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Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 1/2012

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O <strong>und</strong> U an<br />

Universitätskliniken<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

Routinedaten in der<br />

Qualitätssicherung<br />

Februar <strong>2012</strong><br />

Mutterschutz im<br />

Krankenhaus


Närrische Zeiten<br />

Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

vor einem Jahr äußerte ich an dieser Stelle<br />

Vorfreude auf den 11.1.11 um 11.11<br />

Uhr. Diese schöne Ziffernfolge versprach<br />

das Besondere als Gr<strong>und</strong> zur Ausgelassenheit.<br />

Mit diesem Zeitpunkt brach das<br />

Närrische aus: „Alles darf in Frage gestellt<br />

<strong>und</strong> auf die Schippe genommen werden.“<br />

Bei der Veranstaltung des diesjährigen<br />

AKV (Aachener Karnevalsverein) waren<br />

unter anderem Ges<strong>und</strong>heitsminister<br />

Bahr als auch seine Vorgängerin Schmidt<br />

anwesend. Letztere schien von der Mimik<br />

her immer noch schwer beeindruckt von<br />

ihrem Spanienaufenthalt (mit Dienstwagen<br />

<strong>und</strong> Chauffeur, versteht sich). Herr<br />

Minister Bahr wollte wohl nicht jubeln:<br />

Dabei machen die Krankenkassen Überschuss<br />

in Milliardenhöhe. Alles eigentlich<br />

rosig für die Regierungsbank? Oder<br />

ist Herr Minister doch ein Fall für den<br />

Facharzt für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Unfallchirurgie</strong>?<br />

Ja, die Führungskrise der<br />

FDP steckt ihm in den Knochen, der FDP<br />

wurde quasi das Rückgrat gebrochen<br />

bei Osteomalazie schlimmster Art durch<br />

Wählerverlust in den B<strong>und</strong>esländern. Ein<br />

klarer Fall für den FA für O & U!<br />

Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, ein Fall<br />

für Sie? Die Politik appelliert an Ihr Helfersyndrom.<br />

Oder ist hier nur noch Mitleid<br />

am Platze?<br />

Übrigens: Für den „Orden wider den tierischen<br />

Ernst“ waren in Aachen beide<br />

nicht nominiert.<br />

So müssen wir selbst über Rezepte, Operationsmethoden<br />

in der ganzen Breite<br />

unseres Faches O&U nachdenken. Der<br />

„goldene Schnitt“ ist historisch besetzt<br />

<strong>und</strong> bei der Wiederherstellung des Corpus<br />

FDP nicht anwendbar. Potemkin<br />

kann hier ebenfalls nicht zu Rate gezogen<br />

werden, denn die Fassade steht auch<br />

nicht mehr.<br />

Hilfsmittel: Orthopädisch denken Sie an<br />

ein Korsett? Konservative Inhalte unseres<br />

Faches sind gefährdet, werden nicht<br />

mehr ausreichend dem Nachwuchs vermittelt<br />

<strong>und</strong> ambulant schon gar nicht<br />

von den Kassen gewürdigt. Infolgedessen<br />

kann die demografisch beeinflusste Mor-<br />

bidität der osteoporotischen Zusammenbrüche<br />

nicht von außen gehalten werden<br />

– ganze Kreisverbände der FDP sollen<br />

sich aufgelöst haben.<br />

Unfallchirurgisch denken Sie zum Beispiel<br />

an die Kyphoplastie oder Stabilisierungsoperation?<br />

Hier hat sich in den<br />

OP-Sälen viel getan. Die Statistiken weisen<br />

einen exponenziellen Anstieg der<br />

OP-Häufigkeit auf. Die Mindestzahlen<br />

wurden gigantisch übertroffen <strong>und</strong> beweisen<br />

die hohe Qualität dieser Verfahren<br />

in Deutschland. Wir sind wieder wer,<br />

<strong>und</strong> ja, wir sind Weltmeister (W<strong>und</strong>er<br />

seit Bern 1954 – Fußball-WM). Die gesetzlichen<br />

Kassen freuten sich über das<br />

Können <strong>und</strong> die guten Materialien <strong>und</strong><br />

zahlten. Alles klar? Wenn die GKV zahlt,<br />

ist das gut. Chancen der Heilung für die<br />

FDP? Ich fürchte nein. Immerhin ein<br />

Heilversuch scheint angesichts der Aussichtslosigkeit<br />

der Lage der FDP gerechtfertigt<br />

(nächste Wahl im Saarland <strong>und</strong><br />

Schleswig-Holstein). Stabilisierung des<br />

gesamten Rückgrats?<br />

Osteologisch denken Sie an die 1/2-Jahresspritze<br />

„Knochen-on“? Hier brauchen<br />

wir wohl bei der FDP nicht tätig werden.<br />

Das Gr<strong>und</strong>lagenprogramm ist bereits<br />

in Arbeit <strong>und</strong> wechselt von „Steuersenkung“<br />

(Hotel) auf „Wachstum“. Übrigens,<br />

Herr Minister Bahr hat als erster die Medikamentenkosten<br />

„im Griff“. Die Änderungen<br />

im Gesetz (VStG) für Sie, liebe<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, sind insofern<br />

fre<strong>und</strong>lich sachgerecht, dass vor Regress<br />

eine Beratung gesetzt wurde. Ein gelungener<br />

Start: „Weiter so bitte, Herr Minister.<br />

Hier sammeln Sie Pluspunkte bei Versicherten,<br />

Patienten <strong>und</strong> Ärzten!“<br />

Rheumatologisch denken Sie an die Basistherapie<br />

für die chronischen Reibereien<br />

innerhalb der Regierungskoalition<br />

der letzten zwei Jahre? Hier ist dringend<br />

Handlungsbedarf; denn diese entzündlich<br />

zerstörerischen Verhaltensweisen<br />

sind „ansteckend“: Die Grünen in Berlin<br />

sind nach der Wahl „zerfallen“. Eine<br />

„Basistherapie“ wurde bei diesen nicht<br />

etwa medikamentös versucht, auch nicht<br />

homöopathisch, wie Sie vielleicht vermuten.<br />

Nein, nach erfolgreicher „Krisenintervention“<br />

der obersten Landesfrau dieser<br />

Partei hörte ich die Reden von zwei<br />

Editorial<br />

Helmut Mälzer, Präsident des Berufsverbandes<br />

der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

verbissenen Kontrahenten, wie diese<br />

plötzlich alle Betroffenen um Verzeihung<br />

beziehungsweise Entschuldigung baten,<br />

um sinngemäß „wieder miteinander weiterarbeiten<br />

zu wollen“.<br />

Für die echten Rheumakranken stehen<br />

wir zur Verfügung <strong>und</strong> wollen dabei<br />

unsere Kompetenz verbessern <strong>und</strong> den<br />

Patienten <strong>und</strong> Kassen vernetzt anbieten.<br />

Machen Sie, liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

aktiv bei den Kompetenznetzen des<br />

BVOU mit.<br />

Psychosomatische Gr<strong>und</strong>versorgung beherrschen<br />

wir auch in der Praxis für O&U.<br />

Also können wir für die FDP <strong>und</strong> Koalition<br />

viel Gutes tun. In der Tat ist ja viel<br />

Geld von der somatischen <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (Kapitel 18 im EBM)<br />

zu den Psychotherapien transferiert worden<br />

<strong>und</strong> wird es künftig weiterhin. Soll<br />

heißen: Bald können wir nur noch mit<br />

guten Worten „<strong>und</strong> Gebeten“ behandeln.<br />

Ob das der FDP (hat ja noch nicht einmal<br />

ein „C“ im Namen) helfen wird? Die osteoporotischen<br />

Frakturen jedenfalls werden<br />

wir damit sicher nicht heilen. Das<br />

müssen <strong>und</strong> werden wir überall in Wahlkreisen<br />

<strong>und</strong> KVen k<strong>und</strong> tun.<br />

Schmerztherapeutisch denken Sie an<br />

Opiate? Das geben wir unseren Schmerzkranken<br />

gern nicht nur palliativ. Bei der<br />

FDP wird die Dauerbehandlung wohl<br />

zeitlich begrenzt durch die nächsten<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 1


2<br />

Editorial<br />

Wahlen sein: Keine Gelder mehr für Fraktionsstatus,<br />

keine ausreichende Wahlkampfkostenerstattung,<br />

… Dann werden<br />

hier final nur noch stärkste Mittel helfen.<br />

Vorher kommt noch die Pflege:<br />

Die Pflegeversicherung, eigentlich die<br />

Pflege, soll reformiert werden. Da sind<br />

wir gefragt. Ortho-Geriatrie wird gemacht<br />

im Einzelfall. Qualifizierte Kräfte<br />

brauchen wir zum Beispiel für Hausbesuche,<br />

… Der BVOU sucht nach einem Konzept<br />

nicht nur für die Politik.<br />

Osteopathisch, chirotherapeutisch, ma nual<br />

therapeutisch denken Sie an „Mobili sation“?<br />

Das Rückgrat der FDP wird auch die<br />

sanftesten Techniken nicht mehr aushalten:<br />

klare Kontraindikation! Mobilisieren<br />

könnten wir nur die Wähler, doch womit?<br />

Dazu später.<br />

Rehabilitation bei Gefährdung der Ges<strong>und</strong>heit<br />

ist eine ureigenste Aufgabe unseres<br />

Faches für O & U.<br />

Hier sind wir beratend für die FDP <strong>und</strong><br />

die anderen Parteien tätig. Immerhin<br />

ist eine freie Mitarbeiterin des BVOU als<br />

Sachverständige im Ges<strong>und</strong>heitsausschuss<br />

des B<strong>und</strong>estages tätig. So können<br />

wir unsere Kompetenz dort direkt vortragen.<br />

Ein schöner Erfolg für den BVOU.<br />

Prävention: Da konnten wir der FDP<br />

schon helfen mit unserer Kampagne<br />

„Zeigt her Eure Füße“. War doch der seinerzeitige<br />

Staatssekretär Bahr in 2010<br />

Schirmherr. Und nun? Ist er Minister.<br />

Als Pilotprojekt wurde eine Gutscheinaktion<br />

vom BVOU mit einer Kasse entwickelt,<br />

<strong>und</strong> zwar erstmalig für Mitversicherte,<br />

welche keine Beiträge zahlen.<br />

Langfristig wollen wir das ausbauen.<br />

Genug zur närrischen Zeit. Der Aschermittwoch<br />

naht bei jedem Wort in diesem<br />

Artikel.<br />

Think positive: Für die Politik haben wir<br />

Vorschläge zur Prävention von Wählerverlusten.<br />

Vereinfachung der Bürokratie<br />

Warum müssen die Patienten zu Beginn<br />

eines Quartals immer noch Schlange stehen,<br />

um zehn Euro Versicherungsbeitrag<br />

(Praxisbesuchsgebühr) beim Arzt abzuliefern?<br />

Dieser vereinnahmt auf historische Art<br />

<strong>und</strong> Weise mit „Registrierkasse“ die<br />

Beiträge, die ihm dann am Quartalsende<br />

vom Honorar abgezogen werden. Die<br />

Kosten für diese „Behandlung“ trägt der<br />

Arzt <strong>und</strong> indirekt der Patient, weil für<br />

diesen dann weniger Ressourcen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Lösungsvorschlag: bargeldlose Abrechnung<br />

über die inzwischen vorhandenen<br />

„Versichertenkonten“ bei den Kassen<br />

nach Abschluss eines Kalenderjahres. Gegebenenfalls<br />

kann das Geld vorschüssig<br />

von den Versicherten eingezogen werden<br />

beziehungsweise von den Arbeitgebern<br />

mit den sonstigen Krankenversicherungsbeiträgen<br />

als Abschlag überwiesen<br />

werden.<br />

Verbesserung der GOÄ <strong>und</strong> des EBM<br />

EBM <strong>und</strong> HVM sind in zig Reformen geändert<br />

worden: Die Paragrafen werden<br />

immer zahlreicher. Niemand blickt mehr<br />

durch. Die Abrechnungsgruppe 18 der<br />

Orthopäden ist böse heruntergefallen.<br />

Immerhin in einigen wichtigen B<strong>und</strong>esländern<br />

ist es gelungen, die Folgen<br />

zu mildern. Doch ist das jetzige Modell<br />

zukunftsfähig? Durch viel zu starke<br />

Pauschalierung wird es weiter abwärts<br />

gehen – unsere Vorschläge bei der KBV<br />

warten auf Umsetzung – dank der Regionalisierung<br />

kann eine gute KV die Folgen<br />

mildern. KV-Chef Metke in Baden-Württemberg<br />

hat kürzlich einen sehr guten<br />

Vortrag dazu gehalten. Die Töpfe (der<br />

Fachgruppen) dürfen nicht mehr gegeneinander<br />

durchlässig sein. Der EBM darf<br />

unsere Fachgruppe nicht mehr so stark<br />

pauschalieren. Die Nachkalkulation des<br />

EBM auf 5,11 Cent wartet. Hier ruhen immerhin<br />

Hoffnungen. Dazu brauchen wir<br />

die Politik.<br />

Andererseits: Die GOÄ hat über viele<br />

Jahre seit 1996 keine Änderung erfahren.<br />

Hier war Ruhe für Sie. Nachteil: Die<br />

letzte Punktwertanhebung war 1996 in<br />

nur sehr geringem Umfang vollzogen<br />

worden. Was erwarten wir für <strong>2012</strong>? Wir<br />

wünschen eine Aktualisierung der GOÄ<br />

mit entsprechender Anhebung. Eine Verschiebung<br />

der Mittel zu anderen Fachgruppen<br />

darf nicht stattfinden. Die B<strong>und</strong>esärztekammer<br />

hat von uns die Informationen<br />

zur Verbesserung bekommen.<br />

Herr Minister Bahr ist verantwortlich<br />

für diese „Rechtsverordnung“ <strong>und</strong> deren<br />

Umsetzung in dieser Legislaturperiode.<br />

Vereinfachung <strong>und</strong> Verbesserung der<br />

Weiterbildungsordnung WBO<br />

Die Einmischung durch die Landespolitik<br />

in Berlin war in einem Fall höchst<br />

unerfreulich <strong>und</strong> nicht sachgerecht.<br />

Schade, dass wir oft die gerichtlichen<br />

Entscheidungen abwarten müssen oder<br />

die komplizierte Entscheidungsfindung<br />

bis zur BÄK. Im Gebiet Chirurgie ist der<br />

Facharzt für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

aufgeführt. Hier wird zeitnah<br />

die Abstimmung zu Inhalten innerhalb<br />

unseres Gebietes erfolgen. Der BVOU<br />

hat die Dringlichkeit auf seiner Januartagung<br />

betont.<br />

Versorgungsstrukturgesetz: Die aktuellen<br />

Gesetzesänderungen erfordern teilweise<br />

die Überprüfung Ihrer Praxisstruktur.<br />

Die Paragrafen (beispielsweise 128) sind<br />

nicht leicht zu verstehen. Hierzu wenden<br />

Sie sich bitte vertraulich an Ihre Landesvorsitzenden.<br />

In eigener Sache: Werben Sie, liebe Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen, mit uns gemeinsam<br />

um neue junge Mitglieder. Doppelbeiträge<br />

(<strong>und</strong> mehrfach) in den Fachgesellschaften<br />

DGU, DGOOC, DGOU <strong>und</strong><br />

BVOU <strong>und</strong> BDC sind für den Nachwuchs<br />

nicht verständlich. Hier freue ich mich<br />

über die Initiative des Generalsekretärs<br />

der DGOU <strong>und</strong> DGU, bei Doppelstrukturen<br />

über Vereinfachung nachzudenken.<br />

Der BVOU wünscht sich eine stärkere<br />

Mitgliederpräsenz aus den Fachgesellschaften<br />

<strong>und</strong> gegenseitige Werbung!<br />

Die Ergänzung der satzungsgemäßen<br />

Auf gaben braucht beide Institutionen<br />

zur Vertretung bei Kammer, KV, Politik,<br />

oder zum Beispiel bei der AWMF, im<br />

GBA, …<br />

Die Aufgaben sind für alle Mandats träger<br />

vielfältig <strong>und</strong> zeitaufwändig. Dafür brauchen<br />

wir Ihr Verständnis, Ihre Unterstützung<br />

<strong>und</strong> besser noch Ihre aktive Mitarbeit.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Ihr<br />

Helmut Mälzer<br />

Präsident BVOU<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


4<br />

12<br />

Enge Kooperation von O <strong>und</strong> U:<br />

Fast sechs Jahre nach Inkrafttreten<br />

der neuen Weiterbildungsordnung ist die<br />

Zusammenführung von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> noch nicht abgeschlossen.<br />

Wie können seine Strukturen im universitären<br />

Bereich künftig aussehen?<br />

21<br />

Was Routinedaten aussagen: Sie erlauben<br />

eine differenzierte Darstellung<br />

der Versorgungssituation <strong>und</strong> -qualität<br />

ebenso wie einen Vergleich verschiedener<br />

Versorgungsalternativen bei Arthrosepatienten.<br />

36<br />

Mutterschutz im Krankenhaus: Eine<br />

Schwangerschaft bedeutet für viele<br />

Ärztinnen zumindest ein vorläufiges OP-Aus.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen ist das<br />

jedoch nicht nötig.<br />

Editorial<br />

Närrische Zeiten 1<br />

Impressum 6<br />

<strong>Nachrichten</strong><br />

Kurz <strong>und</strong> bündig 8<br />

Deutsche Arthrose-Hilfe fördert<br />

Endoprothesenregister 8<br />

Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM<br />

gegründet 9<br />

Implantate unter Generalverdacht? 10<br />

Aus unserem Fach<br />

UNIVERSITÄTSMEDIZIN<br />

Enge Kooperation von O <strong>und</strong> U 12<br />

PROMOTION<br />

Dr. med.: eine Titelgeschichte 18<br />

ARTHROSE<br />

Was Routinedaten über Versorgungsumfang<br />

<strong>und</strong> -qualität aussagen 21<br />

DKOU 2011<br />

<strong>Orthopädie</strong> 2011 25<br />

DKOU 2011<br />

Neuland entdecken <strong>und</strong> gestalten 27<br />

DKOU 2011<br />

Die Vielfalt genießen 30<br />

MUP-FORUM<br />

Für eine bessere Zusammenarbeit von<br />

Fachgesellschaft <strong>und</strong> Industrie 34<br />

MUT TERSCHUTZ<br />

Schwanger <strong>und</strong> operieren 36<br />

FAMILIE UND BERUF<br />

Das Heidelberger Schwangerschafts-<br />

<strong>und</strong> Elternprogramm 39<br />

EUROPÄISCHE FACHAR ZTPRÜFUNG<br />

Grenzüberschreitende Weiterbildung<br />

zum Unfallchirurgen 42<br />

PHYSICIAN ASSISTANT<br />

Halbzeit <strong>und</strong> doch keine Pause 44<br />

VSOU- JAHRESTAGUNG<br />

Jubiläumskongress soll Klarheit<br />

schaffen 47<br />

INTERVIEW<br />

„Baden-Baden ist seit zehn Jahren<br />

mein Fixpunkt“ 48<br />

DGCH KONGRESS<br />

Chirurgie in Partnerschaft 50<br />

EFORT <strong>2012</strong><br />

Europa schaut nach Berlin 52<br />

ESTES<br />

Europäische Vereinigung der<br />

Unfallchirurgen 54<br />

TR AUMANETZWERK DGU ®<br />

Einladung zum 4. Jahreskongress 55<br />

ORTHOPÄDISCHE RHEUMATOLOGIE<br />

Umfangreiches Programm für <strong>2012</strong> 56<br />

ORTHOPÄDISCHE RHEUMATOLOGIE<br />

Europa als Schrittmacher 58<br />

Recht <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

LEITLINIENURTEIL<br />

Bleibt die Freiheit der medizinischen<br />

Wissenschaften gewahrt? 60<br />

Unterwegs<br />

DGOU FELLOWSHIP<br />

Vier wertvolle Wochen an deutschen<br />

Kliniken 62<br />

Namen<br />

Personalia 64<br />

Preise & Stipendien 64<br />

Für Sie gelesen 104<br />

Für unsere Mitglieder 106<br />

Preise 106<br />

Kursangebote der ADO 107<br />

Kursangebote der AUC 115<br />

Kleinanzeigen 120<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


BVOU<br />

Mitglieder-Fachexkursion nach<br />

Namibia <strong>und</strong> St. Petersburg 66<br />

Tief im Herbst drin liegt<br />

ein Neubeginn 70<br />

Neue Mitglieder 72<br />

Änderungen der Mandatsträger<br />

in den BVOU-Bezirken 72<br />

Der BVOU trauert um seine Toten 72<br />

Mitgliederangebote 73<br />

DGOU<br />

Neue Mitglieder 74<br />

Tätigkeitsbericht 2011 der AG<br />

Klinische Geweberegeneration 82<br />

Kandidaten für den Nichtständigen<br />

Beirat gesucht 83<br />

DGOOC<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Auf einem guten Weg 84<br />

Neue Mitglieder 86<br />

DGU<br />

Die Gremien der DGU 88<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

2011 der DGU 92<br />

Neues aus den Arbeitsgruppierungen<br />

der DGU 96<br />

Bericht aus der<br />

AG Alterstraumatologie 98<br />

Tätigkeitsbericht der<br />

Arbeitsgemeinschaft Becken III 100<br />

Bericht der Kommission Gutachten 102<br />

Neue Mitglieder 103<br />

5


6<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Für den Berufsverband der Fachärzte für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

Präsident<br />

Helmut Mälzer<br />

Für die Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />

Generalsekretär<br />

Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard<br />

Für die Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

Generalsekretär<br />

Prof. Dr. med. Hartmut Siebert<br />

Schriftleitung DGOOC<br />

Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard (V.i.S.d.P.)<br />

Geschäftsstelle DGOOC<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 84 71 21 31<br />

Fax: (0 30) 84 71 21 32<br />

E-Mail: funiethard@dgooc.de<br />

Schriftleitung BVOU<br />

Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer (V.i.S.d.P.)<br />

Abt. <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Medical Park Berlin Humboldtmühle<br />

An der Mühle 2 – 9<br />

13507 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 30 02 40 92 12<br />

Fax: (0 30) 30 02 40 92 19<br />

Schriftleitung DGU<br />

Prof. Dr. med. Hartmut Siebert<br />

Joachim Arndt<br />

Geschäftsstelle der DGU<br />

Luisenstr, 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 20 21 54 90<br />

Fax: (0 30) 20 21 54 91<br />

E-Mail: hsiebert@office-sha.de<br />

Redaktion<br />

Jana Ehrhardt-Joswig<br />

Tel.: (0 30) 84 71 21 31<br />

E-Mail: jana.ehrhardt@gmx.de<br />

Verlag<br />

Georg Thieme Verlag KG<br />

Kathrin Jürgens<br />

Rüdigerstr. 14<br />

70469 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 89 31 617<br />

Fax: (07 11) 89 31 623<br />

E-Mail: kathrin.juergens@thieme.de<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil<br />

Christine Volpp, Thieme Media, Pharmedia<br />

Anzeigen- <strong>und</strong> Verlagsservice GmbH<br />

Rüdigerstr. 14<br />

70469 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 89 31 603<br />

Fax: (07 11) 89 31 569<br />

E-Mail: christine.volpp@thieme.de<br />

Erscheinungsweise<br />

6 x jährlich:<br />

Februar/April/Juni/August/<br />

Oktober/Dezember<br />

Zur Zeit gültiger Anzeigentarif Nr. 16<br />

vom 1. Oktober 2011<br />

ISSN 2193-5254<br />

Satz <strong>und</strong> Layout<br />

Georg Thieme Verlag KG<br />

Druck<br />

Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG<br />

Gewerbering West 27<br />

39240 Calbe<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

LA-MED Kom munikationsforschung<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen e. V.<br />

Mitglied der Informationsgesellschaft<br />

zur Fest stellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V.<br />

Mitglieder dieser Vereine erhalten die<br />

Zeitschrift im Rahmen der Mitgliedschaft.<br />

Berufsverband der Fachärzte für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

Vorstand<br />

Präsident<br />

Helmut Mälzer, Berlin<br />

Vizepräsident<br />

Dr. med. Andreas Gassen, Düsseldorf<br />

Vizepräsident<br />

Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer, Berlin<br />

Schatzmeister<br />

Dr. med. Peter Heppt, Erlangen<br />

Vorstandsmitglied<br />

Dr. med. Helmut Weinhart, Starnberg<br />

Vorstandsmitglied<br />

Prof. Dr. med. Karl-Dieter Heller,<br />

Braunschweig<br />

Vorstandsmitglied<br />

Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz,<br />

Brandenburg<br />

Generalsekretär der DGOU<br />

Prof. Dr. med. Hartmut Siebert,<br />

Schwäbisch Hall<br />

Geschäftsstelle des BVOU<br />

Kantstr. 13<br />

10623 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 79 74 44 44<br />

Fax: (0 30) 79 74 44 45<br />

E-Mail: bvou@bvou.net<br />

www.bvou.net<br />

Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig<br />

Erster Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Tim Pohlemann, Homburg/Saar<br />

Zweiter Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />

Frankfurt/Main<br />

Dritter Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Bertil Bouillon, Köln<br />

Generalsekretär<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall<br />

Schatzmeister<br />

Prof. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf<br />

Schriftführer <strong>und</strong> Schriftleiter der<br />

Website www.dgu-online.de<br />

Prof. Dr. Andreas Seekamp, Kiel<br />

Geschäftsstelle der DGU<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 20 21 54 90<br />

Fax: (0 30) 20 21 54 91<br />

E-Mail: office@dgu-online.de<br />

www.dgu-online.de<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Präsident (<strong>und</strong> Präsident der DGOOC)<br />

Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, Rostock<br />

Stellv. Präsident (<strong>und</strong> Präsident<br />

der DGU)<br />

Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig<br />

2. Vizepräsidenten von DGU <strong>und</strong> DGOOC<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />

Frankfurt/Main<br />

Prof. Dr. Bernd Kladny, Herzogenaurach<br />

Generalsekretär (<strong>und</strong> Generalsekretär<br />

der DGU)<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall<br />

Stellv. Generalsekretär (<strong>und</strong><br />

Generalsekretär der DGOOC)<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen<br />

Schatzmeister<br />

Prof. Dr. Werner E. Siebert, Kassel<br />

Vertreter der nichtselbständigen Ärzte<br />

aus dem nichtständigen Beirat<br />

Dr. Kai Dragowsky, Berlin<br />

Leiter des Ausschusses Versorgung,<br />

Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />

Frankfurt/Main<br />

Leiterin des Ausschusses Bildung<br />

<strong>und</strong> Nachwuchs<br />

Prof. h.c. Dr. Almut Tempka, Berlin<br />

Leiter des Wissenschaftsausschusses<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka,<br />

Bad Abbach<br />

Vertreter des Berufsverbandes<br />

der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Helmut Mälzer, Berlin<br />

Vertreter des Berufsverbandes<br />

Deutscher Chirurgen<br />

Dr. Jörg-A. Rüggeberg, Bremen<br />

DGOU-Geschäftsstelle<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (030) 20 21 54 80<br />

Fax: (0 30) 20 21 54 81<br />

office@dgou.de<br />

www.dgou.de<br />

Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. med. Wolfram Mittelmeier,<br />

Rostock<br />

1. Vizepräsident<br />

Prof. Dr. med. Dieter Kohn, Homburg / Saar<br />

2. Vizepräsident<br />

Prof. Dr. med. Bernd Kladny,<br />

Herzogenaurach<br />

Generalsekretär<br />

Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard, Berlin<br />

Schatzmeister<br />

Prof. Dr. med. Werner E. Siebert, Kassel<br />

Präsident des Berufsverbandes BVOU<br />

Helmut Mälzer, Berlin<br />

Leiter der Ordinarienkonferenz<br />

Prof. Dr. med. Joachim Grifka, Bad Abbach<br />

2. Vorsitzender des VLOU<br />

Prof. Dr. med. Volker Ewerbeck,<br />

Heidelberg<br />

Geschäftsstelle der DGOOC<br />

Langenbeck-Virchow-Haus<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 84 71 21 31<br />

Fax: (0 30) 84 71 21 32<br />

E-Mail: info@dgooc.de<br />

www.dgooc.de<br />

Vorstand<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Stefan Nehrer, Krems/Österreich<br />

1. Vizepräsident<br />

Prim. Dr. Josef Hochreiter, Linz/Österreich<br />

2. Vizepräsident<br />

Prim. Dr. Peter Zenz, Wien/Österreich<br />

Generalsekretär<br />

Univ. Prof. Dr Alexander Giurea, Wien/<br />

Österreich<br />

Kassierer<br />

Prim. Univ. Prof. Dr. Karl Knahr, Wien/<br />

Österreich<br />

Schriftführer<br />

Prof. Dr. Catharina Chiari, Wien/Österreich<br />

Fachgruppenobermann<br />

Dr. Rudolf Sigm<strong>und</strong>, Oberwart/Österreich<br />

Sekretariat der ÖGO<br />

c/o Wiener Medizinische Akademie<br />

Alserstraße 4<br />

A-1090 Wien<br />

Kontakt: Silvia Konstantinou<br />

Tel.: +43-1 - 405 13 83 21<br />

Fax: +43-1 - 405 13 83 23<br />

E-Mail: sk@medacad.org<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


8<br />

<strong>Nachrichten</strong><br />

Kurz <strong>und</strong> bündig<br />

Erratum: Falscher Vorname<br />

In der Dezember-Ausgabe der OU <strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> trieb der Fehlerteufel<br />

sein Unwesen. Er schlich sich auf die Seite<br />

250, auf der wir über die Verleihung der<br />

Georg Friedrich Louis Stromeyer-Medaille<br />

an Herrn Dr. Adam Geremek berichteten.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

zeichnete den Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin aus Kiel im Rahmen des Deutschen Kongresses<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 für sein hervorragendes<br />

Buch „Wachkoma – Medizinische, rechtliche <strong>und</strong> ethische<br />

Aspekte“ aus. In der Bildunterschrift nannten wir den Preisträger<br />

Hans statt Adam Geremek. Wir bitten, dieses Versehen zu<br />

entschuldigen <strong>und</strong> gratulieren Herrn Dr. Adam Geremek noch<br />

einmal auf das Herzlichste. (Die Redaktion)<br />

Erratum: Falsche Injektionshäufigkeit<br />

Im Beitrag „Spritze oder Pille“ von Norbert Müller <strong>und</strong> Hartmut<br />

Gaulrapp, erschienen in der Dezember-Ausgabe der OU <strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>, ist die Häufigkeit von Spritzeninfekten<br />

nach intramuskulären Injektionen falsch angegeben. Diese<br />

liegt zwischen 1:10.000 <strong>und</strong> 1: 60.000 anstatt wie fälschlich<br />

angegeben bei 160.000. Glückwunsch <strong>und</strong> Dank an unsere<br />

Leser, denen dies aufgefallen ist. Wer ein korrigiertes Exemplar<br />

des Beitrages möchte, bekommt dieses auf E-Mail-Anforderung:<br />

dr.norbert.mueller@gmx.de<br />

Keine höheren Entgelte an ausgegründeten<br />

Privatkliniken<br />

Derzeit gibt es nach Kenntnisstand der B<strong>und</strong>esregierung 104<br />

Privatkliniken, die aus Plankrankenhäusern ausgegründet worden<br />

sind. Dort konnten bislang mit Privatpatienten bei gleicher<br />

medizinischer Leistung wie im Haupthaus höhere Erlöse erreicht<br />

werden. Seit diesem Jahr gilt nun eine Entgeltbindung für<br />

ausgegründete Privatkliniken. Laut Versorgungsstrukturgesetz<br />

dürfen Privatkliniken, die in räumlicher Nähe zu einem Krankenhaus<br />

liegen <strong>und</strong> mit diesem organisatorisch verb<strong>und</strong>en sind,<br />

für allgemeine Krankenhausleistungen keine höheren Entgelte<br />

verlangen, als sie nach dem SGB V <strong>und</strong> dem Krankenhausentgeltgesetz<br />

zu leisten wären. (Quelle: Deutscher B<strong>und</strong>estag)<br />

Bürokratischer Wahnsinn<br />

Nach einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearny lag<br />

2010 der Anteil der Verwaltungskosten im deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

bei über 40 Milliarden Euro, das sind 23 Prozent der<br />

Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)<br />

in Höhe von 176 Milliarden Euro. Allein in der GKV werden über<br />

27 Milliarden Euro für Verwaltung ausgegeben. Das seien Versichertengelder,<br />

die der Patientenversorgung entzogen würden,<br />

beklagt Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe. Es sei seit Jahren bekannt, dass die Ärzte mit<br />

viel zu viel Bürokratieaufwand <strong>und</strong> Verwaltungsaufgaben von<br />

ihrer kurativen Tätigkeit abgehalten würden, kritisiert der Kammerpräsident.<br />

Nun habe dies eine Studie auch auf den „finanziellen<br />

Punkt gebracht“. (Quelle: AEKWL)<br />

Foto: BVMed<br />

Deutsche Arthrose-Hilfe<br />

fördert Endoprothesen register<br />

Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. unterstützt den Aufbau des<br />

Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) im Rahmen ihrer<br />

Forschungsförderung mit 150.000 Euro.<br />

Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. ist gemeinnützig. Der Verein<br />

berät Menschen mit Arthrose (Gelenkverschleiß), informiert<br />

umfassend über das Krankheitsbild <strong>und</strong> fördert darüber hinaus<br />

die Arthroseforschung nachhaltig – <strong>und</strong> nun auch das EPRD. Im<br />

Jahr 2009 haben r<strong>und</strong> 390.000 Patienten Hüft- <strong>und</strong> Knie-Endoprothesen<br />

erhalten. Darunter sind auch 35.000 Wechseloperationen.<br />

Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich mit<br />

Hilfe eines Registers die Zahl der Revisionen deutlich senken<br />

lässt. „Für alle Kliniken <strong>und</strong> Patienten muss es selbstverständlich<br />

sein, sich am EPRD zu beteiligen“, sagt Dr. Helmut Huberti,<br />

Präsident der Deutschen Arthrose-Hilfe. Das EPRD – es ist ein<br />

freiwilliges Angebot für Kliniken <strong>und</strong> Patienten – befindet sich<br />

seit Anfang 2011 im Aufbau. Derzeit laufen die Vorbereitungen<br />

für eine erste Testphase mit verschiedenen Kliniken.<br />

Quelle: EPRD<br />

Häufiger Eingriff: Im Jahr 2009 erhielten 390.000 Patienten ein künstliches<br />

Hüft- oder Kniegelenk. 35.000 Operationen waren Revisionseingriffe.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM gegründet<br />

Während des Weltkongresses für Ultraschall<br />

(WFUMB) vom 26. bis 29. August<br />

2011 in Wien fand im Rahmen des 35.<br />

Dreiländertreffens am 28. August die<br />

Gründungssitzung der Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM<br />

(Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in<br />

der Medizin) Sektion Chirurgie statt.<br />

Die anwesenden Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

verabschiedeten die vorgelegte<br />

Verfahrensordnung <strong>und</strong> wählten ohne<br />

Gegenstimme die Kollegen Dr. Norbert<br />

Hien (München), Prof. Dr. Benedikt Friemert<br />

(Ulm), Dr. Gerhard Achatz (Ulm)<br />

<strong>und</strong> Dr. Hartmut Gaulrapp (München) in<br />

das Leitungsteam.<br />

Vo r m e r ken<br />

Die nächsten Treffen der Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong><br />

u. <strong>Unfallchirurgie</strong> sind während<br />

des Süddeutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in Baden-Baden am<br />

1. Mai 2011, während des Sektionstreffens<br />

Chirurgie in Ulm vom 21. bis 23. Juni 2011,<br />

während des Dreiländertreffens in Davos<br />

vom 26. bis 29. September <strong>2012</strong> <strong>und</strong> in<br />

Berlin beim DKOU vom 23. bis 26. Oktober<br />

<strong>2012</strong> geplant. Alle Informationen zur AG<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM<br />

Sektion Chirurgie werden auf der DEGUM<br />

Homepage (www.degum.de → Sektion<br />

Chirurgie → AG <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>)<br />

ins Netz gestellt.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Dr. Norbert M. Hien gehört<br />

dem Leitungsteam der<br />

DEGUM-Arbeitsgruppe<br />

O + U an.<br />

Zuvor war am 27. August Dr. Hien für die<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen zum<br />

3. Vertreter des Vorstandes der Sektion<br />

Chirurgie, Herrn Dr. Siegfried Krishnabhakdi,<br />

gewählt worden. Damit sind<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich die Voraussetzungen für<br />

eine starke <strong>und</strong> unabhängige fachliche<br />

Vertretung der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

innerhalb der DEGUM <strong>und</strong> für<br />

eine aktive fachspezifische Mitarbeit aller<br />

an der Ultraschalldiagnostik des Fachgebietes<br />

interessierten Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen gegeben.<br />

Der interdisziplinäre „Arbeitskreis Bewegungsorgane<br />

der DEGUM“ unter Leitung<br />

von Dr. Rainer Berthold, Dr. Wolfgang<br />

Hartung <strong>und</strong> Dr. Gaulrapp bleibt unverändert<br />

weiter bestehen, ebenso die „Arbeitsgruppe<br />

Sonographie der DGU“ unter<br />

Leitung von Prof. Dr. Benedikt Friemert,<br />

<strong>Nachrichten</strong><br />

PD Dr. Christian Tesch <strong>und</strong> Dr. Achatz.<br />

Die Sektion Bildgebende Verfahren unter<br />

der Leitung von Dr. Axel Goldmann hat<br />

die Bildung einer „Arbeitsgruppe Sonographie“<br />

beschlossen, deren Leitung <strong>und</strong><br />

Vertretung zunächst von denselben Personen<br />

übernommen wird, die auch die<br />

AG <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der<br />

DEGUM Sektion Chirurgie leiten.<br />

Die nächsten Schwerpunkte der Arbeitsgruppe<br />

sind<br />

■ Ausarbeitung von konkreten Vorschlägen<br />

für die Organisation der Ausbildungskurse<br />

<strong>und</strong> der Rezertifizierung<br />

für den Bereich <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

■ Vorschläge für wissenschaftliche Projekte<br />

auf dem Gebiet der Sonographie<br />

in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(zum Beispiel qualifizierte Untersuchungsmethoden<br />

<strong>und</strong> Techniken, Multicenter<br />

Studien etc.)<br />

■ Angebot jeweils eines Ausbildungs-/<br />

Refresherkurses auf dem jährlichen<br />

Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in Berlin <strong>und</strong> dem<br />

VSOU-Kongress in Baden-Baden.<br />

Alle sonographisch interessierten <strong>und</strong><br />

engagierten Kollegen sind herzlich willkommen,<br />

in der DEGUM <strong>und</strong> DGOU <strong>und</strong><br />

unserer Arbeitsgruppe aktiv mitzuarbeiten.<br />

Dr. Norbert M. Hien<br />

9


10<br />

Foto: Fotolia/Eppele<br />

<strong>Nachrichten</strong><br />

Implantate unter Generalverdacht?<br />

Die Chirurgie ist auf sichere Medizinprodukte<br />

angewiesen, ohne deren Einsatz<br />

auch medizinischer Fortschritt nicht<br />

möglich ist. Patientensicherheit hat dabei<br />

absoluten Vorrang. Bezugnehmend auf<br />

den jüngsten Skandal um minderwertige<br />

Brustimplantate spricht sich die Deutsche<br />

Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) wiederholt<br />

dafür aus, den Weg eines Medizinprodukts<br />

vom Hersteller bis zum Patienten<br />

transparenter zu gestalten.<br />

Jedes Jahr werden in Deutschland tausendfach<br />

künstliche Gelenke, Gefäßstützen<br />

wie Stents, Herzschrittmacher oder<br />

Kunststoffnetze – etwa bei Leistenbrüchen<br />

– implantiert. In den meisten Fällen<br />

ermöglichen sie den Patienten einen<br />

Gewinn an Behandlungssicherheit, Mobilität<br />

<strong>und</strong> Lebensqualität. Der Ende Dezember<br />

2011 bekannt gewordene Skandal<br />

um fehlerhafte Brustimplantate hat<br />

eine öffentliche Diskussion über die Sicherheit<br />

von Medizinprodukten <strong>und</strong> die<br />

erforderlichen Prüf- <strong>und</strong> Zulassungskriterien<br />

entfacht. „Hinter der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Verbreitung dieser gefährlichen Silikonkissen<br />

steckt kriminelle Energie. Das<br />

ist empörend <strong>und</strong> darf nicht passieren“,<br />

betont Prof. Dr. Hartwig Bauer, Generalsekretär<br />

der DGCH. Die Dachgesellschaft<br />

der verschiedenen chirurgischen Fächer<br />

fordert schon seit Jahren, die Kontrollen<br />

für Medizinprodukte insbesondere auch<br />

auf europäischer Ebene zu verschärfen.<br />

Qualitätssicherung mittels Routinedaten<br />

Herstellung <strong>und</strong> Zulassung von Medizinprodukten<br />

müssten laut DGCH in einer<br />

engen Zusammenarbeit von Politik, Behörden<br />

<strong>und</strong> Fachgesellschaften von A bis<br />

Z nachvollziehbar gestaltet werden. Ein<br />

gutes Beispiel ist das Endoprothesenregister<br />

Deutschland ERPD: Das von der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU) initiierte<br />

Zulassungen dürften nur bei<br />

evidenzbasierter, wissenschaftlich<br />

belegter Qualität, Sicherheit <strong>und</strong><br />

Nutzen für den Patienten erteilt<br />

werden.<br />

Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kliniken,<br />

Krankenkassen <strong>und</strong> Industrie soll<br />

in den kommenden Jahren die Qualität<br />

der Versorgung mit künstlichen Hüft-<br />

<strong>und</strong> Kniegelenken spürbar verbessern.<br />

Es verknüpft Routinedaten der Kassen<br />

mit Informationen über den Einbau der<br />

Kunstgelenke. Auch die Register der<br />

Die DGCH warnt davor, aufgr<strong>und</strong> einzelner schwarzer Schafe die Industrie unter General verdacht <strong>und</strong><br />

sämtliche Produkte in Frage zu stellen.<br />

Deutschen Gesellschaft für Allgemein-<br />

<strong>und</strong> Viszeralchirurgie (DGAV) für den<br />

Einsatz von Kunststoffnetzen bei Eingeweidebrüchen<br />

oder von neuen Instrumenten<br />

<strong>und</strong> Techniken im Rahmen<br />

der sogenannten Schlüssellochchirurgie<br />

sind wirksame Initiativen. „Mit solchen<br />

Dokumentationen lässt sich ein Frühwarnsystem<br />

umsetzen, das Risikopotenziale<br />

in der Anwendung am Patienten<br />

erkennen lässt <strong>und</strong> weitere Schäden vermeiden<br />

hilft“, sagt DGCH-Generalsekretär<br />

Bauer.<br />

Schärfere Kontrollen bei den Herstellern<br />

Notwendig seien aber auch mehr Transparenz<br />

<strong>und</strong> schärfere Kontrollen bei den<br />

Herstellern. Qualitäts- <strong>und</strong> Prüfberichte<br />

sowie Studien der Hersteller über deren<br />

Produkte müssten fachlich bewertet <strong>und</strong><br />

frei zugänglich sein. Die DGCH warnt jedoch<br />

davor, aufgr<strong>und</strong> einzelner „schwarzer<br />

Schafe die Industrie unter Generalverdacht“<br />

<strong>und</strong> sämtliche Produkte in<br />

Frage zu stellen. Diese Verunsicherung<br />

könnte den Patienten schaden, die dringend<br />

ein Implantat benötigen <strong>und</strong> aus<br />

Verunsicherung davon Abstand nehmen.<br />

Die meisten Unternehmen liefern ausgezeichnete<br />

Medizinprodukte, die höchsten<br />

Qualitätsansprüchen genügen. Dennoch<br />

müssten unabhängige Gremien die Erzeugnisse<br />

dieser unter großem Wettbewerbsdruck<br />

arbeitenden Unternehmen<br />

systematisch prüfen.<br />

Die DGCH begrüßt deshalb auch das Ziel<br />

der Europäischen Kommission, Kontrollinstanzen<br />

für Medizinprodukte sorgfältiger<br />

auszuwählen <strong>und</strong> Informationen<br />

zu Implantaten zentral zu sammeln <strong>und</strong><br />

auszuwerten. Zulassungen dürften nur<br />

bei evidenzbasierter, wissenschaftlich<br />

belegter Qualität, Sicherheit <strong>und</strong> Nutzen<br />

für den Patienten erteilt werden. Dies gilt<br />

insbesondere für Produkte, die im Körper<br />

verbleiben oder in Körperfunktionen<br />

eingreifen – also etwa Gelenkprothesen<br />

oder Herzschrittmacher. Dem vom Gesetzgeber<br />

vorgesehenen Bewertungsverfahren<br />

für Innovationen steht die DGCH<br />

offen gegenüber <strong>und</strong> hat mit ihrem eigenen<br />

Studienzentrum <strong>und</strong> Studiennetzwerk<br />

dafür die erforderlichen Strukturen<br />

geschaffen.<br />

Quelle: DGCH<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


12<br />

Aus unserem Fach<br />

Forschungsboom: Aufgr<strong>und</strong> der großen epidemiologischen <strong>und</strong> sozio ökonomischen Bedeutung der muskuloskelettalen Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen<br />

gibt es mittlerweile gezielte wissenschaftliche Förder pro gramme.<br />

U N I V E R S I TÄT S M E D IZIN<br />

Enge Kooperation von O <strong>und</strong> U<br />

Fast sechs Jahre nach Inkrafttreten der neuen Weiterbildungsordnung ist die Zusammenführung von<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> noch nicht abgeschlossen. Das war auch nicht anders zu erwarten. Wie<br />

kann das gemeinsame Fach sinnvoll <strong>und</strong> harmonisch gestaltet werden? Wie können seine Strukturen im<br />

universitären Bereich künftig aussehen? Hierzu ein Bericht aus der Leipziger Uniklinik.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Foto: Fotolia<br />

Inhalte von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Die <strong>Orthopädie</strong> umfasst die Erkennung,<br />

Behandlung, Rehabilitation <strong>und</strong> Prävention<br />

bei angeborenen sowie erworbenen<br />

Formveränderungen <strong>und</strong> Funktionsstörungen<br />

beziehungsweise Erkrankungen<br />

der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane. Sie<br />

befasst sich dabei mit der konservativen<br />

<strong>und</strong> operativen Behandlung einer Vielzahl<br />

verschiedenartiger Ges<strong>und</strong>heitsstörungen:<br />

■ degenerative Gelenkerkrankungen<br />

■ entzündliche Gelenkerkrankungen<br />

(zum Beispiel Rheumatoidarthritis,<br />

Psoriasisarthritis, Gicht)<br />

■ Erkrankungen der Wirbelsäule<br />

■ degenerative Erkrankungen (zum<br />

Beispiel Bandscheibenerkran kungen,<br />

Spondylarthrose, Spinal kanal stenose)<br />

■ entzündliche Erkrankungen (zum<br />

Beispiel Morbus Bechterew, Spondarthritiden)<br />

■ Fehlformen (zum Beispiel Skoliosen)<br />

■ Tumoren (vor allem Metastasen)<br />

■ Systemerkrankungen (zum Beispiel<br />

Osteoporose, Osteomalazie, Morbus<br />

Paget, fibröse Dysplasie)<br />

■ Ges<strong>und</strong>heitsstörungen im Kindes-<br />

<strong>und</strong> Jugendalter (zum Beispiel Hüftdysplasie,<br />

angeborener Klumpfuß,<br />

Morbus Perthes, Epiphysenlösung,<br />

infantile Cerebralparese)<br />

■ Achsfehlstellungen der Extremitäten<br />

■ Fuß- <strong>und</strong> Zehendeformitäten<br />

■ Infektionen<br />

■ benigne / maligne Primärtumoren <strong>und</strong><br />

Metastasen<br />

Die <strong>Unfallchirurgie</strong> umfasst die konservative<br />

<strong>und</strong> operative Behandlung, die<br />

Rehabilitation <strong>und</strong> die Prävention bei<br />

Verletzungen <strong>und</strong> Verletzungsfolgen vor<br />

allem im Bereich der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane.<br />

Sie befasst sich schwerpunktmäßig<br />

mit:<br />

■ Frakturen <strong>und</strong> Gelenkverletzungen<br />

im Bereich der Extremitäten<br />

■ Verletzungen der Wirbelsäule, des<br />

Thorax̛ <strong>und</strong> des Beckens<br />

■ Verletzungen von Muskeln, Sehnen<br />

<strong>und</strong> Bändern<br />

■ Polytraumen<br />

■ pathologischen Frakturen<br />

■ posttraumatischen / postoperativen<br />

Infektionen<br />

Aus unserem Fach<br />

■ Folgeschäden von Verletzungen der<br />

Bewegungsorgane<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sind darüber<br />

hinaus durch eine enge Einbeziehung<br />

von Physiotherapie <strong>und</strong> <strong>Orthopädie</strong>technik<br />

gekennzeichnet, so dass umfangreiche<br />

Erfahrungen auch in diesen<br />

Bereichen von Nöten sind.<br />

Das neue Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Seit dem 1. Januar 2006 gilt eine neue<br />

ärztliche Weiterbildungsordnung mit<br />

Etablierung des „Facharztes für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“. Weiterbildungsziele,<br />

-zeiten <strong>und</strong> -inhalte sind hierin<br />

detailliert beschrieben. Darüber hinaus<br />

besteht die Möglichkeit, bestimmte Zusatzweiterbildungen<br />

zu erwerben, von<br />

denen folgende für das Fach <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> von besonderer Bedeutung<br />

sind:<br />

■ Spezielle orthopädische Chirurgie<br />

■ Spezielle <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

■ Kinderorthopädie<br />

■ Orthopädische Rheumatologie<br />

■ Handchirurgie<br />

■ Plastische Operationen<br />

■ Physikalische Therapie <strong>und</strong><br />

Balneologie<br />

■ Notfallmedizin<br />

■ Sportmedizin<br />

■ Spezielle Schmerztherapie<br />

■ Manuelle Medizin / Chirotherapie.<br />

Neben den durch die Weiterbildungsordnung<br />

vorgegebenen Spezialisierungen<br />

kann es sinnvoll sein, in den Kliniken<br />

Schwerpunkte zu etablieren, die sich an<br />

speziellen Krankheitsgruppen, Behandlungsverfahren<br />

oder Körperregionen<br />

orien tieren, so zum Beispiel Endoprothetik,<br />

Wirbelsäulenchirurgie, Arthroskopische<br />

Chirurgie, Tumorchirurgie <strong>und</strong><br />

Septisch-rekonstruktive Chirurgie.<br />

Die Fülle dieses großen Faches erfordert<br />

zwangsläufig eine Aufgabenteilung, zum<br />

einen in die großen Bereiche <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, darüber hinaus aber<br />

auch in die verschiedenen Subspezialitäten.<br />

Somit stellt der neue Facharzt für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> gewissermaßen<br />

eine gemeinsame Basis dar,<br />

auf der sich dann weitere Qualifizierungen<br />

<strong>und</strong> Spezialisierungen in die oben<br />

genannten Teilbereiche aufbauen.<br />

13


14<br />

Aus unserem Fach<br />

Zukünftige Bedeutung von <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Das Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

besitzt große <strong>und</strong> in Zukunft zweifellos<br />

noch zunehmende medizinische <strong>und</strong><br />

volkswirtschaftliche Bedeutung, wofür<br />

nur einige Argumente aufgeführt werden<br />

sollen:<br />

■ Steigende Lebenserwartung <strong>und</strong> Umkehrung<br />

der Alterspyramide, damit<br />

einhergehend die Zunahme behandlungsbedürftiger<br />

degenerativer Gelenk-<br />

<strong>und</strong> Wirbelsäulenerkrankungen<br />

sowie -verletzungen.<br />

■ In Europa kommt es jährlich zu circa<br />

zwei Millionen durch Osteoporose<br />

bedingte Frakturen mit hierdurch<br />

hervorgerufenen direkten Kosten in<br />

Höhe von etwa 36 Milliarden Euro.<br />

■ Pro Jahr erleiden in Deutschland<br />

90.000 Menschen eine operationspflichtige<br />

Schenkelhalsfraktur.<br />

■ Im Jahre 2010 ereigneten sich in<br />

Deutschland 40.000 Schwerstverletzungen,<br />

<strong>und</strong> es wurden circa 1,3 Millionen<br />

meldepflichtige Kinder- <strong>und</strong><br />

Schülerunfälle registriert.<br />

■ Sechs Prozent (= 1,5 Millionen)<br />

der sportlich aktiven Personen in<br />

Deutschland erleiden pro Jahr eine<br />

Sportverletzung, woraus in zwei<br />

Drittel der Fälle eine zeitweilige Arbeitsunfähigkeit<br />

resultiert.<br />

■ Im Jahr 2010 wurden in Deutschland<br />

etwa 375.000 Endoprothesen eingesetzt,<br />

von denen der größte Teil auf<br />

Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke entfällt.<br />

■ 50 Prozent der vorzeitigen Rentenanträge<br />

werden mit Funktionsstörungen<br />

im Bereich der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane<br />

begründet.<br />

■ 20 Prozent aller ärztlich attestierten<br />

Arbeitsunfähigkeiten gehen auf<br />

Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen im<br />

Bereich der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane<br />

zurück.<br />

Der Reiz <strong>und</strong> gleichzeitig die hohe Verantwortung<br />

dieses großen Faches liegen<br />

im Bereich der <strong>Orthopädie</strong> unter anderem<br />

darin begründet, dass in allen Altersstufen<br />

vom Neugeborenen bis zum<br />

Hochbetagten eine Fülle unterschiedlicher<br />

Krankheitsbilder zu behandeln ist.<br />

Dabei besitzt insbesondere die adäquate<br />

Behandlung von Ges<strong>und</strong>heitsstörungen<br />

bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen erhebliche<br />

Bedeutung für die Lebensqualität im<br />

mittleren <strong>und</strong> höheren Lebensalter.<br />

Im Bereich der <strong>Unfallchirurgie</strong> ist neben<br />

der unmittelbaren Behandlung von<br />

Verletzungen ein äußerst bedeutsamer<br />

Aspekt darin zu sehen, dass unfallverletzte<br />

Menschen im erwerbsfähigen Alter<br />

möglichst unbeeinträchtigt wieder in das<br />

Arbeitsleben zurückgeführt werden können<br />

<strong>und</strong> sollen.<br />

Universitätsklinika haben dabei neben<br />

der Krankenversorgung die Lehre <strong>und</strong><br />

die Forschung als wesentliche Aufgaben,<br />

was sie im Sinne eines Alleinstellungsmerkmals<br />

von nicht-universitären Krankenhäusern<br />

unterscheidet. Das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

(BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) <strong>und</strong> die Europäische Union<br />

(EU) haben die große epidemiologische<br />

<strong>und</strong> sozioökonomische Bedeutung der<br />

muskuloskelettalen Erkrankungen <strong>und</strong><br />

Verletzungen erkannt <strong>und</strong> gezielte wissenschaftliche<br />

Förderprogramme aufgelegt,<br />

so beispielsweise das neue Schwerpunktprogramm<br />

des BMBF mit dem Titel<br />

„Erkrankungen der Bewegungsorgane“.<br />

An der Charité in Berlin ist die Forschung<br />

im Muskuloskelettalen Zentrum für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> bereits der<br />

drittmittelstärkste Bereich.<br />

Von den vielen, gemeinsam in <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> zu bearbeitenden<br />

Forschungsschwerpunkten sollen nur einige<br />

herausgehoben werden:<br />

■ molekularbiologische Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

(unter anderem zur Ätiologie<br />

<strong>und</strong> Pathogenese der Arthrose)<br />

■ Biomechanik (Etablierung eines b<strong>und</strong>esweiten<br />

Forschungsnetzwerkes)<br />

■ Regenerative Medizin (insbesondere<br />

Knorpel- <strong>und</strong> Knochenregeneration)<br />

■ Implantatmaterialien (unter anderem<br />

Biokompatibilität, Langzeitverhalten,<br />

Allergieproblematik, antiinfektiöse<br />

Beschichtungen)<br />

■ Unfallforschung (Empfehlungen zur<br />

Unfallverhütung haben bereits eine<br />

kontinuierliche Abnahme schwerer<br />

Arbeits-, Schul- <strong>und</strong> Verkehrsunfälle<br />

bewirken können)<br />

■ Versorgungsforschung<br />

Der Sicherstellung der Lehre in diesem<br />

großen Fachgebiet ist nicht zuletzt vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> größte Aufmerksamkeit<br />

zu schenken, dass die personellen<br />

Ressourcen begrenzt, aber gleichzeitig<br />

die Lehrverpflichtungen sehr umfangreich<br />

sind:<br />

■ Hauptvorlesungen <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

■ Untersuchungskurs Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane<br />

■ Kleingruppenunterricht am Krankenbett<br />

■ Spezialseminare (Wirbelsäule, Endoprothetik,<br />

Arthroskopie, Kinderorthopädie<br />

etc.)<br />

■ Beteiligung an Querschnittsfächern<br />

(unter anderem Sozialmedizin)<br />

■ Problemorientiertes Lernen (POL)<br />

■ Mentorenprogramm für Studierende<br />

Den großen Herausforderungen in der<br />

Lehre hat die Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit der<br />

Etablierung der „Arbeitsgemeinschaft<br />

Lehre“ Rechnung getragen, die sich aktuell<br />

mit der Erarbeitung eines neuen<br />

Lehr- <strong>und</strong> Lernzielkataloges <strong>und</strong> der Neugestaltung<br />

des Praktischen Jahres (PJ) befasst,<br />

darüber hinaus aber auch mit der<br />

Einbeziehung neuer Medien <strong>und</strong> Lehrtechnologien<br />

(zum Beispiel E-Learning,<br />

skills lab).<br />

Zu berücksichtigen ist aber auch der Versorgungsauftrag<br />

der Universitätsklinika,<br />

die als Kliniken der Schwerpunktversorgung<br />

vielfach die einzige Anlaufstelle bei<br />

schwierigen <strong>und</strong> komplikationsträchtigen<br />

Verletzungen <strong>und</strong> Erkrankungen<br />

der Bewegungsorgane sind. Die DRG-<br />

Erlöse beider Fächer übertreffen in der<br />

Regel deutlich die Kosten <strong>und</strong> tragen<br />

somit nicht zuletzt auch zu einer ökonomischen<br />

Stabilisierung vieler Universitätsklinika<br />

bei. Aber auch <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sind nur dann wirtschaftlich<br />

erfolgreich zu gestalten, wenn<br />

sie für Patienten <strong>und</strong> Zuweiser attraktiv<br />

sind, das heißt wenn sie höchste medizinische<br />

Qualität <strong>und</strong> gleichzeitig eine persönliche<br />

<strong>und</strong> durch Zuwendung gekennzeichnete<br />

Betreuung gewährleisten. Es<br />

geht somit jetzt um die Weichenstellung<br />

für eine angemessene Vertretung dieses<br />

großen Faches in der Zukunft, wobei es<br />

insbesondere einer hochrangig angesiedelten<br />

universitären Präsenz im Bereich<br />

von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />

bedarf.<br />

Voraussetzungen für die Gestaltung des<br />

gemeinsamen Faches im universitären<br />

Bereich<br />

Unabdingbare Voraussetzung für eine<br />

erfolgreiche Entwicklung des Faches <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ist die bei-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


derseitige Bereitschaft zur Kooperation<br />

<strong>und</strong> Teambildung. Dabei darf die aktuell<br />

auf orthopädischer <strong>und</strong> auf unfallchirurgischer<br />

Seite vorhandene hohe Expertise<br />

durch die notwendigen strukturellen Änderungen<br />

beziehungsweise Anpassungen<br />

keinesfalls geschmälert oder gefährdet<br />

werden.<br />

Im Hinblick auf die bislang bestehende<br />

fachliche <strong>und</strong> organisatorische Eigenständigkeit<br />

von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

ist bei der Umsetzung der neuen<br />

Weiterbildungsordnung in jedem Falle<br />

eine Übergangsphase einzukalkulieren.<br />

Während viele Maßnahmen bereits zeitnah<br />

umgesetzt werden können <strong>und</strong> müssen,<br />

bedürfen andere einer etwas längeren<br />

<strong>und</strong> schrittweisen Vorbereitung.<br />

Die Etablierung des Faches <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> bedeutet nun nicht<br />

etwa die Auflösung der beiden Teilbereiche,<br />

sondern vielmehr die Zusammenführung<br />

unter einem gemeinsamen Dach<br />

mit gemeinsamen Organisationsstrukturen<br />

<strong>und</strong> mit dem Ziel, die fachspezifischen<br />

Kompetenzen zu bündeln <strong>und</strong><br />

alle nur denkbaren Synergieeffekte im<br />

Bereich von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />

zu nutzen.<br />

Die Fülle dieses neuen großen Faches<br />

impliziert, dass speziell im universitären<br />

Bereich <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

keinesfalls nur von einer Person<br />

repräsentiert <strong>und</strong> mit der erforderlichen<br />

fachlichen Kompetenz geleitet werden<br />

können. Im Hinblick auf die weiter zunehmende<br />

Spezialisierung wird dies<br />

auch in Zukunft weder zu erwarten noch<br />

anzustreben sein.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie (DGOOC)<br />

<strong>und</strong> die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(DGU) – mittlerweile zusammengefasst<br />

in der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(DGOU) – empfehlen nach einmütigen<br />

Beschlüssen der Vorstände <strong>und</strong> Präsidien<br />

für die Universitäten die Beibehaltung<br />

beziehungsweise Einrichtung von zwei<br />

gleichrangigen Lehrstühlen für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, um das gemeinsame<br />

Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

in der für Lehre, Forschung <strong>und</strong><br />

Krankenversorgung erforderlichen Breite<br />

<strong>und</strong> Tiefe in enger Kooperation vertreten<br />

zu können. So könnte bei anstehenden<br />

Neu- oder Wiederbesetzungen sinnvol-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

lerweise ein Lehrstuhl für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit dem Schwerpunkt<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> ein weiterer Lehrstuhl<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

mit dem Schwerpunkt <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

ausgeschrieben beziehungsweise etabliert<br />

werden. Diese Form der Zusammenführung<br />

wird im Übrigen auch von der<br />

Expertenkommission Hochschulmedizin<br />

des Wissenschaftsrates empfohlen. An<br />

verschiedenen Universitäten haben sich<br />

dementsprechend im Rahmen einer anstehenden<br />

Neubesetzung der Führungspositionen<br />

die zur Beratung hinzugezogenen<br />

Gutachtergremien stets für den<br />

Erhalt beider Lehrstühle ausgesprochen.<br />

Nicht zuletzt ist auch das erforderliche<br />

einheitliche Weiterbildungskonzept im<br />

Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> nur<br />

bei gleichwertiger Einstufung von <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> zu realisieren.<br />

Die beiden Lehrstühle verfügen (in der<br />

Regel im Verb<strong>und</strong>) über die volle Weiterbildungsbefugnis<br />

zum Facharzt für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Darüber<br />

hinaus vertreten sie insbesondere die Inhalte<br />

der auf den gemeinsamen Facharzt<br />

aufbauenden Zusatzweiterbildungen wie<br />

die „Spezielle Orthopädische Chirurgie“,<br />

die „Kinderorthopädie“ <strong>und</strong> die „Orthopädische<br />

Rheumatologie“ für den orthopädischen<br />

Schwerpunkt <strong>und</strong> die „Spezielle<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong>“ sowie die „Handchirurgie“<br />

für den unfallchirurgischen<br />

Schwerpunkt, was auch in den entsprechenden<br />

Ausschreibungen berücksichtigt<br />

werden sollte.<br />

Je nach lokalen Gegebenheiten ist darüber<br />

hinaus die Besetzung weiterer Lehrstühle<br />

beziehungsweise Professuren im<br />

Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

anzustreben (zum Beispiel Technische<br />

<strong>Orthopädie</strong>, Konservative <strong>Orthopädie</strong>,<br />

Forschungsprofessuren).<br />

Mögliche Strukturen des gemeinsamen<br />

Faches im universitären Bereich<br />

Seitens der Deutschen Gesellschaft für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU)<br />

besteht die Empfehlung, insbesondere<br />

Aus unserem Fach<br />

an den Universitätsklinika „Zentren für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“ beziehungsweise<br />

„Muskuloskelettale Zentren“<br />

mit entsprechenden Subspezialisierungen<br />

zu bilden. Dabei ist der Tatsache<br />

Rechnung zu tragen, dass es selbstverständlich<br />

auch weiterhin rein orthopädisch<br />

beziehungsweise rein unfallchirurgisch<br />

geprägte Bereiche geben wird<br />

<strong>und</strong> muss, darüber hinaus aber auch<br />

Schnittstellen, an denen gleichermaßen<br />

orthopädische <strong>und</strong> unfallchirurgische<br />

Kompetenz gefordert ist <strong>und</strong> wertvolle<br />

Synergieeffekte genutzt werden können<br />

(siehe unten).<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es sinnvoll,<br />

die bestehende Leitungsstruktur mit<br />

jeweils fachspezifischer Zuständigkeit<br />

für <strong>Orthopädie</strong> beziehungsweise <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich beizubehalten,<br />

wobei die medizinische, organisatorische<br />

DGOOC <strong>und</strong> DGU empfehlen für die Universitäten die Bei behaltung<br />

beziehungsweise Einrichtung von zwei gleich rangigen Lehrstühlen<br />

für Ortho pädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Gesamtverantwortung<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsbefugnis im Bereich<br />

von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />

in den Händen der gemeinsamen<br />

Zentrumsleitung liegt. Gleichzeitig<br />

sollte aber den Leistungsträgern in den<br />

festzulegenden Schwerpunktbereichen<br />

ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit<br />

übertragen werden, was wiederum<br />

mit adäquaten leistungsbezogenen Vertragsvereinbarungen<br />

<strong>und</strong> mit der Möglichkeit<br />

zu angemessener Außendarstellung<br />

einhergehen muss.<br />

Im Rahmen der Etablierung eines „Zentrums<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“<br />

können daher für die Universitätsklinika,<br />

an denen <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

räumlich benachbart sind,<br />

folgende Empfehlungen ausgesprochen<br />

werden:<br />

1. Entwicklung einer einheitlichen Struktur<br />

im Bereich der Krankenversorgung unter<br />

Leitung der beiden Lehrstuhlinhaber<br />

(siehe Organigramm I)<br />

Die so wichtige Ausnutzung von Synergieeffekten<br />

gilt hierbei nicht nur für zukünftig<br />

gemeinsam zu gestaltende Bereiche<br />

(zum Beispiel Wirbelsäulenchirurgie,<br />

15


16<br />

Aus unserem Fach<br />

Septisch-rekonstruktive Chirurgie), sondern<br />

vor allem auch für die Organisation<br />

zentraler Bereiche wie OP, Ambulanzen<br />

<strong>und</strong> Patientenmanagement. Konkrete<br />

Aufgabenstellungen beinhalten die Entwicklung<br />

einheitlicher Standards in Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Therapie, die Parallelisierung<br />

beziehungsweise Zusammenführung von<br />

Spezialsprechst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die gemeinsame<br />

ärztliche Weiterbildung.<br />

2. Gemeinsame Gestaltung der Lehre<br />

(siehe Organigramm II)<br />

3. Gemeinsame Forschung (siehe Organigramm<br />

III)<br />

4. Einheitliche Außendarstellung in allen<br />

genannten Bereichen.<br />

In einem derartigen „Muskuloskelettalen<br />

Zentrum“ kann nach dem oben Gesagten<br />

weder <strong>Orthopädie</strong> noch <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

das Primat zukommen, sondern die empfohlenen<br />

Strukturen erfordern zwangsläufig<br />

eine gleichberechtigte <strong>und</strong> faire<br />

Zusammenarbeit der beiden Partner.<br />

Dies entspricht im Übrigen auch der Entwicklung<br />

in anderen großen Fächern wie<br />

beispielsweise der Inneren Medizin oder<br />

der Frauenheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Geburtshilfe.<br />

Je nach örtlichen Gegebenheiten (zum<br />

Beispiel räumlich getrennte Standorte<br />

von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, besondere<br />

Expertise in Spezialgebieten)<br />

sind selbstverständlich Modifikationen<br />

der vorgestellten Strukturen denkbar beziehungsweise<br />

sogar notwendig:<br />

■ Konzentration von Spezialbereichen<br />

an verschiedenen Standorten<br />

■ Etablierung weiterer Schwerpunkte<br />

■ Beschränkung auf weniger Schwerpunkte<br />

■ Zusammenfassung von Schwerpunkten<br />

■ Weitere W3- <strong>und</strong>/oder W2-Professuren<br />

Die oben genannten Prämissen bei der<br />

Gestaltung des Fachgebietes <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> müssen aber unabhängig<br />

von der im Einzelfall gewählten<br />

Struktur an jedem universitären Standort<br />

eingehalten werden.<br />

Ausblick<br />

Die aktuelle Situation in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> ist nach wie vor durch die<br />

Herausforderung geprägt, zwei starke,<br />

Organigramm I „Krankenversorgung“<br />

Organigramm III „Forschung“<br />

Organigramm II „Lehre“<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


islang unabhängige <strong>und</strong> bisweilen auch<br />

miteinander konkurrierende medizinische<br />

Disziplinen unter einem gemeinsamen<br />

Dach zu vereinigen.<br />

Das Gelingen dieses Vorhabens <strong>und</strong> damit<br />

auch die Sicherung der Bedeutung dieses<br />

neuen großen Faches hängt im Wesentlichen<br />

von drei Voraussetzungen ab:<br />

■ Gewährleistung beziehungsweise<br />

Aufrechterhaltung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

der fachspezifischen Kompetenz<br />

in <strong>Orthopädie</strong> beziehungsweise<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> im Bereich von<br />

Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />

■ Uneingeschränkte Bereitschaft der<br />

Fachvertreter zur Kooperation <strong>und</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Nutzung aller Synergieeffekte unter<br />

fachlicher <strong>und</strong> persönlicher Respektierung<br />

des Partners<br />

■ Erkenntnis seitens der Ministerien<br />

<strong>und</strong> der Krankenhausträger, nicht aus<br />

kurzsichtigen ökonomischen Motiven<br />

heraus Lehrstühle sowie Klinik-<br />

oder Zentrumsleitungen in einer Person<br />

zu vereinigen<br />

Medizinisch <strong>und</strong> wirtschaftlich erfolgreiches<br />

Handeln setzt eine fachkompetente<br />

partnerschaftliche Vertretung durch<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> voraus.<br />

Nach wie vor bestehen gute Aussichten,<br />

die Bereiche von Lehre, Forschung <strong>und</strong><br />

Krankenversorgung gemeinsam äußerst<br />

effektiv zu gestalten. Es bleibt nur zu hoffen,<br />

dass sich Vernunft, Besonnenheit <strong>und</strong><br />

Aus unserem Fach<br />

Weitsichtigkeit vieler namhafter Vertreter<br />

beziehungsweise Leistungsträger im<br />

ärztlichen <strong>und</strong> nichtärztlichen Bereich<br />

durchsetzen <strong>und</strong> einem kurzsichtigen<br />

Dominanzstreben sowie ausschließlich<br />

ökonomisch geprägten Lösungsansätzen<br />

Einhalt gebieten.<br />

Prof. Dr. Georg Freiherr von Salis-Soglio<br />

Prof. Dr. Georg<br />

Freiherr von Salis-<br />

Soglio ist Direktor<br />

der Orthopädischen<br />

Universitätsklinik<br />

Leipzig.<br />

17


18<br />

Aus unserem Fach<br />

P RO M OT I O N<br />

Dr. med.: eine Titelgeschichte<br />

Der Doktortitel – akademisch eine Würde<br />

–, der in der Gesellschaft mit den Werten<br />

Bildung, Gelehrsamkeit, Fleiß <strong>und</strong> Seriosität<br />

verb<strong>und</strong>en war, hat nicht zuletzt<br />

durch die bekannt gewordenen Plagiatsaffären<br />

von Politikern schweren Schaden<br />

genommen. Das Misstrauen gegenüber<br />

Titeln ist in der Öffentlichkeit groß. Die<br />

Ursachen hierfür sind multifaktoriell:<br />

Aufdeckung von Promotionsplagiaten,<br />

die Vielzahl neuer Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengängen<br />

an Fachhochschulen, die<br />

mit neuen <strong>und</strong> unbekannten Titeln einhergehen<br />

(MBA, MSc, MaHE u. a.), die Zunahme<br />

der Vergabe von Professorentiteln<br />

auf Honorarbasis, nicht zuletzt auch die<br />

Herabwürdigung medizinischer Promotionsqualität<br />

durch den Wissenschaftsrat.<br />

Dieser wiederholt in seinem aktuellen<br />

Positionspapier 2011 (1) sein Statement<br />

von 2004: „Das wissenschaftliche Niveau<br />

der studienbegleitenden Doktorarbeiten<br />

entspricht aus seiner Sicht in der weit<br />

überwiegenden Zahl der Fälle nicht den<br />

Standards der Doktorarbeiten anderer<br />

naturwissenschaftlicher Fächer. Weil daneben<br />

auch anspruchsvolle forschungsorientierte<br />

Dissertationen entstehen, ist<br />

zudem kein einheitliches Anforderungsniveau<br />

innerhalb des Faches gegeben. (…)<br />

Der Wissenschaftsrat wiederholt daher<br />

Bild: raven/Fotolia<br />

Sinkende Promotionsbereitschaft: Immer weniger Mediziner promovieren. Um wieder mehr Studierende zum Schreiben einer Doktorarbeit zu bewegen,<br />

schlägt der Gr<strong>und</strong>satzausschuss der Deutschen Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> vor, einen Promotionspreis zu stiften.<br />

Gern wird, wenn es um das Thema Promotion geht, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, ehemalige Vorsitzende der<br />

Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, seit 1. Januar 2011 Präsidentin der Georg-August-<br />

