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Spieler, Regeln, Hintergründe Milliardär mit Flügeln Der Bootsbauer ...

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TOP HOCKEY WM TOP HOCKEY WM<br />

034 TOP<br />

Hockey-WM 2006<br />

Die städtische Entwicklungsgesellschaft<br />

EWMG als Bauherr und die Architekten<br />

Dr. Schrammen & Partner haben es in<br />

Rekordzeit geschaff t, aus einem leeren<br />

staubigen Platz einen repräsentativen HockeyPark<br />

zu erschaff en. So haben nach rund<br />

8,3 Millionen Euro später bis zu 12.000<br />

Hockey-Fans pro Spiel die Möglichkeit,<br />

im einzigen WM-tauglichen Hockey-<br />

Stadion Deutschlands <strong>mit</strong>zufi ebern. Mit<br />

Logen, Presseräumen, zwei Kunstrasen-<br />

Spielfeldern und Flutlichtanlagen, besten<br />

Verkehrsanbindungen und ausreichenden<br />

Parkplätzen wird der Warsteiner HockeyPark<br />

internationalen Ansprüchen<br />

gerecht. <strong>Der</strong> Sender Eurosport überträgt<br />

international 20 Stunden der Hockey-<br />

WM. Über 40 Stunden Spielzeit werden<br />

von den öff entlich-rechtlichen Sendern<br />

ausgestrahlt, vor allem vom WDR.<br />

Erfreulich ist auch der Sitzwechsel<br />

des Deutschen Hockey-Bundes nach<br />

Mönchengladbach. Er ist nunmehr direkter<br />

Nachbar des Stadions. Für die nächsten<br />

25 Jahre ist das „Klubhaus“ sein neues<br />

Zuhause und so<strong>mit</strong> offi zieller Sitz. <strong>Der</strong><br />

Hockeypräsident Stephan Abel ist von<br />

dem Warsteiner HockeyPark überzeugt<br />

und weiß ihn ins rechte Licht zu rücken<br />

und dass nicht nur, weil der Deutsche Hockey-Bund<br />

dort mietfrei und kostenneutral<br />

seinen Platz eingenommen hat. Ganz<br />

klar zeigt er die Vorteile dieses Parks auf.<br />

Alleine die Infrastruktur vom Nordpark<br />

ist nahezu perfekt:<br />

Eine angenehme<br />

An- und Abreise<br />

ist garantiert. „Bei<br />

keinem Hockey- stadion<br />

der Welt kann<br />

man so nah parken“<br />

behauptet Abel im<br />

Gespräch.<br />

Stephan Abel und Torsten Bartel<br />

Aber auch all jenen, die autofrei zum<br />

Stadion und von dort wieder nach Hause<br />

gelangen wollen, konnte man gerecht<br />

werden. Besitzer eines Tagestickets für<br />

die Hockey-WM haben die Möglichkeit,<br />

den öff entlichen Nahverkehr kostenfrei<br />

zur An- und Abreise zu nutzen, so wie es<br />

TICKET-INFO<br />

Dauerkarten können telefonisch unter<br />

01805-4470 bestellt werden.<br />

Tagestickets gibt es im Internet auf<br />

ticketonline.de<br />

bereits beim Fußball üblich ist. Außerdem<br />

können Fans <strong>mit</strong> einem Tagesticket bis zu<br />

vier Spiele pro Tag live erleben. Das gibt<br />

es beim Fußball noch nicht.<br />

Da sich das Rahmenprogramm familienfreundlich<br />

gestaltet, wird es sogar ein<br />

„Kinderland“ geben. Dort können die<br />

lieben Kleinen dann unter kindgerechter<br />

Obhut Toben, während Sie ungestört<br />

das Spiel verfolgen. Sollte dann doch der<br />

Nachwuchs rufen, werden die Betreuer<br />

Sie telefonisch informieren. Denn jeder<br />

Mini erhält im Spielparadies beim Einchecken<br />

ein Bändchen <strong>mit</strong> Handynummer<br />

der Eltern.<br />

Torsten Bartel, DHB-Medienchef, ist<br />

überzeugt, dass jeder WM-Tag ein komplettes<br />

Erlebnis ist, nicht zuletzt wegen<br />

täglich und abwechslungsreich gebotenen<br />

Side-Events. Wer, wie, was sich dahinter<br />

verbirgt, wird jedoch an dieser Stelle noch<br />

nicht verraten.<br />

Selbst nach der WM sind schon weitere<br />

