Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 1/2012
Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 1/2012
Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 1/2012
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O <strong>und</strong> U an<br />
Universitätskliniken<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
Routinedaten in der<br />
Qualitätssicherung<br />
Februar <strong>2012</strong><br />
Mutterschutz im<br />
Krankenhaus
Närrische Zeiten<br />
Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />
vor einem Jahr äußerte ich an dieser Stelle<br />
Vorfreude auf den 11.1.11 um 11.11<br />
Uhr. Diese schöne Ziffernfolge versprach<br />
das Besondere als Gr<strong>und</strong> zur Ausgelassenheit.<br />
Mit diesem Zeitpunkt brach das<br />
Närrische aus: „Alles darf in Frage gestellt<br />
<strong>und</strong> auf die Schippe genommen werden.“<br />
Bei der Veranstaltung des diesjährigen<br />
AKV (Aachener Karnevalsverein) waren<br />
unter anderem Ges<strong>und</strong>heitsminister<br />
Bahr als auch seine Vorgängerin Schmidt<br />
anwesend. Letztere schien von der Mimik<br />
her immer noch schwer beeindruckt von<br />
ihrem Spanienaufenthalt (mit Dienstwagen<br />
<strong>und</strong> Chauffeur, versteht sich). Herr<br />
Minister Bahr wollte wohl nicht jubeln:<br />
Dabei machen die Krankenkassen Überschuss<br />
in Milliardenhöhe. Alles eigentlich<br />
rosig für die Regierungsbank? Oder<br />
ist Herr Minister doch ein Fall für den<br />
Facharzt für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Unfallchirurgie</strong>?<br />
Ja, die Führungskrise der<br />
FDP steckt ihm in den Knochen, der FDP<br />
wurde quasi das Rückgrat gebrochen<br />
bei Osteomalazie schlimmster Art durch<br />
Wählerverlust in den B<strong>und</strong>esländern. Ein<br />
klarer Fall für den FA für O & U!<br />
Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, ein Fall<br />
für Sie? Die Politik appelliert an Ihr Helfersyndrom.<br />
Oder ist hier nur noch Mitleid<br />
am Platze?<br />
Übrigens: Für den „Orden wider den tierischen<br />
Ernst“ waren in Aachen beide<br />
nicht nominiert.<br />
So müssen wir selbst über Rezepte, Operationsmethoden<br />
in der ganzen Breite<br />
unseres Faches O&U nachdenken. Der<br />
„goldene Schnitt“ ist historisch besetzt<br />
<strong>und</strong> bei der Wiederherstellung des Corpus<br />
FDP nicht anwendbar. Potemkin<br />
kann hier ebenfalls nicht zu Rate gezogen<br />
werden, denn die Fassade steht auch<br />
nicht mehr.<br />
Hilfsmittel: Orthopädisch denken Sie an<br />
ein Korsett? Konservative Inhalte unseres<br />
Faches sind gefährdet, werden nicht<br />
mehr ausreichend dem Nachwuchs vermittelt<br />
<strong>und</strong> ambulant schon gar nicht<br />
von den Kassen gewürdigt. Infolgedessen<br />
kann die demografisch beeinflusste Mor-<br />
bidität der osteoporotischen Zusammenbrüche<br />
nicht von außen gehalten werden<br />
– ganze Kreisverbände der FDP sollen<br />
sich aufgelöst haben.<br />
Unfallchirurgisch denken Sie zum Beispiel<br />
an die Kyphoplastie oder Stabilisierungsoperation?<br />
Hier hat sich in den<br />
OP-Sälen viel getan. Die Statistiken weisen<br />
einen exponenziellen Anstieg der<br />
OP-Häufigkeit auf. Die Mindestzahlen<br />
wurden gigantisch übertroffen <strong>und</strong> beweisen<br />
die hohe Qualität dieser Verfahren<br />
in Deutschland. Wir sind wieder wer,<br />
<strong>und</strong> ja, wir sind Weltmeister (W<strong>und</strong>er<br />
seit Bern 1954 – Fußball-WM). Die gesetzlichen<br />
Kassen freuten sich über das<br />
Können <strong>und</strong> die guten Materialien <strong>und</strong><br />
zahlten. Alles klar? Wenn die GKV zahlt,<br />
ist das gut. Chancen der Heilung für die<br />
FDP? Ich fürchte nein. Immerhin ein<br />
Heilversuch scheint angesichts der Aussichtslosigkeit<br />
der Lage der FDP gerechtfertigt<br />
(nächste Wahl im Saarland <strong>und</strong><br />
Schleswig-Holstein). Stabilisierung des<br />
gesamten Rückgrats?<br />
Osteologisch denken Sie an die 1/2-Jahresspritze<br />
„Knochen-on“? Hier brauchen<br />
wir wohl bei der FDP nicht tätig werden.<br />
Das Gr<strong>und</strong>lagenprogramm ist bereits<br />
in Arbeit <strong>und</strong> wechselt von „Steuersenkung“<br />
(Hotel) auf „Wachstum“. Übrigens,<br />
Herr Minister Bahr hat als erster die Medikamentenkosten<br />
„im Griff“. Die Änderungen<br />
im Gesetz (VStG) für Sie, liebe<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, sind insofern<br />
fre<strong>und</strong>lich sachgerecht, dass vor Regress<br />
eine Beratung gesetzt wurde. Ein gelungener<br />
Start: „Weiter so bitte, Herr Minister.<br />
Hier sammeln Sie Pluspunkte bei Versicherten,<br />
Patienten <strong>und</strong> Ärzten!“<br />
Rheumatologisch denken Sie an die Basistherapie<br />
für die chronischen Reibereien<br />
innerhalb der Regierungskoalition<br />
der letzten zwei Jahre? Hier ist dringend<br />
Handlungsbedarf; denn diese entzündlich<br />
zerstörerischen Verhaltensweisen<br />
sind „ansteckend“: Die Grünen in Berlin<br />
sind nach der Wahl „zerfallen“. Eine<br />
„Basistherapie“ wurde bei diesen nicht<br />
etwa medikamentös versucht, auch nicht<br />
homöopathisch, wie Sie vielleicht vermuten.<br />
Nein, nach erfolgreicher „Krisenintervention“<br />
der obersten Landesfrau dieser<br />
Partei hörte ich die Reden von zwei<br />
Editorial<br />
Helmut Mälzer, Präsident des Berufsverbandes<br />
der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
verbissenen Kontrahenten, wie diese<br />
plötzlich alle Betroffenen um Verzeihung<br />
beziehungsweise Entschuldigung baten,<br />
um sinngemäß „wieder miteinander weiterarbeiten<br />
zu wollen“.<br />
Für die echten Rheumakranken stehen<br />
wir zur Verfügung <strong>und</strong> wollen dabei<br />
unsere Kompetenz verbessern <strong>und</strong> den<br />
Patienten <strong>und</strong> Kassen vernetzt anbieten.<br />
Machen Sie, liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />
aktiv bei den Kompetenznetzen des<br />
BVOU mit.<br />
Psychosomatische Gr<strong>und</strong>versorgung beherrschen<br />
wir auch in der Praxis für O&U.<br />
Also können wir für die FDP <strong>und</strong> Koalition<br />
viel Gutes tun. In der Tat ist ja viel<br />
Geld von der somatischen <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (Kapitel 18 im EBM)<br />
zu den Psychotherapien transferiert worden<br />
<strong>und</strong> wird es künftig weiterhin. Soll<br />
heißen: Bald können wir nur noch mit<br />
guten Worten „<strong>und</strong> Gebeten“ behandeln.<br />
Ob das der FDP (hat ja noch nicht einmal<br />
ein „C“ im Namen) helfen wird? Die osteoporotischen<br />
Frakturen jedenfalls werden<br />
wir damit sicher nicht heilen. Das<br />
müssen <strong>und</strong> werden wir überall in Wahlkreisen<br />
<strong>und</strong> KVen k<strong>und</strong> tun.<br />
Schmerztherapeutisch denken Sie an<br />
Opiate? Das geben wir unseren Schmerzkranken<br />
gern nicht nur palliativ. Bei der<br />
FDP wird die Dauerbehandlung wohl<br />
zeitlich begrenzt durch die nächsten<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 1
2<br />
Editorial<br />
Wahlen sein: Keine Gelder mehr für Fraktionsstatus,<br />
keine ausreichende Wahlkampfkostenerstattung,<br />
… Dann werden<br />
hier final nur noch stärkste Mittel helfen.<br />
Vorher kommt noch die Pflege:<br />
Die Pflegeversicherung, eigentlich die<br />
Pflege, soll reformiert werden. Da sind<br />
wir gefragt. Ortho-Geriatrie wird gemacht<br />
im Einzelfall. Qualifizierte Kräfte<br />
brauchen wir zum Beispiel für Hausbesuche,<br />
… Der BVOU sucht nach einem Konzept<br />
nicht nur für die Politik.<br />
Osteopathisch, chirotherapeutisch, ma nual<br />
therapeutisch denken Sie an „Mobili sation“?<br />
Das Rückgrat der FDP wird auch die<br />
sanftesten Techniken nicht mehr aushalten:<br />
klare Kontraindikation! Mobilisieren<br />
könnten wir nur die Wähler, doch womit?<br />
Dazu später.<br />
Rehabilitation bei Gefährdung der Ges<strong>und</strong>heit<br />
ist eine ureigenste Aufgabe unseres<br />
Faches für O & U.<br />
Hier sind wir beratend für die FDP <strong>und</strong><br />
die anderen Parteien tätig. Immerhin<br />
ist eine freie Mitarbeiterin des BVOU als<br />
Sachverständige im Ges<strong>und</strong>heitsausschuss<br />
des B<strong>und</strong>estages tätig. So können<br />
wir unsere Kompetenz dort direkt vortragen.<br />
Ein schöner Erfolg für den BVOU.<br />
Prävention: Da konnten wir der FDP<br />
schon helfen mit unserer Kampagne<br />
„Zeigt her Eure Füße“. War doch der seinerzeitige<br />
Staatssekretär Bahr in 2010<br />
Schirmherr. Und nun? Ist er Minister.<br />
Als Pilotprojekt wurde eine Gutscheinaktion<br />
vom BVOU mit einer Kasse entwickelt,<br />
<strong>und</strong> zwar erstmalig für Mitversicherte,<br />
welche keine Beiträge zahlen.<br />
Langfristig wollen wir das ausbauen.<br />
Genug zur närrischen Zeit. Der Aschermittwoch<br />
naht bei jedem Wort in diesem<br />
Artikel.<br />
Think positive: Für die Politik haben wir<br />
Vorschläge zur Prävention von Wählerverlusten.<br />
Vereinfachung der Bürokratie<br />
Warum müssen die Patienten zu Beginn<br />
eines Quartals immer noch Schlange stehen,<br />
um zehn Euro Versicherungsbeitrag<br />
(Praxisbesuchsgebühr) beim Arzt abzuliefern?<br />
Dieser vereinnahmt auf historische Art<br />
<strong>und</strong> Weise mit „Registrierkasse“ die<br />
Beiträge, die ihm dann am Quartalsende<br />
vom Honorar abgezogen werden. Die<br />
Kosten für diese „Behandlung“ trägt der<br />
Arzt <strong>und</strong> indirekt der Patient, weil für<br />
diesen dann weniger Ressourcen zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Lösungsvorschlag: bargeldlose Abrechnung<br />
über die inzwischen vorhandenen<br />
„Versichertenkonten“ bei den Kassen<br />
nach Abschluss eines Kalenderjahres. Gegebenenfalls<br />
kann das Geld vorschüssig<br />
von den Versicherten eingezogen werden<br />
beziehungsweise von den Arbeitgebern<br />
mit den sonstigen Krankenversicherungsbeiträgen<br />
als Abschlag überwiesen<br />
werden.<br />
Verbesserung der GOÄ <strong>und</strong> des EBM<br />
EBM <strong>und</strong> HVM sind in zig Reformen geändert<br />
worden: Die Paragrafen werden<br />
immer zahlreicher. Niemand blickt mehr<br />
durch. Die Abrechnungsgruppe 18 der<br />
Orthopäden ist böse heruntergefallen.<br />
Immerhin in einigen wichtigen B<strong>und</strong>esländern<br />
ist es gelungen, die Folgen<br />
zu mildern. Doch ist das jetzige Modell<br />
zukunftsfähig? Durch viel zu starke<br />
Pauschalierung wird es weiter abwärts<br />
gehen – unsere Vorschläge bei der KBV<br />
warten auf Umsetzung – dank der Regionalisierung<br />
kann eine gute KV die Folgen<br />
mildern. KV-Chef Metke in Baden-Württemberg<br />
hat kürzlich einen sehr guten<br />
Vortrag dazu gehalten. Die Töpfe (der<br />
Fachgruppen) dürfen nicht mehr gegeneinander<br />
durchlässig sein. Der EBM darf<br />
unsere Fachgruppe nicht mehr so stark<br />
pauschalieren. Die Nachkalkulation des<br />
EBM auf 5,11 Cent wartet. Hier ruhen immerhin<br />
Hoffnungen. Dazu brauchen wir<br />
die Politik.<br />
Andererseits: Die GOÄ hat über viele<br />
Jahre seit 1996 keine Änderung erfahren.<br />
Hier war Ruhe für Sie. Nachteil: Die<br />
letzte Punktwertanhebung war 1996 in<br />
nur sehr geringem Umfang vollzogen<br />
worden. Was erwarten wir für <strong>2012</strong>? Wir<br />
wünschen eine Aktualisierung der GOÄ<br />
mit entsprechender Anhebung. Eine Verschiebung<br />
der Mittel zu anderen Fachgruppen<br />
darf nicht stattfinden. Die B<strong>und</strong>esärztekammer<br />
hat von uns die Informationen<br />
zur Verbesserung bekommen.<br />
Herr Minister Bahr ist verantwortlich<br />
für diese „Rechtsverordnung“ <strong>und</strong> deren<br />
Umsetzung in dieser Legislaturperiode.<br />
Vereinfachung <strong>und</strong> Verbesserung der<br />
Weiterbildungsordnung WBO<br />
Die Einmischung durch die Landespolitik<br />
in Berlin war in einem Fall höchst<br />
unerfreulich <strong>und</strong> nicht sachgerecht.<br />
Schade, dass wir oft die gerichtlichen<br />
Entscheidungen abwarten müssen oder<br />
die komplizierte Entscheidungsfindung<br />
bis zur BÄK. Im Gebiet Chirurgie ist der<br />
Facharzt für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
aufgeführt. Hier wird zeitnah<br />
die Abstimmung zu Inhalten innerhalb<br />
unseres Gebietes erfolgen. Der BVOU<br />
hat die Dringlichkeit auf seiner Januartagung<br />
betont.<br />
Versorgungsstrukturgesetz: Die aktuellen<br />
Gesetzesänderungen erfordern teilweise<br />
die Überprüfung Ihrer Praxisstruktur.<br />
Die Paragrafen (beispielsweise 128) sind<br />
nicht leicht zu verstehen. Hierzu wenden<br />
Sie sich bitte vertraulich an Ihre Landesvorsitzenden.<br />
In eigener Sache: Werben Sie, liebe Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen, mit uns gemeinsam<br />
um neue junge Mitglieder. Doppelbeiträge<br />
(<strong>und</strong> mehrfach) in den Fachgesellschaften<br />
DGU, DGOOC, DGOU <strong>und</strong><br />
BVOU <strong>und</strong> BDC sind für den Nachwuchs<br />
nicht verständlich. Hier freue ich mich<br />
über die Initiative des Generalsekretärs<br />
der DGOU <strong>und</strong> DGU, bei Doppelstrukturen<br />
über Vereinfachung nachzudenken.<br />
Der BVOU wünscht sich eine stärkere<br />
Mitgliederpräsenz aus den Fachgesellschaften<br />
<strong>und</strong> gegenseitige Werbung!<br />
Die Ergänzung der satzungsgemäßen<br />
Auf gaben braucht beide Institutionen<br />
zur Vertretung bei Kammer, KV, Politik,<br />
oder zum Beispiel bei der AWMF, im<br />
GBA, …<br />
Die Aufgaben sind für alle Mandats träger<br />
vielfältig <strong>und</strong> zeitaufwändig. Dafür brauchen<br />
wir Ihr Verständnis, Ihre Unterstützung<br />
<strong>und</strong> besser noch Ihre aktive Mitarbeit.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Ihr<br />
Helmut Mälzer<br />
Präsident BVOU<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
4<br />
12<br />
Enge Kooperation von O <strong>und</strong> U:<br />
Fast sechs Jahre nach Inkrafttreten<br />
der neuen Weiterbildungsordnung ist die<br />
Zusammenführung von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> noch nicht abgeschlossen.<br />
Wie können seine Strukturen im universitären<br />
Bereich künftig aussehen?<br />
21<br />
Was Routinedaten aussagen: Sie erlauben<br />
eine differenzierte Darstellung<br />
der Versorgungssituation <strong>und</strong> -qualität<br />
ebenso wie einen Vergleich verschiedener<br />
Versorgungsalternativen bei Arthrosepatienten.<br />
36<br />
Mutterschutz im Krankenhaus: Eine<br />
Schwangerschaft bedeutet für viele<br />
Ärztinnen zumindest ein vorläufiges OP-Aus.<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen ist das<br />
jedoch nicht nötig.<br />
Editorial<br />
Närrische Zeiten 1<br />
Impressum 6<br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
Kurz <strong>und</strong> bündig 8<br />
Deutsche Arthrose-Hilfe fördert<br />
Endoprothesenregister 8<br />
Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM<br />
gegründet 9<br />
Implantate unter Generalverdacht? 10<br />
Aus unserem Fach<br />
UNIVERSITÄTSMEDIZIN<br />
Enge Kooperation von O <strong>und</strong> U 12<br />