Universität Göttingen, zitiert: „Die Promotion in der Medizin ist das, was in anderen Fächern eine Master-<br />

oder Diplomarbeit ist – nicht mehr“.<br />

seine Empfehlung, den Doktorgrad in der<br />

Medizin nur für solche Dissertationen zu<br />

verleihen, die einen substanziellen Beitrag<br />

zum wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt<br />

leisten <strong>und</strong> deren Ergebnisse<br />

in einer international anerkannten Zeitschrift<br />

publiziert werden. Zur Frage eines<br />

berufsbefähigenden Titels <strong>und</strong> zur Qualität<br />

medizinischer Promotionen behält<br />

der Wissenschaftsrat sich vor, zu einem<br />

späteren Zeitpunkt entsprechende Vorschläge<br />

zu unterbreiten“.<br />

Es bedarf einer sachlichen <strong>und</strong> begründeten<br />

Diskussion, weshalb der Gr<strong>und</strong>satzausschuss<br />

der Deutschen Gesell-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


schaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> das Thema<br />

Qualität von Promotionen im Jahre 2011<br />

aufgegriffen hat <strong>und</strong> Veranlassung sieht,<br />

einige der Diskussionspunkte <strong>und</strong> kritischen<br />

Überlegungen an dieser Stelle zu<br />

publizieren.<br />

Massenware Doktortitel (2)<br />

Das Statistische B<strong>und</strong>esamt (3), das über<br />

die Prüfungen an Hochschulen seit 1988<br />

Statistiken führt, weist für das Jahr 2010<br />

insgesamt 25.629 Promotionen aus,<br />

7.287 Promotionen aus dem Bereich der<br />

Humanmedizin <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften,<br />

davon 6.267 aus der „Humanmedizin<br />

ohne Zahnmedizin“ (24 Prozent<br />

aller universitären Promotionen). Tenorth<br />

hat die zahlenmäßige Entwicklung<br />

seit Entkoppelung der Promotion von der<br />

beruflichen Zulassung (Staatsexamen)<br />

seit den 1830-er Jahren – seither ist der<br />

Doktortitel nicht mehr „berufsbefähigend“!<br />

– dargestellt (11). Lag das Verhältnis<br />

von medizinischen Staatsexamina<br />

(10.698) zu medizinischen Promotionen<br />

(8.397) im Jahre 2000 bei 78,5 Prozent,<br />

beträgt der Anteil der Promovenden bei<br />

11.864 erfolgreichen Staatsexamensprüfungen<br />

im Jahre 2010 nur noch etwa 61<br />

Prozent (7.278).<br />

Während die Zahl der universitären Promotionen<br />

von 1993 bis 2010 um etwa 20<br />

Prozent gestiegen war, zeigen die Zahlen<br />

für 2000 bis 2010 im Fachbereich Medizin<br />

rückläufige Tendenz. Dewey konnte<br />

in seiner Untersuchung nachweisen, dass<br />

im Jahre 2001 in Berlin etwa 58 Prozent<br />

der Ärzte promoviert waren. In Niedersachsen<br />

existieren Zahlen über die Jahre<br />

2003 <strong>und</strong> 2004, in denen 64 Prozent der<br />

sich erstmals niederlassenden Mediziner<br />

promoviert waren (4). Bei einer Gesamtzahl<br />

von mehr als 439.000 Ärzten<br />

in Deutschland lässt sich eine genaue<br />

Angabe zur Quote der promovierten Mediziner<br />

nicht machen; die oben genannten<br />

Zahlen gestatten anzunehmen, dass<br />

davon circa 60 Prozent promoviert sind.<br />

Zeitlicher Aufwand der Promotion (2)<br />

Ein weiterer öffentlicher Kritikpunkt ist<br />

der angeblich geringe Zeitaufwand, den<br />

Mediziner für eine Doktorarbeit aufbringen<br />

müssten. In der Novelle von 2000 des<br />

Hochschulrahmengesetzes wird pauschal<br />

angenommen, dass „ die Promotionszeiten<br />

in der Medizin üblicherweise ein Jahr<br />

betragen“.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Weihrauch <strong>und</strong> andere (5) führten im<br />

Jahr 2003 eine Befragung von Promovierenden<br />

durch, in der unter anderem der<br />

Zeitaufwand für eine Doktorarbeit eingeschätzt<br />

werden sollte. Hierbei wurde<br />

ein Aufwand von im Mittel 2.066 St<strong>und</strong>en<br />

errechnet. Unter Zugr<strong>und</strong>elegung<br />

einer Jahresarbeitszeit einer Vollkraft<br />

von 1.750 St<strong>und</strong>en kann also davon ausgegangen<br />

werden, dass ein Mediziner<br />

weit mehr als ein volles Arbeitsjahr für<br />

seine Promotion aufwendet. Erfolgt die<br />

Promotionsarbeit parallel zum Studium,<br />

welches mit etwa 20 bis 30 Semesterwochenst<strong>und</strong>en<br />

berücksichtigt werden<br />

kann, oder berufsbegleitend, dürfte die<br />

Dauer der Promotion auf im Schnitt mehr<br />

als zwei Jahre einzuschätzen sein.<br />

Qualität <strong>und</strong> wissenschaftliche Relevanz<br />

Ulrike Beisiegel: „Nur etwa zehn Prozent<br />

der medizinischen Doktorarbeiten<br />

erfüllen das Kriterium, das in jedem anderen<br />

Fach für eine Promotion gilt, dass<br />

sie eine wenn auch kleine Lücke in einer<br />

noch offenen wissenschaftlichen Fragestellung<br />

schließt.“ Medial werden solche<br />

Bälle gerne aufgefangen: „Da verw<strong>und</strong>ert<br />

es kaum, dass der Erkenntnisgewinn solcher<br />

Arbeiten gering ist.“ (6)<br />

Nationale <strong>und</strong> internationale Publikationen<br />

zum Thema der wissenschaftlichen<br />

Relevanz medizinischer Publikationen<br />

zeigen, dass der Großteil der Doktorarbeiten<br />

entweder als Originalarbeit (38<br />

Prozent), als Vortrag (33 Prozent) oder<br />

als Poster (29 Prozent) publiziert wurde.<br />

Immerhin 39 Prozent der Doktoranden<br />

fungierten dabei als Erstautoren oder in<br />

36 Prozent als Zweitautoren <strong>und</strong> in 2 Prozent<br />

als Letztautoren (7).<br />

Aus dem Jahresbericht 2010 der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

geht hervor, dass 62 Prozent der bewilligten<br />

Fördermittel, nämlich knapp 485<br />

Millionen Euro, für medizinische Forschungsprojekte<br />

zur Verfügung gestellt<br />

wurden (8). In seiner Präsentation „Die<br />

medizinische Promotion als Teil der Aus-<br />

Aus unserem Fach<br />

bildung“ auf dem Medizinischen Fakultätentag<br />

am 26. Oktober 2011 konnte Prof<br />

Dr. Dieter Bitter-Suermann, Präsident der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover, für<br />

diese darstellen, dass die Medizinische<br />

Fakultät den größten Anteil an Fördermitteln<br />

einwerben konnte <strong>und</strong> dass weit<br />

mehr als ein Drittel der Promotionsarbeiten<br />

(41 Prozent) experimenteller Natur<br />

ist (8).<br />

Der Großteil der Doktorarbeiten wurde als Originalarbeit<br />

(38 Prozent), als Vortrag (33 Prozent) oder als Poster (29 Prozent)<br />

publiziert. 39 Prozent der Doktoranden fungierten als Erstautoren,<br />

36 Prozent als Zweitautoren <strong>und</strong> 2 Prozent als Letztautoren (7).<br />

Strukturierte Promotion<br />

Die gewollte innereuropäische Mobilität<br />

<strong>und</strong> Internationalität im Rahmen des<br />

Bologna-Prozesses wird wohl den bereits<br />

begonnenen Wandel vorantreiben:<br />

Ob sich die sogenannte Individualpromotion<br />

in der Medizin gegen den Trend<br />

der Strukturierten Promotion dauerhaft<br />

durchsetzen kann, ist fraglich. Denn es<br />

besteht nach europäischer Sichtweise<br />

Reformbedarf für das bisher übliche Promotionsverfahren,<br />

das als traditionelles<br />

„Meister-Schüler-Modell“ den Ansprüchen<br />

moderner wissenschaftlicher Arbeitsweisen<br />

nicht mehr gerecht wird.<br />

Das bereits vor 20 Jahren durch die DFG<br />

mit sogenannten Graduiertenkollegs eingeführte<br />

<strong>und</strong> in anderen Fakultäten etablierte<br />

„neue Modell“ setzt strukturierte<br />

Standards: klare Themenvorgabe, intensive<br />

Betreuung, Ansprechpartner, Zeitpläne<br />

<strong>und</strong> Kursangebote zur Qualifizierung<br />

als Forscher. Es verlangt nach einer<br />

Vollzeitbeschäftigung mit der Promotion<br />

<strong>und</strong> ist daher nicht studienbegleitend<br />

möglich. Entweder sind dafür Urlaubssemester<br />

zu nutzen oder ein sogenanntes<br />

Promotionsstudium an die Ausbildung<br />

anzuhängen, was das medizinische Studium<br />

um ein bis drei auf sieben bis neun<br />

Jahre verlängern würde. Da für das Fach<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sich eine<br />

sechsjährige Weiterbildung anschließt,<br />

würde bei einem Durchschnittsalter von<br />

21,4 Jahren bei Studienaufnahme das<br />

Zwischenziel einer akademischen Karriere<br />

mit 34 bis 36 Jahren erreicht werden.<br />

J. Enders <strong>und</strong> A. Kottmann haben in einer<br />

umfangreichen Studie den Erfolg <strong>und</strong> die<br />

19


20<br />

Aus unserem Fach<br />

Auswirkungen des DFG-Graduiertenkollegprogramms<br />

aus der Perspektive der<br />

Berufsverläufe <strong>und</strong> Berufserfolge der Absolventen<br />

untersucht <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />

in einer 215 Seiten umfassenden Schrift<br />

veröffentlicht (9). Sie kamen zu dem Ergebnis,<br />

dass „das Ziel, innovative Betreuungsstrukturen<br />

einzurichten, bei denen<br />

interdisziplinäre <strong>und</strong> möglichst auch<br />

interinstitutionell besetzte Teams von<br />

Hochschullehrerinnen <strong>und</strong> Hochschullehrern<br />

die Begleitung der Promovierenden<br />

übernehmen, sich nur für einen<br />

Teil der Kollegiatinnen <strong>und</strong> Kollegiaten<br />

ergeben. Auch wenn die Dissertation<br />

durch zwei oder mehr Hochschullehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Hochschullehrer betreut<br />

wurde, waren diese Teams häufig nicht<br />

interdisziplinär besetzt, seltener waren<br />

interin stitutionelle Betreuungsteams zu<br />

finden.“ „Quantität <strong>und</strong> Qualität der Betreuungsgespräche<br />

werden – unabhängig<br />

von den Betreuungsstrukturen – durchgängig<br />

gut beurteilt.“<br />

Die Dauer der Promotion betrug in den<br />

sogenannten Lebenswissenschaften 3,7<br />

Jahre für Kollegiaten <strong>und</strong> 4,2 Jahre für<br />

Nicht-Kollegiaten. In der Benotung für<br />

diesen Bereich fand sich kein signifikanter<br />

Unterschied zwischen den Kohorten.<br />

Letztlich zeigte sich, dass lediglich für<br />

die Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften in<br />

allen untersuchten Indikatoren signifikante<br />

Unterschiede zwischen Kollegiaten<br />

<strong>und</strong> Nicht-Kollegiaten bestanden, sodass<br />

sich aus den aufwändigen Promotionskollegprogrammen<br />

keinesfalls für alle<br />

Bereiche ein Benefit darstellen lässt.<br />

Fazit<br />

Die Einschätzungen von Doktoranden zur<br />

Bedeutung ihrer Dissertation werden vor<br />

allen Dingen im Hinblick auf den Umgang<br />

<strong>und</strong> das Verständnis statistischer Methoden,<br />

der Interpretation von Versuchsergebnissen<br />

in anderen Studien <strong>und</strong> die<br />

Interpretation von Originalarbeiten gesehen.<br />

Dies befähigt sie, wissenschaftliche<br />

Medizinische Dissertationen üben einen erheblichen Einfluss auf<br />

die Forschungsleistung der universitären medizinischen Einrichtungen<br />

aus.<br />

Literatur<br />

1 Wissenschaftsrat: Anforderungen an die<br />

Qualitätssicherung der Promotion. Positionspapier<br />

2011. www.wissenschaftsrat.de/<br />

download/archiv/1704-11.pdf<br />

2 Kutter I, in Zeit Online vom 4.3.2011: Was<br />

ist der Dr. wert? Nie wurde in Deutschland<br />

so viel promoviert wie heute – die Qualität<br />

bleibt auf der Strecke. www.zeit.de/2011/10/<br />

Wert-des-Doktortitels<br />

3 Statistisches B<strong>und</strong>esamt Wiesbaden: Bildung<br />

<strong>und</strong> Kultur: Prüfungen an Hochschulen.<br />

Fachserie 11, Reihe 4.2, 2010<br />

4 Dewey M, Schönberger E, Schnapauff D,<br />

Zimmermann E: Medizinische Dissertation:<br />

Was sollten Promotionsbetreuer beachten?<br />

DÄB online, 03.09.2004. www.aerzteblatt.<br />

de/aufsaetze/0401<br />

Publikationen richtig zu lesen <strong>und</strong> zu interpretieren,<br />

was relevant ist für die tägliche<br />

klinische Arbeit <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lage einer<br />

evidenzbasierten Medizin. Für einige<br />

Promovenden stellt es den Einstieg <strong>und</strong><br />

Beginn einer wissenschaftlichen Karriere<br />

dar (10).<br />

Die Mitglieder des Gr<strong>und</strong>satzausschusses<br />

der DGU sind der Ansicht, dass medizinische<br />

Dissertationen einen erheblichen<br />

Einfluss auf die Forschungsleistung der<br />

universitären medizinischen Einrichtungen<br />

ausüben. Ein direkter Vergleich von<br />

medizinischen Dissertationsleistungen<br />

mit anderen Fachbereichen ist aus fach-<br />

5 Weihrauch M, Strate J, Pabst R: Die medizinische<br />

Dissertation – kein Auslaufmodell.<br />

Ergebnisse einer Befragung von Promovierenden<br />

stehen im Widerspruch zu oft geäußerten<br />

Meinungen. Dtsch Med Wochenschr<br />

2003, 128: 2583-2587<br />

6 Bönisch J, in Süddeutsche Online vom<br />

8.7.2009: Dr. med. Dünnbrettbohrer. www.<br />

sueddeutsche.de/karriere/medizinstudium-<strong>und</strong>-promotion-dr-med-duennbrettbohrer-1.120817<br />

7 Cursiefen C, Altunbas A: Contribution of medical<br />

student research to the Medline indexed<br />

publications of a German medical faculty.<br />

Med Educ 1998, 32: 439-440<br />

8 Bitter-Suermann D: Die medizinische Promotion<br />

als Teil der Ausbildung. Vortrag anlässlich<br />

des Medizinischen Fakultätentags in<br />

immanenten Gründen nicht möglich <strong>und</strong><br />

führt zu einer sachlich falschen, die medizinischen<br />

Promotionsleistungen verzerrenden<br />

Beurteilung.<br />

Die Medizinischen Fakultäten stehen<br />

vor der besonderen Herausforderung,<br />

klinische Patientenversorgung <strong>und</strong> wissenschaftliches<br />

Arbeiten auf höchstem<br />

Niveau zu gewährleisten. Dieses Nebeneinander<br />

aber erfordert <strong>und</strong> begünstigt<br />

eine patientenorientierte Forschung, garantiert<br />

die Praxisnähe der wissenschaftlich<br />

tätigen Ärzte <strong>und</strong> vermeidet Kompetenzverlust<br />

im Fachgebiet durch längerfristige<br />

klinische Abwesenheit derselben,<br />

insbesondere in chirurgischen, auf ununterbrochene<br />

praktische Ausübung angewiesenen<br />

Fächern.<br />

Um der Tendenz der abnehmenden Promotionsbereitschaft<br />

unter Medizinstudierenden<br />

entgegen zu wirken, hat der<br />

Gr<strong>und</strong>satzausschuss der DGU in Zusammenarbeit<br />

mit den Senatoren der DGU<br />

den Entwurf der Stiftung eines Promotionspreises<br />

erstellt.<br />

PD Dr. Julia Seifert<br />

Prof. Dr. Jürgen Probst<br />

PD Dr. Julia Seifert leitet<br />

den Gr<strong>und</strong>satzausschuss<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Berlin am 26.10.2011. www.mft-online.de/<br />

files/bitter-suermann_flexner.pdf<br />

9 DFG: Neue Ausbildungsformen – andere<br />

Werdegänge? Ausbildungs- <strong>und</strong> Berufsverläufe<br />

von Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen<br />

der Graduiertenkollegs der DFG. Wiley-VCH<br />

2009. ISBN 978-3-527-32629-7<br />

10 Papst R, Strate J, Rothkötter H-J: Die medizinische<br />

Dissertation: Sinnvolle Ergänzung –<br />

oder Ablenkung vom Studium? DÄB 1997,<br />

94: A-2314-A2318<br />

11 Tenorth H E: Die Promotion in der Krise.<br />

Eine Dissertation ist nicht in erster Linie Statussymbol,<br />

sondern zentraler Qualitätsindikator<br />

<strong>und</strong> Steuerungsinstrument. FAZ<br />

21.07.2011, S. 8<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


A R T H ROS E<br />

Ausgangspunkt <strong>und</strong> Fragestellung<br />

Die Arthrose ist deutschlandweit die<br />

häufigste Gelenkerkrankung, denn jeder<br />

zehnte bis 20. Bürger Deutschlands<br />

zwischen dem 50. <strong>und</strong> 60. Lebensjahr<br />

erfährt arthrosebedingte Schmerzen im<br />

Bereich der Knie- oder Hüftgelenke mit<br />

weiter ansteigender Prävalenz im höheren<br />

Lebensalter [10]. Eine diagnostische<br />

<strong>und</strong> therapeutische Hilfestellung bieten<br />

allgemein Leitlinien, um Entscheidungsprozesse<br />

bezüglich der Behandlung zu<br />

unterstützen, die Qualität der Versorgung<br />

zu sichern <strong>und</strong> kontinuierlich zu<br />

verbessern [3].<br />

Anhand von GKV-Prozessdaten <strong>und</strong> daraus<br />

resultierend einer versichertenbezogenen<br />

längsschnittlichen Betrachtung<br />

von Krankheitsverläufen sowie<br />

Inanspruchnahmen medizinischer Leistungen<br />

soll das Versorgungsgeschehen<br />

transparent gemacht werden. Insbesondere<br />

werden die Leitlinien Coxarthrose,<br />

Endoprothese bei Coxarthrose, Endoprothese<br />

bei Gonarthrose <strong>und</strong> Schenkelhalsfraktur<br />

des Erwachsenen bezüglich ihrer<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Umsetzung in der Routineversorgung betrachtet<br />

[4, 5, 6, 9]. In der Analyse werden<br />

bestehende Begleiterkrankungen, Komplikationen<br />

[1], Heilmittelverordnungen<br />

[5] <strong>und</strong> Umfang beziehungsweise Veränderungen<br />

der Pflegebedürftigkeit untersucht,<br />

die besonders vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

des demografischen Wandels <strong>und</strong><br />

des daraus resultierenden Versorgungsumfangs<br />

relevant sind.<br />

In der methodischen Bewertung der Versorgungsdarstellung<br />

anhand von GKV-<br />

Daten wird diskutiert, inwieweit diese<br />

Daten zur qualitativen Einschätzung des<br />

Versorgungsgeschehens geeignet sind<br />

<strong>und</strong> sich aus ihnen valide Qualitätsindikatoren<br />

ableiten lassen, welche eine Evaluation<br />

der Leitlinien beziehungsweise<br />

Verlaufsanalysen <strong>und</strong> risikoadjustierte<br />

Ergebnisbewertungen in Anlehnung an<br />

den QSR-Ansatz ermöglichen.<br />

Datengr<strong>und</strong>lage<br />

Es liegen Routinedaten der AOK Baden-<br />

Württemberg für den Zeitraum 2004<br />

bis 2008 vor, welche innerhalb der In-<br />

Aus unserem Fach<br />

Was Routinedaten über Versorgungsumfang<br />

<strong>und</strong> ­qualität aussagen<br />

Zusa m m e n fa s s u n g<br />

Epidemiologisch gewinnt die Arthrose aufgr<strong>und</strong><br />

der demografischen Entwicklung zunehmend<br />

an medizinischer Bedeutung. Leitlinien<br />

strukturieren die medizinische Versorgung<br />

<strong>und</strong> zielen auf Sicherung <strong>und</strong> Verbesserung<br />

deren Qualität. Der Beitrag stellt das<br />

Versorgungsgeschehen bei Arthrosepatienten<br />

dar <strong>und</strong> untersucht die Abbildung der<br />

Leitlinien.<br />

Routinedaten der AOK Baden-Württemberg<br />

für Versicherte mit Wohnort Kinzigtal im<br />

Alter von 60 Jahren <strong>und</strong> älter für den Zeitraum<br />

2005 bis 2008: Untersucht wurden alle<br />

1.551 mit einer gesicherten ambulanten<br />

Diagnose Gon- oder Koxarthrose (M16/M17).<br />

Die Behandlungsprävalenz steigt von 14 Prozent<br />

(60 bis 69 Jahre) auf 25 Prozent (80 Jahre<br />

<strong>und</strong> älter). Bei zwei Drittel der Patienten wurde<br />

mindestens ein Krankenhausaufenthalt<br />

zwischen 2006 <strong>und</strong> 2008 dokumentiert, da-<br />

von 86 Versicherte wegen Coxarthrose <strong>und</strong><br />

95 wegen Gonarthrose. Bei 112 beziehungsweise<br />

96 Versicherten wurde eine Hüft- oder<br />

Knieendoprothese implantiert beziehungsweise<br />

revidiert. Die Pflegebe dürftigkeit ist<br />

nach operativer Versorgung gegenüber konservativ<br />

behandelten Patienten nicht gesunken.<br />

GKV-Sek<strong>und</strong>ärdaten erlauben eine differenzierte<br />

Darstellung der Versorgungssituation<br />

<strong>und</strong> Versorgungsqualität ebenso wie einen<br />

Vergleich verschiedener Versorgungsalternativen<br />

bei Arthrosepatienten. Ergebnisse<br />

derartiger Analysen können unter Berücksichtigung<br />

von Risikofaktoren für eine<br />

erhöhte Vulnerabilität in die Erweiterung von<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Präventionsmaß nahmen<br />

einfließen.<br />

Schlüsselwörter: Arthrose, Leitlinien,<br />

Sek<strong>und</strong>ärdatenanalyse, GKV-Routinedaten<br />

terventionsstudie „Aktive Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

im Alter“ (AGil) bereitgestellt<br />

wurden [7]. Die AGil-Studie wiederum<br />

ist eingebettet in das Integrierte Versorgungsmodell<br />

„Ges<strong>und</strong>es Kinzigtal“. Auf<br />

der Basis eines seit längerem bestehenden<br />

Ärztenetzes („Medizinisches Qualitätsnetz<br />

Ärzteinitiative Kinzigtal e. V.“)<br />

<strong>und</strong> mit Unterstützung der „OptiMedis<br />

AG“ (Hamburg), der AOK Baden-Württemberg<br />

<strong>und</strong> der LKK Baden-Württemberg<br />

wird eine sowohl ökonomischere<br />

wie qualitativ bessere Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />

gegenüber der Regelversorgung<br />

angestrebt [13].<br />

Für die hier vorliegende Analyse standen<br />

die Routinedaten aller AOK-Versicherten<br />

mit Wohnort Kinzigtal im Alter von 55<br />

Jahren <strong>und</strong> älter (Stichtag: 1. Oktober<br />

2007) zur Verfügung, unabhängig von<br />

ihrer Teilnahme am IV-Projekt [16]. Die<br />

verwendeten GKV-Prozessdaten im Einzelnen<br />

sind anderswo beschrieben [15].<br />

Eingeschlossen in diese Studie sind alle<br />

Versicherten der AOK Baden-Württemberg<br />

im Alter von 60 Jahren <strong>und</strong> älter mit<br />

Bild: Fotolia<br />

21


22<br />

Aus unserem Fach<br />

dem Wohnort Kinzigtal sowie der gesicherten<br />

ambulanten Diagnose Kox- <strong>und</strong>/<br />

oder Gonarthrose [ICD10: M16/M17] im<br />

Jahr 2005. Als gesichert wurde die Diagnose<br />

betrachtet, wenn sie in mindestens<br />

zwei Quartalen oder nur in einem<br />

Quartal, aber durch zwei verschiedene<br />

Ärzte/Institutionen mit der Zusatz ‚G’<br />

(gesichert) dokumentiert waren [14].<br />

Ausschlusskriterien waren ein stationärer<br />

Aufenthalt im Jahr 2005 mit einer<br />

dieser Entlassungsdiagnosen oder einem<br />

Oberschenkelhalsbruch [ICD10: S72] als<br />

ein morbiditätsäquivalentes Ereignis. Das<br />

Jahr 2004 wurde bei der Wahl der Ein-<br />

<strong>und</strong> Ausschlusskriterien nicht berücksichtigt,<br />

weil das Merkmal ‚gesichert’ bei<br />

den ambulanten Diagnosen nicht vorlag.<br />

Ergebnisse<br />

Um anhand der GKV-Prozessdaten die<br />

Leitlinien einer Evaluation zu unterziehen,<br />

wurden zunächst Qualitätsindikatoren<br />

im Querschnitt der Daten, der Leitlinien,<br />

dem QSR-Projekt (Qualitätssicherung<br />

mit Routinedaten [1]) sowie einer<br />

Liste geriatrischer Syndrome [2] entnommen<br />

<strong>und</strong> operationalisiert (� Tab. 1).<br />

Unter den r<strong>und</strong> 10.000 AOK-Versicherten<br />

finden sich 1.551 Patienten mit einer<br />

Kox- oder Gonarthrose (572 Männer,<br />

979 Frauen). Die Behandlungsprävalenz<br />

nimmt mit dem Alter zu; sie liegt bei<br />

14 Prozent bei den 60- bis 69-jährigen<br />

Versicherten <strong>und</strong> steigt auf 25 Prozent<br />

bei den über 80-jährigen Versicherten.<br />

Frauen ab 70 Jahren weisen eine um r<strong>und</strong><br />

zehn Prozent höhere Prävalenz als die<br />

Männer auf.<br />

Tabelle 2 zeigt die Häufigkeit vertragsärztlich<br />

dokumentierter Begleiterkrankungen<br />

<strong>und</strong> Risikofaktoren im ersten Jahr<br />

des Berichtszeitraums. Die häufigsten Begleiterkrankungen<br />

sind Diabetes mellitus<br />

(gesamt 24,7 Prozent), Herzinsuffizienz<br />

(gesamt 13,8 Prozent) sowie chronisch<br />

obstruktive Lungenerkrankung <strong>und</strong> bösartige<br />

Neoplasien (gesamt 8 beziehungsweise<br />

7,4 Prozent). Auch Risikofaktoren,<br />

welche für eine momentane oder künftig<br />

erhöhte Vulnerabilität sprechen, konnten<br />

abgebildet werden. Am häufigsten<br />

dokumentiert wurden starke Seh- <strong>und</strong><br />

Hörbehinderungen mit insgesamt 30,1<br />

Prozent. Darauf folgen die Indikatoren<br />

„hohes Komplikationsrisiko“ (gesamt 14<br />

Prozent) sowie Sturzneigung/Schwindel<br />

(gesamt 4,4 Prozent) (� Tab. 2).<br />

Qualitätsindikatoren Koxarthrose Endoprothetik<br />

bei Koxarthrose<br />

Leitlinien<br />

Endoprothese<br />

bei Gonarthrose<br />

Schenkelhalsbruch<br />

des Erwachsenen<br />

Komorbiditäten 1 + + + +++<br />

Risikofaktoren 2 + - + +-<br />

Medikamente 3 +++ + + (+)<br />

Sonderleistungen 4 +++ ++ +++ (+)<br />

Kontraindikation OP 5 ++ + +++ ++<br />

Implantation/<br />

Revision 6<br />

+++ +++ +++ +++<br />

Komplikationen 7 +++ +++ +++ +++<br />

Tab. 1 Operationalisierbarkeit von Qualitätsindikatoren der Versorgung von Arthrosepatienten<br />

- Nicht erwähnt, (+) ansatzweise vorhanden, + teilweise vorhanden, ++ überwiegend vorhanden, +++ vollständig<br />

1 ICD-10: I50, J41-46, J47,E10-E14, N18-N19, Cxx-D0x [2]<br />

2 ICD-10: Z98, Z48, Z43, T79-89, Z99.2, I48; H53, H54, H52.4, H25, H28, H90, H91, R26.0, R29.81, R42, H81, H82 [3]<br />

3 (ATC-Code) 1. NSAR (M01A), Essigsäurederivate (M01AB), Diclofenac (M01AB05), Propionsäurederivate (M01AE), Ibuprofen<br />

(M01AE01), Coxibe (M01AH), Celecoxib (M01AH01), Etoricoxib (M01AH05), NSAR zur top. Amw. (M02AA<br />

4 Physiotherapie, Elektrotherapie, Ergotherapie, Hilfsmittelversorgung (z. B. Gehhilfen, Schuhzurichtungen wie z. B.<br />

Pufferabsätze), Akupunktur [6, 14, 7, 5]<br />

5 ICD-10: M86,3-M86.6, L97, M05-M14, M10, M30-M36, I50+I11+XX, E43-E46 [6, 14, 7, 5]<br />

6 (OPS) Hüfte 5-820/5-821; Knie 5-822/5-823 [2]<br />

7 ICD-10: J12-J18, I26, I80; D62, R58, T79.2, T91.0, T81.1; OPS 8-718; T84 [2]<br />

Geschlecht<br />

Komorbiditäten (ICD) männlich weiblich insgesamt<br />

Herzinsuffizienz (I50) 10,7 18,7 13,8<br />

COPD (J41-J44, J47) 12,1 5,7 -8,0<br />

Diabetes mellitus (E10-E14) 22,4 26,1 24,7<br />

Chron. Niereninsuffizienz (N18-N19) 3,1 2,5 2,7<br />

bösartige Neoplasie (Cxx-D0x) 9,1 6,4 7,4<br />

Geschlecht<br />

Risikofaktoren in Prozent männlich weiblich insgesamt<br />

hohes Komplikationsrisiko * 1 15,6 13,2 14,0<br />

starke Seh-<strong>und</strong> Hörbehinderung * 2 27,6 31,6 30,1<br />

Sturzneigung/Schwindel * 3 3,3 5,1 4,4<br />

Tab. 2 Häufigkeit ausgewählter Komorbiditäten <strong>und</strong> Risikofaktoren (in Prozent)<br />

*1 ICD-10: Z98, Z48, Z43, T79-89, Z99.2, I48; *2 ICD-10: H53, H54, H52.4, H25, H28, H90, H91; *3 ICD-10: R26.0, R29.81,<br />

R42, H81, H82<br />

Geschlecht<br />

Entlassungsdiagnose männlich weiblich<br />

Koxarthrose (M16) 6,8 4,8<br />

Gonarthrose (M17) 5,1 6,7<br />

Obenschenkelhalsbruch (S72) 0,6 4<br />

insgesamt 12,5 15,5<br />

ambulante Diagnose (in 2005)<br />

Entlassungsdiagnose M16 M17<br />

Koxarthrose (M16) 10,9 4,3<br />

Gonarthrose (M17) 4,0 8,3<br />

Oberschenkelhalsbruch (S72) 1,7 1,4<br />

insgesamt 16,4 13,8<br />

Tab. 3 Häufigkeit stationärer Behandlungen (in Prozent)<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Die Verordnung von Medikamenten<br />

wird über ein bis zwei beziehungsweise<br />

drei bis vier Jahre betrachtet, um die<br />

Dauer <strong>und</strong> Kontinuität einer Medikation<br />

einschätzen zu können. Es werden vorwiegend<br />

unspezifische Schmerzmittel,<br />

meist diskontinuierlich <strong>und</strong> über einen<br />

kürzeren Zeitraum von nicht mehr als<br />

zwei Jahren verschrieben, etwa Nichtsteroidale-Antirheumatika<br />

(Verordnung<br />

über ein bis zwei Jahre: 41,4 Prozent<br />

der Patienten, über drei bis vier Jahre:<br />

34 Prozent) beziehungsweise einige Untergruppen:<br />

Diclofenac (43,0 Prozent<br />

beziehungsweise 17,1 Prozent) <strong>und</strong> Ibuprofen<br />

(36,4 Prozent beziehungsweise<br />

8,8 Prozent). Bei den nicht-ärztlichen<br />

Leistungen überwiegt die Heil- <strong>und</strong><br />

Krankengymnastik, welche gegenüber<br />

anderen (Physikalische Therapie, Massagen,<br />

Elektrotherapie <strong>und</strong> Akupunktur)<br />

eine gewisse Kontinuität zeigt. Über einen<br />

Zeitraum von ein bis zwei Jahren<br />

wurden 38,6 Prozent der Arthrosepatienten<br />

derartige Leistungen verordnet,<br />

über drei bis vier Jahre weiteren 20,3<br />

Prozent. Eine Verordnung von Hilfsmitteln<br />

wie Gehstützen oder Rollatoren<br />

kann auch außerhalb des beobachteten<br />

Zeitraums bei schon länger andauerndem<br />

Krankheitsverlauf verschrieben<br />

worden sein.<br />

Insgesamt wurden 2.516 Krankenhausaufenthalte<br />

dokumentiert, wobei circa<br />

zwei Drittel der 1.551 Patienten mindestens<br />

einmal zwischen 2005 <strong>und</strong> 2008<br />

stationär behandelt wurden, davon fallen<br />

222 Aufenthalte (von 205 Versicherten)<br />

auf die Entlassungsdiagnosen M16 (94<br />

Fälle) <strong>und</strong> M17 (105 Fälle) sowie S72 (23<br />

Fälle). Bei 112 beziehungsweise 96 Versicherten<br />

wurde eine Hüft- oder Knieendoprothese<br />

implantiert, davon 76 be-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

ziehungsweise 64 Patienten 2006/2007,<br />

die verbleibenden 2004/2005. Da Kontraindikationen<br />

die Indikationsstellung<br />

eines endoprothetischen Eingriffs an<br />

Hüfte <strong>und</strong> Knie (OPS 5-820 bis 5-823)<br />

stark beeinflussen, wurden einige auch<br />

in diesem Datensatz operationalisiert.<br />

Die Daten lieferten von insgesamt 168<br />

Eingriffen nur wenige Fälle für die folgenden<br />

Diagnosen (Fallzahl): Herzversagen,<br />

Herzinsuffizienz (13), entzündliche<br />

Polyarthritis, rheumatische Entzündung<br />

(4) Osteomyelitis, Osteitis (1), Ulcus<br />

cruris (1). Für die Analyse von Eingriffen<br />

<strong>und</strong> Revisionen fehlen die Daten des<br />

Jahres 2008. Einige Revisionen können<br />

sich auf länger zurückliegende Implantationen<br />

beziehen (vor 2004) <strong>und</strong> sind bei<br />

fehlender Seitenangabe (Extremität) zur<br />

Ergebnisbewertung nur bedingt geeignet<br />

(� Tab. 3).<br />

Bei den 140 nach 2005 operativ versorgten<br />

Patienten sind insgesamt 168 endoprothetische<br />

Eingriffe in den Jahren 2004<br />

bis 2007 dokumentiert. Dabei traten in<br />

71 Fällen Blutungskomplikationen auf; in<br />

weiteren zehn eine Komplikation durch<br />

eine orthopädische Endoprothese.<br />

Die Häufigkeit von Pflegestufen nimmt<br />

in der Kohorte von 8,6 Prozent (2005)<br />

auf 18,1 Prozent (2008) zu. Patienten mit<br />

Aus unserem Fach<br />

Prospektiv 2006 + 2007 Retrospektiv 2005 + 2004<br />

Art des Eingriffs (OPS) Patienten Eingriffe Patienten Eingriffe<br />

Hüft-TEP (5-820) 67 70 39 42<br />

Revision Hüft-TEP (5-821) 10 11 5 7<br />

Knie-TEP (5-822) 63 68 33 34<br />

Revision Knie-TEP (5-823) 5 5 6 7<br />

Tab. 4 Häufigkeit von Implantationen <strong>und</strong> Revisionen von Hüft- <strong>und</strong> Knieendoprothesen<br />

(Absolutzahlen)<br />

Quelle: GEDA<br />

operativer Therapie sind seltener als solche<br />

mit konservativer Therapie pflegebedürftig:<br />

Im Jahr 2008 war eine Pflegestufe<br />

bei 19,3 Prozent der 1.345 konservativ<br />

behandelten Versicherten dokumentiert,<br />

bei den 206 operativ versorgten Versicherten<br />

sind es 10,2 Prozent.<br />

Diskussion<br />

Die Häufigkeit des Krankheitsbildes Arthrose<br />

dieser Studie entspricht in etwa<br />

der in vergleichbaren Untersuchungen.<br />

Bei unserer Studie wurden nur Versicherte<br />

ab 60 Jahren betrachtet. Laut dem<br />

Barmer-GEK-Arztreport des Jahres 2008<br />

leiden insgesamt 24,3 Prozent an Arthropathien<br />

(M00-M25), wobei hier mehrere<br />

Diagnosen betrachtet werden (Männer<br />

21,5 Prozent, Frauen 27 Prozent). Explizit<br />

wird die Gonarthrose (M17) wird mit<br />

einer Gesamtprävalenz von 6,9 Prozent<br />

(Männer 5,6 Prozent, Frauen 8,1 Prozent)<br />

angegeben [8]. Die Studie „Ges<strong>und</strong>heit in<br />

Deutschland aktuell 2009“ (GEDA) liefert<br />

für die Diagnose Arthrose eine Lebenszeitprävalenz<br />

von insgesamt 22,1 Prozent<br />

(Männer 17,3 Prozent, Frauen 26,6 Prozent)<br />

[11]. Hier beruht die Erfassung der<br />

Daten allerdings auf einer Befragung <strong>und</strong><br />

subjektiven Einschätzung der Patienten,<br />

ob <strong>und</strong> wann eine Arthrose von einem<br />

Arzt diagnostiziert wurde.<br />

Abb. 1 Häufigkeit der Arthrosepatienten (pro 1.000 Versicherte) Abb. 2 Häufigkeit verordneter Medikamente <strong>und</strong> Sonderleistungen (in %)<br />

Quelle: GEDA<br />

23


24<br />

Aus unserem Fach<br />

Eine Betonung der konservativen Versorgung<br />

im Sinne der Leitlinien bezüglich<br />

der Arthrose wird erkennbar. Nur ein<br />

geringer Anteil der Patientenpopulation<br />

wird im Verlauf von drei Jahren operativ<br />

versorgt.<br />

Bezüglich der Veränderung von Pflegestufen<br />

zeigen sich geringe Unterschiede.<br />

Konservativ behandelte Patienten sind<br />

häufiger pflegebedürftig als die operativ<br />

(Implantation beziehungsweise Revision<br />

einer Knie- oder Hüftendoprothese) versorgten.<br />

Die Daten liefern damit Indizien,<br />

dass der Krankheitsprozess der Arthrose<br />

durch Einsetzen einer Endoprothese<br />

verzögert oder aufgehalten werden kann<br />

<strong>und</strong> eine längerfristige Verbesserung der<br />

Lebensqualität ermöglichen könnte.<br />

GKV-Sek<strong>und</strong>ärdaten erlauben eine differenzierte<br />

Darstellung der Versorgungssituation<br />

<strong>und</strong> Versorgungsqualität. Sie<br />

können allerdings nur bedingt (Kontra-)<br />

Indikationen zur operativen Versorgung<br />

abbilden, da diese sich auf die reine Leistungsdokumentation<br />

beschränken <strong>und</strong><br />

keine patientenbezogenen Angaben (zum<br />

Literatur<br />

1 AOK-B<strong>und</strong>esverband, Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsinstitut<br />

für das Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Sachsen-Anhalt (FEISA),<br />

HELIOS Kliniken et al. (Hrsg.) (2007) Qualitätssicherung<br />

der stationären Versorgung<br />

mit Routinedaten (QSR). Abschlussbericht.<br />

Wissenschaftliches Institut der AOK, Bonn<br />

2 Arbeitsgruppe der BAG KGE, D.G.G. <strong>und</strong><br />

DGGG (Red.: Borchelt M, Wrobel L, Pientka<br />

N) (2004) Abgrenzungskriterien der Geriatrie.<br />

Version V1.3. www.dggg-online.de/pdf/<br />

abgrenzungskriterien_geriatrie_v13.pdf<br />

3 AWMF online (zuletzt geprüft 30.12.11)<br />

Leitlinien<br />

4 Bonnaire F, Weber B (2008) Schenkelhalsfraktur<br />

des Erwachsenen, Leitlinien <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

AWMF online. www.awmf.org/<br />

uploads/tx_szleitlinien/012-001l_S2e_<br />

Schenkelhalsfraktur_des_Erwachsenen.pdf<br />

5 Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

Orthopädische Chirurgie (DGOOC) (2009)<br />

Koxarthrose. AWMF online. www.awmf.<br />

org/uploads/tx_szleitlinien/033-001_S3_<br />

Koxarthrose_11-2009_11-2014.pdf<br />

6 Frosch K-H, Wittner B (2009) Endoprothese<br />

bei Gonarthrose, Leitlinien der Deutschen<br />

Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU).<br />

AWMF online. www.awmf.org/uploads/<br />

Beispiel Schmerzen, Einschränkung der<br />

Mobilität) beinhalten. Die Limitationen<br />

der konkreten Datenbasis bestehen in der<br />

Unvollständigkeit der OPS-Daten (für das<br />

letzte Jahr des Follow-Up) <strong>und</strong> einer angesichts<br />

der Chronizität des Krankheitsbildes<br />

nur bedingt darstellbaren Vergangenheit<br />

des Patienten aufgr<strong>und</strong> des<br />

begrenzten Beobachtungszeitraums von<br />

vier Jahren.<br />

Ergebnisse dieser <strong>und</strong> vertiefender Analysen<br />

können unter Berücksichtigung von<br />

Risikofaktoren für eine erhöhte Vulnerabilität<br />

(zum Beispiel Frailty-Syndrom<br />

[12]) sprechen <strong>und</strong> in die Erweiterung<br />

spezifischer Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Präventionsmaßnahmen<br />

einfließen, etwa die<br />

Empfehlung einer Sturzprophylaxe im<br />

höheren Alter [17].<br />

Abschließend ermöglichen GKV-Daten<br />

die Abbildung der Versorgungsprävalenz<br />

sowie der Inzidenz (Neuerkrankungen;<br />

bei ausreichend langem Beobachtungszeitraum).<br />

Dies lässt Abschätzungen des<br />

zukünftigen Versorgungsbedarfs vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> des demografischen<br />

tx_szleitlinien/012-008l_S1_Endoprothese_bei_Gonarthrose_2009.pdf<br />

7 Hofreuter-Gätgens K, Mnich E, Thomas D,<br />

Salomon T, v.d. Knesebeck O (2011) Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

für ältere Menschen in einer<br />

ländlichen Region: Prozessevaluation. B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt<br />

54: 933–941<br />

8 Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssystemforschung Hannover<br />

(Red.: Grobe TG, Dörning H, Schwartz<br />

FW) (2010) BARMER GEK Arztreport. Auswertungen<br />

zu Daten bis 2008: 97 – 101<br />

9 Kirschner P, Bayer M (2011) Endoprothese<br />

bei Koxarthrose. AWMF online. www.awmf.<br />

org/uploads/tx_szleitlinien/012-006l_S1_<br />

Endoprothese_bei_Koxarthrose_2008.pdf<br />

10 Robert Koch-Institut in Zusammenarbeit<br />

mit dem Statistischen B<strong>und</strong>esamt (Red.:<br />

Lange, C.; Ziese, T) (2006) Ges<strong>und</strong>heit in<br />

Deutschland. Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung<br />

des B<strong>und</strong>es: 37 – 39<br />

11 Robert Koch-Institut (Red.: Lange C, Ziese T)<br />

(2011) Beiträge zur Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung<br />

des B<strong>und</strong>es. Daten <strong>und</strong> Fakten: Ergebnisse<br />

der Studie: Ges<strong>und</strong>heit in Deutschland<br />

aktuell 2009: 91 – 93<br />

12 Runge M (2008) Der Sturz als Zeichen des<br />

Gebrechlichkeits-Syndroms. Geriatrie Journal<br />

6: 25 – 26<br />

Wandels zu. Dieser Analyseansatz ist auf<br />

andere Krankheitsbilder übertragbar,<br />

wobei auch spezifische (vulnerable) Patientenuntergruppen<br />

genauer analysiert<br />

werden können.<br />

Christina Willer<br />

Enno Swart<br />

Christina Willer, Institut<br />

für Sozialmedizin <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsökonomie,<br />

Medizinische Fakultät<br />

der Otto-von-Guericke<br />

Universität Magdeburg.<br />

Kontakt: christina.<br />

willer@st.ovgu.de<br />

Enno Swart, Institut<br />

für Sozialmedizin <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsökonomie,<br />

Medizinische Fakultät<br />

der Otto-von-Guericke<br />

Universität Magdeburg.<br />

13 Siegel A, Stößel U, Gaiser K, Hildebrandt H<br />

(2008) Integrierte Vollversorgungssysteme<br />

<strong>und</strong> soziale Ungleichheit – das Beispiel „Ges<strong>und</strong>es<br />

Kinzigtal“. Public Health Forum 59:<br />

26 – 28<br />

14 Schubert I, Ihle P, Köster I (2010). Interne Validierung<br />

von Diagnosen in GKV-Routinedaten.<br />

Konzeption mit Beispielen <strong>und</strong> Falldefinition.<br />

Das Ges<strong>und</strong>heitswesen 2010; 72 (6):<br />

316 – 322<br />

15 Swart E, March S, Thomas D, Salomon T, Knesebeck<br />

O.v.d. (2010) Die Eignung von Sek<strong>und</strong>ärdaten<br />

zur Evaluation eines Interventionsprojekts<br />

– Erfahrungen aus der AGil-Studie.<br />

Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

6: 305 – 311<br />

16 Swart E, March S, Thomas D, Salomon T, Knesebeck<br />

O.v.d. (2011) Erfahrungen mit der<br />

Datenverknüpfung von Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärdaten<br />

in einer Interventionsstudie. Das<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen; 73: e125 – e13<br />

17 Werle J, Zimber A (1999) Sturzprophylaxe<br />

durch Bewegungssicherheit im Alter: Konzeption<br />

<strong>und</strong> Effektivitätsprüfung eines sensomotorischen<br />

Interventionsprogramms<br />

bei Osteoporose-Patientinnen. Zeitschrift<br />

für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie 5: 349<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


D KO U 2 0 1 1<br />

<strong>Orthopädie</strong> 2011<br />

Der Zusammenschluss ist vollzogen. Der<br />

Zusammenschluss ist im vollen Gang.<br />

Lassen Sie mich eine Bilanz 2011 ziehen.<br />

Wir haben eine gemeinsame Fachgesellschaft,<br />

wir haben einen neuen gemeinsamen<br />

Facharzt, <strong>und</strong> wir haben nach wie<br />

vor zwei verschiedene Kulturen in <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Es gibt etwa 4.500 neue Fachärzte für<br />

O <strong>und</strong> U. In der Gesamtchirurgie sprechen<br />

wir mit einheitlicher <strong>und</strong> gewichtiger<br />

Stimme. Die akademische Repräsentanz<br />

unserer Fächer hat sich verbessert,<br />

nicht verschlechtert. Die Zahl der Lehrstühle<br />

wurde erhalten <strong>und</strong> bei Hinzunahme<br />

der neuen Forschungslehrstühle<br />

sogar vergrößert. Wir sind nicht in die<br />

universitäre Schrumpfungsfalle geraten.<br />

Die Zahl der Sektionen der DGOU ist in<br />

stetem Ansteigen begriffen. Das ist sehr<br />

gut. Denn es steht dafür, dass sich un sere<br />

Teildisziplinen in der Fachgesellschaft<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

wiederfinden <strong>und</strong> dort als Fachbeiräte<br />

Sitz <strong>und</strong> Stimme haben. Ein großer Fortschritt<br />

zurzeit vor Gründung der gemeinsamen<br />

Fachgesellschaft.<br />

Spezielle Fachärzte werden gebraucht<br />

Vieles ist noch in vollem Gang. Wer sich<br />

vorgestellt hat, dass die Verschmelzung<br />

zweier so unterschiedlicher Kulturen<br />

einfach oder rasch vor sich gehen würde,<br />

war kein Realist. Es gibt durchaus noch<br />

einige wichtige Aufgaben zu bewältigen.<br />

Die wichtigsten möchte ich ansprechen.<br />

Die erste betrifft unsere speziellen Fachärzte<br />

für orthopädische Chirurgie <strong>und</strong><br />

auch für <strong>Unfallchirurgie</strong>. Wenn wir die<br />

Kernkompetenz unserer Fächer erhalten<br />

wollen, dann brauchen wir sie. Sie bilden<br />

den soliden Hintergr<strong>und</strong> vor der ja wünschenswerten<br />

Spezialisierung. Ich könnte<br />

es auch so ausdrücken: Wo möchten Sie<br />

denn verunfallen? Wenn es denn sein<br />

Aus unserem Fach<br />

Prof. Dr. Dieter Kohn, DGOOC-Präsident 2011, sprach beim Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> darüber, was das gemeinsame Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> so stark macht.<br />

Mehr Selbstbewusstsein, bitte: Nicht nach Ländern schielen, in denen die Versorgung gar nicht so<br />

besonders ist, sondern entschlossen für den speziellen orthopädischen Chirurgen <strong>und</strong> den speziellen<br />

Unfallchirurgen eintreten – das mahnte Prof. Kohn in seiner Eröffnungs ansprache an.<br />

Foto: Starface<br />

muss, würde ich für mich antworten:<br />

Dort, wo einer der speziellen Unfallchirurgen<br />

bereit steht <strong>und</strong> mich versorgt.<br />

Wo hätten Sie gerne die Beratung, ob ein<br />

gelenkerhaltendes Verfahren, eine Arthroskopie,<br />

eine Osteotomie oder bereits<br />

eine Endoprothese besser für Sie ist? Hier<br />

hätte ich nicht gerne den Spezialisten für<br />

Endoprothetik oder Arthroskopie, hier<br />

hätte ich gerne den speziellen orthopädischen<br />

Chirurgen mit seiner breiten Ausbildung.<br />

Wieso schielen wir eigentlich immer<br />

nach Ländern, insbesondere nach den<br />

angelsächsischen, auch wenn dort keineswegs<br />

eine bessere Versorgung vorgehalten<br />

wird? Ich mahne hier mehr Selbstbewusstsein<br />

<strong>und</strong> das entschlossene Eintreten<br />

für den speziellen orthopädischen<br />

Chirurgen <strong>und</strong> den speziellen Unfallchirurgen<br />

an. Allerdings muss der Erwerb<br />

der Zusatzbezeichnung auch mit der<br />

Sicherheit verknüpft sein, später etwas<br />

erreichen zu können <strong>und</strong> bei der Besetzung<br />

von Chefarztstellen faire Chancen<br />

zu haben. Der Ausschuss Versorgung der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU) hat sich dieses<br />

Problems angenommen.<br />

Ein weiterer Punkt ist die Unfallbehandlung<br />

durch unsere neuen Fachärzte für<br />

<strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong>. Die Neuregelung<br />

des BG-Verfahrens spricht dem<br />

neuen Facharzt für O <strong>und</strong> U zunächst die<br />

Qualifikation für sein U ab. Ich weiß, hier<br />

deckt sich meine Meinung nicht mit der<br />

vieler unfallchirurgischer Kollegen, aber<br />

das, meine Damen <strong>und</strong> Herren, gehört<br />

dazu. Eine befriedigende Lösung sieht anders<br />

aus als die jetzt gef<strong>und</strong>ene.<br />

Die Wirbelsäule als wesentlicher<br />

Bestandteil von O <strong>und</strong> U<br />

Und schließlich: Was ist mit der Wirbelsäule?<br />

Wirbelsäulenbehandlung ist wesentlicher<br />

Bestandteil von <strong>Orthopädie</strong>/<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong>, <strong>und</strong> sie ist wesentlicher<br />

Bestandteil der Neurochirurgie. Eine Zusatzausbildung<br />

in Wirbelsäulenchirurgie<br />

ist sicherlich sehr sinnvoll. Eine Loslösung<br />

25


26<br />

Aus unserem Fach<br />

eines Gebietes Wirbelsäule halte ich dagegen<br />

für verfehlt. Ich sehe es als eine wichtige<br />

Aufgabe, einen Modus für die Einbindung<br />

der Wirbelsäule in <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> einerseits <strong>und</strong> Neurochirurgie<br />

andererseits zu erarbeiten.<br />

Hier kann sich die Tatsache, dass wir alle<br />

gemeinsam unter dem Dach der Chirurgie<br />

sind, das erste Mal wirklich bewähren. So<br />

viel zu verbliebenen Aufgaben: Ich bin<br />

sicher, sie sind lösbar.<br />

Lassen Sie mich nun den Rahmen etwas<br />

weiter spannen. Wir arbeiten 2011 mehr<br />

denn je in einer von Werbung, Konkurrenz<br />

<strong>und</strong> Profitdenken geprägten Welt.<br />

Ärztelisten, Zweitmeinungsportale, Information<br />

<strong>und</strong> Desinformation im Internet,<br />

Honorararztwesen. Gemeinsam ist<br />

alledem, dass es sich um Neuerungen<br />

<strong>und</strong> um Zutaten des Arztberufes handelt,<br />

die einem raschen Wandel unterzogen<br />

sind, man könnte auch sagen, um<br />

Zeiterscheinungen. Dagegen stehen der<br />

Bedarf an hervorragend ausgebildeten<br />

Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzten, der Erhalt <strong>und</strong><br />

die Vermehrung ärztlichen Wissens <strong>und</strong><br />

Könnens <strong>und</strong> der Erhalt unseres bislang<br />

hervorragenden Ansehens in der Gesellschaft.<br />

Letztere sind Zeit unabhängig <strong>und</strong><br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen sind zusammen auf einem guten,<br />

vernünftigen Weg. Faire Kooperation ist bei der Verschmelzung<br />

beider Kulturen gefragt.<br />

fest mit unserem Berufsstand verb<strong>und</strong>en.<br />

Lassen Sie uns dafür sorgen, dass Sie nicht<br />

aufgr<strong>und</strong> der genannten Zeiterscheinungen<br />

Schaden leiden. Lassen Sie uns die<br />

Neuerungen durch einen Filter schütten,<br />

auf dem steht: Was nutzt unserem Patienten?<br />

Lassen Sie uns alles ablehnen, was<br />

diesen Filter nicht passiert.<br />

Endoprothesenregister <strong>und</strong> Endocert<br />

zum Wohle der Patienten<br />

Zwei Neuerungen sind sicher unter denen,<br />

die unseren Patienten künftig nutzen.<br />

Im Jahre <strong>2012</strong> werden die Daten des<br />

ersten Patienten in das Endoprothesenregister<br />

Deutschland eingelesen. Das war<br />

überfällig. Aber das ist auch Dank der<br />

hervorragenden Arbeit der Gruppe um<br />

Herrn Kollegen Hassenpflug ein ausgezeichnetes<br />

Register geworden, das international<br />

keinen Vergleich zu scheuen<br />

braucht. Die andere Neuerung ist Endocert,<br />

eine Initiative aus unserem Berufs-<br />

stand heraus zur weiteren Verbesserung<br />

der Qualität der endoprothetischen Versorgung.<br />

Initiiert vom kommenden Präsidenten<br />

ist Endocert auf dem Weg aus der<br />

Pilotphase zur Einführung.<br />

Meine sehr verehrten Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

sind 2011 zusammen auf einem guten,<br />

vernünftigen Weg. Faire Kooperation ist<br />

bei der Verschmelzung beider Kulturen<br />

gefragt. Gemeinsam gilt es, das Ansehen<br />

unseres Berufsstandes zu wahren<br />

<strong>und</strong> vor abträglichen Zeiterscheinungen<br />

zu schützen. Wann ist der Zusammenschluss<br />

gelungen? Dann, wenn das neue<br />

Fach besser <strong>und</strong> größer geworden ist als<br />

die Summe seiner beiden Wurzeln. Wir<br />

hoffen auf die neuen Fachärztinnen <strong>und</strong><br />

Fachärzte. Aber wir sind auch verpflichtet,<br />

ihnen optimale Voraussetzungen zu<br />

schaffen.<br />

Prof. Dr. Dieter Kohn<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


D KO U 2 0 1 1<br />

Neuland entdecken <strong>und</strong> gestalten<br />

„Grenzen überwinden – Ziele erreichen!“<br />

– Wir haben für den diesjährigen Kongress<br />

ein in vielerlei Hinsicht visionäres<br />

Motto gewählt: Es gilt für die nahe Zukunft,<br />

das neu entstandene, faszinierende<br />

<strong>und</strong> anspruchsvolle Fach <strong>Orthopädie</strong>/<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> in seinen ganzen Facetten<br />

zu entdecken, mit gemeinsamen Ideen zu<br />

füllen, neue Inhalte zu erlernen, überraschende<br />

Ansichten zu verstehen <strong>und</strong> sich<br />

aktiv an der Gestaltung zu beteiligen.<br />

Die formalen Voraussetzungen hierfür<br />

wurden in der Vergangenheit bereits geschaffen,<br />

Wege <strong>und</strong> (Behandlungs-)Pfade<br />

aufgezeigt, aber auch Differenzen <strong>und</strong><br />

ideologische Unterschiede wurden offensichtlich.<br />

In diesem neu entstandenen<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Spannungsfeld sind nicht mehr nur die<br />

„älteren erfahrenen“ Kollegen als Hüter<br />

<strong>und</strong> Bewahrer von Kompetenz <strong>und</strong> Qualität<br />

in der Versorgung der uns anvertrauten<br />

Patienten gefragt – nein, wir sehen<br />

gerade hier eine besondere Herausforderung<br />

für die nachrückenden jungen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen. Viel unvoreingenommener<br />

als die Altgedienten könnten<br />

sie neue <strong>und</strong> andere Betrachtungsweisen<br />

formulieren <strong>und</strong> neuartige Lösungsmöglichkeiten<br />

für bestehende Probleme<br />

aufzeigen, um den verbindenden – für<br />

die gemeinsame Vision notwendigen –<br />

Kulturwandel zu vollziehen <strong>und</strong> bestehende<br />

Grenzen zu überwinden. Welche<br />

Grenzgebiete gilt es genauer zu inspizie-<br />

Aus unserem Fach<br />

Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Kongresspräsident des BVOU im vergangenen Jahr, zeigte bei der<br />

Eröffnungsansprache beim Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 Grenzen auf,<br />

die sich zwischen O <strong>und</strong> U, zwischen dem deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>und</strong> anderen Systemen in der<br />

Welt, zwischen konservativen <strong>und</strong> operativen Inhalten auftun – <strong>und</strong> vor allem, wie sie überw<strong>und</strong>en<br />

werden können.<br />

Plädoyer für die nicht­operativen Inhalte: Als Vertreter der konservativen <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> zitierte Prof. Dreinhöfer einen Kollegen: „Das Fach steht eigentlich auf einem operativen<br />

<strong>und</strong> einem konservativen Bein. Es besteht aber schon jetzt eine behandlungsbedürftige<br />

Beinlängendifferenz zugunsten der operativen Seite. Wenn wir nicht unsere Fachkenntnisse im konservativen<br />

Bereich erhalten, ist die Beinamputation <strong>und</strong> das Siechtum des Gesamtkörpers zu befürchten.“<br />

Foto: Starface<br />

ren <strong>und</strong> zu bearbeiten? Sind die historischen<br />

Grenzlinien zwischen den Fächern<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ausreichend<br />

gewürdigt, analysiert <strong>und</strong> wirklich<br />

schon abgebaut? Werden die Grenzen<br />

zum eigenen Nachbarn lediglich verschoben,<br />

oder werden Grenzen gemeinsam<br />

überw<strong>und</strong>en? Wie ist das Verhältnis, wie<br />

gestaltet sich der Austausch mit anderen<br />

angrenzenden medizinischen Fächern<br />

mit mehr oder weniger weitreichenden<br />

Gebietsüberschneidungen: Internistischer<br />

Rheumatologie, Physikalischer Medizin<br />

<strong>und</strong> Rehabilitation, Neurochirurgie,<br />

Radiologie, Anästhesie? Wie beurteilen<br />

wir die Lage im Grenzgebiet von stationärer<br />

<strong>und</strong> ambulanter Versorgung?<br />

Deutsches Ges<strong>und</strong>heitssystem ist Vorbild<br />

für viele Länder in der Welt<br />

Der ehemalige Ges<strong>und</strong>heitsminister Rösler<br />

hatte formuliert: „Für viele Länder<br />

ist das deutsche Ges<strong>und</strong>heitssystem ein<br />

Vorbild, denn heute erhält jede Bürgerin,<br />

jeder Bürger im Krankheitsfall eine sehr<br />

gute medizinische Versorgung. Soziale Sicherheit<br />

<strong>und</strong> eine umfassende soziale Absicherung<br />

im Krankheitsfall sind bei uns<br />

in Deutschland eine wesentliche Gr<strong>und</strong>lage<br />

für unseren sozialen Zusammenhalt,<br />

unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> unseren Wohlstand.“ Hier haben wir<br />

sicherlich alle eine Verantwortung, die<br />

Gr<strong>und</strong>strukturen des Ges<strong>und</strong>heitssystems<br />

in unserem Land zu verteidigen <strong>und</strong><br />

im Hinblick auf die Stabilität in der Welt<br />

Bemühungen zu unterstützen, eine allgemeine<br />

Krankenversicherung in anderen<br />

Ländern aufzubauen.<br />

Minister Dr. Rösler betonte aber auch:<br />

„Der Ges<strong>und</strong>heitssektor hat sich zu einem<br />

wichtigen Motor für Beschäftigung<br />

entwickelt <strong>und</strong> ist ein wichtiges Standbein<br />

des wirtschaftlichen Erfolgs unseres<br />

Landes.“ Um diesen Motor am Laufen zu<br />

halten, müssen weitere Anreize gesetzt<br />

werden, bevor er ins Stottern gerät. Dies<br />

27


28<br />

Aus unserem Fach<br />

beginnt mit der – sozialen <strong>und</strong> finanziellen<br />

– Aufrechterhaltung der Attraktivität<br />

des Faches Humanmedizin im Allgemeinen<br />

sowie <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

im Speziellen. Der Nachwuchsmangel<br />

wird in vielen Bereichen immer<br />

deut licher: Die<br />

Versorgungsdichte<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

-qualität nimmt in<br />

vielen ländlichen<br />

Bereichen rapide<br />

ab. Hier wird zunehmend<br />

über eine notwendige Änderung<br />

der bedarfsorientierten Zulassung<br />

gesprochen. Sektorenübergreifende beziehungsweise<br />

sich ergänzende Versorgungsstrukturen<br />

könnten neue Perspektiven<br />

aufzeigen. Nach welchen Kriterien<br />

aber der tatsächliche Bedarf berechnet<br />

<strong>und</strong> bestimmt wird, ist unklar. Der Versorgungsbedarf<br />

sollte sich meines Erachtens<br />

an der Krankheitsprävalenz <strong>und</strong><br />

-intensität ausrichten – Daten, die wir<br />

bisher nicht wirklich kennen.<br />

Über­ oder Unterversorgung?<br />

Während auf der einen Seite über Unterversorgung<br />

berichtet wird, beklagen<br />

andere „Expertenberichte“ Überversorgung.<br />

So haben zum Beispiel Berichte<br />

einzelner Krankenkassen festgestellt,<br />

dass die Zahl der endoprothetischen Primär-<br />

<strong>und</strong> Wechseloperationen deutlich<br />

stärker gestiegen ist, als es die rein demografische<br />

Entwicklung erwarten ließe.<br />

Es wurde die Hypothese aufgestellt,<br />

dass Rentner ohne künstliches Knie- oder<br />

Hüftgelenk schon bald in der Minderheit<br />

seien. Der Bericht endete mit der<br />

Fragestellung, ob durch zu breite Indikationsstellung<br />

bereits eine Tendenz zur<br />

Überversorgung bestehe – in diesem Zusammenhang<br />

fällt dann auch immer der<br />

Begriff „angebotsinduzierte Nachfrage“.<br />

Diese Diskussion, die von einigen Kollegen<br />

im Fach recht einseitig aufgenommen<br />

wurde, erscheint gefährlich. Die<br />

Notwendigkeit des Zahnersatzes für<br />

ältere Menschen ist nach meiner Kenntnis<br />

bisher nicht in der Breite hinterfragt<br />

worden – so dass bei derartigen Diskussionen<br />

offensichtlich weitere Faktoren eine<br />

Rolle spielen.<br />

Meines Erachtens gibt es in Deutschland<br />

im Bereich der Endoprothetik noch eine<br />

große Zahl unterversorgter Patienten –<br />

Patienten, die von einem solchen Eingriff<br />

profitieren würden, aber bisher aus verschiedensten<br />

Gründen den Zugang zur<br />

Operation nicht erhalten haben. Bei der<br />

Operationsentscheidung sollten sicherlich<br />

vor allem medizinische Kriterien im<br />

Vordergr<strong>und</strong> stehen. Aber erst wenn es<br />

Die Notwendigkeit des Zahnersatzes für ältere Menschen ist nicht<br />

in der Breite hinterfragt worden wie der Gelenkersatz.<br />

konsentierte Indikatoren für therapeutische<br />

Interventionen gibt, kann über<br />

Über-, Unter- oder gar Fehlversorgung<br />

einzelner Krankheitsbilder gesprochen<br />

werden. Hier sind die Fachgesellschaften<br />

<strong>und</strong> Verbände gefragt, zeitnah Korridore<br />

zu definieren. Im Rahmen der Versorgungsforschung<br />

kann <strong>und</strong> muss dann die<br />

Versorgungsrealität <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

-qualität überprüft werden.<br />

Versorgungsforschung ist<br />

extrem wichtig<br />

Daher freue ich mich sehr, dass wir im<br />

Jahr 2013 von Seiten der DGOU <strong>und</strong> des<br />

BVOU gemeinsam die Jahrestagung des<br />

Deutschen Netzwerkes für Versorgungsforschung<br />

hier in Berlin ausrichten können.<br />

Immer wieder <strong>und</strong> in letzter Zeit<br />

vermehrt wird danach gefragt, ob es zu<br />

viele Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

gäbe. Als Argumente für eine Überversorgung<br />

werden der demografiebereinigte<br />

Anstieg der Fachärzte, internationale Vergleichszahlen<br />

<strong>und</strong> regionale Unterschiede<br />

in der Versorgungsdichte angeführt.<br />

Sicherlich diskussionswürdige <strong>und</strong> beachtenswerte<br />

Entwicklungen – die Frage<br />

eines „zu viel“ oder „zu wenig“ kann meines<br />

Erachtens jedoch nur durch die Versorgungsnotwendigkeit<br />

(zeitlich, örtlich,<br />

inhaltlich) beantwortet werden. Dafür<br />

fehlen bislang sowohl belastbare Daten<br />

zur muskuloskelettalen Krankheitslast<br />

als auch konsentierte Indikationskriterien.<br />

Nach meiner Einschätzung mag es in<br />

einigen Bereichen unseres Faches Fehlversorgungen<br />

geben. Im Wesentlichen<br />

erscheint mir aber in der gegenwärtigen<br />

Situation ein Großteil der Bevölkerung<br />

(noch) nicht ausreichend fachkompetent<br />

betreut zu sein. Das gilt insbesondere für<br />

alte <strong>und</strong> sehr alte Menschen. Im geriatrischen<br />

Bereich kann <strong>und</strong> muss sich die<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> intensiver<br />

einbringen als bisher. Auch jüngere<br />

Patienten beklagen Defizite in der or-<br />

thopädisch-unfallchirurgischenVersorgung <strong>und</strong> sehen deutliche Vorteile in der<br />

nicht-facharztspezifischen Versorgung:<br />

Physiotherapeuten, Osteopathen, Allgemeinmediziner<br />

<strong>und</strong> anästhesiologische<br />

Schmerztherapeuten haben gegenwärtig<br />

häufig ein besse-<br />

Wir müssen Zeichen setzen<br />

res, fre<strong>und</strong>licheres<br />

<strong>und</strong> kompetenteres<br />

Image als der<br />

Facharzt für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Wir müssen auch überlegen, welche Bedeutung<br />

die deutsche <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> in Europa <strong>und</strong> der Welt<br />

haben beziehungsweise haben sollen. Wir<br />

können von unseren Nachbarn vieles lernen,<br />

wir sollten aber auch unsere Kompetenzen<br />

darstellen. Im Bereich der Traumaversorgung,<br />

der elektiven orthopädischen<br />

Chirurgie, aber auch im nicht-operativen<br />

Bereich können wir in vielen Dimensionen<br />

Zeichen setzen – <strong>und</strong>: Dies müssen wir aktiv<br />

betreiben. Ich freue mich sehr, dass wir<br />

für das nächste Jahr den EFORT Kongress<br />

nach einem Intervall von 18 Jahren wieder<br />

nach Deutschland holen konnten <strong>und</strong><br />

hoffe, dass wir uns als gute Gastgeber <strong>und</strong><br />

Ideenvermittler bewähren werden.<br />

Konservative Inhalte stärken<br />

Ich stehe heute auch hier als einer der<br />

Vertreter der konservativen <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, <strong>und</strong> mir stellen sich<br />

an dieser Stelle einige wichtige Fragen:<br />

Wie wird es weitergehen mit den nichtoperativen<br />

Inhalten des Faches? Wie<br />

kann das exzellente Fachwissen gerade<br />

in diesem Bereich, derzeit überwiegend<br />

getragen von der älteren Generation,<br />

bewahrt, integriert <strong>und</strong> durch ein entsprechendes<br />

Weiterbildungsangebot im<br />

neuen gemeinsamen Fach verankert werden?<br />

Themen, die bei unserem Ziel der<br />

„kompetenten Patientenversorgung aus<br />

einer Hand“ durch eng vernetzte Fachärzte<br />

in Praxis <strong>und</strong> Klinik aktiv angegangen<br />

<strong>und</strong> gestaltet werden müssen. Nur<br />

mit einer guten Mischung aus medizinischem<br />

Überblick <strong>und</strong> Spezialwissen können<br />

wir unseren Patienten sowohl nach<br />

Verletzungen als auch bei Erkrankungen<br />

des Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparates einen<br />

ganzheitlichen, aufeinander abgestimmten<br />

<strong>und</strong> ergebnisorientierten Weg<br />

zur Genesung sichern.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Wir müssen noch energischer als in der<br />

Vergangenheit versuchen, die konservativen<br />

Inhalte im Bereich des Basisfacharztes<br />

kompetent zu vermitteln. Hierzu<br />

gehört sicherlich mehr als nur die Bestätigung<br />

im Logbuch, sondern die nachgewiesene<br />

Erfahrung in den relevanten<br />

Bereichen der konservativen <strong>Orthopädie</strong>,<br />

beispielsweise durch Epikrisen. In den<br />

vergangenen Wochen wurden diesbezüglich<br />

verschiedene Diskussionen geführt.<br />

Ich freue mich darüber, dass von<br />

allen Verbänden <strong>und</strong> Gesellschaften die<br />

Überzeugung unterstrichen wurde, gerade<br />

in diesem Bereich aufmerksam darauf<br />

zu achten <strong>und</strong> Sorge zu tragen, dass<br />

bei den jungen Kollegen die konservativen<br />

Kompetenzen nicht verloren gehen.<br />

Die Einführung der DGRs hat in vielen<br />

Ausbildungskliniken nicht nur zu einer<br />

Verkürzung der Liegezeiten geführt, sondern<br />

auch zu einer fast ausschließlichen<br />

Behandlung operativer Fälle. <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sind unter dem Dach<br />

der Chirurgie sicherlich sehr gut aufgehoben<br />

– aber wir müssen den bisherigen<br />

Lippenbekenntnissen nun auch Taten<br />

folgen lassen, um die nicht-operativen<br />

Inhalte im Fach zu behalten.<br />

Patientenversorgung aus einer Hand<br />

Viele Bereiche versuchen mittlerweile,<br />

Organzentren einzurichten, in denen ein<br />

Patient gemeinsam von konservativen<br />

<strong>und</strong> operativen Fächern versorgt wird –<br />

das haben wir bereits in der <strong>Orthopädie</strong>:<br />

die kompetente Patientenversorgung aus<br />

einer Hand. Noch besteht eine große <strong>und</strong><br />

breite Erfahrung im nicht-operativen Bereich:<br />

■ Von 11.380 Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

sind mehr als die Hälfte<br />

ambulant in Praxen niedergelassen<br />

– viele davon arbeiten rein konservativ.<br />

Aber auch im stationären Bereich<br />

wird immer noch ein großer Teil<br />

an nicht-operativen Behandlungen<br />

durchgeführt – allerdings kaum in<br />

den Akutkliniken.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

■ 70 Prozent der stationären orthopädischen<br />

<strong>und</strong> unfallchirurgischen<br />

Fachabteilungen sind in Akutkliniken,<br />

aber auch 30 Prozent in Rehabilitationskliniken.<br />

■ 50 Prozent aller stationären orthopädisch-unfallchirurgischen<br />

Betten stehen<br />

in Akutkliniken, die anderen 50<br />

Prozent in Rehakliniken.<br />

■ 50 Prozent aller orthopädisch-unfallchirurgischen<br />

Belegungstage werden<br />

in Rehakliniken gezählt, <strong>und</strong> 20 Prozent<br />

der stationär tätigen Orthopäden<br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgen arbeiten in<br />

einer orthopädischen Rehaklinik.<br />

Ich hatte heute Nachmittag einen Vorsitz<br />

in einer Sitzung, in der ein niedergelassener<br />

Kollege aus Bielefeld, Dr. Bonnemann,<br />

das Fazit zog: „Das Fach steht eigentlich<br />

auf einem operativen <strong>und</strong> einem konservativen<br />

Bein. Es besteht aber schon jetzt<br />

eine behandlungsbedürftige Beinlängendifferenz<br />

zugunsten der operativen Seite.<br />

Wenn wir nicht unsere Fachkenntnisse<br />

im konservativen Bereich erhalten, ist die<br />

Beinamputation <strong>und</strong> das Siechtum des<br />

Gesamtkörpers zu befürchten.“<br />

Ich freue mich sehr, dass die Fachgesellschaften<br />

uneingeschränkt die Notwendigkeit<br />

einer adäquaten Abbildung der<br />

konservativen Inhalte im Basisfacharzt<br />

betonen <strong>und</strong> einer noch näher zu definierenden<br />

Spezialisierung nach dem<br />

Facharzt – gegebenenfalls im Bereich der<br />

orthopädischen Rheumatologie – positiv<br />

gegenüberstehen. Ein Workshop zur konservativen<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

vor wenigen Wochen war ein erster<br />

Schritt in diese Richtung.<br />

Weiterbildung muss verbessert werden<br />

Die Attraktivität unseres Faches war in<br />

der Vergangenheit hoch <strong>und</strong> ist es gegenwärtig<br />

noch immer. Dies sollte in Zeiten<br />

heftigen Wettbewerbs um die besten<br />

Köpfe bei den Berufsanfängern allerdings<br />

auch so bleiben, wenn nicht perspek-<br />

Aus unserem Fach<br />

tivisch weiter steigen. Es ist zwingend<br />

notwendig, die Weiterbildung zu verbessern<br />

– beispielsweise sollte sie im Zuge<br />

der immer größer werdenden Mobilität<br />

b<strong>und</strong>eseinheitlich gestaltet, verlässlich<br />

<strong>und</strong> kompatibel werden. Darüber hinaus<br />

muss die originär ärztliche Tätigkeit<br />

dringend entschlackt werden vom erdrückenden<br />

Ballast nichtärztlicher Aufgaben<br />

<strong>und</strong> administrativer Hürden.<br />

Das Problemfeld der muskuloskelettalen<br />

Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen mit seinen<br />

massiven Auswirkungen auf Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> Pflegebedürftigkeit wird in<br />

den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung<br />

deutlich zunehmen. Das Fach <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit seinen sektorenübergreifendenVersorgungsmöglichkeiten<br />

sollte hier als wesentlicher Strukturgeber,<br />

Lenker <strong>und</strong> Behandler verstanden<br />

werden. Die mit der aktuellen <strong>und</strong> in der<br />

Zukunft steigenden Leistungsausweitung<br />

einhergehende Diskussion über die<br />

Möglichkeit der Finanzierbarkeit ist notwendig,<br />

um das System <strong>und</strong> damit den<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> sozialen Versorgungslevel<br />

langfristig aufrecht erhalten<br />

zu können. Diese Diskussion muss jedoch<br />

breit in der Gesellschaft geführt werden,<br />

denn hier sollte über gegebenenfalls<br />

notwendige Rationierung <strong>und</strong> Priorisierung<br />

von Ges<strong>und</strong>heitsleistungen gesprochen<br />

werden, bevor Sachbearbeiter auf<br />

Krankenkassenebene diese Entscheidung<br />

treffen. Ob nun Kostenerstattung, Basistarife,<br />

Zusatzversicherungen oder andere<br />

Optio nen die Lösung sind, erfordert<br />

sicherlich noch einige Abwägung. Hier<br />

muss sich die Ärzteschaft aktiv einbringen<br />

– auch die orthopädisch-unfallchirurgische.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, unsere Vision<br />

mit uns zu teilen, Neuland zu erfahren<br />

<strong>und</strong> zu gestalten!<br />

Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer<br />

29


30<br />

Aus unserem Fach<br />

D KO U 2 0 1 1<br />

Die Vielfalt genießen<br />

Prof. Dr. Tim Pohlemann, DGU-Präsident im vergangenen Jahr, sprach in seiner Rede anlässlich des<br />

Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 über die herausfordernde Vielfalt des<br />

gemeinsamen Faches <strong>und</strong> über die Rahmenbedingungen, die das Fach derzeit prägen.<br />

Nicht zum Schnitt­Nahtzeit­Chirurgen degradieren lassen: Dafür plädierte Prof. Dr. Tim Pohlemann,<br />

Präsident 2011 der DGU, in seiner Eröffnungsansprache anlässlich des Deutschen Kongresses für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Grenzen überwinden, Ziele erreichen –<br />

ein Motto in der dritten Variation? Was<br />

könnte ich meinen beiden Vorrednern<br />

noch sinnvoll hinzufügen? Ich beschränke<br />

mich auf drei Themenbereiche, die<br />

uns alle beschäftigen oder aber zwangsläufig<br />

in nächster Zukunft beschäftigen<br />

müssen:<br />

■ Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

■ Zukunft des Fachs ohne Nachwuchssorgen<br />

■ Einheit der Chirurgie <strong>und</strong> der beteiligten<br />

Fächer<br />

Ich möchte weniger auf die politischen<br />

<strong>und</strong> ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

eingehen, sondern mich bewusst auf die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen unserer ärztlichen Aufgaben<br />

konzentrieren. Beginnen wir mit:<br />

Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Foto: Starface<br />

Das Streben nach Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

ist an sich nicht neu. Qualitätskontrolle<br />

wurde zwar nicht so genannt, begleitet<br />

aber insbesondere die operative Medizin<br />

seit über 150 Jahren. Komplikationsbesprechungen,<br />

Verlaufsanalysen, wissenschaftliche<br />

Auswertung von Behandlungsergebnissen<br />

waren von Beginn an<br />

wesentliche Bestandteile unserer Arbeit,<br />

unserer Kongresse <strong>und</strong> begleiten uns<br />

weiter täglich. Das ist alles gute Tradition<br />

<strong>und</strong> hat unseren Fortschritt jahrzehntelang<br />

erfolgreich getragen. Allerdings sind<br />

diese Strukturen <strong>und</strong> Sicherungssysteme<br />

nicht immer einheitlich aufgebaut, teilweise<br />

wenig transparent <strong>und</strong> gerade dem<br />

Patienten gegenüber oft unergründlich<br />

geblieben.<br />

Schauen wir zunächst auf den Themenkomplex<br />

Innovationsmanagement, Zulassungs-<br />

<strong>und</strong> Anwendungssicherheit.<br />

Hier überlagern sich die Aktivitäten verschiedener<br />

Interessengruppen: Während<br />

wir Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen vor<br />

allem Komplikationsfreiheit <strong>und</strong> das gute<br />

klinische Anwendungsergebnis nachweisen<br />

wollen, haben die Kostenträger ein<br />

hohes Interesse, die Wirksamkeit <strong>und</strong><br />

insbesondere die Effektivität des eingesetzten<br />

Geldes nachzuweisen. Die Medizinindustrie<br />

konzentriert sich auf den<br />

verkaufbaren Innovationscharakter, die<br />

Kontrollbehörden auf Anwendungs- <strong>und</strong><br />

Verlaufssicherheit. Die erlassenen Vorschriften<br />

überlagern sich, werden immer<br />

komplexer, <strong>und</strong> das, was gut gemeint<br />

war, verkehrt sich in der Anwendung<br />

nicht selten ins Gegenteil.<br />

Drei Beispiele:<br />

■ Ein neues, natürlich auch deutlich<br />

teureres Beatmungsgerät verkürzt<br />

nachweisbar die Beatmungsdauer<br />

auf der Intensivstation. Das DRG-<br />

Entgeltsystem honoriert zielgerichtet<br />

den höheren Aufwand der längeren<br />

Beatmung besser. Die Einführung der<br />

besseren Geräte könnte unterbleiben,<br />

da nicht refinanzierbar.<br />

■ Ein neuer Marknagel hat viele technische<br />

<strong>und</strong> logistische Vorteile, soll<br />

aber in einer beabsichtigten Studie<br />

die bessere Heilung nachweisen. Jeder<br />

neue Marknagel inkorporiert nun<br />

die Erfahrung von fast 70 Jahren Anwendung,<br />

die Heilungsraten sind gut<br />

<strong>und</strong> hängen eher von biologischen<br />

Rahmenbedingungen ab. Unterschiede,<br />

das heißt in diesem Fall Verbesserungen<br />

der Heilung, sind nicht<br />

nachweisbar. Die Kostenübernahme<br />

könnte abgelehnt werden. Allerdings<br />

muss heutzutage auch kein neues Automobil<br />

nachweisen, dass es fahren<br />

kann <strong>und</strong> sicher abzubremsen ist. Das<br />

heißt, unsere Studie stellt die falsche<br />

Frage, da unser Nagel zum Beispiel<br />

zeitsparender eingebracht werden<br />

kann, weniger Schmerzen macht,<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


früher bessere Lebensqualität bietet.<br />

Diese kleinen Verbesserungen können<br />

sich aber durchaus nach mehreren<br />

Innovationsschritten zu einer<br />

wieder klinisch messbaren Heilungsverbesserung<br />

aufsummieren.<br />

■ Eine prospektive Studie stellt fest,<br />

dass im Vergleich zwischen konservativer<br />

<strong>und</strong> operativer Therapie nach<br />

einem Jahr für die Patienten kein<br />

funktioneller Unterschied besteht.<br />

Sollte man jetzt, wie heutzutage<br />

häufig gefordert, auf die Operation<br />

verzichten, auch wenn die klinische<br />

Erfahrung gerade in der Frühphase<br />

weniger Schmerzen, bessere Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> zufriedenere Patienten<br />

zeigt, obwohl die Behandlung vielleicht<br />

etwas teurer ist?<br />

Da wir in zunehmendem Maße den Einflüssen<br />

einer evidenzbasierten Medizin<br />

unterliegen, müssen wir uns dringend<br />

mit den Methoden vertraut machen. Die<br />

wissenschaftliche Begründung unserer<br />

Behandlungen <strong>und</strong> die Erarbeitung<br />

relevanter Messparameter <strong>und</strong> Qualitätsindikatoren<br />

ist sicherlich eine der<br />

wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit,<br />

um in der Therapiefreiheit Spielraum zu<br />

behalten.<br />

S3­Leitlinie Schwerverletztenversorgung<br />

Die Initiative Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

fokussiert besonders auf die Schnittstellen<br />

zu den Partnern einer modernen<br />

Behandlungskette. Gerade die deutsche<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> hat hier traditionell ihre<br />

Stärken. Mit einer guten Mischung aus eigener<br />

Kompetenz, Managementfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Teamwork hat sie zum Beispiel die<br />

Schwerverletztenbehandlung zu einem<br />

weltweit anerkannten Standard geführt.<br />

In dieser Situation war es logisch, sich<br />

der Großaufgabe der Erstellung einer S3,<br />

das heißt evidenzbasierten, interdisziplinären<br />

Leitlinie zu unterziehen. Wir sind<br />

stolz, dass es 2011 gelungen ist, Konsens<br />

zwischen elf Fachgesellschaften herzustellen.<br />

Mein herzlicher Dank an alle Beteiligten!<br />

Wir mussten aber auch festzustellen, dass<br />

nicht alles in Stein gemeißelt, heutzutage<br />

besser gesagt in „evidenzbasierten<br />

Untersuchungen“ niedergelegt ist, was<br />

für viele von uns selbstverständlich erscheint.<br />

Stillstand ist bei Leitlinien nicht<br />

vorgesehen, der Prozess der Überarbei-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

tung hat schon begonnen. Ich danke Frau<br />

Nöltge-Schomburg, die sofort die erneute<br />

Mitarbeit unserer anästhesiologischen<br />

Partner signalisiert hat! In Zukunft müssen<br />

wir allerdings darauf achten, dass für<br />

uns Orthopäden/Unfallchirurgen selbstverständliche<br />

<strong>und</strong> weltweit anerkannte,<br />

erfolgreiche, praktizierte Routinen auch<br />

einen entsprechenden Niederschlag in<br />

der Literatur finden. Kompetenz muss<br />

erkämpft <strong>und</strong> täglich neu bewiesen werden,<br />

sie kann nicht niedergeschrieben<br />

werden! Sicherlich ein guter Anreiz, sich<br />

hier <strong>und</strong> da doch wieder stärker einzubringen.<br />

Polytraumaversorgung beginnt <strong>und</strong> endet<br />

nicht im Schockraum! Hier möchte<br />

ich an unser Leitbild erinnern, dass uns<br />

Verantwortung von der Prävention bis<br />

zum Abschluss der Rehabilitation <strong>und</strong><br />

Wiedereingliederung in das traumatologische<br />

Pflichtenheft schreibt. Entsprechende<br />

Modelle mit verbesserter Integration<br />

zum Beispiel der rehabilitativen<br />

Maßnahmen werden gerade von den<br />

Berufsgenossenschaften erprobt. Es liegt<br />

an uns, auch in der allgemeinen Schwerverletztenbehandlung<br />

für sektorenübergreifende<br />

Konzepte „aus einer Hand“ zu<br />

werben. Wichtige Komponenten sind<br />

schon in der ersten Revision unseres<br />

Weißbuchs angeführt.<br />

Weitere schnittstellenspezifische Themen<br />

sind zum Beispiel die alterstraumatologischen<br />

Behandlungszentren <strong>und</strong> die<br />

zentralen Notaufnahmen. Ich möchte in<br />

diesem Zusammenhang aber auch das<br />

Prothesenregister, die Zertifizierung von<br />

Prothesenzentren, die Rheumatologie<br />

sowie die Kinderorthopädie <strong>und</strong> -traumatologie<br />

aufführen. Hier geht es darum<br />

zu zeigen, dass Behandlungen aus einer<br />

Hand Qualität <strong>und</strong> Sicherheit für unsere<br />

Patienten verbessern. Definieren wir das<br />

nicht, werden es spätestens die Kostenträger<br />

<strong>und</strong> die Politik für uns tun.<br />

Verpflichtung zur perioperativen Medizin<br />

Erlauben Sie mir bitte noch eine weitere<br />

Ebene zu beleuchten, die bisher nur<br />

wenig diskutiert wurde. Wir alle leben<br />

in einer Umgebung, in der medizinische<br />

Behandlungen einer betriebswirtschaftlichen<br />

Betrachtung unterliegen, vielfach<br />

zu Recht auch unterzogen werden müssen.<br />

Diesen Aspekt hatten wir fälschlicherweise<br />

lange vollkommen außer<br />

Acht gelassen. Die Untergliederung eines<br />

Aus unserem Fach<br />

Behandlungsablaufs in Einzelprozesse<br />

ist aus ökonomischer Sicht sinnvoll <strong>und</strong><br />

hat vielfach zu deutlich kosteneffektiveren<br />

Behandlungsangeboten geführt.<br />

Nur zu gerne haben wir uns allerdings<br />

komplett dieser betriebswirtschaftlichen<br />

Betrachtungsweise unterworfen. Der<br />

Chirurg verdient für ein Krankenhaus in<br />

der „Schnitt-Naht“ Zeit, ansonsten verursacht<br />

er Kosten, so das allgemeine Credo.<br />

Pflichteifrig haben wir alle verfügbaren<br />

Mitarbeiter in den OP beordert, OP-Pläne<br />

verdichtet, Bereitschaftsdienste in Rufbereitschaften<br />

umgewandelt, damit die<br />

Kollegen zumindest häufig am nächsten<br />

Tag operierend zur Verfügung stehen.<br />

Was wir dabei verdrängt haben, ist die<br />

Verpflichtung zur perioperativen Medizin.<br />

Sie war immer wesentlicher Bestandteil<br />

der operativen Behandlung <strong>und</strong> muss<br />

es auch in Zukunft bleiben. Wir müssen<br />

uns dieser „Prozessverantwortung“, um<br />

es betriebswirtschaftlich modern auszudrücken,<br />

wieder bewusst werden <strong>und</strong><br />

diese aktiv verteidigen oder wenn nötig<br />

sogar wieder zurückgewinnen.<br />

Wozu eigentlich?<br />

Wir alle wissen um die besondere Beziehung<br />

zwischen Arzt <strong>und</strong> Patient, die auch<br />

ausdrücklich gesetzlich geschützt ist.<br />

Um wie viel intensiver ist das Vertrauens-,<br />

aber auch Abhängigkeitsverhältnis,<br />

wenn ich mich einem operativen Eingriff<br />

unterziehe. Oftmals entscheidet schon<br />

der erste persönliche Kontakt über einen<br />

erfolgreichen oder komplikationsbedrohten<br />

Verlauf. Der Patient an sich vertraut<br />

Menschen, die ihn durch das in der Regel<br />

für ihn unbekannte Terrain begleiten.<br />

Wer könnte das besser als der Arzt, dem<br />

er dann auch die so genannte „Kernleistung“<br />

anvertraut.<br />

Für uns bedeutet das, dass wir aktiv an<br />

den Personalschlüsseln, an unserer Präsenzfähigkeit<br />

auf den Stationen <strong>und</strong> der<br />

Umsetzung von uns zu verantwortenden<br />

Behandlungspfade arbeiten müssen. Ich<br />

wehre mich ausdrücklich, zum „Schnitt-<br />

Nahtzeit-Chirurgen“, zum reinen „Operateur“,<br />

degradiert zu werden! Konservative<br />

Behandlungsalternativen, Schmerztherapie,<br />

Rehabilitation – um nur einige<br />

Schlagworte zu nennen – , müssen gelebt<br />

werden, uns zumindest bekannt <strong>und</strong> von<br />

uns einsetzbar sein, um unseren Patienten<br />

auch weiterhin kompetenter Ratgeber<br />

<strong>und</strong> Arzt zu bleiben. Der Superspe-<br />

31


32<br />

Aus unserem Fach<br />

zialist, der nur auf wenige Operationen<br />

trainiert wurde, wird einem Patienten<br />

aus eigener Anschauung speziell diese<br />

Eingriffe empfehlen <strong>und</strong> nur schwerlich<br />

konservative Alternativen anbieten.<br />

Stellen wir also sicher, dass wir in unseren<br />

Weiterbildungsprogrammen eine angemessene<br />

Wissensbreite erhalten, <strong>und</strong><br />

bleiben wir selbst in dieser Beziehung<br />

verantwortungsvolles Vorbild. Damit<br />

sollte langfristig auch die Notwendigkeit<br />

kommerziell angebotener Zweitmeinungsportale<br />

automatisch in den Hintergr<strong>und</strong><br />

treten.<br />

Dazu noch eine persönliche Anmerkung.<br />

Viele Probleme, mit denen man nicht<br />

selbst täglich konfrontiert ist, treten häufig<br />

in den Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> verlieren an<br />

Relevanz, auch wenn sie gegebenenfalls<br />

für unser Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

von zum Teil existenzieller Wichtigkeit<br />

sind. An dieser Stelle möchte ich<br />

alle, die noch traditionelle Wurzeln haben,<br />

aufrufen, sich mit dem so genannten<br />

Gegenfach besser vertraut zu machen.<br />

Ich selbst erlebe ständig neue Bereiche in<br />

O/U <strong>und</strong> habe die dort vorhandene Kompetenz<br />

sehr schnell schätzen <strong>und</strong> würdigen<br />

gelernt. Machen Sie das Gleiche.<br />

Der gegenseitige Respekt, die gegenseitige<br />

Wertschätzung <strong>und</strong> damit auch der<br />

Stolz aufeinander werden wachsen. Diese<br />

Wertschätzung unserer gemeinsamen<br />

Kenntnisse ist eine wesentliche Gr<strong>und</strong>lage<br />

für verlässliche Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Zukunft des Fachs möglichst ohne<br />

Nachwuchssorgen<br />

Die Chirurgie wird weiblich! Sollte sie<br />

nicht aber schon immer schon menschlich<br />

gewesen sein? Die Notwendigkeit<br />

<strong>und</strong> der real existierende Zwang, Familie<br />

<strong>und</strong> Beruf in Einklang bringen zu müssen,<br />

ist gelebte Realität. Der Kampf um<br />

die besten Köpfe, um die besten Ärztinnen<br />

ist im vollen Gang, das Medizinstudium<br />

ist attraktiv, die Arbeit in chirurgischen<br />

Fächern weniger.<br />

Auch wir intensivieren unsere Bemühungen.<br />

Ich danke besonders unserem<br />

Jungen Forum für die Gestaltung der<br />

Themen Weiterbildungsrealität, Studierende<br />

<strong>und</strong> Berufsgestaltung. Wir stellen<br />

immer wieder fest, dass unsere Weiterbildungsrealität<br />

nicht allen Notwendigkeiten<br />

entspricht. Wir wünschen sie uns<br />

transparenter, attraktiver, strukturierter<br />

<strong>und</strong> zwischen den B<strong>und</strong>esländern durchlässiger<br />

gestaltet. Es ist vom Ausland aus<br />

gesehen unvorstellbar, dass wir keine<br />

Möglichkeit haben, systematisch die Zahl<br />

der Weiterbildungsassistentinnen <strong>und</strong><br />

-assistenten zu erfassen <strong>und</strong> keine verlässlichen<br />

Qualitätsstandards für Weiterbildungsprogramme<br />

vorweisen können.<br />

Hier stoßen wir an Grenzen unserer föderalen<br />

Gliederung. Wir werden darüber<br />

diskutieren.<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

Erlauben Sie mir eine persönliche Anmerkung<br />

zu Lösungsansätzen für die Vereinbarkeit<br />

von Familie <strong>und</strong> Beruf in O/U,<br />

vielleicht auch, da wir uns in Homburg<br />

schon seit zehn Jahren offensiv mit dieser<br />

Thematik auseinandersetzen. In meiner<br />

eigenen Klinik arbeiten zum Beispiel auf<br />

21 Stellen acht Kolleginnen. Drei Fachärztinnen<br />

sind derzeit in Elternzeit <strong>und</strong><br />

bleiben trotzdem eng mit unserem Team<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

Was wir erfahrungsgemäß jetzt nicht<br />

mehr unbedingt brauchen, sind allgemeine<br />

politische Statements. Sie sind<br />

wichtig, aber alle längst abgegeben. Die<br />

Lösung liegt meines Erachtens ganz wesentlich<br />

in unserem Gestaltungswillen.<br />

Was braucht es wirklich, um eine Fachärztin<br />

<strong>und</strong> Mutter schon wenige Monate<br />

nach der Geburt ihres Kindes wieder an<br />

ihrer Arbeitsstelle begrüßen zu können?<br />

Ist es die Kinderkrippe, die flexible Arbeitszeit,<br />

die ergänzende Arbeitszeit mit<br />

dem Partner? Bevor wir Lösungen erarbeiten,<br />

müssen wir die individuellen<br />

Bedürfnisse definieren. Eine gute Lösung<br />

ist in der Regel nicht universell <strong>und</strong> selten<br />

schnell zu erreichen. Nur die ergebnisoffene<br />

Diskussionskultur kann Annäherung<br />

bringen. Leider fehlt oftmals der aktive<br />

Gestaltungswille der Betroffenen. Artikulieren<br />

Sie im Detail, was Sie benötigen!<br />

Gemeinsam müssen wir erarbeiten, welche<br />

Modelle zusammenkommen müssen,<br />

um einerseits Qualität <strong>und</strong> Sicherheit der<br />

Patienten zu garantieren <strong>und</strong> trotzdem<br />

eine attraktive Arbeitsumgebung ohne<br />

Ausschluss der Familie zu ermöglichen.<br />

Nehmen wir diese Aufgabe als Herausforderung<br />

unserer Gegenwart an.<br />

In diesem Gedankengang noch eine Anmerkung<br />

zur Situation unserer Assistenten<br />

<strong>und</strong> jungen Fachärzte unter den<br />

aktuellen Arbeitszeitbedingungen. Es<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


ist richtig, es wurde früher in der Klinik<br />

zeitraubender gearbeitet als heute. Einer<br />

eigenen Untersuchung nach lag die Jahresarbeitsbelastung<br />

in der universitären<br />

Chirurgie in den 80-er Jahren bei etwa<br />

2.800 bis 3.200 St<strong>und</strong>en jährlich. Nur<br />

bei konsequenter Ausnützung aller „Opt<br />

out“-Lösungen kommt man heute allenfalls<br />

in die Nähe dieser Arbeitszeiten. Natürlich<br />

hat das Einfluss auf die erreichbare<br />

„Trainingstiefe“.<br />

Auf der anderen Seite bewegen wir uns<br />

derzeit in Qualitätsbereichen, die noch<br />

vor 20 Jahren unvorstellbar waren: Versterberisiko<br />

der Schwerverletzten von 40<br />

auf zehn Prozent gesenkt, routinemäßig<br />

Operationen bei 90-jährigen Patienten<br />

<strong>und</strong> so weiter. Das bedeutet, auch die<br />

heutige Zeit muss Lösungswege für eine<br />

adaptierte Erfahrungsweitergabe haben.<br />

Neue Möglichkeiten wie Trainingskurse,<br />

Simulationen, Hospitationen oder ganz<br />

neue Vermittlungswege müssen untersucht<br />

werden, um die aktuellen Weiterbildungsangebote<br />

zu unterstützen.<br />

Attraktive Weiterbildungsgänge, flexible<br />

Gestaltung des Arbeitsumfeldes unter<br />

Berücksichtigung der oben angesprochenen<br />

Qualitätskriterien, sicherlich keine<br />

einfache, aber meines Erachtens durchaus<br />

lösbare Aufgabe, die auch unsere sogenannten<br />

Nachwuchssorgen sicherlich<br />

abmildern kann<br />

Einheit der Chirurgie<br />

110 Jahre Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

Orthopädische Chirurgie, 75. Jahrestagung<br />

der DGU, 89 Jahre nach ihrer Gründung in<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Leipzig. Jede Zeit hat ihre Probleme <strong>und</strong><br />

Anforderungen, denen sich unsere Fachgesellschaften<br />

in der Regel erfolgreich gestellt<br />

haben. Die Zentrifugalbewegungen um<br />

1900 <strong>und</strong> verstärkt in den 60-er <strong>und</strong> 70-er<br />

Jahren des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts, die<br />

mit der erreichten Spezialisierung ganz<br />

wesentlich zum Fortschritt in der operativen<br />

Medizin beigetragen haben, werden<br />

jetzt abgelöst von Bestrebungen, erneut<br />

eine gemeinsame Basis zu finden. Auch<br />

diese Strömung kommt nicht von ungefähr,<br />

die Rahmenbedingungen, beginnend<br />

mit der demografischen Zusammensetzung<br />

der Bevölkerung, der ökonomischen<br />

Entwicklung, der erhöhten Mobilität <strong>und</strong><br />

den zunehmend negativen Entwicklungen<br />

in der verfügbaren Geldausstattung des<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystems, gepaart mit schnellem<br />

medizinischen Fortschritt, ist eine<br />

Gemengelage, die schon vom Ansatz her<br />

nach Koalitionen <strong>und</strong> übergreifenden Interessenvertretungen<br />

ruft.<br />

Die <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ist<br />

trotz aller anfänglicher <strong>und</strong> auch jetzt<br />

immer noch wieder aufflammenden<br />

Skepsis auf einem guten Weg. Behandlungskompetenz<br />

aus einer Hand ist unser<br />

Qualitätsmerkmal. Es wird von unseren<br />

Patienten verstanden <strong>und</strong> geschätzt.<br />

Das ist aber nicht isoliert zu sehen. Die<br />

operative Medizin, <strong>und</strong> aus der kommen<br />

wir, definiert unser Tun, gleichgültig ob<br />

wir vorwiegend operativ oder nichtoperativ<br />

tätig sind. Sie ist unsere Art, Patienten<br />

zu behandeln: offen, geradlinig <strong>und</strong><br />

häufig mit einem gemeinsam zu tragenden<br />

Risiko.<br />

Aus unserem Fach<br />

Diese besondere Welt, nennen wir sie<br />

chirurgische Welt, hat ihre eigenen Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnisse, die wir<br />

nur gemeinsam pflegen <strong>und</strong> erhalten. Ich<br />

unterstütze daher explizit die Vision einer<br />

Deutschen Gesellschaft für Chirurgie,<br />

die unsere übergeordneten Interessen<br />

im großen Verb<strong>und</strong> nach außen vertritt,<br />

ohne dass die Entfaltungsmöglichkeit der<br />

integrierten chirurgischen Säulen behindert<br />

wird.<br />

Der Umbau der DGCH zur Dachgesellschaft<br />

war auf bisher langsamen, sich<br />

jetzt aber, nicht zuletzt durch unseren<br />

Einfluss, stetig beschleunigenden Weg.<br />

Wir Unfallchirurgen <strong>und</strong> Orthopäden<br />

sind mit unserer Erfahrung inzwischen<br />

nicht nur Partner im Reigen der chirurgischen<br />

Fachgesellschaften, sondern<br />

mit Kompetenz, Umsicht <strong>und</strong> Durchsetzungsfähigkeit<br />

ein starker Motor dieser<br />

positiven Bewegung.<br />

Ich möchte schließen: Drei Präsidenten,<br />

verschiedene Ansichten, aber ein gemeinsamer<br />

Weg. Leben <strong>und</strong> genießen<br />

wir die Stärke unserer Vielfalt!<br />

Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />

33


34<br />

Aus unserem Fach<br />

Foto: electriceye / Fotolia<br />

M U P - FO RU M<br />

Die Kooperation zwischen <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sowie den Industrieunternehmen<br />

läuft seit Jahren reibungslos.<br />

Beim Kongress findet stets<br />

eine hervorragende Abstimmung zwischen<br />

den Veranstaltern DGOOC, DGU<br />

<strong>und</strong> BVOU mit dem „Ausstellerbeirat“<br />

statt. Die Rahmenbedingungen für die<br />

Kongressgestaltung allerdings ändern<br />

sich laufend. Auch bei wissenschaftlichen<br />

Fragestellungen, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

<strong>und</strong> letztlich in der Versorgung<br />

des Patienten ist die Kooperation zwischen<br />

Industrie <strong>und</strong> Fachgesellschaften<br />

besonders gefragt: Dies wurde zum Beispiel<br />

bei der Erarbeitung der Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für das Endoprothesenregister Deutschland<br />

(EPRD) deutlich. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

haben sich Vertreter der medizintechnischen<br />

<strong>und</strong> der pharmazeutischen Industrie<br />

sowie der Fachgesellschaften<br />

DGOOC, DGU <strong>und</strong> des Berufsverbandes<br />

BVOU im MuP-Forum (Medizintechnisches<br />

<strong>und</strong> pharmazeutisches Forum) zusammengeschlossen,<br />

um die Intensität<br />

der Kooperation zu vertiefen <strong>und</strong> Vorschläge<br />

für eine verbesserte Zusammenarbeit<br />

zu unterbreiten.<br />

Gutes Zusammenspiel: Bei der<br />

Kongressgestaltung ist die Kooperation<br />

von Fachgesellschaft <strong>und</strong> Industrie<br />

ebenso wichtig wie bei der Gestaltung<br />

der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> der<br />

Patientenversorgung.<br />

Für eine bessere Zusammenarbeit<br />

von Fachgesellschaft <strong>und</strong> Industrie<br />

MuP-Forum steht für Medizintechnisches <strong>und</strong> pharmazeutisches Forum. Es handelt sich um einen Zusammenschluss<br />

von Vertretern der Fachgesellschaften <strong>und</strong> des Berufsverbandes mit Vertretern der Industrie.<br />

Online­Umfrage mit hoher Beteiligung<br />

Eine erste Initiative des MuP-Forums<br />

war eine Online-Umfrage zur Gestaltung<br />

des Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU).<br />

Im August 2011 wurden über 3.000<br />

zufällig ausgewählte Mitglieder von<br />

DGOU <strong>und</strong> BVOU per E-Mail angeschrieben<br />

<strong>und</strong> um Beantwortung eines<br />

Kataloges von 27 Fragen gebeten.<br />

Es kam zu einer ausgesprochen hohen<br />

Beteiligung von 1.258 Mitgliedern<br />

(39,6 Prozent), was unter anderem Mut<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


macht für ähnliche Aktivitäten bei wichtigen Fragestellungen.<br />

96,6 Prozent der Angeschriebenen kamen aus Deutschland,<br />

95,7 Prozent waren Ärzte, der Rest Wissenschaftler oder andere<br />

Mitglieder der Gesellschaft. Etwa 60 Prozent der Antworten<br />

kamen aus der Klinik, immerhin 31,2 Prozent aus der Praxis<br />

(� Abb. 1). Die meisten Antworten kamen aus der Gruppe der<br />

40- bis 49-Jährigen (� Abb. 2).<br />

Abb. 1 Ärztliche Tätigkeit<br />

Abb. 2 Alter der Befragten<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Aus unserem Fach<br />

Welche Kongresse oder Tagungen haben Sie in den vergangenen drei Jahren besucht?<br />

DKOU (Deutscher Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 909 (36,56 %)<br />

VSOU (Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden Und Unfallchirurgen) 550 (22,12 %)<br />

NOUV (Jahrestagung der Norddeutschen Orthopäden- <strong>und</strong> Unfallchirurgenvereinigung) 207 (8,33 %)<br />

EFORT (Congress of the European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology) 157 (6,32 %)<br />

AAOS (Annual Meeting of the American Academy of Orthopaedic Surgeons) 139 (5,59 %)<br />

DGCH (Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie) 112 (4,51 %)<br />

SICOT (Congress of the International Society of Orthopaedic Surgery and Traumatology) 54 (2,17 %)<br />

Tab. 1<br />

Die Daten zeigen, dass der DKOU der Standardkongress für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in Deutschland ist. 42 Prozent der<br />

Antwortenden haben durchgehend während der vergangenen<br />

drei Jahre am DKOU teilgenommen, 39 Prozent ein- oder zweimal.<br />

In den letzten drei Jahren nicht teilgenommen haben 19<br />

Prozent der Befragten. Alternativ werden andere Kongresse besucht,<br />

die in der Tabelle aufgelistet sind (� Tab. 1).<br />

Rege Teilnahme an Kongressen<br />

Prospektiv scheint sich das Kongressverhalten der Gesellschaftsmitglieder<br />

zunächst nicht zu ändern. 72,7 Prozent werden in<br />

Zukunft etwa gleich viele Kongresse besuchen, 15 Prozent sogar<br />

an mehr Kongressen teilnehmen wollen, <strong>und</strong> nur 12 Prozent<br />

wollen ihre Kongressteilnahme reduzieren. Die Attraktivität des<br />

Kongresses (Vortragsthemen <strong>und</strong> Referenten) wird als wichtigste<br />

Motivation für die Kongressteilnahme gewertet (95 von 100<br />

Punkten). An zweiter Stelle wird das Treffen mit Berufskollegen<br />

genannt (89 von 100 Punkten), an dritter Stelle die gute Erreichbarkeit<br />

des Kongressortes (86 Punkte), <strong>und</strong> an vierter die positiven<br />

Erfahrungen mit dem besuchten Kongress (83 Punkte). Von<br />

besonderem Interesse war unter Berücksichtigung des Durchschnittsalters<br />

der Befragten die Einstellung zu internetbasierten<br />

Kongressveranstaltungen. Die Hälfte der Befragten würde nur<br />

an Kongressen vor Ort teilnehmen, hätte aber gern die Möglichkeit,<br />

nach dem Kongress Aufzeichnungen von Vorträgen oder<br />

Präsentationen im Internet anzuschauen. Immerhin 27 Prozent<br />

aber waren internetbasierten Kongressen gegenüber offener eingestellt,<br />

<strong>und</strong> acht Prozent würden sogar mehrheitlich über das<br />

Internet an Kongressen teilnehmen wollen.<br />

Die Fachgesellschaften werden diese sich andeutende Veränderung<br />

zu berücksichtigen haben. Das MuP-Forum ist für die<br />

Diskussion der sich andeutenden Veränderungen eine gute <strong>und</strong><br />

wichtige Plattform.<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard<br />

Prof. Dr. Fritz<br />

Uwe Niethard,<br />

Generalsekretär DGOOC<br />

35


36<br />

Aus unserem Fach<br />

Büro statt OP: In vielen Krankenhäusern dürfen schwangere Ärztinnen nicht mehr in den OP, sondern werden an den Schreibtisch verbannt. Viele von<br />

ihnen wollen jedoch selbst entscheiden, was sie während ihrer Schwangerschaft tun.<br />

M U T T E R S CHUTZ<br />

Schwanger <strong>und</strong> operieren<br />

Vor eineinhalb Jahren schrieb Dr. Astrid Bühren in den <strong>Orthopädie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> „Mutterschutz JA –<br />

Berufsverbot NEIN“. An dieser Stelle werden nun konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet, etwa<br />

Personalführungs-Checklisten oder OP-Einsatzmöglichkeiten. Beteiligen Sie sich bitte außerdem<br />

an der anschließenden Umfrage.<br />

Eine Schwangerschaft stellt auch im<br />

21. Jahrh<strong>und</strong>ert eine kritische Herausforderung<br />

für Frauen in der Weiterbildung<br />

zur Fachärztin/Fachärztin mit Zusatz-<br />

Weiterbildung dar. Sobald sie ihre (n)<br />

Vorgesetzte (n) in Kenntnis gesetzt haben,<br />

erfahren viele Kolleginnen die Auswirkungen<br />

<strong>und</strong> die unterschiedlich rigide<br />

Auslegung der Mutterschutzgesetzgebung.<br />

Sie werden vielfach nicht mehr<br />

für weiterbildungsrelevante (operative)<br />

Eingriffe, sondern nur noch für patien-<br />

tenbezogene <strong>und</strong> verwaltungstechnische<br />

Routinetätigkeiten eingeteilt. Hier<br />

drohen eine Verlängerung der sowieso<br />

langen fachärztlichen Weiterbildungszeit<br />

<strong>und</strong> sogar der Abbruch des eigentlichen<br />

Berufsziels, wie der nachfolgende Erfahrungsbericht<br />

zeigt:<br />

„Sofort, nachdem ich meine Schwangerschaft<br />

dem Chefarzt mitgeteilt hatte, bekam<br />

ich von der Betriebsärztin ein generelles<br />

OP- <strong>und</strong> Intensivstations-Verbot. So<br />

wurden mir als Ärztin während der Arbeitszeit<br />

die fachliche Kompetenz <strong>und</strong> die<br />

Eigenverantwortung für mich selbst <strong>und</strong><br />

mein ungeborenes Kind abgesprochen.<br />

Monatelang hatte ich dann die unbeliebte<br />

Bürokratie <strong>und</strong> die Stationsarbeit zu erledigen;<br />

meinen Weiterbildungskatalog<br />

konnte ich vergessen. Seit der Rückkehr<br />

aus dem Mutterschutz in eine Teilzeitstelle<br />

werde ich weiterhin mit Routinetätigkeiten<br />

vollgeschüttet <strong>und</strong> nur ganz selten<br />

für eine OP eingeteilt. Es scheint mir<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Illustration: Dominik Joswig


aussichtslos, so meine Weiterbildung zur<br />

Chirurgin beenden zu können.“ Als Konsequenz<br />

verheimlichen viele Ärztinnen<br />

ihre Schwangerschaft, was prinzipiell ein<br />

höheres Ges<strong>und</strong>heitsrisiko für sie selbst<br />

<strong>und</strong> das Ungeborene bedeuten kann,<br />

oder sie wählen trotz chirurgischer Ambitionen<br />

ein nicht-operatives Fachgebiet.<br />

Schwangerschaft = Karriereknick<br />

Andere Frauen – dazu zählen auch Fach-<br />

<strong>und</strong> Oberärztinnen – erhalten zudem<br />

keine weitere Förderung für karriererelevante<br />

Aufgaben in der Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Lehre, sowie keine Aufstiegschancen<br />

beziehungsweise keine Unterstützung<br />

bei Kongressteilnahmen. Nicht selten<br />

droht auch der Verlust des Arbeitsplatzes,<br />

weil der befristete Arbeitsvertrag in<br />

der Schwangerschaft oder während der<br />

Elternzeit nicht mehr verlängert wird.<br />

Die Mehrheit der Ärztinnen (Iblher 2007)<br />

möchte eigenverantwortlich in die Festlegung<br />

des Umfangs von Schutzmaßnahmen<br />

bzw. Tätigkeitsverboten einbezogen<br />

werden. Andere wollen aus bestimmten<br />

Gründen möglichst keinerlei Risiko eingehen<br />

<strong>und</strong> akzeptieren das sehr eingeschränkte<br />

Tätigkeitsspektrum.<br />

Medizinstudentinnen <strong>und</strong> niedergelassene<br />

Kolleginnen bleiben außen vor<br />

Medizinstudentinnen – speziell auch<br />

im besonders klinikbezogenen letzten<br />

Studienabschnitt während ihres Praktischen<br />

Jahres – <strong>und</strong> Ärztinnen in der<br />

selbstständigen Niederlassung sind in<br />

die Mutterschutzgesetzgebung bisher gar<br />

nicht einbezogen (KV Bayern 2010). Sie<br />

sind also damit konfrontiert, dass für sie<br />

das Mutterschutzgesetz – <strong>und</strong> damit im<br />

Prinzip auch Artikel 6 des Gr<strong>und</strong>gesetzes<br />

„Ehe <strong>und</strong> Familie stehen unter dem<br />

besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“<br />

<strong>und</strong> „Jede Mutter hat Anspruch auf<br />

den Schutz <strong>und</strong> die Fürsorge der Gemeinschaft“<br />

– nicht greifen <strong>und</strong> entsprechend<br />

auch keine ausreichenden finanziellen<br />

Unterstützungen während der Mutterschutzfristen<br />

für sie zugänglich sind.<br />

Es gilt, durch die Weitergabe eigener Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> politische Aktivitäten in<br />

den Fachgesellschaften, Standesorganisationen<br />

<strong>und</strong> gegenüber den politischen<br />

Parteien dazu beizutragen, dass nun<br />

baldmöglichst die den jetzigen Regelungen<br />

<strong>und</strong> insbesondere der Umsetzung<br />

durch die jeweiligen Aufsichtbehörden<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

der Länder zugr<strong>und</strong>eliegenden Daten<br />

aktualisiert <strong>und</strong> in den gesetzlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen implementiert werden. Da<br />

die Datenlage aber insgesamt sehr dürftig<br />

ist, sollten auch wissenschaftliche<br />

Studien initiiert werden. In diesem Sinne<br />

sind zum Beispiel die Mitglieder der<br />

Kommission „Familie <strong>und</strong> Karriere“ der<br />

Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe (DGGG) <strong>und</strong> auch<br />

Mandatsträgerinnen <strong>und</strong> Mandatsträger<br />

in der Deutschen Gesellschaft für<br />

Chirurgie (DGCH), der Deutschen Ge-<br />

sellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU), der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU), der Deutschen<br />

Gesellschaft für Anästhesiologie<br />

<strong>und</strong> Intensivmedizin (DGAI) <strong>und</strong> des Berufsverbandes<br />

Deutscher Anästhesisten<br />

(BDA) tätig <strong>und</strong> erarbeiten jeweils fachspezifische<br />

Konzepte der sachgerechten<br />

Umsetzung des Mutterschutzgesetzes,<br />

damit trotz erhaltener Schutzfunktion<br />

die berufliche Situation von Ärztinnen<br />

in der Klinik <strong>und</strong> in der Niederlassung<br />

verbessert wird.<br />

Junge Kolleginnen während<br />

Schwangerschaft <strong>und</strong> Elternzeit in<br />

Klinikalltag integrieren<br />

Aufgr<strong>und</strong> eigener Erfahrungen (Toth,<br />

Bühren 2011) hat Prof. Dr. Bettina Toth<br />

gemeinsam mit ihrem Kollegen PD Dr.<br />

Florian Schütz <strong>und</strong> der Verwaltung der<br />

Universität Heidelberg das Heidelberger<br />

Schwangerschafts- <strong>und</strong> Elternzeitprogramm<br />

(HeiSEP) entwickelt (Toth, Schütz<br />

et al. 2011). Ziel ist es, junge Kolleginnen<br />

während der Schwangerschaft <strong>und</strong> Elternzeit<br />

selbstverständlich <strong>und</strong> situationsgerecht<br />

weiter in die Klinik zu integrieren.<br />

Gleichzeitig soll dadurch verhindert<br />

werden, dass Ärztinnen aus Angst<br />

vor beruflichen Nachteilen ihre Schwangerschaft<br />

erst sehr spät bekannt geben<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls sinnvolle Schutzmaßnahmen<br />

nicht in Anspruch nehmen.<br />

Wir empfehlen das Anlegen einer Checkliste<br />

für jede Abteilung <strong>und</strong> die selbstverständliche<br />

Kenntnis darüber für alle ärztlichen<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />

insbesondere auch Berufseinsteigerinnen<br />

(siehe folgenden Beitrag: „Das Heidelber-<br />

Aus unserem Fach<br />

ger Schwangerschafts- <strong>und</strong> Elternzeitprogramm“).<br />

Die DGGG legt in ihren Leitlinien zu den<br />

Empfehlungen hinsichtlich der ärztlichen<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Aufklärungspflichten<br />

fest, dass jede schwangere Frau darüber<br />

aufgeklärt werden muss, wie groß ihre<br />

eigene Verantwortung ist, durch eine<br />

vernünftige Lebensweise <strong>und</strong> die Befolgung<br />

der ärztlichen Ratschläge ihren Beitrag<br />

zur Geburt eines ges<strong>und</strong>en Kindes zu<br />

leisten.<br />

Schwangeren, die nach einer individuellen Arbeitsplatzbeurteilung<br />

<strong>und</strong> Gefährdungsanalyse tätig sein wollen, sollte dies unter<br />

optimalen Arbeitsschutzbedingungen ermöglicht werden.<br />

Über die üblichen Alltagsrisiken hinaus<br />

sind chirurgisch tätige (Assistenz-) Ärztinnen<br />

mit spezifischen Risiken konfrontiert.<br />

Diese sind im Einzelnen:<br />

■ Kontakt mit blutübertragbaren Infektionserregern<br />

– Handschuhe stellen<br />

oftmals keinen ausreichenden Schutz<br />

dar, wenn mit schneidenden <strong>und</strong><br />

stechenden Instrumenten gearbeitet<br />

wird. Deshalb sollten stets sogenannte<br />

stichsichere Systeme verwendet<br />

werden (TRBA 250).<br />

■ Schwangere könnten gegebenenfalls<br />

für geplante Operationen bei Patienten<br />

<strong>und</strong> Patientinnen mit vorher bekanntem<br />

Infektionsstatus eingeteilt<br />

werden (Wicker et al 2011)<br />

■ Gegebenenfalls ionisierende Strahlen<br />

■ Physische Stressfaktoren durch langes<br />

Stehen, Heben <strong>und</strong> Tragen<br />

■ Psychische Stressfaktoren durch Versetzen<br />

auf andere Stationen, „Degradierung“<br />

ausschließlich zu Routinearbeiten<br />

ohne Weiterbildungsrelevanz<br />

Werdende Mutter sollte<br />

Mitbestimmungsrecht erhalten<br />

Die individuelle Abwägung zwischen den<br />

Risiken im Operationssaal <strong>und</strong> denen einer<br />

reinen Stations- <strong>und</strong> Verwaltungstätigkeit<br />

kann nur jede Schwangere für<br />

sich selbst auch unter Berücksichtigung<br />

der bestehenden allgemeinen Risikofaktoren<br />

(Alter, vorangegangene Schwangerschaften<br />

<strong>und</strong> Geburten, etc.) treffen. Ziel<br />

einer Überarbeitung des Mutterschutzgesetzes<br />

(Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen<br />

Mutter / Mutterschutzgesetz – Mu-<br />

SchG, ursprüngliches Ausfertigungsdatum<br />

24. Januar 1952, <strong>und</strong> Mutterschutzgesetz<br />

37


38<br />

Aus unserem Fach<br />

in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />

20. Juni 2002, das zuletzt durch Artikel 14<br />

des Gesetzes vom 17. März 2009 geändert<br />

worden ist), das sich allerdings generell<br />

auf alle <strong>und</strong> somit sehr unterschiedliche<br />

Berufsgruppen zu beziehen hat, ist aus<br />

der spezifischen Sicht der Humanmedizin<br />

die schwangere Ärztin, die in alle Festlegungen<br />

<strong>und</strong> Regelungen mitbestimmend<br />

einbezogen wird <strong>und</strong> das Recht hat, ihre<br />

Kräfte selbst einzuteilen <strong>und</strong> gemäß ihrer<br />

individuellen Voraussetzungen, ihrer<br />

körperlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> ihrer<br />

persönlichen Einstellung beruflich aktiv<br />

zu sein. Will eine schwangere Ärztin den<br />

größtmöglichen Schutz in Anspruch nehmen,<br />

dürfen sich Vorgesetzte oder die Verwaltung<br />

aber in keinem Fall darüber hinwegsetzen<br />

oder Konsequenzen androhen.<br />

Fazit<br />

Schwangeren, die nach einer individuellen<br />

Arbeitsplatzbeurteilung <strong>und</strong> Gefähr-<br />

Literatur: Bei der Erstautorin erhältlich<br />

Bühren Astrid Mutterschutz JA – Berufsverbot<br />

NEIN, Derzeitige gesetzliche Regelungen<br />

sind Hindernis für Vereinbarkeit von Beruf<br />

<strong>und</strong> Familie Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />

– <strong>Mitteilungen</strong> 3/2010, 230 – 233<br />

Bühren A Mutterschutz JA – Berufsverbot NEIN.<br />

Chirurg BDC 10: 533-536, 2010<br />

Bühren A „Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte im Gleichgewicht<br />

– Beruf, Familie, Freizeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />

in : Report Versorgungsforschung „Arbeitsbedingungen<br />

<strong>und</strong> Befinden von Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzten“ Schwartz, Angerer, Dt. Ärzteverlag,<br />

2010<br />

dungsanalyse tätig sein wollen, sollte<br />

dies unter optimalen Arbeitsschutzbedingungen<br />

ermöglicht werden. Nach<br />

bisheriger Kenntnis sind die Voraussetzungen<br />

ein suffizienter HBV-Impfstatus,<br />

die Beschränkung auf elektive <strong>und</strong> nicht<br />

übertragungsträchtige Eingriffe an präoperativ<br />

auf HCV- <strong>und</strong> HIV-Antikörper<br />

getesteten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten.<br />

Es gilt, alle Erfahrungswerte <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse zu bündeln,<br />

damit die Mutterschutzgesetzgebung<br />

seitens des Gesetzgebers nach jahrelangen<br />

Forderungen (Deutscher Ärztetag<br />

2004) nun zeitnah aktualisiert wird.<br />

Deshalb ist es uns ein großes Anliegen,<br />

persönliche Erfahrungen von chirurgisch<br />

tätigen Kolleginnen während der<br />

Schwangerschaft zusammenzutragen,<br />

auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass es hierzu<br />

nur wenig Literatur beziehungsweise<br />

Studiendaten gibt. Deshalb möchten wir<br />

Sie als Leserinnen aufrufen, den nach-<br />

Bühren A Schoeller A (Hrsg.) Familienfre<strong>und</strong>licher<br />

Arbeitsplatz für Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte.<br />

Lebensqualität in der Berufsausübung, Herausgeberin:<br />

B<strong>und</strong>esärztekammer, Berlin,<br />

2010<br />

Dettmer S, Kasczmarczyk G, Bühren A (Hrsg.)<br />

Karriereplanung für Ärztinnen, Springer<br />

Medizin Verlag Heidelberg, 2006<br />

Deutscher Ärztetag 2004, Beschluss „Bildung<br />

einer B<strong>und</strong>-Länder-Kommission zur Modernisierung<br />

der Mutterschutzgesetzgebung<br />

dringend erforderlich“<br />

Iblher, T: OP-Verbot, dafür aber die Verantwortung<br />

für fünf wichtige Bereiche, ÄRZTIN,<br />

2007, 54 (3), 13<br />

folgenden Fragebogen auszufüllen <strong>und</strong><br />

zu faxen oder per Post zu senden. Die<br />

Anonymität wird selbstverständlich gewährleistet.<br />

Bitte geben Sie den Fragebogen<br />

auch an Medizinstudentinnen weiter<br />

<strong>und</strong> machen Sie Kolleginnen <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

darauf aufmerksam. An dieser<br />

Stelle möchten wir uns schon jetzt für<br />

Ihre Mithilfe bedanken.<br />

Dr. Astrid Bühren<br />

Prof. Dr. Bettina Toth<br />

PD Dr. Sabine Wicker<br />

Dr. Astrid Bühren ist<br />

Fachärztin für Psychosomatische<br />

Medizin <strong>und</strong><br />

Psychotherapie, Mitglied<br />

im Geschäftsführenden<br />

Vorstand des Hartmannb<strong>und</strong>es<br />

e.V. <strong>und</strong><br />

Ehren präsidentin des<br />

Deut schen Ärztinnenb<strong>und</strong>es<br />

e. V. Kontakt:<br />

abuehren@t-online.de<br />

Prof. Dr. Bettina Toth<br />

leitet die Kinderwunsch<br />

ambulanz der<br />

Universitäts-Frauenklinik<br />

Heidelberg. Sie gehört<br />

zu den Initiatorinnen<br />

des Heidelberger<br />

Schwangerschafts- <strong>und</strong><br />

Elternzeitprogramms.<br />

PD Dr. Sabine Wicker ist<br />

Fachärztin für Arbeitsmedizin<br />

<strong>und</strong> leitet<br />

den Betriebsärztlichen<br />

Dienst des Universitätsklinikums<br />

Frankfurt.<br />

KV-Bayern, Ärztinnen in der vertragsärztlichen<br />

Verorgung. Spektrum der Möglichkeiten,<br />

den Beruf der Ärztin mit der Familie zu vereinbaren,<br />

Broschüre, 2011<br />

Toth B, Bühren A, Ich bin schwanger <strong>und</strong> operiere<br />

trotzdem -alles klar? 2011, CHAZ, 12.<br />

Jahrg., 3. Heft, 58 – 61<br />

Toth B, Schütz F, Strowitzki T, Sohn C, Heidelberger<br />

Schwangerschafts- & Elternzeitprogramm<br />

(HeiSEP), FRAUENARZT, 52 (2011),<br />

Nr. 9, 849 – 51<br />

Wicker S., Rabenau H.F., Haberl A.E., Bühren A.,<br />

Bechstein W.O., Sarrazin C.M.<br />

Blutübertragbare Infektionen <strong>und</strong> die schwangere<br />

Mitarbeiterin im Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />

Der Chirurg, EPub ahead of Print, 2011<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Aus unserem Fach<br />

Beruf <strong>und</strong> Familie verbinden: Das Heidelberger Schwangerschafts- <strong>und</strong> Elternzeitprogramm (HeiSEP) an der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg zielt<br />

darauf, junge Kolleginnen während der Schwangerschaft <strong>und</strong> Elternzeit selbstverständlich <strong>und</strong> situationsgerecht weiter in die Klinik zu integrieren.<br />

FA M I L I E U N D B E RU F<br />

Das Heidelberger Schwangerschafts­<br />

<strong>und</strong> Elternzeitprogramm<br />

Die Universitäts-Frauenklinik Heidelberg hat ein Programm zur Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf aufgelegt.<br />

Damit soll jungen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern die Angst genommen werden, dass durch eine<br />

Auszeit die berufliche Entwicklung leiden könnte.<br />

Das Heidelberger Schwangerschafts-<br />

<strong>und</strong> Elternzeitprogramm (HeiSEP) legt<br />

die Rechte <strong>und</strong> die Möglichkeiten einer<br />

Schwangeren vom ersten Tag des Bekanntwerdens<br />

ihrer Schwangerschaft bis<br />

zur Wiedereingliederung in die Klinik<br />

nach der Elternzeit bezüglich folgender<br />

Punkte fest:<br />

■ Einbindung in die Klinik<br />

■ Fortführung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

der wissenschaftlichen Tätigkeit<br />

■ Gestaltung der Lehre (HeiCuMed)<br />

■ Fachliche Weiterbildung<br />

■ Wiedereingliederung nach erfolgter<br />

Elternzeit bzw. Mutterschutz<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Das Programm soll jungen Kolleginnen<br />

Sicherheit geben <strong>und</strong> ihnen ihre Ängste<br />

vor einer Schwangerschaft <strong>und</strong> Auszeit<br />

im Rahmen des Mutterschutzes beziehungsweise<br />

der Elternzeit nehmen.<br />

Gleichzeitig soll es dafür sorgen, dass<br />

junge Frauen Beruf <strong>und</strong> Familie unproblematisch<br />

miteinander verbinden können.<br />

Im Einzelnen werden im Rahmen<br />

des HeiSEP folgende Punkte gemeinsam<br />

mit der Kollegin erarbeitet:<br />

Einbindung in die Klinik<br />

Der Bezug zur Klinik auch während des<br />

Mutterschutzes <strong>und</strong> der Elternzeit kann<br />

durch Einladungen zu Assistenz-/Oberarztsitzungen,<br />

Qualitätszirkeln, Fortbildungen,<br />

etc. unterstützt werden. Hierzu<br />

erhält die Kollegin stets alle aktuellen<br />

Informationen per E-Mail oder auf dem<br />

Postweg. Gleiches gilt für den UFK-Newsletter<br />

<strong>und</strong> den Universitätsklinikums-<br />

Ticker. In fest geplanten Mitarbeitergesprächen<br />

(bei Mitteilung der Schwangerschaft,<br />

kurz vor Antritt des Mutterschutzes<br />

<strong>und</strong> zwei Monate vor dem geplanten<br />

Wiedereinstieg) sollen die Ziele <strong>und</strong> die<br />

Erwartungen der Mitarbeiterin, aber<br />

auch des Klinikdirektors beziehungsweise<br />

des leitenden Oberarztes diskutiert<br />

werden. Über einen sogenannten<br />

Foto: Universitätsklinikum Heidelberg<br />

39


40<br />

Aus unserem Fach<br />

Remotezugang erhält die Mitarbeiterin<br />

Zugang zum klinikinternen Netzwerk<br />

<strong>und</strong> kann somit von Zuhause aus auf alle<br />

relevanten Fakten <strong>und</strong> Daten zugreifen.<br />

Fortführung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der<br />

wissenschaftlichen Tätigkeit<br />

Die eigene wissenschaftliche Tätigkeit<br />

<strong>und</strong> der Bezug zu klinikinternen Forschungsgruppen<br />

sollen erhalten bleiben.<br />

So wird die Mitarbeiterin zum Beispiel<br />

auch während ihrer Elternzeit zu Forschungsgruppentreffen,<br />

Workshops <strong>und</strong><br />

Doktorandentreffen eingeladen. Der Forschungsgruppenleiter<br />

führt das Mentoring<br />

weiter. Die Mitarbeiterin wird<br />

insbesondere bei Publikationen, Studienprotokollen<br />

<strong>und</strong> Forschungsanträgen berücksichtigt.<br />

Gestaltung der Lehre (HeiCuMed)<br />

Für Habilitandinnen besteht die Möglichkeit,<br />

weiterhin aktiv an der Gestaltung<br />

der Lehre mitzuwirken (Kurse, Seminare,<br />

Repetitorium, Vorlesungen, etc.)<br />

Fachliche Weiterbildung<br />

Es können weiterhin kostenfrei alle<br />

klinik internen Workshops, Symposien,<br />

Kurse, etc. besucht werden. Externe<br />

Kurse, welche zu einer klinikrelevanten<br />

Spezialisierung führen (zum Beispiel Zytologie,<br />

Ultraschall, Dysplasie, Urogynäkologie)<br />

können in der Elternzeit belegt<br />

<strong>und</strong> im Rahmen der klinikinternen Möglichkeiten<br />

(Drittmittel etc.) auch teilweise<br />

finanziert werden.<br />

Wiedereinstieg nach Elternzeit oder<br />

Mutterschutz<br />

Vor dem Mutterschutz wird ein verbindlicher<br />

prospektiver Plan bezüglich der<br />

individuellen beruflichen Weiterbildung<br />

nach Rückkehr aus der Elternzeit beziehungsweise<br />

dem Mutterschutz aufgestellt.<br />

Auch der klinikinterne Einsatzort<br />

nach der Elternzeit wird verbindlich festgelegt<br />

(zum Beispiel Geburtshilfe, operative<br />

Gynäkologie, Onkologie, etc.)<br />

Dr. Astrid Bühren<br />

Prof. Dr. Bettina Toth<br />

PD Dr. Sabine Wicker<br />

Vo rgehen bei mit t e i lung der schwa n g e r s c h a f t<br />

1. Mitarbeitergespräch<br />

(Mitteilung der Schwangerschaft)<br />

■ Checkliste durchgehen<br />

■ Analyse des Ist-Zustandes der beruflichen<br />

Situation der Mitarbeiterin unter<br />

Berücksichtigung des persönlichen<br />

Logbuches<br />

■ Darlegung der Vorstellungen der Mitarbeiterin<br />

bezüglich ihrer zukünftigen<br />

Tätigkeit in der Klinik (sogenannter<br />

Fünf-Jahresplan)<br />

■ Feedback durch den Klinikdirektor mit<br />

Einschätzung des Potenzials der Mitarbeiterin<br />

■ Festlegung der beruflichen Weiterentwicklung<br />

der Mitarbeiterin insbesondere<br />

auch in der Schwangerschaft (Hinweis auf<br />

Umgang mit Risikopatienten, Gefährdungspotenziale,<br />

Ausschluss einer Risikoschwangerschaft<br />

beziehungsweise Notwendigkeit<br />

des Beschäftigungsverbots)<br />

■ Planung des Wiedereinstiegs der Mitarbeiterin<br />

nach der Elternzeit<br />

■ Schriftliche Protokollierung des Gespräches<br />

durch die Mitarbeiterin mit Kopie für<br />

die Personalakte<br />

c h ec kliste<br />

bei Bekanntgabe der Schwangerschaft (Mitarbeiterin/<br />

Vorgesetzte(r) – einige Punkte<br />

auch mit Betriebsärztlichem Dienst<br />

■ Schwangerschaftsalter<br />

■ Errechneter Termin<br />

■ Resturlaub?<br />

■ Überst<strong>und</strong>en?<br />

■ Voraussichtlicher Beginn <strong>und</strong> Dauer des<br />

Mutterschutzes (sechs Wochen vor errechnetem<br />

Entbindungstermin <strong>und</strong> obligat<br />

acht Wochen nach der Entbindung)<br />

■ Erklärung der Mutterschutzbestimmungen<br />

■ Angebot der Darlegung der persönlichen<br />

Risikosituation der Schwangeren, einschließlich<br />

des Impfstatus‘<br />

2. Mitarbeitergespräch<br />

(vor Beginn des Mutterschutzes)<br />

■ Feedback der Schwangeren über ihre<br />

individuellen beruflichen Erfahrungen in<br />

der Schwangerschaft<br />

■ Information über Länge der Elternzeit<br />

■ Gegebenenfalls Einbindung der Clearingstelle<br />

des Gleichstellungsbüros der<br />

Universitäts-Frauenbeauftragten der Ruprecht-Karls<br />

Universität Heidelberg mit der<br />

Möglichkeit einer Unterstützung der Klinik<br />

durch Finanzierung einer halben Stelle<br />

während der Elternzeit der Mitarbeiterin<br />

bei entsprechender wissenschaftlicher<br />

<strong>und</strong> beruflicher Expertise<br />

3. Mitarbeitergespräch<br />

(acht Wochen vor Wiedereinstieg)<br />

■ Konkrete Planung des beruflichen Wiedereinstiegs<br />

<strong>und</strong> der Betreuungssituation<br />

des Kindes (hier steht der Mitarbeiterin<br />

ein Ordner mit Darstellung der aktuellen<br />

Betreuungsmöglichkeiten in Heidelberg<br />

zur Verfügung)<br />

■ Festlegung der Mitarbeiterin bezüglich<br />

ihrer Einbindung in Forschung <strong>und</strong> Lehre<br />

■ Darstellung von individuellen Risiken am<br />

Arbeitsplatz im Rahmen der Schwangerschaft<br />

■ Aufklärung über berufsspezifische Risiken<br />

<strong>und</strong> Expositionen (Vermeidung von<br />

langem Stehen, besondere Gefahr für<br />

Infektionen mit Hepatitis B/C, HIV, CMV,<br />

Parvovirus B19, etc.)<br />

■ Aktualisierung des Logbuches<br />

■ Ausarbeitung eines individuellen beruflichen<br />

Curriculums für die Zeit der<br />

Schwangerschaft<br />

■ Erstellung eines Fünf-Jahresplanes beziehungsweise<br />

Darstellung/Erörterung des<br />

individuellen Karriereplanes – einschließlich<br />

zeitweiser Teilzeittätigkeit<br />

Quelle: HeiSEP Checkliste bei Bekanntgabe der<br />

Schwangerschaft, hier abgewandelt<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


�<br />

Fragebogen: Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen?<br />

Alter<br />

� 20–25 Jahre<br />

� 25–30Jahre<br />

� 30–35 Jahre<br />

� 35–40 Jahre<br />

� 40–45 Jahre<br />

� > 45 Jahre<br />

Anzahl der eigenen<br />

Kinder:<br />

Partnerschaft<br />

� Verheiratet<br />

� zusammen lebend<br />

� getrennt lebend<br />

� geschieden<br />

� alleinstehend/alleinerziehend<br />

Derzeitige berufliche Position<br />

� Medizinstudentin<br />

� PJ-Studentin<br />

� Assistenzärztin in<br />

Facharztweiterbildung<br />

� Fachärztin<br />

� Oberärztin<br />

� Leitende Oberärztin<br />

� Chefärztin<br />

Berufliche Position während der ersten<br />

Schwangerschaft<br />

� Medizinstudentin<br />

� PJ-Studentin<br />

� Assistenzärztin in<br />

Facharztweiterbildung<br />

� Fachärztin<br />

� Oberärztin<br />

� Leitende Oberärztin<br />

� Chefärztin<br />

Berufliche Position während der<br />

zweiten Schwangerschaft<br />

� Medizinstudentin<br />

� PJ-Studentin<br />

� Assistenzärztin in<br />

Facharztweiterbildung<br />

� Fachärztin<br />

� Oberärztin<br />

� Leitende Oberärztin<br />

� Chefärztin<br />

Berufliche Position während der dritten<br />

Schwangerschaft<br />

� Medizinstudentin<br />

� PJ-Studentin<br />

� Assistenzärztin in<br />

Facharztweiterbildung<br />

� Fachärztin<br />

� Oberärztin<br />

� Leitende Oberärztin<br />

� Chefärztin<br />

Fax: (0 62 21) 56 40 99<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Zeitpunkt der Bekanntgabe der Schwangerschaft<br />

an den Vorgesetzten<br />

1. Schwangerschaft: Schwangerschaftswochen<br />

(SSW)<br />

2. Schwangerschaft: SSW<br />

3. Schwangerschaft: SSW<br />

Weitere Schwangerschaften:<br />

Zeitpunkt des Ausscheidens aus der operativen<br />

Tätigkeit während der Schwangerschaft<br />

1. Schwangerschaft: Schwangerschaftswochen<br />

(SSW)<br />

2. Schwangerschaft: SSW<br />

3. Schwangerschaft: SSW<br />

Weitere Schwangerschaften:<br />

Was war die Motivation für Ihre operative<br />

Tätigkeit in der Schwangerschaft<br />

� eigener Wunsch<br />

� aufgr<strong>und</strong> der KollegInnen<br />

� aufgr<strong>und</strong> der Vorgesetzten<br />

Anzahl der St<strong>und</strong>en mit einer operativen Tätigkeit<br />

pro Tag während der Schwangerschaft (Mittel):<br />

1. 2. 3.<br />

Schwangerschaft<br />

Frühschwangerschaft � � �<br />

2. Trimenon � � �<br />

3. Trimenon � � �<br />

Körperliche Beschwerden während der operativen<br />

Tätigkeit in der Schwangerschaft<br />

1. 2. 3.<br />

Schwangerschaft<br />

Beckenschmerzen � � �<br />

Vermehrtes Unwohlsein � � �<br />

Vaginale Blutungen � � �<br />

Vorzeitige Wehen � � �<br />

Weitere � � �<br />

Komplikationen während der Schwangerschaft<br />

1. 2. 3.<br />

Schwangerschaft<br />

Fetale Wachstumsretardierung � � �<br />

Fehlgeburt � � �<br />

Frühgeburt � � �<br />

Vorzeitige WehentätigkeIt � � �<br />

Vorzeitiger Blasensprung � � �<br />

Weiteres � � �<br />

Aus unserem Fach<br />

Wie viele Tage waren Sie außerhalb des<br />

Mutterschutzes während der Schwangerschaft<br />

krankheitsbedingt nicht an Ihrer Arbeitsstelle<br />

tätig?<br />

1. Schwangerschaft:<br />

2. Schwangerschaft:<br />

3. Schwangerschaft:<br />

In welcher Schwangerschaftswoche wurde Ihr<br />

Kind geboren?<br />

1. Schwangerschaft:<br />

2. Schwangerschaft:<br />

3. Schwangerschaft:<br />

Im Falle einer Frühgeburt: Stand die<br />

frühzeitige Entbindung in kausalem<br />

Zusammenhang mit Ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit?<br />

� ja<br />

� nein<br />

� unbekannt<br />

Würden Sie während der Schwangerschaft<br />

wieder operativ tätig werden?<br />

� ja<br />

� nein<br />

Wann haben Sie in Ihrer Tätigkeit<br />

als Chirurgin/Gynäkologin nach dem<br />

Mutterschutz/der Elternzeit wieder<br />

angefangen zu arbeiten?<br />

1. Schwangerschaft:<br />

2. Schwangerschaft:<br />

3. Schwangerschaft:<br />

Wurde mit Ihnen ein Personalgespräch seitens<br />

des/der Chefarzt/Chefärztin oder Oberarzt/<br />

Oberärztin bezüglich Ihrer Vorstellungen<br />

zur Fortsetzung der beruflichen Aufgaben<br />

während der Schwangerschaft <strong>und</strong> der<br />

beruflichen Wiedereingliederung nach der<br />

Schwangerschaft geführt?<br />

� ja, <strong>und</strong> zwar folgenden Inhaltes:<br />

� nein<br />

Wünschen Sie sich eine Änderung des<br />

Mutterschutzgesetzes?<br />

� ja<br />

� nein<br />

Welche konkreten Änderungswünsche haben<br />

Sie? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

� Möglichkeit der individuellen Entscheidung<br />

über weitere operative Tätigkeit<br />

� etabliertes Gespräch über Schwangerschaft<br />

<strong>und</strong> Elternzeit gemäß dem HeiSEP<br />

� Anerkennung des Mutterschutzes für die<br />

Weiterbildung<br />

� Sonstiges:<br />

Berufliche Tätigkeit in der<br />

� Chirurgie<br />

� Gynäkologie<br />

� Anästhesie<br />

© Bühren & Toth<br />

41


42<br />

Aus unserem Fach<br />

E U RO PÄ I S CHE FACHAR Z T P RÜ F U N G<br />

Grenzüberschreitende Weiterbildung<br />

zum Unfallchirurgen<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> ist eine medizinische Spezialität in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Holland,<br />

der Slowakei, Slowenien <strong>und</strong> der Schweiz. Eine Arbeitsgruppe von Unfallchirurgen verschiedener Länder<br />

entwickelte ein Konzept für eine allen gemeinsame Facharztprüfung.<br />

Besonderheiten<br />

Im Gegensatz zu anderen Spezialitäten<br />

sind die Voraussetzungen für die <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

in Europa unterschiedlich. Dies<br />

umfasst nicht nur unterschiedliche Ausbildungsgänge,<br />

sondern auch sehr verschiedene<br />

Verantwortungsbereiche für<br />

die Ausstellung der Facharzturk<strong>und</strong>en<br />

(Ärztekammer, Universität <strong>und</strong> staatliche<br />

Institutionen). Dem wurde im Rahmen<br />

des Prüfungskonzepts Rechnung<br />

getragen, indem die unterschiedlichen<br />

Spezialitäten beziehungsweise Schwer-<br />

punkte unfallchirurgischer Tätigkeit berücksichtigt<br />

wurden. Die wichtigsten<br />

Ausbildungsinhalte umfassen: Unfallprävention,<br />

präklinische Behandlung,<br />

Pathophysiologie des Traumas, Notfallchirurgie,<br />

Weichteilmanagement, Behandlungsstrategien<br />

von Gefäß-/Nervenverletzungen,<br />

operative <strong>und</strong> konservative<br />

Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen,<br />

Rehabilitation etc. Voraussetzung<br />

zur Facharztprüfung ist der jeweilige<br />

Facharzt für <strong>Unfallchirurgie</strong> beziehungsweise<br />

eine vergleichbare Ausbildung mit<br />

einem bestimmten Operationskatalog,<br />

zum Beispiel je fünf Becken- <strong>und</strong> Wirbelsäuleneingriffe.<br />

Prüfung<br />

Die Prüfung gliedert sich in drei Teile:<br />

■ Multiple Choice<br />

■ Frage- <strong>und</strong> Antwort-Teil<br />

■ Diskussion eines englischsprachigen<br />

Fachartikels<br />

Für die Vorbereitung des ohne Summary<br />

zu bearbeitenden Artikels hat der Prüfling<br />

30 Minuten Zeit. Jeder Prüfungsab-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Foto: Yuri Arcurs/Fotolia


schnitt dauert 30 Minuten, jeweils zwei<br />

Prüfer prüfen die Teile 2 <strong>und</strong> 3. Für jeden<br />

Prüfungsabschnitt können maximal zehn<br />

Punkte erreicht werden. Der Prüfling<br />

muss mindestens 22 Punkte erreichen,<br />

um zu bestehen. Die Kosten für die Prüfung<br />

belaufen sich auf 700 Euro. Nach<br />

bestandener Prüfung erhält der Prüfling<br />

eine Urk<strong>und</strong>e, ausgestellt von der UEMS.<br />

Nutzen der Prüfung<br />

Zurzeit findet die Prüfung noch keine offizielle<br />

Anerkennung, etwa als Ersatz für<br />

die Facharztprüfung in <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Mehrere europäische Länder, die bisher<br />

noch keine Prüfung für das Fach <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

besitzen, planen die Anerkennung<br />

dieser Prüfung als nationale Facharztprüfung.<br />

Für die übrigen Länder ist<br />

das Examen zurzeit ein sign of excellence.<br />

Damit wird ausgedrückt, dass eine sehr<br />

anspruchsvolle Prüfung auf freiwilliger<br />

Basis abgelegt wurde. Dass die Prüfung<br />

internationalen Maßstäben standhält,<br />

zeigt sich daran, dass sie im Gegensatz<br />

zur deutschen Facharztprüfung in den<br />

USA anerkannt wird.<br />

Bisherige Prüfungen<br />

Die erste Prüfung fand 1999 statt. Die<br />

Prüflinge waren größtenteils erfahrene<br />

Oberärzte. Dadurch ergab sich bisher ein<br />

sehr erfolgreiches Gesamtergebnis mit<br />

bestandenen Examina von 69 der insgesamt<br />

77 Teilnehmer. Die Prüfungen sind<br />

sehr aufwändig hinsichtlich der zeitlichen<br />

Beanspruchung der Prüfer <strong>und</strong> der<br />

Gesamtorganisation. Sie wurden deshalb<br />

immer im Zusammenhang mit dem<br />

Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> (beziehungsweise davor<br />

der Jahrestagung der Deutschen Gesell-<br />

d i e u e m s<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Die Union Européenne<br />

des Médecins Spécialistes/European<br />

Union of<br />

Medical Specialists ist<br />

eine europäische Vereinigung<br />

nationaler Facharztverbände <strong>und</strong> medizinischer<br />

Fachgesellschaften. Die Division<br />

of Traumatology innerhalb der UEMS wurde<br />

1997 gegründet. Sie ist Teil der Section<br />

of Surgery, die die chirurgischen Fachdisziplinen<br />

verbindet.<br />

schaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>) abgehalten,<br />

um unnötige Reisekosten zu vermeiden.<br />

Ausblick<br />

Neben einer Harmonisierung der Ausbildung<br />

<strong>und</strong> dem Ziel der Anerkennung<br />

des European Board of Surgery Qualification<br />

(EBSQ) Traumatology als nationale<br />

Prüfung wird zurzeit ein europäisches<br />

Lehrbuch für <strong>Unfallchirurgie</strong> erarbeitet,<br />

welches die Vorbereitung für die Prüfung<br />

erleichtert.<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern<br />

m e h r i n fo s<br />

www.uemssurg.org<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg<br />

Oestern ist President<br />

der Division of Trauma<br />

Surgery der UEMS<br />

Section of Surgery.<br />

Aus unserem Fach<br />

43


44<br />

Aus unserem Fach<br />

P H YS I C I A N A SS I S TA N T<br />

Halbzeit <strong>und</strong> doch keine Pause<br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> kooperiert bei der Ausbildung von Physician<br />

