Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 1/2012
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Aus unserem Fach<br />
in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />
20. Juni 2002, das zuletzt durch Artikel 14<br />
des Gesetzes vom 17. März 2009 geändert<br />
worden ist), das sich allerdings generell<br />
auf alle <strong>und</strong> somit sehr unterschiedliche<br />
Berufsgruppen zu beziehen hat, ist aus<br />
der spezifischen Sicht der Humanmedizin<br />
die schwangere Ärztin, die in alle Festlegungen<br />
<strong>und</strong> Regelungen mitbestimmend<br />
einbezogen wird <strong>und</strong> das Recht hat, ihre<br />
Kräfte selbst einzuteilen <strong>und</strong> gemäß ihrer<br />
individuellen Voraussetzungen, ihrer<br />
körperlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> ihrer<br />
persönlichen Einstellung beruflich aktiv<br />
zu sein. Will eine schwangere Ärztin den<br />
größtmöglichen Schutz in Anspruch nehmen,<br />
dürfen sich Vorgesetzte oder die Verwaltung<br />
aber in keinem Fall darüber hinwegsetzen<br />
oder Konsequenzen androhen.<br />
Fazit<br />
Schwangeren, die nach einer individuellen<br />
Arbeitsplatzbeurteilung <strong>und</strong> Gefähr-<br />
Literatur: Bei der Erstautorin erhältlich<br />
Bühren Astrid Mutterschutz JA – Berufsverbot<br />
NEIN, Derzeitige gesetzliche Regelungen<br />
sind Hindernis für Vereinbarkeit von Beruf<br />
<strong>und</strong> Familie Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />
– <strong>Mitteilungen</strong> 3/2010, 230 – 233<br />
Bühren A Mutterschutz JA – Berufsverbot NEIN.<br />
Chirurg BDC 10: 533-536, 2010<br />
Bühren A „Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte im Gleichgewicht<br />
– Beruf, Familie, Freizeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />
in : Report Versorgungsforschung „Arbeitsbedingungen<br />
<strong>und</strong> Befinden von Ärztinnen<br />
<strong>und</strong> Ärzten“ Schwartz, Angerer, Dt. Ärzteverlag,<br />
2010<br />
dungsanalyse tätig sein wollen, sollte<br />
dies unter optimalen Arbeitsschutzbedingungen<br />
ermöglicht werden. Nach<br />
bisheriger Kenntnis sind die Voraussetzungen<br />
ein suffizienter HBV-Impfstatus,<br />
die Beschränkung auf elektive <strong>und</strong> nicht<br />
übertragungsträchtige Eingriffe an präoperativ<br />
auf HCV- <strong>und</strong> HIV-Antikörper<br />
getesteten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten.<br />
Es gilt, alle Erfahrungswerte <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse zu bündeln,<br />
damit die Mutterschutzgesetzgebung<br />
seitens des Gesetzgebers nach jahrelangen<br />
Forderungen (Deutscher Ärztetag<br />
2004) nun zeitnah aktualisiert wird.<br />
Deshalb ist es uns ein großes Anliegen,<br />
persönliche Erfahrungen von chirurgisch<br />
tätigen Kolleginnen während der<br />
Schwangerschaft zusammenzutragen,<br />
auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass es hierzu<br />
nur wenig Literatur beziehungsweise<br />
Studiendaten gibt. Deshalb möchten wir<br />
Sie als Leserinnen aufrufen, den nach-<br />
Bühren A Schoeller A (Hrsg.) Familienfre<strong>und</strong>licher<br />
Arbeitsplatz für Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte.<br />
Lebensqualität in der Berufsausübung, Herausgeberin:<br />
B<strong>und</strong>esärztekammer, Berlin,<br />
2010<br />
Dettmer S, Kasczmarczyk G, Bühren A (Hrsg.)<br />
Karriereplanung für Ärztinnen, Springer<br />
Medizin Verlag Heidelberg, 2006<br />
Deutscher Ärztetag 2004, Beschluss „Bildung<br />
einer B<strong>und</strong>-Länder-Kommission zur Modernisierung<br />
der Mutterschutzgesetzgebung<br />
dringend erforderlich“<br />
Iblher, T: OP-Verbot, dafür aber die Verantwortung<br />
für fünf wichtige Bereiche, ÄRZTIN,<br />
2007, 54 (3), 13<br />
folgenden Fragebogen auszufüllen <strong>und</strong><br />
zu faxen oder per Post zu senden. Die<br />
Anonymität wird selbstverständlich gewährleistet.<br />
Bitte geben Sie den Fragebogen<br />
auch an Medizinstudentinnen weiter<br />
<strong>und</strong> machen Sie Kolleginnen <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
darauf aufmerksam. An dieser<br />
Stelle möchten wir uns schon jetzt für<br />
Ihre Mithilfe bedanken.<br />
Dr. Astrid Bühren<br />
Prof. Dr. Bettina Toth<br />
PD Dr. Sabine Wicker<br />
Dr. Astrid Bühren ist<br />
Fachärztin für Psychosomatische<br />
Medizin <strong>und</strong><br />
Psychotherapie, Mitglied<br />
im Geschäftsführenden<br />
Vorstand des Hartmannb<strong>und</strong>es<br />
e.V. <strong>und</strong><br />
Ehren präsidentin des<br />
Deut schen Ärztinnenb<strong>und</strong>es<br />
e. V. Kontakt:<br />
abuehren@t-online.de<br />
Prof. Dr. Bettina Toth<br />
leitet die Kinderwunsch<br />
ambulanz der<br />
Universitäts-Frauenklinik<br />
Heidelberg. Sie gehört<br />
zu den Initiatorinnen<br />
des Heidelberger<br />
Schwangerschafts- <strong>und</strong><br />
Elternzeitprogramms.<br />
PD Dr. Sabine Wicker ist<br />
Fachärztin für Arbeitsmedizin<br />
<strong>und</strong> leitet<br />
den Betriebsärztlichen<br />
Dienst des Universitätsklinikums<br />
Frankfurt.<br />
KV-Bayern, Ärztinnen in der vertragsärztlichen<br />
Verorgung. Spektrum der Möglichkeiten,<br />
den Beruf der Ärztin mit der Familie zu vereinbaren,<br />
Broschüre, 2011<br />
Toth B, Bühren A, Ich bin schwanger <strong>und</strong> operiere<br />
trotzdem -alles klar? 2011, CHAZ, 12.<br />
Jahrg., 3. Heft, 58 – 61<br />
Toth B, Schütz F, Strowitzki T, Sohn C, Heidelberger<br />
Schwangerschafts- & Elternzeitprogramm<br />
(HeiSEP), FRAUENARZT, 52 (2011),<br />
Nr. 9, 849 – 51<br />
Wicker S., Rabenau H.F., Haberl A.E., Bühren A.,<br />
Bechstein W.O., Sarrazin C.M.<br />
Blutübertragbare Infektionen <strong>und</strong> die schwangere<br />
Mitarbeiterin im Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />
Der Chirurg, EPub ahead of Print, 2011<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>