PROMOTION<br />
Dr. med.: eine Titelgeschichte 18<br />
ARTHROSE<br />
Was Routinedaten über Versorgungsumfang<br />
<strong>und</strong> -qualität aussagen 21<br />
DKOU 2011<br />
<strong>Orthopädie</strong> 2011 25<br />
DKOU 2011<br />
Neuland entdecken <strong>und</strong> gestalten 27<br />
DKOU 2011<br />
Die Vielfalt genießen 30<br />
MUP-FORUM<br />
Für eine bessere Zusammenarbeit von<br />
Fachgesellschaft <strong>und</strong> Industrie 34<br />
MUT TERSCHUTZ<br />
Schwanger <strong>und</strong> operieren 36<br />
FAMILIE UND BERUF<br />
Das Heidelberger Schwangerschafts-<br />
<strong>und</strong> Elternprogramm 39<br />
EUROPÄISCHE FACHAR ZTPRÜFUNG<br />
Grenzüberschreitende Weiterbildung<br />
zum Unfallchirurgen 42<br />
PHYSICIAN ASSISTANT<br />
Halbzeit <strong>und</strong> doch keine Pause 44<br />
VSOU- JAHRESTAGUNG<br />
Jubiläumskongress soll Klarheit<br />
schaffen 47<br />
INTERVIEW<br />
„Baden-Baden ist seit zehn Jahren<br />
mein Fixpunkt“ 48<br />
DGCH KONGRESS<br />
Chirurgie in Partnerschaft 50<br />
EFORT <strong>2012</strong><br />
Europa schaut nach Berlin 52<br />
ESTES<br />
Europäische Vereinigung der<br />
Unfallchirurgen 54<br />
TR AUMANETZWERK DGU ®<br />
Einladung zum 4. Jahreskongress 55<br />
ORTHOPÄDISCHE RHEUMATOLOGIE<br />
Umfangreiches Programm für <strong>2012</strong> 56<br />
ORTHOPÄDISCHE RHEUMATOLOGIE<br />
Europa als Schrittmacher 58<br />
Recht <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
LEITLINIENURTEIL<br />
Bleibt die Freiheit der medizinischen<br />
Wissenschaften gewahrt? 60<br />
Unterwegs<br />
DGOU FELLOWSHIP<br />
Vier wertvolle Wochen an deutschen<br />
Kliniken 62<br />
Namen<br />
Personalia 64<br />
Preise & Stipendien 64<br />
Für Sie gelesen 104<br />
Für unsere Mitglieder 106<br />
Preise 106<br />
Kursangebote der ADO 107<br />
Kursangebote der AUC 115<br />
Kleinanzeigen 120<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
BVOU<br />
Mitglieder-Fachexkursion nach<br />
Namibia <strong>und</strong> St. Petersburg 66<br />
Tief im Herbst drin liegt<br />
ein Neubeginn 70<br />
Neue Mitglieder 72<br />
Änderungen der Mandatsträger<br />
in den BVOU-Bezirken 72<br />
Der BVOU trauert um seine Toten 72<br />
Mitgliederangebote 73<br />
DGOU<br />
Neue Mitglieder 74<br />
Tätigkeitsbericht 2011 der AG<br />
Klinische Geweberegeneration 82<br />
Kandidaten für den Nichtständigen<br />
Beirat gesucht 83<br />
DGOOC<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Auf einem guten Weg 84<br />
Neue Mitglieder 86<br />
DGU<br />
Die Gremien der DGU 88<br />
Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
2011 der DGU 92<br />
Neues aus den Arbeitsgruppierungen<br />
der DGU 96<br />
Bericht aus der<br />
AG Alterstraumatologie 98<br />
Tätigkeitsbericht der<br />
Arbeitsgemeinschaft Becken III 100<br />
Bericht der Kommission Gutachten 102<br />
Neue Mitglieder 103<br />
5
6<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Für den Berufsverband der Fachärzte für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
Präsident<br />
Helmut Mälzer<br />
Für die Deutsche Gesellschaft für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />
Generalsekretär<br />
Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard<br />
Für die Deutsche Gesellschaft für<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
Generalsekretär<br />
Prof. Dr. med. Hartmut Siebert<br />
Schriftleitung DGOOC<br />
Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard (V.i.S.d.P.)<br />
Geschäftsstelle DGOOC<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 84 71 21 31<br />
Fax: (0 30) 84 71 21 32<br />
E-Mail: funiethard@dgooc.de<br />
Schriftleitung BVOU<br />
Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer (V.i.S.d.P.)<br />
Abt. <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Medical Park Berlin Humboldtmühle<br />
An der Mühle 2 – 9<br />
13507 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 30 02 40 92 12<br />
Fax: (0 30) 30 02 40 92 19<br />
Schriftleitung DGU<br />
Prof. Dr. med. Hartmut Siebert<br />
Joachim Arndt<br />
Geschäftsstelle der DGU<br />
Luisenstr, 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 20 21 54 90<br />
Fax: (0 30) 20 21 54 91<br />
E-Mail: hsiebert@office-sha.de<br />
Redaktion<br />
Jana Ehrhardt-Joswig<br />
Tel.: (0 30) 84 71 21 31<br />
E-Mail: jana.ehrhardt@gmx.de<br />
Verlag<br />
Georg Thieme Verlag KG<br />
Kathrin Jürgens<br />
Rüdigerstr. 14<br />
70469 Stuttgart<br />
Tel.: (07 11) 89 31 617<br />
Fax: (07 11) 89 31 623<br />
E-Mail: kathrin.juergens@thieme.de<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil<br />
Christine Volpp, Thieme Media, Pharmedia<br />
Anzeigen- <strong>und</strong> Verlagsservice GmbH<br />
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70469 Stuttgart<br />
Tel.: (07 11) 89 31 603<br />
Fax: (07 11) 89 31 569<br />
E-Mail: christine.volpp@thieme.de<br />
Erscheinungsweise<br />
6 x jährlich:<br />
Februar/April/Juni/August/<br />
Oktober/Dezember<br />
Zur Zeit gültiger Anzeigentarif Nr. 16<br />
vom 1. Oktober 2011<br />
ISSN 2193-5254<br />
Satz <strong>und</strong> Layout<br />
Georg Thieme Verlag KG<br />
Druck<br />
Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG<br />
Gewerbering West 27<br />
39240 Calbe<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />
LA-MED Kom munikationsforschung<br />
im Ges<strong>und</strong>heitswesen e. V.<br />
Mitglied der Informationsgesellschaft<br />
zur Fest stellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V.<br />
Mitglieder dieser Vereine erhalten die<br />
Zeitschrift im Rahmen der Mitgliedschaft.<br />
Berufsverband der Fachärzte für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
Vorstand<br />
Präsident<br />
Helmut Mälzer, Berlin<br />
Vizepräsident<br />
Dr. med. Andreas Gassen, Düsseldorf<br />
Vizepräsident<br />
Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer, Berlin<br />
Schatzmeister<br />
Dr. med. Peter Heppt, Erlangen<br />
Vorstandsmitglied<br />
Dr. med. Helmut Weinhart, Starnberg<br />
Vorstandsmitglied<br />
Prof. Dr. med. Karl-Dieter Heller,<br />
Braunschweig<br />
Vorstandsmitglied<br />
Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz,<br />
Brandenburg<br />
Generalsekretär der DGOU<br />
Prof. Dr. med. Hartmut Siebert,<br />
Schwäbisch Hall<br />
Geschäftsstelle des BVOU<br />
Kantstr. 13<br />
10623 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 79 74 44 44<br />
Fax: (0 30) 79 74 44 45<br />
E-Mail: bvou@bvou.net<br />
www.bvou.net<br />
Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig<br />
Erster Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Tim Pohlemann, Homburg/Saar<br />
Zweiter Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />
Frankfurt/Main<br />
Dritter Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Bertil Bouillon, Köln<br />
Generalsekretär<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall<br />
Schatzmeister<br />
Prof. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf<br />
Schriftführer <strong>und</strong> Schriftleiter der<br />
Website www.dgu-online.de<br />
Prof. Dr. Andreas Seekamp, Kiel<br />
Geschäftsstelle der DGU<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 20 21 54 90<br />
Fax: (0 30) 20 21 54 91<br />
E-Mail: office@dgu-online.de<br />
www.dgu-online.de<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
Präsident (<strong>und</strong> Präsident der DGOOC)<br />
Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, Rostock<br />
Stellv. Präsident (<strong>und</strong> Präsident<br />
der DGU)<br />
Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig<br />
2. Vizepräsidenten von DGU <strong>und</strong> DGOOC<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />
Frankfurt/Main<br />
Prof. Dr. Bernd Kladny, Herzogenaurach<br />
Generalsekretär (<strong>und</strong> Generalsekretär<br />
der DGU)<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall<br />
Stellv. Generalsekretär (<strong>und</strong><br />
Generalsekretär der DGOOC)<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen<br />
Schatzmeister<br />
Prof. Dr. Werner E. Siebert, Kassel<br />
Vertreter der nichtselbständigen Ärzte<br />
aus dem nichtständigen Beirat<br />
Dr. Kai Dragowsky, Berlin<br />
Leiter des Ausschusses Versorgung,<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />
Frankfurt/Main<br />
Leiterin des Ausschusses Bildung<br />
<strong>und</strong> Nachwuchs<br />
Prof. h.c. Dr. Almut Tempka, Berlin<br />
Leiter des Wissenschaftsausschusses<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka,<br />
Bad Abbach<br />
Vertreter des Berufsverbandes<br />
der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Helmut Mälzer, Berlin<br />
Vertreter des Berufsverbandes<br />
Deutscher Chirurgen<br />
Dr. Jörg-A. Rüggeberg, Bremen<br />
DGOU-Geschäftsstelle<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (030) 20 21 54 80<br />
Fax: (0 30) 20 21 54 81<br />
office@dgou.de<br />
www.dgou.de<br />
Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. med. Wolfram Mittelmeier,<br />
Rostock<br />
1. Vizepräsident<br />
Prof. Dr. med. Dieter Kohn, Homburg / Saar<br />
2. Vizepräsident<br />
Prof. Dr. med. Bernd Kladny,<br />
Herzogenaurach<br />
Generalsekretär<br />
Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard, Berlin<br />
Schatzmeister<br />
Prof. Dr. med. Werner E. Siebert, Kassel<br />
Präsident des Berufsverbandes BVOU<br />
Helmut Mälzer, Berlin<br />
Leiter der Ordinarienkonferenz<br />
Prof. Dr. med. Joachim Grifka, Bad Abbach<br />
2. Vorsitzender des VLOU<br />
Prof. Dr. med. Volker Ewerbeck,<br />
Heidelberg<br />
Geschäftsstelle der DGOOC<br />
Langenbeck-Virchow-Haus<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 84 71 21 31<br />
Fax: (0 30) 84 71 21 32<br />
E-Mail: info@dgooc.de<br />
www.dgooc.de<br />
Vorstand<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Stefan Nehrer, Krems/Österreich<br />
1. Vizepräsident<br />
Prim. Dr. Josef Hochreiter, Linz/Österreich<br />
2. Vizepräsident<br />
Prim. Dr. Peter Zenz, Wien/Österreich<br />
Generalsekretär<br />
Univ. Prof. Dr Alexander Giurea, Wien/<br />
Österreich<br />
Kassierer<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Karl Knahr, Wien/<br />
Österreich<br />
Schriftführer<br />
Prof. Dr. Catharina Chiari, Wien/Österreich<br />
Fachgruppenobermann<br />
Dr. Rudolf Sigm<strong>und</strong>, Oberwart/Österreich<br />
Sekretariat der ÖGO<br />
c/o Wiener Medizinische Akademie<br />
Alserstraße 4<br />
A-1090 Wien<br />
Kontakt: Silvia Konstantinou<br />
Tel.: +43-1 - 405 13 83 21<br />
Fax: +43-1 - 405 13 83 23<br />
E-Mail: sk@medacad.org<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
8<br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
Kurz <strong>und</strong> bündig<br />
Erratum: Falscher Vorname<br />
In der Dezember-Ausgabe der OU <strong>Mitteilungen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> trieb der Fehlerteufel<br />
sein Unwesen. Er schlich sich auf die Seite<br />
250, auf der wir über die Verleihung der<br />
Georg Friedrich Louis Stromeyer-Medaille<br />
an Herrn Dr. Adam Geremek berichteten.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
zeichnete den Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendmedizin aus Kiel im Rahmen des Deutschen Kongresses<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 für sein hervorragendes<br />
Buch „Wachkoma – Medizinische, rechtliche <strong>und</strong> ethische<br />
Aspekte“ aus. In der Bildunterschrift nannten wir den Preisträger<br />
Hans statt Adam Geremek. Wir bitten, dieses Versehen zu<br />
entschuldigen <strong>und</strong> gratulieren Herrn Dr. Adam Geremek noch<br />
einmal auf das Herzlichste. (Die Redaktion)<br />
Erratum: Falsche Injektionshäufigkeit<br />
Im Beitrag „Spritze oder Pille“ von Norbert Müller <strong>und</strong> Hartmut<br />
Gaulrapp, erschienen in der Dezember-Ausgabe der OU <strong>Mitteilungen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>, ist die Häufigkeit von Spritzeninfekten<br />
nach intramuskulären Injektionen falsch angegeben. Diese<br />
liegt zwischen 1:10.000 <strong>und</strong> 1: 60.000 anstatt wie fälschlich<br />
angegeben bei 160.000. Glückwunsch <strong>und</strong> Dank an unsere<br />
Leser, denen dies aufgefallen ist. Wer ein korrigiertes Exemplar<br />
des Beitrages möchte, bekommt dieses auf E-Mail-Anforderung:<br />
dr.norbert.mueller@gmx.de<br />
Keine höheren Entgelte an ausgegründeten<br />
Privatkliniken<br />
Derzeit gibt es nach Kenntnisstand der B<strong>und</strong>esregierung 104<br />
Privatkliniken, die aus Plankrankenhäusern ausgegründet worden<br />
sind. Dort konnten bislang mit Privatpatienten bei gleicher<br />
medizinischer Leistung wie im Haupthaus höhere Erlöse erreicht<br />
werden. Seit diesem Jahr gilt nun eine Entgeltbindung für<br />
ausgegründete Privatkliniken. Laut Versorgungsstrukturgesetz<br />
dürfen Privatkliniken, die in räumlicher Nähe zu einem Krankenhaus<br />
liegen <strong>und</strong> mit diesem organisatorisch verb<strong>und</strong>en sind,<br />
für allgemeine Krankenhausleistungen keine höheren Entgelte<br />
verlangen, als sie nach dem SGB V <strong>und</strong> dem Krankenhausentgeltgesetz<br />
zu leisten wären. (Quelle: Deutscher B<strong>und</strong>estag)<br />
Bürokratischer Wahnsinn<br />
Nach einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearny lag<br />
2010 der Anteil der Verwaltungskosten im deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />
bei über 40 Milliarden Euro, das sind 23 Prozent der<br />
Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)<br />
in Höhe von 176 Milliarden Euro. Allein in der GKV werden über<br />
27 Milliarden Euro für Verwaltung ausgegeben. Das seien Versichertengelder,<br />
die der Patientenversorgung entzogen würden,<br />
beklagt Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe. Es sei seit Jahren bekannt, dass die Ärzte mit<br />
viel zu viel Bürokratieaufwand <strong>und</strong> Verwaltungsaufgaben von<br />
ihrer kurativen Tätigkeit abgehalten würden, kritisiert der Kammerpräsident.<br />
Nun habe dies eine Studie auch auf den „finanziellen<br />
Punkt gebracht“. (Quelle: AEKWL)<br />
Foto: BVMed<br />
Deutsche Arthrose-Hilfe<br />
fördert Endoprothesen register<br />
Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. unterstützt den Aufbau des<br />
Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) im Rahmen ihrer<br />
Forschungsförderung mit 150.000 Euro.<br />
Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. ist gemeinnützig. Der Verein<br />
berät Menschen mit Arthrose (Gelenkverschleiß), informiert<br />
umfassend über das Krankheitsbild <strong>und</strong> fördert darüber hinaus<br />
die Arthroseforschung nachhaltig – <strong>und</strong> nun auch das EPRD. Im<br />
Jahr 2009 haben r<strong>und</strong> 390.000 Patienten Hüft- <strong>und</strong> Knie-Endoprothesen<br />
erhalten. Darunter sind auch 35.000 Wechseloperationen.<br />
Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich mit<br />
Hilfe eines Registers die Zahl der Revisionen deutlich senken<br />
lässt. „Für alle Kliniken <strong>und</strong> Patienten muss es selbstverständlich<br />
sein, sich am EPRD zu beteiligen“, sagt Dr. Helmut Huberti,<br />
Präsident der Deutschen Arthrose-Hilfe. Das EPRD – es ist ein<br />