Assistants mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit der Steinbeis-Hochschule Berlin. Lesen Sie<br />

hier den Erfahrungsbericht eines Studierenden.<br />

Die Kliniklandschaft hat sich in den vergangenen<br />

Jahren gr<strong>und</strong>sätzlich verändert.<br />

So kam es zu einer zunehmenden<br />

Verdichtung ärztlicher Arbeit, einem<br />

Mangel an qualifizierten ärztlichen Bewerbern<br />

<strong>und</strong> einer Neuverteilung der<br />

Aufgaben im Ges<strong>und</strong>heitswesen. Neue<br />

Berufsbilder wurden geschaffen. Sie sollen<br />

den verantwortlichen Arzt durch<br />

Erbringen von Assistenzleistungen im<br />

operativen <strong>und</strong> nicht-operativen Bereich<br />

entlasten <strong>und</strong> selbstständig delegierbare<br />

Aufgaben übernehmen.<br />

Bislang bestanden ganz unterschiedliche<br />

Berufsbezeichnungen, Ausbildungskonzepte<br />

<strong>und</strong> Einsatzmöglichkeiten. Die Ausbildung<br />

wurde von den verschiedensten<br />

Instituten, Klinikträgern/-konzernen <strong>und</strong><br />

Fachgesellschaften angeboten. Durch die<br />

unterschiedlichen Institutionen <strong>und</strong> die<br />

differenten Ausbildungsinhalte war jedoch<br />

eine flächendeckende Anerkennung<br />

dieser Berufe oft nicht gegeben.<br />

Studiengang Physician Assistant mit<br />

Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Ausgehend vom Berufsständischen Ausschuss<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU) – <strong>und</strong> nun weitergeführt<br />

durch den Ausschuss Versorgung,<br />

Qualität <strong>und</strong> Sicherheit der Deutschen<br />

Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(DGOU) – wurde 2010 in Kooperation<br />

mit der Steinbeis-Hochschule<br />

Berlin ein Studiengang zum Physician<br />

Assistant mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> etabliert. Die Organisation<br />

des Schwerpunktes wird seither<br />

durch die Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(AUC) verwirklicht.<br />

Ziel war es, den Physician Assistants eine<br />

breite Ausbildung <strong>und</strong> somit eine universelle<br />

Einsetzbarkeit zu bieten. Zum anderen<br />

sollten aber insbesondere Inhalte des<br />

Faches <strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong> abge-<br />

bildet werden <strong>und</strong> eine frühe Spezialisierung<br />

in diesem Fach möglich sein. Die<br />

Absolventen schließen ihr Studium mit<br />

einem anerkannten Bachelor of Science<br />

(B.Sc.) ab. Zusätzlich erhalten sie ein Zertifikat<br />

der DGOU über die abgeschlossene<br />

Spezialisierung im Fach O & U.<br />

Am 4. Oktober 2010 startete erstmals der<br />

neue Studiengang mit 14 PAs, wovon sich<br />

die Hälfte für die Spezialisierung O&U<br />

entschied. An 35 Unterrichtstagen werden<br />

hierbei Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

aus der DGOU als Dozenten tätig. Nun,<br />

da nahezu die Hälfte des Studiums absolviert<br />

ist, möchten wir eine Zwischenbilanz<br />

ziehen <strong>und</strong> Herrn Seelisch, einem<br />

der Studenten, die Gelegenheit geben,<br />

dies zu tun.<br />

Zurück auf die Schulbank<br />

Mit Beginn des Studiums zum Physician<br />

Assistant mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong>/<br />

Diese Studiengruppe nahm 2010 an der Berliner Steinbeis-Hochschule das Studium zum Physician Assistant mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> auf.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Foto: Privat


<strong>Unfallchirurgie</strong> im Oktober 2010 an der<br />

Steinbeis Hochschule Berlin waren die<br />

Erwartungen an das Studium selbst <strong>und</strong><br />

die anschließende Berufstätigkeit unterschiedlich.<br />

Die Veröffentlichungen hinsichtlich<br />

des neuen Berufsbildes in der<br />

Fachpresse konnten nur eher zurückhaltende<br />

Hinweise auf das Bevorstehende<br />

vermitteln. Das war aber auch nicht zu<br />

erwarten, denn immerhin handelt es sich<br />

in Deutschland um einen Beruf, der gerade<br />

dabei ist, sich zu etablieren. Mit den<br />

äußerst geringen Studenten- <strong>und</strong> Absolventenzahlen<br />

der ersten Studienjahre ist<br />

dies sicher eine große Herausforderung.<br />

Nach wie vor halten sich die Zahlen der<br />

Studenten der Physician Assistance mit<br />

dem Fokus auf den Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong>/<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> in Grenzen.<br />

Bereits vor Beginn des Studiums haben<br />

sich beispielsweise Fragen gestellt: Reichen<br />

die bisherigen Erfahrungen im klinischen<br />

Bereich aus, den an die künftigen<br />

Anforderungen angepassten Studieninhalten<br />

gerecht zu werden? Ist das Setting<br />

im Hinblick auf das Zusammenspiel von<br />

Theoriewochen an der Hochschule in<br />

Berlin, dem Dienstplan in der Klinik, den<br />

zu absolvierenden Praxiswochen, dem<br />

Lernen für die Klausuren, dem Schreiben<br />

der Studienarbeiten so gewählt, dass es<br />

am Ende des Studiums zum Erfolg führt?<br />

Nach einer Reihe von abgeschlossenen<br />

Ausbildungen <strong>und</strong> der zum Teil langjährigen<br />

Arbeit in einem medizinischen Assistenzberuf<br />

erschien es zunächst nicht<br />

ganz leicht, wieder den Weg zur Schulbank<br />

zu finden, aber die zu absolvierenden<br />

Herausforderungen <strong>und</strong> die daraus<br />

resultierenden Zuwächse an Wissen <strong>und</strong><br />

letztlich Kompetenz haben zugunsten<br />

des Studiums eindeutig überwogen. Gerade<br />

in dieser Hinsicht wurden die Erwartungen<br />

bislang nicht enttäuscht.<br />

Erfahrungen in verschiedenen<br />

Fachbereichen sammeln<br />

Das Studium an der Steinbeis-Hochschule<br />

gliedert sich in einen sogenannten<br />

Common Trunk, dessen Inhalte sich zum<br />

Beispiel aus den Bereichen Organisation,<br />

DRG-Abrechnung, Controlling, BWL,<br />

Qualitätsmanagement, klinische Anatomie<br />

mit Präparationskurs, Medizinrecht<br />

<strong>und</strong> einige mehr zusammensetzen.<br />

Zu den Wahlpflichtfächern, die für die<br />

Schwerpunktstudenten einen besonderen<br />

Fokus auf <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

legen, gehören unter anderem<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

b e r e i c h e rung des klinik a l ltag s<br />

Innere Medizin, Kardiologie, Gefäß- <strong>und</strong><br />

Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie,<br />

Urologie, Viszeralchirurgie, um nur<br />

einige zu nennen. Die Praxiswochen sind<br />

in verschiedenen medizinischen Fachbereichen<br />

zu absolvieren. Die Theorieinhalte<br />

werden laut Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnung<br />

einmal im Monat entweder in<br />

Berlin oder Partnerinstituten in anderen<br />

Städten Deutschlands vermittelt. Die Praxiswochen<br />

können zeitlich <strong>und</strong> örtlich<br />

durch die Studenten frei gewählt werden.<br />

Einzig die Mindestanzahl an St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Leistungsnachweise sind vorgeschrieben.<br />

Fast von Beginn an werden in jeder Vorlesungswoche<br />

Klausuren über die vergangenen<br />

Inhalte geschrieben. Das verlangt<br />

natürlich häufig, dass man sich, obwohl<br />

vielleicht auch gerade in der Klinik eine<br />

anstrengende Woche war, die Lerninhalte<br />

noch einmal vor Augen führt. Die<br />

meisten der Studenten kommen mit<br />

diesem Procedere gut zurecht. Häufig<br />

wurden die Themen in der Vorlesung<br />

zusammen mit dem Dozenten erarbeitet,<br />

so dass das spätere Rekapitulieren<br />

für die Klausur leichter fällt. Im Übrigen<br />

stehen die Dozenten erwartungsgemäß<br />

auch außerhalb der festen Studienzeiten<br />

für Rückfragen zur Verfügung. Zur Vertiefung<br />

der Lerninhalte sind in der Studien-<br />

<strong>und</strong> Prüfungsordnung ebenfalls Zeiten<br />

vorgesehen, die dem Selbststudium<br />

dienen. Jeder der Dozenten wird mittels<br />

eines Evaluierungsbogens bewertet. Die<br />

Studiengangsleiter werten diese aus, die<br />

Dozenten erhalten anschließend Rückmeldung.<br />

Praxiswochen möglichst<br />

in der eigenen Klinik<br />

Nach etwa einem halben Jahr des theoretischen<br />

Studiums begannen viele der<br />

Aus unserem Fach<br />

Bisherige Erfahrungen aus dem In- <strong>und</strong> Ausland haben gezeigt, daß die PAs eine sinnvolle<br />

Bereicherung des Klinikalltages sind:<br />

■ Die Ausbildung ist nicht alleine auf Assistenztätigkeiten im Operationssaal ausgerichtet.<br />

■ Ein Einsatz auf Station, in Funktionsbereichen <strong>und</strong> der Qualitätssicherung ist möglich.<br />

■ Abläufe werden strukturiert <strong>und</strong> optimiert.<br />

■ Die in Weiterbildung befindlichen Ärzte werden entlastet <strong>und</strong> können sich vermehrt ärztlichen<br />

Kerntätigkeiten widmen.<br />

■ Die Weiterbildung der Assistenzärzte wird strukturierter <strong>und</strong> konzentrierter.<br />

■ Eine hohe Zufriedenheit bei Ärzten <strong>und</strong> PAs durch Konzentration auf Kernaufgaben wird<br />

erreicht.<br />

■ Positive Effekte ergeben sich durch Personalentwicklung <strong>und</strong> Mitarbeitermotivation.<br />

Studenten mit den Praxiswochen. Je nach<br />

Schwerpunkt wird versucht, einen mehr<br />

oder weniger großen Anteil der praktischen<br />

Studienzeit in der eigenen Klinik<br />

zu absolvieren, um möglichst viele einzelne<br />

Abteilungen kennenzulernen. Auch<br />

wenn die meisten Abteilungen als solche<br />

bekannt sind, ist es doch etwas völlig anderes,<br />

im Rahmen des PA-Studiums dort<br />

zu arbeiten.<br />

Berührungsängste abbauen<br />

Nicht nur die Krankenschwestern <strong>und</strong><br />

Krankenpfleger der Stationen oder der<br />

Notfallambulanz, sondern auch die assistenzärztlichen<br />

Kollegen haben anfängliche<br />

„Berührungsängste“, die sich durch<br />

bessere Informationen über die Studieninhalte<br />

im Verlauf reduzieren. Gerade<br />

den jungen ärztlichen Kollegen soll vermittelt<br />

werden, dass Physician Assistants<br />

nicht dazu benötigt werden, Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzte zu ersetzen, sondern Routinetätigkeiten<br />

zu übernehmen, damit gerade<br />

im Hinblick auf die Facharztausbildung<br />

wieder Freiräume geschaffen werden<br />

können. Natürlich sind diese Ängste verständlich.<br />

Eine genaue Positionierung<br />

von PAs im Team kann jedoch helfen, diese<br />

Ängste auszuräumen.<br />

Ein Großteil der Studenten hat nach fast<br />

eineinhalb Jahren seine Studienzeit so<br />

organisiert, dass häufig im Anschluss an<br />

die Theoriewoche eine PA-Praxiswoche<br />

absolviert wird. Die verbleibende Zeit arbeitet<br />

man, je nach Vertrag, in der Klinik.<br />

Damit scheint meist ein guter Rhythmus<br />

gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ein Transfer von Theorie<br />

<strong>und</strong> Praxis hergestellt. Ein Wechsel der<br />

Zuordnung vom Pflegedienst zum ärztlichen<br />

Dienst <strong>und</strong> somit zum eigentlichen<br />

Berufsbild ist in manchen Kliniken bereits<br />

während des Studiums möglich.<br />

45


46<br />

Aus unserem Fach<br />

Eine gute Entscheidung!<br />

Die drei Studienarbeiten einschließlich<br />

der Bachelorthesis werden parallel<br />

geschrieben. Die erste Studienarbeit<br />

ist bereits absolviert. Die zweite ist am<br />

Ende des aktuellen Studienjahres abzugeben,<br />

die Bachelorthesis selbstverständlich<br />

zum Ende des Studiums. Für<br />

diese schriftlichen Arbeiten steht man<br />

sinnvollerweise sowohl mit den Studiengangsleitern<br />

der Kliniken als auch der<br />

Hochschule eng in Kontakt, die insbesondere<br />

beim wissenschaftlichen Ansatz der<br />

Arbeiten Unterstützung anbieten. Zum<br />

jetzigen Zeitpunkt kann man die Aussage<br />

treffen, dass der weitaus überwiegende<br />

Teil der Studenten die bisherige Studienzeit<br />

gut bis sehr gut bewältigt hat. Zeit<br />

für eine kleine Ruhepause bleibt wohl<br />

nicht. Die Anforderungen werden erwartungsgemäß<br />

eher steigen.<br />

Insgesamt führt eine gute Unterstützung<br />

seitens der Kliniken für das PA-Studium<br />

dazu, dass die Entscheidung, sich für<br />

diesen neuen Berufsweg entschieden zu<br />

haben, als richtig angesehen wird. Die<br />

Verknüpfung der bisherigen Ausbildungen<br />

<strong>und</strong> häufig mehrjährigen klinischen<br />

Erfahrung der Studenten mit den Inhalten<br />

des Studiums erweist sich mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit als eine sehr gute<br />

Kombination für die Arbeit nach einem<br />

erfolgreichen Studienabschluss.<br />

Sven Seelisch<br />

Andreas Bonk<br />

Hartmut Siebert<br />

Generalsekretär der Deutschen<br />

Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>,<br />

Berlin<br />

Reinhard Hoffmann<br />

Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik<br />

Frankfurt am Main, Ausschuss<br />

Versorgung, Qualität <strong>und</strong> Sicherheit der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

m e h r i n fo s<br />

Sven Seelisch,<br />

Berufsgenossenschaftliche<br />

Unfallklinik<br />

Frankfurt am Main,<br />

studiert Physician<br />

Assistance an der<br />

Steinbeis-Hochschule<br />

Berlin.<br />

www.steinbeis­hochschule.de<br />

Andreas Bonk,<br />

Berufsgenossenschaftliche<br />

Unfallklinik<br />

Frankfurt am<br />

Main, Ausschuss<br />

Versorgung, Qualität<br />

<strong>und</strong> Sicherheit der<br />

Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Aus unserem Fach<br />

Einladung nach Baden­Baden: Ende April/Anfang Mai findet zum 60. Mal im Baden-Badener Kongresshaus der Frühjahrskongress der Süddeutschen<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen statt.<br />

VSOU- J A H R E S TAG U N G<br />

Jubiläumskongress<br />

soll Klarheit schaffen<br />

Zum 60. Mal in Folge findet vom 28. April bis 1. Mai <strong>2012</strong> in Baden-Baden die Jahrestagung der<br />

Vereinigung Süddeutscher Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen statt. Circa 3.000 Teilnehmer werden<br />

erwartet. Unter der Leitung des diesjährigen Kongresspräsidenten Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer<br />

steht die Jahrestagung unter dem Motto: „Klarheit“.<br />

„Meine Zielsetzung ist es, dass die Teilnehmer<br />

dieses Kongresses mit dem Bewusstsein<br />

zurückfahren, dass ihnen der<br />

eine oder andere Sachverhalt klarer geworden<br />

ist“, so der Kongresspräsident.<br />

Mit einem vielfältigen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Programm auf sehr hohem Niveau<br />

soll dem niedergelassenen <strong>und</strong> klinisch<br />

tätigen Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

über vier Tage ausreichend Gelegenheit<br />

gegeben werden, sich umfassend auszutauschen,<br />

weiterzubilden <strong>und</strong> sich mit<br />

praktischen Anregungen <strong>und</strong> interessanten<br />

Neuerungen für die eigene Tätigkeit<br />

auseinanderzusetzen. Mit über 400 Programmpunkten,<br />

Vorträgen, Workshops,<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Postern <strong>und</strong> Seminaren oder zum Beispiel<br />

mit Falldiskussionen zum Erfahrungsaustausch<br />

schwieriger klinischer Fälle bietet<br />

die Jahrestagung eine anerkannte Plattform<br />

dafür. Durch die enge Verflechtung<br />

orthopädisch-unfallchirurgischer Themen<br />

sollen auch vermehrt Unfallchirurgen angesprochen<br />

werden.<br />

Damit für jeden Kongressteilnehmer etwas<br />

dabei ist, wurden die Themen bewusst<br />

breit gefächert <strong>und</strong> in vier Hauptthemen<br />

gegliedert:<br />

■ Infektionen (bei Implantaten, nach<br />

Frakturversorgung, infizierte Pseudoarthorse,<br />

Prävention)<br />

■ Knie (Arthrose, Knorpelchirurgie, Endoprothesen,<br />

Trauma, Patellofemorale<br />

Luxation)<br />

■ Schmerzen an der Wirbelsäule (unspezifisch,<br />

degenerativ, Osteoporose,<br />

Frakturen)<br />

■ Sicherheit in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(in Ordination <strong>und</strong> Krankenhaus,<br />

Qualitätssicherung, Register,<br />

klinische Pfade)<br />

Weiterhin sollen die freien Themen die<br />

Möglichkeit bieten, Aktuelles <strong>und</strong> Interessantes<br />

außerhalb der Hauptthemen zu<br />

präsentieren <strong>und</strong> zu diskutieren.<br />

Foto: Text, PR & Mehr<br />

47


48<br />

Aus unserem Fach<br />

Nachwuchsförderung<br />

Ein besonderes Anliegen ist dabei wieder<br />

die Förderung des orthopädischen<br />

<strong>und</strong> unfallchirurgischen Nachwuchses.<br />

„Neben circa 220 Kurzvorträgen wird<br />

es während der gesamten Kongressdauer<br />

ein spezielles Programm für in<br />

Fortbildung Stehende geben, wir freuen<br />

uns, wenn dieses Jahr wieder viele<br />

inte ressierte Assistenten/innen teilnehmen“,<br />

erklärt Krismer. In Kleingruppen,<br />

begleitet durch ausgewählte Instruktoren,<br />

durchlaufen die Assistenten/innen<br />

während der gesamten Kongressdauer<br />

ein tägliches OP-Training sowie besonders<br />

fortbildungsrelevante Vortragsblöcke,<br />

Sym posia, Diskussionen <strong>und</strong> Update-<br />

Sitzungen. Zur Förderung des wissen-<br />

I N T E RV I E W<br />

schaftlichen Nachwuchses lobt die VSOU<br />

einen Nachwuchsförderpreis aus, welcher<br />

erneut von der Firma Rottapharm<br />

Madaus gesponsert worden ist.<br />

Nicht nur für Orthopäden <strong>und</strong><br />

Unfallchirurgen<br />

Natürlich sind auch wieder die Nachbar-<br />

Disziplinen wie Ärzte für physikalische<br />

<strong>und</strong> rehabilitative Medizin, Rheumatologen,<br />

Schmerztherapeuten, Rehabilitationswissenschaftler,<br />

Physiotherapeuten<br />

sowie Vertreter der Pflege herzlich willkommen.<br />

Entsprechend breitgefächert<br />

ist das wissenschaftliche Programm,<br />

welches die Chance bietet, Wertvolles<br />

für den beruflichen Alltag mitzunehmen.<br />

Am Sonntag, den 29. April <strong>2012</strong>, findet<br />

„Baden­Baden ist seit<br />

zehn Jahren mein Fixpunkt“<br />

Sehr geehrter Herr Prof. Krismer, Sie<br />

laden unter dem Motto „Klarheit“ zur<br />

60. Jahrestagung ein. Warum haben Sie<br />

dieses Motto gewählt?<br />

Prof. Krismer: Klarheit bedeutet zu wissen,<br />

worum es geht: Klare Entscheidungen<br />

sind solche, die auf soliden<br />

Gr<strong>und</strong>lagen basieren <strong>und</strong> mit gutem<br />

Urteilsvermögen getroffen wurden. Solche<br />

Entscheidungen wünschen sich die<br />

Patienten von uns Ärzten, <strong>und</strong> solche<br />

Entscheidungen wünschen wir uns als<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen.<br />

Welche Themen stehen <strong>2012</strong> im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung?<br />

Der Wirbelsäulenschmerz ist ein Thema,<br />

welches mich schon zweieinhalb Jahrzehnte<br />

beschäftigt. Es wird im Kongress<br />

eine Übersicht über die organischen<br />

Schmerzursachen <strong>und</strong> ihre Behandlungsmöglichkeiten<br />

geboten. Bei den meisten<br />

Menschen mit Wirbelsäulenschmerzen<br />

im Kurhaus Baden-Baden außerdem ein<br />

Patiententag statt.<br />

Begleitet wird die 60. Jahrestagung der<br />

VSOU wieder von einer großen Fachausstellung<br />

mit ca. 160 Ausstellern aus<br />

verschiedenen Branchen der Industrie.<br />

Der Kongress-Teilnehmer wird zu einem<br />

aktuell informierten Anwender für die<br />

technischen Erneuerungen <strong>und</strong> kann<br />

auch hier unter dem Angebot an Schulungen<br />

<strong>und</strong> Workshops auswählen.<br />

Quelle: VSOU<br />

m e h r i n fo s<br />

www.vsou.de<br />

Prof. Martin Krismer, Direktor der Universitätsklinik für <strong>Orthopädie</strong> Innsbruck, plant den VSOU-Kongress<br />

seit Jahren fest in seinem Kongresskalender ein. In diesem Jahr kommt er als Kongresspräsident nach<br />

Baden-Baden <strong>und</strong> baut weniger auf kurzlebige Innovation <strong>und</strong> mehr auf bewährte Programmstrukturen.<br />

Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer, Direktor der<br />

Universitätsklinik für <strong>Orthopädie</strong> Innsbruck, ist<br />

Kongresspräsident der 60. Jahrestagung der<br />

VSOU.<br />

zeigen die bildgebenden Verfahren keine<br />

Veränderungen, welche besonders häufig<br />

mit Schmerzen assoziiert sind. Diese<br />

Menschen mit Schmerzen an der Wirbelsäule<br />

können nur konservativ behandelt<br />

werden. Bei chronischen Schmerzen<br />

spielen die Eigenverantwortlichkeit der<br />

betroffenen Menschen für die eigene Ges<strong>und</strong>heit,<br />

ein Training zur Erhöhung der<br />

Ausdauer <strong>und</strong> psychologische Maßnahmen<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Das Kniegelenk ist jenes Gelenk, welches<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen wohl<br />

am meisten beschäftigt. Hier wird eine<br />

breite Palette von Symposien <strong>und</strong> auch<br />

freien Vorträgen geboten, welche sich mit<br />

neuen Aspekten beschäftigen, vom Trauma<br />

bis zum Gelenksinfekt.<br />

Infektionen stellen eine große Herausforderung<br />

in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

dar. Sie können das angestrebte Operationsergebnis<br />

nicht nur zunichte machen,<br />

sondern in katastrophalen Fällen zu Am-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


putation, Gelenkversteifung oder sogar<br />

zum Tod führen. Trotz der Fortschritte in<br />

Prävention, Antibiotikatherapie <strong>und</strong> chirurgischen<br />

Maßnahmen sind Infektionen<br />

nicht besiegt, sondern aktueller denn je<br />

<strong>und</strong> stellen eine große Herausforderung<br />

für die Zukunft unseres Faches dar.<br />

Für das vierte Hauptthema „Sicherheit“<br />

wurden zwei Symposien gewählt. In einem<br />

Symposium wird diskutiert, was zu tun ist,<br />

wenn ein Fehler eingetreten ist, im anderen<br />

geht es darum, diese Fehler zu vermeiden.<br />

Wo sehen Sie die Besonderheiten beim<br />

Baden­Badener Kongress?<br />

Eine Vielzahl an Symposien, gestaltet<br />

durch anerkannte Experten, prägt die<br />

Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen.<br />

Zahlreiche Kurse, Symposien <strong>und</strong> Sitzungen<br />

bieten vor allem auch für Kollegen<br />

aus dem niedergelassenen Bereich eine<br />

im deutschen Sprachraum enorme Fülle<br />

an Informationen. In den letzten Jahren<br />

ist das Assistentenprogramm dazugekommen,<br />

welches abgestimmt ist auf die<br />

Bedürfnisse unserer jungen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen. Durch Operationskurse,<br />

spezielle Symposien <strong>und</strong> Seminare während<br />

der gesamten Kongressdauer ist dieses<br />

Programm einzigartig.<br />

Gibt es Neuerungen <strong>und</strong> Innovationen in<br />

der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>?<br />

Klinische Neuerungen vollziehen sich<br />

langsam, <strong>und</strong> ihre Bewertung erfolgt<br />

über Jahre hin. Viele sensationelle Inno-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

vationen haben sich zu Eintagsfliegen<br />

entwickelt. Daher nehme ich davon Abstand,<br />

einzelne klinische Entwicklungen<br />

hervorzuheben. Im Bereich der Stammzellenforschung<br />

ergeben sich immer<br />

wieder interessante Aspekte, die auch in<br />

einem eigenen Symposium präsentiert<br />

werden <strong>und</strong> vielleicht einmal Eingang<br />

in die klinische Routine finden werden.<br />

Bei Gelenkinfektionen gibt es neue Antibiotika<br />

<strong>und</strong> in der Osteoporosetherapie<br />

neue Medikamente, die vor wenigen<br />

Jahren noch nicht zur Verfügung standen.<br />

Mehr von standespolitischer Bedeutung<br />

– aber ebenfalls ganz neu – ist der Versorgungsatlas<br />

„Orthopädische Eingriffe“<br />

in Deutschland.<br />

Was erwartet den Teilnehmer im Vergleich<br />

zu den Vorjahren an Neuerungen<br />

im Kongress­Programm?<br />

Die wesentlichste Neuerung ist ein<br />

durchgehendes Assistentenprogramm an<br />

allen dreieinhalb Tagen während der gesamten<br />

Kongressdauer. Im Übrigen ist die<br />

altbewährte Struktur des Programms in<br />

Tradition der früheren VSOU-Kongresse<br />

fortgesetzt worden.<br />

Im Hinblick auf die Umbenennung der<br />

VSO in VSOU laden Sie vermehrt auch<br />

unfallchirurgische Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

ein. Was wird speziell für niedergelassene<br />

Unfallchirurgen geboten?<br />

In acht Sitzungen des Hauptprogramms<br />

werden traumatologische Themen mit<br />

Vorträgen von führenden Vertretern der<br />

Traumatologie in Deutschland behandelt.<br />

Aber auch die Hauptthemen „Sicherheit“<br />

Aus unserem Fach<br />

<strong>und</strong> „Infektionen“ sprechen naturgemäß<br />

Interessensgebiete sowohl des niedergelassenen<br />

als auch des im stationären Bereich<br />

tätigen Traumatologen an.<br />

Was war für Sie der Anlass, die Motivation,<br />

die Jahrestagung in der Funktion als<br />

Kongresspräsident zu begleiten? Welche<br />

persönlichen Ziele haben Sie sich für diese<br />

Jahrestagung gesetzt, beziehungsweise<br />

welches ist Ihr ganz persönliches Lieblingsthema<br />

auf der 60. Jahrestagung?<br />

Ich habe 1993, also vor circa 20 Jahren,<br />

meinen ersten Vortrag in Baden-Baden<br />

gehalten. Seither habe ich in den meisten<br />

Jahren diesen Kongress besucht, meist<br />

aktiv als Vorsitzender oder Referent. Die<br />

zeitlichen Restriktionen, die man in einer<br />

Führungsposition hat, erlauben nicht<br />

die ungezielte Teilnahme an Kongressen,<br />

sondern erfordern immer eine starke Selektion.<br />

In diesem Sinn war meine Entscheidung,<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

den Kongress der VSOU als Fixpunkt<br />

in meinen jährlichen Kongresskalender<br />

einzuplanen, eine Vorentscheidung <strong>und</strong><br />

starke Zustimmung zu Struktur <strong>und</strong> Qualität<br />

des Kongresses. Es ist meine persönliche<br />

Motivation <strong>und</strong> auch das Ziel, das ich<br />

als Kongresspräsident verfolgt habe <strong>und</strong><br />

weiter verfolge, ein fachlich möglichst<br />

gutes Programm zu gestalten. Mein Lieblingsthema<br />

ist für mich die „Wirbelsäule“,<br />

aber auch die zwei Symposien zur „Sicherheit“<br />

waren mir ein besonderes Anliegen.<br />

Vielen Dank!<br />

Interview: Brigitte Ustrabowski<br />

49


50<br />

Aus unserem Fach<br />

D G CH KO N G R E SS<br />

Chirurgie in Partnerschaft<br />

Unter diesem Motto findet vom 24. bis 27. April der Jahreskongress der<br />

Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin statt. Kongresspräsident ist<br />

Prof. Dr. Markus W. Büchler, Heidelberg.<br />

Sehr geehrte Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

liebe Mitglieder der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>,<br />

sehr herzlich lade ich Sie zum 129. Kongress<br />

der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

mit all ihren Fachgesellschaften<br />

ein. In bester Tradition wird diese wichtige<br />

Veranstaltung für alle Chirurgen<br />

in Deutschland vom 24. April bis zum<br />

27. April <strong>2012</strong> im ICC Berlin stattfinden.<br />

Als Motto für die Jahrestagung <strong>2012</strong><br />

habe ich „Chirurgie in Partnerschaft“ gewählt.<br />

Die Chirurgie, getragen von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Chirurgie <strong>und</strong> ihren<br />

zehn großen Fachgesellschaften, ist<br />

heute mehr denn je eine zentrale Disziplin<br />

der Medizin <strong>und</strong> damit bedeutender<br />

Bestandteil moderner Diagnostik <strong>und</strong><br />

Therapie für unsere Patienten.<br />

Kollegiale Partnerschaft mit den uns<br />

unmittelbar zuweisenden <strong>und</strong> zugeordneten<br />

ärztlichen Kollegen anderer<br />

Diszi plinen macht die Chirurgie zu einer<br />

modernen <strong>und</strong> von unseren Patienten<br />

dringend erwünschten interdisziplinären<br />

Kraft. Ich denke hier im Besonderen<br />

an die Partnerfächer Kardiologie <strong>und</strong><br />

Kardiochirurgie, Pädiatrie <strong>und</strong> Kinderchirurgie,<br />

Neurologie <strong>und</strong> Neurochirurgie,<br />

Medizinische <strong>und</strong> Chirurgische Onkologie<br />

sowie die <strong>Orthopädie</strong>, <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

<strong>und</strong> rekonstruktive Chirurgie.<br />

Uns Chirurgen gleichermaßen nahe steht<br />

die Anästhesie als täglicher Partner im<br />

Operationssaal. Der Chirurgenkongress<br />

<strong>2012</strong> wird diese so notwendigen Partner-<br />

DGCH-Präsident Prof. Dr. Markus W. Büchler,<br />

Ärztlicher Direktor der Abteilung für Allgemeine,<br />

Viszerale <strong>und</strong> Transplantationschirurgie am<br />

Universitätsklinikum Heidelberg<br />

schaften intensiv beleuchten, aber auch<br />

kritische Entwicklungen im Sinne von<br />

„unerwünschten Umarmungen“ transparent<br />

machen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt des Deutschen<br />

Chirurgenkongresses <strong>2012</strong> wird die Chirurgische<br />

Forschung sein. Die Entwicklung<br />

unseres Faches ist überaus dynamisch,<br />

weil so viel <strong>und</strong> so erfolgreich geforscht<br />

wird. Die Chirurgische Forschung<br />

ist besonders innovativ, wenn wir zum<br />

Beispiel an die Entwicklung neuer Materialien<br />

<strong>und</strong> Prothesen zum Ersatz von<br />

Organen oder des Bewegungsapparats<br />

<strong>und</strong> die geniale Entwicklung neuer Operationsverfahren<br />

denken.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der positiven Erfahrungen<br />

während des letzten Kongresses wird es<br />

auch diesmal wieder Schwerpunktthemen<br />

an allen Kongresstagen geben. Als<br />

Thementage haben wir „Forschung <strong>und</strong><br />

Studien“, „Chirurgie <strong>und</strong> Partnerschaft“,<br />

„perioperative <strong>und</strong> Intensivmedizin“ sowie<br />

„Management <strong>und</strong> Organisation“<br />

gewählt. Als Highlight wird es erstmals<br />

an jedem Vormittag im Saal 3 Übertragungen<br />

von Liveoperationen aus unterschiedlichen<br />

Kliniken (unter anderem<br />

aus der <strong>Unfallchirurgie</strong>) geben.<br />

Berlin ist nicht nur unsere politische<br />

Hauptstadt, sondern auch die heimliche<br />

Hauptstadt der kulturellen Vielgestaltigkeit<br />

<strong>und</strong> der offenen Herzlichkeit für<br />

Besucher. Ein interessantes <strong>und</strong> abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm erwartet<br />

Sie.<br />

Mein Kongressteam <strong>und</strong> ich freuen uns<br />

auf Ihren Besuch beim Chirurgenkongress<br />

<strong>2012</strong> <strong>und</strong> auf Ihre vielen Beiträge<br />

zur Weiterentwicklung <strong>und</strong> Erhaltung<br />

unseres Faches Chirurgie.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Prof. Dr. Markus W. Büchler<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />

für Chirurgie 2011/<strong>2012</strong><br />

m e h r i n fo s<br />

www.chirurgie<strong>2012</strong>.de<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


52<br />

Aus unserem Fach<br />

EFO R T 2 0 1 2<br />

Europa schaut nach Berlin<br />

Der EFORT-Kongress <strong>2012</strong> in Berlin bietet Updates zu allen Spezialitäten, einen neuen Rekord an eingereichten<br />

Beiträgen <strong>und</strong> eine Vielzahl von Formaten, die jeweils zielgruppenorientierte Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

bieten. Neben thematischen Schwerpunkten r<strong>und</strong> um die „UN-Dekade für Verkehrssicherheit“<br />

<strong>und</strong> das „Europäische Jahr für aktives <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Altern“ sind zwei Ehrenvorlesungen ebenso unter den<br />

Highlights wie die neuen „Cross Fire Sessions“, ein Forum des kontroversiellen Dialogs.<br />

Vom 23. bis 25. Mai <strong>2012</strong> wird in der<br />

deutschen Hauptstadt der 13. Kongress<br />

der EFORT, der European Federation of<br />

National Associations of Orthopaedics<br />

and Traumatology, stattfinden – <strong>und</strong><br />

damit das wichtigste wissenschaftliche<br />

Ereignis auf europäischer Ebene für Orthopäden<br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgen. „Dass<br />

der EFORT Kongress am Standort Berlin<br />

stattfindet, ist nicht nur eine Auszeichnung<br />

für die deutsche <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong>. Die Entscheidung unterstreicht<br />

auch das Committment von<br />

EFORT, eine gemeinsame Plattform für<br />

die Aus- <strong>und</strong> Fortbildung in <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Traumatologie aller europäischen<br />

Nationen auf möglichst vergleichbarem<br />

Niveau zu schaffen“, sagt Univ.-Prof. Dr.<br />

Dieter Wirtz, Direktor der Klinik für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> des Universitätsklinikums<br />

Bonn, Beiratsmitglied<br />

des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische<br />

Chirurgie DGOOC <strong>und</strong> einer der<br />

beiden local organiser von EFORT <strong>2012</strong>.<br />

„Die gute Erreichbarkeit <strong>und</strong> die Tatsache,<br />

dass die kulturelle, politische <strong>und</strong><br />

gesellschaftliche Geschichte von Ost-<br />

<strong>und</strong> Westeuropa in Berlin auf einzigartige<br />

Weise verschmilzt, lässt uns hoffen,<br />

dass wir diesmal auch besonders viele<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus Osteuropa<br />

begrüßen werden können.“ Das Interesse<br />

ist jedenfalls erkennbar groß. „An die<br />

4.000 eingereichte Abstracts, aus denen<br />

für die Free-Paper-Sessions etwa 600 bis<br />

700 ausgewählt werden, geben uns auch<br />

die Möglichkeit, viele originelle neue Ideen<br />

zu entdecken“, unterstreicht der zweite<br />

local organiser Univ.-Prof. Dr. Karsten<br />

Dreinhöfer, Charité Universitätsmedizin<br />

<strong>und</strong> Chefarzt der Abteilung <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der Klinik Medical<br />

Park Berlin Humboldtmühle sowie Vizepräsident<br />

des Berufsverbandes der Fachärzte<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(BVOU). „Aufgr<strong>und</strong> der Vielfalt an historischen<br />

<strong>und</strong> wissenschaftlichen Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen in Europa kann<br />

EFORT eine kreative Breite abbilden, die<br />

regional, sprachlich <strong>und</strong> kulturell einge-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Foto: EFORT


schränktere Kongresse nicht bieten können. Das ist sicher auch<br />

ein wichtiger Gr<strong>und</strong> für die konkurrenzlose Anziehungskraft<br />

der EFORT-Meetings weit über Europas Grenzen hinaus. Wir<br />

erwarten Teilnehmer aus 90 Ländern. Zudem erlaubt dieses<br />

grenzüberschreitende Zusammenkommen auf europäischer<br />

Ebene ein ,Lernen von Nachbarn‘ <strong>und</strong> zunächst ein besseres<br />

Verstehen, später dann vielleicht ein Zusammenwachsen der<br />

verschiedenen Kulturen.“<br />

Internationale Schwerpunkte: Verkehrssicherheit <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>es Altern<br />

Zwei thematische Schwerpunkte werden in Berlin aktuelle internationale<br />

Initiativen bilden: die „UN-Dekade für Verkehrssicherheit“<br />

– mit vielen Beiträgen zur Unfallvermeidung sowie<br />

Behandlung von Verletzungen <strong>und</strong> Verletzungsfolgen – <strong>und</strong> das<br />

„Europäische Jahr für aktives <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Altern“. Hier sind<br />

die Präsentationen vor allem degenerativen Erkrankungen des<br />

Haltungs- <strong>und</strong> Bewegungsapparates gewidmet. Der aktuelle<br />

Stand des Wissens zu operativen <strong>und</strong> konservativen Behandlungsoptionen,<br />

zu modernen Konzepten der Rehabilitation <strong>und</strong><br />

Schmerzbehandlung, zu multimodalen Ansätzen der Rückenschmerztherapie<br />

sowie zum Management von Osteoporose<br />

sind wichtige Programmschwerpunkte.<br />

Besonders geachtet wird auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />

geladenen Vorträgen erfahrener Experten <strong>und</strong> freien<br />

Präsentationen jüngerer Forscherinnen <strong>und</strong> Forscher, die nicht<br />

selten auch etablierten Experten den Blick für neue, unkonventionelle<br />

Herangehensweisen öffnen können.<br />

„Weltweit einzigartig <strong>und</strong> <strong>2012</strong> nochmals erweitert, ist auch<br />

die Vielfalt der beim EFORT-Kongress gebotenen Formate, die<br />

allen Interessierten – Generalisten, Spezialisten <strong>und</strong> Berufsanfängern<br />

– maßgeschneidert jeweils das bieten, was sie für ihre<br />

individuelle Fortbildung benötigen“, betont Prof. Wirtz.<br />

„Instructional Lectures“ <strong>und</strong> Symposia bieten Präsentationen<br />

des „State-of-the-Art“ zu den aktuellen Themen, gehalten von<br />

international renommierten Experten. Veranstaltungen der<br />

verschiedenen Specialty Societies erlauben den Austausch unter<br />

Experten auf höchstem Niveau. Der „Comprehensive Review<br />

Course“ (CRC) fasst den wesentlichen Stoff der europäischen<br />

<strong>und</strong> nationalen orthopädisch/unfallchirurgischen Facharztprüfung<br />

an einem Tag zusammen. In kleinem Rahmen gehaltene<br />

„Experts-meet-Experts“-Sitzungen (ExMEx) werden in Berlin<br />

zu den Themen Azetabulum-Frakturen, periprothetische Frakturen,<br />

Kreuzband-Revisionchirurgie <strong>und</strong> Behandlung von Fragilitätsfrakturen<br />

angeboten werden.<br />

Zementieren oder nicht?<br />

Kontroversielle Cross Fire Sessions<br />

„Zu den Highlights des Kongresses zählen für mich nicht zuletzt<br />

jene Formate, in denen unterschiedliche Standpunkte zum<br />

gleichen Thema aufeinandertreffen“, so Prof. Dreinhöfer. „Das<br />

sind einerseits die bereits bewährten ‚Controversial Case Discussions’<br />

(CDC), in denen wir zur Diskussion von Fallbeispielen<br />

einladen, etwa zur Versorgung von Polytraumen, zu Deformitäten<br />

der unteren Extremitäten, zu Hüftgelenksdysplasien oder<br />

zu Infekten der Wirbelsäule. Zum anderen gibt es erstmals das<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Aus unserem Fach<br />

VorsitZende des local organiZing committee<br />

Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Charité<br />

Universitätsmedizin <strong>und</strong> Chefarzt<br />

der Abteilung <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> der Klinik Medical<br />

Park Berlin Humboldtmühle sowie<br />

Vizepräsident des Berufsverbandes<br />

der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

neue Format der ‚Cross Fire Sessions’ (CFS), in denen ausgewiesene<br />

Fachleute ebenfalls kontroverse Positionen zu Themen<br />

wie zementierte versus unzementierte Versorgung beim alten<br />

Menschen, operative versus konservative Behandlung osteoporotischer<br />

Wirbelfrakturen oder der Behandlung des Epiphysiolysis<br />

capitis femoris darstellen werden.“<br />

Mit Spannung werden auch die Ehrenvorlesungen von Prof. Reinhold<br />

Ganz, dem Pionier der Osteotomie im Beckenbereich, <strong>und</strong><br />

von Prof. Bernard Morrey, einem Vorreiter der Ellbogenchirurgie<br />

<strong>und</strong> der Ellbogenendoprothetik, erwartet. „Nicht zuletzt wird<br />

auch die Industrieausstellung, die an Größe <strong>und</strong> Format ihresgleichen<br />

sucht, interessante Impulse liefern“, so Prof. Wirtz.<br />

Schnittstelle zwischen Ost <strong>und</strong> West<br />

Ganz Besonderes haben sich die Gastgeber aber auch für das<br />

Rahmenprogramm, unter anderem die traditionelle Kongress-<br />

Party, einfallen lassen. „Berlin ist gegenwärtig sicher eine der<br />

faszinierendsten, lebendigsten <strong>und</strong> hipsten Städte der Welt“, so<br />

Prof. Dreinhöfer. „Diese Stadt hat Medizingeschichte geschrieben,<br />

insbesondere in der Charité, <strong>und</strong> die architektonische,<br />

städtebauliche <strong>und</strong> kulturelle Fülle, die Berlin bietet, lässt sich<br />

kaum beschreiben. Um den Kongressteilnehmern einige dieser<br />

zahllosen Façetten näherzubringen, laden wir zur ‚Berlin Night’<br />

in das legendäre KaDeWe. Entertainment <strong>und</strong> erlesene Gaumenfreuden<br />

sollen helfen, einander auch menschlich näherzukommen<br />

<strong>und</strong> neben fachlichen Diskussionen auch persönliche<br />

Fre<strong>und</strong>schaften zu knüpfen – vor allem, so hoffen wir, kulturübergreifende<br />

zwischen Ost- <strong>und</strong> Westeuropa.“<br />

Quelle: EFORT<br />

lo c a l o rg a n i Z e r s<br />

Prof. Dr. Dieter Wirtz, Direktor der<br />

Klinik für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Unfall -<br />

chirurgie des Universitätsklinikums<br />

Bonn, Beiratsmitglied des Vorstandes<br />

der Deutschen Gesell schaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische<br />

Chirurgie (DGOOC)<br />

Dieter C. Wirtz, Karsten E. Dreinhöfer mit Florian Gebhard,<br />

Ulrich Stöckl, Karl-Dieter Heller <strong>und</strong> Klaus-Peter Günther<br />

53


54<br />

Aus unserem Fach<br />

E S T E S<br />

Europäische Vereinigung<br />

der Unfallchirurgen<br />

Die European Society for Trauma and Emergency Surgery (ESTES) ist die europäische Vereinigung für Trauma<br />

<strong>und</strong> Notfallchirurgie <strong>und</strong> repräsentiert über 25 nationale wissenschaftliche Gesellschaften mit insgesamt<br />

10.000 institutionellen <strong>und</strong> 800 individuellen Mitgliedern. Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(DGU) ist die größte nationale Mitgliedgesellschaft der ESTES.<br />

ESTES­Kongress: Der nächste Europäische Kongress der ESTES findet vom 12. bis zum 15. Mai <strong>2012</strong> in<br />

Basel statt.<br />

Entsprechend den nationalen Gegebenheiten<br />

wird die <strong>Unfallchirurgie</strong> teils<br />

durch Unfallchirurgen, durch Allgemeinchirurgen<br />

mit unfallchirurgischer<br />

Zusatzausbildung oder Allgemeinchirur-<br />

e s t e s ko n g r e s s<br />

Der nächste Europäische Kongress der ES-<br />

TES findet vom 12. bis zum 15. Mai <strong>2012</strong> in<br />

Basel unter den Kongresspräsidenten<br />

Dominik Heim <strong>und</strong> Reto Babst statt. Das<br />

definitive Programm zu den verschiedenen<br />

Themen der <strong>Unfallchirurgie</strong>, der Notfallchirurgie<br />

<strong>und</strong> der Katastrophenmedizin ist<br />

bereits fertig gestellt <strong>und</strong> auf der Internetseite<br />

www.estescongress<strong>2012</strong>.org ein zusehen.<br />

Neben freien wissenschaftlichen<br />

Vorträgen sind auch aktive Podiumsdiskussionen<br />

<strong>und</strong> Instructional Lecture<br />

Courses sowie Poster- <strong>und</strong> Video-Sessions<br />

geplant. Mitglieder der DGU erhalten als<br />

institutionelle Mitglieder reduzierte<br />

Registrierungsgebühren <strong>und</strong> sind bereits<br />

jetzt herzlich zur Teilnahme eingeladen.<br />

www.estesonline.org<br />

gen in Kombination mit orthopädischen<br />

Chirurgen abgedeckt. Die Kernbereiche<br />

der ESTES liegen daher in der Versorgung<br />

des Unfallverletzten, inklusive des<br />

thorako-abdominellen Traumas, des Extremitätentraumas<br />

sowie in der Notfallchirurgie.<br />

Die verschiedenen Aktivitäten der ESTES<br />

werden in den Sektionen Skeletal Trauma,<br />

Visceral Trauma, Emergency Surgery,<br />

Disaster and Military Surgery <strong>und</strong> Education<br />

bearbeitet. Neben dem Executive<br />

<strong>und</strong> dem Large Board mit allen nationalen<br />

Delegierten gestalten diese Sektionen<br />

die Aktivitäten der ESTES. Die Mitglieder<br />

der DGU sind ausdrücklich zu einer<br />

Mitwirkung, sei es als Mitglieder der<br />

DGU oder als individuelle Mitglieder der<br />

ESTES, aufgerufen.<br />

Beteiligung an der Dekade<br />

für Road Safety<br />

Die ESTES beteiligt sich in Zusammenarbeit<br />

mit der DGU aktiv an der Dekade für<br />

Foto: Abderitestatos<br />

Road Safety der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO). Im Rahmen der UN-Dekade<br />

2011 bis 2020 für Verkehrssicherheit<br />

hat die ESTES eine erste europaweite<br />

Umfrage zur Qualität der Versorgung<br />

von Unfallopfern in den verschiedenen<br />

europäischen Ländern gestartet. Die im<br />

Laufe des Frühjahrs <strong>2012</strong> erwarteten<br />

Ergebnisse dieser Umfrage werden mit<br />

der WHO diskutiert im Hinblick auf eine<br />

Verbesserung der Versorgung von Unfallopfern<br />

<strong>und</strong> möglichen Präventionsmaßnahmen.<br />

Europäisches Traumaregister<br />

wird angestrebt<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist auch die<br />

Ini tiative zur Etablierung eines europäischen<br />

Traumaregisters zu sehen. Ein<br />

entsprechender Vorantrag wurde bei der<br />

Europäischen Union (EU) gestellt, <strong>und</strong><br />

mittelfristig wird ein europäisches Traumaregister<br />

angestrebt. Letztendlich soll<br />

das Ziel sein, unter europäischem Dach<br />

ein Traumaregister mit den 30 relevanten<br />

Parametern zu entwickeln, die aus den<br />

einzelnen bereits existierenden Traumaregistern<br />

wie dem TraumaRegister<br />

DGU®, dem englischen TARN oder dem<br />

skandinavischen SCANTEM extrahiert<br />

werden können. Diejenigen Länder, die<br />

noch kein Traumaregister haben, können<br />

sich am einfachsten einem der etablierten<br />

Traumaregister anschließen, um hier<br />

an der Initiative mitzuwirken.<br />

Prof. Dr. Ingo Marzi<br />

Prof. Dr. Ingo Marzi ist<br />

Präsident der ESTES.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


T R AU M A N E T Z W E R K D G U ®<br />

Einladung zum 4. Jahreskongress<br />

Am 31. März 2011 findet im Maritim Hotel in Halle/Saale der vierte Jahreskongress des<br />

TraumaNetzwerkes DGU ® statt.<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

das Projekt TraumaNetzwerk ® der DGU<br />

schreitet nun im vierten Jahr erfolgreich<br />

voran. Die Vernetzung der Traumazentren<br />

in Deutschland in den regionalen<br />

TraumaNetzwerken wird im Verlauf des<br />

Jahres <strong>2012</strong> weitestgehend abgeschlossen<br />

sein. Dies ist Gr<strong>und</strong> genug, kritisch zu<br />

hinterfragen, was bisher erreicht wurde.<br />

Im Rahmen des 4. Jahreskongresses zum<br />

TraumaNetzwerk ® DGU sollen deshalb<br />

erste flächendeckende Zahlen zu Änderungen<br />

in Organisation-, Struktur- <strong>und</strong><br />

Ergebnisqualität in Traumazentren <strong>und</strong><br />

-Netzwerken präsentiert werden.<br />

Bisherige Erfahrungen <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

die Publikation der S3-Leitlinie Polytrauma<br />

im vergangenen Jahr machten<br />

nach fünf Jahren eine Revision des Weißbuchs<br />

zur Schwerverletztenversorgung<br />

in Deutschland notwendig. Inhalte <strong>und</strong><br />

Hintergründe der Revision des Weißbuchs<br />

<strong>und</strong> der neue Reauditierungsprozess<br />

werden deshalb umfassend dargestellt.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Weitere Themen beschäftigen sich mit<br />

der erfolgreichen Entwicklung des Projektes<br />

TeleKooperation ® TNW, der Erweiterung<br />

der TraumaNetzwerke in den<br />

Bereich der Rehabilitation sowie Behandlungskonzepte<br />

in der Behandlung schwerer<br />

Verletzungen des Rumpfes.<br />

Zum Abschluss soll im Rahmen einer<br />

Ro<strong>und</strong>-Table-Diskussion die Frage angesprochen<br />

werden, welche Konsequenzen<br />

die Etablierung von TraumaNetzwerken<br />

aktuell <strong>und</strong> in Zukunft für die Leitung von<br />

Traumazentren in den unterschiedlichen<br />

Versorgungsstufen hat. Wir erwarten<br />

eine spannende <strong>und</strong> kritische Diskussion,<br />

in der aktuelle Probleme <strong>und</strong> zukünftige<br />

Bedrohungen wie zum Beispiel der zu-<br />

Aus unserem Fach<br />

nehmende Nachwuchsmangel aufgezeigt<br />

<strong>und</strong> konstruktiv angesprochen werden.<br />

Über Ihre aktive Teilnahme <strong>und</strong> Mitgestaltung<br />

des Kongresses würden wir uns<br />

sehr freuen.<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />

Generalsekretär DGU<br />

Prof. Dr. Steffen Ruchholtz<br />

Sprecher AKUT<br />

t nw- J a h r e s ko n g r e s s<br />

Wo? Maritim Hotel, Riebeckplatz 4,<br />

06110 Halle<br />

Wann? 31. März 2011, 9 bis 16 Uhr<br />

55


56<br />

Aus unserem Fach<br />

O R T H O PÄ D I S CHE RHEUMATO LO G I E<br />

Umfangreiches Programm für <strong>2012</strong><br />

Im Fokus der ersten Jahreshautversammlung der orthopädischen Rheumatologen im Dezember in<br />

Hamburg standen: Kompetenz in der Rheumatologie mit Blick auf Europa prof<strong>und</strong>e Inhalte –<br />

Qualität in der Fortbildung – kein Regressdruck – gerechtes Honorar.<br />

Im Rahmen der 1. Jahreshauptversammlung<br />

Orthopädische Rheumatologie am<br />

7. Dezember 2011 in Hamburg, einer<br />

gemeinsamen Veranstaltung der Sektion<br />

Orthopädische Rheumatologie im Berufsverband<br />

der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (BVOU) <strong>und</strong> der<br />

Deutschen Gesellschaft für Orthopädische<br />

Rheumatologie (DGORh), stellte Dr.<br />

Uwe Schwokowski, Orthopäde <strong>und</strong> Rheumatologe<br />

aus Ratzeburg, Leiter der Sektion<br />

Orthopädische Rheumatologie, die<br />

Qualitätsoffensive <strong>2012</strong> vor. Als weitere<br />

Referenten hatte er Prof. Dr. Rüther aus<br />

Hamburg, Past-President der Deutschen<br />

Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh),<br />

Direktor der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für <strong>Orthopädie</strong><br />

am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

<strong>und</strong> Leitender Arzt der<br />

Klinik für <strong>Orthopädie</strong> am Klinikum Bad<br />

Bramstedt, Dr. Ingo Arnold, Vorstandsmitglied<br />

der DGORh (Präsident Prof. Dr.<br />

Stefan Rehart) <strong>und</strong> Chefarzt der Klinik<br />

für operative Rheumatologie <strong>und</strong> <strong>Orthopädie</strong><br />

Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen<br />

sowie als Gast Dr. Peer M. Aries, niedergelassener<br />

Rheumatologe aus Hamburg,<br />

eingeladen. Teilnehmer der anschließenden<br />

Podiumsdiskussion waren Dr. Martin<br />

Talke aus Berlin, Leiter des Qualitätsnetzes<br />

Berlin, <strong>und</strong> Dr. Wolfgang Böker aus<br />

Lüneburg, Landesvorsitzender des BVOU<br />

Niedersachsen.<br />

Qualitätsoffensive<br />

Zur Verbesserung der Versorgungslage in<br />

der Rheumatologie in Deutschland haben<br />

die Sektion Orthopädische Rheumatologie<br />

im BVOU <strong>und</strong> die DGORh bereits 2010<br />

eine Qualitätsoffensive gestartet. Rückblickend<br />

schilderte Uwe Schwokowski einen<br />

wichtigen Schritt, den internistische<br />

<strong>und</strong> orthopädische Rheumatologen 2011<br />

aufeinander zu taten: Im Rahmen eines<br />

Informationsworkshops beim Deutschen<br />

Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(DKOU) im Oktober 2011 bot der<br />

Generalsekretär der DGRh, Prof. Eckhard<br />

Genth, die Kooperation seiner Gesellschaft<br />

unter Mitarbeit der Rheumaakademie<br />

an.<br />

Kooperationen<br />

Die Qualitätsoffensive Orthopädische<br />

Rheumatologie wird unter dem Motto<br />

„Rheuma früh erkennen – Rheuma früh<br />

behandeln“ die Orthopäden insbesondere<br />

für die rheumatischen Krankheitsbilder<br />

„Rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis<br />

<strong>und</strong> den Morbus Bechterew“<br />

durch gezielte Fortbildungsprogramme<br />

<strong>2012</strong> sensibilisieren <strong>und</strong> in Kooperation<br />

mit der Akademie Deutscher Orthopäden<br />

<strong>und</strong> der Rheumaakademie für eine entsprechende<br />

Weiterbildung sorgen.<br />

Dreistufiger Plan<br />

Folgender dreistufiger Plan ist vorgesehen:<br />

I. Für die Orthopäden ohne wesentliche<br />

rheumatologische Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

werden durch die Qualitätsnetze Orthopädische<br />

Rheumatologie in den einzelnen<br />

B<strong>und</strong>esländern folgende Symposien<br />

beziehungsweise Workshops angeboten<br />

(in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-<br />

Hostein <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

bereits seit Ende 2010):<br />

■ Rheumatoide Arthritis: „Früharthritis<br />

in orthopädischer Hand“<br />

■ Psoriasisarthritis: „Auch die Haut gehört<br />

dazu“<br />

■ Spondylitis ankylosans: „Den Bechterew<br />

übersehe ich nicht!“<br />

II. Für die Orthopäden mit Erfahrungen<br />

in der Diagnostik <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

Therapie werden weiterhin die bekannten<br />

Rheuma-Up-Dates (sie wurden<br />

bereits viermal veranstaltet) durchgeführt<br />

werden. Diese werden meist im<br />

Anschluss an größere Kongresse ange-<br />

boten, zum Beispiel zum Süddeutschen<br />

Orthopädenkongress im Frühjahr in Baden-Baden,<br />

zum Norddeutschen Orthopädenkongress<br />

im Juni in Hamburg, zum<br />

Rheumatologenkongress im September<br />

in Bochum <strong>und</strong> zum DKOU im Oktober<br />

in Berlin.<br />

III. Für die Orthopädischen Rheumatologen,<br />

die schwerpunktmäßig in ihren<br />

Praxen Rheumapatienten versorgen, ist<br />

die Wiederaufnahme der Workshops<br />

„Rheumatologie für Fortgeschrittene“ geplant.<br />

Die Diagnostik von Kollagenosen/<br />

Vaskulitiden <strong>und</strong> die Biologikatherapie<br />

sollen hier im Fokus stehen. Ein politisches<br />

Wort von Uwe Schwokowski zu<br />

deren Verordnung durch orthopädische<br />

Rheumatologen: „Aussagen, die immer<br />

wieder vorgetragen werden, die orthopädischen<br />

Rheumatologen sollten keine<br />

Biologika verordnen, sind abwegig, weil<br />

diese bereits in der Osteologie <strong>und</strong> vermutlich<br />

demnächst auch in der Arthrosetherapie<br />

durch uns eingesetzt werden“,<br />

so der Ratzeburger Orthopäde. Deshalb<br />

seien sie auch weiterhin im Rahmen der<br />

orthopädisch-rheumatologischen Tätigkeit<br />

einzusetzen, möglichst nach vorheriger<br />

internistischer Abklärung zum Ausschluss<br />

von Vorerkrankungen.<br />

Weiterhin werden die „Intensivkurse<br />

Rheumatologie für Orthopäden“ zweimal<br />

jährlich als Drei-Tages-Symposium<br />

„Aussagen, die immer wieder vorgetragen werden, die orthopädischen<br />

Rheumatologen sollten keine Biologika verordnen, sind<br />

abwegig, weil diese bereits in der Osteologie <strong>und</strong> vermutlich demnächst<br />

auch in der Arthrosetherapie durch uns eingesetzt werden.“<br />

Dr. Uwe Schwokowski<br />

durchgeführt werden (bekannt als Budenheimkurse,<br />

die bereits achtmal angeboten<br />

wurden). Zusätzlich sollen die<br />

Kurse „Arthrosonografie in der Rheumatologie“<br />

(erstmalig am 30. November<br />

2011 in Hamburg) im Jahr <strong>2012</strong> intensiviert<br />

werden.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


ta s k- fo rce orthoPÄ d i s c h e r h e u m ato lo g i e<br />

Prof. Dr. Wolfgang<br />

Rüther, Past-President<br />

der DGRh<br />

Mit einem Curriculum zur orthopädischen<br />

Rheumatologie wird die DGORh federführend<br />

ein komplettes Fortbildungsprogramm<br />

für Weiterbildungsassistenten<br />

vor der Facharztprüfung anbieten, so<br />

Schwokowski.<br />

Gut aufgestellt<br />

Prof. Dr. Stefan<br />

Rehart, Präsident<br />

der DGORh<br />

Mit den Qualitätsnetzen Rheumatologie<br />

im Kompetenznetz <strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

des BVOU in den einzelnen<br />

B<strong>und</strong>esländern sind die Orthopäden/<br />

orthopädischen Rheumatologen gut aufgestellt.<br />

Nach dem Beginn im Norden <strong>und</strong><br />

Berlin sind in den letzten Wochen auch<br />

die Qualitätsnetze in Rheinland-Pfalz,<br />

Nordrhein, Baden, Brandenburg <strong>und</strong> Hessen<br />

gegründet worden. Als Nächste werden<br />

Bayern, Westfalen <strong>und</strong> Württemberg<br />

nachziehen. Die Qualitätsnetze bilden die<br />

Basis für alle Aktionen <strong>und</strong> sollen durch<br />

eine große Mitgliedschaft eine möglichst<br />

breite Wirkung erzielen. „In der Kooperation<br />

mit der Task-Force Orthopädische<br />

Rheumatologie (Rüther-Rehart-Niethard-<br />

Gassen-Schwokowski), BVOU, DGORh<br />

<strong>und</strong> der DGOOC, haben wir die entscheidenden<br />

Mitgestalter der orthopädischen<br />

Rheumatologie im Boot <strong>und</strong> werden auch<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe<br />

Niethard, Generalsekretär<br />

der DGOOC<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

in der Frage der Weiterbildungsordnung<br />

<strong>und</strong> der Zusammenarbeit mit weiteren<br />

Gesellschaften, insbesondere der DGRh,<br />

aktiv werden“, erklärte Dr. Schwokowski<br />

zur Perspektive. Und weiter: „Aus meiner<br />

Sicht brauchen wir jetzt dringend Kooperationspartner,<br />

die auch einen finanziellen<br />

Anreiz für den Mehraufwand der<br />

teilnehmenden Orthopäden <strong>und</strong> orthopädischen<br />

Rheumatologen ermöglichen.“<br />

So stellt sich die Frage, ob sich neue Möglichkeiten<br />

durch das <strong>2012</strong> in Kraft getretene<br />

GKV-Versorgungsstrukturgesetz ergeben:<br />

„In den nächsten Wochen werden<br />

wir Gespräche mit der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung, den Krankenkassen, der Politik<br />

<strong>und</strong> anderen Ges<strong>und</strong>heitsanbietern<br />

führen, um unsere Interessen zu vertreten.<br />

Unsere Fortbildungsprogramme<br />

werden wir verstärkt anbieten, um die<br />

entsprechende Qualifizierung der Kollegen<br />

an der Basis weiter zu verbessern“, so<br />

Uwe Schwokowski.<br />

In gegenseitigem Respekt<br />

Dr. Andreas Gassen<br />

Vizepräsident des<br />

BVOU<br />

Wie Schwokowski deutlich machte, ist<br />

die Kooperation mit den Internisten, internistischen<br />

Rheumatologen, aber auch<br />

mit den Hausärzten von besonderer Be-<br />

Dr. Uwe Schwokowski,<br />

BVOU-Sek tion Orthopädische<br />

Rheumatologie<br />

Aus unserem Fach<br />

deutung. Peer Aries bek<strong>und</strong>ete in seiner<br />

Präsentation „Kooperation internistischer<br />

<strong>und</strong> orthopädischer Rheumatologen<br />

im ärztlichen Alltag“ die Möglichkeiten<br />

einer konstruktiven Zusammenarbeit.<br />

„Diese Kooperation sollte nun auch<br />

gelebt werden“, befand Dr. Schwokoski:<br />

„Prof. Morfeld empfiehlt in dem Memorandum<br />

Orthopädische Rheumatologie<br />

(2011) ausdrücklich die Kooperation der<br />

beiden Facharztgruppen. Sie können sich<br />

zum Wohle der Patienten gegenseitig<br />

unterstützen <strong>und</strong> sollten sich ergänzen<br />

<strong>und</strong> sich gegenseitig Respekt zeigen. Die<br />

Zahl der von Raspe geforderten internistischen<br />

Rheumatologen (Memorandum<br />

2008) kann durch die Hilfe der Orthopäden<br />

eindeutig vermindert werden.“<br />

Joachim Stier<br />

Joachim Stier arbeitet<br />

als freier Journalist in<br />

Berlin <strong>und</strong> Aachen.<br />

57


58<br />

Aus unserem Fach<br />

Europa weist die Richtung: Die europäische Defini<br />

tion der Rheumatologie umfasst das Arbeitsfeld<br />

des konservativen Orthopäden in Deutschland –<br />

von A wie Akupunktur bis S wie Schmerztherapie.<br />

a r b e i t s t e i lung <strong>und</strong> weichenstellung<br />

Bei den internistischen Rheumatologen liegt<br />

der Schwerpunkt bei den rheumatisch-entzündlichen<br />

Systemerkrankungen, also jenen,<br />

die über den Bewegungsapparat hinausgehen.<br />

Gemeinsame Aufgabe sind die<br />

Frühdiagnostik, der frühe Beginn der medikamentösen<br />

Therapie <strong>und</strong> die Therapieüberwachung<br />

– nicht alles kann der Internist<br />

überwachen, daher bietet sich der Orthopäde<br />

als Kooperationspartner an.<br />

In München, zum Kongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)<br />

2011, kam es zu einem wegweisenden Beschluss<br />

der DGRh: Der Präsident der DGRh<br />

wird Gespräche initiieren mit den Orthopä-<br />

Foto:PictureArt/Fotolia<br />

O R T H O PÄ D I S CHE RHEUMATO LO G I E<br />

Europa ist Schrittmacher<br />

In Sachen Ges<strong>und</strong>heitssysteme ist Europa noch weit von Deutschland<br />

entfernt – so zu denken, ist ein Fehler. Die orthopädische Rheumatologie<br />

ist dafür ein gutes Beispiel, das zeigte sich auf der 1. Jahreshauptversammlung<br />

der orthopädischen Rheumatologen in Hamburg.<br />

Die orthopädische Rheumatologie – eine<br />

wichtige Weiche in der Rheumatologie<br />

<strong>und</strong> <strong>Orthopädie</strong>? Und was hat dies alles<br />

mit der konservativen <strong>Orthopädie</strong> zu tun,<br />

die zu entschwinden droht? Das Thema<br />

ist nicht einfach zu greifen, das machte<br />

Prof. Dr. Wolfgang Rüther anlässlich der<br />

1. Jahreshauptversammlung der orthopädischen<br />

Rheumatologen deutlich. Prof.<br />

Rüther ist Ordinarius für <strong>Orthopädie</strong> am<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

(UKE) <strong>und</strong> Chefarzt der Rheumaklinik<br />

Bad Bramstedt. Schrittmacher ist<br />

Europa. Kurz zusammengefasst: Die internistischen<br />

Rheumatologen, die konservativen<br />

Orthopäden <strong>und</strong> die orthopädischen<br />

Rheumatologen können gemeinsam<br />

die rheumatologische Versorgung<br />

sichern, die in Europa praktiziert wird.<br />

Im Englischen unbekannt<br />

Europa bevorzugt das Modell „konservativ<br />

– operativ“: Da gibt es einen konservativ<br />

tätigen Arzt des Bewegungsapparates,<br />

den Rheumatologen, der als „Generalist“<br />

tätig ist. Erst wenn zu operieren<br />

ist, kommt der orthopaedic surgeon auf<br />

den Plan. In Deutschland ist das ganz anders.<br />

Einen Generalisten für die konservative<br />

Therapie am Bewegungsapparat<br />

den, darunter mit dem Berufsverband der<br />

Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(BVOU). Ziel sind Verabredungen zur<br />

Krankenversorgung. „Mir scheint das der<br />

Schlüsselpunkt zu sein, um Frieden in die<br />

gesamte Debatte zu bringen.“ Natürlich<br />

sollen auch Fortbildungen initiiert werden.<br />

Es wurde auch die Frage gestellt, ob es möglich<br />

ist, einen Facharzt der Rheumatologie<br />

zu entwickeln, der sich aus Internisten <strong>und</strong><br />

Orthopäden speist – eine differente Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />

mit einer gemeinsamen Finalisierung.<br />

Am Ende stünde ein Facharzt für<br />

Rheumatologie, der dem europäischen Modell<br />

entspricht.<br />

gibt es hier nicht. Beispiel: Ein Patient<br />

mit Rückenschmerz geht in der Schweiz<br />

selbstverständlich zum Rheumatologen,<br />

in Deutschland geht er genauso selbstverständlich<br />

zum Orthopäden. „Diese europäische<br />

Aufteilung ist derart stringent,<br />

dass ich Probleme habe, das Aufgabenfeld<br />

des deutschen Orthopäden ins Englische<br />

zu übersetzen. Den Begriff eines Orthopäden<br />

deutscher Prägung gibt es im Englischen<br />

nicht“, so Prof. Rüther.<br />

Ernsthafte Bedrohung<br />

Die Verästelungen der Medizin des Bewegungsapparates<br />

in „internistische Rheumatologie“,<br />

„<strong>Orthopädie</strong>“ <strong>und</strong> „orthopädische<br />

Rheumatologie“ mit ihren Subdisziplinen<br />

<strong>und</strong> unterschiedlichen Aufgabenfeldern<br />

findet in Europa so nicht statt.<br />

In Europa ist die Rheumatologie, anders<br />

als hierzulande, nicht nahezu ausschließlich<br />

auf das Entzündliche beschränkt. Daraus<br />

kann sich in einem zusammenwachsenden<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem eine ernste<br />