Großveranstaltungen aus den Bereichen<br />

Sport und Kultur geplant: Pop-Konzerte,<br />

europäische Spitzenspiele, Turniere und<br />

Championships sollen auch in Zukunft<br />

den Park in den Blickpunkt der Öff entlichkeit<br />

rücken. <strong>Der</strong>zeit stehen Gespräche<br />

über die Champions Trophy der Damen<br />

und Herren an. Dieser Wettkampf fi ndet<br />

jedes Jahr statt und die besten sechs<br />

Mannschaften treten gegeneinander an.<br />

Auch ist man an der Damen-WM interessiert.<br />

Abel bestätigt: „Sicherlich bewirbt<br />

sich der Warsteiner HockeyPark für die<br />

Weltmeisterschaft der Damen. Darüber<br />

hinaus soll jedes Jahr mindestens ein internationaler<br />

Wettkampf stattfi nden."Die<br />

Generalprobe haben HockeyPark und<br />

Stadion auch schon hinter sich gebracht.<br />

Das Vier-Nationen-Turnier an Ostern<br />

war zugleich die Generalprobe für die<br />

Hockey-WM. Nicht ganz reibungslos,<br />

wie Torsten Bartel zugibt: „Natürlich gab<br />

es Pannen, aber das war uns bewusst.“<br />

Man konnte die Pannen beheben und<br />

Mängel beseitigen. Deshalb ist man zuversichtlich:<br />

„Zu Beginn der WM läuft<br />

alles reibungslos.“ Eine nahezu komplette<br />

Zuschauerauslastung pro Spiel wird erwartet.<br />

Für einen problemfreien Ablauf<br />

und die 10.000 bis 12.000 Fans sind dann<br />

unter anderem über 350 freiwillige Helfer<br />

aus ganz Deutschland – hauptsächlich<br />

aus den Hockeyclubs – auf den Beinen.<br />

Sie bringen die Fans zu ihren Sitzplätzen<br />

oder bedienen die VIPs.<br />

Nachwuchsmotivation –<br />

Hockey als Lehrstoff :<br />

Da<strong>mit</strong> sich das Hockeyfi eber auch und<br />

gerade in der gastgebenden Stadt und<br />

seiner Umgebung gut unter den Teenies<br />

verbreitet und so<strong>mit</strong> auch auf die Eltern<br />

überträgt, wurden schon vor geraumer<br />

Zeit „Infektionsherde“ gestreut. Weiterführende<br />

Schulen haben zum Beispiel<br />

ein ganzes Jahr über Projekte zu den<br />

einzelnen Nationen gehabt. In Erdkunde<br />

wurde Lehrstoff über die teilnehmenden<br />

Länder ver<strong>mit</strong>telt und im Kunstunterricht<br />

haben die Schüler Flaggen gebastelt.<br />

Schüler haben sich darüber hinaus auch<br />

in anderen Fächern intensiv und bewusst<br />

<strong>mit</strong> dem Th ema Hockey befasst. Mehrere<br />

der an diesem Projekt teilnehmenden<br />

Schulen sind in Fanblocks aufgeteilt, die<br />

dann „ihre“ Teams während des Spiels<br />

auch anfeuern werden. Wenn von diesen<br />

Schülern nur ein Prozent dem Hockey<br />

verbunden bleibt, dann ist der Deutsche<br />

Hockeybund seinem Ziel schon einen<br />

Schritt näher gekommen. Zudem werden<br />

Schulwandertage während der WM zu<br />

den Spielen angeboten. Schließlich hoff t<br />

der Deutsche Hockey-Bund auch auf<br />

diese Weise sportlichen Nachwuchs zu<br />

akquirieren. Die Lage ist nämlich alles<br />

andere als erfreulich.<br />

Gerade den Vereinen fehlt es an Werbe<strong>mit</strong>teln,<br />

um junge Talente auf diese<br />

Sportart aufmerksam zu machen. Doch<br />

auch hier steht der Deutsche Hockeybund<br />

unterstützend zur Seite. Vor allem<br />

ist Öff entlichkeitsarbeit gefragt. Denn<br />

selbst in herkömmlichen Sportgeschäften<br />

ist es schwierig, eine Hockeyausrüstung,<br />

insbesondere Hockeyschläger zu erwerben.<br />

Um das Schulprogramm weiter voran zu<br />

treiben, werden auch Lehrerfortbildungen<br />

angestrebt. Hockey wird in Schulen so gut<br />

wie gar nicht praktiziert, dass soll sich<br />