freiwilliges Angebot für Kliniken <strong>und</strong> Patienten – befindet sich<br />
seit Anfang 2011 im Aufbau. Derzeit laufen die Vorbereitungen<br />
für eine erste Testphase mit verschiedenen Kliniken.<br />
Quelle: EPRD<br />
Häufiger Eingriff: Im Jahr 2009 erhielten 390.000 Patienten ein künstliches<br />
Hüft- oder Kniegelenk. 35.000 Operationen waren Revisionseingriffe.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM gegründet<br />
Während des Weltkongresses für Ultraschall<br />
(WFUMB) vom 26. bis 29. August<br />
2011 in Wien fand im Rahmen des 35.<br />
Dreiländertreffens am 28. August die<br />
Gründungssitzung der Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM<br />
(Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in<br />
der Medizin) Sektion Chirurgie statt.<br />
Die anwesenden Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
verabschiedeten die vorgelegte<br />
Verfahrensordnung <strong>und</strong> wählten ohne<br />
Gegenstimme die Kollegen Dr. Norbert<br />
Hien (München), Prof. Dr. Benedikt Friemert<br />
(Ulm), Dr. Gerhard Achatz (Ulm)<br />
<strong>und</strong> Dr. Hartmut Gaulrapp (München) in<br />
das Leitungsteam.<br />
Vo r m e r ken<br />
Die nächsten Treffen der Arbeitsgruppe <strong>Orthopädie</strong><br />
u. <strong>Unfallchirurgie</strong> sind während<br />
des Süddeutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in Baden-Baden am<br />
1. Mai 2011, während des Sektionstreffens<br />
Chirurgie in Ulm vom 21. bis 23. Juni 2011,<br />
während des Dreiländertreffens in Davos<br />
vom 26. bis 29. September <strong>2012</strong> <strong>und</strong> in<br />
Berlin beim DKOU vom 23. bis 26. Oktober<br />
<strong>2012</strong> geplant. Alle Informationen zur AG<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der DEGUM<br />
Sektion Chirurgie werden auf der DEGUM<br />
Homepage (www.degum.de → Sektion<br />
Chirurgie → AG <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>)<br />
ins Netz gestellt.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Dr. Norbert M. Hien gehört<br />
dem Leitungsteam der<br />
DEGUM-Arbeitsgruppe<br />
O + U an.<br />
Zuvor war am 27. August Dr. Hien für die<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen zum<br />
3. Vertreter des Vorstandes der Sektion<br />
Chirurgie, Herrn Dr. Siegfried Krishnabhakdi,<br />
gewählt worden. Damit sind<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich die Voraussetzungen für<br />
eine starke <strong>und</strong> unabhängige fachliche<br />
Vertretung der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
innerhalb der DEGUM <strong>und</strong> für<br />
eine aktive fachspezifische Mitarbeit aller<br />
an der Ultraschalldiagnostik des Fachgebietes<br />
interessierten Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen gegeben.<br />
Der interdisziplinäre „Arbeitskreis Bewegungsorgane<br />
der DEGUM“ unter Leitung<br />
von Dr. Rainer Berthold, Dr. Wolfgang<br />
Hartung <strong>und</strong> Dr. Gaulrapp bleibt unverändert<br />
weiter bestehen, ebenso die „Arbeitsgruppe<br />
Sonographie der DGU“ unter<br />
Leitung von Prof. Dr. Benedikt Friemert,<br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
PD Dr. Christian Tesch <strong>und</strong> Dr. Achatz.<br />
Die Sektion Bildgebende Verfahren unter<br />
der Leitung von Dr. Axel Goldmann hat<br />
die Bildung einer „Arbeitsgruppe Sonographie“<br />
beschlossen, deren Leitung <strong>und</strong><br />
Vertretung zunächst von denselben Personen<br />
übernommen wird, die auch die<br />
AG <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der<br />
DEGUM Sektion Chirurgie leiten.<br />
Die nächsten Schwerpunkte der Arbeitsgruppe<br />
sind<br />
■ Ausarbeitung von konkreten Vorschlägen<br />
für die Organisation der Ausbildungskurse<br />
<strong>und</strong> der Rezertifizierung<br />
für den Bereich <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
■ Vorschläge für wissenschaftliche Projekte<br />
auf dem Gebiet der Sonographie<br />
in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(zum Beispiel qualifizierte Untersuchungsmethoden<br />
<strong>und</strong> Techniken, Multicenter<br />
Studien etc.)<br />
■ Angebot jeweils eines Ausbildungs-/<br />
Refresherkurses auf dem jährlichen<br />
Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in Berlin <strong>und</strong> dem<br />
VSOU-Kongress in Baden-Baden.<br />
Alle sonographisch interessierten <strong>und</strong><br />
engagierten Kollegen sind herzlich willkommen,<br />
in der DEGUM <strong>und</strong> DGOU <strong>und</strong><br />
unserer Arbeitsgruppe aktiv mitzuarbeiten.<br />
Dr. Norbert M. Hien<br />
9
10<br />
Foto: Fotolia/Eppele<br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
Implantate unter Generalverdacht?<br />
Die Chirurgie ist auf sichere Medizinprodukte<br />
angewiesen, ohne deren Einsatz<br />
auch medizinischer Fortschritt nicht<br />
möglich ist. Patientensicherheit hat dabei<br />
absoluten Vorrang. Bezugnehmend auf<br />
den jüngsten Skandal um minderwertige<br />
Brustimplantate spricht sich die Deutsche<br />
Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) wiederholt<br />
dafür aus, den Weg eines Medizinprodukts<br />
vom Hersteller bis zum Patienten<br />
transparenter zu gestalten.<br />
Jedes Jahr werden in Deutschland tausendfach<br />
künstliche Gelenke, Gefäßstützen<br />
wie Stents, Herzschrittmacher oder<br />
Kunststoffnetze – etwa bei Leistenbrüchen<br />
– implantiert. In den meisten Fällen<br />
ermöglichen sie den Patienten einen<br />
Gewinn an Behandlungssicherheit, Mobilität<br />
<strong>und</strong> Lebensqualität. Der Ende Dezember<br />
2011 bekannt gewordene Skandal<br />
um fehlerhafte Brustimplantate hat<br />
eine öffentliche Diskussion über die Sicherheit<br />
von Medizinprodukten <strong>und</strong> die<br />
erforderlichen Prüf- <strong>und</strong> Zulassungskriterien<br />
entfacht. „Hinter der Herstellung<br />
<strong>und</strong> Verbreitung dieser gefährlichen Silikonkissen<br />
steckt kriminelle Energie. Das<br />
ist empörend <strong>und</strong> darf nicht passieren“,<br />
betont Prof. Dr. Hartwig Bauer, Generalsekretär<br />
der DGCH. Die Dachgesellschaft<br />
der verschiedenen chirurgischen Fächer<br />
fordert schon seit Jahren, die Kontrollen<br />
für Medizinprodukte insbesondere auch<br />
auf europäischer Ebene zu verschärfen.<br />
Qualitätssicherung mittels Routinedaten<br />
Herstellung <strong>und</strong> Zulassung von Medizinprodukten<br />
müssten laut DGCH in einer<br />
engen Zusammenarbeit von Politik, Behörden<br />
<strong>und</strong> Fachgesellschaften von A bis<br />
Z nachvollziehbar gestaltet werden. Ein<br />
gutes Beispiel ist das Endoprothesenregister<br />
Deutschland ERPD: Das von der<br />
Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU) initiierte<br />
Zulassungen dürften nur bei<br />
evidenzbasierter, wissenschaftlich<br />
belegter Qualität, Sicherheit <strong>und</strong><br />
Nutzen für den Patienten erteilt<br />
werden.<br />
Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kliniken,<br />
Krankenkassen <strong>und</strong> Industrie soll<br />
in den kommenden Jahren die Qualität<br />
der Versorgung mit künstlichen Hüft-<br />
<strong>und</strong> Kniegelenken spürbar verbessern.<br />
Es verknüpft Routinedaten der Kassen<br />
mit Informationen über den Einbau der<br />
Kunstgelenke. Auch die Register der<br />
Die DGCH warnt davor, aufgr<strong>und</strong> einzelner schwarzer Schafe die Industrie unter General verdacht <strong>und</strong><br />
sämtliche Produkte in Frage zu stellen.<br />
Deutschen Gesellschaft für Allgemein-<br />
<strong>und</strong> Viszeralchirurgie (DGAV) für den<br />
Einsatz von Kunststoffnetzen bei Eingeweidebrüchen<br />
oder von neuen Instrumenten<br />
<strong>und</strong> Techniken im Rahmen<br />
der sogenannten Schlüssellochchirurgie<br />
sind wirksame Initiativen. „Mit solchen<br />
Dokumentationen lässt sich ein Frühwarnsystem<br />
umsetzen, das Risikopotenziale<br />
in der Anwendung am Patienten<br />
erkennen lässt <strong>und</strong> weitere Schäden vermeiden<br />
hilft“, sagt DGCH-Generalsekretär<br />
Bauer.<br />
Schärfere Kontrollen bei den Herstellern<br />
Notwendig seien aber auch mehr Transparenz<br />
<strong>und</strong> schärfere Kontrollen bei den<br />
Herstellern. Qualitäts- <strong>und</strong> Prüfberichte<br />
sowie Studien der Hersteller über deren<br />
Produkte müssten fachlich bewertet <strong>und</strong><br />
frei zugänglich sein. Die DGCH warnt jedoch<br />
davor, aufgr<strong>und</strong> einzelner „schwarzer<br />
Schafe die Industrie unter Generalverdacht“<br />
<strong>und</strong> sämtliche Produkte in<br />
Frage zu stellen. Diese Verunsicherung<br />
könnte den Patienten schaden, die dringend<br />
ein Implantat benötigen <strong>und</strong> aus<br />
Verunsicherung davon Abstand nehmen.<br />
Die meisten Unternehmen liefern ausgezeichnete<br />
Medizinprodukte, die höchsten<br />
Qualitätsansprüchen genügen. Dennoch<br />
müssten unabhängige Gremien die Erzeugnisse<br />
dieser unter großem Wettbewerbsdruck<br />
arbeitenden Unternehmen<br />
systematisch prüfen.<br />
Die DGCH begrüßt deshalb auch das Ziel<br />
der Europäischen Kommission, Kontrollinstanzen<br />
für Medizinprodukte sorgfältiger<br />
auszuwählen <strong>und</strong> Informationen<br />
zu Implantaten zentral zu sammeln <strong>und</strong><br />
auszuwerten. Zulassungen dürften nur<br />
bei evidenzbasierter, wissenschaftlich<br />
belegter Qualität, Sicherheit <strong>und</strong> Nutzen<br />
für den Patienten erteilt werden. Dies gilt<br />
insbesondere für Produkte, die im Körper<br />
verbleiben oder in Körperfunktionen<br />
eingreifen – also etwa Gelenkprothesen<br />
oder Herzschrittmacher. Dem vom Gesetzgeber<br />
vorgesehenen Bewertungsverfahren<br />
für Innovationen steht die DGCH<br />
offen gegenüber <strong>und</strong> hat mit ihrem eigenen<br />
Studienzentrum <strong>und</strong> Studiennetzwerk<br />
dafür die erforderlichen Strukturen<br />
geschaffen.<br />
Quelle: DGCH<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
12<br />
Aus unserem Fach<br />
Forschungsboom: Aufgr<strong>und</strong> der großen epidemiologischen <strong>und</strong> sozio ökonomischen Bedeutung der muskuloskelettalen Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen<br />
gibt es mittlerweile gezielte wissenschaftliche Förder pro gramme.<br />
U N I V E R S I TÄT S M E D IZIN<br />
Enge Kooperation von O <strong>und</strong> U<br />
Fast sechs Jahre nach Inkrafttreten der neuen Weiterbildungsordnung ist die Zusammenführung von<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> noch nicht abgeschlossen. Das war auch nicht anders zu erwarten. Wie<br />
kann das gemeinsame Fach sinnvoll <strong>und</strong> harmonisch gestaltet werden? Wie können seine Strukturen im<br />
universitären Bereich künftig aussehen? Hierzu ein Bericht aus der Leipziger Uniklinik.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Foto: Fotolia<br />
Inhalte von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Die <strong>Orthopädie</strong> umfasst die Erkennung,<br />
Behandlung, Rehabilitation <strong>und</strong> Prävention<br />
bei angeborenen sowie erworbenen<br />
Formveränderungen <strong>und</strong> Funktionsstörungen<br />
beziehungsweise Erkrankungen<br />
der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane. Sie<br />
befasst sich dabei mit der konservativen<br />
<strong>und</strong> operativen Behandlung einer Vielzahl<br />
verschiedenartiger Ges<strong>und</strong>heitsstörungen:<br />
■ degenerative Gelenkerkrankungen<br />
■ entzündliche Gelenkerkrankungen<br />
(zum Beispiel Rheumatoidarthritis,<br />
Psoriasisarthritis, Gicht)<br />
■ Erkrankungen der Wirbelsäule<br />
■ degenerative Erkrankungen (zum<br />
Beispiel Bandscheibenerkran kungen,<br />
Spondylarthrose, Spinal kanal stenose)<br />
■ entzündliche Erkrankungen (zum<br />
Beispiel Morbus Bechterew, Spondarthritiden)<br />
■ Fehlformen (zum Beispiel Skoliosen)<br />
■ Tumoren (vor allem Metastasen)<br />
■ Systemerkrankungen (zum Beispiel<br />
Osteoporose, Osteomalazie, Morbus<br />
Paget, fibröse Dysplasie)<br />
■ Ges<strong>und</strong>heitsstörungen im Kindes-<br />
<strong>und</strong> Jugendalter (zum Beispiel Hüftdysplasie,<br />
angeborener Klumpfuß,<br />
Morbus Perthes, Epiphysenlösung,<br />
infantile Cerebralparese)<br />
■ Achsfehlstellungen der Extremitäten<br />
■ Fuß- <strong>und</strong> Zehendeformitäten<br />
■ Infektionen<br />
■ benigne / maligne Primärtumoren <strong>und</strong><br />
Metastasen<br />
Die <strong>Unfallchirurgie</strong> umfasst die konservative<br />
<strong>und</strong> operative Behandlung, die<br />
Rehabilitation <strong>und</strong> die Prävention bei<br />
Verletzungen <strong>und</strong> Verletzungsfolgen vor<br />
allem im Bereich der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane.<br />
Sie befasst sich schwerpunktmäßig<br />
mit:<br />
■ Frakturen <strong>und</strong> Gelenkverletzungen<br />
im Bereich der Extremitäten<br />
■ Verletzungen der Wirbelsäule, des<br />
Thorax̛ <strong>und</strong> des Beckens<br />
■ Verletzungen von Muskeln, Sehnen<br />
<strong>und</strong> Bändern<br />
■ Polytraumen<br />
■ pathologischen Frakturen<br />
■ posttraumatischen / postoperativen<br />
Infektionen<br />
Aus unserem Fach<br />
■ Folgeschäden von Verletzungen der<br />
Bewegungsorgane<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sind darüber<br />
hinaus durch eine enge Einbeziehung<br />
von Physiotherapie <strong>und</strong> <strong>Orthopädie</strong>technik<br />
gekennzeichnet, so dass umfangreiche<br />
Erfahrungen auch in diesen<br />
Bereichen von Nöten sind.<br />
Das neue Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Seit dem 1. Januar 2006 gilt eine neue<br />
ärztliche Weiterbildungsordnung mit<br />
Etablierung des „Facharztes für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“. Weiterbildungsziele,<br />
-zeiten <strong>und</strong> -inhalte sind hierin<br />
detailliert beschrieben. Darüber hinaus<br />
besteht die Möglichkeit, bestimmte Zusatzweiterbildungen<br />
zu erwerben, von<br />
denen folgende für das Fach <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> von besonderer Bedeutung<br />
sind:<br />
■ Spezielle orthopädische Chirurgie<br />
■ Spezielle <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
■ Kinderorthopädie<br />
■ Orthopädische Rheumatologie<br />
■ Handchirurgie<br />
■ Plastische Operationen<br />
■ Physikalische Therapie <strong>und</strong><br />
Balneologie<br />
■ Notfallmedizin<br />
■ Sportmedizin<br />
■ Spezielle Schmerztherapie<br />
■ Manuelle Medizin / Chirotherapie.<br />
Neben den durch die Weiterbildungsordnung<br />
vorgegebenen Spezialisierungen<br />
kann es sinnvoll sein, in den Kliniken<br />
Schwerpunkte zu etablieren, die sich an<br />
speziellen Krankheitsgruppen, Behandlungsverfahren<br />
oder Körperregionen<br />
orien tieren, so zum Beispiel Endoprothetik,<br />
Wirbelsäulenchirurgie, Arthroskopische<br />
Chirurgie, Tumorchirurgie <strong>und</strong><br />
Septisch-rekonstruktive Chirurgie.<br />
Die Fülle dieses großen Faches erfordert<br />
zwangsläufig eine Aufgabenteilung, zum<br />
einen in die großen Bereiche <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, darüber hinaus aber<br />