Bedrohung entwickeln. Ein konservativer<br />

deutscher Orthopäde müsste sich in Europa<br />

Rheumatologe nennen, unterstrich<br />

Prof. Rüther. Realität in Deutschland: Die<br />

meisten Orthopäden arbeiten rheumatologisch,<br />

<strong>und</strong> die meisten Rheumakranken<br />

werden von Orthopäden betreut. Es dürfe<br />

wohl nicht sein, dass sich in Deutschland<br />

künftig alle Orthopäden Rheumatologen<br />

nennen. Was aber notwendig ist, ist ein<br />

griffiges, verständliches Versorgungskonzept<br />

für die Medizin des Bewegungsapparates:<br />

ein europäisches Konstrukt Orthopäden<br />

in Kooperation mit den internistischen<br />

Rheumatologen.<br />

Internistische Rheumatologen<br />

werden immer seltener<br />

Bei aller Klage über die zu geringe Zahl<br />

internistischer Rheumatologen: Sie werden<br />

noch seltener. Die Zahl abgeschlossener<br />

Ausbildungen geht zurück, der<br />

Nachwuchs kann den Schw<strong>und</strong> kaum<br />

ersetzen. Das verw<strong>und</strong>ert nicht, denn<br />

die Studenten hören nur an einigen we-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


nigen Universitäten, was Rheumatologie<br />

eigentlich ist. Die Zahl der Lehrstühle für<br />

internistische Rheumatologie hat in den<br />

vergangenen Jahren abgenommen <strong>und</strong><br />

ist auf sechs geschrumpft. In naher <strong>und</strong><br />

auch in ferner Zukunft besteht gar keine<br />

Chance, ein europäisches Versorgungsniveau<br />

zu erreichen. Die deutsche internistische<br />

Rheumatologie wird sich weiterhin<br />

auf das Entzündliche beschränken<br />

müssen, um wenigstens hier das Notwendige<br />

zu erfüllen.<br />

Vom Tagwerk des Orthopäden<br />

Was das für die konservative <strong>Orthopädie</strong><br />

in Deutschland bedeuten könnte, fasste<br />

Prof. Rüther entlang der Diskussion des<br />

Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 zusammen.<br />

Anstoß für die Diskussionen ist das nicht<br />

mehr bekömmliche Ungleichgewicht<br />

zwischen operativ <strong>und</strong> konservativ tätigen<br />

Orthopäden. Während des DKOU<br />

wurde überlegt, wie man aus dieser Bredouille<br />

heraus kommen könnte:<br />

■ Die europäische Definition der Rheumatologie<br />

wird hierzulande von den<br />

Internisten wie auch von den Orthopäden<br />

akzeptiert – also in seiner umfassenden<br />

„Europavariante“.<br />

■ Der weit überwiegende Anteil der<br />

degenerativen Erkrankungen liegt in<br />

der Hand der Orthopäden – <strong>und</strong> zwar<br />

der konservativ tätigen Orthopäden.<br />

Sie sind die größte Gruppe der Rheumatologen<br />

im europäischen Sinne.<br />

Das haben viele Orthopäden noch<br />

nicht verinnerlicht, dass das Meiste<br />

ihres Tagwerks ein rheumatologisches<br />

im europäischen Sinne ist.<br />

■ Die konservative <strong>Orthopädie</strong> sollte<br />

ihre Spezialitäten wie Schmerztherapie,<br />

rehabilitative, manuelle Medizin<br />

usw. zusammenführen <strong>und</strong> als umfassendes<br />

Spezialgebiet wieder stärken<br />

<strong>und</strong> betonen. Auch eine strukturiertere<br />

Weiterbildung muss implementiert<br />

werden.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

o r t h o PÄ d i s c h e r h e u m ato lo g i e<br />

Wie stellt sich die orthopädische Rheumatologie<br />

aktuell dar – der Past-Präsident der<br />

Deutschen Gesellschaft für Orthopädische<br />

Rheumatologie (DGORh) Prof. Rüther, Ordinarius<br />

für <strong>Orthopädie</strong> in Hamburg <strong>und</strong> Chefarzt<br />

der Rheumaklinik Bad Bramstedt, stellt<br />

dazu fest:<br />

■ Der Orthopäde ist durch seinen Facharzt<br />

<strong>und</strong> seine Zusatzweiterbildung zur Erkennung<br />

aller konservativen <strong>und</strong> operativen<br />

rheumatischen Erkrankungen ausgebildet,<br />

sowohl der entzündlichen wie auch<br />

der degenerativen.<br />

■ Die Orthopäden <strong>und</strong> die orthopädischen<br />

Rheumatologen haben gemeinsam den<br />

beträchtlichen oder sogar den überwiegenden<br />

Anteil an der Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />

aller rheumatischen Erkrankungen.<br />

Etikettenfrage<br />

Fazit: Man will sich von dem lösen, was<br />

momentan vorherrscht: weg von der<br />

punktuellen Auswahl einzelner Aspekte<br />

hin zu einem strukturierten sinnhaften<br />

Ganzen. Dies ginge am ehesten über die<br />

Idee, die konservativen Inhalte unter<br />

dem Label der orthopädischen Rheumatologie<br />

zu sammeln. Das ist das, was die<br />

Rheumatologen im europäischen Ausland<br />

machen: Von A wie Akupunktur bis<br />

S wie Schmerztherapie findet alles wohl<br />

geordnet unter einem Label statt, dem<br />

der Rheumatologie. So scheint es trendmäßig<br />

gewollt zu sein <strong>und</strong> so ist es europäisch,<br />

erklärte Prof. Rüther.<br />

Gemeinsame Fortbildung<br />

Ein wichtiger Baustein wären Fortbildungen,<br />

die gemeinsam konzipiert <strong>und</strong><br />

zertifiziert werden. Für Rüther hätte dies<br />

den großen Vorteil, wenn die Rheumaakademie<br />

der Internisten mit dabei wäre:<br />

„Weil wir dann geschlossen feststellen<br />

können, welche Fachgruppe welchen<br />

Lernstoff zu bewältigen hat. Damit könn-<br />

Aus unserem Fach<br />

■ Die rheumatologischen Versorgungssysteme<br />

im europäischen Ausland standen<br />

Pate für die europäische Definition der<br />

Rheumatologie – diese sind auf Deutschland<br />

nicht übertragbar, weil sie in der<br />

Definition der Fächer <strong>und</strong> der Ausbildung<br />

gr<strong>und</strong>legend abweichen. Sie zur Deckung<br />

bringen wird auch in ferner Zukunft nicht<br />

möglich sein.<br />

■ Der Versorgungsengpass in den entzündlich-rheumatischen<br />

Krankheiten, im<br />

DGRh-Memorandum klar beschrieben,<br />

kann entscheidend entschärft werden,<br />

indem orthopädische Rheumatologen<br />

<strong>und</strong> Orthopäden in angemessener Form<br />

beteiligt werden. Angemessen meint<br />

nicht nur fachlicher, sondern auch in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht.<br />

ten die Platzhirschstreitigkeiten, wer darf<br />

was oder wer behauptet, was zu dürfen,<br />

beendet werden können. Findet man<br />

den Konsens, die Orthopäden sind in<br />

der Früherkennung aktiv („Orthopäden<br />

können helfen“) <strong>und</strong> die orthopädischen<br />

Rheumatologen ergänzen eine differenzierte<br />

medikamentöse Therapie, dann<br />

wäre man in der Lage, mit solchen Konsensdokumenten<br />

zur Kassenärztlichen<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung <strong>und</strong> zur B<strong>und</strong>esärztekammer<br />

zu gehen, um die Weiterbildung<br />

entsprechend europäisch umzugestalten.<br />

Dies gelingt umso besser, wenn in den<br />

orthopädischen Praxen selbstbewusst<br />

mehr rheumatologisches Selbstverständnis<br />

vertreten wird.<br />

Joachim Stier<br />

Joachim Stier, Berlin/<br />

Aachen, ist freier<br />

Journalist.<br />

59


60<br />

Recht <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

L E I T L I N I E N U RTEIL<br />

Bleibt die Freiheit der medizinischen<br />

Wissenschaften gewahrt?<br />

Ein Pharmaunternehmen klagte dagegen, dass ein von ihm hergestellter Wirkstoff in einer Nationalen<br />

Versorgungsleitlinie als unwirksam eingestuft wurde. Das Landgericht Köln hat diese Klage abgewiesen.<br />

Das Landgericht Köln hat mit seinem Urteil<br />

vom 30. November 2011 die Klage<br />

eines Pharmaunternehmens gegen die<br />

Träger der Nationalen Versorgungsleitlinien<br />

(NVL) zurückgewiesen. Zwar seien<br />

die Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Medizinischer<br />

Fachgesellschaften<br />

(AWMF), die B<strong>und</strong>esärztekammer (BÄK)<br />

<strong>und</strong> die Kassenärztliche B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

(KBV) als Träger <strong>und</strong> Herausgeber<br />

der NVL gr<strong>und</strong>sätzlich für den Inhalt<br />

solcher Leitlinien verantwortlich. Äußerungen<br />

in Leitlinien zur Anwendung<br />

bestimmter Arzneiwirkstoffe oder anderer<br />

medizinischer Verfahren könnten<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich in den eingerichteten<br />

L e i t L i n i e n i n G e fa h r ?<br />

Die Leitlinienerstellung ist nach anfänglicher<br />

Skepsis hinsichtlich deren juristischer Bedeutung<br />

vor allem durch die Initiative der AWMF<br />

(Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Medizinischer<br />

Fachgesellschaften) dann doch in<br />

Fahrt gekommen. Auf der Homepage der<br />

AWMF (www.awmf.org/leitlinien/aktuelleleitlinien.html)<br />

finden sich mehr als 600 Leitlinien.<br />

Bei der Mehrzahl handelt es sich um<br />

Leitlinien auf S1-Niveau (476), also auf dem<br />

Niveau einer Expertenmeinung. Nur 103<br />

sind Leitlinien auf S3-Niveau, was eine systematische<br />

Recherche, Auswahl <strong>und</strong> Bewertung<br />

wissenschaftlicher Belege zu den relevanten<br />

klinischen Fragestellungen erforderlich<br />

macht.<br />

Das erklärte Ziel der AWMF ist, zunehmend<br />

S3-Leitlinien erstellen lassen. Der Aufwand<br />

hierfür ist allerdings beträchtlich. Die personellen<br />

Ressourcen stoßen zunehmend auf<br />

Schwierigkeiten. Als Beispiel kann die sogenannte<br />

Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz<br />

gelten. Die Entwicklung dieser Leitlinie<br />

wurde im Februar 2006 beschlossen<br />

<strong>und</strong> nahm für die Erstellung mehr als vier<br />

Jahre in Anspruch. An deren Erstellung<br />

waren B<strong>und</strong>esärztekammer, Kassenärztliche<br />

<strong>und</strong> ausgeübten Gewerbebetrieb eines<br />

Pharmaunternehmens oder eines anderen<br />

Dritten eingreifen. Sie könnten,<br />

soweit sie Tatsachenbehauptungen beinhalten,<br />

auch geeignet sein, im Sinne einer<br />

Kreditgefährdung des § 824 BGB Nachteile<br />

für den Erwerb oder das Fortkommen<br />

eines gewerblichen Unternehmens herbeizuführen.<br />

Bei den hier angegriffenen<br />

Äußerungen handele es sich allerdings<br />

durchgängig um Bewertungen <strong>und</strong> Meinungsäußerungen,<br />

deren Unterlassung<br />

oder Berichtigung das Pharmaunternehmen<br />

nicht beanspruchen könne. Wettbewerbsrechtliche<br />

Ansprüche bestünden<br />

daneben ebenfalls nicht.<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung, die AWMF, die Arzneimittelkommission<br />

der Deutschen Ärzteschaft<br />

<strong>und</strong> 22 Fachgesellschaften (darunter<br />

die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie <strong>und</strong> die Deutsche<br />

Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>) beteiligt.<br />

Weiterhin haben zwei Fachgesellschaften<br />

sowie die Deutsche Rentenversicherung<br />

<strong>und</strong> die Kassenärztliche Vereinigung Berlin<br />

mitgewirkt. Den sich daraus ergebenden<br />

personellen <strong>und</strong> zeitlichen Aufwand vermag<br />

man nicht in Zahlen zu fassen. Inzwischen<br />

gehen manche Leitlinienersteller davon aus,<br />

dass für die Erstellung einer S3-Leitlinie mit<br />

einem hohen sechsstelligen Betrag gerechnet<br />

werden muss.<br />

Ausgerechnet bezüglich der Nationalen Versorgungsleitlinie<br />

Kreuzschmerz deuten sich<br />

nun noch weitere Gefahrenmomente an: In<br />

dieser Leitlinie wurde ein Wirkstoff für die<br />

Behandlung des Kreuzschmerzes als unwirksam<br />

eingestuft. Das betroffene Pharma-<br />

Unternehmen klagte dagegen. Das Landgericht<br />

Köln hat die Klage im vorliegenden Fall<br />

allerdings abgewiesen. Dennoch muss dieses<br />

Urteil hellhörig machen; denn Rechtsanwalt<br />

Wienke weist darauf hin, dass auch<br />

Unternehmer muss mit Kritik<br />

leben können<br />

Entscheidend sei im Einzelfall die Abgrenzung,<br />

ob es sich bei den angegriffenen<br />

Äußerungen um Tatsachenbehauptungen<br />

oder um Meinungsäußerungen<br />

handele. Während wahre Tatsachenbehauptungen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich hinzunehmen<br />

seien, seien unwahre Tatsachenbehauptungen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich nicht zu dulden.<br />

Demgegenüber unterfielen Meinungsäußerungen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich dem Schutz<br />

von Artikel 5 Absatz 1 des Gr<strong>und</strong>gesetzes<br />

(GG). Der Unternehmer müsse daher<br />

kritische Äußerungen über seine unter-<br />

„Schadenersatzansprüche Dritter gegenüber<br />

den Trägern der Nationalen Versorgungsleitlinie<br />

<strong>und</strong> den einzelnen medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften<br />

<strong>und</strong> deren Autoren <strong>und</strong> Herausgebern der<br />

Leitlinien denkbar“ seien, wenn es zu einer<br />

Schädigung des Umsatzes oder des gewerblichen<br />

Fortkommens des jeweiligen Unternehmens<br />

kommt. Man wird sich fragen müssen,<br />

wie weit sich Fachgesellschaften <strong>und</strong><br />

Autoren „aus dem Fenster lehnen“ werden.<br />

Eine chi rurgische Fachgesellschaft hat bereits<br />

angekündigt, ihre Aktivitäten hinsichtlich<br />

der Leitlinienerstellung vollständig einzustellen.<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe<br />

Niethard, Generalsekretär<br />

der DGOOC<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Nationale Versorgungsleitlinien <strong>und</strong> die Leitlinien der einzelnen<br />

medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften dienen der<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> nicht dem Wettbewerb. Insoweit sind sie nicht<br />

justiziabel.<br />

nehmerischen Leistungen bis zur Grenze<br />

der Schmähkritik hinnehmen. Erfolgten<br />

die Äußerungen im Rahmen von vergleichenden<br />

Warentests oder sonstigen<br />

Tests <strong>und</strong> Bewertungen, sei regelmäßig<br />

davon auszugehen, dass den Äußerungen<br />

ein überwiegender Meinungsäußerungsgehalt<br />

zukomme, so dass für die<br />

Anwendung von § 824 BGB in der Regel<br />

kein Raum sei. In diesem Zusammenhang<br />

sei in der Rechtsprechung anerkannt,<br />

dass die mit der Veröffentlichung solcher<br />

Tests verb<strong>und</strong>ene Meinungsäußerung<br />

keinen rechtswidrigen Eingriff darstelle,<br />

wenn die Untersuchung <strong>und</strong> Bewertung<br />

neutral, objektiv, sachk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> sorgfältig<br />

unter Anwendung einer vertretbaren<br />

Bewertungsmethode erfolgt sei. Seien<br />

diese Anforderungen der Neutralität,<br />

Objektivität <strong>und</strong> Sachk<strong>und</strong>e gewahrt, bestehe<br />

für den sich Äußernden aufgr<strong>und</strong><br />

des Artikel 5 Absatz 1 GG ein erheblicher<br />

Beurteilungsspielraum, der Grenzen nur<br />

noch dort erfahre, wo<br />

■ die Bewertung nicht mehr sachbezogen<br />

sei, sondern reine Schmähkritik<br />

darstelle;<br />

■ die Bewertung offensichtlich unrichtig<br />

ist, es sich um bewusste Fehlurteile<br />

oder bewusste Verzerrungen handele<br />

oder<br />

■ die Bewertung eigenständige, nicht in<br />

ihr aufgehende <strong>und</strong> ihr untergeordnete<br />

unrichtige Tatsachenbehauptungen<br />

enthalte.<br />

Anhand dieser Kriterien sei vorliegend<br />

eine Rechtsverletzung des Pharmaunter-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

nehmens nicht gegeben. Insbesondere<br />

sei für das Gericht nicht erkennbar, dass<br />

die erforderliche Objektivität <strong>und</strong> Neutralität<br />

bei der Erstellung der NVL im hier<br />

maßgeblichen Zusammenhang nicht gewahrt<br />

worden wäre.<br />

Nationale Versorgungsleitlinien dienen<br />

keinem Geschäftszweck<br />

Wettbewerbsrechtliche Unterlassungs-<br />

<strong>und</strong> Berichtigungsansprüche bestehen<br />

nach Auffassung des Gerichts nicht, da<br />

mit den Äußerungen in der NVL ein „geschäftliches<br />

Handeln zu Zwecken des<br />

Wettbewerbs“ nicht erkennbar sei. Damit<br />

fehle es an einer tatbestandlichen Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für die Anwendung von<br />

Wettbewerbsrecht. Eine geschäftliche<br />

Handlung erfordere zwar keine Wettbewerbsabsicht,<br />

setze aber doch einen objektiven<br />

Zusammenhang zwischen der<br />

Handlung <strong>und</strong> der Förderung eigenen<br />

oder fremden Wettbewerbs voraus. Die<br />

Handlung müsse daher bei objektiver<br />

Betrachtung darauf gerichtet sein, den<br />

Absatz oder Bezug von Waren zu fördern.<br />

An einer solchen objektiven Zielbestimmung<br />

fehle es vorliegend. Die beanstandeten<br />

Äußerungen könnten sich zwar<br />

auf den Wettbewerb auswirken, sie seien<br />

aber im Rahmen der definierten Aufgabenstellung<br />

der NVL zu gänzlich anderen,<br />

nichtgeschäftlichen Zielen erfolgt<br />

<strong>und</strong> dienten daher auch objektiv nicht<br />

der Wettbewerbsbeeinflussung.<br />

Mit seiner Entscheidung bestätigt das<br />

Landgericht die auch von hiesiger Seite<br />

Recht <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

vertretene Auffassung, dass Nationale<br />

Versorgungsleitlinien <strong>und</strong> die Leitlinien<br />

der einzelnen medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften wegen ihrer<br />

eigentlichen wissenschaftlichen Zielsetzungen<br />

einer wettbewerbsrechtlichen<br />

Beurteilung entzogen <strong>und</strong> damit jedenfalls<br />

insoweit nicht justiziabel sind.<br />

Dies gilt allerdings nicht für etwaige, vom<br />

jeweiligen Anspruchsteller nachzuweisende,<br />

unwahre Tatsachengr<strong>und</strong>lagen in<br />

Leitlinien, die zu Rechtsverletzungen der<br />

jeweiligen Anpruchsteller führen können.<br />

Soweit es dadurch – kausal – zu einer<br />

Kreditgefährdung, also einer Schädigung<br />

des Umsatzes oder des gewerblichen<br />

Fortkommens des jeweiligen Unternehmens<br />

kommt, sind auch Schadensersatzansprüche<br />

Dritter gegenüber den Trägern<br />

der NVL <strong>und</strong> den einzelnen medizinischwissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften<br />

<strong>und</strong> den Autoren <strong>und</strong> Herausgebern der<br />

Leitlinien denkbar.<br />

Das Urteil des Landgerichts Köln bekräftigt<br />

die Freiheit von medizinischer Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong> den ungehinderten,<br />

unabhängigen wissenschaftlichen<br />

Diskurs unter den Beteiligten. Es<br />

trägt damit den durch das Gr<strong>und</strong>gesetz<br />

geschützten Rechtspositionen der medizinischen<br />

Wissenschaften <strong>und</strong> der Meinungsäußerungsfreiheit<br />

in besonderer<br />

Weise Rechnung.<br />

Dr. Albrecht Wienke<br />

Dr. Albrecht Wienke<br />

ist Fachanwalt für<br />

Medizinrecht.<br />

Kontakt: AWienke@<br />

Kanzlei-WBK.de<br />

61


62<br />

Unterwegs<br />

Tahirjan Shadmanov mit Prof. Tim Pohlemann, Homburg<br />

D G O U V I S I T I N G F E L LOWSHIP<br />

Vier wertvolle Wochen<br />

an deutschen Kliniken<br />

Vo r b e m e r k u n g<br />

2011 hatte die DGOU erstmals ihr Visiting<br />

Fellowship über die European Society for<br />

Trauma and Emergency Surgery (ESTES) ausgeschrieben.<br />

Das mit 2.500 Euro dotierte<br />

I am Dr. Tahirjan Shadmanov. I am an<br />

orthopedic surgeon in Uzbekistan. I had<br />

already six years of experience in practicing<br />

traumatology in my country when I<br />

applied for the DGOU fellowship. I knew<br />

that this period is quite short but I decided<br />

to try my chance and it worked out.<br />

Stipendium soll jüngeren ausländischen<br />

Fachärzten für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

einen vierwöchigen Aufenthalt an<br />

einer oder mehreren orthopädischen <strong>und</strong><br />

unfallchirurgischen Kliniken in Deutschland<br />

ermöglichen. Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen aus<br />

sogenannten „Schwellenländern“ sind mit<br />

diesem Reisestipendium besonders ange-<br />

On 30th September, 2011, I left Tashkent.<br />

I first met professor Bouillon, the chief<br />

of the department of Trauma Surgery<br />

in Cologne-Merheim State Clinic on the<br />

1th of October, 2011. He kindly accepted<br />

me and showed me the department and<br />

assigned one of the doctors (Dr. Martin<br />

sprochen. Teil des Aufenthaltes ist der kostenfreie<br />

Besuch des Deutschen Kongresses<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Aus den<br />

sechs Bewerbungen wählte eine Jury Dr. Takhirjan<br />

Shadmanov aus Taschkent (Usbekistan)<br />

aus (siehe OU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

im Oktober, Seite 98). Lesen Sie im<br />

Folgenden seinen Bericht.<br />

Schenkel) to care. Dr. Schenkel was very<br />

kind as all the colleagues and the staff at<br />

the department and he gave me frequent<br />

information to inform me about the new<br />

events and operations available.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Fotos: Privat


My first impression of the Clinic was that it is a modern and<br />

luxury hospital. When I came to Merheim, I fo<strong>und</strong> this hospital<br />

is really a state of the art medical center not only equipped with<br />

the highest quality and latest equipment but also a very experienced,<br />

competent, and highly qualified faculty. I also fo<strong>und</strong> the<br />

fellows, junior doctors, paramedical staff and the administrative<br />

staff is exceptionally good. Here I observed different kinds of<br />

arthroscopic operation. I was also lucky to observe thoracoscopic<br />

stabilization of the vertebral fracture.<br />

Professor Bouillon is a gentleman and cared about my life a lot.<br />

He made a detailed training program for me and asked me to<br />

complete this plan step by step in the two weeks. In addition<br />

to the professional knowledge, he cared about my safety and<br />

activities in spare time. He also provided many good books for<br />

me. He is a really kind and respectable professor.<br />

After two weeks I moved to the Saarland University Clinic in<br />

Homburg. Here I met famous professor Pohlemann on 17th,<br />

October, 2011. In fact the Homburg Saarland University Clinic<br />

is a very big hospital with big operations theater and all sorts<br />

of operations are available in this center of excellence trauma<br />

surgery.<br />

At Homburg Clinic I first met the very welcoming gentleman<br />

Joerg Holstein who took good care of me. During the training he<br />

was very benevolent to me and yet so humble and always ready<br />

to teach. Likewise, I fo<strong>und</strong> all the other colleagues in the department<br />

all with similar humble and loving character. In addition,<br />

professor Pohlemann was so kind that he arranged for me visiting<br />

the experimental lab. I wish to extend my thanks to all the<br />

staff at Homburg Saarland University Clinic for the knowledge<br />

imparted in me and for the in-hospital conferences attended<br />

which made a big difference in the amount of information I was<br />

exposed to.<br />

Each Hospital was very interesting and helpful but I was just<br />

limited by the time as my stay here in Germany was very short.<br />

Anyway I could catch much knowledge, because I could easily<br />

access in many references review in the library and in the internet.<br />

My observation in the operating room and Shock room<br />

was helpful and gave me many ideas of improvement for my<br />

Hospital in Tashkent. I had the chance to observe state of the<br />

art trauma, orthopedic and spine surgery operations and all<br />

the Colleagues were so generous to describe the details and the<br />

tricks they had learnt over several years. I am also impressed by<br />

the German way of working professionally and with dedication<br />

to the patients. It is a pity I could not stay here for a longer time.<br />

Now I have completed my fellowship. I feel that it was a good<br />

decision to improve my skills in Germany. I have achieved more<br />

than what I have targeted. I am more than happy. Now I am going<br />

back to my country as a well trained surgeon. I will definitely<br />

recommend my other colleagues interested to build their future<br />

career to come to a German clinic. Now I have update knowledge<br />

in trauma surgery and I will try to apply it to my department<br />

in Tashkent to make my patients’ lives better. I believe to achieve<br />

the amount of experience of four weeks in Germany I would<br />

have had to work in my country for one year.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

Tahirjan Shadmanov mit Dr. Jörg Holstein, Homburg<br />

Unterwegs<br />

Tahirjan Shadmanov mit Joachim Arndt (li.) von der DGOU-Geschäftsstelle<br />

<strong>und</strong> Prof. Bertil Bouillon, Köln-Merheim<br />

God, I really thank you very much putting me in this situation<br />

and I pray to you for the health of all of the DGOU team and<br />

the staffs at German clinic which I̕ve attended, especially Prof.<br />

Bouillon who kindly provided all I needed during my fellowship.<br />

I am also very grateful to the DGOU to provide me opportunity<br />

to attend the big Annual Congress held in Berlin during<br />

25 th to 28 th of October 2011. Thank you very much, Professor<br />

Pohlemann, for taking care about me during this stay in Germany.<br />

I am also very thankful to the DGOU administrative staff<br />

especially Mr. Arndt. He arranged my visa, my accommodation<br />

and proper connection. I hope there will be the chance for more<br />

cooperation.<br />

Sincerely,<br />

Tahirjan Shadmanov<br />

63


64<br />

Namen<br />

Personalia<br />

PD Dr. Frank Timo Beil habilitierte am<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

für das Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

zum Thema „Modellbildung<br />

zur ossären Regeneration bei Osteoporose“.<br />

Prof. Dr. Ulrich Böhling ist seit dem<br />

1. Januar <strong>2012</strong> neuer Chefarzt der <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> an der<br />

Park-Klinik Weißensee in Berlin. Zuvor<br />

arbeitete er am Berliner Helios Klinikum<br />

Emil von Behring. Dort war er seit 2004<br />

als leitender Oberarzt tätig.<br />

PD Dr. Stefan Fickert, Leiter der Sektion<br />

Hüft-, Knie- <strong>und</strong> Sprunggelenkschirurgie<br />

<strong>und</strong> Oberarzt im Orthopädisch-Unfallchirurgischen<br />

Zentrum der Universitätsmedizin<br />

Mannheim, habilitierte mit der<br />

Arbeit „Isolierung, Charakterisierung,<br />

Differenzierungspotenzial <strong>und</strong> histologischer<br />

Nachweis humaner messenchymaler<br />

Progenitorzellen in verschiedenen<br />

Gelenkkompatrimenten“.<br />

Prof. Dr. Ingo Marzi ist der neue Leiter<br />

der Sektion Gr<strong>und</strong>lagenforschung der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Marzi leitet die Klinik<br />

für Unfall-, Hand- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />

an der Johann Wolfgang<br />

Goethe-Universität in Frankfurt/Main.<br />

Dr. Markus Müller habilitierte an der<br />

Klinik für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

der Universitätsklinik Bonn im Fach<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Titel<br />

seiner Arbeit: „Evaluation eines 2D­fluoroskopie-basierten<br />

Navigationssystems<br />

zur Osteosynthese von Frakturen im<br />

Bereich des proximalen Femurs“.<br />

Preise & Stipendien<br />

Dr. Dieter Richter leitet seit 1. August<br />

2011 die Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> am Diakonie-Klinikum<br />

Schwäbisch Hall. Zuvor war er dort seit<br />

1999 als Oberarzt tätig. Richter löst<br />

Privatdozent Dr. Thomas Fritz ab, der die<br />

Klinik genau zwei Jahre lang leitete.<br />

Dr. Jörg Schmidt ist seit 1. November<br />

neuer Chefarzt der Klinik für <strong>Orthopädie</strong>,<br />

Unfall-, Hand- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />

der Asklepios Kliniken<br />

Weißenfels. Er war zuvor als Leitender<br />

Arzt der Sektion <strong>Unfallchirurgie</strong> am<br />

Campus Benjamin Franklin – Charité-<br />

Universitätsmedizin Berlin tätig.<br />

PD Dr. David Wohlrab wurde an der<br />

Klinik für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Physikalische<br />

Medizin am Universitätsklinikum Halle<br />

(Saale) am 8. November zum außerplanmäßigen<br />

Professor ernannt.<br />

British Medical Book Award<br />

Das Buch „Children’s Orthopaedics and Fractures”,<br />

das 2011 in der dritten Auflage im<br />

englischen Springer Verlag erschienen ist,<br />

stand in der Rubrik „Paediatrics“ zusammen<br />

mit fünf weiteren Werken auf der Short List<br />

für den British Medical Book Award 2011.<br />

Bei der feierlichen Preisverleihung wurde das<br />

Buch, das von Klaus Parsch, Michael Benson,<br />

Klaus Parsch John Fixsen <strong>und</strong> Malcolm Macnicol herausgegeben<br />

wird, als „highly commended“<br />

gewürdigt. Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an Prof.<br />

Parsch aus Stuttgart <strong>und</strong> seine Mitherausgeber!<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Liebe Mitglieder!<br />

Aus unseren Verbänden<br />

Berichte <strong>und</strong> Angebote<br />

Berufsverband<br />

der Fachärzte für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten berichten die<br />

Fachgesellschaften <strong>und</strong> der Berufsverband aus ihren<br />

Gremien <strong>und</strong> Geschäftsstellen. Hier erfahren Sie,<br />

welche Arbeit im zurückliegenden Jahr geleistet<br />

wurde, wie künftige Pläne aussehen, welchen<br />

Benefit Sie von Ihrer Mitgliedschaft bei uns haben.<br />

Deutsche<br />

Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Sie fragen – Ihr Vorstand antwortet.<br />

Wenn Sie Fragen zur Arbeit Ihres Vorstandes haben,<br />

zögern Sie bitte nicht, sich damit via E-Mail an uns<br />

zu wenden. Wir werden Ihre Anfragen unverzüglich<br />

an den passenden Ansprechpartner weiterleiten<br />

<strong>und</strong> Frage <strong>und</strong> Antwort in der nachfolgenden<br />

Ausgabe der „OU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“<br />

veröffentlichen.<br />

Je nachdem, von wem Sie es genauer wissen<br />

wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die<br />

Geschäftsstelle<br />

des Berufsverbandes: bvou@bvou.net<br />

der DGOOC: info@dgooc.de<br />

der DGOU: office@dgou.de<br />

der DGU: office@dgu-online.de<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Orthopädische<br />

Chirurgie e. V.<br />

Deutsche<br />

Gesellschaft<br />

für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 65


BVOU<br />

66<br />

Aus den Verbänden<br />

Mitglieder-Fachexkursion nach<br />

Namibia <strong>und</strong> St. Petersburg<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

unsere bisherigen Mitgliederreisen haben<br />

viel Lob <strong>und</strong> Anerkennung gef<strong>und</strong>en.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des vielfachen Wunsches nach<br />

weiteren interessanten Reiseangeboten<br />

möchten wir Ihnen im Rahmen unserer<br />

Serviceleistungen für Mitglieder auch für<br />

<strong>2012</strong> wieder zwei attraktive Reiseziele<br />

mit berufsbezogenem Fachprogramm<br />

anbieten. Aus diesem Anlass laden wir<br />

Sie, Ihre Familienangehörigen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

herzlich ein zur Teilnahme an unserer<br />

Mitgliederreise nach Namibia<br />

15. bis 25. März <strong>2012</strong><br />

Der Gesamtpreis für diese Reise beträgt<br />

2.495 Euro. Das im Reisepreis eingeschlossene<br />

Fachprogramm umfasst (Änderungen<br />

vorbehalten):<br />

■ Fachbesuch im MediCity Krankenhaus<br />

in Windhoek <strong>und</strong> Gespräch mit Dr.<br />

Skinner, Facharzt für <strong>Orthopädie</strong><br />

■ Treffen mit Vertretern der Hentzen<br />

Physiotherapy Association am Katatura<br />

Medical Centre in Windhoek, einer<br />

Praxis für Physiotherapie<br />

■ Besuch einer privaten Praxis für Orthopädische<br />

Betreuung am Windhoek<br />

Orthopedic Centre<br />

■ Gedanken- <strong>und</strong> Meinungsaustausch<br />

mit namibischen Berufskollegen<br />

Der Reisepreis schließt außerdem noch<br />

folgende Leistungen ein:<br />

■ Linienflüge mit Air Namibia in der<br />

Economy-Class von Frankfurt/Main<br />

nach Windhoek <strong>und</strong> zurück, 20 Kilogramm<br />

Freigepäck, Bordverpflegung<br />

nach Tageszeit<br />

■ Flughafensteuern, Flugsicherheitsgebühren<br />

<strong>und</strong> aktuelle Kerosinzuschläge<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


■ „Rail & Fly“-Bahnanreise in der 2. Klasse<br />

von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen<br />

Frankfurt/ Main <strong>und</strong> zurück<br />

■ acht Übernachtungen in Hotels der<br />

gehobenen Mittelklasse in Windhoek<br />

<strong>und</strong> Swakopm<strong>und</strong> beziehungsweise in<br />

Lodges/Camps<br />

■ Unterbringung in Doppelzimmern mit<br />

Bad oder Dusche/WC<br />

■ Gepäckträgergebühren während der<br />

gesamten Reise<br />

■ Täglich reichhaltiges Frühstück<br />

■ Acht Abendessen (ohne Getränke)<br />

■ Sämtliche im Programm ausgewiesenen<br />

Exkursionen in klimatisierten<br />

Bussen<br />

■ Gekühltes Mineralwasser während der<br />

Busfahrten<br />

■ Eintrittsgelder bei den Besichtigungen<br />

■ Deutsch sprechende Reiseleitung während<br />

der gesamten Reise<br />

■ Marco Polo-Reiseführer Namibia zur<br />

Reisevorbereitung<br />

■ Reiserücktrittskostenversicherung, Sicherungsschein<br />

Zusätzlich bieten wir Ihnen die Möglichkeit<br />

zur Teilnahme an einer dreistündigen<br />

Bootsfahrt durch die Lagune in Walvis<br />

Bay zum Preis von 45 Euro pro Person an.<br />

Für diese Reise benötigen Sie einen bei<br />

Reisebeginn noch mindestens sechs<br />

Monate gültigen, maschinenlesbaren<br />

Reisepass. Impfungen sind nicht vorgeschrieben.<br />

Mitgliederreise nach St. Petersburg<br />

8. bis 15. September <strong>2012</strong><br />

Der Gesamtpreis für diese Reise beträgt<br />

1.545 Euro. Das im Reisepreis einge-<br />

schlossene Fachprogramm umfasst (Änderungen<br />

vorbehalten):<br />

■ Fachbesuch im Zentrum für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in St. Petersburg<br />

■ Fachbesuch in der Klinik MEDEM oder<br />

ORTHOMED <strong>und</strong> Gespräch zum Beispiel<br />

zu folgenden Themen:<br />

■ Alternative Heilmethoden bei der<br />

Behandlung von Bandscheibenvorfällen<br />

■ Postoperative Behandlung am Bewegungsapparat,<br />

insbesondere nach<br />

Implantationen künstlicher Hüft-<br />

<strong>und</strong> Kniegelenke sowie nach Eingriffen<br />

an der Wirbelsäule<br />

■ Gedanken- <strong>und</strong> Meinungsaustausch<br />

mit russischen Berufskollegen<br />

Der Reisepreis schließt außerdem noch<br />

folgende Leistungen mit ein:<br />

■ Linienflüge mit Lufthansa in der Economy-Class<br />

von Frankfurt/Main nach<br />

St. Petersburg <strong>und</strong> zurück, 20 Kilogramm<br />

Freigepäck, Bordverpflegung<br />

nach Tageszeit<br />

■ Alle Flughafen- <strong>und</strong> Flugsicherheitsgebühren<br />

sowie aktuelle Kerosinzuschläge<br />

■ Flughafentransfer mit Gepäckbeförderung<br />

bei Ankunft <strong>und</strong> Abreise<br />

■ Deutsch sprechende Reiseleitung während<br />

der Transfers <strong>und</strong> der Besichtigungen<br />

■ Sieben Übernachtungen im Vier-<br />

Sterne-Hotel Park Inn Newskij in St.<br />

Petersburg inklusive Frühstück<br />

■ Unterbringung in Doppelzimmern mit<br />

Bad oder Dusche/WC<br />

Aus den Verbänden<br />

■ Ein Abendessen im Hotel am Ankunftstag<br />

<strong>und</strong> fünf Mittagessen<br />

■ Besichtigungsprogramm gemäß Reiseverlauf<br />

inklusive Eintrittsgelder <strong>und</strong><br />

Busbeförderung<br />

■ Fachprogramm gemäß Ausschreibung<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

■ Reiseführer St. Petersburg zur Reisevorbereitung<br />

■ Reiserücktrittskostenversicherung, Sicherungsschein<br />

Für diese Reise benötigen Sie einen über<br />

den Reisetermin hinaus noch mindestens<br />

sechs Monate gültigen Reisepass<br />

<strong>und</strong> ein für alle Aufenthaltstage gültiges<br />

Touristenvisum für Russland, welches<br />

vom Reiseveranstalter besorgt wird. Die<br />

Formalitäten hierzu erhalten Sie mit der<br />

Reisebestätigung. Impfungen sind nicht<br />

vorgeschrieben.<br />

Anmeldungen bitte an die<br />

Geschäftsstelle senden<br />

Da wir erneut mit reger Beteiligung an<br />

diesen Sonderreisen rechnen <strong>und</strong> die<br />

Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten Sie<br />

Ihre Reiseanmeldung baldmöglichst an<br />

unsere Geschäftsstelle senden. Bitte<br />

verwenden Sie dafür die Formulare im<br />

Anschluss an diesen Beitrag. Die Anmeldungen<br />

werden in der Reihenfolge des<br />

Eingangs berücksichtigt. Wir freuen uns<br />

auf Ihre Teilnahme <strong>und</strong> wünschen Ihnen<br />

eine interessante <strong>und</strong> angenehme Reise.<br />

Ihr Berufsverband der Fachärzte für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

(BVOU)<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 67<br />

BVOU


BVOU<br />

68<br />

Aus den Verbänden<br />

Reiseanmeldung – Rückfax 0 30 / 79 74 44-45<br />

(bzw. per Post an Berufsverband der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V., Kantstraße 13,10623 Berlin )<br />

Hinweise zur Reiseanmeldung:<br />

Bitte füllen Sie die Reiseanmeldung vollständig <strong>und</strong> deutlich lesbar aus <strong>und</strong> kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt<br />

auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. für evtl. Rückfragen an. Der unter 1. genannte Teilnehmer unterschreibt die Reiseanmeldung <strong>und</strong><br />

erhält die Reisebestätigung/Rechnung sowie sämtliche Reiseunterlagen zugleich für alle mit aufgeführten Teilnehmer. Mit<br />

Übersendung der Reisebestätigung/Rechnung sowie der Reisebedingungen <strong>und</strong> des Sicherungsscheins gilt die Anmeldung als angenommen.<br />

Ohne Widerspruch innerhalb von 10 Tagen nach Zugang (bzw. unverzüglich bei Buchung innerhalb von 6 Wochen vor<br />

Reisebeginn) kommt der Reisevertrag zu diesen Bedingungen zustande.<br />

Leistungen lt. Prospekt. Alle Preise gelten pro Person.<br />

Reiseveranstalter: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH, 53604 Bad Honnef, Neichener Heide 18<br />

Reiseziel Reisetermin Abflugort Reisepreis pro Person<br />

NAMIBIA<br />

Fachexkursion<br />

15. 03. – 25. 03. <strong>2012</strong> Frankfurt/Main<br />

Air Namibia<br />

2.495,00 €<br />

Zusatzleistungen Mehrpreis pro Person<br />

� „Rail & Fly“ – Bahnfahrt 2. Klasse (inkl. IC-/ICE-Benutzung)<br />

von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen Frankfurt/Main <strong>und</strong> zurück<br />

ohne Mehrpreis<br />

� 3-stündige Bootsfahrt in Walvis Bay 45,00 €<br />

� Einzelzimmerunterbringung für Teiln.-Nr. 195,00 €<br />

� RDB/HanseMerkur-Reiseversicherungspaket<br />

mit Reisegepäckversicherung (Vers.-Summe 1.500 €),<br />

Notfall- <strong>und</strong> Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

Hiermit melde ich verbindlich folgende Teilnehmer zu o. a. Reise an (bitte getrennte Rechnungslegung �):<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

FAMILIENNAME, Vorname (lt. Reisepass) Alter Beruf Genaue Wohn-/Rechnungsanschrift/Tel./Fax-Nr.<br />

Ort Datum Unterschrift<br />

19,00 €<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />


�<br />

Reiseanmeldung – Rückfax 0 30 / 79 74 44-45<br />

(bzw. per Post an Berufsverband der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V., Kantstraße 13,10623 Berlin )<br />

Aus den Verbänden<br />

Hinweise zur Reiseanmeldung:<br />

Bitte füllen Sie die Reiseanmeldung vollständig <strong>und</strong> deutlich lesbar aus <strong>und</strong> kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt<br />

auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. für evtl. Rückfragen an. Der unter 1. genannte Teilnehmer unterschreibt die Reiseanmeldung <strong>und</strong><br />

erhält die Reisebestätigung/Rechnung sowie sämtliche Reiseunterlagen zugleich für alle mit aufgeführten Teilnehmer. Mit<br />

Übersendung der Reisebestätigung/Rechnung sowie der Reisebedingungen <strong>und</strong> des Sicherungsscheins gilt die Anmeldung als angenommen.<br />

Ohne Widerspruch innerhalb von 10 Tagen nach Zugang (bzw. unverzüglich bei Buchung innerhalb von 6 Wochen vor<br />

Reisebeginn) kommt der Reisevertrag zu diesen Bedingungen zustande.<br />

Leistungen lt. Prospekt. Alle Preise gelten pro Person.<br />

Reiseveranstalter: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH, 53604 Bad Honnef, Neichener Heide 18<br />

Reiseziel Reisetermin Abflugort Reisepreis pro Person<br />

St. Petersburg<br />

Fachexkursion<br />

08. 09. – 15. 09. <strong>2012</strong> Frankfurt/Main<br />

Lufthansa<br />

1.545,00 €<br />

Zusatzleistungen Mehrpreis pro Person<br />

� „Rail & Fly“ – Bahnfahrt 2. Klasse (inkl. IC-/ICE-Benutzung)<br />

von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen Frankfurt/Main <strong>und</strong> zurück<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 69<br />

85,00 €<br />

� Einzelzimmerunterbringung für Teiln.-Nr. 349,00 €<br />

� Visumbesorgung für die Einreise nach Russland (Formalitäten siehe Reisebestätigung) 70,00 €<br />

� RDB/HanseMerkur-Reiseversicherungspaket<br />

mit Reisegepäckversicherung (Vers.-Summe 1.500 €),<br />

Notfall- <strong>und</strong> Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

Hiermit melde ich verbindlich folgende Teilnehmer zu o. a. Reise an (bitte getrennte Rechnungslegung �):<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

FAMILIENNAME, Vorname (lt. Reisepass) Alter Beruf Genaue Wohn-/Rechnungsanschrift/Tel./Fax-Nr.<br />

Ort Datum Unterschrift<br />

19,00 €<br />

BVOU


70<br />

Aus den Verbänden<br />

Tief im Herbst drin liegt ein Neubeginn<br />

Dr. Petra Höfert<br />

Meine bisherigen Berichte über unser<br />

alljährliches Jahrestreffen des BVOU<br />

Brandenburg habe ich mit Grönemeyer-<br />

Texten betitelt, so soll es bleiben (Grönemeyer<br />

selbst nennt seinen Song „November“,<br />

aus welchem diese Zeile stammt,<br />

„extremst optimistisch“.).<br />

Unser diesjähriges Treffen am 11. <strong>und</strong><br />

12. November 2011 war w<strong>und</strong>erbar.<br />

Schon die Anreise nach Semlin bei Rathenow<br />

tat gut, unser geliebtes Havelland<br />

war über <strong>und</strong> über in Gold getaucht, die<br />

Novembersonne gab ihr Bestes.<br />

Diszipliniert haben wir ein umfangreiches<br />

wissenschaftliches Programm absolviert.<br />

Es ging pünktlich um 16 Uhr<br />

los mit einem Beitrag von Dr. U. Richter<br />

aus Chemnitz/Rabenstein über moderne<br />

Schmerztherapie <strong>und</strong> Arzneimittelinteraktionen.<br />

Danach referierte Dr. B. Muche<br />

aus dem Immanuel-Krankenhaus Wannsee<br />

über bewährte <strong>und</strong> neue Osteoporosemedikamente.<br />

Beide Vorträge waren<br />

lebendig <strong>und</strong> interessant gestaltet. Zum<br />

Abschluss des Tages kamen Sinn <strong>und</strong> Unsinn<br />

neuer Gerätebetreiberverordnungen<br />

für DEXA-Geräte zur Sprache. Eigens<br />

dazu war Herr C. Richter von der Landesärztekammer<br />

Brandenburg angereist.<br />

Zeit zur Entspannung im Wellnessbereich<br />

blieb leider nicht, kurz nach Verlassen<br />

des Seminarraumes begann der<br />

Sektempfang anlässlich der Abendveranstaltung.<br />

Es wurde ein sehr netter<br />

Abend in w<strong>und</strong>erschönem Ambiente mit<br />

sehr schmackhaftem <strong>und</strong> sättigendem<br />

Essen, aufmerksamen jungen Kellnern,<br />

einer hervorragenden Live-Band mit<br />

zwei hübschen schlanken Sängerinnen<br />

in roten Kleidern <strong>und</strong> einer anschließen-<br />

den Disko. Dass die Brandenburger Orthopädinnen<br />

<strong>und</strong> Orthopäden flott <strong>und</strong><br />

ausdauernd tanzen können, schrieb ich<br />

schon vor zwei Jahren. Ein paar St<strong>und</strong>en<br />

lang schien die Orthopädenwelt völlig in<br />

Ordnung!<br />

Am nächsten Morgen befassten wir uns<br />

anlässlich eines Vortrages unseres Kollegen<br />

Dr. Brzezinski aus Werder mit Gutachterproblemen<br />

unseres Fachgebietes. Was<br />

da alles zu beachten ist! Danach ging es<br />

um die Praxisstrategie <strong>2012</strong>. Herr Dr. K.-H.<br />

Schnieder von der Kanzlei für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Medizin sprach über Netzwerke für<br />

Entscheider in der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft<br />

<strong>und</strong> gab uns viele Denkanstöße.<br />

Golf ist <strong>Orthopädie</strong><br />

Der fröhlichste Vortrag kam von unserem<br />

Berliner Kollegen Dr. Martin Talke, einem<br />

begeisterten Golfspieler. Wir waren ja<br />

immerhin in einem Golfhotel! Und hier<br />

die wichtigsten Merksätze:<br />

■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil Orthesen,<br />

Hilfsmittel, Bandagen <strong>und</strong> Verbände<br />

gebraucht werden.<br />

■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil man ständig<br />

Krankengymnastik, Rehabilitation <strong>und</strong><br />

Ergotherapie macht.<br />

■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil Schusterei<br />

stattfindet.<br />

■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil Pharma dabei<br />

ist, denn 50 Prozent der Golfer über 70<br />

Jahre nehmen Diclo, Ibu oder Antidepressiva.<br />

■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil es angewandte<br />

Psychotherapie ist<br />

■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong> für Kinder, weil<br />

Haltungskontrolle <strong>und</strong> zielgerichtete<br />

Bewegungsübungen stattfinden.<br />

Fazit: Beim Golf <strong>und</strong> in der <strong>Orthopädie</strong><br />

geht es nicht um Leben oder Tod – es geht<br />

um mehr!<br />

Abschließend gab es noch etwas Berufspolitik.<br />

Dieser Punkt war diesmal nicht<br />

so beunruhigend <strong>und</strong> lähmend, weil kurz<br />

gehalten in Anbetracht wenig anstehender<br />

Neuerungen. Auch Herr Bahr ist leider<br />

kein Hoffnungsträger für uns. Dass es<br />

wieder HVM statt RLV geben wird, war<br />

für mich neu. Warum, habe ich nicht verstanden.<br />

Aber ich verstehe die Honorarpolitik<br />

sowieso seit 20 Jahren nicht.<br />

Der goldene Novembersamstagnachmittag<br />

lud dann einige Kollegen, die ihren<br />

Aufenthalt verlängert hatten, zum Golfspielen<br />

<strong>und</strong> sicher danach in die Sauna ein.<br />

Nach Semlin würde ich gerne wieder fahren,<br />

aber unser BVOU-Chef Herr Dr. Leunert<br />

hält an seinem Vorhaben fest, das<br />

Treffen jedes Mal woanders stattfinden<br />

zu lassen, nächstes Jahr in Richtung Cottbus.<br />

Ihm <strong>und</strong> seiner Frau Birgit gilt wieder<br />

einmal unser herzlichstes Dankeschön für<br />

die Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung dieser<br />

sehr gelungenen Veranstaltung. Auch<br />

der beteiligten Industrie <strong>und</strong> ihren Mitarbeitern<br />

danken wir herzlich.<br />

Dr. Martin Talke hat mehrfach erwähnt,<br />

wie erstaunt <strong>und</strong> entzückt er über unser<br />

Treffen war <strong>und</strong> ist. Die Berliner kriegen<br />

so etwas Schönes leider nicht hin …<br />

Wie singt Grönemeyer: Es lebt sich auch<br />

im November …<br />

Dr. Petra Höfert<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


BVOU<br />

72<br />

Aus den Verbänden<br />

Neue Mitglieder<br />

Barth, Christian · Neustadt/Aisch<br />

Elsharkawi, Dr. med., Mohammed ·<br />

Ulm<br />

Farke, Dr. med., Michele · Berlin<br />

Fugmann, Dr. med., André · Zwönitz<br />

Gerstner, Marc · Berlin<br />

Grevenstein, Dr. med., Jakob · Mainz<br />

Grytzka, Olaf · Düsseldorf<br />

Höhn, Winfried · Berlin<br />

Knust, Dr. med., Andre · Remscheid<br />

Kreiß, Dr. med., Diethard · Coburg<br />

Kube, Arne · München<br />

Löhde, Dr. med., Nadja · Berlin<br />

Marx, Dr. med., Jochen · Horb<br />

Dr. med. Lutz Ahlemeyer, Goslar<br />

Dr. med. Fritz Berger, Kurort Gohrisch<br />

Dr. med. Sven Blau, Cottbus<br />

Dr. med. Helmuth Breitenbach, Ulm<br />

Dr. med. Hans Bumiller, Crailsheim<br />

Dr. med. Dan Chiriac, Offenbach<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Cotta, München<br />

Dr. Dr. med. Ferenc Dunai, Köln<br />

Dr. med. Günther Eicken, Bayreuth<br />

Dr. med. Ulrich Faber, Coburg<br />

Dr. med. Helmut Gienger, Wuppertal<br />

Dirk Haude, Peine<br />

Dr. med. Waldemar Heidenreich,<br />

Gevelsberg<br />

Dr. med. Hartmut Herrfarth, Hamburg<br />

Dr. med. Annemarie Idelberger,<br />

Hallbergmoos<br />

Dr. med. Hermann Kisters, Geldern<br />

MR Dr. med. Wolfgang Klein, Dresden<br />

Dr. med. Maximilian Knobling,<br />

Magdeburg<br />

Doz. Dr. habil. Eberhard Knöfler, Erfurt<br />

Dr. med. Peter Korsch, Laulingen<br />

Prof. Dr. med. Jürgen Krämer, Bochum<br />

Dr. med. Alexander Kuttner, Berlin<br />

Müller, Dr. med., Kersten · München<br />

Nelskamp, Dr. med., Thore · Heidenau<br />

Noe, Dr. med., Susanne · Bensheim<br />

Olivier, Dr. med., Jan · Hamburg<br />

Otto, Dr. med., Sigrun · Erkrath<br />

Paulus, Dr. med., Christoph · Saarlouis<br />

Scherbel, Dr. med., Uwe · Bruchsal<br />

Schmalz, Dr. med., Sebastian · Dortm<strong>und</strong><br />

Schütz, Dr. med., Uwe · Ulm<br />

Seidling, Dr. med., Frank · Peine<br />

Senyuva, Dr. med. Dipl.-Ing., Murat ·<br />

Pasewalk<br />

Strenger, Dr. med., Thorsten · Mosbach<br />

Stula, Dr. med., Ralf · Hünfeld<br />

Der BVOU trauert um seine Toten<br />

Dipl.-Med. Frank Lohmann, Freiberg<br />

Dr. med. Claus-Peter Maier, Werneck<br />

Dr. med. Peter Marks, Lörrach<br />

Dr. med. Rolf Matthäi, Lüneburg<br />

Dr. med. Ulrich Matthiae, Roth<br />

Dr. med. Erich H. Müller, Trier<br />

Dr. med. Waldemar Paul, Rheda-<br />

Wiedenbrück<br />

Dr. med. Konrad Polinski, Dortm<strong>und</strong><br />

Prof. Dr. med. Jürgen Polster, Münster<br />

Prof. Dr. med. Friedrich Rathke,<br />

Ludwigsburg<br />

Dr. med. Eberhard Renner, Engelsbrand<br />

Dr. med. Peter Rohn, Glienicke<br />

Dr. med. Dieter Ruhland, Heilbronn<br />

Dr. med. Karl-Ludwig Scheid, Herrenberg<br />

Dr. med. Reinhard Schmieder, Regenstauf<br />

Dipl.-Med. Uwe Schönemann, Leipzig<br />

Dr. med. Thomas Sellier, Darmstadt<br />

Dr. med. Mohsin-Michael Syed Ali,<br />

Ludwigshafen<br />

Dr. med. Klaus Teutloff, Schenklengsfeld<br />

Dr. med. Robert Voigt, Hamburg<br />

Horst Wegener, Berlin<br />

Dr. med. Jörg Zimmermann, Hamburg<br />

Änderungen der<br />

Mandatsträger in den<br />

BVOU-Bezirken<br />

Baden-Württemberg<br />

Bezirk Pforzheim. Dr. Heinz-Joachim<br />

Müller aus Pforzheim wurde wieder zum<br />

Bezirksvorsitzenden gewählt.<br />

Berlin<br />

Landeswahlen. Dr. Klaus Thierse aus Berlin<br />

wurde zum Landesvorsitzenden gewählt,<br />

er ist Nachfolger von Helmut Mälzer<br />

aus Berlin. Als Stellvertreter wurde René<br />

Badstübner aus Berlin gewählt.<br />

Niedersachsen<br />

Landeswahlen. Dr. Wolfgang Böker aus<br />

Lüneburg wurde zum Landesvorsitzenden<br />

gewählt, er ist Nachfolger von Dr.<br />

Wolfgang Fiedler aus Braunschweig. Als<br />

Stellvertreter wurde Dr. Marcus Hausdorf<br />

aus Schneverdingen gewählt. Dr. Uto<br />

Kleinstäuber aus Hannover wurde wieder<br />

als Stellvertreter gewählt.<br />

Nordrhein<br />

Bezirk Köln. Dr. Stephan Grüner aus Köln<br />

wurde zum Bezirksvorsitzenden gewählt.<br />

Er ist Nachfolger von Dr. Dieter Großkurth<br />

aus Köln, der als Stellvertreter gewählt<br />

wurde. Dr. Hartmut Vogel aus Bergisch<br />

Gladbach wurde wieder als Stellvertreter<br />

gewählt. Dr. Wilhelm G. Fritz <strong>und</strong> Dr.<br />

Klaus Dieter Zepp aus Köln haben ihre<br />

Mandate als Stellvertreter abgelegt.<br />

Westfalen-Lippe<br />

Bezirk Arnsberg. Ben Gilberger aus<br />

Winterberg wurde zum Bezirksvorsitzenden<br />

gewählt, er ist Nachfolger von Dr.<br />

Eberhard May aus Arnsberg. Dr. Axel<br />

Federmann aus Arnsberg wurde wieder als<br />

Stellvertreter gewählt.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Berufsverband der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V.<br />

Alle Angebote finden Sie unter www.bvou.net l Login l Mitgliederservice<br />

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<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 73<br />

BVOU


DGOU<br />

74<br />

Aus den Verbänden<br />

Neue Mitglieder<br />

Nachfolgend finden Sie die Namen der<br />

Mitglieder, die seit DGOU-Gründung,<br />

08.07.2008, bis 31.12.2011 einen direkten<br />

Aufnahmeantrag in die DGOU gestellt<br />

hatten. Nicht berücksichtigt sind also die<br />

Mitglieder aus den Muttergesellschaften<br />

(DGOOC <strong>und</strong> DGU), die satzungsgemäß<br />

auch Mitglieder der DGOU sind.<br />

Ab der nächsten Ausgabe der O <strong>und</strong> U<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> werden<br />

wir die jeweils aktuellen Namen der<br />

Neumitglieder veröffentlichen.<br />

A<br />

Abbas, Mohammad, Dr. med. · Köln<br />

Abel Theo, Dr. med. · Stuttgart<br />

AbouKoutah, Mohamed · Bottrop<br />

Acker, Valentin · Bonn<br />

Ackerl, Martin Gerald, Dr. med. · Halle<br />

Ackermann, Marcus, Dr. med. · Neuwied<br />

Acosta, Jose · Frankfurt/Main<br />

Adolf, Stefanie, Dr. med. · Schwarzach<br />

Ahmad, Fazila · Kiel<br />

Aksu, Mustafa, Dr. med. · Bad Homburg<br />

Albayrak, Nurettin, Dr. med. · Herne<br />

Alchamre, Arab · Kleve<br />

Alchikh, Jamal, Dr. med. · Berlin<br />

Ali, Abdullah · Lebach<br />

Aliyev, Rauf, Dr. med. · Gelsenkirchen<br />

Al-Mashhor, Faisal · Bad Bramstedt<br />

Al-Momani, Ziad · Tafers<br />

Alt, Waldemar · Herne<br />

Altmeyer, Sarah · Homburg<br />

Alwani, Mohammed Monkez · Olsberg<br />

Andresen, Stephan · Ibbenbüren<br />

Angani, Lena · Heilbronn<br />

Antrup, Ines · Münster<br />

Appel, Markus, Dr. med. · Berlin<br />

Araib, Patrick Morad, Dr. med. · Bad<br />

Friedrichshall<br />

Araib-Gärtner, Vera, Dr. med. · Bad<br />

Rappenau<br />

Arlt, Eva-Maria, Dr. med. · Tübingen<br />

Arnscheidt, Christian, Dr. med. · Tübingen<br />

Arokiasamy, Romy · Hannover<br />

Askari, Ali, Dr. med. · Berlin<br />

Asmuth, Rüdiger, Dr. med. · Celle<br />

Ates, Deha Murat, Dr. · Dormagen<br />

Aust, Günter, Dr. med. · Bingen<br />

Ayubi, Nawid, Dr. med. · BIRMINGHAM<br />

B<br />

Bacher, Thomas, Dr. med. · Lüdenscheid<br />

Bahrs, Christian, Dr. med. · Tübingen<br />

Baki, Neslihan · Berlin<br />

Baku, Thomas · Kyrtiz<br />

Bals, Thomas · Braunschweig<br />

Balzien, Benjamin · Erlangen<br />

Balzter, Tanja Brigitte · Frankfurt<br />

Bart, Etienne · Hürth<br />

Bartels, Wolfgang · Kreuzau<br />

Bartels, Christa · Kreuzau<br />

Bartels, Benjamin, Dr.,med. · Bremen<br />

Barthold, Ulrich, Dr. med. · Birkenfeld<br />

Bassemir, Peter, Dr. med. · Weinheim<br />

Bastian, Gernot-Alfons · Nordhausen<br />

Bauchspieß, Felix, Dr. med. · Weißenfels<br />

Bauer, Thomas, Dr. med. · Freiburg<br />

Bauer, Patrick · Mannheim<br />

Baum, Christian, Dr. med. · Berlin<br />

Baum, Erika · Berlin<br />

Baumann, Andreas,, Dr. med. · Blackburn<br />

Baumann, Rene · Chemnitz<br />

Baumgarte, Constantin · Kiel<br />

Baur, Ulrich, Dr. med. · Nürnberg<br />

Bayat, Bardia · Berlin<br />

Beck, Jörg-Dieter, Dr. med. · Freiburg<br />

Becker, Jens, Dr. · Hildesheim<br />

Becker, Thomas, Dr. med. · Nürnberg<br />

Becker, Andreas, Dr. med. · Berlin<br />

Beckert, Harald, Dr. med. · Malchow<br />

Beckmann, Markus · Berlin<br />

Behn, Amelie · Würselen<br />

Behrendt, Carsten Willhelm, Dr. med. ·<br />

Schwerin<br />

Behrendt, Christian, Dr. med. · Salzburg<br />

Beimes, Christof, Dr. med. · Oschatz<br />

Bell, Christina, Dr. med. · Münster<br />

Belz, Ilona · Brühl<br />

Bender, Ute, Dr. med. · Villingen-<br />

Schwenningen<br />

Bender, Daniel · Heidelberg<br />

Benker, Benn, Dr. · Groningen<br />

Bentzin, Jürgen, Dr. med. · Berlin<br />

Bergau-Rittel, Iliana, Dr. med. · Berlin<br />

Bergenthal, Gerolf, Dr. med. · Coburg<br />

Bergenthal, Daniel, Dr. med. · Frankfurt/<br />

Oder<br />

Berger, Ralf, Dr. med. · München<br />

Bergmann, Andreas, Dr. med. · Düsseldorf<br />

Bernemann, Carsten, Dr. med. ·<br />

Engelskirchen<br />

Bickel, Marcus, Dr. med. · Lampertheim<br />

Bierstedt, Arnim, Dr. med. · Magdeburg<br />

Bilgic, Murat · Köln<br />

Bilke, Eva-Maria · Bad Bramstedt<br />

Birkhölzer, Sarah, cand. med. Wissensch. ·<br />

Mainz<br />

Bischhofberger, Simon · Würzburg<br />

Bitter, Wibke · Berlin<br />

Bittorf, Johannes, Dr. med. · Haar<br />

Blank, Anna-Eva · Dieburg<br />

Bloch, Marcel · Greifswald<br />

Blohm, Nadine · Lüneburg<br />

Bock, Fritjof, Dr. med. · Ravensburg<br />

Bodden, Hubert, Dr. med. ·<br />

Mönchengladbach<br />

Bode, Christina, Dr. med. · Dormagen<br />

Böhme, Axel · Halle/Saale<br />

Böhme, Michael · Graz<br />

Bohne, Katharina · Berlin<br />

Böhringer, Martin, Dr.,med. · Nürnberg<br />

Böker, Wolfgang, Dr. med. Lüneburg<br />

Boll, Jennifer Martina · Köln<br />

Borgwardt, Jens, Dr. med. · Eisenberg<br />

Borniger, Nina · Würzburg<br />

Bourgeois, Christian, Dr. med. · Saarlouis<br />

Brand, Michael · Regensburg<br />

Brandes, Björn · Stuttgart<br />

Brandl, Susann, Dr. med. · Schlangenbad<br />

Brandt, Dietmar · Berlin<br />

Brandt, Heike, Dr. med. Berlin<br />

Brauer, Lina · Leipzig<br />

Brauer, Burt, Dr. med. · Berlin<br />

Braun, Heiko, Dr. med. · Esslingen<br />

Braune, Thomas · Berlin<br />

Brehm, Ulrich, Dr. med. · Nürnberg<br />

Bremer, Dirk, Dr. med. · Mechernich<br />

Bremer, Michael, Dr. med. · Berlin<br />

Breß, Carsten, Dr. · Ueckermünde<br />

Brinkmann, Olaf, Dr. med. · Eisenberg<br />

Bröcker, Leif, Dr. med. · Berlin<br />

Brockhaus, Peter, Dr. med. · Bad Harzburg<br />

Brox, Oliver · Lutherstadt Wittenberg<br />

Brügel, Martin, Dr. med. · Nürnberg<br />

Brumann, Mareen · München<br />

Brüning, Christian · Bad Sassendorf<br />

Brunner, Andrea Elisabeth Maria, Dr. ·<br />

Padora<br />

Brunner, Julia · Baden<br />

Brünner, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />

Buch, Matthias, Dr. med. · Kassel<br />

Buchhold, Christoph, Dr. med. · München<br />

Buchholz, Toralf, Dr. med. ·<br />

Neubrandenburg<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Büchin-Em<strong>und</strong>s, Petra, Dr. med. ·<br />

Markgröningen<br />

Buck, Nina · München<br />

Budde, Stefan, Dr. med. · Hannover<br />

Bukelo, Marion · Wuppertal<br />

Bunk, Robert, Dr. med. · Brandenburg an<br />

der Havel<br />

Bünting, Jörg · Hemsbach<br />

Bürgler, Julia, Dr. med. · Stuttgart<br />

Burkhardt, Janosch, Dr. med. · Stuttgart<br />

Burkhardt, Volker, Dr. med. · Leipzig<br />

Buschbeck, Stefan · Lich<br />

Busche, Thilo, Dr. med. · Hannover<br />

Bushuven, Eva · Aachen<br />

C<br />

Cafaltzis, Konstantinos · Mannheim<br />

Cakmak, Fedaye · Bad Rappenau<br />

Cardell, Lucas, Dr. med. · Hannover<br />

Catikkaya, Özlem · Wetzlar<br />

Chalkias, Jean, Dr. med. · Bad Soden-<br />

Salmünster<br />

Chelangattucherry, Emmanuel · Duisburg<br />

Christesen, Karsten, Dr. med. · Hamburg<br />

Chysky, Kerstin · Dortm<strong>und</strong><br />

Clemens, Ulrich, Dr. med. · Frutigen<br />

Coenen, Oliver, Dr. med. · Köln<br />

Colcuc, Sebastian · Bielefeld<br />

Conrad-Suerhoff, Stephan, Dr. med. ·<br />

Bergisch Gladbach<br />

Crnic, Vladimir, Dr. · Bad Wildbad<br />

Cvorak, Njegos, Dr. · Mittersill<br />

D<br />

Daikos, Alexandros · Leipzig<br />

Damrau, Markus · Lörrach<br />

Danaei, Mehran, Dr. med. · Wetter<br />

Darowski, Martin · Rostock<br />

Darwish, Noorullah, Dr. med. · Plau am See<br />

Däubler, Stephanie · Mannheim<br />

Dausch, Tobias · Frankfurt/Main<br />

Davidkov, Maxim · Strausberg<br />

Dehmel, Birgit, Dipl. Med. · Bad Sachsa<br />

Deichmann, Jan · Berlin<br />

del Gaizo, Axel, Dr. med. · München<br />

Delker, Maik, Dr. med. · Neuss<br />

Demukaj, Sadri · Dormagen<br />

Dentsch, Christian, Dr. med. · Nürnberg<br />

Deppe, Ulrich, Dr. med. · Paderborn<br />

Dervis, Öznur · Bad Mergentheim<br />

Dewitz, Hans Detlef, Dr. med. · Berlin<br />

Dieckelmann, Birthe · Aschaffenburg<br />

Dierk, Oliver, Dr. med. · Hamburg<br />

Dietrich, Markwart · Kusel<br />

Dietze, Albrecht, Dr. med. Rostock<br />

Dilan, Cem · Brühl<br />

Dittmann, Holger, Dr. med. · Bad Endorf<br />

Dobbert, Daniel, Dr. med. · Dessau<br />

Dobrindt, Oliver · Magdeburg<br />

Döderlein, Leonhard, Dr. med. · Aschau i.<br />

Chiemgau<br />

Domah, Abed, Dr. med. · Berlin<br />

Donner, Stefanie, Dr. med. · Wiesbaden<br />

Döring, Carl, Dr. · Berlin<br />

Dörner, Jochen, Dr. med. · Northeim<br />

Dörner, Christoph · Hamburg<br />

Dratsch, Hans, Dr. · Schwelm<br />

Dugaro, Sebastian · Quickborn<br />

Dunsche, Martin, Dr. med. · Bad Driburg<br />

Dürer, Volker, Dipl. Med. · Bad Langensalza<br />

Düring, Tim, Dr. med. · Rotenburg<br />

Dworschak, Anne · Mainz<br />

E<br />

Ebeling, Arne · Berlin<br />

Eberhard, Marc · Bonn<br />

Eberhardt, Oliver, Dr. med. · Stuttgart<br />

Ebinger, Nina, Dr. med. · Hannover<br />

Eddiehausen, Claudia, Dr. med. · Berlin<br />

Edelmann, Holm, Dr. med. · Berlin<br />

Effinger, Günther, Dr. · Müllheim<br />

Ehlers-Henning, Wilfried · Hannover<br />

Ehrenberg, Ingo · Zwickau<br />

Eichstaedt, Nils, Dr. med. · Lochfelden<br />

Eickholt, Alexandra · Traunstein<br />

Eißner, Elisabeth · Waldsassen<br />

Eiwanger, Dirk, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />

Ellers, Josef, Dr. med. · Xanten<br />

Elssner-Beyer, Thomas, Dr. med. · Bonn<br />

Engl, Sandra · Gießen<br />

Erbach, Andreas, Dr. med. · Berlin<br />

Erdeljac, Eduard, Dr. med. · München<br />

Erschbamer, Johannes, Dr. med. ·<br />

Sindelfingen<br />

Esch, Kwon, Chul Florian · Lich<br />

Eschwe, Monika, Dr. med. · Augsburg<br />

Esper, Susanne, Dr. · Herzogenaurach<br />

Ettinger, Max · Hannover<br />

F<br />

Fabian, Steffen, Dr. med. · Köln<br />

Fabian, Stefan, Dr. med. · Engelskirchen<br />

Falko, Moritz · Dresden<br />

Farahmand, Nasrollah, Dr. med. · Berlin<br />

Faßbender, Michael · Bremen<br />

Fäßler, Paul, Dr. med. · Starnberg<br />

Faßnacht, Thomas, Dr. med. ·<br />

Ludwigshafen<br />

Aus den Verbänden<br />

Fay, Jakob, Dr. med. · Kiel<br />

Feichtenhofer, Sandra, Dr. · Wiener<br />

Neustadt<br />

Ferati, Zeqir, Dr. med. · Freiberg<br />

Fertig, Ina Carolin, Dr. med. ·<br />

Mönchengladbach<br />

Fiedler, Wolfgang, Dr. med. · Braunschweig<br />

Fikentscher, Tobias · Regensburg<br />

Filbert, MarcJürgen · Mannheim<br />

Fink, Klaus · Mölln<br />

Finkbeiner, Thomas · Berlin<br />

Finke, Burkhard, Dr. med. · Zürich<br />

Fischdick, Gerhard, Dr. · Bremerhaven<br />

Fischer, Angelika, Dr. med. · Blieskastel<br />

Fischer, Maren · Münster<br />

Fleischer, Juliane · Jena<br />

Flemming, Mitra, Dr. · Berlin<br />

Föller, Marie Helene · Hannover<br />

Franzen, Folker, Dr. med. · Berg. Gladbach<br />

Frauenschuh, Dirk, Dr. med. · Berlin<br />

Freimark, Claudio, Dr. · Berlin<br />

Freynik, Sebastian, Dr. med. · Berlin<br />

Friebe, Caroline, Dr. · Hamburg<br />

Friedrich, Anne · Brandenburg<br />

Frigge, Anatol, Dr. med. · Benningen<br />

Fritsch, Julia · München<br />

Fritz, Thomas, Dr. med. · Pforzheim<br />

Fr<strong>und</strong>er, Albrecht, Dr. med. · Tübingen<br />

Fulghum, Christian, Dr. med. · Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

Furtner, Markus, Dr. · Mengkofen<br />

Fuss, Simone · Stuttgart<br />

G<br />

Gasche, Tino, Dr. med. · Traunstein<br />

Gassen, Andreas, Dr. med. · Düsseldorf<br />

Gassner, Christoph · München<br />

Gebhard, Harry · München<br />

Gehweiler, Dominic · Münster<br />

Gelinsky, Michael, Prof., Dr. rer. nat. ·<br />

Dresden<br />

Gerhardt, Anke, Dr. med. · Karlsruhe<br />

Gerhardt, Jens, Dr. · Borna<br />

Gerhardt, Andreas, Dr. med. · Hamburg<br />

Gerstner, Marc · Birkenwerder<br />

Ghiassi, Mohsen, Dr. med. · Bad Bentheim<br />

Giebel, Margot · Hemsbach<br />

Gierth, Katharina · Berlin<br />

Giesecke, Moritz · Berlin<br />

Gießmann, Nicki, Dr. med. · Schwerin<br />

Gillman, Tracey · Dortm<strong>und</strong><br />

Gladigau, Gerd · Mainz<br />

Glahn, Florian · Dinslaken<br />

Glasbrenner, Johannes · Münster<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 75<br />