nach den Visionen des Hockeybundes<br />

auch ändern. Man strebt schließlich einen<br />

Zuwachs der derzeit bundesweit 75.000<br />

aktiven Mitglieder an.<br />

Fakten und <strong>Hintergründe</strong> –<br />

Fragen und Antworten<br />

Wieso ist Hockey noch nicht so populär<br />

und medienwirksam? Zwar gibt es schon<br />

das ein oder andere Hockeygespräch.<br />

Nicht nur, weil die Herren amtierende<br />

Weltmeister sind und Deutschland bei<br />

den letzten Olympischen Spielen in Athen<br />

für Furore gesorgt hat, schließlich wurden<br />

die Damen Olympiasieger und die<br />

Herren sicherten Bronze. Dennoch bleiben<br />

Zuschauermassen wie beim Fußball<br />

aus. Die Medien berichten trotz stetiger<br />

Erfolge noch zu selten über Hockey.<br />

Im TV ist die Ausstrahlungsquote <strong>mit</strong><br />

Spielen von Badminton und Tischtennis<br />

06. bis 17. September 2006 - Hockey-WM in Mönchengladbach<br />

vergleichbar rar. Nicht ganz unschuldig<br />

sind die <strong>Regeln</strong> dieser Sportart. Kaum<br />

ein Zuschauer weiß oder erkennt, was<br />

die Schiedsrichter während des Spieles<br />

gerade bemängeln. Es soll sich aber<br />

ändern! Robert Haake, der Crefelder<br />

HTC-Hockeymanager, verrät, dass man<br />

zum Beispiel darüber nachdenkt, dass<br />

die Schiedsrichter beim Hockey in Zukunft<br />

zeigen sollen, was los ist. Kleine<br />

Handbewegungen oder sonstige Signale<br />

wären ein erster Schritt in die richtige<br />

Richtung. Beim Eishockey praktiziert<br />

man dieses Vorgehen schon seit längerer<br />

Zeit erfolgreich. Ebenso beim Football,<br />

hier werden zudem Spielzüge kurz graphisch<br />

angezeigt, um dem Zuschauer<br />

optimale Spielinfos zu liefern.<br />

Warum ist der Rasen nass?<br />

Es wird auf Kunstrasen gespielt. Dieser<br />

wird wegen der Verbrennungsgefahr<br />

bewässert. Außerdem läuft der Ball dann<br />

ruhiger. Zudem gilt es, Verletzungen<br />

vorzubeugen. Etwa ein abruptes Stoppen<br />

auf trockenem Kunstrasen ist zu<br />

hart und könnte zu einem Bänderriss<br />

führen, denn die Schuhsohlen sind <strong>mit</strong><br />

harten Kunststoff noppen bestückt, die<br />

wenig Federung zulassen. Kunstrasens<br />

bietet zudem weitere Vorteil. Er ist 24<br />

Stunden bespielbar, muss nicht bearbeitet<br />

oder gedüngt werden. Schadhafte Stellen<br />

können schnell ausgetauscht werden.<br />

Auch im Fußball ist Kunstrasen seit der<br />

Weltmeisterschaft im Gespräch.<br />

Wie geht man <strong>mit</strong> <strong>Spieler</strong>n um?<br />

Vergleicht man Hockey <strong>mit</strong> Fußball, so<br />

fällt auf, dass –meistens jedenfalls- mehr<br />

Tore fallen als beim Fußball. Die <strong>Spieler</strong><br />

werden auch nicht ausgewechselt – es<br />

sei denn, einer ist verletzt. Auf große<br />

Spiele werden die <strong>Spieler</strong> intensiv und<br />

<strong>mit</strong> zahlreichen Lehrgängen vorbereitet.<br />

<strong>Der</strong> Einkauf von „Ausländern“ ist selten.<br />

Fußballclubs übertreiben es ja bekanntlich<br />

schon mal <strong>mit</strong> dem Einkauf von <strong>Spieler</strong>n.<br />

<strong>Der</strong> Profi -Nachwuchs wird selbst<br />

„gezüchtet“. Die jungen kleinen Wilden,<br />

oft nicht älter als vier oder fünf, reifen<br />

über die Jahre zu Talenten heran. In der<br />

Bundesliga gibt es ein sehr gutes System<br />

der Talentsichtung. Ein Scout-Team von<br />

10 Leuten bewertet jeden <strong>Spieler</strong> <strong>mit</strong>tels<br />

eines Auswertungsbogens.<br />

TOP 035

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