auch in die verschiedenen Subspezialitäten.<br />
Somit stellt der neue Facharzt für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> gewissermaßen<br />
eine gemeinsame Basis dar,<br />
auf der sich dann weitere Qualifizierungen<br />
<strong>und</strong> Spezialisierungen in die oben<br />
genannten Teilbereiche aufbauen.<br />
13
14<br />
Aus unserem Fach<br />
Zukünftige Bedeutung von <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Das Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
besitzt große <strong>und</strong> in Zukunft zweifellos<br />
noch zunehmende medizinische <strong>und</strong><br />
volkswirtschaftliche Bedeutung, wofür<br />
nur einige Argumente aufgeführt werden<br />
sollen:<br />
■ Steigende Lebenserwartung <strong>und</strong> Umkehrung<br />
der Alterspyramide, damit<br />
einhergehend die Zunahme behandlungsbedürftiger<br />
degenerativer Gelenk-<br />
<strong>und</strong> Wirbelsäulenerkrankungen<br />
sowie -verletzungen.<br />
■ In Europa kommt es jährlich zu circa<br />
zwei Millionen durch Osteoporose<br />
bedingte Frakturen mit hierdurch<br />
hervorgerufenen direkten Kosten in<br />
Höhe von etwa 36 Milliarden Euro.<br />
■ Pro Jahr erleiden in Deutschland<br />
90.000 Menschen eine operationspflichtige<br />
Schenkelhalsfraktur.<br />
■ Im Jahre 2010 ereigneten sich in<br />
Deutschland 40.000 Schwerstverletzungen,<br />
<strong>und</strong> es wurden circa 1,3 Millionen<br />
meldepflichtige Kinder- <strong>und</strong><br />
Schülerunfälle registriert.<br />
■ Sechs Prozent (= 1,5 Millionen)<br />
der sportlich aktiven Personen in<br />
Deutschland erleiden pro Jahr eine<br />
Sportverletzung, woraus in zwei<br />
Drittel der Fälle eine zeitweilige Arbeitsunfähigkeit<br />
resultiert.<br />
■ Im Jahr 2010 wurden in Deutschland<br />
etwa 375.000 Endoprothesen eingesetzt,<br />
von denen der größte Teil auf<br />
Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke entfällt.<br />
■ 50 Prozent der vorzeitigen Rentenanträge<br />
werden mit Funktionsstörungen<br />
im Bereich der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane<br />
begründet.<br />
■ 20 Prozent aller ärztlich attestierten<br />
Arbeitsunfähigkeiten gehen auf<br />
Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen im<br />
Bereich der Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane<br />
zurück.<br />
Der Reiz <strong>und</strong> gleichzeitig die hohe Verantwortung<br />
dieses großen Faches liegen<br />
im Bereich der <strong>Orthopädie</strong> unter anderem<br />
darin begründet, dass in allen Altersstufen<br />
vom Neugeborenen bis zum<br />
Hochbetagten eine Fülle unterschiedlicher<br />
Krankheitsbilder zu behandeln ist.<br />
Dabei besitzt insbesondere die adäquate<br />
Behandlung von Ges<strong>und</strong>heitsstörungen<br />
bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen erhebliche<br />
Bedeutung für die Lebensqualität im<br />
mittleren <strong>und</strong> höheren Lebensalter.<br />
Im Bereich der <strong>Unfallchirurgie</strong> ist neben<br />
der unmittelbaren Behandlung von<br />
Verletzungen ein äußerst bedeutsamer<br />
Aspekt darin zu sehen, dass unfallverletzte<br />
Menschen im erwerbsfähigen Alter<br />
möglichst unbeeinträchtigt wieder in das<br />
Arbeitsleben zurückgeführt werden können<br />
<strong>und</strong> sollen.<br />
Universitätsklinika haben dabei neben<br />
der Krankenversorgung die Lehre <strong>und</strong><br />
die Forschung als wesentliche Aufgaben,<br />
was sie im Sinne eines Alleinstellungsmerkmals<br />
von nicht-universitären Krankenhäusern<br />
unterscheidet. Das B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
(BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) <strong>und</strong> die Europäische Union<br />
(EU) haben die große epidemiologische<br />
<strong>und</strong> sozioökonomische Bedeutung der<br />
muskuloskelettalen Erkrankungen <strong>und</strong><br />
Verletzungen erkannt <strong>und</strong> gezielte wissenschaftliche<br />
Förderprogramme aufgelegt,<br />
so beispielsweise das neue Schwerpunktprogramm<br />
des BMBF mit dem Titel<br />
„Erkrankungen der Bewegungsorgane“.<br />
An der Charité in Berlin ist die Forschung<br />
im Muskuloskelettalen Zentrum für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> bereits der<br />
drittmittelstärkste Bereich.<br />
Von den vielen, gemeinsam in <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> zu bearbeitenden<br />
Forschungsschwerpunkten sollen nur einige<br />
herausgehoben werden:<br />
■ molekularbiologische Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />
(unter anderem zur Ätiologie<br />
<strong>und</strong> Pathogenese der Arthrose)<br />
■ Biomechanik (Etablierung eines b<strong>und</strong>esweiten<br />
Forschungsnetzwerkes)<br />
■ Regenerative Medizin (insbesondere<br />
Knorpel- <strong>und</strong> Knochenregeneration)<br />
■ Implantatmaterialien (unter anderem<br />
Biokompatibilität, Langzeitverhalten,<br />
Allergieproblematik, antiinfektiöse<br />
Beschichtungen)<br />
■ Unfallforschung (Empfehlungen zur<br />
Unfallverhütung haben bereits eine<br />
kontinuierliche Abnahme schwerer<br />
Arbeits-, Schul- <strong>und</strong> Verkehrsunfälle<br />
bewirken können)<br />
■ Versorgungsforschung<br />
Der Sicherstellung der Lehre in diesem<br />
großen Fachgebiet ist nicht zuletzt vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> größte Aufmerksamkeit<br />
zu schenken, dass die personellen<br />
Ressourcen begrenzt, aber gleichzeitig<br />
die Lehrverpflichtungen sehr umfangreich<br />
sind:<br />
■ Hauptvorlesungen <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
■ Untersuchungskurs Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsorgane<br />
■ Kleingruppenunterricht am Krankenbett<br />
■ Spezialseminare (Wirbelsäule, Endoprothetik,<br />
Arthroskopie, Kinderorthopädie<br />
etc.)<br />
■ Beteiligung an Querschnittsfächern<br />
(unter anderem Sozialmedizin)<br />
■ Problemorientiertes Lernen (POL)<br />
■ Mentorenprogramm für Studierende<br />
Den großen Herausforderungen in der<br />
Lehre hat die Deutsche Gesellschaft für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit der<br />
Etablierung der „Arbeitsgemeinschaft<br />
Lehre“ Rechnung getragen, die sich aktuell<br />
mit der Erarbeitung eines neuen<br />
Lehr- <strong>und</strong> Lernzielkataloges <strong>und</strong> der Neugestaltung<br />
des Praktischen Jahres (PJ) befasst,<br />
darüber hinaus aber auch mit der<br />
Einbeziehung neuer Medien <strong>und</strong> Lehrtechnologien<br />
(zum Beispiel E-Learning,<br />
skills lab).<br />
Zu berücksichtigen ist aber auch der Versorgungsauftrag<br />
der Universitätsklinika,<br />
die als Kliniken der Schwerpunktversorgung<br />
vielfach die einzige Anlaufstelle bei<br />
schwierigen <strong>und</strong> komplikationsträchtigen<br />
Verletzungen <strong>und</strong> Erkrankungen<br />
der Bewegungsorgane sind. Die DRG-<br />
Erlöse beider Fächer übertreffen in der<br />
Regel deutlich die Kosten <strong>und</strong> tragen<br />
somit nicht zuletzt auch zu einer ökonomischen<br />
Stabilisierung vieler Universitätsklinika<br />
bei. Aber auch <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sind nur dann wirtschaftlich<br />
erfolgreich zu gestalten, wenn<br />
sie für Patienten <strong>und</strong> Zuweiser attraktiv<br />
sind, das heißt wenn sie höchste medizinische<br />
Qualität <strong>und</strong> gleichzeitig eine persönliche<br />
<strong>und</strong> durch Zuwendung gekennzeichnete<br />
Betreuung gewährleisten. Es<br />
geht somit jetzt um die Weichenstellung<br />
für eine angemessene Vertretung dieses<br />
großen Faches in der Zukunft, wobei es<br />
insbesondere einer hochrangig angesiedelten<br />
universitären Präsenz im Bereich<br />
von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />
bedarf.<br />
Voraussetzungen für die Gestaltung des<br />
gemeinsamen Faches im universitären<br />
Bereich<br />
Unabdingbare Voraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Entwicklung des Faches <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ist die bei-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
derseitige Bereitschaft zur Kooperation<br />
<strong>und</strong> Teambildung. Dabei darf die aktuell<br />
auf orthopädischer <strong>und</strong> auf unfallchirurgischer<br />
Seite vorhandene hohe Expertise<br />
durch die notwendigen strukturellen Änderungen<br />
beziehungsweise Anpassungen<br />
keinesfalls geschmälert oder gefährdet<br />
werden.<br />
Im Hinblick auf die bislang bestehende<br />
fachliche <strong>und</strong> organisatorische Eigenständigkeit<br />
von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
ist bei der Umsetzung der neuen<br />
Weiterbildungsordnung in jedem Falle<br />
eine Übergangsphase einzukalkulieren.<br />
Während viele Maßnahmen bereits zeitnah<br />
umgesetzt werden können <strong>und</strong> müssen,<br />
bedürfen andere einer etwas längeren<br />
<strong>und</strong> schrittweisen Vorbereitung.<br />
Die Etablierung des Faches <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> bedeutet nun nicht<br />
etwa die Auflösung der beiden Teilbereiche,<br />
sondern vielmehr die Zusammenführung<br />
unter einem gemeinsamen Dach<br />
mit gemeinsamen Organisationsstrukturen<br />
<strong>und</strong> mit dem Ziel, die fachspezifischen<br />
Kompetenzen zu bündeln <strong>und</strong><br />
alle nur denkbaren Synergieeffekte im<br />
Bereich von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />
zu nutzen.<br />
Die Fülle dieses neuen großen Faches<br />
impliziert, dass speziell im universitären<br />
Bereich <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
keinesfalls nur von einer Person<br />
repräsentiert <strong>und</strong> mit der erforderlichen<br />
fachlichen Kompetenz geleitet werden<br />
können. Im Hinblick auf die weiter zunehmende<br />
Spezialisierung wird dies<br />
auch in Zukunft weder zu erwarten noch<br />
anzustreben sein.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie (DGOOC)<br />
<strong>und</strong> die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(DGU) – mittlerweile zusammengefasst<br />
in der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(DGOU) – empfehlen nach einmütigen<br />
Beschlüssen der Vorstände <strong>und</strong> Präsidien<br />
für die Universitäten die Beibehaltung<br />
beziehungsweise Einrichtung von zwei<br />
gleichrangigen Lehrstühlen für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, um das gemeinsame<br />
Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
in der für Lehre, Forschung <strong>und</strong><br />
Krankenversorgung erforderlichen Breite<br />
<strong>und</strong> Tiefe in enger Kooperation vertreten<br />
zu können. So könnte bei anstehenden<br />
Neu- oder Wiederbesetzungen sinnvol-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
lerweise ein Lehrstuhl für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit dem Schwerpunkt<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> ein weiterer Lehrstuhl<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
mit dem Schwerpunkt <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
ausgeschrieben beziehungsweise etabliert<br />
werden. Diese Form der Zusammenführung<br />
wird im Übrigen auch von der<br />
Expertenkommission Hochschulmedizin<br />
des Wissenschaftsrates empfohlen. An<br />
verschiedenen Universitäten haben sich<br />
dementsprechend im Rahmen einer anstehenden<br />
Neubesetzung der Führungspositionen<br />
die zur Beratung hinzugezogenen<br />
Gutachtergremien stets für den<br />
Erhalt beider Lehrstühle ausgesprochen.<br />
Nicht zuletzt ist auch das erforderliche<br />
einheitliche Weiterbildungskonzept im<br />
Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> nur<br />
bei gleichwertiger Einstufung von <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> zu realisieren.<br />
Die beiden Lehrstühle verfügen (in der<br />
Regel im Verb<strong>und</strong>) über die volle Weiterbildungsbefugnis<br />
zum Facharzt für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Darüber<br />
hinaus vertreten sie insbesondere die Inhalte<br />
der auf den gemeinsamen Facharzt<br />
aufbauenden Zusatzweiterbildungen wie<br />
die „Spezielle Orthopädische Chirurgie“,<br />
die „Kinderorthopädie“ <strong>und</strong> die „Orthopädische<br />
Rheumatologie“ für den orthopädischen<br />
Schwerpunkt <strong>und</strong> die „Spezielle<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong>“ sowie die „Handchirurgie“<br />
für den unfallchirurgischen<br />
Schwerpunkt, was auch in den entsprechenden<br />
Ausschreibungen berücksichtigt<br />
werden sollte.<br />
Je nach lokalen Gegebenheiten ist darüber<br />
hinaus die Besetzung weiterer Lehrstühle<br />
beziehungsweise Professuren im<br />
Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
anzustreben (zum Beispiel Technische<br />
<strong>Orthopädie</strong>, Konservative <strong>Orthopädie</strong>,<br />
Forschungsprofessuren).<br />
Mögliche Strukturen des gemeinsamen<br />
Faches im universitären Bereich<br />
Seitens der Deutschen Gesellschaft für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU)<br />
besteht die Empfehlung, insbesondere<br />
Aus unserem Fach<br />
an den Universitätsklinika „Zentren für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“ beziehungsweise<br />
„Muskuloskelettale Zentren“<br />
mit entsprechenden Subspezialisierungen<br />
zu bilden. Dabei ist der Tatsache<br />
Rechnung zu tragen, dass es selbstverständlich<br />
auch weiterhin rein orthopädisch<br />
beziehungsweise rein unfallchirurgisch<br />
geprägte Bereiche geben wird<br />
<strong>und</strong> muss, darüber hinaus aber auch<br />
Schnittstellen, an denen gleichermaßen<br />
orthopädische <strong>und</strong> unfallchirurgische<br />
Kompetenz gefordert ist <strong>und</strong> wertvolle<br />
Synergieeffekte genutzt werden können<br />
(siehe unten).<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es sinnvoll,<br />
die bestehende Leitungsstruktur mit<br />
jeweils fachspezifischer Zuständigkeit<br />
für <strong>Orthopädie</strong> beziehungsweise <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
gr<strong>und</strong>sätzlich beizubehalten,<br />
wobei die medizinische, organisatorische<br />
DGOOC <strong>und</strong> DGU empfehlen für die Universitäten die Bei behaltung<br />
beziehungsweise Einrichtung von zwei gleich rangigen Lehrstühlen<br />
für Ortho pädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Gesamtverantwortung<br />
<strong>und</strong> Entscheidungsbefugnis im Bereich<br />
von Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />
in den Händen der gemeinsamen<br />
Zentrumsleitung liegt. Gleichzeitig<br />
sollte aber den Leistungsträgern in den<br />
festzulegenden Schwerpunktbereichen<br />
ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit<br />
übertragen werden, was wiederum<br />
mit adäquaten leistungsbezogenen Vertragsvereinbarungen<br />
<strong>und</strong> mit der Möglichkeit<br />
zu angemessener Außendarstellung<br />
einhergehen muss.<br />
Im Rahmen der Etablierung eines „Zentrums<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“<br />
können daher für die Universitätsklinika,<br />