DGOU


DGOU<br />

76<br />

Aus den Verbänden<br />

Glauer, Helmut, Dr. med. · Berlin<br />

Gleichmann, Arnim, Dr. med. ·<br />

Braunschweig<br />

Gleißner, Franz, Dr. · Neuötting<br />

Gloeser, Adelheid, Dr. med. · Vence<br />

Glombitza, Axel, Dr. med. · Wunsiedel<br />

Glowka, Tim, Dr. med. · Bonn<br />

Gmel, Barbara, Dr. med. · Berlin<br />

Göbel, Theresia · Jena<br />

Göbel, Ulrich, Dr. med. · Berlin<br />

Göbel, Stephanie · Berlin<br />

Göhre, Tom, Dr. med. · Berlin<br />

Goldhofer, Markus, Dr. med. ·<br />

Ludwigshafen am Rhein<br />

Golla, Britta · Senden<br />

Goost, Hans, Dr. med. · Bonn<br />

Goralski, Szymon · Gera<br />

Gorschewsky, Ottmar, Dr. med. ·<br />

Münsingen<br />

Gottlieb, Tonio, Dr. med. · Berlin<br />

Gottschalk, Oliver, Dr. med. · München<br />

Grabiger, Dominik Rupert, Dr. · Bad Aibling<br />

Graichen, Friedmar, Dr.-Ing. · Berlin<br />

Gramlich, Hans, Dr. · Mannheim<br />

Graz, Stephan, Dr. med. · Marburg<br />

Green, Ulrich Alexander · Köln<br />

Greim, Robert, Dr. med. · Berlin<br />

Greis, Marco · Arnstadt<br />

Griese, Donar, Dr. med. Dipl.-Min. · Berlin<br />

Groll, Alexander, Dr. med. · München<br />

Gromer, Wolfgang, Dr. med. · München<br />

Große, Jörg, Dr. med. · Berlin<br />

Großmann, Anja · Berlin<br />

Gruber, Isabella, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />

Gruber, Thomas, Dr. med. · Gm<strong>und</strong>en<br />

Gruja, Helena · Berlin<br />

Gr<strong>und</strong>mann, Bernhard · Stuttgart<br />

Grünert, Jan · Borna<br />

Gruszka, Dominik · Mainz<br />

Gülke, Joachim, Dr. med. · Ulm<br />

Günther, Christian Max Joachim · München<br />

Günther, Daniel · Hannover<br />

Gypkens, Thomas · Berlin<br />

H<br />

Haagen, Manfred, Dr. med. · Nürnberg<br />

Haar, Patrick, Dr. med. · Rostock<br />

Haas, Helmut, Dr. med. · Stuttgart<br />

Habermann, Wolfram, Dr. med. · Damp<br />

Habighorst, Friederike, Dr. · Neuburg<br />

Hachenberg, Ulrich, Dr. med. · Menden<br />

Haenselt-Beilfuß, Katrin · Berlin<br />

Hagen, Gerhard, Dr. · Bayreuth<br />

Hahne, Holger, Dr. · Oelde<br />

Hammann, Esen, Dr. · Gummersbach<br />

Hampf, Steffen, Dr. med. · Berlin<br />

Handel, Martin, P.D., Dr. med. · Calw<br />

Handschuh, Georg Thomas, Dr. med. ·<br />

Wittenberg<br />

Häne, Richard, Dr. med. · Schwarzenbruck<br />

Haneke, Carolus · Duisburg<br />

Hanisch, Ramona, Dr. med. · Coswig<br />

Hannawald, Lars, Dr. Ing. · Dresden<br />

Hansmeier, Katrin, Dr. med. · Bottrop<br />

Hanssen, Jan-Marcel, Dr. med. · Kirchheim<br />

unter Teck<br />

Harbrecht, Joachim, Dr. med. · Berlin<br />

Harre, Rainer, Dr. med. · Lünen<br />

Hartel, Maximilian, Dr. med. · Hamburg<br />

Haselhoff, Horst · Dortm<strong>und</strong><br />

Hatami, Naser, Dr. med. Berlin<br />

Hauck, Werner, Dr. med. · Landstuhl<br />

Haupt, Nicolas Michael, Dr. med. · Bad Saarow<br />

Häussermann, Philip, Dr. med. · Borna<br />

Heese, Dieter, Dr. · Neusäß<br />

Heger, Tobias · Sindelfingen<br />

Heichel, Thomas, Dr. med. · Bruchsal<br />

Heidemann, Jörn, Dr. med., · Brühl<br />

Heimberg, Martin, Dr. med. ·<br />

Braunschweig<br />

Heinz, Wolfgang, Dr. med. · Schwäbisch<br />

Hall<br />

Heinzinger, Andreas, Dr. med. · Berlin<br />

Heiß, Raphael · Erlangen<br />

Hellriegel, Ingrid · Neumarkt<br />

Hellriegel, Tom, Dr. med. · Potsdam<br />

Helmer, Ralf, Dr. med. · Fulda<br />

Helms, Harald, Dr. · Schwerin<br />

Hemmer, Michael, Dr. med. · Essen<br />

Hennings, Jan, Dr. med. · Großhansdorf<br />

Hensel, Marco Johannes, Dr. med. ·<br />

Kreischa<br />

Hensel, Gerald, Dr. med. · Kirchen<br />

Herbert, Christian, Dr. med. · Berlin<br />

Herren, Christian, Dr. med. · Würselen<br />

Herrmann, Thomas · München<br />

Herrmann, Martin, Dr. med. · München<br />

Hertel, Gernot · München<br />

Hertz, Eva · Berlin<br />

Herzog, Robert, Dr. med. · Daun<br />

Hessling, Birgit · Mainz<br />

Hettegger, Helga, Dr. med. · München<br />

Heubach, Karsten, Dr. med. · Arnstadt<br />

Heuer, Heinrich, Dr. med. · Wuppertal<br />

Hiersemann, Kay, Dr. med. · Köln<br />

Hilbert, Jens, Dr. med. · Meckesheim<br />

Hintze, Kathrin · Lübben · (Spreewald)<br />

Hirn, Thomas, Dr. · Nürnberg<br />

Hobrecker, Stefan, Dr. med. · Duisburg<br />

Hobusch, Gerhard, Dr. · Wien<br />

Höck, Patricia · Berlin<br />

Höck, Stefan, Dr. med. · Berlin<br />

Hoeltz, Stefan, Dr. med. · München<br />

Hofbauer, Bernd, Dr. med. · Tübingen<br />

Hofbeck, Karlheinz, Dr. med. · Nürnberg<br />

Hofes, Richard · Wuppertal<br />

Hoffmann, Daniel, Dr. med. Berlin<br />

Hoffmann, Frank · Marl<br />

Hofmann, Valeska Isabel · Heidelberg<br />

Hofmann, Florian Johannes, Dr. · Salzburg<br />

Hofmann, Björn, Dr. · Zwickau<br />

Höfner, Lisa · München<br />

Hoheisel, Tobias · Halle<br />

Holland, Karsten, Dr. · Berlin<br />

Hölscher, Eckard · Berlin<br />

Holweg, Iris · Regensburg<br />

Hoppe, Sebastian, Dr. med. · Göttingen<br />

Horstmann, Hauke · Hannover<br />

Hotfiel, Thilo · Kirchlengern<br />

Hövelborn, Felix · Plau<br />

Hunn, Elisabeth · Erlenbach<br />

Hunstein, Frank · Hattingen<br />

Huster, Karen · Hamburg<br />

Huth, Detlef · Rüsselsheim<br />

I<br />

Ikonomou, Sotirios, Dr. med. · Bonn<br />

Ingelfinger, Patrick, Dr. med. · Mainz<br />

Ingenhoven, Emanuel, Dr. med. · Neuss<br />

Irani, Arbati Saeid · Bottrop<br />

Isemer, Annette, Dr. med. · Wiesbaden<br />

J<br />

Jacob, Rolf, Dr. med. · Nürnberg<br />

Jacob, Judith, Dr. med. · Mainz<br />

Jacobs, Claudia, Dr. med. · Nudow<br />

Jaeger, Uwe, Dr. med. · Berlin<br />

Janßen, Pia, Dr. med. · Tübingen<br />

Janßen, Dirk, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />

Johannes, Gerhard, Dr. med. · Bayreuth<br />

Jontschew, Dimitri, Dr. med. · Uhingen<br />

Jores, Jesco, Dr. med. · Berlin<br />

Juhnke, Peer, Dr. med. · München<br />

Jung, Stephan, Dr. med. · Mainz<br />

K<br />

Kafchitsas, Konstantinos, Dr. med. · Mainz<br />

Kahle, Peter · Tübingen<br />

Kaiser, Jürgen, Dr. · Heidelberg<br />

Kaiser, Catharina · Braunfels<br />

Kaiser, Daniel, Dr. med. · Stuttgart<br />

Kalbe, Andreas · Frankfurt/Main<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Kampshoff, Jörg, Dr. med. · Strals<strong>und</strong><br />

Kanig, Peter · Neuruppin<br />

Kanther, MaxDaniel, Dr. med. · Essen<br />

Kappler, Clemens, Dr. med · Frankfurt/Main<br />

Käppner, Harald, Dr. med. ·<br />

Herzogenaurach<br />

Karachalios, Panagiotis · Wuppertal<br />

Karches, Christian, Dr. med. · Würzburg<br />

Karnas, Gül, Dr. med. · Berlin<br />

Karovic, Otto, Dr. med. · Hamburg<br />

Kaths, Torsten, Dr. med. · Lich<br />

Katscher, Sebastian, Dr. med. · Borna<br />

Kattner, Andreas · Homburg<br />

Keil, Inja, Dr. med. · Bremen<br />

Kelbel, Thomas, Dr. med. · Berlin<br />

Keller, Hermann, Dr. med. · Aschaffenburg<br />

Keller, Frank, Dr. med. · Vorgtareuth<br />

Kern, Matthias, Dr. med. · Völklingen<br />

Khaddam-Aljameh, Moataz · Laufenburg<br />

Khalil, Safi, Dr. med. · Berlin<br />

Khawaja, Mohomad · Düsseldorf<br />

Khuri, Elyas Robert, Dr. med. · Berlin<br />

Kieb, Matthias · Osnabrück<br />

Kiesewetter, Marco, Dr. med. · Berlin<br />

Kilger, Robert · München<br />

Kinast, Christian, Dr. med. · München<br />

Kirch, Heide, Dr. med. · Münster<br />

Kirn, Ekkehard, Dr. med. · Brühl<br />

Kirstein, Lars · Berlin<br />

Klatzek, Johanna · Dortm<strong>und</strong><br />

Klehr, Peter, Dr. med. · Meckesheim<br />

Klein, Axel, Dr. med. · Dresden<br />

Kleine, Carl Christian, Dr. med. · Bremen<br />

Kleinert, Julia · Leverkusen<br />

Kleinschmidt, Mark, Dr. med. · Bern<br />

Klinger, Lars, Dr. · Schwarzenbruck<br />

Klose, Yadira · München<br />

Klostermann, Katrin · Kyritz<br />

Klostermeier, Eckhardt Johannes, Dr. med.<br />

· Kiel-Kronshagen<br />

Klug, Michael, Dr. med. · Werneck<br />

Kluger, Anna Katharina · München<br />

Kneip, Arno, Dr. med. · Alsfeld<br />

Knöll, Peter · Köln<br />

Knorr-Held, Florian, Dr. med. Dipl. Ing. ·<br />

Erlangen<br />

Koch, Monika, Dr. · Köln<br />

Koch, Reinhard, Dr. med. · Berlin<br />

Kocher, Björn, Dr. med. · Sindelfingen<br />

Kociok, Oliver, Dr. med. · Sindelfingen<br />

Koeweiden, Eric, Dr. · Winschoten<br />

Kohler, Johannes, Dr. med. · Xanten<br />

Köhler, Kilian, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />

Köhler-Korkor, Simone · Berlin<br />

Koller, Adolf, Dr. med. · Nördlingen<br />

Kolouch, Jochen, Dr. med. · Berlin<br />

Komusin, Adam, Dr. med. · Troisdorf<br />

König, Stefan, Dr. med. · Mosbach<br />

Konorza, Günther · Bonn<br />

Konrad, Mirella · Langen<br />

Koopmann, Christoph, Dr. med. · Linz/<br />

Rhein<br />

Körfer, Felix · Bonn<br />

Körner, Christiane, Dr. med. · Zürich<br />

Kornherr, Patrick · Wiesbaden<br />

Korpys, Marc, Dr. med. · Saarbrücken<br />

Kosch, Christine, Dr. med. · Berlin<br />

Kostka, Susanne · Eberswalde<br />

Köther, Florian, Dr. · Bremen<br />

Koumarnetos, Grigorios, Dr. med. ·<br />

Frankfurt/Main<br />

Koutras, Christos · Mönchengladbach<br />

Kowalski, Silvia, Dr. med. · Bonn<br />

Kponton, Thierry, Dr. med. · München<br />

Kraemer, Uwe, Dr. med. · Gera<br />

Krahn, Niels Erasmus, Dr. med. · Duisburg<br />

Kramer, Lisa Sophie · Berlin<br />

Kranich, Tim · Berlin<br />

Krauff, Hasso, Dr. med. · Springe<br />

Kreinest, Michael, Dr. Dr. med. ·<br />

Ludwigshafen/Rhein<br />

Kreitz, Nikolaus, Dr. med. · Hamburg<br />

Kremer, Michael · Bad Bergzabern<br />

Kremer, Laura · Lübeck<br />

Kremling, Elisabeth, Dr. med. ·<br />

Oberammergau<br />

Kretschmann, Bodo, Dr. med. · Müllheim<br />

Kriegelstein, Stefanie, Dr. med. · Erlangen<br />

Krohn, Annett, Dr. med. · Haldensleben<br />

Krüger, Saskia · Greifswald<br />

Krüger, Robert, Dr. med. · Naila<br />

Kruglov, Aleksej, Dr. med. Berlin<br />

Krupp, Hans Rüdiger · Neuruppin<br />

Kruse, Michael, Dr. med. · Nienburg<br />

Kubala, Andre, Dr. med. · Riesa<br />

Kuchler, Sara · Sindelfingen<br />

Kühling, Robert · Berlin<br />

Kuhlmann, Ulrich, Dr. med. · Weyhe<br />

Kühn, Holger, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />

Kühne, Korinna · Lühsdorf<br />

Kumor, Matthias · Jacobsdorf<br />

Kunhardt, Olaf · Berlin<br />

Künkel, Karl-Wilhelm, Dr. med. · Viersen<br />

Küppers, Franz-Josef, Dr. med. · Viersen<br />

Kürner, Kaspar David · Düsseldorf<br />

Kurosch, Boris, Dr. med. · Bad Wildbach<br />

Kurzweil, Beatrix, Dr. med. · Freiburg<br />

Kußmann, Jürgen, Dr. med. · Bad<br />

Herrenalb<br />

Kutup, Bachtiar, Dr. med. · Düsseldorf<br />

Aus den Verbänden<br />

L<br />

Labza, Sönke, Dr. med. · Berlin<br />

Lambour, Marlies Eveline · Klink<br />

Landgraf, Ulf Gerrit, Dr. med. · Nordenham<br />

Lang, Thomas, Dr. med. · Potsdam<br />

Lang, Gernot · Bochum<br />

Lange, Tobias, Dr. med. · Münster<br />

Lankes, Jens-Michael, Dr. med. · Kiel<br />

Laurenz, Christian · Berlin<br />

Lausch, Hans-Leo, Dr. med. · Bad<br />

Rothenfelde<br />

Lazarescu, Alexandru, Dr. med. · Frechen<br />

le Blond, Rayk, Dr. med. · Berlin<br />

Leenen, Esther · Köln<br />

Lehmann, Thomas · Leipzig<br />

Lehnen, Martin Georg · Frechen<br />

Lehnert, Gangolf, Dr. · Bitburg<br />

Lehnert, Richard · Berlin<br />

Lehnert, Katrin, Dr. med. · Leverkusen<br />

Leidel, Jürgen, Dr. med. · Graal-Müritz<br />

Lengyel, Antonia, Dr. med. · Wien<br />

Lenz, Andreas, Dr. med. · München<br />

Leonhardt, Moritz, Dr. med. · Neustadt in<br />

Holstein<br />

Leszczynski, Marcin · Sulzbach-Rosenberg<br />

Leyendecker, Andreas, Dr. med. · München<br />

Leyh, Markus, Dr. med. · Lüdenscheid<br />

Lieder, Stefan, Dr. med. · Münster<br />

Lind, Henrik, Dr. med. · Illingen<br />

Lindenthal, Björn · Köln<br />

Link, Björn-Christian, Dr. med. · Luzern<br />

Linke, Uwe, Dr. med. · Bad Eilsen<br />

Linß, Stefan, Dr. med. · Frankfurt/Oder<br />

Litvak, Mikhail · Flörsheim<br />

Lomb, Michael, Dr. med. · Fulda<br />

Loos, Alexander, Dr. · Weilheim<br />

Lorz, Ulrich, Dr. med. · Bad Windsheim<br />

Lübke, Jan-Philip, Dr. med. · Kiel<br />

Lück, Guido · Wermelskirchen<br />

Lücke, Kathrin, Dr. · Wanzleben<br />

Lüdemann, Martin, Dr. med. · Würzburg<br />

Ludwig, Claudia, Dr. med. · Köln<br />

Ludwig, Daniela · Bad Hersfeld<br />

Lüke, Ulrich · Hannover<br />

Lüninghake, Frank-Johannes, Dr. med. ·<br />

Zwickau<br />

Lurtz, Bruno-Harald · Berlin<br />

M<br />

Mada, Libor, Dr. · Weiden<br />

Maennicke, Olaf · Teutschenthal<br />

Maestri, Valentina, Dr. med. · Ingolstadt<br />

Magerl, Christian, Dr. med. · Hürth<br />

Maier, Karsten, Dr. med. · Duisburg<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 77<br />

DGOU


DGOU<br />

78<br />

Aus den Verbänden<br />

Maier, Andreas, Dr. med. · Haar<br />

Mailer, Michael, Dr. med. · Traunstein<br />

Mainka, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />

Maletius, Wolfgang, Dr. Dr. med. · Altdorf<br />

Mandryka, Boris · Murnau am Staffelsee<br />

Mangel, Carmen · Münster<br />

Mann, Karsten, Dr. med. · Neuruppin<br />

Mannil, Lijo · Essen<br />

Mansel, Detlef, Dr. med. · Gräfelfing<br />

Marcus, Karsten · Schleiz<br />

Markmann, Yma, Dr. med. · Konstanz<br />

Markreiter, Peter, Dr. med. · Rosenheim<br />

Maroske, Florian · Wien<br />

Marr, Siegfried, Dr. med. · Bad Abbach<br />

Martens, Klaus, Dr. med. · Buchholz<br />

Martin, Patrick · Villingen-Schwenningen<br />

Masmoudi, Mohamed Prof. Dr. med. ·<br />

El Manar<br />

Matenov, Alexander · Frankfurt/Oder<br />

Matthes, Roland, Dr. med. ·<br />

Marktheidenfeld<br />

Matthiessen, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />

Maus, Frank · Bad Pyrmont<br />

Mayr, Moritz · München<br />

Meggiorini, Regis · Illingen<br />

Mehl, Ursula · Traunstein<br />

Meier, Wilhelm, Dr. med. · Bad Salzuflen<br />

Meier, Matthias · Villingen Schwenningen<br />

Meier, Shirin · Münster<br />

Meiler, Katharina Julia Christine ·<br />

Magdeburg<br />

Meilinger, Andreas, Dr. med. · Sindelfingen<br />

Meindorfner, Florian, Dr. med. ·<br />

Schwarzenbruck<br />

Meiners, Jan, Dr. med. · Hamburg<br />

Meisel, Stefan, Dr. · Schwerin<br />

Meister, Steffen, Dr. med. · Berlin<br />

Melcop, Stephan, Dr. med. · Berlin<br />

Mempel, Eva, Dr. med. · Jena<br />

Mengel, Stefan, Dr. med. · Traunstein<br />

Mengis, Natalie · Erlangen<br />

Menzinger, Will-Felix, Dr. med. · Oberkirch<br />

Merkle, Konstanze · Heidelberg<br />

Merx, Jann · Solingen<br />

Merz, Alexander · Freising<br />

Mester, Sebastian · Krefeld<br />

Metz, Brigitte, Dr. med. · Karlsruhe<br />

Meyer, Michael · Berlin<br />

Meyer, Lucas Joachim, Dr. med. · Berlin<br />

Meyerrose, Joscha · Lübeck<br />

Michaelis, Nikolaus · Breisau<br />

Mika, Jörg, Dr. med. · Gießen<br />

Militz, Helga, Dr. med. · Murnau<br />

Milton, Rhiannon · Mannheim<br />

Minzlaff, Philipp, Dr. med. · München<br />

Mirau, Andreas · Lich<br />

Möbus, Silke, Dr. med. · Berlin<br />

Mohing, Matthias, Dr. med. · Nürnberg<br />

Moisiszik, Philipp · Frechen<br />

Moon, Byung-Jin · Köln<br />

Muck, Alexander, Dr. med. · München<br />

Mühlenbrock, Ursula, Dr. med. · Essen<br />

Mühr, Daniel · Rotenburg<br />

Müller, Guntram, Dr. med. · Rheine<br />

Müller, Ralf · Berlin<br />

Müller, Michael, Dr. med. · Berlin<br />

Müller, Sabine, Dr. med. · Rheine<br />

Müller, Sebastian, Dr. med. · Basel<br />

Müller, Alexander, Dr. med. · St. Gallen<br />

Müller, Björn Henning, Dr. med. · Lich<br />

Müller, Jens, Dr. med. · Berlin<br />

Müller, Sebastian, Dr. med. · Heidelberg<br />

Müller, Michael, Dr. med. · Regensburg<br />

Müller, Martina · Hamburg<br />

Müller Wolfgang, Dr. med. · Bad Karlshafen<br />

Müller-Reiland, Dominik, Dr. med. · München<br />

Müller-Stahl, Knut, Dr. med. · Bremen<br />

Münch, Wolfgang, Dr. med.Dr.Ing. · Berlin<br />

Munz, Norbert, Dr. med. · Berlin<br />

Muqolli, Bujar, Dr. med. · Gunzenhausen<br />

Muqolli, Fisnik, Dr. med. · Gunzenhausen<br />

Mutz, Markus, Dr. med. · Tübingen<br />

Mutzek, Matthias, Dr. med. · Stuttgart<br />

N<br />

Nakwache, Kamal · Frankfurt/Oder<br />

Neubauer, Benedikt · Wien<br />

Neukirch, Frank Michael, Dr. med. · Köln<br />

Neumann, Michael, Dr. med. ·<br />

Oberammergau<br />

Neumark, Lisa · Berlin<br />

Newiger, Ulla · Bünde<br />

Niggemeyer, Oliver, Dr. med. · Bad<br />

Bramstedt<br />

Nikiforov, Igor cand. med. Wissensch. ·<br />

Gardelegen<br />

Noelle, Stephanie · Zürich<br />

Noll, Christine, Dr. med. · Hannover<br />

Noske, Helge, Dr. med. · Wien<br />

Nosseir, OlafLutz · Xanten<br />

Nowak, Kathrin · Berlin<br />

Nowak, Dirk, Dr. · Reutte<br />

O<br />

Obladen, Adrian · Berlin<br />

Ochs, Ludwig · Gauting<br />

Oftadegan, Mehrdad · Bottrop<br />

Öhding, PeterC., Dr. med. · Hamburg<br />

Ohse, Jeannette, Dr. med. · Bonn<br />

Olberding, Helmut, Dr. med. · Lohne<br />

Oppers, Katharina · Bonn<br />

Ottensammer, Leo, Dr. · Lienz<br />

Overbeck, Wiebke · Bremen<br />

P<br />

Pachala, Mahdi, Dr. med. · Rotenburg<br />

Packowsky, Herbert, Dr. med. · Berlin<br />

Panzert, Sven · Leipzig<br />

Pape, Claudia · Berlin<br />

Pawelz, Boris, Dr. med. · Gelsenkirchen<br />

Pawlak, Klaus, Dr. med. · Berlin<br />

Pescheck, Tarik, Dr. med. · Eisleben<br />

Peschel, Felix, Dr. med. · Emmendingen<br />

Petarus, Peter, Dr. med. · Bremerhaven<br />

Peters, Michael Josef, Dr. med. · Freiburg<br />

Petersen, Ansgar, Dr. med. · Berlin<br />

Petri, Claudia · Essen<br />

Peuthert, Roman, Dr. med. · Strausberg<br />

Pfeifer, Johannes, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />

Pfeifer, Roman, Dr. med. · Aachen<br />

Pfeifer, Joachim, Dr. med. · Berlin<br />

Pfeiffer, Markus, Dr. med. · Amberg<br />

Phoa, Thomas, Dr. med. · Bad Bramstedt<br />

Piel, Sabine · Emmerich<br />

Pietsch, Stefan, Dr. med. · Eisenberg<br />

Pietsch, Ekkehard, Dr. med. · Dannenberg<br />

Pikal, Bernfried, Dr. med. · Waldsassen<br />

Pilchner, Frank, Dr. med. · Bochum<br />

Pilz, Albrecht, Dr. med. · Düsseldorf<br />

Pimpl, Sabine · Hamburg<br />

Pinkernell, Ralf, Dr. med. · Wermelskirchen<br />

Pitzl, Martin, Dr. med. · München<br />

Plachel, Fabian · Wien<br />

Plath, Johannes, Dr. med. · München<br />

Plifke, Birgit, Dr. med. · Köln<br />

Plumhoff, Piet · Würzburg<br />

Pohl, Lothar, Dr. med. · Frankfurt/Oder<br />

Polzer, Hans · München<br />

Portenhauser, Thomas, Dr. med. · München<br />

Poser, Thomas, Dr. med. · Berlin<br />

Pozgainer, Helena · Berchtesgaden<br />

Prange, Roland, Dipl. Med. · Quedlinburg<br />

Pranger, Marcel · Winschoten<br />

Prediger, Heiko-G., Dipl. Med. · Berlin<br />

Preußler, Mark, Dr. med. · Radebeul<br />

Pribilla, Guido, Dr. med. · Berlin<br />

R<br />

Raabe, Jens, Dr. med. · Strals<strong>und</strong><br />

Rabbe, Reinhard · Bad Rothenfelde<br />

Rabes, Sebastian, Dr. med. · Berlin<br />

Radlgruber, Ilja · Neuhofen<br />

Raml, Thomas · Fürstenfeldbruck<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Randau, Thomas · Bonn<br />

Rank, Christoph, Dr. med. · Rostock<br />

Raschke, Bernd · Nauen<br />

Rashid, Farouq · Mainz<br />

Raslan, Taprek, Dr. med. · Berlin<br />

Ratajczak, Marcin · Frankfurt/Oder<br />

Rauer, Thomas, Dr. med. · Winterthur<br />

Redwitz, Mathias · Borna<br />

Regauer, Markus, Dr. med. · München<br />

Reiche-Dünnebacke, Tanja, Dr. med. ·<br />

Würselen<br />

Reichel, Michael, Dr. med. · Buchholz<br />

Reiners, Volker, Dr. med. · Alzey<br />

Reinert, Christan, Dr. med. · Berlin<br />

Reis, Martina, Dr. med. · Erlenbach/M.<br />

Reisner, Wolfram, Dr. med. · München<br />

Reiter, Andreas, Dr. med. · Neckarsulm<br />

Remiger, Engelbert, Dr. med. · Grafing<br />

Reuber, Kai · Eschweiler<br />

Richter, Anne · Greifswald<br />

Richter, Stefan, Dr. med. · München<br />

Rieder, Thomas, Dr. med. · Berlin<br />

Rieger, Gisela, Dr. med. · Neuendettelsau<br />

Riesenbeck, Oliver · Münster<br />

Rihawi, Alaa Aldien · Frankfurt/Oder<br />

Rindert, Martin · Eisenberg<br />

Ritter, Bertram, Dr. · Berlin<br />

Rittinghausen, Jürgen · Berlin<br />

Rittstieg, Philipp · Wilhelmshaven<br />

Robben, Joachim · Düren<br />

Rödl, Wolfram, Dr. med. · Vaihingen/Enz<br />

Roeder, Andre · Teltow<br />

Rogalski, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />

Röhl, Henning · Mannheim<br />

Rohland, Dietmar, Dr. med. · Hannover<br />

Röhm, Björn · Berlin<br />

Rosenhauer, Valentin, Dr. med. · Potsdam<br />

Rosenko, Alexander · Lüdenscheid<br />

Roßbach, Björn Peter, Dr. med. · Dachau<br />

Rosshirt, Nils · Heidelberg<br />

Rößler, Peter, Dr. · Mayen<br />

Rotzoll, Steffen Fritz, Dr. med. · Plau am<br />

See<br />

Rozak, Matthias, Dr. med. · Pforzheim<br />

Rühle, Denny · Berlin<br />

Rumler, von Rüden Tim · Berlin<br />

Runge, Jörg, Dr. · Rheine<br />

Russmann, Alexander · Bad Kreuznach<br />

S<br />

Safi, Elem · München<br />

Saftawi, Reyad · Bad Bentheim<br />

Sagerer, Manuela · Sindelfingen<br />

Saidi, Aiman M.D. · Eisenach<br />

Saier, Tim, Dr. med. · München<br />

Salfinger, Heribert, Dr. med. · Wien<br />

Sänger, Rebecca · Berlin<br />

Sasse, Michael, Dr. med. · Traunstein<br />

Sauerschnig, Martin, Dr. med. · München<br />

Sax, Gunnar, Dr. med. · Berlin<br />

Schädlich, Angela, Dr. med. · Köln<br />

Schäfer, Jan, Dr. med. · Bochum<br />

Schaffarczyk, Raymond, Dr. med. ·<br />

Kremmen<br />

Schallehn, Björn, Dr. · Köln<br />

Schaller, Kathrin, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />

Schaphorn, Guido, Dr. med. · Nordhorn<br />

Scharr, Tim Christian, Dr. med. ·<br />

Engelskirchen<br />

Schaser, Annekatrin, Dr. med. · Berlin<br />

Scheibner, Corinna · Recklinghausen<br />

Scheidhauer, Volker, Dr. med. ·<br />

Neunkirchen<br />

Schelling, Katrin Isabel, Dr. med. · Gießen<br />

Schemel, Sven, Dr. med. · Markgröningen<br />

Schenck, Alexander · Hettstedt<br />

Schenk, Uwe, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />

Schenk, Ana · Viersen<br />

Scherg, Thomas, Dr. · Bad Gögging<br />

Scheufens, Tanja · Gießen<br />

Schilberz, Mirko, Dr. med. · Bendorf<br />

Schilke, Peter, Dr. med. · Bielefeld/ Vlotho<br />

Schilling, Ralf, Dr. med. · Stuttgart<br />

Schima, Peter, Dr. med. · Baden<br />

Schindler, Erich, Dr. med. · Eberbach<br />

Schipp, Rolf, Dr. · Garmisch Partenkirchen<br />

Schirrmacher, Robert · Bad Düben<br />

Schlächter, Markus · Eschweiler<br />

Schläger, Sascha, Dr. med. · Landstuhl<br />

Schlauer, Martin, Dr. med. · Darmstadt<br />

Schlawin-Stobbe, Claudia, Dr. med. · Bad<br />

Ne<strong>und</strong>orf<br />

Schlemmer, Matthias, Dr. med. ·<br />

Lutherstadt Wittenberg<br />

Schlosser, Jörg-Dieter, Dr. med. · Berlin<br />

Schmachtenberg, Florian, Dr. med. ·<br />

Neustrelitz<br />

Schmidt, Wolfgang, Dr. · Neufarn<br />

Schmidt, Christian · Berlin<br />

Schmidt, Arnd Peter, Dr. med. · Merzig<br />

Schmidt, Nils-Carsten, Dr. med. · Köln<br />

Schmidt-Wiethoff Rüdiger, Prof. Dr. med.<br />

· Pforzheim<br />

Schmitt, Andreas, Dr. med. · München<br />

Schmitz, Wolfgang, Dr. med. · Düren<br />

Schmitz, Philipp · Bad Bremstedt<br />

Schnee, Benjamin, Dr. med. · Berlin<br />

Schneider, Sebastian, Dr. · Frankfurt/Main<br />

Schneider, Sebastian · Werneck<br />

Aus den Verbänden<br />

Schneidereit, Ralf, Dr. med. · Berlin<br />

Schneidmüller, Dorien, Dr. med. ·<br />

Frankfurt<br />

Scholz, Margit, Dr. med. · Saarbrücken<br />

Schönrock, Holger, Dr. med. · Bietigheim-<br />

Bissingen<br />

Schrader, Hendrik, Dr. med. · Aschersleben<br />

Schramm, Michael, Dr. med. · Erlangen<br />

Schreiter, Kai-Uwe, Dr. med. · Karlsruhe<br />

Schröder, Holger, Dr. med. · Bielefeld<br />

Schubert, Jan · Gießen<br />

Schuffert-Raguse, Matthias · Berlin<br />

Schuler, Marck, Dr. med. · Hameln<br />

Schulte, Bernd · Kiel<br />

Schultz, Katharina · Oldenburg<br />

Schultz, Stefanie · Erfurt<br />

Schulz, Helmut, Dr. med. · Altdorf<br />

Schulz-Drost, Melanie · Berlin<br />

Schulze, Hans-Jürgen, Dr. · Biesenthal<br />

Schulze-Tanzil, G<strong>und</strong>ula, PD Dr. med. ·<br />

Berlin<br />

Schumacher, Tobias · Bonn<br />

Schumacher Uwe, Dr. med. · Langen<br />

Schütte, Vincent, Dr. med. · Halle (Saale)<br />

Schwabe, Karola · Berlin<br />

Schwanitz, Paul · Rostock<br />

Schwarke, Steffen, Dr. med. · Oldenburg<br />

Schwarz, Ulrike, Dr. med. · Frankfurt/Oder<br />

Schwarz, Constanze · Borna<br />

Schwarz, Henning, Dipl. Med. · Wismar<br />

Schwemmer, Benjamin · Düsseldorf<br />

Seelig, Stephanie · Fürstenfeldbruck<br />

Sehrt, Axel, Dr. med. · Münster<br />

Seitz, Sebastian, Dr. med. · Bad Bramstedt<br />

Selbstaedt, Perdita · Berlin<br />

Sennewald, Hans-Gunther · Radebeul<br />

Setareh, Euram · Essen<br />

Seybold, Anna, Dr. med. · Bietigheim-<br />

Bissingen<br />

Shahhossini, Mohammad Milad · Bonn<br />

Shair, Sami · Kyritz<br />

Simperl, Christian, Dr. med. · München<br />

Skacel, Michael, Dr. med. · Hallein<br />

Skardoutsos, Anastasios, Dr. med. ·<br />

Wiesbaden<br />

Sommer, Alexandra · Greifswald<br />

Sontag, Sabine · Potsdam<br />

Sorg, Ralph, Dr. med. · Vaihingen<br />

Sperling, Jan, Dr. med. · Schwerin<br />

Spree, Eckhard, Dr. med. · Berlin<br />

Springborn, Christian, Dr. med. · Landau<br />

Springer, Peter, Dr. med. · Westerstede<br />

Stäcker, Holger, Dr. med. · Hamburg<br />

Stadler, Justus, Dr. med. · Remscheid<br />

Stapf, Jonas · München<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 79<br />

DGOU


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80<br />

Aus den Verbänden<br />

Stark, Deva Ariadne · Hannover V<br />

Wilk, Stephan, Dr. med. · Kirchheimbolanden<br />

Steffen, Clemens, Dr. med. · Ludwigshafen van Bergen, Patrick, Dr. med. · Stuttgart Wilkesmann, Cathrin · Kiel<br />

Steinbrink, Dirk, Dr. med. · Malchin van der Most, Roel, Dr. med. · Hamburg Willems, Wilhelm · Berlin<br />

Steinitz, Amir, Dr. med. · Freiburg<br />

Varga, Peter, Dr. med. · Wadern<br />

Willms, Reiner, Dr. med. · Berlin<br />

Steinwärder, Malte, Dr. med. · Hamburg Veith, Dieter, Dr. med. · Emmendingen Willscheid, Gernot, Dr. med. · Osnabrück<br />

Stetter, Klaus, Dr. med. · Kaiserslautern Vesper, Ulli · Frankfurt/Main<br />

Wimmer, Matthias Dominik, Dr. med. · Bonn<br />

Stiebing, Katrin, Dipl. Med. · Oberhausen Vieregge, Ulrich, Dr. med. · Gelsenkirchen Wincheringer, Dennis, Dr. med. · Homburg/Saar<br />

Stiegler, Uta, Dr. · Berlin<br />

Vitikka, Claudia Piia · Frankfurt/Main Wind, Susanne · Lübeck<br />

Stinus, Hartmut, Dr. med. · Northeim Vogel, Jochen, Dr. · Trier<br />

Windus, Matthias · Gütersloh<br />

Stockhausen, Simone, Dr. med. · Köln Volk, Guido, Dr. med. · Heidelberg Winkel, Reiner, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />

Stolzenberg, Ingo Andreas · Viersen Völker, Anna, Dr. med. · Leipzig<br />

Winkler, Tobias, Dr. med. · Berlin<br />

Storm, Christopher · Lübeck<br />

Vollbrecht, Henning, Dr. med. · Hamburg Winkler, Christoph, Dr. med. · Wendlingen<br />

Storz, Astrid · Helmstedt<br />

Vollmar, Jens, Dr. med. · Münsingen Winnesberg, Arnd, Dr. med. · Bonn<br />

Streich, Jörg, Dr. med. · Duisburg<br />

von Loewenich, Christian · Nürnberg Winter, Cara A., Dr. med. · Berlin<br />

Stübing, Anja Sabine · Leipzig<br />

von Loewenich, Teresa · Münster<br />

Wirth, Alexander · Sinsheim<br />

Stuckmann, Bernd, Dr. · Hagen<br />

von Lübken, Falk, Dr. med. · Ulm<br />

Wissenberg, Volkmar · Radevormwald<br />

Stuhlmann, Norbert · Damp<br />

von Pickardt, Björn, Dr. med. · Teltow Witstruck, Torsten, Dr. med. · Strals<strong>und</strong><br />

Sylla, Annika · Landau<br />

von Samson Himmelstjerna, Falk, Dr. · Berlin Witthöft, Lars · Hamburg<br />

Szarko, Nikolas S. · Essen<br />

von Zezschwitz, Wolfgang, Dr. med. · Berlin Wittig, Oliver, Dr. med. · Güstrow<br />

Szöllösy, Gregor, Dr. med. · Zürich Voß, Carolin, Dr. med. · Eisenberg<br />

Witting, Alexander · Berlin<br />

Szopko, Christopher, Dr. med. · Freising<br />

Wittkowski, Tanja · Hamburg<br />

T<br />

Taghvaei Reza, Dr. med. · Berlin<br />

Tatour Anton · Hannover<br />

Tepeli Murat · Köln<br />

Teusch Michaela · Saarlouis Wallerfangen<br />

Theobald Katja-Christina, Dr. med. ·<br />

W<br />

Wachter, Carolin · Regensburg<br />

Wagner, Jörg Phillip · Bitburg<br />

Wagner, Manuela · Leipzig<br />

Wahle, Christoph, Dr. med. · Hameln<br />

Wald, Armin, Dr. med. · Nürnberg<br />

Walden, Mathias, Dr. med. · Berlin<br />

Wittmann, Clemens, Dr. med. · Sonthofen<br />

Wloka, Vera · Braunfels<br />

Wohlgemuth, Andreas · Hamburg<br />

Wolter, Dietrich, Dr. Berlin<br />

Wolter, Stephan · Kyritz<br />

Wulke, Andreas, Dr. med. · Brühl<br />

Wüst, Wolfgang, Dr. med. · Ludwigsburg<br />

Saarlouis<br />

Walter, Michael, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />

Thierse Klaus, Dr. med. · Berlin<br />

Thomanek Klaus, Dr. med. · Landsberg<br />

Thomas Ulrich · Mönchengladbach<br />

Thomas, Florian · Bonn<br />

Walter, Christian, Dr. med. · Tübingen<br />

Wand, Dominic · Essen<br />

Warnecke, Jörg, Dr. med. · Geestacht<br />

Weber, Patrick, Dr. med. · München<br />

Y<br />

Yagdrian, Ayla · Köln<br />

Yildirim, Burak, Dr. med. · Köln<br />

Thomas, Wofram Prof.Dr. med. · Rom Webering, Corinna, Dr. med. · Köln<br />

Thomas, Tom-Sascha, Dr. med. · Rom Weichel, Kai, Dr. med. · München<br />

Tiefenbacher, Wolf-Jonas, Dr. med. · Weigelt, Lizzy · München<br />

Hamburg<br />

Weihe, Wolfgang, Dr. med. · Berlin<br />

Tokmakidis, Evangelos · Wuppertal<br />

Weilandt, Christian · Lübeck<br />

Tonne, Ilka, Dr. med. · Magdeburg<br />

Wein, Peter, Dr. med. · Bad Füssing<br />

Topcuoglu, Fatma · Dortm<strong>und</strong><br />

Weingärtner, Jörg, Dr. med. · Berlin<br />

Töpper, Christoph · Berlin<br />

Weinrich, Mirko, Dr. med. · Berlin<br />

Trägenapp, Eckhard, Dr. med. · Brandenburg<br />

Weiper, Dietmar · Köln<br />

Traub, Frank, Dr. med.Dr.rer.nat. · Berlin<br />

Weiß, Thomas, Dr. med. · Herzogenaurach<br />

Türmer, Wolfgang, Dr. · Höxter<br />

Welz, Katharina · Heidelberg<br />

Tutuli, Fadil, Dr. med. · Kirchheim unter Teck<br />

Wendl, Markus, Dr. med. · Herzogenaurach<br />

Tüylü, Ertugrul · Köln<br />

Wendt, Kristina · Hannover<br />

Werling, Raym<strong>und</strong> · Berlin<br />

U<br />

Werner, Mario, Dr. med. · Köln<br />

Ulatowski, Martin, Dr. med. ·<br />

Westmeyer, Klaus, Dr. med. · Berlin<br />

Wermelskirchen<br />

Weuster, Birgit, Dr. med. · Burgwedel<br />

Ulmer, Michael, Dr. med. · Frankfurt/Main Weyland, Holger · Wuppertal<br />

Ulowetz, Erwin, Dr. med. · Roth<br />

Wiendl, Michael, Dr. med. · Großhesselohe<br />

Uschok, Stephan · Berlin<br />

Wild, Melanie · Forchheim<br />

Wilhelmi, Michaela, Dr. med. · Hannover<br />

Z<br />

Zack, Stephan · Magdeburg<br />

Zahn, Clemens, Dr. med. · Flensburg<br />

Zahn, Robert Karl, Dr. med. · Berlin<br />

Zahrnhofer, Andreas, Dr. med. · Steyr<br />

Zajonz, Dirk · Leipzig<br />

Zeidler, Christa Karla Suzanne · Tübingen<br />

Zeller, Cathleen, Dr. med. · Kleinmachnow<br />

Zeuner, Sandra · Regensburg<br />

Ziegler, Dirk, Dr. med. · Würzburg<br />

Zillner, Bernhard, Dr. med. · Düsseldorf<br />

Zimmerer, Alexander · Calw<br />

Zimmermann, Franz, Dr. med. · Böblingen<br />

Zimny, Gabriele, Dr. med. · München<br />

Zipfel, Michelle · Großpürschütz<br />

Zippel, Magnus Philipp, Dr. med. · Berlin<br />

Zivari, Navid, Dr. med. · Bonn<br />

Zoepke, Fabian · Berlin<br />

Zuber, Alexander, Dr. med. · Naila<br />

Zweifel, Jochen, Dr. med. · Altdorf<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


13 th European Congress of<br />

Trauma & Emergency Surgery<br />

Many ways – one goal<br />

May 12 - 15, <strong>2012</strong> • Basel / Switzerland<br />

Organised by<br />

European Society for Trauma & Emergency Surgery<br />

In cooperation with<br />

SGTV: Swiss Society of Traumatology and Insurance Medicine, www.sgtv.org<br />

SGACT: Swiss Society for General Surgery and Traumatology , www.sgact.ch<br />

GENERAL TOPICS<br />

- The Acute Care Surgeon<br />

- The Emergency Room<br />

- Minimal Invasive vs Conventional Surgery<br />

- Unnecessary Surgery<br />

Aus den Verbänden<br />

REGULAR REGISTRATION DEADLINE:<br />

Medizinische Ausstellungs- <strong>und</strong> Werbegesellschaft<br />

Mondial Congress & Events<br />

International Exhibitions & Advertising<br />

Operngasse 20b, 1040 Vienna, Austria<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> Tel.: | Februar +43 1 <strong>2012</strong> 58804 0, Fax: + 43 1 58804 185<br />

e-mail: ectes<strong>2012</strong>@mondial-congress.com<br />

Freyung 6/3, 1010 Vienna, Austria<br />

Tel.: +43 1 536 63 42, Fax: + 43 1 535 60 16<br />

e-mail: maw@media.co.at<br />

81<br />

www.estesonline.org<br />

MONDAY, APRIL 16, <strong>2012</strong><br />

SPECIFIC TOPICS<br />

- SILS and Laparoscopy in Abdominal Trauma and<br />

Emergency<br />

- Diaphragm and Oesophageal Injuries<br />

- Thoracic Damage Control<br />

- Vascular Injuries<br />

- Sport Injuries<br />

- Neurotrauma<br />

- Geriatric Trauma<br />

- Implant Removal<br />

- Hand Trauma and Emergency<br />

- Mountain Rescue<br />

- Mass Casualty Incidents and Disasters in Europe<br />

- Large-scale Chemical Events<br />

PROFESSIONAL CONGRESS ORGANISER,<br />

SCIENTIFIC SECRETARIAT,<br />

SPONSORSHIP & HOUSING<br />

SESSION TYPES<br />

- Instructional lecture courses / Ro<strong>und</strong> tables<br />

- Keynote lectures followed by free paper sessions<br />

- Hands-on workshops<br />

- Poster sessions<br />

- Industry supported lunch symposia<br />

- Guest Society Symposia<br />

- Video Sessions<br />

- Curtain up sessions<br />

COMMERCIAL EXHIBITION<br />

SGACT SSCGT<br />

Schweizerische Ge<br />

Société Suisse de C<br />

Società Svizzera d<br />

DGOU<br />

© Standortmarketing Basel


DGOU<br />

82<br />

Aus den Verbänden<br />

Tätigkeitsbericht 2011 der<br />

AG Klinische Geweberegeneration<br />

Dr. Dirk Albrecht<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Klinische Geweberegeneration<br />

besteht derzeit aus<br />

50 Mitgliedern. Im Jahr 2011 wurden<br />

13 neue Mitglieder nach mündlichem<br />

Antrag <strong>und</strong> persönlicher Vorstellung als<br />

ordentliche Mitglieder in die Arbeitsgemeinschaft<br />

neu aufgenommen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> fanden drei Mitgliedertreffen<br />

statt. Das erste Mitgliedertreffen fand<br />

am 15. April 2011 im Langenbeck-Virchow-Haus<br />

in Berlin statt. Wesentliche<br />

Punkte dieses Mitgliedertreffens waren:<br />

■ Namensänderung der AG<br />

■ Vorbereitung DKOU-Sitzung 2011<br />

■ Vorbereitung AGA-Kongress-Sitzung<br />

2011<br />

■ Homepage<br />

Namensänderung AG<br />

Im Rahmen einer ausführlichen Diskussion<br />

wurde festgestellt, dass die AG<br />

keine Fragen der Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

bearbeitet, sondern sich mit Fragestellungen<br />

der Translation der Ergebnisse<br />

der Gr<strong>und</strong>lagenforschung in die klinische<br />

Anwendung befasst. Die AG ist somit aus<br />

früherer Zeit im Wesentlichen mit klinischen<br />

Fragestellungen beschäftigt. Ziel<br />

der Mitglieder soll auch weiterhin der<br />

klinische Bezug auf die Herstellung von<br />

Ersatzgeweben <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />

sein. Eine wesentliche Rolle spielen hier<br />

auch die rechtlichen Aspekte <strong>und</strong> deren<br />

Tragweite aus Sicht der anwendenden<br />

Ärzte.<br />

Durch die Arbeit der AG erhielten Kliniken<br />

eine Orientierung für den Umgang<br />

mit dem am 1. August 2007 in Kraft getretenen<br />

Gesetz über Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

von menschlichen Geweben<br />

<strong>und</strong> Zellen (Gewebegesetz). Somit ist<br />

zusammenfassend festzustellen, dass die<br />

Arbeitsgemeinschaft als AG Klinische Geweberegeneration<br />

die derzeitige selbstständige<br />

Form erhalten will <strong>und</strong> dies<br />

auch in der Namensgebung zum Ausdruck<br />

gebracht werden soll.<br />

Vorbereitung DKOU-Sitzung 2011<br />

Die geplanten Vorträge wurden bereits<br />

im April 2011 vorgestellt. Die einzelnen<br />

Vorträge wurden dem entsprechenden<br />

Schwerpunkt „Neues <strong>und</strong> Bewährtes in<br />

der biologischen Knorpelregeneration“<br />

passend eingestuft.<br />

Vorbereitung AGA-Kongress-Sitzung<br />

2011<br />

Ebenfalls wurden für den AGA-Kongress<br />

im September 2011 die Vorträge für den<br />

entsprechenden Schwerpunkt „Rehabilitation<br />

nach regenerativer Therapie“ vorbereitet.<br />

Homepage<br />

Die Mitglieder waren sich nach Vorschlag<br />

des Leiters dahingehend einig, dass eine<br />

Überarbeitung der Homepage der AG<br />

notwendig erscheint. Dies sollte kurzfristig<br />

in Angriff genommen werden.<br />

Im September 2011 war die AG mit einer<br />

selbstgestalteten Sitzung auf dem AGA-<br />

Kongress in Regensburg vertreten. Thema<br />

der Sitzung war „Rehabilitation nach<br />

regenerativer Therapie“.<br />

Die Sitzung war, trotz der frühen Morgenst<strong>und</strong>en,<br />

mit einer Besucherzahl von<br />

circa 150 Personen sehr gut besucht. Die<br />

verschiedenen Aspekte der Rehabilita tion<br />

nach regenerativer Knorpeltherapie in<br />

verschiedenen Gelenkabschnitten wurden<br />

in verschiedenen Referaten dargestellt<br />

<strong>und</strong> lebhaft <strong>und</strong> ausführlich diskutiert.<br />

Die vorgestellten Therapiekonzepte<br />

für die einzelnen Gelenkabschnitte differieren<br />

individuell stark, so dass diesbezüglich<br />

die Erarbeitung von Standards aus<br />

Sicht der AG notwendig erscheint. Dieses<br />

Themas wird sich die AG während der<br />

Klausurtagung im April <strong>2012</strong> annehmen.<br />

Ein zweites Mitgliedertreffen fand anlässlich<br />

des Deutschen Kongresses für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU)<br />

am 26. Oktober 2011 in Berlin statt. Wesentliche<br />

Punkte dieses Mitgliedertreffens<br />

waren:<br />

■ Homepage<br />

■ AGA-Kongress <strong>2012</strong><br />

■ Klausurtagung<br />

■ Gründung Arbeitskreise<br />

Homepage<br />

Gemäß der Beschlusslage vom 1. Mitgliedertreffen<br />

im April 2011 wurde das<br />

Ergebnis der überarbeiteten Homepage<br />

vorgestellt. Weitere Bearbeitungen sind<br />

notwendig.<br />

AGA-Kongress <strong>2012</strong><br />

Es wurde beschlossen, sich an die AGA-<br />

Präsidenten <strong>2012</strong> mit einer Anfrage<br />

bezüglich einer eigenen AG-Sitzung zu<br />

wenden. Inzwischen hat der Präsident<br />

Herr Prof. Steinwachs für den AGA-Kongress<br />

<strong>2012</strong> eine Zusage für einen Instruktionskurs<br />

mit dem Thema „Relevanz <strong>und</strong><br />

Therapie des subchondralen Knochens<br />

im Rahmen der Knorpelregeneration“ bestätigt,<br />

so dass die Mitglieder der AG eine<br />

eigene Sitzung zum oben genannten Thema<br />

gestalten werden.<br />

Klausurtagung<br />

Im April <strong>2012</strong> wird eine zweitätige Klausurtagung<br />

der AG stattfinden, um zu<br />

spezifischen Themen <strong>und</strong> Fragestellungen<br />

der AG Positionen zu erarbeiten sowie<br />

ein Positionspapier – Update der AG<br />

Veröffentlichung „2004 Indikations- <strong>und</strong><br />

Durchführungsempfehlung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Geweberegeneration <strong>und</strong><br />

Gewebeersatz zur Autologen Chondrozytentransplantation<br />

(ACT)“ zu erstellen.<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Updates wird die derzeitige<br />

klinisch-wissenschaftliche Evidenzlage<br />

sein.<br />

Gründung Arbeitskreise<br />

Ein gemeinsamer Beschluss der Mitglieder<br />

ist die Gründung zweier Arbeitskrei-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


se im Rahmen der AG Klinische Geweberegeneration:<br />

■ Klinisches Stammzellnetzwerk unter<br />

Federführung von Herrn Prof. Dr. P.<br />

Kas ten, Dresden<br />

■ Knorpel-/Knochenrekonstruktion/Transfer<br />

unter Federführung von Herrn Prof.<br />

Dr. Draenert <strong>und</strong> Dr. Erler, München<br />

Die Arbeitsgemeinschaft war mit einer<br />

Sitzung auf dem Deutschen Kongress für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> im Jahr<br />

2011 vertreten. Das Sitzungsthema lautete<br />

„Neues <strong>und</strong> Bewährtes in der biologischen<br />

Knorpelregeneration“. Die Sitzung<br />

war mit einer Teilnehmerzahl von<br />

ca. 80 Personen gut besucht. Es wurden<br />

verschiedene Techniken in unterschiedlichen<br />

Gelenkabschnitten, wie Hüftgelenk,<br />

Kniegelenk <strong>und</strong> Sprunggelenk vorgestellt.<br />

Ein wesentlicher Diskussionspunkt waren<br />

die verschiedenen Möglichkeiten <strong>und</strong><br />

auch neuere Techniken der Mikrofrakturierung.<br />

Zusammenfassend konnte festgestellt<br />

werden, dass für den Bereich des<br />

Kniegelenkes nach derzeitiger Studienlage<br />

die autologe Chondrozytentransplantation<br />

ein etabliertes <strong>und</strong> anerkanntes<br />

Therapieverfahren darstellt.<br />

Uneinigkeit besteht nach wie vor in den<br />

angewandten Techniken <strong>und</strong> der Nachbehandlung.<br />

Für den Bereich des Sprunggelenkes<br />

ist die Datenlage noch nicht ausreichend,<br />

das gleiche gilt für das Hüftgelenk.<br />

Für den DKOU <strong>2012</strong> wurden von der AG<br />

zwei wissenschaftliche Sitzungen sowie<br />

die Durchführung eines praktischen<br />

Handout-Kurses beantragt. Als Sitzungsthemen<br />

wurden für den DKOU „Verfahrensspezifische<br />

Komplikationen – Was<br />

tun?“ sowie „Stammzellen für die Knorpelregeneration“<br />

vorgeschlagen.<br />

Kandidaten für den<br />

Nichtständigen Beirat gesucht<br />

Hartmut Siebert, Fritz Uwe Niethard<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

gemäß Satzung der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

wählt die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

der DGOU im Oktober auf<br />

Vorschlag des Gesamtvorstandes vier<br />

Vertreter des Nichtständigen Beirates der<br />

DGOU für die Jahre 2013 bis 2015.<br />

Die Mitglieder des Nichtständigen Beirates<br />

haben Sitz <strong>und</strong> Stimme im Gesamtvorstand<br />

der DGOU. Ein Vertreter aus<br />

dem Kreis der Nichtselbstständigen hat<br />

Sitz <strong>und</strong> Stimme im Geschäftsführenden<br />

Ko r r e s p o n d e n z a d r e s s e<br />

DGOU-Geschäftsstelle<br />

Luisenstr. 58 – 59<br />

10117 Berlin<br />

Fax: (0 30) 20 21 54 81<br />

office@dgou.de<br />

Vorstand der DGOU. Der Nichtständige<br />

Beirat soll insbesondere Vertretung der<br />

Nichtselbstständigen sein, es können<br />

aber auch Leitende Ärzte <strong>und</strong> Niedergelassene<br />

in ihn gewählt werden.<br />

Der Nichtständige Beirat bestand bisher<br />

aus acht Mitgliedern. Durch die neue<br />

Satzung wurde er auf sechs Mitglieder<br />

verkleinert. Ende des Jahres scheiden<br />

turnusgemäß aus:<br />

■ PD Dr. Hermann Josef Bail (Nürnberg)<br />

■ Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch (Hamburg)<br />

■ Dr. Holger Haas (Bonn)<br />

■ PD Dr. Jörg A.K. Ohnsorge (Cloppenburg)<br />

■ Prof. Dr. Ulrich Stöckle (Tübingen)<br />

■ Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz (Bonn)<br />

Unmittelbare Wiederwahl ist leider nicht<br />

möglich.<br />

Die Einzelmitglieder der DGOU sowie<br />

jedes Mitglied von DGU <strong>und</strong> DGOOC<br />

Aus den Verbänden<br />

Die bei der deutschen Forschungsgesellschaft<br />

beantragte Multicenter-Studie zur<br />

Autologen Chondrozytentransplantation<br />

am oberen Sprunggelenk (Talus) wurde<br />

abgelehnt, so dass jetzt von Seiten der AG<br />

ein neues Konzept für diese gesucht wird.<br />

Das nächste Mitgliedertreffen erfolgt<br />

im Rahmen der Klausurtagung im April<br />

<strong>2012</strong>.<br />

Dr. Dirk Albrecht,<br />

Leitender Arzt<br />

der Sektion<br />

Sporttraumatologie<br />

<strong>und</strong> arthroskopische<br />

Chirurgie an der BG-<br />

Unfallklinik Tübingen,<br />

leitet die AG Klinische<br />

Geweberegeneration.<br />

sind berechtigt, dem Gesamtvorstand<br />

Vorschläge hierzu zu machen. Der Gesamtvorstand<br />

der DGOU wird aus diesen<br />

Vorschlägen eine Vorauswahl treffen, die<br />

dann der Mitgliederversammlung zur<br />

Wahl vorgeschlagen werden wird.<br />

Wir möchten Sie hiermit aufrufen, uns<br />

Ihre Vorschläge bis zum 31. März schriftlich<br />

mitzuteilen.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichem Gruß<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 83<br />

Ihre<br />

Hartmut Siebert<br />

Fritz Uwe Niethard<br />

DGOU


DGOOC<br />

84<br />

Aus den Verbänden<br />

Auf einem guten Weg<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär<br />

Manchem mag es entgangen sein: Die<br />

Deutsche <strong>Orthopädie</strong> hat im Jahr 2011<br />

ihren 110. Geburtstag gefeiert. Eine ansehnliche<br />

Ausstellung anlässlich des<br />

Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> ein Beitrag in<br />

der Dezember-Ausgabe der O + U <strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> haben auf das<br />

stattliche Alter hingewiesen. Von Altersmüdigkeit<br />

kann aber keine Rede sein;<br />

denn die aktuellen Aufgaben sind vielfältig<br />

<strong>und</strong> stellen die Gesellschaft immer<br />

wieder vor neue Herausforderungen.<br />

Das Jahr 2011 war vorrangig von zahlreichen<br />

Aktivitäten für die Weiterentwicklung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU)<br />

<strong>und</strong> die Neustrukturierung der DGOU-<br />

Vorstandsarbeit als auch für zahlreiche<br />

Projekte der Deutschen Gesellschaft für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie<br />

(DGOOC) geprägt.<br />

Gestraffter Vorstand<br />

Wie die Europäische Union macht die<br />

DGOU einen laufenden Strukturwandel<br />

durch, der sich im Jahr 2011 auf die<br />

Straffung der Vorstandsarbeit konzentriert<br />

hat. Die bislang streng paritätisch<br />

zusammengesetzten Gremien des Geschäftsführenden<br />

<strong>und</strong> Gesamtvorstandes<br />

wurden auf annähernd die Hälfte ihrer<br />

ursprünglichen Größe reduziert. Dabei<br />

blieb gewährleistet, dass die beiden Fachgesellschaften<br />

DGOOC <strong>und</strong> DGU nach wie<br />

vor kompetent im Vorstand vertreten<br />

sind. Andererseits wurden in den Geschäftsführenden<br />

Vorstand die Vorsitzen-<br />

den der für die DGOU so wichtigen Ausschüsse<br />

integriert, in denen der größte<br />

Anteil der Basisarbeit für die Weiterentwicklung<br />

der Fachgesellschaft geleistet<br />

wird. Dass dort gute Arbeit geleistet wird,<br />

zeigt die ungebrochene Anziehungskraft<br />

der DGOU. Inzwischen sind 15 Sektionen<br />

unter dem Dach der DGOU vereinigt.<br />

Weitere Anträge liegen auf dem Tisch. In<br />

zahlreichen Arbeitsgemeinschaften wird<br />

Feinarbeit geleistet, die die originären<br />

Fachgesellschaften DGOOC <strong>und</strong> DGU entlastet.<br />

Wie im Prozess der europäischen<br />

Vereinigung auch, verlagert sich das Alltagsgeschäft<br />

mehr <strong>und</strong> mehr in die „Zentrale“<br />

der DGOU. Beleg für die ständig<br />

wachsende Gemeinsamkeit ist das zum<br />

Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU) erstmals erschienene<br />

gemeinsame Mitteilungsblatt, die<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


„<strong>Orthopädie</strong> + <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“, die die große<br />

Gemeinde von DGOU <strong>und</strong> BVOU mit<br />

insgesamt mehr als 14.000 Mitgliedern<br />

mit aktuellen Berichten <strong>und</strong> Information<br />

versorgt.<br />

Deutscher Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Aus Gründen der Gemeinnützigkeit der<br />

Fachgesellschaften wird die Kongressorganisation<br />

weiterhin bei DGOOC, DGU<br />

<strong>und</strong> BVOU verbleiben. Diese ist inzwischen<br />

so eingespielt, dass sich kein Bedarf<br />

für eine andere Organisationsform<br />

ergibt. Der DKOU 2011 hat abermals<br />

weit über 11.000 Besucher angezogen.<br />

Die große Mehrheit bewertete die Kongressform<br />

<strong>und</strong> Inhalte mit gut bis sehr<br />

gut, 93 Prozent von ca. 600 Befragten<br />

wollen den Kongress wieder besuchen.<br />

Der immer wieder behauptete Trend,<br />

dass niedergelassene Kollegen den Kongress<br />

nicht mehr besuchen würden, ließ<br />

sich nicht bestätigen. Seit 2008 hat sich<br />

die prozentuale Beteiligung sowohl von<br />

Klinikern als auch Niedergelassenen zugunsten<br />

von Teilnehmern mit nichtärztlicher<br />

Tätigkeit verlagert (� Abb. 1).<br />

Endoprothesenregister Deutschland<br />

Die DGOOC-spezifischen Aktivitäten<br />

konzentrierten sich im Jahr 2011 vor<br />

allem auf einige Großprojekte. Allen<br />

voran stand das Endoprothesenregister<br />

Deutschland (EPRD), das als gemeinnützige<br />

Tochtergesellschaft der DGOOC Anfang<br />

2011 gegründet wurde. In den drei<br />

Quartalen 2011 wurden notwendige Infrastrukturmaßnahmen<br />

entwickelt, die<br />

in ihrer Art für die Registererfassung einmalig<br />

sind. So wurde in Gemeinschaftsarbeit<br />

mit dem B<strong>und</strong>esverband Medizintechnologie<br />

(BVMed) eine Produktdatenbank<br />

für sämtliche Endoprothesen auf<br />

den Weg gebracht, die eine Erfassung<br />

der einzelnen Prothesenkomponenten<br />

Abb. 1 Tätigkeitsbereiche der Kongressteilnehmer<br />

im OP mittels Barcode-Scannern <strong>und</strong><br />

damit eine Rückverfolgung dieser Komponenten<br />

im Einzelfall ermöglicht. Bei<br />

der Erfassung der operationsbezogenen<br />

Daten wurde auf die Methode der<br />

Qualitätssicherung durch Routinedaten<br />

zurückgegriffen, wie sie von den Kostenträgern<br />

entwickelt wurde. Die einmalige<br />

Kooperation von Fachgesellschaft,<br />

Kostenträgern, medizintechnischer Industrie<br />

<strong>und</strong> BQS hat damit ein Konzept<br />

realisiert, bei dem die Ärzte nicht durch<br />

eine abermalige überbordende Bürokratie<br />

belastet werden. Das Endoprothesenregister<br />

befindet sich derzeit in einer Pilotphase<br />

an verschiedenen Kliniken <strong>und</strong><br />

soll voraussichtlich im Frühjahr <strong>2012</strong> definitiv<br />

auf den Weg gebracht werden. Die<br />

Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />

Größere Klinikketten haben aber bereits<br />

ihre Beteiligung zugesichert, so dass mit<br />

einer raschen Verbreitung des Registers<br />

zu rechnen ist.<br />

Zertifizierung von Endoprothesenzentren<br />

Für das Projekt „Endocert“ (Zertifierung<br />

von Endoprothesenzentren) wurde eine<br />

weitere Tochtergesellschaft der DGOOC<br />

gegründet. In dieser wird noch im Januar<br />

<strong>2012</strong> die zweite Staffel der Pilotphase abgeschlossen.<br />

Ziel war es, den Kriterienkatalog<br />

zu überprüfen, der für die Zertifizierung<br />

zum Zentrum der Basis- beziehungsweise<br />

Maximalversorgung aufgestellt<br />

wurde. Es hat sich gezeigt, dass bei der<br />

bunten Vielfalt in der Versorgungslandschaft<br />

orthopädisch-unfallchirurgischer<br />

Kliniken Deutschlands eine Reihe von<br />

Kriterien überarbeitet werden müssen.<br />

Dies wird von der Arbeitsgruppe noch<br />

im Frühjahr <strong>2012</strong> geschehen, so dass mit<br />

einer Umsetzung des Endocert-Projektes<br />

in der zweiten Hälfte <strong>2012</strong> gerechnet<br />

werden kann. Auch für dieses Projekt gilt<br />

das Prinzip der freiwilligen Teilnahme.<br />

Der Aspekt der Qualitätssicherung dürfte<br />

aber auch hier für eine rasche Umsetzung<br />

auf breiter Ebene sorgen.<br />

� Klinik � Praxis<br />

� nichtärztl. Tätigkeit<br />

Versorgungsatlas<br />

Aus den Verbänden<br />

Den immer wieder vorgebrachten Postulaten<br />

hinsichtlich einer Überversorgung<br />

auf dem Gebiet der <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ist die DGOOC durch<br />

das Projekt „Versorgungsatlas“ nachgegangen.<br />

Die Ergebnisse, die bisher anhand<br />

von AOK-Daten gewonnen wurden,<br />

zeigen, dass es überraschende Versorgungsmuster<br />

hinsichtlich Arthroskopie<br />

des Kniegelenkes, Knie- <strong>und</strong> Hüftendoprothetik<br />

sowie Wirbelsäuleneingriffen<br />

in Deutschland gibt. Eine sogenannte<br />

„angebotsinduzierte Nachfrage“ ließ sich<br />

jedoch bisher nicht nachweisen. Auffällig<br />

sind große Unterschiede in der Versorgungshäufigkeit<br />

an der Grenze zwischen<br />

Baden-Württemberg <strong>und</strong> Bayern, die<br />

sich bisher einer Erklärung entziehen<br />

(� Abb. 2). Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe<br />

haben über die Ergebnisse im<br />

Krankenhaus-Report <strong>2012</strong> berichtet. Die<br />

DGOOC stellt weitere Mittel zur Verfügung,<br />

um gemeinsam mit der AOK, aber<br />

auch mit der Bertelsmann Stiftung diese<br />

Untersuchungen zu vertiefen. Von besonderer<br />

Wichtigkeit erscheint eine Längsschnittuntersuchung<br />

bezüglich der Wirbelsäuleneingriffe.<br />

Zwischen 2005 <strong>und</strong><br />

2009 konnte ein Anstieg der Wirbelsäuleneingriffe<br />

um annähernd 90 Prozent<br />

nachgewiesen werden. Ob sich dieser<br />

allein durch demografische Entwicklung<br />

<strong>und</strong> technologischen Fortschritt mit ansprechenden<br />

Behandlungsergebnissen<br />

rechtfertigen lässt, bleibt weiteren Untersuchungen<br />

vorbehalten.<br />

Versorgungsforschung wird zum<br />

Schwerpunkt<br />

Versorgungsforschung wird damit zu einem<br />

Schwerpunkt der Förderung durch<br />

die DGOOC. Die DGOOC hat Mittel zurückgestellt,<br />

um sowohl ein Netzwerk<br />

Registerforschung zu unterstützen, das<br />

die Integration von schon bestehenden<br />

Registern (Schulterendoprothetik,<br />

Sprunggelenkendoprothetik, Komplikationsregister<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für orthopädische Rheumatologie etc.) in<br />

eine bestehende Infrastruktur zu integrieren.<br />

Darüber hinaus wird die DGOOC<br />

Mittel für die Versorgungsforschung für<br />

Wirbelsäulenerkrankungen zur Verfügung<br />

stellen. Um die Versorgung geht<br />

es auch im Projekt zur Förderung der<br />

orthopädischen Rheumatologie. In hervorragender<br />

Kooperation mit Vertretern<br />

des Berufsverbandes der Fachärzte für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 85<br />

DGOOC


DGOOC<br />

86<br />

Aus den Verbänden<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (BVOU)<br />

wurden verschiedene Gespräche sowohl<br />

mit der Deutschen Rheumaliga als auch<br />

mit Politikern geführt, um die Kompetenz<br />

der orthopädischen Rheumatologen<br />

zu belegen. Von Seiten der internistischen<br />

Rheumatologie wird beständig auf<br />

den Mangel an internistischen Rheumatologen<br />

verwiesen, der auch zu einem<br />

Defizit in der Versorgungsqualität rheumatologisch<br />

Erkrankter führen würde.<br />

Andererseits wird von namhaften internistischen<br />

Rheumatologen aber der Zugriff<br />

auf die nichtentzündlich bedingten<br />

rheumatischen Erkrankungen, also auf<br />

das ganze Gebiet der konservativen <strong>Orthopädie</strong>,<br />

verlangt. Diesen Widerspruch<br />

zu klären, fanden auch während des<br />

DKOU verschiedene Sitzungen mit guter<br />

Beteiligung statt. Es zeigt sich, dass ein<br />

wesentlicher Hindernisgr<strong>und</strong> für eine<br />

sinnvolle Kooperation die abgeschotteten<br />

Budgetbereiche von internistischer<br />

beziehungsweise orthopädischer Rheumatologie<br />

sind, die sich um Dimensionen<br />

unterscheiden. Hierzu wird es weitere<br />

Gespräche mit Vertretern der Deutschen<br />

Gesellschaft für Rheumatologie geben,<br />

die an den Konsensus von 2005 anschließen<br />

sollen.<br />

Weiterbildungsinhalte in O&U<br />

Mit der Definition der orthopädischen<br />

Rheumatologie im Rahmen der konser-<br />

Neue Mitglieder<br />

Folgende Personen haben einen Antrag<br />

auf Mitgliedschaft in der DGOOC gestellt.<br />

Laut Satzung der DGOOC § 5 Abs. 2 können<br />

Einsprüche gegen die Aufnahme bis<br />

zu vier Wochen nach der Bekanntgabe (in<br />

den <strong>Orthopädie</strong> <strong>Mitteilungen</strong>) mit eingehender<br />

schriftlicher Begründung beim<br />

Generalsekretär geltend gemacht werden.<br />

Bäuml, Dr. med. Christian · Regensburg<br />

Böckelmann, Dr. med. Rüdiger · Münster<br />

Breinig, Dr. med. Joachim · Hamm<br />

Buchner, Barbara · Landsberg am Lech<br />

vativen <strong>Orthopädie</strong> (<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>)<br />

einher geht eine Diskussion um die Weiterbildungsinhalte<br />

des Facharztes für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Das in den<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 4/2011 erschienene<br />

Editorial „Für eine konservative<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“ hat zu<br />

zahlreichen Leserzuschriften geführt, die<br />

die Aktualität des Themas bestätigten. Im<br />

Rahmen des DKOU 2011 wurden daher<br />

verschiedene Sitzungen integriert, die<br />

sich einer Verbesserung der Weiterbildung<br />

auf dem Gebiet der konservativen<br />

<strong>Orthopädie</strong>, aber auch der Versorgungslage<br />

angenommen haben. Inzwischen<br />

existieren mehrere Arbeitsgruppen, die<br />

dem Ausschuss Bildung der DGOU zuarbeiten.<br />

Im März <strong>2012</strong> wird eine spezielle<br />

Sitzung zum Thema konservative <strong>Orthopädie</strong><br />

in Berlin stattfinden. Unklar bleibt<br />

allerdings, inwieweit es gelingt, die notwendigen<br />

Konzepte gemeinsam mit den<br />

zuständigen Landesärztekammern rasch<br />

<strong>und</strong> wirksam umzusetzen. Insofern sind<br />

weiterführende Gespräche auf allen zuständigen<br />

Ebenen unerlässlich.<br />

Wichtige Sektionsarbeit<br />

Wenngleich acht der ursprünglich der<br />

DGOOC angehörenden zwölf Sektionen<br />

nun auch Mitglied in der DGOU sind,<br />

wird doch von diesen bei den Gesamtvorstandssitzungen<br />

regelmäßig über die<br />

Sektionsarbeit berichtet. Bei den Sitzun-<br />

Dworschak, Dr. med. Kurt · Erding<br />

Engelmann, Claudia · Leipzig<br />

Giesler, Dr. med. Michael · Kassel<br />

Greimel, Felix · Bad Abbach<br />

Gruber, Dr. med. Peter · Altena<br />

Gruß, Dr. med. Jens · Braunschweig<br />

Heinrich, Dirk · Freiburg im Breisgau<br />

Hoffmann, Jan Christian · Bad Kreuznach<br />

Kratz, Dr. med. Kerstin Köln<br />

Lang, Gernot · Bochum<br />

Morrosch, Dr. med. Nannie · Borken<br />

Pananis, Dr. med. Evangelos · Pforzheim<br />

gen in Heiligendamm (Rostock) <strong>und</strong> Berlin<br />

anlässlich des Kongresses wurden die<br />

besondere Bedeutung <strong>und</strong> die Kompetenz<br />

der Sektionen innerhalb des orthopädisch-unfallchirurgischen<br />

Gebäudes<br />

abermals deutlich. Die von den verschiedensten<br />

Gremien auf die Geschäftsstelle<br />

der DGOOC <strong>und</strong> DGOU einprasselnden<br />

Anfragen, Anforderungen zu offiziellen<br />

Stellungnahmen <strong>und</strong> Bewertungen wären<br />

ohne die kompetente Mitarbeit von<br />

Sektionsmitgliedern, Mitgliedern von<br />

Arbeitsgemeinschaften <strong>und</strong> Kommissionen<br />

nicht zu leisten. Sie wären aber auch<br />

nicht zu leisten ohne die stets fre<strong>und</strong>liche,<br />

sachverständige <strong>und</strong> prompte Arbeit<br />

in der Geschäftsstelle der DGOOC/DGOU<br />

in Berlin. Ihnen allen möchte der Generalsekretär<br />

einen herzlichen Dank aussprechen.<br />

„So macht das Arbeiten Spaß“,<br />

wie es der Präsident der DGOOC, Dieter<br />

Kohn, anlässlich der Mitgliederversammlung<br />

in Berlin ausdrückte: Die DGOOC<br />

wird also auch im 111. Jahr ihres Bestehens<br />

nicht müde …<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe<br />

Niethard, Aachen, ist<br />

Generalsekretär der<br />

DGOOC.<br />

Putzier, PD Dr. med. Michael · Berlin<br />

Reichl, Michael · Hamburg<br />

Schwenninger, Dr. med. Christoph · Aachen<br />

Skutek, PD Dr. med. Michael ·<br />

Langenhagen<br />

Stahlhut, Dr. med. Olaf · Neustadt<br />

Strauch, Marco · Schwandorf<br />

von Olberg, Jörg · Köln<br />

von zur Mühlen, Dr. med. Meike · Hamburg<br />

Wagner, Dr. med. Ferdinand · Bad Abbach<br />

Zimmermann, Dr. med. Panagiota ·<br />

Siegen<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

1/1 Anzeige<br />

Aus den Verbänden<br />

DGOOC<br />

87


DGU<br />

88<br />

Aus den Verbänden<br />

Die Gremien der DGU<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Christoph Josten<br />

Direktor, Klinik für Unfall- <strong>und</strong><br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Universitätsklinikum Leipzig<br />

Liebigstr. 20a<br />

04103 Leipzig<br />

Tel.: 03 41 / 9 71 73 00<br />

Fax: 03 41 / 9 71 73 09<br />

E-Mail: josten@medizin.uni-leipzig.de<br />

Erster Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />

Direktor, Klinik für Unfall-, Hand-<br />

<strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />

Universitätskliniken des Saarlandes<br />

Kirrberger Str. 1<br />

66421 Homburg/Saar<br />

Tel.: 0 68 41 / 1 63 15 02<br />

Fax: 0 68 41 / 1 63 15 03<br />

E-Mail: tim.pohlemann@uks.eu<br />

Zweiter Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann<br />

Direktor, BG-Unfallklinik Frankfurt<br />

Friedberger Landstr. 430<br />

60389 Frankfurt/Main<br />

Tel.: 0 69 / 4 75 20 01<br />

Fax: 0 69 / 4 75 22 23<br />

E-Mail: aerztlicher.direktor@bgu-frankfurt.de<br />

Dritter Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Bertil Bouillon<br />