an denen <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
räumlich benachbart sind,<br />
folgende Empfehlungen ausgesprochen<br />
werden:<br />
1. Entwicklung einer einheitlichen Struktur<br />
im Bereich der Krankenversorgung unter<br />
Leitung der beiden Lehrstuhlinhaber<br />
(siehe Organigramm I)<br />
Die so wichtige Ausnutzung von Synergieeffekten<br />
gilt hierbei nicht nur für zukünftig<br />
gemeinsam zu gestaltende Bereiche<br />
(zum Beispiel Wirbelsäulenchirurgie,<br />
15
16<br />
Aus unserem Fach<br />
Septisch-rekonstruktive Chirurgie), sondern<br />
vor allem auch für die Organisation<br />
zentraler Bereiche wie OP, Ambulanzen<br />
<strong>und</strong> Patientenmanagement. Konkrete<br />
Aufgabenstellungen beinhalten die Entwicklung<br />
einheitlicher Standards in Diagnostik<br />
<strong>und</strong> Therapie, die Parallelisierung<br />
beziehungsweise Zusammenführung von<br />
Spezialsprechst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die gemeinsame<br />
ärztliche Weiterbildung.<br />
2. Gemeinsame Gestaltung der Lehre<br />
(siehe Organigramm II)<br />
3. Gemeinsame Forschung (siehe Organigramm<br />
III)<br />
4. Einheitliche Außendarstellung in allen<br />
genannten Bereichen.<br />
In einem derartigen „Muskuloskelettalen<br />
Zentrum“ kann nach dem oben Gesagten<br />
weder <strong>Orthopädie</strong> noch <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
das Primat zukommen, sondern die empfohlenen<br />
Strukturen erfordern zwangsläufig<br />
eine gleichberechtigte <strong>und</strong> faire<br />
Zusammenarbeit der beiden Partner.<br />
Dies entspricht im Übrigen auch der Entwicklung<br />
in anderen großen Fächern wie<br />
beispielsweise der Inneren Medizin oder<br />
der Frauenheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Geburtshilfe.<br />
Je nach örtlichen Gegebenheiten (zum<br />
Beispiel räumlich getrennte Standorte<br />
von <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, besondere<br />
Expertise in Spezialgebieten)<br />
sind selbstverständlich Modifikationen<br />
der vorgestellten Strukturen denkbar beziehungsweise<br />
sogar notwendig:<br />
■ Konzentration von Spezialbereichen<br />
an verschiedenen Standorten<br />
■ Etablierung weiterer Schwerpunkte<br />
■ Beschränkung auf weniger Schwerpunkte<br />
■ Zusammenfassung von Schwerpunkten<br />
■ Weitere W3- <strong>und</strong>/oder W2-Professuren<br />
Die oben genannten Prämissen bei der<br />
Gestaltung des Fachgebietes <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> müssen aber unabhängig<br />
von der im Einzelfall gewählten<br />
Struktur an jedem universitären Standort<br />
eingehalten werden.<br />
Ausblick<br />
Die aktuelle Situation in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> ist nach wie vor durch die<br />
Herausforderung geprägt, zwei starke,<br />
Organigramm I „Krankenversorgung“<br />
Organigramm III „Forschung“<br />
Organigramm II „Lehre“<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
islang unabhängige <strong>und</strong> bisweilen auch<br />
miteinander konkurrierende medizinische<br />
Disziplinen unter einem gemeinsamen<br />
Dach zu vereinigen.<br />
Das Gelingen dieses Vorhabens <strong>und</strong> damit<br />
auch die Sicherung der Bedeutung dieses<br />
neuen großen Faches hängt im Wesentlichen<br />
von drei Voraussetzungen ab:<br />
■ Gewährleistung beziehungsweise<br />
Aufrechterhaltung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
der fachspezifischen Kompetenz<br />
in <strong>Orthopädie</strong> beziehungsweise<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> im Bereich von<br />
Lehre, Forschung <strong>und</strong> Krankenversorgung<br />
■ Uneingeschränkte Bereitschaft der<br />
Fachvertreter zur Kooperation <strong>und</strong><br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Nutzung aller Synergieeffekte unter<br />
fachlicher <strong>und</strong> persönlicher Respektierung<br />
des Partners<br />
■ Erkenntnis seitens der Ministerien<br />
<strong>und</strong> der Krankenhausträger, nicht aus<br />
kurzsichtigen ökonomischen Motiven<br />
heraus Lehrstühle sowie Klinik-<br />
oder Zentrumsleitungen in einer Person<br />
zu vereinigen<br />
Medizinisch <strong>und</strong> wirtschaftlich erfolgreiches<br />
Handeln setzt eine fachkompetente<br />
partnerschaftliche Vertretung durch<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> voraus.<br />
Nach wie vor bestehen gute Aussichten,<br />
die Bereiche von Lehre, Forschung <strong>und</strong><br />
Krankenversorgung gemeinsam äußerst<br />
effektiv zu gestalten. Es bleibt nur zu hoffen,<br />
dass sich Vernunft, Besonnenheit <strong>und</strong><br />
Aus unserem Fach<br />
Weitsichtigkeit vieler namhafter Vertreter<br />
beziehungsweise Leistungsträger im<br />
ärztlichen <strong>und</strong> nichtärztlichen Bereich<br />
durchsetzen <strong>und</strong> einem kurzsichtigen<br />
Dominanzstreben sowie ausschließlich<br />
ökonomisch geprägten Lösungsansätzen<br />
Einhalt gebieten.<br />
Prof. Dr. Georg Freiherr von Salis-Soglio<br />
Prof. Dr. Georg<br />
Freiherr von Salis-<br />
Soglio ist Direktor<br />
der Orthopädischen<br />
Universitätsklinik<br />
Leipzig.<br />
17
18<br />
Aus unserem Fach<br />
P RO M OT I O N<br />
Dr. med.: eine Titelgeschichte<br />
Der Doktortitel – akademisch eine Würde<br />
–, der in der Gesellschaft mit den Werten<br />
Bildung, Gelehrsamkeit, Fleiß <strong>und</strong> Seriosität<br />
verb<strong>und</strong>en war, hat nicht zuletzt<br />
durch die bekannt gewordenen Plagiatsaffären<br />
von Politikern schweren Schaden<br />
genommen. Das Misstrauen gegenüber<br />
Titeln ist in der Öffentlichkeit groß. Die<br />
Ursachen hierfür sind multifaktoriell:<br />
Aufdeckung von Promotionsplagiaten,<br />
die Vielzahl neuer Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengängen<br />
an Fachhochschulen, die<br />
mit neuen <strong>und</strong> unbekannten Titeln einhergehen<br />
(MBA, MSc, MaHE u. a.), die Zunahme<br />
der Vergabe von Professorentiteln<br />
auf Honorarbasis, nicht zuletzt auch die<br />
Herabwürdigung medizinischer Promotionsqualität<br />
durch den Wissenschaftsrat.<br />
Dieser wiederholt in seinem aktuellen<br />
Positionspapier 2011 (1) sein Statement<br />
von 2004: „Das wissenschaftliche Niveau<br />
der studienbegleitenden Doktorarbeiten<br />
entspricht aus seiner Sicht in der weit<br />
überwiegenden Zahl der Fälle nicht den<br />
Standards der Doktorarbeiten anderer<br />
naturwissenschaftlicher Fächer. Weil daneben<br />
auch anspruchsvolle forschungsorientierte<br />
Dissertationen entstehen, ist<br />
zudem kein einheitliches Anforderungsniveau<br />
innerhalb des Faches gegeben. (…)<br />
Der Wissenschaftsrat wiederholt daher<br />
Bild: raven/Fotolia<br />
Sinkende Promotionsbereitschaft: Immer weniger Mediziner promovieren. Um wieder mehr Studierende zum Schreiben einer Doktorarbeit zu bewegen,<br />
schlägt der Gr<strong>und</strong>satzausschuss der Deutschen Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> vor, einen Promotionspreis zu stiften.<br />
Gern wird, wenn es um das Thema Promotion geht, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, ehemalige Vorsitzende der<br />
Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, seit 1. Januar 2011 Präsidentin der Georg-August-<br />
Universität Göttingen, zitiert: „Die Promotion in der Medizin ist das, was in anderen Fächern eine Master-<br />
oder Diplomarbeit ist – nicht mehr“.<br />
seine Empfehlung, den Doktorgrad in der<br />
Medizin nur für solche Dissertationen zu<br />
verleihen, die einen substanziellen Beitrag<br />
zum wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt<br />
leisten <strong>und</strong> deren Ergebnisse<br />
in einer international anerkannten Zeitschrift<br />
publiziert werden. Zur Frage eines<br />
berufsbefähigenden Titels <strong>und</strong> zur Qualität<br />
medizinischer Promotionen behält<br />
der Wissenschaftsrat sich vor, zu einem<br />
späteren Zeitpunkt entsprechende Vorschläge<br />
zu unterbreiten“.<br />
Es bedarf einer sachlichen <strong>und</strong> begründeten<br />
Diskussion, weshalb der Gr<strong>und</strong>satzausschuss<br />
der Deutschen Gesell-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
schaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> das Thema<br />
Qualität von Promotionen im Jahre 2011<br />
aufgegriffen hat <strong>und</strong> Veranlassung sieht,<br />
einige der Diskussionspunkte <strong>und</strong> kritischen<br />
Überlegungen an dieser Stelle zu<br />
publizieren.<br />
Massenware Doktortitel (2)<br />
Das Statistische B<strong>und</strong>esamt (3), das über<br />
die Prüfungen an Hochschulen seit 1988<br />
Statistiken führt, weist für das Jahr 2010<br />
insgesamt 25.629 Promotionen aus,<br />
7.287 Promotionen aus dem Bereich der<br />
Humanmedizin <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften,<br />
davon 6.267 aus der „Humanmedizin<br />
ohne Zahnmedizin“ (24 Prozent<br />
aller universitären Promotionen). Tenorth<br />
hat die zahlenmäßige Entwicklung<br />
seit Entkoppelung der Promotion von der<br />
beruflichen Zulassung (Staatsexamen)<br />
seit den 1830-er Jahren – seither ist der<br />
Doktortitel nicht mehr „berufsbefähigend“!<br />
– dargestellt (11). Lag das Verhältnis<br />
von medizinischen Staatsexamina<br />
(10.698) zu medizinischen Promotionen<br />
(8.397) im Jahre 2000 bei 78,5 Prozent,<br />
beträgt der Anteil der Promovenden bei<br />
11.864 erfolgreichen Staatsexamensprüfungen<br />
im Jahre 2010 nur noch etwa 61<br />
Prozent (7.278).<br />
Während die Zahl der universitären Promotionen<br />
von 1993 bis 2010 um etwa 20<br />
Prozent gestiegen war, zeigen die Zahlen<br />
für 2000 bis 2010 im Fachbereich Medizin<br />
rückläufige Tendenz. Dewey konnte<br />
in seiner Untersuchung nachweisen, dass<br />
im Jahre 2001 in Berlin etwa 58 Prozent<br />
der Ärzte promoviert waren. In Niedersachsen<br />
existieren Zahlen über die Jahre<br />
2003 <strong>und</strong> 2004, in denen 64 Prozent der<br />
sich erstmals niederlassenden Mediziner<br />
promoviert waren (4). Bei einer Gesamtzahl<br />
von mehr als 439.000 Ärzten<br />
in Deutschland lässt sich eine genaue<br />
Angabe zur Quote der promovierten Mediziner<br />
nicht machen; die oben genannten<br />
Zahlen gestatten anzunehmen, dass<br />
davon circa 60 Prozent promoviert sind.<br />
Zeitlicher Aufwand der Promotion (2)<br />
Ein weiterer öffentlicher Kritikpunkt ist<br />
der angeblich geringe Zeitaufwand, den<br />
Mediziner für eine Doktorarbeit aufbringen<br />
müssten. In der Novelle von 2000 des<br />
Hochschulrahmengesetzes wird pauschal<br />
angenommen, dass „ die Promotionszeiten<br />
in der Medizin üblicherweise ein Jahr<br />
betragen“.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Weihrauch <strong>und</strong> andere (5) führten im<br />
Jahr 2003 eine Befragung von Promovierenden<br />
durch, in der unter anderem der<br />
Zeitaufwand für eine Doktorarbeit eingeschätzt<br />
werden sollte. Hierbei wurde<br />
ein Aufwand von im Mittel 2.066 St<strong>und</strong>en<br />
errechnet. Unter Zugr<strong>und</strong>elegung<br />
einer Jahresarbeitszeit einer Vollkraft<br />
von 1.750 St<strong>und</strong>en kann also davon ausgegangen<br />
werden, dass ein Mediziner<br />
weit mehr als ein volles Arbeitsjahr für<br />
seine Promotion aufwendet. Erfolgt die<br />
Promotionsarbeit parallel zum Studium,<br />
welches mit etwa 20 bis 30 Semesterwochenst<strong>und</strong>en<br />
berücksichtigt werden<br />
kann, oder berufsbegleitend, dürfte die<br />
Dauer der Promotion auf im Schnitt mehr<br />
als zwei Jahre einzuschätzen sein.<br />
Qualität <strong>und</strong> wissenschaftliche Relevanz<br />
Ulrike Beisiegel: „Nur etwa zehn Prozent<br />
der medizinischen Doktorarbeiten<br />
erfüllen das Kriterium, das in jedem anderen<br />
Fach für eine Promotion gilt, dass<br />
sie eine wenn auch kleine Lücke in einer<br />
noch offenen wissenschaftlichen Fragestellung<br />
schließt.“ Medial werden solche<br />
Bälle gerne aufgefangen: „Da verw<strong>und</strong>ert<br />
es kaum, dass der Erkenntnisgewinn solcher<br />
Arbeiten gering ist.“ (6)<br />
Nationale <strong>und</strong> internationale Publikationen<br />
zum Thema der wissenschaftlichen<br />
Relevanz medizinischer Publikationen<br />
zeigen, dass der Großteil der Doktorarbeiten<br />
entweder als Originalarbeit (38<br />
Prozent), als Vortrag (33 Prozent) oder<br />
als Poster (29 Prozent) publiziert wurde.<br />
Immerhin 39 Prozent der Doktoranden<br />
fungierten dabei als Erstautoren oder in<br />
36 Prozent als Zweitautoren <strong>und</strong> in 2 Prozent<br />
als Letztautoren (7).<br />
Aus dem Jahresbericht 2010 der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />
geht hervor, dass 62 Prozent der bewilligten<br />
Fördermittel, nämlich knapp 485<br />
Millionen Euro, für medizinische Forschungsprojekte<br />
zur Verfügung gestellt<br />
wurden (8). In seiner Präsentation „Die<br />
medizinische Promotion als Teil der Aus-<br />
Aus unserem Fach<br />
bildung“ auf dem Medizinischen Fakultätentag<br />
am 26. Oktober 2011 konnte Prof<br />
Dr. Dieter Bitter-Suermann, Präsident der<br />
Medizinischen Hochschule Hannover, für<br />
diese darstellen, dass die Medizinische<br />
Fakultät den größten Anteil an Fördermitteln<br />
einwerben konnte <strong>und</strong> dass weit<br />
mehr als ein Drittel der Promotionsarbeiten<br />
(41 Prozent) experimenteller Natur<br />
ist (8).<br />
Der Großteil der Doktorarbeiten wurde als Originalarbeit<br />
(38 Prozent), als Vortrag (33 Prozent) oder als Poster (29 Prozent)<br />
publiziert. 39 Prozent der Doktoranden fungierten als Erstautoren,<br />
36 Prozent als Zweitautoren <strong>und</strong> 2 Prozent als Letztautoren (7).<br />
Strukturierte Promotion<br />
Die gewollte innereuropäische Mobilität<br />
<strong>und</strong> Internationalität im Rahmen des<br />
Bologna-Prozesses wird wohl den bereits<br />
begonnenen Wandel vorantreiben:<br />
Ob sich die sogenannte Individualpromotion<br />
in der Medizin gegen den Trend<br />
der Strukturierten Promotion dauerhaft<br />
durchsetzen kann, ist fraglich. Denn es<br />
besteht nach europäischer Sichtweise<br />
Reformbedarf für das bisher übliche Promotionsverfahren,<br />
das als traditionelles<br />
„Meister-Schüler-Modell“ den Ansprüchen<br />
moderner wissenschaftlicher Arbeitsweisen<br />
nicht mehr gerecht wird.<br />
Das bereits vor 20 Jahren durch die DFG<br />
mit sogenannten Graduiertenkollegs eingeführte<br />
<strong>und</strong> in anderen Fakultäten etablierte<br />
„neue Modell“ setzt strukturierte<br />
Standards: klare Themenvorgabe, intensive<br />
Betreuung, Ansprechpartner, Zeitpläne<br />
<strong>und</strong> Kursangebote zur Qualifizierung<br />
als Forscher. Es verlangt nach einer<br />
Vollzeitbeschäftigung mit der Promotion<br />
<strong>und</strong> ist daher nicht studienbegleitend<br />
möglich. Entweder sind dafür Urlaubssemester<br />
zu nutzen oder ein sogenanntes<br />
Promotionsstudium an die Ausbildung<br />
anzuhängen, was das medizinische Studium<br />
um ein bis drei auf sieben bis neun<br />
Jahre verlängern würde. Da für das Fach<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sich eine<br />
sechsjährige Weiterbildung anschließt,<br />
würde bei einem Durchschnittsalter von<br />
21,4 Jahren bei Studienaufnahme das<br />
Zwischenziel einer akademischen Karriere<br />
mit 34 bis 36 Jahren erreicht werden.<br />
J. Enders <strong>und</strong> A. Kottmann haben in einer<br />
umfangreichen Studie den Erfolg <strong>und</strong> die<br />
19
20<br />
Aus unserem Fach<br />
Auswirkungen des DFG-Graduiertenkollegprogramms<br />
aus der Perspektive der<br />
Berufsverläufe <strong>und</strong> Berufserfolge der Absolventen<br />
untersucht <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />
in einer 215 Seiten umfassenden Schrift<br />
veröffentlicht (9). Sie kamen zu dem Ergebnis,<br />
dass „das Ziel, innovative Betreuungsstrukturen<br />
einzurichten, bei denen<br />
interdisziplinäre <strong>und</strong> möglichst auch<br />
interinstitutionell besetzte Teams von<br />
Hochschullehrerinnen <strong>und</strong> Hochschullehrern<br />
die Begleitung der Promovierenden<br />
übernehmen, sich nur für einen<br />
Teil der Kollegiatinnen <strong>und</strong> Kollegiaten<br />
ergeben. Auch wenn die Dissertation<br />
durch zwei oder mehr Hochschullehrerinnen<br />
<strong>und</strong> Hochschullehrer betreut<br />
wurde, waren diese Teams häufig nicht<br />
interdisziplinär besetzt, seltener waren<br />
interin stitutionelle Betreuungsteams zu<br />
finden.“ „Quantität <strong>und</strong> Qualität der Betreuungsgespräche<br />
werden – unabhängig<br />
von den Betreuungsstrukturen – durchgängig<br />
gut beurteilt.“<br />
Die Dauer der Promotion betrug in den<br />
sogenannten Lebenswissenschaften 3,7<br />
Jahre für Kollegiaten <strong>und</strong> 4,2 Jahre für<br />
Nicht-Kollegiaten. In der Benotung für<br />
diesen Bereich fand sich kein signifikanter<br />
Unterschied zwischen den Kohorten.<br />
Letztlich zeigte sich, dass lediglich für<br />
die Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften in<br />
allen untersuchten Indikatoren signifikante<br />
Unterschiede zwischen Kollegiaten<br />
<strong>und</strong> Nicht-Kollegiaten bestanden, sodass<br />
sich aus den aufwändigen Promotionskollegprogrammen<br />
keinesfalls für alle<br />
Bereiche ein Benefit darstellen lässt.<br />
Fazit<br />
Die Einschätzungen von Doktoranden zur<br />
Bedeutung ihrer Dissertation werden vor<br />
allen Dingen im Hinblick auf den Umgang<br />
<strong>und</strong> das Verständnis statistischer Methoden,<br />
der Interpretation von Versuchsergebnissen<br />
in anderen Studien <strong>und</strong> die<br />
Interpretation von Originalarbeiten gesehen.<br />
Dies befähigt sie, wissenschaftliche<br />
Medizinische Dissertationen üben einen erheblichen Einfluss auf<br />
die Forschungsleistung der universitären medizinischen Einrichtungen<br />
aus.<br />
Literatur<br />
1 Wissenschaftsrat: Anforderungen an die<br />
Qualitätssicherung der Promotion. Positionspapier<br />
2011. www.wissenschaftsrat.de/<br />
download/archiv/1704-11.pdf<br />
2 Kutter I, in Zeit Online vom 4.3.2011: Was<br />
ist der Dr. wert? Nie wurde in Deutschland<br />
so viel promoviert wie heute – die Qualität<br />
bleibt auf der Strecke. www.zeit.de/2011/10/<br />
Wert-des-Doktortitels<br />
3 Statistisches B<strong>und</strong>esamt Wiesbaden: Bildung<br />
<strong>und</strong> Kultur: Prüfungen an Hochschulen.<br />
Fachserie 11, Reihe 4.2, 2010<br />
4 Dewey M, Schönberger E, Schnapauff D,<br />
Zimmermann E: Medizinische Dissertation:<br />
Was sollten Promotionsbetreuer beachten?<br />
DÄB online, 03.09.2004. www.aerzteblatt.<br />
de/aufsaetze/0401<br />
Publikationen richtig zu lesen <strong>und</strong> zu interpretieren,<br />
was relevant ist für die tägliche<br />
klinische Arbeit <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lage einer<br />
evidenzbasierten Medizin. Für einige<br />
Promovenden stellt es den Einstieg <strong>und</strong><br />
Beginn einer wissenschaftlichen Karriere<br />
dar (10).<br />
Die Mitglieder des Gr<strong>und</strong>satzausschusses<br />
der DGU sind der Ansicht, dass medizinische<br />
Dissertationen einen erheblichen<br />
Einfluss auf die Forschungsleistung der<br />
universitären medizinischen Einrichtungen<br />
ausüben. Ein direkter Vergleich von<br />
medizinischen Dissertationsleistungen<br />
mit anderen Fachbereichen ist aus fach-<br />
5 Weihrauch M, Strate J, Pabst R: Die medizinische<br />
Dissertation – kein Auslaufmodell.<br />
Ergebnisse einer Befragung von Promovierenden<br />
stehen im Widerspruch zu oft geäußerten<br />
Meinungen. Dtsch Med Wochenschr<br />
2003, 128: 2583-2587<br />
6 Bönisch J, in Süddeutsche Online vom<br />
8.7.2009: Dr. med. Dünnbrettbohrer. www.<br />
sueddeutsche.de/karriere/medizinstudium-<strong>und</strong>-promotion-dr-med-duennbrettbohrer-1.120817<br />
7 Cursiefen C, Altunbas A: Contribution of medical<br />
student research to the Medline indexed<br />
publications of a German medical faculty.<br />
Med Educ 1998, 32: 439-440<br />
8 Bitter-Suermann D: Die medizinische Promotion<br />
als Teil der Ausbildung. Vortrag anlässlich<br />
des Medizinischen Fakultätentags in<br />
immanenten Gründen nicht möglich <strong>und</strong><br />
führt zu einer sachlich falschen, die medizinischen<br />
Promotionsleistungen verzerrenden<br />
Beurteilung.<br />
Die Medizinischen Fakultäten stehen<br />
vor der besonderen Herausforderung,<br />
klinische Patientenversorgung <strong>und</strong> wissenschaftliches<br />
Arbeiten auf höchstem<br />
Niveau zu gewährleisten. Dieses Nebeneinander<br />
aber erfordert <strong>und</strong> begünstigt<br />
eine patientenorientierte Forschung, garantiert<br />
die Praxisnähe der wissenschaftlich<br />
tätigen Ärzte <strong>und</strong> vermeidet Kompetenzverlust<br />
im Fachgebiet durch längerfristige<br />
klinische Abwesenheit derselben,<br />
insbesondere in chirurgischen, auf ununterbrochene<br />
praktische Ausübung angewiesenen<br />
Fächern.<br />
Um der Tendenz der abnehmenden Promotionsbereitschaft<br />
unter Medizinstudierenden<br />
entgegen zu wirken, hat der<br />
Gr<strong>und</strong>satzausschuss der DGU in Zusammenarbeit<br />
mit den Senatoren der DGU<br />
den Entwurf der Stiftung eines Promotionspreises<br />
erstellt.<br />
PD Dr. Julia Seifert<br />
Prof. Dr. Jürgen Probst<br />
PD Dr. Julia Seifert leitet<br />
den Gr<strong>und</strong>satzausschuss<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Berlin am 26.10.2011. www.mft-online.de/<br />
files/bitter-suermann_flexner.pdf<br />
9 DFG: Neue Ausbildungsformen – andere<br />
Werdegänge? Ausbildungs- <strong>und</strong> Berufsverläufe<br />
von Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen<br />
der Graduiertenkollegs der DFG. Wiley-VCH<br />
2009. ISBN 978-3-527-32629-7<br />
10 Papst R, Strate J, Rothkötter H-J: Die medizinische<br />
Dissertation: Sinnvolle Ergänzung –<br />
oder Ablenkung vom Studium? DÄB 1997,<br />
94: A-2314-A2318<br />
11 Tenorth H E: Die Promotion in der Krise.<br />
Eine Dissertation ist nicht in erster Linie Statussymbol,<br />
sondern zentraler Qualitätsindikator<br />
<strong>und</strong> Steuerungsinstrument. FAZ<br />
21.07.2011, S. 8<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
A R T H ROS E<br />
Ausgangspunkt <strong>und</strong> Fragestellung<br />
Die Arthrose ist deutschlandweit die<br />
häufigste Gelenkerkrankung, denn jeder<br />
zehnte bis 20. Bürger Deutschlands<br />
zwischen dem 50. <strong>und</strong> 60. Lebensjahr<br />
erfährt arthrosebedingte Schmerzen im<br />
Bereich der Knie- oder Hüftgelenke mit<br />
weiter ansteigender Prävalenz im höheren<br />
Lebensalter [10]. Eine diagnostische<br />
<strong>und</strong> therapeutische Hilfestellung bieten<br />
allgemein Leitlinien, um Entscheidungsprozesse<br />
bezüglich der Behandlung zu<br />
unterstützen, die Qualität der Versorgung<br />
zu sichern <strong>und</strong> kontinuierlich zu<br />
verbessern [3].<br />
Anhand von GKV-Prozessdaten <strong>und</strong> daraus<br />
resultierend einer versichertenbezogenen<br />
längsschnittlichen Betrachtung<br />
von Krankheitsverläufen sowie<br />
Inanspruchnahmen medizinischer Leistungen<br />
soll das Versorgungsgeschehen<br />
transparent gemacht werden. Insbesondere<br />
werden die Leitlinien Coxarthrose,<br />
Endoprothese bei Coxarthrose, Endoprothese<br />
bei Gonarthrose <strong>und</strong> Schenkelhalsfraktur<br />
des Erwachsenen bezüglich ihrer<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Umsetzung in der Routineversorgung betrachtet<br />
[4, 5, 6, 9]. In der Analyse werden<br />
bestehende Begleiterkrankungen, Komplikationen<br />
[1], Heilmittelverordnungen<br />
[5] <strong>und</strong> Umfang beziehungsweise Veränderungen<br />
der Pflegebedürftigkeit untersucht,<br />
die besonders vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
des demografischen Wandels <strong>und</strong><br />
des daraus resultierenden Versorgungsumfangs<br />
relevant sind.<br />
In der methodischen Bewertung der Versorgungsdarstellung<br />
anhand von GKV-<br />
Daten wird diskutiert, inwieweit diese<br />
Daten zur qualitativen Einschätzung des<br />
Versorgungsgeschehens geeignet sind<br />
<strong>und</strong> sich aus ihnen valide Qualitätsindikatoren<br />
ableiten lassen, welche eine Evaluation<br />
der Leitlinien beziehungsweise<br />
Verlaufsanalysen <strong>und</strong> risikoadjustierte<br />
Ergebnisbewertungen in Anlehnung an<br />
den QSR-Ansatz ermöglichen.<br />
Datengr<strong>und</strong>lage<br />
Es liegen Routinedaten der AOK Baden-<br />
Württemberg für den Zeitraum 2004<br />
bis 2008 vor, welche innerhalb der In-<br />
Aus unserem Fach<br />
Was Routinedaten über Versorgungsumfang<br />
<strong>und</strong> qualität aussagen<br />
Zusa m m e n fa s s u n g<br />
Epidemiologisch gewinnt die Arthrose aufgr<strong>und</strong><br />
der demografischen Entwicklung zunehmend<br />
an medizinischer Bedeutung. Leitlinien<br />
strukturieren die medizinische Versorgung<br />
<strong>und</strong> zielen auf Sicherung <strong>und</strong> Verbesserung<br />
deren Qualität. Der Beitrag stellt das<br />
Versorgungsgeschehen bei Arthrosepatienten<br />
dar <strong>und</strong> untersucht die Abbildung der<br />
Leitlinien.<br />
Routinedaten der AOK Baden-Württemberg<br />
für Versicherte mit Wohnort Kinzigtal im<br />
Alter von 60 Jahren <strong>und</strong> älter für den Zeitraum<br />
2005 bis 2008: Untersucht wurden alle<br />
1.551 mit einer gesicherten ambulanten<br />
Diagnose Gon- oder Koxarthrose (M16/M17).<br />
Die Behandlungsprävalenz steigt von 14 Prozent<br />
(60 bis 69 Jahre) auf 25 Prozent (80 Jahre<br />
<strong>und</strong> älter). Bei zwei Drittel der Patienten wurde<br />
mindestens ein Krankenhausaufenthalt<br />
zwischen 2006 <strong>und</strong> 2008 dokumentiert, da-<br />
von 86 Versicherte wegen Coxarthrose <strong>und</strong><br />
95 wegen Gonarthrose. Bei 112 beziehungsweise<br />
96 Versicherten wurde eine Hüft- oder<br />
Knieendoprothese implantiert beziehungsweise<br />
revidiert. Die Pflegebe dürftigkeit ist<br />
nach operativer Versorgung gegenüber konservativ<br />
behandelten Patienten nicht gesunken.<br />
GKV-Sek<strong>und</strong>ärdaten erlauben eine differenzierte<br />
Darstellung der Versorgungssituation<br />
<strong>und</strong> Versorgungsqualität ebenso wie einen<br />
Vergleich verschiedener Versorgungsalternativen<br />
bei Arthrosepatienten. Ergebnisse<br />
derartiger Analysen können unter Berücksichtigung<br />
von Risikofaktoren für eine<br />
erhöhte Vulnerabilität in die Erweiterung von<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Präventionsmaß nahmen<br />
einfließen.<br />
Schlüsselwörter: Arthrose, Leitlinien,<br />
Sek<strong>und</strong>ärdatenanalyse, GKV-Routinedaten<br />
terventionsstudie „Aktive Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
im Alter“ (AGil) bereitgestellt<br />
wurden [7]. Die AGil-Studie wiederum<br />
ist eingebettet in das Integrierte Versorgungsmodell<br />
„Ges<strong>und</strong>es Kinzigtal“. Auf<br />
der Basis eines seit längerem bestehenden<br />
Ärztenetzes („Medizinisches Qualitätsnetz<br />
Ärzteinitiative Kinzigtal e. V.“)<br />
<strong>und</strong> mit Unterstützung der „OptiMedis<br />
AG“ (Hamburg), der AOK Baden-Württemberg<br />
<strong>und</strong> der LKK Baden-Württemberg<br />
wird eine sowohl ökonomischere<br />
wie qualitativ bessere Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />
gegenüber der Regelversorgung<br />
angestrebt [13].<br />
Für die hier vorliegende Analyse standen<br />
die Routinedaten aller AOK-Versicherten<br />
mit Wohnort Kinzigtal im Alter von 55<br />
Jahren <strong>und</strong> älter (Stichtag: 1. Oktober<br />
2007) zur Verfügung, unabhängig von<br />
ihrer Teilnahme am IV-Projekt [16]. Die<br />
verwendeten GKV-Prozessdaten im Einzelnen<br />
sind anderswo beschrieben [15].<br />
Eingeschlossen in diese Studie sind alle<br />
Versicherten der AOK Baden-Württemberg<br />
im Alter von 60 Jahren <strong>und</strong> älter mit<br />
Bild: Fotolia<br />
21
22<br />
Aus unserem Fach<br />
dem Wohnort Kinzigtal sowie der gesicherten<br />
ambulanten Diagnose Kox- <strong>und</strong>/<br />
oder Gonarthrose [ICD10: M16/M17] im<br />
Jahr 2005. Als gesichert wurde die Diagnose<br />
betrachtet, wenn sie in mindestens<br />
zwei Quartalen oder nur in einem<br />
Quartal, aber durch zwei verschiedene<br />
Ärzte/Institutionen mit der Zusatz ‚G’<br />
(gesichert) dokumentiert waren [14].<br />
Ausschlusskriterien waren ein stationärer<br />
Aufenthalt im Jahr 2005 mit einer<br />
dieser Entlassungsdiagnosen oder einem<br />
Oberschenkelhalsbruch [ICD10: S72] als<br />
ein morbiditätsäquivalentes Ereignis. Das<br />
Jahr 2004 wurde bei der Wahl der Ein-<br />
<strong>und</strong> Ausschlusskriterien nicht berücksichtigt,<br />
weil das Merkmal ‚gesichert’ bei<br />
den ambulanten Diagnosen nicht vorlag.<br />
Ergebnisse<br />
Um anhand der GKV-Prozessdaten die<br />
Leitlinien einer Evaluation zu unterziehen,<br />
wurden zunächst Qualitätsindikatoren<br />
im Querschnitt der Daten, der Leitlinien,<br />
dem QSR-Projekt (Qualitätssicherung<br />
mit Routinedaten [1]) sowie einer<br />
Liste geriatrischer Syndrome [2] entnommen<br />
<strong>und</strong> operationalisiert (� Tab. 1).<br />
Unter den r<strong>und</strong> 10.000 AOK-Versicherten<br />
finden sich 1.551 Patienten mit einer<br />
Kox- oder Gonarthrose (572 Männer,<br />
979 Frauen). Die Behandlungsprävalenz<br />
nimmt mit dem Alter zu; sie liegt bei<br />
14 Prozent bei den 60- bis 69-jährigen<br />
Versicherten <strong>und</strong> steigt auf 25 Prozent<br />
bei den über 80-jährigen Versicherten.<br />
Frauen ab 70 Jahren weisen eine um r<strong>und</strong><br />
zehn Prozent höhere Prävalenz als die<br />
Männer auf.<br />
Tabelle 2 zeigt die Häufigkeit vertragsärztlich<br />
dokumentierter Begleiterkrankungen<br />
<strong>und</strong> Risikofaktoren im ersten Jahr<br />
des Berichtszeitraums. Die häufigsten Begleiterkrankungen<br />
sind Diabetes mellitus<br />
(gesamt 24,7 Prozent), Herzinsuffizienz<br />
(gesamt 13,8 Prozent) sowie chronisch<br />
obstruktive Lungenerkrankung <strong>und</strong> bösartige<br />
Neoplasien (gesamt 8 beziehungsweise<br />
7,4 Prozent). Auch Risikofaktoren,<br />
welche für eine momentane oder künftig<br />
erhöhte Vulnerabilität sprechen, konnten<br />