Direktor, Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong>/<br />

<strong>Orthopädie</strong><br />

Kliniken der Stadt Köln, Klinikum<br />

Köln-Merheim<br />

Lehrstuhl der Universität Witten-Herdecke<br />

Ostmerheimerstr. 200<br />

51109 Köln<br />

Tel.: 02 21 / 89 07 32 76<br />

Fax: 02 21 / 89 07 30 85<br />

E-Mail: bouillonb@kliniken-koeln.de<br />

Generalsekretär<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />

c/o DGU-Geschäftsstelle<br />

E-Mail: hartmut.siebert@office-sha.de<br />

Amtszeit: 1.1.2009 – 31.12.<strong>2012</strong><br />

Schatzmeister<br />

Prof. Dr. Joachim Windolf<br />

Direktor, Klinik für Unfall- <strong>und</strong><br />

Handchirurgie<br />

Universitätsklinikum Düsseldorf<br />

Moorenstr. 5<br />

40225 Düsseldorf<br />

Tel.: 02 11 / 8 10 44 00<br />

Fax: 02 11 / 8 10 49 02<br />

E-Mail: windolf@uni-duesseldorf.de<br />

Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2015<br />

Schriftführer <strong>und</strong> Schriftleiter der<br />

Website www.dgu-online.de<br />

Prof. Dr. Andreas Seekamp<br />

Direktor, Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />

Campus Kiel<br />

Arnold-Heller-Str. 7<br />

24105 Kiel<br />

Tel.: 04 31 / 5 97 43 51<br />

Fax: 04 31 / 5 97 41 07<br />

Amtszeit: 1.1.2011 – 31.12.2014<br />

Ständiger Beirat<br />

Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Berlin <strong>und</strong><br />

Greifswald<br />

(Präsident 2008)<br />

Prof. Dr. Norbert Haas, Berlin<br />

(Präsident 2000)<br />

Prof. Dr. Wolf Mutschler, München<br />

(Präsident 2005)<br />

Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer, Göttingen<br />

(Präsident 2006)<br />

Prof. Dr. Norbert P. Südkamp, Freiburg<br />

(Präsident 2010)<br />

Prof. Dr. Hans Zwipp, Dresden<br />

(Präsident 2009)<br />

Senat<br />

Prof. Dr. Peter Hertel, Berlin<br />

(Präsident 1999)<br />

Prof. Dr. Günther Hierholzer, Allensbach<br />

(Präsident 1985)<br />

Prof. Dr. Ulrich Holz, Stuttgart<br />

(Präsident 1993)<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Jungbluth, Hamburg<br />

(Präsident 1988)<br />

Prof. Dr. Lothar Kinzl, Ulm<br />

(Präsident 1998)<br />

Prof. Dr. Peter Kirschner, Mainz<br />

(Präsident 2001)<br />

Prof. Dr. Eugen H. Kuner, Umkirch<br />

(Präsident 1987)<br />

Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Jena<br />

(Präsident 1996)<br />

Prof. Dr. Gert Muhr, Loipersdorf<br />

(Präsident 1995)<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern, Celle<br />

(Präsident 1997)<br />

Prof. Dr. Jürgen Probst, Murnau<br />

(Präsident 1982)<br />

Prof. Dr. Rahim Rahmanzadeh, Berlin<br />

(Präsident 1992)<br />

Prof. Dr. Klaus Rehm, Köln<br />

(Präsident 2002)<br />

Prof. Dr. Axel Rüter, Neusaess<br />

(Präsident 1994)<br />

Prof. Dr. Leonhard Schweiberer, München<br />

(Präsident 1981)<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall<br />

(siehe Vorstand).<br />

(Präsident 2003)<br />

Prof. Dr. Harald Tscherne, Hannover<br />

(Präsident 1979)<br />

Prof. Dr. Kuno Weise, Tübingen<br />

(Präsident 2007)<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Siegfried Weller,<br />

Tübingen<br />

(Präsident 1978)<br />

Prof. Dr. Andreas Wentzensen, Ludwigshafen<br />

(Präsident 2004)<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Nichtständiger Beirat<br />

Dr. Dirk Albrecht, Tübingen<br />

(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Prof. Dr. Alexander Christof Beck, Würzburg<br />

(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Dr. Andreas Bonk, Frankfurt/Main<br />

(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />

PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar<br />

(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Prof. Dr. Sascha Flohé<br />

(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Dr. Lutz Mahlke, Paderborn<br />

(Amtszeit 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />

PD Dr. Gerrit Matthes, Berlin<br />

(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />

Dr. Thomas Paffrath, Köln<br />

(Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />

PD Dr. Stefan Rammelt, Dresden<br />

(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

PD Dr. Klaus-Dieter Schaser, Berlin<br />

(Amtszeit 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />

PD Dr. Peter Strohm, Freiburg i. Brsg.<br />

(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />

PD Dr. Christine Voigt, Hannover<br />

(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Fachbeirat<br />

Prof. Dr. Hartwig Bauer, Berlin<br />

(Generalsekretär der Deutschen<br />

Gesellschaft für Chirurgie)<br />

Dr. jur. Joachim Breuer, Berlin<br />

(Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung)<br />

Prof. Dr. Günter Lob, München<br />

(DGU-Beauftragter für Weiterbildung)<br />

Prof. Dr. Tilman Mischkowsky, Kempten<br />

(Vizepräsident des BDC)<br />

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen<br />

(Generalsekretär der DGOOC)<br />

Prof. Dr. Dietmar Pennig, Köln<br />

(VLOU-B<strong>und</strong>esvorsitzender <strong>und</strong> Leiter des<br />

Referates <strong>Unfallchirurgie</strong> im BDC)<br />

Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Marburg<br />

(Sprecher AKUT)<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Karsten Vilmar, Bremen<br />

Mitglieder des Präsidialrates<br />

PD Dr. Julia Seifert, Berlin<br />

(Leiterin des Gr<strong>und</strong>satzausschusses;<br />

2. Amtszeit: 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />

Prof. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main<br />

(Leiter des Wissenschaftsausschusses;<br />

2. Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />

Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden<br />

(Leiter des Bildungsausschusses;<br />

Amtszeit: 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm<br />

(Leiter des Programmausschusses;<br />

2. Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />

Frankfurt/Main<br />

(Leiter des Berufsständischen Ausschusses,<br />

Amtszeit: 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Dr. Peter Kalbe, Rinteln<br />

(Leiter des Ausschusses Vertretung<br />

niedergelassene Vertragsärzte,<br />

2. Amtszeit 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />

PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar<br />

(Vertreter der nichtselbständigen<br />

Ärzte; gekoppelt an seine Amtszeit im<br />

Nichtständigen Beirat)<br />

Ausschüsse (L = Leiter; V = Vertreter)<br />

Berufsständischer Ausschuss<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/<br />

Main (L)<br />

PD Dr. Alexander Beck, Würzburg (V)<br />

Bildungsausschuss<br />

Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden (L)<br />

N.N. (V)<br />

Gr<strong>und</strong>satzausschuss<br />

PD Dr. Julia Seifert, Berlin (L)<br />

PD Dr. Peter Biberthaler, München (V)<br />

Programmausschuss<br />

Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm (L)<br />

Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Tübingen (V)<br />

Vertretung niedergelassener<br />

Vertragsärzte<br />

Dr. Peter Kalbe (Rinteln)<br />

Dr. Rainer Kübke, Berlin (V)<br />

Aus den Verbänden<br />

Wissenschaftsausschuss<br />

Prof. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main (L)<br />

Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, Aachen (V)<br />

Kommissionen<br />

Entgelte<br />

Dr. Lutz Mahlke, Paderborn<br />

(L, für DRG zuständig)<br />

Dr. Walter Schäfer, Gummersbach<br />

(V, für GOÄ zuständig)<br />

Gutachten<br />

Prof. Dr. Kuno Weise, Tübingen (L)<br />

Dr. Frank Schröter, Kassel (V)<br />

Leitlinien<br />

Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer,<br />

Göttingen (L)<br />

Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden (V)<br />

Rechtsfragen<br />

Nicht besetzt.<br />

Aufnahmekommission<br />

Generalsekretär, Schriftführer,<br />

Schatzmeister<br />

Reisestipendium <strong>2012</strong><br />

1. Vizepräsident des Vorjahres,<br />

Schatzmeister, Prof. Dr. Flohé.<br />

Sektionen<br />

Handchirurgie<br />

Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner,<br />

Düsseldorf (L)<br />

PD Dr. Andreas Eisenschenk, Berlin (V)<br />

Kindertraumatologie<br />

PD Dr. Dirk Sommerfeldt, Hamburg (L)<br />

Prof. Dr. Peter Schmittenbecher,<br />

Karlsruhe (V)<br />

Notfall- <strong>und</strong> Intensivmedizin,<br />

Schwerverletztenversorgung (NIS)<br />

Prof. Dr. Sascha Flohé, Düsseldorf (L)<br />

Dr. Thomas Paffrath, Köln (V)<br />

Physikalische Therapie <strong>und</strong><br />

Rehabilitation<br />

Prof. Dr. Volker Bühren, Murnau (L)<br />

Dr. Meinald Settner, Gelsenkirchen (V)<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

Alterstraumatologie<br />

Prof. Dr. Erich Hartwig, Karlsruhe (L)<br />

PD Dr. Christoph Ulrich Liener, Stuttgart (V)<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 89<br />

DGU


DGU<br />

90<br />

Aus den Verbänden<br />

Arthroskopische Chirurgie<br />

Prof. Dr. Helmut Lill, Hannover (L)<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch, Hamburg (V)<br />

Becken III<br />

PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar (L)<br />

Dr. Fabian Stuby, Tübingen (V)<br />

Fuß<br />

Prof. Dr. Thomas Mittlmeier, Rostock (L)<br />

PD Dr. Stefan Rammelt, Dresden (V)<br />

Gewebeersatz <strong>und</strong> Geweberegeneration<br />

Dr. Dirk Albrecht, Tübingen (L)<br />

N.N. (V)<br />

Geschichte der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Prof. Dr. Jürgen Probst, Murnau (L)<br />

Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Jena (V)<br />

Osteologie<br />

Dr. Matthias Schieker, München (L)<br />

Prof. Dr. Johannes M. Rueger, Hamburg (V)<br />

Prävention von Verletzungen<br />

PD Dr. Carl Haasper, Hannover (L)<br />

Dr. Uli Schmucker, Greifswald (V)<br />

Rechnergestütztes Operieren (AGROP)<br />

PD Dr. Alfred Paul Grützner,<br />

Ludwigshafen (L)<br />

Prof. Dr. Tobias Hüfner, Hannover (V)<br />

Septische <strong>und</strong> Rekonstruktive Chirurgie<br />

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Gunther Hofmann,<br />

Jena <strong>und</strong> Halle (L)<br />

Prof. Dr. Rudolf Ascherl, Chemnitz (V)<br />

Sporttraumatologie<br />

Prof. Dr. med. Gerhard Bauer, Stuttgart (L)<br />

Dr. Andreas Losch, Göttingen (V).<br />

Ultraschall<br />

Prof. Dr. Benedikt Friemert, Ulm (L)<br />

PD Dr. Christian Tesch, Hamburg (V)<br />

Wirbelsäule<br />

Prof. Dr. Christian Knop, Stuttgart (L)<br />

PD Dr. Frank Kandziora, Frankfurt/Main (V)<br />

Beauftragte<br />

AQUA Fachgruppe <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Traumatologie:<br />

Prof. Dr. Friedrich Thielemann,<br />

Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer (V)<br />

APS-Arbeitsgruppe Education, Training,<br />

Simulation: Prof. Dr. Christian Lackner<br />

Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher<br />

Medizinischer Fachgesellschaften<br />

(AWMF): Generalsekretär (Delegierter)<br />

AWMF-Arbeitskreis „Krankenhaus- &<br />

Praxishygiene“: (für die DGOU) PD Dr. Julia<br />

Seifert<br />

AWMF-ad-hoc-Kommission „Versorgungsforschung“:<br />

Prof. Dr. Wolf Mutschler<br />

Berufsverband der deutschen Chirurgen<br />

(BDC) – Leiter des Referates <strong>Unfallchirurgie</strong>:<br />

Prof. Dr. Dietmar Pennig<br />

Bone & Joint Decade: Prof. Dr. Johannes<br />

M. Rueger<br />

B<strong>und</strong>esärztekammer – Beirat für Erste<br />

Hilfe <strong>und</strong> Wiederbelebung: Dr. Christian<br />

Kleber<br />

Dachverband der deutschsprachigen<br />

wissenschaftlichen Gesellschaften für<br />

Osteologie (DVO): Prof. Dr. Johannes M.<br />

Rueger, Prof. Dr. Matthias Schieker (V)<br />

Deutsche Akademie der Gebietsärzte:<br />

Leiter des Ausschusses niedergelassene<br />

Vertragsärzte, Stellv. Leiter des Ausschusses<br />

niedergelassene Vertragsärzte (V)<br />

Deutsche Gesellschaft für Anästhesie <strong>und</strong><br />

Intensivmedizin – S3-Leitlinie Analgesie<br />

<strong>und</strong> Sedierung in der Intensivmedizin:<br />

Prof. Dr. Christian Waydhas<br />

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />

(DGCh) – Vorstand: Generalsekretär,<br />

Präsident (V)<br />

DGCh-AG Lehre: Prof. Dr. Ulf Culemann,<br />

Prof. Dr. Thomas Mittlmeier<br />

DGCH-AG Qualität <strong>und</strong> Sicherheit (CAQS):<br />

Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Prof. Dr. Rüdiger<br />

Smektala, PD Dr. Peter Strohm, Prof. Dr.<br />

Hartmut Siebert<br />

DGCh-AG Medien: Dr. Gereon Schiffer<br />

DGCh-AG Perioperative Medizin:<br />

Prof. Dr. Udo Obertacke<br />

DGCh-Sektion Biomaterialien:<br />

Prof. Dr. Johannes M. Rueger<br />

DGCh-Sektion Chirurgische Forschung:<br />

Prof. Dr. Wolf Mutschler<br />

DGCh-Studienzentrum Heidelberg –<br />

Aufsichtsrat: Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />

Deutsche Gesellschaft für Medizinische<br />

Informatik, Biometrie <strong>und</strong> Epidemiologie<br />

– Arbeitskreis <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>:<br />

Dr. Christian Juhra<br />

Deutsche Gesellschaft für W<strong>und</strong>heilung<br />

– Konsensuskonferenzen: PD Dr. Mark<br />

Bischoff, Dr. Ingo Flesch<br />

Deutscher Rat für Wiederbelebung/German<br />

Resuscitation Council: Prof. Dr. Christian<br />

Lackner, Prof. Dr. Andreas Seekamp<br />

Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)<br />

– Vorstand: Prof. Dr. Johannes Sturm<br />

DVR-Ausschuss Verkehrsmedizin, Erste<br />

Hilfe, Rettungswesen: Prof. Dr. Johannes<br />

Sturm<br />

Deutsches Institut für Normung (DIN) –<br />

Beirat: Dr. Johann Weidringer<br />

Deutsches Netzwerk für Versorgungsforschung<br />

e. V. (DNVF):<br />

PD Dr. Dirk Stengel, Prof. Dr. Edm<strong>und</strong><br />

Neugebauer (V; Geschäftsführer des DNVF)<br />

European Society for Trauma and Emergency<br />

Medicine (ESTES) – Vorstand: Prof.<br />

Dr. Ingo Marzi Präsident 2011 – <strong>2012</strong>; Prof.<br />

Dr. Pol M. Rommens Generalsekretär, nationaler<br />

Delegierter: Prof. Dr. Hartmut Siebert;<br />

Sektion Trauma: Hansjörg Oestern (Leiter)<br />

Europäische Facharztprüfung – Union<br />

Européenne des Médecins spécialistes/<br />

European Union of Medical Specialists<br />

(UEMS), Division of Trauma Surgery/<br />

European Board of Trauma Surgery/<br />

European Board of Surgery Qualification:<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern<br />

Gemeinsame DRG-Kommission von DGCh<br />

<strong>und</strong> BDC: Dr. Lutz Mahlke<br />

Gemeinsamer Weiterbildungsausschuss<br />

von DGCh <strong>und</strong> BDC: Leiter des<br />

Ausschusses für Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsfragen<br />

der DGOU Frau Prof. h.c. Dr. Almut<br />

Tempka, Prof. Dr. Günter Lob (Stellvertretender<br />

Vorsitzender), Generalsekretär<br />

Institut für medizinische <strong>und</strong> pharmazeutische<br />

Prüfungsfragen (IMPP), Schwerpunkt<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong>: Prof. Dr. Udo<br />

Obertacke, PD Dr. Felix Walcher<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


AUC – Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

GmbH<br />

Geschäftsführer: Prof. Dr. Johannes Sturm,<br />

Münster<br />

Geschäftsstelle der DGU<br />

Susanne Herda (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Susanne Lehnert (Mitgliederverwaltung)<br />

Daniela Nagorka ( Büroorganisation)<br />

Dipl.-Pol. Joachim Arndt (Leiter)<br />

Langenbeck-Virchow-Haus<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30 / 20 21 54 90<br />

Fax: 0 30 / 20 21 54 91<br />

E-Mail: office@dgu-online.de<br />

Ehrenmitglieder<br />

Hierholzer, Günther,<br />

Prof. Dr., Allensbach (1995)<br />

Jungbluth, Karl-Heinz,<br />

Prof. Dr., Hamburg (2002)<br />

Krösl, Wolfgang, Obermed.-Rat Dr.,<br />

Amlach, Österreich (1975)<br />

Kuner, Eugen, Prof. Dr., Umkirch (1994)<br />

Lob, Günter, Prof. Dr. München (2004)<br />

Markgraf, Eberhard, Prof. Dr., Jena (2007)<br />

Matter, Peter, Prof. Dr., Davos-Platz,<br />

Schweiz (2000)<br />

Muhr, Gert, Prof. Dr., Bochum (2008)<br />

Oestern, Hans-Jörg, Prof. Dr., Celle (2009)<br />

Pannike, Alfred, Prof. Dr., Dreieich (1996)<br />

Probst, Jürgen, Prof. Dr., Murnau (1992)<br />

Rahmanzadeh, Rahim,<br />

Prof. Dr., Berlin (2001)<br />

Rehm, Klaus Prof. Dr., Köln (2010)<br />

Rüter, Axel, Prof. Dr., Neusaess (2006)<br />

Schweiberer, Leonhard,<br />

Prof. Dr., München (1998)<br />

Spann, Wolfgang, Prof. Dr. Dr. h.c.,<br />

München (1985)<br />

Sturm, Johannes, Prof. Dr., Münster (2011)<br />

Teubner, Ernst, Prof. Dr., Göppingen (2003)<br />

Trentz, Otmar, Prof. Dr., Zürich,<br />

Schweiz (2005)<br />

Trojan, Emanuel, Prof. Dr., Wien,<br />

Österreich (1980)<br />

Tscherne, Harald, Prof. Dr.,<br />

Hannover (1989)<br />

Vilmar, Karsten, Prof. Dr. Dr. h.c.,<br />

Hamburg (1998)<br />

Weller, Siegfried, Prof. Dr. Dr. h.c. mult.,<br />

Tübingen (1986)<br />

Korrespondierende Mitglieder<br />

Bavonratanavech, Suthorn, M.D., Bangkok,<br />

Thailand (2006)<br />

Blaisdell, William F., Prof. Dr., Sacramento,<br />

Kalifornien, USA<br />

Brand, Richard A., Prof. Dr., Iowa City, Iowa,<br />

USA (2005)<br />

Broos, Paul Louis Oscar, Prof. Dr., Löwen,<br />

Belgien (2005)<br />

Čech, Oldrich, Prof. Dr., M.D. D. Sc., Prag,<br />

Tschechische Republik (1990)<br />

Colton, Christopher Lewis, Prof. Dr., M.D.,<br />

Nottingham, England (1994)<br />

Cronier, Patrick, Dr., Angers,<br />

Frankreich (2009)<br />

Giannoudis, Peter V., Prof., Leeds,<br />

England (2008)<br />

Ganz, Reinhold, Prof. Dr., Bern,<br />

Schweiz (1995)<br />

Gautier, Emanuel, PD Dr., Freiburg,<br />

Schweiz (2003)<br />

Goris, Jan, Prof. Dr., Nijmwegen,<br />

Niederlande (1989)<br />

Heim, Urs, PD Dr. Dr. h.c., Gümlingen,<br />

Schweiz (1984)<br />

Helfet, David, Prof. Dr., M.D. M.B. CH. B.,<br />

New York, New York, USA (2000)<br />

Hughes, James Langston, Prof. Dr. M.D.,<br />

Jackson, Mississippi, USA (1990)<br />

Johnson, Eric E., Prof. Dr., M.D.,<br />

Los Angeles, Kalifornien, USA (2000)<br />

Kellam, James, Prof. Dr., M.D., FRCS,<br />

Charlotte, North Carolina, USA (2004)<br />

Kempf, Ivan, Prof. Dr., Strassburg,<br />

Frankreich (1987)<br />

Klaue, Kaj, PD Dr., Lugano, Schweiz (2009)<br />

Kocius, Manvilius, Vilnius, Litauen (2008)<br />

Kuderna, Heinz, Doz. Dr., Wien,<br />

Österreich (1983)<br />

Lambert, Simon M., Stanmore,<br />

Großbritannien (2010)<br />

Lambiris, Elias, Prof. Dr., Patras,<br />

Griechenland (2003)<br />

Li, Jian jun, Prof., Peking, China (2008)<br />

Magerl, Fritz, Prof. Dr., St. Gallen,<br />

Schweiz (1992)<br />

Marti, René, Prof. Dr., Amsterdam,<br />

Niederlande (1986)<br />

Matta, Joel M., Prof. Dr., Los Angeles,<br />

Kalifornien, USA<br />

Meine, Jacques, Dr., Basel, Schweiz (1992)<br />

Mohandas, P.A., Prof. Dr., Madras,<br />

Indien (1993)<br />

Nordin, Jacques Ives, Prof. Dr., Paris,<br />

Frankreich (1995)<br />

Aus den Verbänden<br />

Perren, Stephan, Prof. Dr., Davos-Platz,<br />

Schweiz (1978)<br />

Poigenfürst, Johannes, Prof. Dr., Wien,<br />

Österreich (1984)<br />

Pokorny, Vladimir, Dr., Brünn,<br />

Tschechische Republik (2001)<br />

Povacz, F., Prim. Dr., Wels, Österreich<br />

(1988)<br />

Prévot, Jean, Prof. Dr., Nancy,<br />

Frankreich (2002)<br />

Regazzoni, Pietro, Prof. Dr., Basel,<br />

Schweiz (2002)<br />

Reis, Daniel, Prof. Dr., Haifa, Israel (1985)<br />

Renner, Antal, Prof. Dr., Budapest,<br />

Ungarn (1990)<br />

Resch, Herbert, Univ.-Prof. Dr., Salzburg,<br />

Österreich (2007)<br />

Rockwood, Charles A., Prof. Dr. M.D.,<br />

San Antonio, Texas, USA (1989)<br />

Rüedi, Thomas, Prof. Dr., Chur,<br />

Schweiz (1985)<br />

Sarmiento, Augusto, Prof., M.D., Los Angeles,<br />

Kalifornien, USA (1992)<br />

Sárváry, Andras, Budapest, Ungarn (2004)<br />

Schächter, Salomon, Prof. Dr., Buenos Aires,<br />

Argentinien (1985)<br />

Schatzker, Joseph, Prof. Dr., Toronto,<br />

Ontario, Kanada (1989)<br />

Sim, Franklin H., Prof. Dr., Rochester,<br />

Minnesota, USA<br />

StrØmsØ, Knut, Prof. Dr., Oslo,<br />

Norwegen (2001)<br />

Szyszkowitz, Rudolf, Prof. Dr., Graz,<br />

Österreich (1985)<br />

Szita, János, PD Dr., Budapest,<br />

Ungarn (2008)<br />

ten Duis, Henk, Prof. Dr. Groningen,<br />

Niederlande (2007)<br />

Tile, Marvin, Prof. Dr., Toronto, Ontario,<br />

Kanada (1993)<br />

Trunkey, Donald D., Prof. Dr., Portland,<br />

Oregon, USA (1986)<br />

van der Werken, Chris, Prof. Dr., Urecht,<br />

Niederlande (2000)<br />

Varga, Endre, Prof. Dr., Szeged, Ungarn<br />

(2011)<br />

Vécsei, Vilmos, Prof. Dr. Vilmos, Wien,<br />

Österreich (2002)<br />

Vrahas, Mark Steven, Boston, USA (2011)<br />

Wagner, Michael, Univ.-Prof. Dr., Wien,<br />

Österreich (2006)<br />

Wendt, Klaus, Dr. med., Groningen,<br />

Niederlande (2010)<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 91<br />

DGU


DGU<br />

92<br />

Aus den Verbänden<br />

Protokoll der Mitglieder-<br />

versammlung 2011 der DGU<br />

am Mittwoch, 26. Oktober 2011, 18.15 Uhr bis 19.25 Uhr, Berlin, ICC/Messe, Saal 3<br />

TOP 1<br />

Eröffnung der Mitgliederversammlung<br />

Der Präsident Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />

eröffnet die Mitgliederversammlung, an<br />

der 166 Mitglieder teilnehmen. Er erläutert<br />

im Rahmen seiner Begrüßung kurz<br />

die innerhalb dieser Versammlung zu erfolgenden<br />

Wahlen <strong>und</strong> das hierfür vorgesehene<br />

TED-System.<br />

TOP 2<br />

Genehmigung bzw. Anträge zur<br />

Änderung der Tagesordnung<br />

Der Präsident stellt die Tagesordnung vor,<br />

die mit der Einladung zur Versammlung<br />

an alle Mitglieder postalisch am 12. September<br />

2011 verschickt wurde. Anträge<br />

zur Änderung der Tagesordnung liegen<br />

nicht vor. Die Tagesordnung wird genehmigt.<br />

TOP 3<br />

Aufnahme neuer Mitglieder<br />

Der Generalsekretär Prof. Dr. Hartmut<br />

Siebert stellt die Liste der Personen<br />

vor, die einen Aufnahmeantrag gestellt<br />

haben. Die hier vorgestellten Anträge<br />

erfüllen die formalen Voraussetzungen,<br />

über die Liste der neu aufzunehmenden<br />

Mitglieder wird in toto per Handzeichen<br />

abgestimmt, sämtlichen Anträgen wird<br />

ohne Gegenstimme stattgegeben.<br />

TOP 4<br />

Wahl des 3. Vizepräsidenten <strong>2012</strong> <strong>und</strong><br />

damit Präsident des Jahres 2014<br />

Der Präsident berichtet, dass die Findungskommission<br />

Prof. Dr. med. Bertil<br />

Bouillon, Chefarzt der Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong>,<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Sporttraumatologie<br />

des Klinikums Köln-Merheim, sowie<br />

Lehrstuhlinhaber des gleichnamigen<br />

Fachbereiches der Universität Witten/<br />

Herdecke dem Präsidium vorgeschlagen<br />

hat. Das Präsidium hat diesem Vorschlag<br />

zugestimmt, so dass nunmehr der Mitgliederversammlung<br />

Bouillon zur Wahl<br />

des 3. Vizepräsidenten <strong>2012</strong> <strong>und</strong> damit<br />

Präsident 2014 vorgeschlagen wird. Der<br />

Wahlleiter Prof. Dr. Gerd Regel übernimmt<br />

hier die Wahlleitung. Es wird unter<br />

Verwendung des TED-Systems abgestimmt.<br />

Die Bekanntgabe des Ergebnisses<br />

erfolgt unter Top 12.<br />

TOP 5<br />

Wahlen zum Nichtselbstständigen Beirat<br />

<strong>2012</strong> bis 2014<br />

Der Präsident erläutert, dass für die dreijährige<br />

Periode von <strong>2012</strong> bis 2014 insgesamt<br />

drei Mandate im Nichtständigen<br />

Beirat neu zu besetzen sind. Aus einer<br />

Liste von sieben Kandidaten seien nunmehr<br />

insgesamt drei Kandidaten zu bestimmen,<br />

wobei jedes Mitglied der Versammlung<br />

bis zu drei Stimmen abgeben<br />

könne. Pro Kandidat dürfe aber nur eine<br />

Stimme abgegeben werden. Der Wahlleiter<br />

übernimmt die Abstimmung, es wird<br />

erneut über das TED-System abgestimmt.<br />

Die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt<br />

unter Top 12.<br />

TOP 6<br />

Bericht des Präsidenten<br />

Pohlemann berichtet über die Aktivitäten<br />

dieses Jahres: Bis zum Kongress hat<br />

es insgesamt vier Vorstandssitzungen gegeben<br />

sowie zwei Präsidiumssitzungen,<br />

eine Sitzung des Präsidialrates <strong>und</strong> zwei<br />

Klausurtagungen des Vorstandes.<br />

Ein wichtiges Projekt, welches dieses Jahr<br />

initiiert wurde, ist die Decade of Action<br />

for Road Safety 2011 bis 2020. Als Auftakt<br />

der Veranstaltung gab es am 11. Mai<br />

2011 einen Initiativ-Tag der Verkehrssicherheit<br />

seitens der UN. Im Rahmen<br />

dessen wurde diese Initiative offiziell<br />

ausgerufen. Derzeitige Partner der DGU<br />

sind bisher die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />

<strong>und</strong> der Deutsche Verkehrssicherheitsrat<br />

als Repräsentant des<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums.<br />

Pohlemann hat auf verschiedenen Veranstaltungen<br />

entsprechende Repräsentationen<br />

der DGU wahrgenommen. Als<br />

wesentliche Veranstaltung sind zu nennen<br />

der Deutsche Anästhesiekongress,<br />

der Deutsche Orthopädenkongress sowie<br />

der Jahreskongress der EFORT <strong>und</strong> die<br />

Summer School der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />

Weiter hat Pohlemann an verschiedenen<br />

unfallmedizinischen Tagungen<br />

teilgenommen <strong>und</strong> auch vielfältige Presseerklärungen<br />

gegenüber den Printmedien<br />

sowie R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehanstalten<br />

abgegeben.<br />

Ganz wesentlich vorangebracht wurde<br />

auch die Initiative „Einheit der Chirurgie“.<br />

Hier hat es bisher insgesamt drei Sitzungen<br />

gegeben. Wichtig sei, dass die DGCH<br />

im Rahmen dieser Initiative sich zunehmend<br />

als Dachgesellschaft der Mitgliedsgesellschaften<br />

versteht. Die Beschlüsse<br />

der Weiterbildungskommission der DGCH<br />

wurden bestätigt, <strong>und</strong> es ist ein Weiterbildungsforum<br />

der DGCH nach Vorbild der<br />

DGU geplant. Herr Pohlemann hat an den<br />

bisherigen Vorstands- <strong>und</strong> Präsidiumssitzungen<br />

der DGCH teilgenommen.<br />

Im Januar hat es einen Workshop über<br />

die Arbeit der Geschäftsstelle gegeben,<br />

hier hat man sich weiter professionalisiert,<br />

<strong>und</strong> Pohlemann dankt an dieser<br />

Stelle allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

der Geschäftsstelle außerordentlich<br />

für die sehr gute Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Unterstützung seiner präsidialen<br />

Tätigkeiten. Besonders hebt Pohlemann<br />

nochmals die Öffentlichkeitsarbeit<br />

hervor <strong>und</strong> erwähnt die zum aktuellen<br />

Thema „Helmpflicht für Radfahrer“<br />

gegebenen Interviews. Weitere Interview-Themen<br />

waren die Ziele der DGU,<br />

Qualitätssicherung <strong>und</strong> Berufschancen<br />

in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Im<br />

Rahmen des DGCH-Kongresses wurden<br />

Pressekonferenzen zu den Themen „Intensivmedizin“<br />

<strong>und</strong> „Notaufnahme“ sowie<br />

„Katastrophenmedizin“ abgehalten,<br />

an denen Pohlemann aktiv beteiligt war.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Die Auftaktveranstaltung im Traumanetzwerk<br />

Saar-(Lor)-Lux zum Thema<br />

„Telekooperation“ sei von den Medien<br />

sehr gut beachtet <strong>und</strong> aufgenommen<br />

worden.<br />

TOP 7<br />

Bericht des Generalsekretärs<br />

Siebert stellt seinen Bericht unter das<br />

Motto „Was wir erreichten, was noch ansteht“.<br />

Zunächst erfolgt ein Dank an Prof.<br />

Dr. Norbert Südkamp, der als Präsident<br />

der DGU 2010 <strong>und</strong> nunmehr 1. Vizepräsident<br />

zum Ende des Jahres 2011 aus<br />

dem Vorstand ausscheiden wird. Weiter<br />

bedankt sich Siebert bei Prof. Dr. Joachim<br />

Windolf aus Düsseldorf, der vom 1. Januar<br />

2005 bis zum Ende des Jahres 2011 die<br />

Sektion „Hand“ erfolgreich geleitet hat.<br />

Ebenfalls gedankt wird den Kollegen PD<br />

Dr. Hermann Bail aus Nürnberg, Prof. Dr.<br />

Thomas Mittlmeier aus Rostock sowie<br />

Prof. Dr. Dieter Rixen aus Duisburg für<br />

ihre aktive Mitarbeit im Nichtständigen<br />

Beirat der DGU. Alle drei haben dort vom<br />

1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2011<br />

mitgewirkt <strong>und</strong> scheiden turnusgemäß<br />

zum 31. Dezember des Jahres 2011 aus<br />

dem Nichtständigen Beirat aus.<br />

Seinen Dank richtet Siebert auch an die<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

Geschäftsstelle, genannt sind hier Frau<br />

Daniela Nagorka, die für den Bereich<br />

Büro <strong>und</strong> Organisation zuständig ist, sowie<br />

Frau Susanne Lehnert, die sich um<br />

die Mitgliederverwaltung <strong>und</strong> finanzielle<br />

Belange kümmert, sowie Frau Susanne<br />

Herda, die für den Bereich Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Presse verantwortlich ist, sowie<br />

Dipl.-Pol. Joachim Arndt, Leiter der Geschäftsstelle.<br />

Das Präsidium hat beschlossen, die Zeitschrift<br />

„<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

der DGU“ ab <strong>2012</strong> in die neue DGOU-Vereinszeitschrift<br />

„<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“<br />

einzubinden. Die separate Vereinszeitschrift<br />

für die DGU wird eingestellt.<br />

Weiterhin wird über aktuelle DGU-spezifische<br />

Themen über einen elektronisch<br />

versandten Newsletter berichtet werden.<br />

Ab dem 28. Oktober 2011 wird die<br />

Homepage der DGU in geänderter graphischer,<br />

inhaltlicher <strong>und</strong> funktionaler<br />

Art erscheinen. Die Aktualisierung einiger<br />

Inhalte steht noch aus. Hier sind<br />

insbesondere die Leiter der einzelnen<br />

Gruppierungen der DGU aufgefordert,<br />

Aus den Verbänden<br />

entsprechende aktualisierte Berichte an<br />

die Geschäftsstelle der DGU zu senden.<br />

Aktuelle Themen: Honorarärzte, offene<br />

Fragen sind hier die Weiterbildung,<br />

Scheinselbstständigkeit, Selektivverträge<br />

<strong>und</strong> die Bedarfsplanung sowie Zulassung<br />

für die Niederlassung.<br />

Zum Thema „Ärztepfusch“ verweist Siebert<br />

auf eine Publikation über die Auswertung<br />

von Daten der Schlichtungsstelle<br />

der Ärztekammer Bayern aus dem<br />

Gr<strong>und</strong>satzausschuss zur Identifizierung<br />

von besonderen unfallchirurgischen Risiken<br />

unter Federführung von Prof. Dr.<br />

Peter Biberthaler, in „Der Unfallchirurg“<br />

publiziert, <strong>und</strong> auch auf die Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Kursangebote der DGU zur Fehlervermeidung.<br />

Zum Thema Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> nennt<br />

Siebert als besonderen Erfolg die publizierte<br />

S3-Leitlinie der Schwerverletztenbehandlung<br />

der DGU. Für das kommende<br />

Jahr sei geplant, in Erweiterung dieser<br />

Leitlinien der akuten Behandlungsmaßnahmen<br />

Empfehlungen zur Sicherung<br />

des gesamten Behandlungsprozesses<br />

mit den beteiligten Fachgesellschaften<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 93<br />

Foto: Starface<br />

DGU


DGU<br />

94<br />

Aus den Verbänden<br />

zusammen auszuarbeiten. Besondere Bedeutung<br />

hat in diesem Zusammenhang<br />

die Fachverantwortung im Schockraum<br />

<strong>und</strong> die Verantwortung für den Behandlungsprozess.<br />

Dies werde auch in der<br />

zweiten erweiterten Ausgabe des Weißbuches<br />

festgeschrieben. Die Publikation<br />

der zweiten Auflage ist für Frühjahr <strong>2012</strong><br />

vorgesehen. Hinzugenommen werden<br />

in der neuen Auflage die Themen Frührehabilitation,<br />

Kindertraumatologie, Verbrennung<br />

sowie die ambulante Weiterbehandlung<br />

der Schwerverletzten.<br />

Das TraumaNetzwerk DGU ® entwickelt<br />

sich weiterhin gut. Aktuell sind 511 Audits<br />

erfolgt, davon 99 Prozent erfolgreich.<br />

Auch sind bereits 22 Traumanetzwerke<br />

zertifiziert, eine erste Reauditierung<br />

wird ab Januar kommenden Jahres stattfinden.<br />

Es gibt auch ausländische Kooperationen,<br />

genannt sind hier Holland,<br />

Luxemburg, Österreich <strong>und</strong> eine Klinik<br />

in Dubai. Ein wichtiges Projekt, was nunmehr<br />

innerhalb der Traumanetzwerke<br />

zum Laufen gebracht wird, sei das Projekt<br />

TeleKooperation TNW ®. Hier gebe es<br />

bisher zwei Pilotregionen, das Traumanetzwerk<br />

Saar-(Lor)-Lux, <strong>und</strong> das Traumanetzwerk<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Zum Thema Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

wird die Entwicklung der ATLS ®-<br />

Kurse dargestellt. Hier zeigt sich eine<br />

weiterhin positive Tendenz.<br />

Ein wichtiges Thema sei die Diskussion<br />

um eine praxisorientierte <strong>und</strong> nachhaltige<br />

Weiterbildung zum einem zum<br />

Spezialisten <strong>und</strong> zum anderen zum „Generalisten“.<br />

Hierzu gibt es eine aktuelle<br />

Diskussion, inwieweit eine Anpassung<br />

der Weiterbildungsinhalte erfolgen müsse.<br />

Einerseits sei durch eine zunehmende<br />

Spezialisierung wie zum Beispiel in der<br />

Wirbelsäulenchirurgie zu befürchten,<br />

dass der Facharzt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

bald ohne Kompetenz dastehen<br />

könnte, auf der anderen Seite gäbe es<br />

chirurgische Kompetenzen, wie zum Beispiel<br />

bei der Versorgung des abdominellen<br />

Traumas, wo sich in Anbetracht einer<br />

abnehmenden chirurgisch zu versorgenden<br />

Fallzahl die Frage des Erhaltes der<br />

Versorgungsqualität langfristig stellt.<br />

Zum Thema Zentrum für Alterstraumatologie<br />

hat es innerhalb der letzten zwei<br />

Jahre einen Meinungswandel gegeben.<br />

Das Präsidium hat einem Vorschlag der<br />

AG Alterstraumatologie zugestimmt, in<br />

einer Pilotstudie zu klären, inwieweit die<br />

strukturierte <strong>und</strong> frühzeitige Einbindung<br />

geriatrischer Kompetenz <strong>und</strong> Reha-Maßnahmen<br />

in die Behandlung von älteren<br />

Verletzen – am Beispiel der hüftgelenknahen<br />

Frakturen – einen nachweisbaren<br />

Vorteil für die Verletzten bietet. Die AG<br />

stellte hierzu ein Konzept für die Durchführung<br />

der Studie wie zur qualitätsgesicherten<br />

Umsetzung der Struktur <strong>und</strong><br />

Organisation im Rahmen einer Zertifizierung<br />

sogenannter „Alterstraumazentren“<br />

vor. Nach Vorliegen der Ergebnisse<br />

der Pilotstudie wird das Präsidium über<br />

die Beteiligung der DGU an dem Konzept<br />

Alterstrauma-Zentrum entscheiden.<br />

Das Thema Nachwuchs wird mit entsprechenden<br />

Programmen für Studierende,<br />

wie die Summer School <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> sowie einen Studierendentag<br />

auf dem DKOU angegangen. In<br />

Anbetracht des zunehmenden Frauenanteils<br />

in der Chirurgie sind zukünftig<br />

auch Themen wie Arbeitschancen in<br />

der Schwangerschaft, Karriere nach der<br />

Schwangerschaft, Weiterbildung Mutter<br />

zentriert <strong>und</strong> Kita 24 St<strong>und</strong>en über sieben<br />

Tage an der Arbeitsstelle zu berücksichtigen.<br />

Siebert weist auf die entsprechenden<br />

Umfragen <strong>und</strong> Arbeiten des Jungen<br />

Forums der DGOU <strong>und</strong> insbesondere<br />

von Frau Dr. Astrid Bühren hin.<br />

Zum Thema Vergütung ist die DGU seit<br />

2006 mit dem InEK im Gespräch, dabei<br />

konnten für verschiedene Bereiche<br />

wie zum Beispiel Mehrfach- <strong>und</strong> Simultaneingriffe,<br />

Eingriffe an Fuß <strong>und</strong><br />

Wirbelsäule deutliche Verbesserungen<br />

der leistungsgerechten Abbildung im G-<br />

DRG-System erzielt werden. Zuletzt nun<br />

für die Abbildung des „Polytraumas“. Die<br />

von der DGU finanzierte <strong>und</strong> auch vom<br />

Verband der Universitätsklinika Deutschlands<br />

(VUD) mitgetragene, sehr aufwändige<br />

Untersuchung konnte eine deutliche<br />

Minderung des defizitären durchschnittlichen<br />

Erlöses für die Behandlung<br />

von Schwerverletzten im G-DRG System<br />

2011 bewirken. Es verbleibt aktuell eine<br />

Unterdeckung von 1.863 Euro pro Fall.<br />

Weitere Maßnahmen für diesen Sektor<br />

wie auch für die Problematik der Wechselendoprothetik<br />

ist von der DRG-Kommission<br />

der DGOU in Zusammenarbeit<br />

mit der DRG Research Group Münster geplant.<br />

Abschließend bedankt sich Siebert<br />

bei den vielen ehrenamtlich Tätigen, die<br />

sich in den genannten <strong>und</strong> weiteren The-<br />

menbereichen der DGU aktiv engagiert<br />

haben.<br />

TOP 8<br />

Bericht des Schatzmeisters<br />

Bouillon berichtet, dass die DGU zum 31.<br />

Dezember 2010 4.311 ordentliche Mitglieder<br />

hatte <strong>und</strong> sich damit gegenüber<br />

den Vorjahren ein weiter positiver Trend<br />

fortsetzte, wenngleich nicht mehr in der<br />

vorherigen Steigerungszahl, geschuldet<br />

der Vereinbarung, primär die DGOU zu<br />

bewerben. Die Einnahmen der DGU betragen<br />

für das Jahr 2010 1.355.050,44<br />

Euro. Dem gegenüber stehen Ausgaben<br />

von 870.000 Euro, so dass sich in<br />

der Summe eine positive Bilanz von<br />

486.805,77 Euro ergibt. Der Kassenstand<br />

betrug zum Ende 2010 930.249,29 Euro.<br />

In der Bewertung schließt Bouillon, dass<br />

die DGU ein finanziell ges<strong>und</strong>er Verein<br />

ist <strong>und</strong> man ausreichend Geldmittel für<br />

die Zukunft habe. Der Geldbedarf für die<br />

DGOU wird hälftig von der DGU mitgetragen.<br />

Zukünftige Ziele seien eine Investition in<br />

die Professionalisierung der Geschäftsstelle,<br />

Fortsetzung der Anschubfinanzierung<br />

von Forschungsprojekten der DGU<br />

<strong>und</strong> eine Neustrukturierung der Betragsordnungen<br />

der DGU, DGOOC <strong>und</strong> DGOU<br />

sowie ein eigenes Budget der DGOU ab<br />

2013. Bezüglich der Beitragsabgleichung<br />

der oben genannten drei Fachgesellschaften<br />

stellt Bouillon noch eine Beispielrechnung<br />

vor, die mit dem Schatzmeister<br />

der DGOOC auszuhandeln sei, um dann<br />

im nächsten Jahr auf den Mitgliederversammlungen<br />

der DGU <strong>und</strong> der DGOOC<br />

einen entsprechenden Beschluss einer<br />

neuen Beitragsordnung ab 2013 herbei<br />

zu führen.<br />

TOP 9<br />

Bericht der Kassenprüfer 2010<br />

Kassenprüfer für das Jahr 2010 sind Prof.<br />

Dr. Egmont Scola sowie Dr. Max Freiherr<br />

von Seebach. Es berichtet Herr von Seebach<br />

<strong>und</strong> stellt fest, dass man sich am<br />

20. Juni 2011 in der Geschäftsstelle der<br />

DGU in Anwesenheit des Geschäftsstellenleiters<br />

<strong>und</strong> des Schatzmeisters getroffen<br />

habe. Sämtliche Bankauszüge <strong>und</strong><br />

Kassenbelege wurden vorgelegt, <strong>und</strong> es<br />

wurde eine entsprechende Stichprobe<br />

von Einzelabrechnungen vorgenommen.<br />

Man habe hierbei in der Buchführung<br />

<strong>und</strong> auch in der abschließenden Bilanz-<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


stellung keine Unregelmäßigkeiten gef<strong>und</strong>en.<br />

Von Seebach empfiehlt der Mitgliederversammlung<br />

die Entlastung des<br />

Vorstandes.<br />

TOP 10<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

Aus der Mitgliederversammlung heraus<br />

wird der Antrag auf Entlastung des Vorstandes<br />

gestellt. Die Abstimmung erfolgt<br />

per TED. Es beteiligen sich 127 Mitglieder<br />

an der Abstimmung, davon stimmen 96<br />

Prozent mit ja, ein Prozent mit nein, drei<br />

Prozent enthalten sich. Der Wahlleiter<br />

stellt fest, dass hiermit der Vorstand entlastet<br />

ist.<br />

TOP 11<br />

Wahl des Kassenprüfers 2011<br />

Als Kassenprüfer für die Prüfung des<br />

Wirtschaftsjahres 2011 wird vom Präsidenten<br />

PD Dr. Andreas Eisenschenk aus<br />

Berlin vorgeschlagen. Abstimmungsergebnis:<br />

125 abgegebene Stimmen, 92<br />

Prozent ja, drei Prozent nein, fünf Prozent<br />

Enthaltung. Herr Eisenschenk erklärt auf<br />

Nachfrage, dass er die Wahl annimmt,<br />

<strong>und</strong> bedankt sich für das Vertrauen.<br />

Als weiterer Kassenprüfer wird vom Vorstand<br />

Dr. Christian Geiger, ebenfalls aus<br />

Berlin, vorgeschlagen. Ergebnis: 126 abgegebene<br />

Stimmen, 87 Prozent ja, sechs<br />

Prozent nein, sieben Prozent Enthaltung.<br />

Auch Dr. Geiger erklärt auf Nachfrage,<br />

dass er die Wahl annimmt, <strong>und</strong> bedankt<br />

sich für das Vertrauen.<br />

TOP 12<br />

Bekanntgabe des Wahlergebnisses<br />

3. Vizepräsident <strong>2012</strong><br />

Der Präsident gibt das Wahlergebnis bekannt:<br />

156 abgegebene Stimmen, davon<br />

88 Prozent Zustimmung für Bouillon,<br />

drei Prozent nein, neun Prozent Enthaltung.<br />

Bouillon erklärt, dass er die Wahl<br />

mit großer Freude annimmt <strong>und</strong> bedankt<br />

sich für das entgegengebrachte Vertrauen,<br />

er freut sich auf die weitere Arbeit<br />

innerhalb des Vorstandes <strong>und</strong> auf die besonderen<br />

Aufgaben der Präsidentschaft<br />

im Jahre 2014.<br />

Ergebnis der Wahl des Nichtständigen<br />

Beirates: Neu in den Nichtständigen Beirat<br />

gewählt sind Dr. Thomas Paffrath mit<br />

64 Stimmen, gefolgt von Dr. Lutz Mahlke<br />

mit 60 Stimmen <strong>und</strong> PD Dr. Klaus-Dieter<br />

Schaser mit 59 Stimmen. Die neu gewählten<br />

Mitglieder des Nichtständigen<br />

Beirates erklären jeweils einzeln die Annahme<br />

der Wahl <strong>und</strong> bedanken sich für<br />

das Vertrauen der Mitglieder.<br />

TOP 13<br />

Verschiedenes<br />

Der Präsident berichtet aus der DGOU:<br />

Es wurde eine Satzungsänderung verabschiedet,<br />

die zu einer Neustrukturierung<br />

des geschäftsführenden Vorstandes<br />

führt. Hierdurch soll erreicht werden,<br />

dass der geschäftsführende Vorstand<br />

in seiner Struktur verschlankt ist<br />

<strong>und</strong> die gemeinsame Arbeit optimiert<br />

wird.<br />

Aus den Verbänden<br />

Beschlossen wurde innerhalb der DGOU<br />

auch eine intensivere Forschungsförderung.<br />

Im besonderen Fokus steht hierbei<br />

die klinische Versorgung mit dem<br />

Schwerpunkt Versorgungsforschung.<br />

Innerhalb der EFORT wurde ein Komitee<br />

Trauma gegründet. Der Kongress im<br />

Jahre 2013 wird in Berlin ausgerichtet.<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass es nunmehr<br />

ein Komitee Trauma gebe, ist davon<br />

auszugehen, dass auch die Traumatologie<br />

auf dem Kongress in 2013 eine entsprechende<br />

größere Berücksichtigung findet,<br />

als dies bei vergangenen Kongressen der<br />

EFORT der Fall gewesen sei.<br />

Der Präsident schließt die Sitzung um<br />

19.25 Uhr <strong>und</strong> bedankt sich bei allen Beteiligten<br />

für ihr Erscheinen <strong>und</strong> die weiterhin<br />

aktive Mitarbeit innerhalb der DGU.<br />

Prof. Dr. Andreas Seekamp<br />

Schriftführer<br />

Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />

Generalsekretär<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 95<br />

DGU


DGU<br />

96<br />

Aus den Verbänden<br />

Neues aus den Arbeits-<br />

gruppierungen der DGU<br />

Prof. Dr. Hartmut Siebert, DGU-Generalsekretär<br />

Anlässlich der beiden Sitzungen des Präsidiums der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> im Mai<br />

<strong>und</strong> Oktober 2011 wurden durch Wahl folgende<br />

Progr a m m au s s c h u s s<br />

Prof. Dr. Florian Gebhard Prof. Dr. Ulrich Stöckle<br />

Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm, als Leiter des<br />

Programmausschusses <strong>und</strong> Prof. Dr. Ulrich<br />

Stöckle, Tübingen, als Stellvertretender Leiter<br />

haben zu Beginn des Jahres ihre zweite Amtszeit<br />

begonnen; sie dauert drei Jahre.<br />

W i s s e n s c h a f t sau s s c h u s s<br />

Prof. Dr. Hans Christoph<br />

Pape<br />

Prof. Dr. Sascha Flohé<br />

Prof. Dr. Ingo Marzi<br />

Zum 1. Januar hat Prof. Dr. Hans Christoph Pape, Aachen, die Stellvertretende<br />

Leitung des Wissenschaftsausschusses von seinem Vorgänger Prof. Dr.<br />

Sascha Flohé, Düsseldorf, übernommen. Prof. Flohé hatte um Entbindung<br />

von diesem Amt gebeten, um sich voll der Leitung der Sektion Notfall-/<br />

Intensivmedizin, Schwerverletztenversorgung (NIS) widmen zu können. Prof.<br />

Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main, als Leiter des Wissenschaftsausschusses hat<br />

zu Beginn des Jahres seine zweite Amtszeit angetreten.<br />

personelle Entscheidungen betreffs der Leitung von<br />

Ausschüssen, Sektionen <strong>und</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />

(AGs) getroffen.<br />

s e k t i o n h a n d c h i rurgie<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Schädel-Höpfner<br />

Prof. Dr. Joachim<br />

Windolf<br />

PD Dr. Andreas<br />

Eisenschenk<br />

Zum Leiter der Sektion wurde Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner,<br />

Düsseldorf, gewählt .Das Präsidium folgte dabei einer Empfehlung der<br />

Mitglieder der Sektion. Er folgt Prof. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf, nach<br />

der nach dem Ablauf von zwei Amtszeiten satzungsgemäß nicht wiedergewählt<br />

werden konnte. PD Dr. Andreas Eisenschenk, Berlin, wurde als<br />

Stellvertretender Leiter der Sektion bestätigt (2. Amtszeit).<br />

s e k t i o n kindertr au m ato lo g i e<br />

PD Dr. Dirk Sommerfeldt Prof. Dr. Hans-Georg<br />

Dietz<br />

Als Leiter der Sektion wurde PD Dr. Dirk<br />

Sommerfeldt, Hamburg, in seinem Amt bestätigt<br />

(2. Amtszeit). Zum neuen Stellvertretenden Leiter<br />

wurde auf Vorschlag der Mitglieder der Sektion<br />

Prof. Dr. Peter Schmittenbecher, Karlsruhe, gewählt.<br />

Er folgt auf Prof. Dr. Hans-Georg Dietz,<br />

München, der das Amt sechs Jahre lang ausübte.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Auf Vorschlag der Mitglieder der AGs wurden in ihrem Amt als<br />

Leiter (L) bzw. Stellvertreter (V) vom Präsidium für weitere drei<br />

Jahre bestätigt:<br />

ag f u s s<br />

Prof. Dr. Thomas<br />

Mittlmeier, Rostock (L)<br />

PD Dr. Steffen<br />

Rammelt, Dresden (V)<br />

ag s e P t i s c h e c h i rurgie<br />

Prof. Dr. Dr. Gunther<br />

Hofmann, Jena <strong>und</strong><br />

Halle/Saale (L)<br />

ag W i r b e l säu l e<br />

Prof. Dr. Christian Knop,<br />

Stuttgart (L)<br />

PD Dr. Frank Kandziora,<br />

Frankfurt/Main (V)<br />

(eingeb<strong>und</strong>en in die<br />

Sektion Fußchirurgie –<br />

DAF e. V. – der DGOU )<br />

(eingeb<strong>und</strong>en in die<br />

Sektion Wirbelsäule<br />

der DGOU)<br />

Für ihr außerordentliches Engagement danken die Mitglieder<br />

des Präsidiums den aus den Ämtern ausgeschiedenen „Kümmerern“<br />

<strong>und</strong> den Mitgliedern der jeweiligen Arbeitsgruppierungen;<br />

sie haben in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sehr viel<br />

wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung unseres Faches wie<br />

zur Fortbildung beigetragen. Den „neuen“ Leitungen wünschen<br />

wir viel Erfolg.<br />

Aus den Verbänden<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 97<br />

DGU


DGU<br />

98<br />

Aus den Verbänden<br />

Bericht aus der AG Alterstraumatologie<br />

Th.Friess, E.Hartwig, U.Liener<br />

Der Nutzen einer unfallchirurgisch-geriatrischen<br />

Zusammenarbeit bei der Behandlung<br />

des Alterstraumas unmittelbar<br />

perioperativ <strong>und</strong> einer frühzeitig einsetzenden<br />

multidiziplinären Rehabilitation<br />

kann nicht mehr ernsthaft bestritten<br />

werden. Entsprechend wurden in den<br />

vergangenen Jahren in vielen Ländern<br />

unterschiedliche Versorgungsmodelle unfallchirurgisch-geriatrischer<br />

Koopera tionen<br />

etabliert. Hier reicht das Spektrum von<br />

einer inzwischen orthogeriatrischen<br />

Tradition in England seit Ende der 50-er<br />

Jahre bis hin zur vergleichsweise jungen<br />

<strong>und</strong> vereinzelten, teilweise zertifizierten<br />

Zentrenbildung in Deutschland, Österreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz. Gleichwohl besteht<br />

keine Einigkeit über die Effizienz<br />

verschiedener unfallchirurgisch-geriatrischer<br />

Kooperationsmodelle. Offensichtlich<br />

wird damit auch die Notwendigkeit<br />

entsprechender Versorgungs- <strong>und</strong> Outcome-Forschung.<br />

Die Outcome-Studie „Coxale Femurfrak<br />

tur“ der AG Alterstraumatologie<br />

soll weiteren Aufschluss bringen über<br />

den Zusammenhang mit unterschiedlichen<br />

Versorgungsmodellen. Die Erstellung<br />

eines entsprechenden DFG-<br />

Antrages wurde von der DGU finanziell<br />

unterstützt.<br />

Parallel startet die Auditierung von zunächst<br />

zehn Pilotkliniken <strong>und</strong> deren<br />

Kompetenz zur Steigerung von Qualität<br />

<strong>und</strong> Sicherheit in der interdisziplinären<br />

Alterstraumatologie. Beide Projekte der<br />

AG Alterstraumatologie haben in ihren<br />

Inhalten sowie auch für die beteiligten<br />

Kliniken eine gemeinsame Schnittmenge.<br />

Die „Zertifizierung“<br />

geht in die Pilotphase<br />

Kontroverse Diskussionen insbesondere<br />

außerhalb – aber teilweise auch innerhalb<br />

– der AG Altertraumatologie belegen<br />

immer wieder, dass der Begriff der Zertifizierung<br />

nicht durchweg unvoreingenommen<br />

<strong>und</strong> vorbehaltlos angenommen<br />

wird. Mit ursächlich sind möglicherweise<br />

auch eine gewisse Zertifizierungsmüdigkeit<br />

<strong>und</strong> eine Überhöhung dessen,<br />

wofür „Zertifizierung“ steht. Gleichwohl<br />

bescheinigt das Interesse unfallchirurgischer<br />

Kliniken gerade der unteren<br />

<strong>und</strong> mittleren Versorgungsstufen die<br />

Relevanz dieses Projektes: Die interne<br />

Liste der Bewerbungen für die Pilotphase<br />

musste bei 22 Kliniken zunächst geschlossen<br />

werden!<br />

Zu Gr<strong>und</strong>e gelegt wird nach wie vor der<br />

seit 2007 in der AG Alterstraumatologie<br />

entwickelte Anforderungskatalog, überarbeitet<br />

<strong>und</strong> konsentiert mit der Deutschen<br />

Gesellschaft für Geriatrie <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong>esverband Geriatrie. Dieser liegt<br />

nun für alle interessierten Kliniken in einer<br />

redaktionell komprimierten <strong>und</strong> gut<br />

handhabbaren Fassung vor. Besonderes<br />

Merkmal dieses Katalogs ist sicherlich,<br />

dass er von Inhalten getragen wird, für<br />

die Einigkeit sowohl auf unfallchirurgischer<br />

wie auch geriatrischer Seite besteht.<br />

Der Katalog berücksichtigt dabei<br />

die aktuelle Literaturlage <strong>und</strong> die bereits<br />

gelebten Erfahrungen in unfallchir<br />

urgisch-geriatrischen Kooperationsmodellen.<br />

Aus einer Zertifizierung oder einem<br />

Zertifikat (eines QM-Systems i. S. DIN<br />

EN ISO oder KTQ) kann nicht aktuell<br />

gelebte Qualität <strong>und</strong> noch weniger ein<br />

unmittelbar qualitätssteigernder Effekt<br />

abgeleitet werden. Deshalb werden in<br />

der Pilotphase Kompetenzen zur Steigerung<br />

von Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in<br />

der Alterstraumatologie auditiert. Entsprechend<br />

werden diese Kompetenzen<br />

fachinhaltlich unfallchirurgisch <strong>und</strong> geriatrisch<br />

in einem peer-review-Verfahren<br />

überprüft. Sowohl für das Anmeldeverfahren<br />

wie auch für die Auditierung<br />

selbst wurden die Inhalte des Anforde-<br />

ko n g r e s s a lt e r s t r au m ato lo g i e<br />

Wir dürfen Sie auf unseren Kongress zum<br />

Thema Alterstraumatologie am 1. <strong>und</strong> 2.<br />

März <strong>2012</strong> in Ettlingen hinweisen <strong>und</strong> zur<br />

Teilnahme herzlich einladen. Das Programm<br />

rungskatalogs <strong>und</strong> Kompetenzmerkmale<br />

in Checklisten heruntergebrochen.<br />

Das Verfahren erhält damit zusätzliche<br />

Transparenz <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit.<br />

Wie für die Auditierung selbst stehen<br />

auch auf allen Entscheidungsebenen des<br />

Verfahrens Vertreter aus der Deutschen<br />

Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> der<br />

Deutschen Gesellschaft für Geriatrie zur<br />

Verfügung.<br />

Das Auditierungsprojekt öffnet auch ein<br />

Tor für die alterstraumatologische Versorgungsforschung.<br />

Obligat wird für teilnehmende<br />

Kliniken die Anbindung an<br />

ein Modul Alterstraumatologie des DGU-<br />

Traumaregisters. Darüber hinaus liefern<br />

auditierte Kliniken Benchmarkdaten zu<br />

einheitlichen Qualitätsindikatoren. Ein<br />

möglicher Beitrag zur Versorgungsforschung<br />

wird damit auch von den Kliniken<br />

über die Beteiligung an der gleichzeitig<br />

stattfindenden Outcome-Studie „Coxale<br />

Femurfraktur“ hinaus geleistet.<br />

Die AUC – Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

GmbH der Deutschen Gesellschaft für<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> ist organisatorisch „Herr<br />

des Verfahrens“ in der nun startenden Pilotphase<br />

des Auditierungsprojektes. Die<br />

Kosten des Verfahrens in der Pilotphase<br />

werden zunächst von der AUC für zehn<br />

Kliniken übernommen. Nach Evaluierung<br />

des Verfahrens entscheidet das Präsidium<br />

der DGU 2013 über die Umsetzung<br />

des Konzeptes als ein Projekt der DGU<br />

<strong>und</strong> eventuell auch der DGOU im Rahmen<br />

der Initiative „Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

in O <strong>und</strong> U“. Die auditierten Kliniken<br />

werden dann an den Verfahrenskosten<br />

beteiligt. Über die AUC hinaus wird das<br />

Verfahren organisatorisch getragen von<br />

einem akkreditierten Zertifizierungsunternehmen<br />

<strong>und</strong> einem internen Projektmanagement.<br />

finden Sie rechts außen auf der Startseite<br />

von www.congressandmore.de. Hierüber<br />

ist auch die Onlineanmeldung möglich.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Innovationspreis <strong>2012</strong><br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V. (DGU)<br />

schreibt den mit<br />

10.000,– €<br />

dotierten Innovationspreis für das Jahr <strong>2012</strong> aus.<br />

Für den Preis können Arbeiten eingereicht werden, die<br />

Innovationen der <strong>Unfallchirurgie</strong> beschreiben. Er kann für<br />

diagnostische oder anwendungstechnische Ideen vergeben<br />

werden. Preisarbeiten werden auch angenommen,<br />

wenn sie schon in 2011 als Veröffentlichungen in<br />

einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder in Buchform<br />

erschienen sind oder als publikationsreife Manuskripte<br />

vorliegen.<br />

Bereits ausgezeichnete oder für weitere Preise eingereichte<br />

Arbeiten werden nicht akzeptiert. Eine schriftliche<br />

Bestätigung ist der Bewerbung beizulegen.<br />

Bitte senden Sie die Bewerbung zusammen mit 5 Exemplaren<br />

<strong>und</strong> der entsprechenden Erklärung an:<br />

Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V. (DGU)<br />

Geschäftsstelle im Langenbeck-Virchow-Haus<br />

Luisenstraße 58/59 · 10117 Berlin<br />

Tel. +49 (0)30 2800430-0 <strong>und</strong> -1<br />

Fax +49 (0)30 2800430-6<br />

E-Mail: dgunfallchirurgie@gmx.de<br />

Internet: www.dgu-online.de<br />

Einreichungsschluss ist der 31. Mai <strong>2012</strong> (Poststempel).<br />

gestiftet von<br />

<strong>2012</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 99<br />

DGU


DGU<br />

100<br />

Aus den Verbänden<br />

Tätigkeitsbericht der<br />

Arbeitsgemeinschaft Becken III<br />

PD Dr. Ulf Culemann<br />

Die Arbeitsgruppe Becken III erfasst<br />

kontinuierlich prospektiv sämtliche Becken-<br />

<strong>und</strong> Azetabulumfrakturen in den<br />

aktiv teilnehmenden Kliniken (derzeit<br />

27 Kliniken in ganz Deutschland mit fast<br />

8.000 eingegebenen Becken- <strong>und</strong> Azetabulumverletzungen).<br />

Durch die Analyse<br />

innerhalb der Arbeitsgruppe werden dabei<br />

ganz unterschiedliche Spektren bei<br />

Beckenverletzungen beleuchtet.<br />

Beispielhaft seien hier bei den Beckenringfrakturen<br />

die Notfallbehandlungsabläufe<br />

bei komplexen Beckenfrakturen<br />

des älteren Patienten (das heißt bei<br />

über 65-jährigen Patienten) oder auch<br />

die derzeit gängige Erstversorgung nach<br />

Beckenfrakturen genannt (Anwendung<br />

der Notfallbeckenzwinge in Kombination<br />

mit der Tamponade oder auch mit primärem<br />

Einsatz der Angioembolisation). Datenauswertungen<br />

über Komplikationen<br />

nach operativ versorgten Beckenringfrakturen<br />

werden ebenso ausgewertet<br />

wie auch Daten zu perkutanen oder navigierten<br />

Verfahrenstechniken am Becken,<br />

um wissenschaftliche Aussagen über die<br />

klinische Wertigkeit dieser Operationsmethoden<br />

zu erhalten.<br />

Über 65-jährige Patienten bilden<br />

Schwerpunkt<br />

Bei den Frakturen des Azetabulums<br />

nimmt die Anzahl der über 65-jährigen<br />

Patienten deutlich zu, weshalb die Wissenschaftliche<br />

Betrachtung dieser Patienten<br />

einen besonderen Schwerpunkt<br />

darstellt. Rekonstruktionen des Azetabulums<br />

auch in höherem Lebensalter<br />

versus primär prothetischer Versorgung<br />

ist dabei nicht nur innerhalb der Gruppe<br />

ein kontrovers diskutiertes Thema, sondern<br />

war auf dem Deutschen Kongress<br />

für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011<br />

ebenfalls eine heiß diskutierte Thematik.<br />

Ziel der wissenschaftlichen Betrachtung<br />

der Arbeitsgruppe ist es insbesondere,<br />

welche Methode bezüglich der Langzeitergebnisse<br />

<strong>und</strong> Lebensqualität bessere<br />

Ergebnisse liefert.<br />

Durch die Integration eines standardisierten<br />

Nachuntersuchungsprotokolls<br />

in die Online-Datenbank MEMDoc ist<br />

es seit 2010 möglich, auch die Nachuntersuchungsergebnisse<br />

der verschiedenen<br />

Verfahrenstechniken miteinander<br />

zu vergleichen <strong>und</strong> auszuwerten. Durch<br />

Inte gration von Fragebögen zur Lebensqualität<br />

(Euroqol) lassen sich nicht nur<br />

Aussagen bezüglich der Änderung der<br />

Lebensqualität machen, sondern auch<br />

Auswertungen hinsichtlich der Frage der<br />

Notwendigkeit einer sek<strong>und</strong>ären Hüft-<br />

TEP-Implantation durchführen.<br />

Abb. 1 Zahl der eingegebenen Becken- <strong>und</strong> Azetabulumfrakturen in der AG Becken III seit 2004<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

0<br />

Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 010 Jan 11 Jan 12 Jan 13<br />

1991–1993 1998–2000 2005–2007 2008–2010<br />

Azetabulumfrakturen gesamt operierte Azetabulumfrakturen<br />

Abb. 2 Anzahl der operativ versus konservativ behandelten Azetabulumfrakturen 1991 – 2010<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Europäisches Beckenregister rückt näher<br />

Zum 1. Februar <strong>2012</strong> wird ein komplett<br />

neu überarbeitetes Datenmodul unserer<br />

Beckendatei durch MEMDoc freigeschaltet<br />

werden. Ziel dieser neu strukturierten<br />

Version ist einerseits die Unterteilung in<br />

einen wissenschaftlichen (mit allen 378<br />

auch bisher zur Verfügung stehenden<br />

Feldern) <strong>und</strong> einen sogenannten „Basisdatensatz“<br />

(mit ca. 100 Feldern) als auch<br />

die Eingabeoberfläche neuen, aktuellen<br />

Erfordernissen anzupassen. Inhaltlich<br />

wird keine Veränderung der Datensätze<br />

vorgenommen, um keine Verluste<br />

bei den retrospektiven Fragestellungen<br />

zu haben. Da der Datensatz nun auch<br />

in einer englischen Version verfügbar<br />

ist, eröffnet diese neue Oberflächenversion<br />

die Möglichkeit, auch Kliniken im<br />

europäischen Umfeld in die Gruppe zu<br />

integrieren. Anfragen aus Belgien, Großbritannien,<br />

Österreich <strong>und</strong> der Schweiz<br />

liegen bereits vor, auch osteuropäische<br />

Partner haben ihr Interesse bek<strong>und</strong>et.<br />

Damit rückt das Ziel eines „europäischen<br />

Beckenregisters“ näher, ebenso aber auch<br />

die Möglichkeit für die Arbeitsgruppe,<br />

federführend europäische Fördergelder<br />

für die wissenschaftliche Auswertung zu<br />

akquirieren. Durch die offline mögliche<br />

Datenbearbeitung ist dennoch gewährleistet,<br />

dass eine länderspezifische Darstellung<br />

<strong>und</strong> Auswertung weiterhin umsetzbar<br />

ist <strong>und</strong> keine Fehleingaben oder<br />

nicht – abgeschlossene Datensätze zu<br />

einer Ergebnisverfälschung führen.<br />

Ebenso wird die Bereitschaft zur Dateneingabe<br />

auch in deutschen Kliniken<br />

durch die Möglichkeit der Verwendung<br />

eines Basisdatensatzes zunehmen. So<br />

können auch die Fälle der Kliniken mit<br />

aufgenommen werden, die bisher durch<br />

die hohe Anzahl der einzugebenden Felder<br />

nicht teilgenommen hatten.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

n=2471 Pat.<br />

∅ Alter: 61 J.<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

großgeschrieben<br />

Im Jahr 2011 hat sich die Arbeitsgruppe<br />

an der Technischen Universität in München<br />

zu einer zweitägigen Sitzung getroffen.<br />

Neben den wissenschaftlichen<br />

Themen <strong>und</strong> Fragen zur Studie konnte<br />

bei diesem Treffen insbesondere auch die<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung der Mitglieder<br />

durch einen Besuch der Firma BrainLab<br />

großgeschrieben werden. Neue innovative<br />

Möglichkeiten der technischen Integration<br />

von Anwendungen am Becken<br />

wurden live demonstriert <strong>und</strong> durch die<br />

Arbeitsgruppe lebhaft diskutiert.<br />

Ein weiteres Mitgliedertreffen fand<br />

während des DKOU 2011 in Berlin statt.<br />

Ebenso wurde auf dem Kongress durch<br />

die Mitglieder der Arbeitsgruppe eine<br />

Sitzung am „Tag der Spezialisten“ zum<br />

Aus den Verbänden<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105<br />

Lebensalter<br />

Abb. 3 Das Durchschnittsalter aller Patienten mit Becken- <strong>und</strong> Azetabulumfrakturen ist deutlich steigend.<br />

(Durchschnittsalter bei den Patienten der AG Becken 1+2 ≈ 50 Jahre (1991 – 2003) Patienten der<br />

AG Becken 3 ≈ 61 Jahre (2004 – heute).<br />

Thema „Becken- <strong>und</strong> Azetabulumfrakturen<br />

im Alter: Was ist sinnvoll – Was<br />

machbar?“ abgehalten. Die Besucherzahlen<br />

im Dachgarten zeigten wieder<br />

einmal, dass das Interesse an der Diskussion<br />

von Fällen <strong>und</strong> Behandlungsverläufen<br />

bei Beckenverletzungen ungebrochen<br />

ist. Im Rahmen des DKOU <strong>2012</strong><br />

wird die AG Becken ebenfalls am „Tag<br />

der Sektionen“ eine entsprechende Sitzung<br />

organisieren.<br />

PD Dr. Ulf Culemann<br />

PD Dr. Ulf Culemann,<br />

stellv. Klinikdirektor <strong>und</strong><br />

Leitender Oberarzt der<br />

Klinik für Unfall-, Hand-<br />

<strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie,Universitätsklinikum<br />

des Saarlandes,<br />

leitet die AG Becken III<br />

der DGU. Kontakt:<br />

ulf.culemann@uks.eu<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 101<br />

DGU


DGU<br />

102<br />

Aus den Verbänden<br />

Bericht der Kommission Gutachten<br />

Kuno Weise<br />

Dieser Bericht knüpft an die Ausführungen<br />

im letzten Bericht der Kommission<br />

Heft 63/Mai 2011 der <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Nachrichten</strong> unserer Fachgesellschaft an.<br />

Ausdrücklich soll in diesem Zusammenhang<br />

auch auf die Selbstdarstellung der<br />

Kommission auf der neuen DGU-Homepage<br />

verwiesen werden, aus welcher die<br />

Mitgliederzahl sowie die Namen <strong>und</strong><br />

Kontaktadressen der einzelnen Mitglieder<br />

unserer Kommission ersichtlich sind.<br />

Im Berichtszeitraum des Jahres 2011 haben<br />

sich die Mitglieder der Kommission<br />

zu zwei Arbeitstreffen zusammengef<strong>und</strong>en,<br />

zunächst am 30. April 2011 im Rahmen<br />

der Jahrestagung der Süddeutschen<br />

Orthopäden in Baden-Baden sowie am<br />

13. September 2011 anlässlich der „Heidelberger<br />

Gespräche“.<br />

Schwerpunkte dieser Sitzungen waren<br />

jeweils die Planung weiterer Gutachtenkurse,<br />

die Zusammenstellung <strong>und</strong> Vorbereitung<br />

von Themen zu Sitzungen <strong>und</strong><br />

Kursen für den Deutschen Kongress für<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 in<br />