abgebildet werden. Am häufigsten<br />
dokumentiert wurden starke Seh- <strong>und</strong><br />
Hörbehinderungen mit insgesamt 30,1<br />
Prozent. Darauf folgen die Indikatoren<br />
„hohes Komplikationsrisiko“ (gesamt 14<br />
Prozent) sowie Sturzneigung/Schwindel<br />
(gesamt 4,4 Prozent) (� Tab. 2).<br />
Qualitätsindikatoren Koxarthrose Endoprothetik<br />
bei Koxarthrose<br />
Leitlinien<br />
Endoprothese<br />
bei Gonarthrose<br />
Schenkelhalsbruch<br />
des Erwachsenen<br />
Komorbiditäten 1 + + + +++<br />
Risikofaktoren 2 + - + +-<br />
Medikamente 3 +++ + + (+)<br />
Sonderleistungen 4 +++ ++ +++ (+)<br />
Kontraindikation OP 5 ++ + +++ ++<br />
Implantation/<br />
Revision 6<br />
+++ +++ +++ +++<br />
Komplikationen 7 +++ +++ +++ +++<br />
Tab. 1 Operationalisierbarkeit von Qualitätsindikatoren der Versorgung von Arthrosepatienten<br />
- Nicht erwähnt, (+) ansatzweise vorhanden, + teilweise vorhanden, ++ überwiegend vorhanden, +++ vollständig<br />
1 ICD-10: I50, J41-46, J47,E10-E14, N18-N19, Cxx-D0x [2]<br />
2 ICD-10: Z98, Z48, Z43, T79-89, Z99.2, I48; H53, H54, H52.4, H25, H28, H90, H91, R26.0, R29.81, R42, H81, H82 [3]<br />
3 (ATC-Code) 1. NSAR (M01A), Essigsäurederivate (M01AB), Diclofenac (M01AB05), Propionsäurederivate (M01AE), Ibuprofen<br />
(M01AE01), Coxibe (M01AH), Celecoxib (M01AH01), Etoricoxib (M01AH05), NSAR zur top. Amw. (M02AA<br />
4 Physiotherapie, Elektrotherapie, Ergotherapie, Hilfsmittelversorgung (z. B. Gehhilfen, Schuhzurichtungen wie z. B.<br />
Pufferabsätze), Akupunktur [6, 14, 7, 5]<br />
5 ICD-10: M86,3-M86.6, L97, M05-M14, M10, M30-M36, I50+I11+XX, E43-E46 [6, 14, 7, 5]<br />
6 (OPS) Hüfte 5-820/5-821; Knie 5-822/5-823 [2]<br />
7 ICD-10: J12-J18, I26, I80; D62, R58, T79.2, T91.0, T81.1; OPS 8-718; T84 [2]<br />
Geschlecht<br />
Komorbiditäten (ICD) männlich weiblich insgesamt<br />
Herzinsuffizienz (I50) 10,7 18,7 13,8<br />
COPD (J41-J44, J47) 12,1 5,7 -8,0<br />
Diabetes mellitus (E10-E14) 22,4 26,1 24,7<br />
Chron. Niereninsuffizienz (N18-N19) 3,1 2,5 2,7<br />
bösartige Neoplasie (Cxx-D0x) 9,1 6,4 7,4<br />
Geschlecht<br />
Risikofaktoren in Prozent männlich weiblich insgesamt<br />
hohes Komplikationsrisiko * 1 15,6 13,2 14,0<br />
starke Seh-<strong>und</strong> Hörbehinderung * 2 27,6 31,6 30,1<br />
Sturzneigung/Schwindel * 3 3,3 5,1 4,4<br />
Tab. 2 Häufigkeit ausgewählter Komorbiditäten <strong>und</strong> Risikofaktoren (in Prozent)<br />
*1 ICD-10: Z98, Z48, Z43, T79-89, Z99.2, I48; *2 ICD-10: H53, H54, H52.4, H25, H28, H90, H91; *3 ICD-10: R26.0, R29.81,<br />
R42, H81, H82<br />
Geschlecht<br />
Entlassungsdiagnose männlich weiblich<br />
Koxarthrose (M16) 6,8 4,8<br />
Gonarthrose (M17) 5,1 6,7<br />
Obenschenkelhalsbruch (S72) 0,6 4<br />
insgesamt 12,5 15,5<br />
ambulante Diagnose (in 2005)<br />
Entlassungsdiagnose M16 M17<br />
Koxarthrose (M16) 10,9 4,3<br />
Gonarthrose (M17) 4,0 8,3<br />
Oberschenkelhalsbruch (S72) 1,7 1,4<br />
insgesamt 16,4 13,8<br />
Tab. 3 Häufigkeit stationärer Behandlungen (in Prozent)<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Die Verordnung von Medikamenten<br />
wird über ein bis zwei beziehungsweise<br />
drei bis vier Jahre betrachtet, um die<br />
Dauer <strong>und</strong> Kontinuität einer Medikation<br />
einschätzen zu können. Es werden vorwiegend<br />
unspezifische Schmerzmittel,<br />
meist diskontinuierlich <strong>und</strong> über einen<br />
kürzeren Zeitraum von nicht mehr als<br />
zwei Jahren verschrieben, etwa Nichtsteroidale-Antirheumatika<br />
(Verordnung<br />
über ein bis zwei Jahre: 41,4 Prozent<br />
der Patienten, über drei bis vier Jahre:<br />
34 Prozent) beziehungsweise einige Untergruppen:<br />
Diclofenac (43,0 Prozent<br />
beziehungsweise 17,1 Prozent) <strong>und</strong> Ibuprofen<br />
(36,4 Prozent beziehungsweise<br />
8,8 Prozent). Bei den nicht-ärztlichen<br />
Leistungen überwiegt die Heil- <strong>und</strong><br />
Krankengymnastik, welche gegenüber<br />
anderen (Physikalische Therapie, Massagen,<br />
Elektrotherapie <strong>und</strong> Akupunktur)<br />
eine gewisse Kontinuität zeigt. Über einen<br />
Zeitraum von ein bis zwei Jahren<br />
wurden 38,6 Prozent der Arthrosepatienten<br />
derartige Leistungen verordnet,<br />
über drei bis vier Jahre weiteren 20,3<br />
Prozent. Eine Verordnung von Hilfsmitteln<br />
wie Gehstützen oder Rollatoren<br />
kann auch außerhalb des beobachteten<br />
Zeitraums bei schon länger andauerndem<br />
Krankheitsverlauf verschrieben<br />
worden sein.<br />
Insgesamt wurden 2.516 Krankenhausaufenthalte<br />
dokumentiert, wobei circa<br />
zwei Drittel der 1.551 Patienten mindestens<br />
einmal zwischen 2005 <strong>und</strong> 2008<br />
stationär behandelt wurden, davon fallen<br />
222 Aufenthalte (von 205 Versicherten)<br />
auf die Entlassungsdiagnosen M16 (94<br />
Fälle) <strong>und</strong> M17 (105 Fälle) sowie S72 (23<br />
Fälle). Bei 112 beziehungsweise 96 Versicherten<br />
wurde eine Hüft- oder Knieendoprothese<br />
implantiert, davon 76 be-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
ziehungsweise 64 Patienten 2006/2007,<br />
die verbleibenden 2004/2005. Da Kontraindikationen<br />
die Indikationsstellung<br />
eines endoprothetischen Eingriffs an<br />
Hüfte <strong>und</strong> Knie (OPS 5-820 bis 5-823)<br />
stark beeinflussen, wurden einige auch<br />
in diesem Datensatz operationalisiert.<br />
Die Daten lieferten von insgesamt 168<br />
Eingriffen nur wenige Fälle für die folgenden<br />
Diagnosen (Fallzahl): Herzversagen,<br />
Herzinsuffizienz (13), entzündliche<br />
Polyarthritis, rheumatische Entzündung<br />
(4) Osteomyelitis, Osteitis (1), Ulcus<br />
cruris (1). Für die Analyse von Eingriffen<br />
<strong>und</strong> Revisionen fehlen die Daten des<br />
Jahres 2008. Einige Revisionen können<br />
sich auf länger zurückliegende Implantationen<br />
beziehen (vor 2004) <strong>und</strong> sind bei<br />
fehlender Seitenangabe (Extremität) zur<br />
Ergebnisbewertung nur bedingt geeignet<br />
(� Tab. 3).<br />
Bei den 140 nach 2005 operativ versorgten<br />
Patienten sind insgesamt 168 endoprothetische<br />
Eingriffe in den Jahren 2004<br />
bis 2007 dokumentiert. Dabei traten in<br />
71 Fällen Blutungskomplikationen auf; in<br />
weiteren zehn eine Komplikation durch<br />
eine orthopädische Endoprothese.<br />
Die Häufigkeit von Pflegestufen nimmt<br />
in der Kohorte von 8,6 Prozent (2005)<br />
auf 18,1 Prozent (2008) zu. Patienten mit<br />
Aus unserem Fach<br />
Prospektiv 2006 + 2007 Retrospektiv 2005 + 2004<br />
Art des Eingriffs (OPS) Patienten Eingriffe Patienten Eingriffe<br />
Hüft-TEP (5-820) 67 70 39 42<br />
Revision Hüft-TEP (5-821) 10 11 5 7<br />
Knie-TEP (5-822) 63 68 33 34<br />
Revision Knie-TEP (5-823) 5 5 6 7<br />
Tab. 4 Häufigkeit von Implantationen <strong>und</strong> Revisionen von Hüft- <strong>und</strong> Knieendoprothesen<br />
(Absolutzahlen)<br />
Quelle: GEDA<br />
operativer Therapie sind seltener als solche<br />
mit konservativer Therapie pflegebedürftig:<br />
Im Jahr 2008 war eine Pflegestufe<br />
bei 19,3 Prozent der 1.345 konservativ<br />
behandelten Versicherten dokumentiert,<br />
bei den 206 operativ versorgten Versicherten<br />
sind es 10,2 Prozent.<br />
Diskussion<br />
Die Häufigkeit des Krankheitsbildes Arthrose<br />
dieser Studie entspricht in etwa<br />
der in vergleichbaren Untersuchungen.<br />
Bei unserer Studie wurden nur Versicherte<br />
ab 60 Jahren betrachtet. Laut dem<br />
Barmer-GEK-Arztreport des Jahres 2008<br />
leiden insgesamt 24,3 Prozent an Arthropathien<br />
(M00-M25), wobei hier mehrere<br />
Diagnosen betrachtet werden (Männer<br />
21,5 Prozent, Frauen 27 Prozent). Explizit<br />
wird die Gonarthrose (M17) wird mit<br />
einer Gesamtprävalenz von 6,9 Prozent<br />
(Männer 5,6 Prozent, Frauen 8,1 Prozent)<br />
angegeben [8]. Die Studie „Ges<strong>und</strong>heit in<br />
Deutschland aktuell 2009“ (GEDA) liefert<br />
für die Diagnose Arthrose eine Lebenszeitprävalenz<br />
von insgesamt 22,1 Prozent<br />
(Männer 17,3 Prozent, Frauen 26,6 Prozent)<br />
[11]. Hier beruht die Erfassung der<br />
Daten allerdings auf einer Befragung <strong>und</strong><br />
subjektiven Einschätzung der Patienten,<br />
ob <strong>und</strong> wann eine Arthrose von einem<br />
Arzt diagnostiziert wurde.<br />
Abb. 1 Häufigkeit der Arthrosepatienten (pro 1.000 Versicherte) Abb. 2 Häufigkeit verordneter Medikamente <strong>und</strong> Sonderleistungen (in %)<br />
Quelle: GEDA<br />
23
24<br />
Aus unserem Fach<br />
Eine Betonung der konservativen Versorgung<br />
im Sinne der Leitlinien bezüglich<br />
der Arthrose wird erkennbar. Nur ein<br />
geringer Anteil der Patientenpopulation<br />
wird im Verlauf von drei Jahren operativ<br />
versorgt.<br />
Bezüglich der Veränderung von Pflegestufen<br />
zeigen sich geringe Unterschiede.<br />
Konservativ behandelte Patienten sind<br />
häufiger pflegebedürftig als die operativ<br />
(Implantation beziehungsweise Revision<br />
einer Knie- oder Hüftendoprothese) versorgten.<br />
Die Daten liefern damit Indizien,<br />
dass der Krankheitsprozess der Arthrose<br />
durch Einsetzen einer Endoprothese<br />
verzögert oder aufgehalten werden kann<br />
<strong>und</strong> eine längerfristige Verbesserung der<br />
Lebensqualität ermöglichen könnte.<br />
GKV-Sek<strong>und</strong>ärdaten erlauben eine differenzierte<br />
Darstellung der Versorgungssituation<br />
<strong>und</strong> Versorgungsqualität. Sie<br />
können allerdings nur bedingt (Kontra-)<br />
Indikationen zur operativen Versorgung<br />
abbilden, da diese sich auf die reine Leistungsdokumentation<br />
beschränken <strong>und</strong><br />
keine patientenbezogenen Angaben (zum<br />
Literatur<br />
1 AOK-B<strong>und</strong>esverband, Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsinstitut<br />
für das Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
Sachsen-Anhalt (FEISA),<br />
HELIOS Kliniken et al. (Hrsg.) (2007) Qualitätssicherung<br />
der stationären Versorgung<br />
mit Routinedaten (QSR). Abschlussbericht.<br />
Wissenschaftliches Institut der AOK, Bonn<br />
2 Arbeitsgruppe der BAG KGE, D.G.G. <strong>und</strong><br />
DGGG (Red.: Borchelt M, Wrobel L, Pientka<br />
N) (2004) Abgrenzungskriterien der Geriatrie.<br />
Version V1.3. www.dggg-online.de/pdf/<br />
abgrenzungskriterien_geriatrie_v13.pdf<br />
3 AWMF online (zuletzt geprüft 30.12.11)<br />
Leitlinien<br />
4 Bonnaire F, Weber B (2008) Schenkelhalsfraktur<br />
des Erwachsenen, Leitlinien <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
AWMF online. www.awmf.org/<br />
uploads/tx_szleitlinien/012-001l_S2e_<br />
Schenkelhalsfraktur_des_Erwachsenen.pdf<br />
5 Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
Orthopädische Chirurgie (DGOOC) (2009)<br />
Koxarthrose. AWMF online. www.awmf.<br />
org/uploads/tx_szleitlinien/033-001_S3_<br />
Koxarthrose_11-2009_11-2014.pdf<br />
6 Frosch K-H, Wittner B (2009) Endoprothese<br />
bei Gonarthrose, Leitlinien der Deutschen<br />
Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU).<br />
AWMF online. www.awmf.org/uploads/<br />
Beispiel Schmerzen, Einschränkung der<br />
Mobilität) beinhalten. Die Limitationen<br />
der konkreten Datenbasis bestehen in der<br />
Unvollständigkeit der OPS-Daten (für das<br />
letzte Jahr des Follow-Up) <strong>und</strong> einer angesichts<br />
der Chronizität des Krankheitsbildes<br />
nur bedingt darstellbaren Vergangenheit<br />
des Patienten aufgr<strong>und</strong> des<br />
begrenzten Beobachtungszeitraums von<br />
vier Jahren.<br />
Ergebnisse dieser <strong>und</strong> vertiefender Analysen<br />
können unter Berücksichtigung von<br />
Risikofaktoren für eine erhöhte Vulnerabilität<br />
(zum Beispiel Frailty-Syndrom<br />
[12]) sprechen <strong>und</strong> in die Erweiterung<br />
spezifischer Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Präventionsmaßnahmen<br />
einfließen, etwa die<br />
Empfehlung einer Sturzprophylaxe im<br />
höheren Alter [17].<br />
Abschließend ermöglichen GKV-Daten<br />
die Abbildung der Versorgungsprävalenz<br />
sowie der Inzidenz (Neuerkrankungen;<br />
bei ausreichend langem Beobachtungszeitraum).<br />
Dies lässt Abschätzungen des<br />
zukünftigen Versorgungsbedarfs vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> des demografischen<br />
tx_szleitlinien/012-008l_S1_Endoprothese_bei_Gonarthrose_2009.pdf<br />
7 Hofreuter-Gätgens K, Mnich E, Thomas D,<br />
Salomon T, v.d. Knesebeck O (2011) Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
für ältere Menschen in einer<br />
ländlichen Region: Prozessevaluation. B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt<br />
54: 933–941<br />
8 Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssystemforschung Hannover<br />
(Red.: Grobe TG, Dörning H, Schwartz<br />
FW) (2010) BARMER GEK Arztreport. Auswertungen<br />
zu Daten bis 2008: 97 – 101<br />
9 Kirschner P, Bayer M (2011) Endoprothese<br />
bei Koxarthrose. AWMF online. www.awmf.<br />
org/uploads/tx_szleitlinien/012-006l_S1_<br />
Endoprothese_bei_Koxarthrose_2008.pdf<br />
10 Robert Koch-Institut in Zusammenarbeit<br />
mit dem Statistischen B<strong>und</strong>esamt (Red.:<br />
Lange, C.; Ziese, T) (2006) Ges<strong>und</strong>heit in<br />
Deutschland. Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung<br />
des B<strong>und</strong>es: 37 – 39<br />
11 Robert Koch-Institut (Red.: Lange C, Ziese T)<br />
(2011) Beiträge zur Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung<br />
des B<strong>und</strong>es. Daten <strong>und</strong> Fakten: Ergebnisse<br />
der Studie: Ges<strong>und</strong>heit in Deutschland<br />
aktuell 2009: 91 – 93<br />
12 Runge M (2008) Der Sturz als Zeichen des<br />
Gebrechlichkeits-Syndroms. Geriatrie Journal<br />
6: 25 – 26<br />
Wandels zu. Dieser Analyseansatz ist auf<br />
andere Krankheitsbilder übertragbar,<br />
wobei auch spezifische (vulnerable) Patientenuntergruppen<br />
genauer analysiert<br />
werden können.<br />
Christina Willer<br />
Enno Swart<br />
Christina Willer, Institut<br />
für Sozialmedizin <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsökonomie,<br />
Medizinische Fakultät<br />
der Otto-von-Guericke<br />
Universität Magdeburg.<br />
Kontakt: christina.<br />
willer@st.ovgu.de<br />
Enno Swart, Institut<br />
für Sozialmedizin <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsökonomie,<br />
Medizinische Fakultät<br />
der Otto-von-Guericke<br />
Universität Magdeburg.<br />
13 Siegel A, Stößel U, Gaiser K, Hildebrandt H<br />
(2008) Integrierte Vollversorgungssysteme<br />
<strong>und</strong> soziale Ungleichheit – das Beispiel „Ges<strong>und</strong>es<br />
Kinzigtal“. Public Health Forum 59:<br />
26 – 28<br />
14 Schubert I, Ihle P, Köster I (2010). Interne Validierung<br />
von Diagnosen in GKV-Routinedaten.<br />
Konzeption mit Beispielen <strong>und</strong> Falldefinition.<br />
Das Ges<strong>und</strong>heitswesen 2010; 72 (6):<br />
316 – 322<br />
15 Swart E, March S, Thomas D, Salomon T, Knesebeck<br />
O.v.d. (2010) Die Eignung von Sek<strong>und</strong>ärdaten<br />
zur Evaluation eines Interventionsprojekts<br />
– Erfahrungen aus der AGil-Studie.<br />
Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
6: 305 – 311<br />
16 Swart E, March S, Thomas D, Salomon T, Knesebeck<br />