Berlin sowie Überlegungen zur Bearbeitung<br />

spezieller <strong>und</strong> kontrovers diskutierter<br />

Themen in der Begutachtung. Dabei<br />

wurden insbesondere auch die Möglichkeiten<br />

zur Finanzierung eines Supplementbandes<br />

für die <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Nachrichten</strong> mit – bereits fertig zusammengestellten<br />

– Empfehlungen zu aktuellen<br />

Fragen der Begutachtung erörtert.<br />

Überarbeitung der MdE-Tabellen<br />

Die von der Arbeitsgruppe „Überarbeitung<br />

der MdE-Tabellen“ zusammengestellten<br />

Vorschläge wurden anlässlich der<br />

Mitgliedertreffen eingehend diskutiert,<br />

um sie nach Konsentierung innerhalb der<br />

Kommission <strong>und</strong> nochmaliger Erörterung<br />

beim nächsten Mitgliedertreffen im<br />

April <strong>2012</strong> an die Vorstände <strong>und</strong> zuständigen<br />

Gremien der DGU beziehungsweise<br />

der DGOOC weiterzuleiten, bevor sie den<br />

Sozialversicherungsträgern zur Kenntnis<br />

gebracht werden.<br />

Ein weiterer Tagesordnungspunkt bestand<br />

während beider Mitgliedertreffen<br />

in Überlegungen zur Zertifizierung der<br />

V e r a n s ta lt u n g e n<br />

Im Berichtszeitraum wurden von der Kommission nachstehende Veranstaltungen durch geführt:<br />

15./16. April 2011 Hamburg: Gutachtenkurs IV: Spezielle Gutachtenthemen<br />

9./10. September 2011 Frankfurt (in Zusammenarbeit mit der BGU Frankfurt):<br />

Gutachtenkurs IV: Spezielle Gutachtenthemen<br />

Beide Kurse hatten eine hohe Teilnehmerzahl <strong>und</strong> waren laut Evaluation durch die Teilnehmer sehr<br />

erfolgreich.<br />

DKOU 2011<br />

25. Oktober 2011 Sitzung zu „Speziellen Fragestellungen in der Begutachtung“<br />

27. Oktober 2011 Kurs 35: Begutachtung in der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

28. Oktober 2011 Kurs 36: Begutachtung in der privaten Unfallversicherung<br />

Für <strong>2012</strong> sind folgende Veranstaltungen vorgesehen:<br />

30./31. März <strong>2012</strong> Duisburg: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs I<br />

7./8. September <strong>2012</strong> Duisburg: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs II<br />

Die Veranstaltungen für 2013 sind ebenfalls terminlich schon vorgeplant.<br />

9./10. November <strong>2012</strong> Ludwigshafen: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung,<br />

Kurs I<br />

Die weiterführenden Kurse für 2013 sind bereits vorgeplant.<br />

14./15. September <strong>2012</strong> Frankfurt: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung,<br />

Kurs IVb<br />

11./12. Mai <strong>2012</strong> Hannover: 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für neurologische<br />

Begutachtung unter Mitwirkung der Kommission „Gutachten“: Interdisziplinäre<br />

Begutachtung Neurologie/Psychiatrie mit <strong>Unfallchirurgie</strong>/<strong>Orthopädie</strong><br />

Teilnehmer an den Gutachtenkursen der<br />

Kommission beziehungsweiser solcher<br />

Teilnehmer, die an bereits stattgehabten<br />

Gutachtenkursen erfolgreich teilgenommen<br />

haben. Bisher wurde die erfolgreiche<br />

Teilnahme in Form einer Klausur<br />

mit einem Zertifikat der DGU bestätigt.<br />

Bezüglich der notwendigen Kriterien für<br />

eine standardisierte <strong>und</strong> mit den Vorständen<br />

von DGU <strong>und</strong> DGOOC abgesprochene<br />

Zertifizierung sollen die Erfahrungen<br />

anderer Fachgesellschaften wie zum<br />

Beispiel der Deutschen Gesellschaft für<br />

Neurologie <strong>und</strong> weiterer Institutionen<br />

berücksichtigt werden. Schließlich wurden<br />

weiterführende Projekte, Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Perspektiven inklusive der Überlegungen<br />

zur zukünftigen Leitung der<br />

Kommission thematisiert, wobei diese<br />

Themen anlässlich des nächsten Mitgliedertreffens<br />

Ende April <strong>2012</strong> erneut aufgegriffen<br />

<strong>und</strong> eingehend erörtert werden<br />

sollen.<br />

Mitglieder der Kommission „Gutachten“<br />

sind an einer Reihe von Publikationen zu<br />

Fragen der Begutachtung maßgeblich beteiligt;<br />

siehe Arbeitsplattform der Kommission<br />

auf der Homepage der DGU.<br />

Für den DKOU <strong>2012</strong> sind eine Sitzung zu<br />

„Speziellen Themen der Begutachtung“<br />

sowie Kurse zur Begutachtung in der gesetzlichen<br />

<strong>und</strong> privaten Unfallversicherung<br />

geplant.<br />

Nach Fertigstellung der Flyer für die einzelnen<br />

Veranstaltungen werden diese auf<br />

der Homepage der DGU/DGOU eingestellt,<br />

dort können auch die Anmeldungsmodalitäten<br />

ersehen werden.<br />

Prof. Dr. Kuno Weise,<br />

Tübingen, leitet<br />

die Kommission für<br />

Gutachten der DGU.<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Neue Mitglieder<br />

Wurm, Karl · Gallneukirchen<br />

Barg, Alexej · Basel<br />

Parham, Pardis · Neuenrade<br />

Siegert, Sebastian · Göttingen<br />

Blanke, Walter · Stade<br />

Urbanek, Florian · Hannover<br />

Dau, Peter Borwin Jonny · Hanau<br />

Schaudig, Wolfgang · Amberg<br />

Böhling, Ulrich · Berlin<br />

Müller, Natalie · Kempten<br />

Fernandes, Marcel · Nümbrecht<br />

Wilhelm, Andreas · Nauen<br />

Karaletsos, Dimitrios · Werdohl<br />

Strizhevskiy, Mikhail · Berlin<br />

Weiberlenn, Helmut · Hamburg<br />

Wagner, Nico · Falkensee<br />

Lugeder, Armin · Georgsmarienhütte<br />

Baumgart, Tobias · Kempten<br />

Beese-Hoffmann, Elisabeth · Berlin<br />

Winkelmann, Marcel · Hannover<br />

Greiner, Peter · Gusterath<br />

Hahn, Patrick · Bochum<br />

Lewerenz, Thorsten · Heuchelheim<br />

Aus den Verbänden<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 103<br />

DGU


104<br />

Für Sie gelesen<br />

Weinschenk<br />

Handbuch der<br />

Neuraltherapie<br />

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99,95 Euro<br />

Pomarino · Veelken ·<br />

Stephan<br />

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Den Nerv getroffen<br />

Dieses von Stefan Weinschenk herausgegebene<br />

Handbuch ist das erste Buch im deutschsprachigen<br />

Raum, das sich so umfassend mit der Neuraltherapie<br />

befasst. Es umfasst ihre neuroanatomischen,<br />

neuro-physiologischen <strong>und</strong> pharmakologischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, ihre Wirkmechanismen, Indikationen<br />

<strong>und</strong> die einzelnen Injektionstechniken. Auch zu<br />

Rechtsfragen <strong>und</strong> zur Praxisorganisation bezieht<br />

das Autorenteam Stellung. Ähnlich wie die Akupunktur<br />

ist auch die Neuraltherapie in allen medizinischen<br />

Fachgebieten anwendbar. So umfasst<br />

der alphabetische Indikationenteil viele orthopädische<br />

Krankheitsbilder, bei der die Neuraltherapie<br />

regulativ eingesetzt werden kann. Dabei wird<br />

ganz deutlich, dass es sich nicht um eine lokale<br />

Schmerztherapie handelt, sondern um die Behand-<br />

Schritt für Schritt zur passenden<br />

Behandlung<br />

Was tun, wenn ein Kind immer auf den Zehenspitzen<br />

geht? Beim habituellen Zehenspitzengang handelt<br />

es sich um eine Ganganomalie, bei der Kinder<br />

dauerhaft oder situationsbezogen auf dem Vorfuß<br />

gehen. Es ist bekannt, wenn auch nicht wissenschaftlich<br />

belegt, dass dies auf Dauer zu Fuß-, Knie-<br />

<strong>und</strong> Rückenschmerzen führt. Besonders wichtig<br />

nehmen die Autoren die sichere Unterscheidung<br />

pathologischer Zustände, für die sie eine Klassifikation<br />

entwickelt haben. Darauf aufbauend stellen sie<br />

verschiedene Therapiemaßnahmen vor, die darauf<br />

zielen, verkürzte Strukturen zu beeinflussen <strong>und</strong><br />

das Kind umzugewöhnen. Dabei kommen spezielle<br />

Einlagen zur Anwendung, Krankengymnastik auf<br />

Für Einsteiger <strong>und</strong> Fortgeschrittene<br />

Das Buch beschreibt den gegenwärtigen Stand<br />

der Meinungen bezüglich Knie-TEP-Revisionen.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Biomechanik der Revisionssysteme<br />

werden dargestellt. Insbesondere finden sich<br />

konkrete Darstellungen der Vorgehensweise bezüglich<br />

Indikationsstellung, präoperativer Planung<br />

unter besonderer Berücksichtigung auch der Allergie-<br />

<strong>und</strong> Infektionsdiagnostik. Hier werden die<br />

entsprechenden Fragen – Zeitpunkt einer Revision,<br />

Früh-/Spät-Infekt, unter welchen Bedingungen<br />

kann man das Implantat belassen, wann muss man<br />

explantieren, gegebenenfalls ein-/zweizeitiges<br />

Vorgehen, Dauer der antibiotischen Behandlung<br />

– ausführlich dargestellt, so dass man das eigene<br />

lung einer neurovegetativen Störung. Auch wird<br />

deutlich, dass die Neuraltherapie nicht monokausal<br />

funktioniert, sondern eine Kombination mit<br />

anderen komplementär- <strong>und</strong> schulmedizinischen<br />

Verfahren sinnvoll <strong>und</strong> erstrebenswert ist. Insbesondere<br />

für Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die sich alltäglich<br />

mit den Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

beschäftigen, stellt die Neuraltherapie ein<br />

günstiges, effektives <strong>und</strong> praktisch umzusetzendes<br />

Verfahren dar. Fazit: Weinschenks „Handbuch der<br />

Neuraltherapie“ ermöglicht einen f<strong>und</strong>ierten Einstieg<br />

in die Materie. Und auch „alte Hasen“ profitieren<br />

vom Erkenntnisschatz, den dieses Buch in<br />

Form von aktuellen wissenschaftlichen Studienergebnissen<br />

offeriert.<br />

Dr. Christian Martin Smit, Gelsenkirchen<br />

neurophysiologischer Gr<strong>und</strong>lage, in seltenen Fällen<br />

Nachtschienen oder auch Botulinumtoxin als Off-<br />

Label-Use. Die hier vorgelegte Monographie stellt<br />

einen wertvollen Diskussionsbeitrag zum nicht<br />

seltenen habituellen Zehenspitzengang dar. Ähnlich<br />

wie anderen Krankheitsentitäten, etwa dem<br />

sogenannten KiSS-Syndrom, bleibt abzuwarten, ob<br />

die darin vorgestellte Klassifikation <strong>und</strong> abgestufte<br />

Behandlung das Krankheitsbild letztlich bestätigt.<br />

Fazit: Denjenigen, die in ihrer Sprechst<strong>und</strong>e oder<br />

Ambulanz mit dem Krankheitsbild des habituellen<br />

Zehenspitzenganges häufiger befasst sind, ist das<br />

gut gestaltete <strong>und</strong> farbig ausgestattete Buch auf jeden<br />

Fall ans Herz zu legen.<br />

Dr. Hartmut Gaulrapp, München<br />

Vorgehen mit dem der Autoren abgleichen kann.<br />

Ein ausführlicher Teil widmet sich den besonderen<br />

operativen Herausforderungen im Rahmen<br />

der Kniegelenksendoprothetik (Zugangswege, Patellamanagement,<br />

Augmentate, Rekonstruktion<br />

der „joint line“, Verankerung). Im letzten Abschnitt<br />

des Buches werden verschiedene Typen der modularen<br />

Revisionssysteme von den Erstbeschreibern<br />

oder erfahrenen Operateuren dargestellt. Fazit: Es<br />

handelt sich um ein empfehlenswertes Buch, das<br />

sowohl dem Einsteiger in die Thematik eine umfassende<br />

Übersicht verschafft wie auch dem erfahrenen<br />

Operateur eine aktuelle Orientierung bietet.<br />

Prof. Dr. Jobst Henner Kühne, München<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Zumhasch · Wagner ·<br />

Klausch<br />

Anatomie <strong>und</strong><br />

Biomechanik der Hand<br />

Thieme, 2011<br />

59,99 Euro<br />

Knahr<br />

Tribology in Total Hip<br />

Arthroplasty<br />

Springer, 2011<br />

85,55 Euro<br />

Sehr praktisch für Handtherapeuten<br />

Die Autoren des Buches sind Dozenten der Akademie für<br />

Handrehabilitation <strong>und</strong> haben die anatomischen Strukturen<br />

<strong>und</strong> deren Funktion anhand klar formulierter Texte <strong>und</strong><br />

hochwertiger Abbildungen didaktisch vorbildlich dargestellt.<br />

Besonders die Zeichnungen der tiefen Strukturen auf der<br />

Haut erleichtern deren Auffinden bei der Physiotherapie. Das<br />

Auflegen der Finger des Therapeuten auf die Hand des Patienten<br />

ist auf zahlreichen Fotos mit auf der Haut aufgemalten<br />

Muskeln dargestellt, wobei den einzelnen Fingern einzelne<br />

Muskeln, beispielsweise am Thenar, zugeordnet werden. Dies<br />

erleichtert die Differentialtherapie dieser Muskeln in der<br />

praktischen Handtherapie erheblich. Fazit: Die einfache <strong>und</strong><br />

klare Darstellung der Zusammenhänge, welche für den Physiotherapeuten<br />

äußerst nützlich ist, reicht für den Handchirurgen<br />

nicht aus. Für diese Klientel gibt es zu diesem Thema<br />

ein besseres Buch auf dem Markt. Für den Handtherapeuten<br />

<strong>und</strong> den, der es werden will, ist dieses Buch aber wegen des<br />

hohen Praxisbezuges sehr zu empfehlen.<br />

PD Dr. Ralph Gaulke, Hannover<br />

Klinisch relevante Orientierungshilfe<br />

Mit der Zusammenstellung einiger wichtiger Vorträge des<br />

„Tribology Day 2010“ hat Prof. Knahr eine bisher bestehende<br />

Lücke in der medizinischen Spezialliteratur geschlossen.<br />

Die verschiedenen Faktoren, die zum Abrieb einer Gleitpaarung<br />

beitragen, <strong>und</strong> die bestehenden Einflussmöglichkeiten<br />

werden umfassend betrachtet. Implantatmaterialien <strong>und</strong><br />

Prothesendesign werden bezüglich ihrer tribologischen Eigenschaften<br />

bewertet. Somit ist das Werk interessant für<br />

den orthopädischen Chirurgen <strong>und</strong> den klinischen Forscher,<br />

aber auch unbedingt empfehlenswert für medizinisch interessierte<br />

Ingenieure. Im ersten Drittel führen zwei Artikel<br />

in die Biomechanik des künstlichen Hüftgelenkes ein. Gängige<br />

Materialkombinationen aus Polyethylen, Keramik <strong>und</strong><br />

Metall werden in ihrer historischen Entwicklung bis hin zu<br />

zukünftigen Anwendungen vorgestellt. Im folgenden Hauptkapitel<br />

wird anhand aktueller Studien auf jedes Material im<br />

Besonderen eingegangen. Bei den Keramikpaarungen liegt<br />

der Schwerpunkt auf dem Problem der Geräuschentwicklung.<br />

Als eine weitere abriebarme Hart-Hart-Paarung wird<br />

die Metallpaarung bezüglich der noch weitgehend unbekannten<br />

Mechanismen der unerwünschten Reaktionen von<br />

Metallionen in biologischen Systemen dargestellt. Viele Forschungsergebnisse<br />

gibt es auch zu den modernen Vitamin-Estabilisierten,<br />

hochvernetzten Polyethylenen. Der Leser findet<br />

vergleichende Abriebmessungen <strong>und</strong> Beiträge zur Auswirkung<br />

der PE-Partikel auf die Osteolyse <strong>und</strong> somit auch auf<br />

die Prothesenlockerung. Fazit: Die Probleme der Implantatverankerung<br />

sind weitgehend gelöst. Die Tribologie der Gleitpaarungen<br />

<strong>und</strong> somit das Wissen über die Partikelentstehung<br />

mit entsprechenden biologischen Auswirkungen bleiben eine<br />

wissenschaftliche Herausforderung. Zur eigenen Meinungsbildung,<br />

aber auch zur individuellen Beratung der Patienten<br />

ist dieses Buch eine gute <strong>und</strong> aktuelle Gr<strong>und</strong>lage.<br />

Dr. Martin Ihle, Berlin/Worms<br />

Für Sie gelesen<br />

Stannard · Schmidt · Kregor<br />

Spezielle <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Thieme, 2011<br />

299,99 Euro (bis 14. März <strong>2012</strong>)<br />

349,99 Euro (ab 15. März <strong>2012</strong>)<br />

Ohne Gleichen<br />

Unter der Unzahl von Neuerscheinungen<br />

auf dem medizinischen Büchermarkt<br />

sticht dieses Werk durch<br />

seinen einzigartigen Ansatz heraus:<br />

Die präzise Darstellung der einzelnen<br />

Verletzungen des Bewegungsapparates<br />

<strong>und</strong> deren Folgen unter<br />

Darstellung der Epidemiologie, der<br />

Komplikationen <strong>und</strong> Klassifikationen<br />

wird durch zahlreiche Abbildungen<br />

sinnvoll veranschaulicht. Das besondere<br />

Augenmerk liegt aber auf der<br />

Darstellung der biomechanischen<br />

Therapieprinzipien, deren Kenntnis<br />

unabdingbar für eine erfolgreiche<br />

Therapie ist. Als besonders wertvoll<br />

erweisen sich die sehr ausführlichen<br />

Beschreibungen der Operationstechniken,<br />

welche durch zahlreiche Videos<br />

auf vier DVDs so dargestellt sind,<br />

dass der Erfahrene danach operieren<br />

kann. Im Text wird direkt auf die Videos<br />

verwiesen, wodurch eine enge<br />

Verzahnung beider Medien zum Nutzen<br />

des Lesers geglückt ist. Zahllose<br />

Tipps <strong>und</strong> Tricks sowie der Hinweis<br />

auf Fallstricke helfen, die Ergebnisse<br />

zu verbessern <strong>und</strong> Komplikationen<br />

zu vermeiden. Fazit: Dieses Buch ist<br />

auf dem deutschsprachigen Markt<br />

ohne Gleichen <strong>und</strong> sollte zur Pflichtlektüre<br />

jedes Unfallchirurgen zählen.<br />

Selten konnte ich ein Buch so uneingeschränkt<br />

empfehlen.<br />

Dr. Ralph Gaulke, Hannover<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 105


106<br />

Service / Preise<br />

Hans-Liniger-Preis<br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(DGU) schreibt den nach ihrem<br />

Mitbegründer benannten Hans­Liniger­<br />

Preis zur Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses für besondere Leistungen<br />

aus den Gebieten Unfallheilk<strong>und</strong>e,<br />

Versicherungs­, Versorgungs­ <strong>und</strong><br />

Verkehrsmedizin oder ihren Grenzgebieten<br />

aus. Er ist mit<br />

10.000 Euro<br />

Reisestipendium der DGU <strong>2012</strong><br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

e. V. (DGU) schreibt für <strong>2012</strong> ihr<br />

Reisestipendium aus. Das Stipendium<br />

soll wissenschaftlichen Nachwuchs beim<br />

Besuch einer klinisch oder experimentell<br />

bedeutenden ausländischen Einrichtung<br />

unterstützen. Es ist mit<br />

5.000 Euro<br />

dotiert. Damit wurde der Stipendiumsbetrag<br />

gegenüber dem der Vorjahre verdoppelt.<br />

Das Stipendium kann geteilt<br />

werden. Bewerber müssen Mitglied der<br />

Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis<br />

Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />

(DGOOC) verleiht im Zusammenwirken<br />

mit der CeramTec GmbH jährlich den mit<br />

5.000 Euro<br />

dotierten Forschungspreis (bis 2003 ehemals<br />

BIOLOX ® ­Preis). Der Forschungspreis<br />

wird an junge Mediziner, Ingenieure<br />

oder Wissenschaftler bis 40 Jahre für<br />

hervorragende Forschungs­ <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten<br />

auf dem Gebiet der<br />

Biokeramik <strong>und</strong> Verschleißproblematik<br />

bei Endoprothesen <strong>und</strong> in Verbindung<br />

mit klinischen Ergebnissen keramischer<br />

Implantate vergeben. Die Arbeit kann in<br />

einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift<br />

oder bereits in Buchform veröffentlicht<br />

dotiert. Damit wurde das Preisgeld gegenüber<br />

dem der Vorjahre verdoppelt.<br />

Bewerben können sich approbierte Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzte, Juristinnen <strong>und</strong> Juristen<br />

<strong>und</strong> Versicherungsfachleute. Die<br />

Preissatzung ist auf www.DGU­online.de<br />

in der Rubrik „Wissenschaft“, Unterrubrik<br />

„Forschungspreise“, veröffentlicht.<br />

Die Bewerbung ist unter Beifügung der<br />

als Preisarbeit besonders kenntlich ge­<br />

Gesellschaft sein <strong>und</strong> sich in nichtselbstständiger<br />

Stellung befinden. Die Bestimmungen<br />

finden Sie auf der Website<br />

www.dgu­online.de, Rubrik „Bildung“.<br />

Der Bewerbung sind in dreifacher Ausfertigung<br />

zuzufügen:<br />

■ Lebenslauf<br />

■ Verzeichnis der Veröffentlichungen<br />

■ Beschreibung des mit dem Aufenthalt<br />

verb<strong>und</strong>enen Zwecks<br />

■ Bescheinigung der einladenden Einrichtung<br />

<strong>und</strong> der entsendenden Institution<br />

sein. Auch unveröffentlichte Manuskripte,<br />

deren Publikation beabsichtigt ist<br />

oder bereits eingeleitet wurde, werden<br />

angenommen. Gleichfalls werden Diplomarbeiten,<br />

Dissertationen <strong>und</strong> Habilitationen<br />

akzeptiert. Ausgenommen sind<br />

lediglich Arbeiten, die bereits mit einem<br />

vergleichbaren Preis ausgezeichnet wurden.<br />

Die Auswahl des Preisträgers erfolgt<br />

durch eine Jury der DGOOC. Der Forschungspreis<br />

des Jahres <strong>2012</strong> wird<br />

anlässlich des gemeinsamen Kongresses<br />

der Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />

(DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V. (DGU) <strong>und</strong> des Berufsverbandes<br />

der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V. (BVOU)<br />

machten Arbeit in fünffacher Ausfertigung<br />

bis zum 31. Mai <strong>2012</strong> (Poststempel)<br />

einzusenden an:<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Die Bewerbungen sind bis zum 28. Februar<br />

<strong>2012</strong> zu richten an:<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

vom 23. bis 26. Oktober <strong>2012</strong> in Berlin<br />

vergeben. Zur Teilnahme sind sieben Exemplare<br />

der Arbeit in englischer oder<br />

deutscher Sprache bis zum 31. August<br />

<strong>2012</strong> (Poststempel) mit einer entsprechenden<br />

Erklärung, dass die Arbeit mit<br />

noch keinem vergleichbaren Preis ausgezeichnet<br />

wurde, einzureichen bei:<br />

Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC)<br />

Langenbeck-Virchow-Haus<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 84 71 21-31<br />

Fax: (0 30) 84 71 21-32<br />

E-Mail: info@dgooc.de<br />

www.dgooc.de<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


1. Kursangebote der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO)<br />

Liebe Mitglieder, gern können Sie die<br />

Akademie ansprechen unter<br />

Tel.: (0 30) 79 74 44-51, -59,<br />

Fax: (0 30) 79 74 44-57,<br />

E-E-Mail: info@institut-ado.de.<br />

Veranstaltern sind wir bei der Zertifizierungen<br />

Ihrer Fortbildungskurse über die<br />

jeweilige Landesärztekammer sowie bei<br />

der Veröffentlichung über unsere Medien<br />

behilflich.<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

Facharztvorbereitungskurse Berlin FAB Termine <strong>2012</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin Facharztvorbereitungskurs 11.06. – 16.06.<strong>2012</strong> Dr. med. Thilo Akademie Deutscher<br />

590 €<br />

26.11. – 01.12.<strong>2012</strong> John, Prof. Dr. Orthopäden<br />

Michael Wich, Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />

Dr. Stephan<br />

Tohtz<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

1<br />

790 € 2<br />

46<br />

Praxisgründungskurs<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin wichtige Punkte bei der 02./03.03.<strong>2012</strong> Prof. Heller, Prof. Akademie Deutscher<br />

200 €<br />

Praxisgründung<br />

Wich, Dr. John Orthopäden<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

1<br />

350 € 2<br />

8<br />

Röntgen Update Berlin<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin Röntgen Update<br />

10.03.<strong>2012</strong> Dr. T. Abt Akademie Deutscher<br />

100 €<br />

Skelettsystem<br />

Orthopäden<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

1<br />

130 € 2<br />

9<br />

Praxisvorbereitungskurs<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin Praxisvorbereitung 02./03.06.<strong>2012</strong> R. Deinfelder Akademie Deutscher<br />

190 €<br />

Orthopäden<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

1<br />

230 € 2<br />

N.N.<br />

Kindertraumatologie für den D-Arzt<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Heidelberg Trauma 21./22.09.<strong>2012</strong> Prof. Wich Akademie Deutscher<br />

190 €<br />

Orthopäden<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

1<br />

240 € 2<br />

8<br />

1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 107


108<br />

Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Kurse zum VSOU <strong>2012</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Baden-Baden Röntgen Update<br />

28.04.<strong>2012</strong> Dr. Flechtenma- Akademie Deutscher<br />

400 €<br />

Skelettsystem<br />

cher<br />

Orthopäden<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

3<br />

100 € 4<br />

200 € 5<br />

50 € 6<br />

9<br />

Stoßwellen-Zertifizierungskurs<br />

– DIGEST<br />

3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />

Kurs<br />

28.04.<strong>2012</strong> Dr. Gleitz,<br />

Dr. Thiele<br />

28.04.<strong>2012</strong> Dr. Jahn 150 € 1<br />

200 € 2<br />

180 € 7<br />

4D motion Kurs 30.04.<strong>2012</strong> Dr. Jahn kostenlos keine<br />

<strong>Orthopädie</strong> schuhtechnik 28.04.<strong>2012</strong> Dr. Stinus 30 € keine<br />

Sensomotorik GHBF 29.04.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff kostenlos keine<br />

AK Oberflächen EMG 29.04.<strong>2012</strong> Dr. Meichsner kostenlos keine<br />

Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />

I (Gr<strong>und</strong>kurs)<br />

Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />

II (Aufbaukurs)<br />

29.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />

1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder, 3 Nichtmitglieder Ärzte, 4 Nichtmitglieder Assistenzärzte, 5 BVOU <strong>und</strong> VSOU-Mitglieder, 6 Ass.ärzte BVOU <strong>und</strong> VSOU-Mitglieder<br />

260 € 2<br />

30.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />

MRT 30.04.<strong>2012</strong> Dr. Goldmann/<br />

Dr. Mauch<br />

BVOU-AK niedergel. Operateure<br />

260 € 2<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />

keine<br />

kostenlos keine<br />

30.04.<strong>2012</strong> Dr. Heppt kostenlos keine<br />

Rheuma Update 30.04.<strong>2012</strong> Dr. Schwokowski 100 € 1<br />

130 € 2<br />

K-Logic-Taping Kurse<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Aachen Basiskurs 24. – 25.03.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich Akademie Deutscher<br />

190 €<br />

Orthopäden, Kantstr. 13,<br />

10623 Berlin,<br />

E-Mail: info@institut-ado.de,<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44 -51/-59<br />

1<br />

230 € 2<br />

16<br />

Berlin Basiskurs 11. – 12.05.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 17<br />

München Basiskurs 21. – 22.09.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 16<br />

Berlin Aufbaukurs 26. – 27.10.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 17<br />

Aachen Aufbaukurs 17. – 18.11.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 16<br />

QM Schulungen BVOUcert<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

München Quereinsteiger 05.05.<strong>2012</strong> Dr. Heber Akademie Deutscher<br />

Quereinsteiger 500 €, 4<br />

Berlin Quereinsteiger 11.08.<strong>2012</strong> Dr. Krenzlin<br />

Orthopäden<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/59<br />

Einsteiger 1.500 €, inkl.<br />

Zertifizierung<br />

4<br />

Berlin Einsteiger 12.08.<strong>2012</strong> Dr. Krenzlin E-Mail: info@institut-ado.de,<br />

8<br />

Stuttgart Quereinsteiger 15.09.<strong>2012</strong> Deinfelder<br />

Quereinsteigerschulungen<br />

nur für Ärzte die bereits das<br />

4<br />

Frankfurt a.M. Einsteiger 10.11.<strong>2012</strong> Dr. Dürig alte BVOUcert oder eine<br />

Schulung über den BVOU<br />

hatten<br />

8<br />

8<br />

8<br />

keine


Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

Begutachtungskurstermine<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Baden Baden Rentenbegutachtung Unfall- 29.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich Akademie Deutscher<br />

180 €<br />

versicherung I (Gr<strong>und</strong>kurs)<br />

Orthopäden, Kantstr. 13,<br />

10623 Berlin,<br />

E-Mail: info@institut-ado.de,<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/-59<br />

1<br />

260 € 2<br />

8<br />

Baden Baden Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />

II (Aufbaukurs)<br />

30.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />

260 € 2<br />

8<br />

Berlin Privatgutachten Modul II 30.06./01.07.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 220 € 1<br />

300 € 2<br />

N.N.<br />

Berlin Sozialgericht Modul lll 29./30.09.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 220 € 1<br />

300 € 2<br />

Berlin Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />

I (Gr<strong>und</strong>kurs)<br />

Berlin Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />

II (Aufbaukurs)<br />

27.10.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />

260 € 2<br />

28.10.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />

260 € 2<br />

3D/4D Wirbelsäulenvermessung <strong>und</strong> 4D motion Kurs Termine <strong>2012</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Schlangenbad 3D/4D Wirbelsäulenverm. 25.02.<strong>2012</strong> Dr. Jahn Akademie Deutscher<br />

3D/4D Mitglieder 150 €, 11<br />

Kurs<br />

Orthopäden<br />

Nichtmitglieder 200 €,<br />

München 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />

Kurs<br />

17.03.<strong>2012</strong> N.N.<br />

Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/59<br />

E-Mail: info@institut-ado.de<br />

in Kooperation mit Indermed-<br />

4D motion Mitglieder<br />

45 €, Nichtmitglieder<br />

55 €,inkl. Handouts <strong>und</strong><br />

11<br />

Hamburg 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />

Kurs<br />

25.05.<strong>2012</strong> N.N. Forum e. V.<br />

Verpflegung<br />

11<br />

Stuttgart 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />

Kurs<br />

Nordrhein 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />

Kurs<br />

DKOU Berlin 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />

Kurs<br />

15.09.<strong>2012</strong> N.N. 11<br />

10.11.<strong>2012</strong> N.N. 11<br />

26.10.<strong>2012</strong> Dr. Jahn 8<br />

DKOU Berlin 4D motion Kurs 26.10.<strong>2012</strong> Dr. Jahn 4<br />

ADO Kooperationen<br />

Oberflächen EMG in der Orthopädischen Praxis<br />

Inhalte der Kurse sind wissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagen der Oberflächen-EMG-Messung, muskuläre Diagnostik <strong>und</strong> Biofeedback-Therapie innerhalb der <strong>Orthopädie</strong>,<br />

praktische Übungen zu wichtigen Indikationen in Kleingruppen: Lumbalgie, Beckenschiefstand, Skoliose, Epicondylitis, CMD, Schulterproblematik, Muskelatrophie<br />

nach OP etc.<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Köln Muskelfunktionsdiagnostik 24.03.<strong>2012</strong> Dr. Meichner Akademie Deutscher<br />

245 € N.N.<br />

<strong>und</strong> Biofeedback<br />

Orthopäden, Kantstr. 13,<br />

Baden-Baden Kompaktkurs 29.04.<strong>2012</strong> Dr. Meichner<br />

10623 Berlin,<br />

E-Mail: info@institut-ado.de,<br />

125 € keine<br />

Berlin/DKOU Kompaktkurs 25.10.<strong>2012</strong> Dr. Meichner Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/-59 125 € N.N.<br />

Köln CMD Diagnostik 23.03.<strong>2012</strong> Dr. Scheele 125 € N.N.<br />

Sonographiekurse Hamburg Betthäuser<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Hamburg Kurswoche Gr<strong>und</strong>/Aufbau- 19. – 24.02.<strong>2012</strong> Dr. Betthäuser Schulterzentrum,<br />

auf Anfrage 52<br />

kurs Beweg. Apparat<br />

Maurepasstr. 95,<br />

Aufbaukurs Säuglingshüfte 23. – 24.06.<strong>2012</strong><br />

24558 Hamburg,<br />

Frau Habermann,<br />

21<br />

Abschlusskurs B III<br />

Gr<strong>und</strong>kurs B I<br />

25. – 26.08.<strong>2012</strong><br />

14. – 16.09.<strong>2012</strong><br />

Tel.: 0 41 93 / 95 99 66,<br />

sono-kurse@t-online.de,<br />

www.Schulter-Zentrum.com<br />

20<br />

30<br />

Abschlusskurs Säuglingshüfte 20. – 21.10.<strong>2012</strong> 14<br />

Aufbaukurs B I 02. – 04.11.<strong>2012</strong> 31<br />

1 2 BVOU-Mitglieder, Nichtmitglieder<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 109<br />

N.N.<br />

8<br />

8


110<br />

Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

MRT-Kurse in Stuttgart<br />

Kernspintomographie in der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Sportklinik Obere Extremitäten 09. – 10.03.<strong>2012</strong> Dr. med. Frieder Sportklinik Stuttgart,<br />

Pro Kurs: 300 €<br />

80<br />

Stuttgart<br />

Mauch<br />

Dr. med. Frieder Mauch alle 5 Kurse: 1.400 €<br />

Wirbelsäule 20. – 21.04.<strong>2012</strong><br />

Sekretariat Frau Schneider<br />

Taubenheimstr. 8<br />

Untere Extremitäten 06. – 07.07.<strong>2012</strong><br />

70372 Stuttgart<br />

Differentialdiagnose MRT 12. – 13.10.<strong>2012</strong><br />

Tel.: 07 11 / 55 35-1 11<br />

Fax: 07 11 / 55 35-1 88<br />

Zusammenfassung 16. – 17.11.<strong>2012</strong><br />

www.sportklinik-stuttgart.de<br />

DGMSM Kurse Manuelle Medizin e.V. <strong>2012</strong><br />

LBB 1 Zugangsvoraussetzung: Medizinstudium <strong>und</strong> Approbation (Nach der neuen WBO ist die Facharztanerkennung Voraussetzung für die Erteilung der Zusatzbezeichnung<br />

Manuelle Medizin.)<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Bad Füssing LBB1 21. – 25.03.<strong>2012</strong> Dr. Matthias Deutsche Gesellschaft für Gebühren auf Anfrage 36<br />

Boppard LBB1 18. – 22.04.<strong>2012</strong><br />

Psczolla<br />

Muskuloskelettale Medizin<br />

(DGMSM) e. V. – Akademie<br />

unter www.dgmsm.de<br />

46<br />

Prien LBB1 27.06. – 1.07.<strong>2012</strong> Boppard<br />

36<br />

Boppard LBB1 08. – 12.08.<strong>2012</strong><br />

E-Mail: kontakt@dgmsm.de<br />

Tel.: 0 67 42 / 80 01-0<br />

46<br />

Nürnberg LBB1 19. – 23.09.<strong>2012</strong> www.dgmsm.de<br />

36<br />

Boppard LBB1 24. – 28.10.<strong>2012</strong> 46<br />

Hamburg LBB1 21. – 25.11.<strong>2012</strong> 40<br />

Boppard LBB1 05. – 09.12.<strong>2012</strong> 46<br />

Masterkurse 2011 (nur für Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung in der MM/Chirotherapie<br />

Ort Kursthema Termin<br />

Boppard MSM 2 17. – 19.02.<strong>2012</strong> 26<br />

Remscheid BWS-Rippen 18.02.<strong>2012</strong> 9<br />

Boppard MSM 1 24. – 26.02.<strong>2012</strong> 26<br />

Hamburg LWS 03.03.<strong>2012</strong> 10<br />

Trier HWS 03.03.<strong>2012</strong> 12<br />

Nürnberg Verkettungssyndrome 10. – 11.03.<strong>2012</strong> 16<br />

St. Goar Viszero somatische<br />

Reflexbez.<br />

17.03.<strong>2012</strong> 11<br />

Boppard Muskuloskeletale Med. 1 01. – 03.06.<strong>2012</strong> 26<br />

Remscheid HWS 23.06.<strong>2012</strong> 9<br />

Boppard Muskuloskeletale Med. 2 24. – 26.08.<strong>2012</strong> 26<br />

Boppard MSM 1 07. – 09.09.<strong>2012</strong> 26<br />

Trier Lenden Becken Hüft Region 22.09.<strong>2012</strong> 12<br />

Boppard MSM 2 09. – 11.11.<strong>2012</strong> 26<br />

Nürnberg obere Thoraxapertur u.<br />

Lymphsysteme<br />

St. Goar Kopfschmerz, Schwindel,<br />

Tinnitus<br />

24. – 25.11.<strong>2012</strong> 16<br />

24.11.<strong>2012</strong> 11<br />

Hamburg HWS- Schultergürtel 08.12.<strong>2012</strong> 10<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

GHBF Haltuns- <strong>und</strong> Bewegungsdiagnostik<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Propriorezeption, Bewegungssteuerung, Haltungsanalyse, Craniomandibuläres System, binokularer Sehakt, vestibuläres System, sensomotorische,<br />

propriorezeptive Einlagen, statodynamische Messsysteme: Wirbelsäulenvermessung, EMG, Ganganalyse, Balancetests, etc.<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Innsbruck Gr<strong>und</strong>kurs 27./28.01.<strong>2012</strong> N.N. Freitagstermin:<br />

Gr<strong>und</strong>kurse: (zweitägig) N.N.<br />

München Abschlusskurs 10./11.02.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff<br />

14.30 – 20.00 Uhr,<br />

Samstagtermin:<br />

300 €<br />

Abschlußkurse: 350 €<br />

München Masterkurs 10./11.03.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff<br />

09.00 – 16.30 Uhr,<br />

(inklusive Kursmaterial,<br />

Münster Gr<strong>und</strong>kurs 23./24.03.<strong>2012</strong> M. Kaune<br />

GHBF,<br />

Fax: 0 89 / 33 04 03 05,<br />

Speisen <strong>und</strong> Getränke)<br />

Heidelberg Gr<strong>und</strong>kurs 11./12.05.<strong>2012</strong> M. Kaune www.ghbf.de<br />

Leipzig Gr<strong>und</strong>kurs 29./30.06.<strong>2012</strong> M. Kaune<br />

München Abschlusskurs 30.11. – 01.12.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff<br />

Dr. Karl-Sell-Ärzteseminar (MWE) e. V. Manuelle Medizin Termine <strong>2012</strong><br />

Zugangsvoraussetzung: Approbation als Arzt abgeschlossene Weiterbildung Chirotherapie/ Manuelle Medizin.<br />

Die MWE bietet in Zusammenarbeit mit der DAAO e.V. <strong>und</strong> dem Philadelphia College of Osteopathic Medicine eine osteopathische Fortbildung für Ärzte an.<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin Einsteigerkurs zweiteilig 27.01. – 5.02.<strong>2012</strong> Dr. med.<br />

Ulm Einsteigerkurs zweiteilig 03. – 12.02.<strong>2012</strong><br />

Hermann Locher<br />

München Einsteigerkurs zweiteilig 24.02. – 4.03.<strong>2012</strong><br />

Damp Einsteigerkurs 28.04. – 5.05.<strong>2012</strong><br />

Gelsenkirchen Einsteigerkurs zweiteilig 1. – 10.06.<strong>2012</strong><br />

Isny Einsteigerkurs 11. – 18.08.<strong>2012</strong><br />

Karlsruhe Einsteigerkurs zweiteilig 21. – 30.09.<strong>2012</strong><br />

Hannover Einsteigerkurs 24.11. – 1.12.<strong>2012</strong><br />

Damp Einsteigerkurs 24.11. – 1.12.<strong>2012</strong><br />

Berlin Einsteigerkurs zweiteilig 30.11. – 9.12.<strong>2012</strong><br />

Reschen/<br />

Italien<br />

Castelletto<br />

di Brenzone/<br />

Italien<br />

Gesamtrefresher 4. – 11.02.<strong>2012</strong><br />

Gesamtrefresher 17. – 20.05.<strong>2012</strong><br />

Königstein Gesamtrefresher 4. – 11.08.<strong>2012</strong><br />

Ascheffel Tagesrefresher Manual med.<br />

Algorithmus u. Behandlungskonz.<br />

B. Verkettungssynd.<br />

27.10.<strong>2012</strong><br />

Hannover Tagesrefresher LWS / SIG 17.11.<strong>2012</strong><br />

Neuss Tagesrefresher HWS 24.11.<strong>2012</strong><br />

Isny Wochenendrefresher HWS /<br />

Thorax<br />

Isny Wochenendrefresher<br />

LWS / SIG<br />

28. – 29.04.<strong>2012</strong><br />

13. – 14.10.<strong>2012</strong><br />

Isny Osteopathie Einführung (E) 14. – 16.06.<strong>2012</strong><br />

Bad Iburg Osteopathie Einführung (E) 06. – 08.09.<strong>2012</strong><br />

Dresden Sonderkurs (Kurs I) von MWE<br />

<strong>und</strong> ÄMM, Wirbelsäulengr<strong>und</strong>kurs<br />

17. – 24.09.<strong>2012</strong><br />

Dr. Karl-Sell-Ärzteseminar<br />

Neutrauchburg (MWE) e. V.<br />

Riedstr. 5<br />

88316 Isny-Neutrauchburg<br />

Tel.: 0 75 62 / 97 18-0<br />

Fax: 0 75 62 / 97 18-22<br />

E-Mail: info@aerzteseminarmwe.de<br />

www.aerzteseminar-mwe.de<br />

auf Anfrage<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 111


112<br />

Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

AGR-Fernlehrgang Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention<br />

Sie erhalten über 3 Monate in einem Fernlehrgang die Zusatzqualifikationen Referent für rückengerechte Verhältnisprävention<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Fernlehrgang Zusatzqualifikation 01.03.<strong>2012</strong> AGR e. V. Aktion Ges<strong>und</strong>er Rücken e. V., 295 €<br />

Tel.: 0 42 84 / 9 26 99 90,<br />

Fax: 0 42 84 / 9 26 99 91,<br />

info@agr.de,<br />

www.agr-ev.de<br />

1 39<br />

01.04.<strong>2012</strong><br />

01.05.<strong>2012</strong><br />

01.06.<strong>2012</strong><br />

01.07.<strong>2012</strong><br />

01.08.<strong>2012</strong><br />

01.09.<strong>2012</strong><br />

01.10.<strong>2012</strong><br />

01.11.<strong>2012</strong><br />

01.12.<strong>2012</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik Termine <strong>2012</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin AE-Kurs<br />

11. – 12.05.<strong>2012</strong> Prof. Dr. med. Jelena Bindemann<br />

200 €<br />

Revisionsendoprothetik<br />

Carsten Perka, Projektleiterin Veranstal-<br />

des Kniegelenkes<br />

Priv. – Doz. Dr. tungen, Arbeitsgemeinschaft<br />

med. Stephan Endoprothetik<br />

Kirschner, Dienstleistungs GmbH<br />

Priv. – Doz. Dr. Kongressorganisation<br />

med. Georg Oltmannsstraße 5<br />

Matziolis<br />

79100 Freiburg<br />

Würzburg 9. AE ComGen Kongress 29. – 30.06.<strong>2012</strong> PD Dr. Nöth,<br />

PD Dr. Huber-<br />

Wagner<br />

Tel.: 07 61 / 45 64 76 66<br />

Fax: 07 61 / 45 64 76 60<br />

j.bindemann@ae-gmbh.com<br />

www.ae-gmbh.com<br />

Stuttgart AE-Kurs Schulter chirurgie 06. – 07.07.<strong>2012</strong> Dr. Ambacher,<br />

Prof. Dr. Fink<br />

Dresden 14. AE-Kongress<br />

R ekonstruktive<br />

Gelenkchirurgie<br />

07. – 08.12.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Günther,<br />

Prof. Dr. Morlock,<br />

Prof. Dr. Neugebauer,<br />

Prof. Dr.<br />

Zwipp<br />

30. Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungskurs der Initiative ´93 Technische <strong>Orthopädie</strong> <strong>2012</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Göttingen Module 2 <strong>und</strong> 4 Orthetik 10. – 12.02.<strong>2012</strong> Profl. Dr. Schultz, Fax: 0 54 24 / 2 20-4 44 auf Anfrage<br />

Amputationschir.,<br />

Dr. Stinus Klinik Münsterland,<br />

Prothesenvers. Schuhtech.,<br />

Sekretariat Prof. Dr. med.<br />

Kompressionsthe.<br />

B. Greitemann, Initiative 93,<br />

Innsbruck/<br />

Österreich<br />

Modul 6 21. – 22.09.<strong>2012</strong> Dr. Landauer<br />

Auf der Stöwwe 11,<br />

49214 Bad Rothenfelde<br />

Bad Rothenfelde<br />

Module 1 <strong>und</strong><br />

3 Orthetik, Rollstuhlversorgung,Neuroorthopädie,<br />

Querschnittläsion<br />

Dortm<strong>und</strong> Modul 5 Refresher u.<br />

Prüfungskurs<br />

14. – 16.09.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Greitemann<br />

23. – 24.11.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Greitemann,<br />

D. Kokegei<br />

1 BVOU-Mitglieder<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

DAF Zertifikat Fußchirurgie <strong>2012</strong><br />

Jahresprogramm der Deutschen Assoziation für Fuß <strong>und</strong> Sprunggelenk e.V.<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Münster Abschlusskurs 27. – 28.01.<strong>2012</strong> M. Thomas, Kontakt Zertifikat Fuß- DAF-Mitglieder 330 €<br />

A. Koller<br />

chirurgie der Deutschen Nichtmitglieder 430 €<br />

Greifswald Anatomischer Präparationskurs<br />

09. – 10.03.<strong>2012</strong> J. Lange<br />

Assoziation für Fuß <strong>und</strong><br />

Sprunggelenk e. V.<br />

Veronika Ullisch<br />

Düsseldorf Anatomischer Präparations- 31.08. – 01.09.<strong>2012</strong> T.Filler, J.Dohle, Kongress- <strong>und</strong> MesseBüro<br />

kurs<br />

S.Rammelt Lentzsch GmbH<br />

Greifswald Operationskurs Vorfußchirurgie<br />

21. – 22.09.<strong>2012</strong> J. Lange<br />

Seifgr<strong>und</strong>str. 2<br />

61348 Bad Homburg<br />

Tel.: 0 61 72 / 67 96-0<br />

Düsseldorf<br />

Stuttgart<br />

Operationskurs Vorfußchirurgie<br />

Operationskurs Vorfußchirurgie<br />

02. – 03.03.<strong>2012</strong><br />

09. – 10.11.<strong>2012</strong><br />

J.Dohle<br />

M.Gabel, U.<br />

Gronwald<br />

Fax: 0 61 72 / 67 96-26<br />

E-Mail: veronika.ullisch@<br />

kmb-lentzsch.de<br />

www.fuss-chirurgie.de<br />

Aachen Operationskurs Arthrodesen 10. – 11.02.<strong>2012</strong> D. Frank, M.<br />

Abbara<br />

Aachen Operationskurs Arthrodesen 14. – 15.09.<strong>2012</strong> D. Frank, M.<br />

Abbara<br />

Bochum Operationskurs Arthrodesen 11. – 12.05.<strong>2012</strong> U.Klapper<br />

Augusburg Operationskurs Sehnenchirurgie<br />

Hannover Operationskurs Sehnenchirurgie<br />

06. – 07.07.<strong>2012</strong> M.Thomas<br />

05. – 06.10.<strong>2012</strong> C. Stukenborg-<br />

Colsman<br />

Bad Saarow Operationskurs Rheumafuß 15. – 16.06.<strong>2012</strong> S.Rehart, J. Osel<br />

Frankfurt a.M. Operationskurs Rheumafuß 16. – 17.11.<strong>2012</strong> S.Rehart, J. Osel<br />

Würzburg Workshop Kinderfuß 22. – 23.06.<strong>2012</strong> P. Raab<br />

Wien Workshop Kinderfuß 23. – 24.11.<strong>2012</strong> F. Grill<br />

Münster Operationskurs Traumatologie<br />

Nürnberg Operationskurs Traumatologie<br />

28. – 29.09.<strong>2012</strong> S. Ochman<br />

09. – 10.03.<strong>2012</strong> M.Richter,<br />

S.Zech,<br />

S.Rammelt<br />

Dresden 18. Jahrestagung DAF 23. – 24.03.<strong>2012</strong> n.n.<br />

Münster Abschlusskurs 25. – 26.01.2013 M. Thomas, A.<br />

Koller<br />

MRT Kurse Erlangen<br />

Kernspintomographie in der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Siemens AG Weichteil-, Knochen-, Gelenk- 20./21.01.<strong>2012</strong> Dr. Axel Gold- <strong>Orthopädie</strong> Centrum<br />

Pro Kurs: 300 €<br />

N.N.<br />

Erlangen Erkrankungen<br />

mann<br />

Erlangen, Dr. Axel Gold- alle 5 Kurse: 1400 €<br />

Zusammenfassung <strong>und</strong> Vertiefung<br />

an Fallbeispielen<br />

16./17.03.<strong>2012</strong><br />

mann, z. Hd. Frau Barnickel,<br />

Nägelsbachstr. 49a,<br />

91052 Erlangen,<br />

Tel.: 0 91 31 / 71 90-51,<br />

E-Mail: goldmann@<br />

orthpaeden.com<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 113


114<br />

Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Applied Kinesiology Fortbildung in Potsdam Termine <strong>2012</strong><br />

Die Weiterbildung in einem Umfang von 150 St<strong>und</strong>en erfolgt in sechs Wochenendmodulen<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Potsdam Modul 5 24. – 26.02.<strong>2012</strong> Dr. Karsten Brandenburgischer Verein für je Modul 450 €,<br />

N.N.<br />

Modul 6 16. – 18.03.<strong>2012</strong><br />

Wurm, Referent:<br />

Michael Sommer<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung e. V.<br />

c/o Universität Potsdam,<br />

Exzellenzbereich Kognitionswissenschaften<br />

(Haus 12)<br />

Am Neuen Palais 10<br />

14469 Potsdam<br />

Tel.: 03 31 / 9 77 16 92 (AB)<br />

www.bvfg-potsdam.de<br />

Gesamt 2.700 €<br />

Praxismanagement für Arzthelferinnen<br />

Berlin Praxismanagement 27.04.<strong>2012</strong><br />

Frankfurt a.M. Praxismanagement 04.05.<strong>2012</strong><br />

Köln-Bonn Praxismanagement 11.05.<strong>2012</strong><br />

München Praxismanagement 15.06.<strong>2012</strong><br />

IGTM Schmerz- <strong>und</strong> Triggerpunkt-Osteopraktiken Termine <strong>2012</strong><br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Berlin Gr<strong>und</strong>kurs III 02./03.03.<strong>2012</strong> Dr. Hansen IGTM-Geschäftsstelle<br />

380,00 € keine<br />

Gr<strong>und</strong>kurs IV 13./14.07.<strong>2012</strong><br />

Am Dreieck 14b,<br />

53819 Neunkirchen<br />

r.berweiler@igtm.org,<br />

www.igtm.de<br />

Tel.: 0 22 47 / 9 00 13 63<br />

Golfmedicus – sportmedizinische Betreuung im Golfsport<br />

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />

Sylt Kurs 1 09. – 11.03.<strong>2012</strong> Dr. Strich Golfmedicus,<br />

www.Golfmedicus.eu,<br />

info@golfmedicus.eu<br />

auf Anfrage N.N.<br />

Paderborn Kurs 2 22. – 24.06.<strong>2012</strong><br />

Düsseldorf Kurs 3 28.09. – 01.10.<strong>2012</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Kursangebote der AUC – Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong> GmbH<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

Februar<br />

Ludwigshafen<br />

März<br />

ATLS-Providerkurs 25./26.02.<strong>2012</strong><br />

.<br />

Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 10./11.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Leipzig ATLS-Providerkurs 16./17.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 17./18.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Berlin (UKB) ATLS-Providerkurs 23./24.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

April<br />

Köln ATLS-Providerkurs 20./21.04.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 21./22.04.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Mai<br />

Bielefeld ATLS-Providerkurs 04./05.05.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Ulm ATLS-Providerkurs 05./06.05.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Hannover ATLS-Providerkurs 12./13.05.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Juni<br />

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 02./03.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 02./03.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Hannover ATLS-Providerkurs 09./10.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 09./10.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Leipzig ATLS-Providerkurs 22./23.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

Hannover ATLS-Providerkurs 22./23.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 115


116<br />

Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

2. Kalender<br />

März<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Berlin Basiskurs Knieendoprothetik für Ärzte 01.03. – 02.03. Prof. L. Hovy,<br />

Prof. C. Perka<br />

www.aesculap-akademie.de<br />

Ettlingen Kongress Alterstraumatologie 01.03. – 02.03. Dr. S. Riem www.congressandmore.de<br />

München II. Münchener Symposium für experimentelle<br />

<strong>Orthopädie</strong>, <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> Muskuloskelettale<br />

Forschung<br />

02.03. – 03.03. www.mrio.de<br />

Nürnberg Gemeinsamer B<strong>und</strong>eskongress Chirurgie<br />

<strong>2012</strong><br />

02.03. – 04.03. www.mcn-nuernberg.de<br />

Frankfurt/M. Symposium „Die Hüfte von A – Z“ 03.03. Prof. A. Meurer www.orthopaedische-uniklinik.de<br />

Köln Workshop „Von der Idee zur Publikation – Anleitung<br />

zum erfolgreichen wissenschaftlichen<br />

Arbeiten“<br />

Davos/<br />

Schweiz<br />

2. International Knee Update –<br />

Mit dem Knie auf der Höhe sein<br />

07.03. – 10.03. Prof. E. Neugebauer,<br />

Prof. W. Mutschler,<br />

Prof. L. Claes<br />

08.03. – 10.03. Dr. U. Munzinger,<br />

PD Dr. P. Schöttle<br />

gabriele.niklas@uni-wh.de<br />

Online-Registrierung:<br />

www.intercongress.de<br />

Kiel Kieler Arthroskopiekurs <strong>2012</strong> 09.03. – 10.03. Prof. A. Seekamp www.kieler-arthroskopiekurs.de<br />

Magdeburg 16. Tagung des Arbeitskreises<br />

Mitteldeutscher Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

(AMOU)<br />

„Das Kniegelenk – biologische Rekonstruktion<br />

versus Implantat“<br />

Berlin live MED Congress<br />

„Minimal-Invasive-Chirurgie<br />

des Magens“<br />

Grünwald b.<br />

München<br />

Freiburg/<br />

Breisgau<br />

Aufbaukurs „Sonographie des<br />

Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparates“<br />

5. Freiburger W<strong>und</strong>symposium – Know How<br />

für die Praxis <strong>2012</strong><br />

Osnabrück 5. Osnabrücker Symposium State of the Art in<br />

<strong>Orthopädie</strong>, <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> Physiotherapie<br />

„Kniegelenk“<br />

09.03. – 10.03. Prof. C. Lohmann info@kmb-lentzsch.de<br />

09.03. – 10.03. Prof. F. Köckerling,<br />

Prof. J. Müller, Prof. M.<br />

Pross, Prof. M. Strik<br />

www.livemed-congress.de<br />

09.03. – 11.03. www.vfos.info<br />

10.03. Prof. U. T. Hopt www.conventus.de<br />

10.03 PD Dr. M. Engelhardt,<br />

Prof. U. Mommsen,<br />

Prof. J. Freiwald<br />

www.gots.org/downloads<br />

Köln Ges<strong>und</strong>heitskongress des Westens <strong>2012</strong> 14.03. – 15.03. www.ges<strong>und</strong>heitskongress-des-westens.<br />

de<br />

Wien/Österreich<br />

26. Jahrestagung der Vereinigung für Kinderorthopädie<br />

Ulm Instruczional Course:<br />

Orthopaedic Spine Surgery<br />

Wiesbaden 4. <strong>Orthopädie</strong>-<strong>Unfallchirurgie</strong>-<br />

Update-Seminar<br />

München Knorpelkurs <strong>2012</strong> (Knorpeltherapie an<br />

Knie- <strong>und</strong> Sprunggelenk)<br />

Dresden 18. Jahrestagung der Deutschen Assoziation<br />

für Fuß <strong>und</strong> Sprunggelenk e. V. (D.A.F.)<br />

15.03. – 17.03. www.kinderorthopaedie.org<br />

18.03. – 23.03. Prof. B. Cakir balkan.cakir@rku.de<br />

23.03. – 24.03. Prof. Dr. J. Zacher,<br />

Prof. A. Ekkernkamp,<br />

Prof. K.-P. Günther,<br />

Prof. C. Krettek, Prof.<br />

S. Rehart<br />

23.03. – 24.03. Prof. A. Imhoff, PD Dr.<br />

S. Hinterwimmer<br />

www.ortho-trauma-update.com<br />

www.sportortho.de<br />

23.03. – 24.03. PD Dr. S. Rammelt www.fusskongress.de<br />

Dresden 5. Fokus Schulter-Symposium 23.03. – 24.03 Prof. P. Kasten, Dr. C.<br />

Kunz, Dr. M. Bottesi<br />

Köln 19. Kölner Unfallsymposium<br />

„Gelenk- <strong>und</strong> gelenknahe Verletzungen der<br />

oberen Extremitäten“<br />

Wien/Österreich<br />

4 th Vienna Symposium on Surgery of Peripheral<br />

Nerves – Present State of Peripheral Nerve<br />

Surgery and how to improve the Results<br />

23.03. – 24.03 Prof. D. Pennig, Prof.<br />

B. Bouillon, Prof. L. P.<br />

Müller<br />

Veranstaltungen der DGU, DGOOC bzw. DGOU<br />

Unter Schirmherrschaft der DGU, DGOOC bzw. DGOU<br />

www.fokusschulter.de<br />

www.koelner-unfallsymposium.de<br />

23.03. – 25.03. www.medacad.org/pns<strong>2012</strong>/<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Leipzig 4. Leipziger Gelenksymposium –<br />

Gelenkerhaltende Chirurgie <strong>2012</strong><br />

Berlin 7. Kongress für Ges<strong>und</strong>heits netzwerker „Versorgung<br />

2020“<br />

24.03. Prof. G. Pap,<br />

Dr. C. Gazka<br />

Basel Osteologie <strong>2012</strong> 29.03. – 31.03. PD Dr. C. Meier,<br />

Dr. D. Schöffel<br />

Berlin DGOOC-Kurs Schulter 29.03. – 31.03 Prof. A. Imhoff,<br />

Dr. C. Kirchhoff<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

www.gelenksymposium-leipzig.de/<br />

28.03. – 29.03. www.ges<strong>und</strong>heitsnetzwerker.de<br />

www.osteologie12.de<br />

Onlineregistrierung:<br />

www.registration.intercongress.de<br />

Bern/Schweiz Bernese Hip Symposium 29.03. – 31.03. Prof. K. A. Siebenrock www.hip-symposium-bern.ch<br />

Dortm<strong>und</strong> Aufbaukurs Sonographie der Säuglingshüfte 31.03. Prof. B.-D. Katthagen,<br />

Dr. H. D. Matthiessen<br />

Halle (Saale) 4. Jahreskongress TraumaNetzwerk DGU ® 31.03. Prof. Ruchholtz,<br />

Prof. Hofmann,<br />

PD Dr. Kümel<br />

Dorothee.Grosse@akademiedo.de<br />

akut@auc-online.de<br />

April<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Herne 2. Herner Symposium: Unfälle im Kindesalter<br />

– Vom Unfallort in die Klinik <strong>2012</strong><br />

13.04. – 14.04. Prof. Dr. R.-B. Tröbs www.herner-symposium.de<br />

Rom/Italien Kurs “Basics of the Trowing Motion” 14.04.<strong>2012</strong> G. Di Giacomo www.spalla.it<br />

Düsseldorf 2. Düsseldorfer Schultermeeting 19.04. – 21.04. PD Dr. W. Nebelung,<br />

Dr. J. Kircher<br />

Graz/Österreich<br />

3. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Tumororthopädie Amsos<br />

Konstanz 2. Jahreskongress der Gesellschaft für Medizinische<br />

<strong>und</strong> Technische Trauma biomechanik<br />

Düsseldorf 7. Jahrestagung der Sektion Handchirurgie<br />

der DGU<br />

www.schultermeeting.de<br />

20.04. – 21.04. Prof. A. Leithner www.amsos.at<br />

20.04. – 21.04. Dr. Moorahrend www.traumabiomechanik-gmttb.de<br />

21.04. Prof. J. Windolf, Prof.<br />

M. Schädel-Höpfner<br />

Düsseldorf 2. Düsseldorfer Schultermeeting 19.04. – 21.04. Dr. W. Nebelung,<br />

Dr. J. Kircher<br />

Berlin DocSteps – Kongress & Messe des Marburger<br />

B<strong>und</strong>es zur Berufs- <strong>und</strong> Karriereorientierung<br />

für Medizin studenten <strong>und</strong> junge Ärzte<br />

Bad Klosterlausnitz<br />

25. Internationales Bad Kloster lausnitzer<br />

Ärztesymposium der <strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

Berlin 129. Kongress der DGCH <strong>und</strong><br />

14. Jahreskongresses der DGAV, Berlin<br />

Berlin 7. APS-Jahrestagung <strong>und</strong> Mitgliederversammlung<br />

„Patientensicherheit in Aktion“<br />

Baden-Baden 60. Jahrestagung der VSOU Vereinigung Süddeutscher<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />

www.handchirurgie-duesseldorf.de<br />

www.schultermeeting.de<br />

21.04. www.docsteps.de<br />

21.04.<strong>2012</strong> P. Neumann www.moritz-klinik.de<br />

24.04. – 27.04. Prof. M. Büchler www.chirurgie<strong>2012</strong>.de<br />

26.04. – 27.04. www.aps-jahrestagung.de<br />

28.04. – 01.05. Prof. M. Krismer www.vsou.de<br />

Mai<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Genf 15th ESSKA Congress 02.05. – 05.05. D. Fritschy www.esska-congress.org<br />

Wiesbaden 2. Kongress Gelenkzentrum Rhein-Main: Fuß- 04.05. – 05.05. Prof. B. Gladbach, www.gelenkzentrum-wiesbaden-kongress.<br />

<strong>und</strong> Sprung gelenkchirurgie<br />

Dr. P. Simons<br />

de<br />

Valencia/<br />

Spanien<br />

XXX. Congress of the Spanish Arthroscopy<br />

Association<br />

Göttingen Veranstaltung zur sektorenüber greifenden<br />

Qualitätssicherung<br />

Hohenkammer<br />

bei<br />

München<br />

14. Kurs zur Analyse <strong>und</strong> Korrektur von<br />

Beindeformitäten „Länge � Achse � Torsion �<br />

Gelenkwinkel“<br />

Berlin 19. Jahrestagung der Dt. Vereinigung für<br />

Schulter- <strong>und</strong> Ellenbogenchirurgie<br />

09.05. – 11.05. E. S. Alepuz www.aeartroscopia.com<br />

09.05.<strong>2012</strong> www.aqua-institut.de<br />

09.05. – 12.05. Prof. Baumgart www.deformitaetenkurs-muenchen.de<br />

10.05. – 12.05. PD Dr. M. Scheibel,<br />

Dr. F. Reuther<br />

www.dvse-kongress.de<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 117


118<br />

Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Mühlhausen Jahreskongress der Thüringischen<br />

Gesellschaft für Chirurgie <strong>2012</strong><br />

Basel/Schweiz 13 th European Congress of Trauma and Emergency<br />

Surgery (ESTES)<br />

Montreal/<br />

Kanada<br />

11.05. – 12.05. PD Dr. L.-D. Schreiber www.conventus.de<br />

12.05. – 15.05. D. Heim, R. Babst www.estescongress<strong>2012</strong>.org<br />

10 th ICRS World Congress 12.05. – 15.05. www.cartilage.org<br />

Bad Neustadt Handchirurgie-Symposium 15.05. – 18.05. Prof. J. v. Schoonhoven,<br />

Prof. K.-J.<br />

Pommersberger<br />

Leipzig Internationale Fachmesse „<strong>Orthopädie</strong> +<br />

REHA-Technik <strong>2012</strong>“<br />

www.conventus.de<br />

15.05. – 18.05. www.ot-leipzig.de<br />

Heidelberg Lappenkurs mit praktischen Übungen 18.05. – 19.05. Prof. A. K. Martini martini@ak@web.de<br />

Berlin 13 th EFORT Congress 23.05. – 25.05. Prof. C. Wirtz,<br />

Prof. K. Dreinhöfer<br />

Berlin 129. Kongress der DGCH<br />

Dt. Gesellschaft für Chirurgie<br />

Thessaloniki/<br />

Griechenland<br />

18 th European Congress of Physical & Rehabilitation<br />

Medicine<br />

www.efort.org<br />

24.04. – 27.04. Prof. M. Büchler www.chirurgie<strong>2012</strong>.de<br />

28.05. – 01.06. Prof. X. Michail,<br />

Dr. A. Papadeas<br />

www.esprm<strong>2012</strong>.eu<br />

Juni<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Irdning/Ös- DVOST-Symposium <strong>2012</strong><br />

06.06. – 10.06. Prof. W. Pförringer, www.dvost.de<br />

terreich<br />

„R<strong>und</strong> um das Kniege-lenk“<br />

Prof. B. Paul<br />

Suhl 21. Thüringer Unfallchirurgisch-Orthopädisches<br />

Symposium VLOU<br />

08.06. – 09.06 www.vlou-symposium.de<br />

Berlin Hauptstadtkongress <strong>2012</strong> 13.06. – 15.06. www.hauptstadtkongress.de<br />

Hamburg 61. Jahrestagung Norddeutsche Orthopäden-<br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgen vereinigung e. V. (NOUV)<br />

Kassel 15. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft<br />

für W<strong>und</strong>heilung <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung<br />

e. V. (DGfW) <strong>2012</strong><br />

Graz 6. Kongress der AGN –<br />

Notfallmedizin 2.0<br />

Düsseldorf Focus Cerebralparese<br />

II. Interdisziplinärer Kongress<br />

Halle 31. Jahrestagung der Sektion Kindertraumatologie<br />

in der Deutschen Gesellschaft für<br />

Unfall chirurgie e. V.<br />

Basel/Schweiz 25. Jahrestagung der Deutsch sprachigen<br />

Medizinische Gesellschaft für Paraplegie e. V.<br />

(DMGP)<br />

Salzburg/<br />

Österreich<br />

14.06. – 16.06. Prof. C. H. Lohmann,<br />

Prof. T. Mittlmeier<br />

www.nouv-kongress.de<br />

14.06. – 16.06. Prof. H.-M. Seipp kongress.dgfw-ev.de<br />

14.06. – 16.06. kongress.agn.at<br />

14.06. – 16.06 Prof. R. Krauspe www.focus.cp.de<br />

15.06. – 16.06. Prof. R. Finke,<br />

Dr. P. Göbel<br />

21.06. – 23.06. Dr. M. Mäder,<br />

Dr. R. Spreyermann<br />

www.conventus.de<br />

www.dmgp<strong>2012</strong>.ch<br />

27. Jahreskongress der GOTS 22.06. – 23.06. Dr. G. Oberthaler www.gots-kongress.org<br />

Basel/Schweiz 72. Jahreskongress der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> (SGO)<br />

27.06. – 29.06. www.sgotssot.ch<br />

Dresden 21. Unfallchirurgische Tagung 30.06. Prof. F. Bonnaire www.conventus.de<br />

Juli<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Bernau/<br />

Sportmedizintage Medical Park 04.07. – 08.07. PD Dr. M. Schmitt- www.smtc.intercongress.de<br />

Felden<br />

Sody, Dr. F. Düren<br />

München 23. Münchner Handchirurgisches Symposium 07.07. Dr. K. – D. Werber www.handchirurgie-muenchen.de<br />

Wildbad<br />

Kreuth<br />

4. Tegernseer Schulter- <strong>und</strong> Ellenbogenkurs 18.07. – 21.07. Prof. U. Brunner,<br />

Prof. E. Wiedemann<br />

Tuttlingen Basiskurs Knieendoprothetik für Ärzte 19.07. – 20.07. Prof. L. Hovy,<br />

Prof. C. Perka<br />

www.tese-kurs.de<br />

www.aesculap-akademie.de<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>


Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />

September<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Dresden 6. Kongress der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung<br />

(MDCV) <strong>2012</strong><br />

06.09. – 07.09. Prof. F. Bonnaire www.mdcv-kongress.de<br />

Zürich/<br />

29. Kongress der Deutschsprachigen Arbeits- 13.09. – 15.09. www.aga-kongress.info<br />

Schweiz<br />

gemeinschaft für Arthros kopie (AGA)<br />

Bremen 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

der Plastischen, Rekonstruktiven <strong>und</strong> Ästhetischen<br />

Chirurgen (DGPRÄC) e. V., 17. Jahrestagung<br />

der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen<br />

Chirurgen (VDÄPC) e. V.<br />

Berlin 7. Jahrestagung Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre<br />

Notfall- <strong>und</strong> Akutmedizin (DGINA)<br />

„Faszination Notfallmedizin“<br />

Genua/Italien International Congress Osteorheumatology<br />

on<br />

Bone Involvement in Arthritis<br />

Dortm<strong>und</strong> Abschlusskurs Sonographie der Säuglingshüfte<br />

13.09. – 15.09. Prof. C. Can Cedidi www.conventus.de<br />

20.09. – 22.09. PD Dr. C. Wrede www.conventus.de<br />

27.09. – 28.09. www.osteorheumatology.it<br />

29.09. Prof. B.-D. Katthagen,<br />

Dr. H. D. Matthiessen<br />

Dorothee.Grosse@akademiedo.de<br />

Oktober<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

München XVII. Internationaler Schulterkurs 01.10. – 03.10. Prof. A. Imhoff www.schulterkurs.de<br />

Salzburg 48. Jahrestagung der Österreichischen<br />

Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>: Akute <strong>und</strong><br />

chronische pathologische Veränderungen der<br />

großen Sehnen<br />

04.10. – 06.10. Prim. Dr. A. Paschucki www.unfallchirurgen.at<br />

Berlin DGSP-Jubiläumskongress<br />

„100 Jahre Deutsche Sportmedizin“<br />

Lübeck 53. Kongress der Dt. Gesellschaft für Handchirurgie<br />

05.10. – 06.10. Prof. H. Löllgen www.dgsp.de/kongress<br />

11.10. – 13.10 www.dgh-kongress.de<br />

Lübeck 17. DAHTH e. V. Jahrestagung 11.10. – 13.10 www.dahth.de<br />

Berlin 2 nd European Hand Trauma Prevention Congress<br />

Berlin 8. Deutscher Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unfallchirurgie</strong><br />

15.10. – 16.10. Dr. R. Böttcher,<br />

Dr. W. Eichendorf,<br />

Dr. T. Linz,<br />

23.10. – 26.10. Prof. W. Mittelmeier,<br />

Prof. C. Josten,<br />

Dr. A. Gassen<br />

www.handprevention<strong>2012</strong>.org<br />

www.dkou.org<br />

November<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Grünwald b. Abschlusskurs „Sonographie des Stütz- <strong>und</strong> 10.11. – 11.11. www.vfos.info<br />

München Bewegungsapparates“<br />

Münster Fortbildungsseminar<br />

„Blended Learning – Update <strong>Orthopädie</strong>/<br />

<strong>Unfallchirurgie</strong>”<br />

2013<br />

11.11. Prof. C. Götze,<br />

Prof. G. Gosheger,<br />

Prof. M. Raschke, Prof.<br />

C. Schulze-Pellengahr,<br />

Prof. R. Smektala<br />

www.aekwl.de<br />

März<br />

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />

Weimar Osteologie 2013 06.03. – 09.03. PD Dr. G. Lehrmann,<br />

PD Dr. A. Roth<br />

www.osteologie13.de<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 119


120<br />

Service / Kleinanzeigen<br />

Praxisverkauf<br />

<strong>Orthopädie</strong>praxis München – Stadt Verkauf<br />

Biete Mitarbeit – Einarbeitung – Einstieg – Stufenweise Abgabe<br />

Jobsharing. Halbe oder ganze KV-Zulassung – Beste Umsatz/<br />

Gewinnzahlen. E-Mail: orthopraxis@ymail.com<br />

Stellenangebote<br />

FA <strong>Orthopädie</strong>, OA-Niveau, ASK Hüfte, Ellenbg.; Knorpelchir. für<br />

orthop.-neurochir. operative Prax.-Gem. Bayern in Assoziation mit<br />

Klinik gesucht. Chiffre: 21 12 11<br />

München: Orthopäde m/w oder FA/FÄ PRM<br />

Voll-/Teilzeit für konservative <strong>Orthopädie</strong>praxis gesucht.<br />

Flexible Arbeitszeiten – gerne Jobsharing / Einstieg möglich.<br />

E-Mail: orthodocs@yahoo.de<br />

Antworten auf Chiffre-Anzeigen<br />

senden Sie bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer an:<br />

Pharmedia, Anzeigen- <strong>und</strong> Verlagsservice GmbH<br />

Frau Esther Eckstein<br />

Postfach 30 08 80<br />

70448 Stuttgart<br />

<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>

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