O.v.d. (2011) Erfahrungen mit der<br />
Datenverknüpfung von Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärdaten<br />
in einer Interventionsstudie. Das<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen; 73: e125 – e13<br />
17 Werle J, Zimber A (1999) Sturzprophylaxe<br />
durch Bewegungssicherheit im Alter: Konzeption<br />
<strong>und</strong> Effektivitätsprüfung eines sensomotorischen<br />
Interventionsprogramms<br />
bei Osteoporose-Patientinnen. Zeitschrift<br />
für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie 5: 349<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
D KO U 2 0 1 1<br />
<strong>Orthopädie</strong> 2011<br />
Der Zusammenschluss ist vollzogen. Der<br />
Zusammenschluss ist im vollen Gang.<br />
Lassen Sie mich eine Bilanz 2011 ziehen.<br />
Wir haben eine gemeinsame Fachgesellschaft,<br />
wir haben einen neuen gemeinsamen<br />
Facharzt, <strong>und</strong> wir haben nach wie<br />
vor zwei verschiedene Kulturen in <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Es gibt etwa 4.500 neue Fachärzte für<br />
O <strong>und</strong> U. In der Gesamtchirurgie sprechen<br />
wir mit einheitlicher <strong>und</strong> gewichtiger<br />
Stimme. Die akademische Repräsentanz<br />
unserer Fächer hat sich verbessert,<br />
nicht verschlechtert. Die Zahl der Lehrstühle<br />
wurde erhalten <strong>und</strong> bei Hinzunahme<br />
der neuen Forschungslehrstühle<br />
sogar vergrößert. Wir sind nicht in die<br />
universitäre Schrumpfungsfalle geraten.<br />
Die Zahl der Sektionen der DGOU ist in<br />
stetem Ansteigen begriffen. Das ist sehr<br />
gut. Denn es steht dafür, dass sich un sere<br />
Teildisziplinen in der Fachgesellschaft<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
wiederfinden <strong>und</strong> dort als Fachbeiräte<br />
Sitz <strong>und</strong> Stimme haben. Ein großer Fortschritt<br />
zurzeit vor Gründung der gemeinsamen<br />
Fachgesellschaft.<br />
Spezielle Fachärzte werden gebraucht<br />
Vieles ist noch in vollem Gang. Wer sich<br />
vorgestellt hat, dass die Verschmelzung<br />
zweier so unterschiedlicher Kulturen<br />
einfach oder rasch vor sich gehen würde,<br />
war kein Realist. Es gibt durchaus noch<br />
einige wichtige Aufgaben zu bewältigen.<br />
Die wichtigsten möchte ich ansprechen.<br />
Die erste betrifft unsere speziellen Fachärzte<br />
für orthopädische Chirurgie <strong>und</strong><br />
auch für <strong>Unfallchirurgie</strong>. Wenn wir die<br />
Kernkompetenz unserer Fächer erhalten<br />
wollen, dann brauchen wir sie. Sie bilden<br />
den soliden Hintergr<strong>und</strong> vor der ja wünschenswerten<br />
Spezialisierung. Ich könnte<br />
es auch so ausdrücken: Wo möchten Sie<br />
denn verunfallen? Wenn es denn sein<br />
Aus unserem Fach<br />
Prof. Dr. Dieter Kohn, DGOOC-Präsident 2011, sprach beim Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> darüber, was das gemeinsame Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> so stark macht.<br />
Mehr Selbstbewusstsein, bitte: Nicht nach Ländern schielen, in denen die Versorgung gar nicht so<br />
besonders ist, sondern entschlossen für den speziellen orthopädischen Chirurgen <strong>und</strong> den speziellen<br />
Unfallchirurgen eintreten – das mahnte Prof. Kohn in seiner Eröffnungs ansprache an.<br />
Foto: Starface<br />
muss, würde ich für mich antworten:<br />
Dort, wo einer der speziellen Unfallchirurgen<br />
bereit steht <strong>und</strong> mich versorgt.<br />
Wo hätten Sie gerne die Beratung, ob ein<br />
gelenkerhaltendes Verfahren, eine Arthroskopie,<br />
eine Osteotomie oder bereits<br />
eine Endoprothese besser für Sie ist? Hier<br />
hätte ich nicht gerne den Spezialisten für<br />
Endoprothetik oder Arthroskopie, hier<br />
hätte ich gerne den speziellen orthopädischen<br />
Chirurgen mit seiner breiten Ausbildung.<br />
Wieso schielen wir eigentlich immer<br />
nach Ländern, insbesondere nach den<br />
angelsächsischen, auch wenn dort keineswegs<br />
eine bessere Versorgung vorgehalten<br />
wird? Ich mahne hier mehr Selbstbewusstsein<br />
<strong>und</strong> das entschlossene Eintreten<br />
für den speziellen orthopädischen<br />
Chirurgen <strong>und</strong> den speziellen Unfallchirurgen<br />
an. Allerdings muss der Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung auch mit der<br />
Sicherheit verknüpft sein, später etwas<br />
erreichen zu können <strong>und</strong> bei der Besetzung<br />
von Chefarztstellen faire Chancen<br />
zu haben. Der Ausschuss Versorgung der<br />
Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU) hat sich dieses<br />
Problems angenommen.<br />
Ein weiterer Punkt ist die Unfallbehandlung<br />
durch unsere neuen Fachärzte für<br />
<strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong>. Die Neuregelung<br />
des BG-Verfahrens spricht dem<br />
neuen Facharzt für O <strong>und</strong> U zunächst die<br />
Qualifikation für sein U ab. Ich weiß, hier<br />
deckt sich meine Meinung nicht mit der<br />
vieler unfallchirurgischer Kollegen, aber<br />
das, meine Damen <strong>und</strong> Herren, gehört<br />
dazu. Eine befriedigende Lösung sieht anders<br />
aus als die jetzt gef<strong>und</strong>ene.<br />
Die Wirbelsäule als wesentlicher<br />
Bestandteil von O <strong>und</strong> U<br />
Und schließlich: Was ist mit der Wirbelsäule?<br />
Wirbelsäulenbehandlung ist wesentlicher<br />
Bestandteil von <strong>Orthopädie</strong>/<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong>, <strong>und</strong> sie ist wesentlicher<br />
Bestandteil der Neurochirurgie. Eine Zusatzausbildung<br />
in Wirbelsäulenchirurgie<br />
ist sicherlich sehr sinnvoll. Eine Loslösung<br />
25
26<br />
Aus unserem Fach<br />
eines Gebietes Wirbelsäule halte ich dagegen<br />
für verfehlt. Ich sehe es als eine wichtige<br />
Aufgabe, einen Modus für die Einbindung<br />
der Wirbelsäule in <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> einerseits <strong>und</strong> Neurochirurgie<br />
andererseits zu erarbeiten.<br />
Hier kann sich die Tatsache, dass wir alle<br />
gemeinsam unter dem Dach der Chirurgie<br />
sind, das erste Mal wirklich bewähren. So<br />
viel zu verbliebenen Aufgaben: Ich bin<br />
sicher, sie sind lösbar.<br />
Lassen Sie mich nun den Rahmen etwas<br />
weiter spannen. Wir arbeiten 2011 mehr<br />
denn je in einer von Werbung, Konkurrenz<br />
<strong>und</strong> Profitdenken geprägten Welt.<br />
Ärztelisten, Zweitmeinungsportale, Information<br />
<strong>und</strong> Desinformation im Internet,<br />
Honorararztwesen. Gemeinsam ist<br />
alledem, dass es sich um Neuerungen<br />
<strong>und</strong> um Zutaten des Arztberufes handelt,<br />
die einem raschen Wandel unterzogen<br />
sind, man könnte auch sagen, um<br />
Zeiterscheinungen. Dagegen stehen der<br />
Bedarf an hervorragend ausgebildeten<br />
Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzten, der Erhalt <strong>und</strong><br />
die Vermehrung ärztlichen Wissens <strong>und</strong><br />
Könnens <strong>und</strong> der Erhalt unseres bislang<br />
hervorragenden Ansehens in der Gesellschaft.<br />
Letztere sind Zeit unabhängig <strong>und</strong><br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen sind zusammen auf einem guten,<br />
vernünftigen Weg. Faire Kooperation ist bei der Verschmelzung<br />
beider Kulturen gefragt.<br />
fest mit unserem Berufsstand verb<strong>und</strong>en.<br />
Lassen Sie uns dafür sorgen, dass Sie nicht<br />
aufgr<strong>und</strong> der genannten Zeiterscheinungen<br />
Schaden leiden. Lassen Sie uns die<br />
Neuerungen durch einen Filter schütten,<br />
auf dem steht: Was nutzt unserem Patienten?<br />
Lassen Sie uns alles ablehnen, was<br />
diesen Filter nicht passiert.<br />
Endoprothesenregister <strong>und</strong> Endocert<br />
zum Wohle der Patienten<br />
Zwei Neuerungen sind sicher unter denen,<br />
die unseren Patienten künftig nutzen.<br />
Im Jahre <strong>2012</strong> werden die Daten des<br />
ersten Patienten in das Endoprothesenregister<br />
Deutschland eingelesen. Das war<br />
überfällig. Aber das ist auch Dank der<br />
hervorragenden Arbeit der Gruppe um<br />
Herrn Kollegen Hassenpflug ein ausgezeichnetes<br />
Register geworden, das international<br />
keinen Vergleich zu scheuen<br />
braucht. Die andere Neuerung ist Endocert,<br />
eine Initiative aus unserem Berufs-<br />
stand heraus zur weiteren Verbesserung<br />
der Qualität der endoprothetischen Versorgung.<br />
Initiiert vom kommenden Präsidenten<br />
ist Endocert auf dem Weg aus der<br />
Pilotphase zur Einführung.<br />
Meine sehr verehrten Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
sind 2011 zusammen auf einem guten,<br />
vernünftigen Weg. Faire Kooperation ist<br />
bei der Verschmelzung beider Kulturen<br />
gefragt. Gemeinsam gilt es, das Ansehen<br />
unseres Berufsstandes zu wahren<br />
<strong>und</strong> vor abträglichen Zeiterscheinungen<br />
zu schützen. Wann ist der Zusammenschluss<br />
gelungen? Dann, wenn das neue<br />
Fach besser <strong>und</strong> größer geworden ist als<br />
die Summe seiner beiden Wurzeln. Wir<br />
hoffen auf die neuen Fachärztinnen <strong>und</strong><br />
Fachärzte. Aber wir sind auch verpflichtet,<br />
ihnen optimale Voraussetzungen zu<br />
schaffen.<br />
Prof. Dr. Dieter Kohn<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
D KO U 2 0 1 1<br />
Neuland entdecken <strong>und</strong> gestalten<br />
„Grenzen überwinden – Ziele erreichen!“<br />
– Wir haben für den diesjährigen Kongress<br />
ein in vielerlei Hinsicht visionäres<br />
Motto gewählt: Es gilt für die nahe Zukunft,<br />
das neu entstandene, faszinierende<br />
<strong>und</strong> anspruchsvolle Fach <strong>Orthopädie</strong>/<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> in seinen ganzen Facetten<br />
zu entdecken, mit gemeinsamen Ideen zu<br />
füllen, neue Inhalte zu erlernen, überraschende<br />
Ansichten zu verstehen <strong>und</strong> sich<br />
aktiv an der Gestaltung zu beteiligen.<br />
Die formalen Voraussetzungen hierfür<br />
wurden in der Vergangenheit bereits geschaffen,<br />
Wege <strong>und</strong> (Behandlungs-)Pfade<br />
aufgezeigt, aber auch Differenzen <strong>und</strong><br />
ideologische Unterschiede wurden offensichtlich.<br />
In diesem neu entstandenen<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Spannungsfeld sind nicht mehr nur die<br />
„älteren erfahrenen“ Kollegen als Hüter<br />
<strong>und</strong> Bewahrer von Kompetenz <strong>und</strong> Qualität<br />
in der Versorgung der uns anvertrauten<br />
Patienten gefragt – nein, wir sehen<br />
gerade hier eine besondere Herausforderung<br />
für die nachrückenden jungen Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen. Viel unvoreingenommener<br />
als die Altgedienten könnten<br />
sie neue <strong>und</strong> andere Betrachtungsweisen<br />
formulieren <strong>und</strong> neuartige Lösungsmöglichkeiten<br />
für bestehende Probleme<br />
aufzeigen, um den verbindenden – für<br />
die gemeinsame Vision notwendigen –<br />
Kulturwandel zu vollziehen <strong>und</strong> bestehende<br />
Grenzen zu überwinden. Welche<br />
Grenzgebiete gilt es genauer zu inspizie-<br />
Aus unserem Fach<br />
Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Kongresspräsident des BVOU im vergangenen Jahr, zeigte bei der<br />
Eröffnungsansprache beim Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 Grenzen auf,<br />
die sich zwischen O <strong>und</strong> U, zwischen dem deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>und</strong> anderen Systemen in der<br />
Welt, zwischen konservativen <strong>und</strong> operativen Inhalten auftun – <strong>und</strong> vor allem, wie sie überw<strong>und</strong>en<br />
werden können.<br />
Plädoyer für die nichtoperativen Inhalte: Als Vertreter der konservativen <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> zitierte Prof. Dreinhöfer einen Kollegen: „Das Fach steht eigentlich auf einem operativen<br />
<strong>und</strong> einem konservativen Bein. Es besteht aber schon jetzt eine behandlungsbedürftige<br />
Beinlängendifferenz zugunsten der operativen Seite. Wenn wir nicht unsere Fachkenntnisse im konservativen<br />
Bereich erhalten, ist die Beinamputation <strong>und</strong> das Siechtum des Gesamtkörpers zu befürchten.“<br />
Foto: Starface<br />
ren <strong>und</strong> zu bearbeiten? Sind die historischen<br />
Grenzlinien zwischen den Fächern<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ausreichend<br />
gewürdigt, analysiert <strong>und</strong> wirklich<br />
schon abgebaut? Werden die Grenzen<br />
zum eigenen Nachbarn lediglich verschoben,<br />
oder werden Grenzen gemeinsam<br />
überw<strong>und</strong>en? Wie ist das Verhältnis, wie<br />
gestaltet sich der Austausch mit anderen<br />
angrenzenden medizinischen Fächern<br />
mit mehr oder weniger weitreichenden<br />
Gebietsüberschneidungen: Internistischer<br />
Rheumatologie, Physikalischer Medizin<br />
<strong>und</strong> Rehabilitation, Neurochirurgie,<br />
Radiologie, Anästhesie? Wie beurteilen<br />
wir die Lage im Grenzgebiet von stationärer<br />
<strong>und</strong> ambulanter Versorgung?<br />
Deutsches Ges<strong>und</strong>heitssystem ist Vorbild<br />
für viele Länder in der Welt<br />
Der ehemalige Ges<strong>und</strong>heitsminister Rösler<br />
hatte formuliert: „Für viele Länder<br />
ist das deutsche Ges<strong>und</strong>heitssystem ein<br />
Vorbild, denn heute erhält jede Bürgerin,<br />
jeder Bürger im Krankheitsfall eine sehr<br />
gute medizinische Versorgung. Soziale Sicherheit<br />
<strong>und</strong> eine umfassende soziale Absicherung<br />
im Krankheitsfall sind bei uns<br />
in Deutschland eine wesentliche Gr<strong>und</strong>lage<br />
für unseren sozialen Zusammenhalt,<br />
unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> unseren Wohlstand.“ Hier haben wir<br />
sicherlich alle eine Verantwortung, die<br />
Gr<strong>und</strong>strukturen des Ges<strong>und</strong>heitssystems<br />
in unserem Land zu verteidigen <strong>und</strong><br />
im Hinblick auf die Stabilität in der Welt<br />
Bemühungen zu unterstützen, eine allgemeine<br />
Krankenversicherung in anderen<br />
Ländern aufzubauen.<br />
Minister Dr. Rösler betonte aber auch:<br />
„Der Ges<strong>und</strong>heitssektor hat sich zu einem<br />
wichtigen Motor für Beschäftigung<br />
entwickelt <strong>und</strong> ist ein wichtiges Standbein<br />
des wirtschaftlichen Erfolgs unseres<br />
Landes.“ Um diesen Motor am Laufen zu<br />
halten, müssen weitere Anreize gesetzt<br />
werden, bevor er ins Stottern gerät. Dies<br />
27
28<br />
Aus unserem Fach<br />
beginnt mit der – sozialen <strong>und</strong> finanziellen<br />
– Aufrechterhaltung der Attraktivität<br />
des Faches Humanmedizin im Allgemeinen<br />
sowie <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
im Speziellen. Der Nachwuchsmangel<br />
wird in vielen Bereichen immer<br />
deut licher: Die<br />
Versorgungsdichte<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
-qualität nimmt in<br />
vielen ländlichen<br />
Bereichen rapide<br />
ab. Hier wird zunehmend<br />
über eine notwendige Änderung<br />
der bedarfsorientierten Zulassung<br />
gesprochen. Sektorenübergreifende beziehungsweise<br />
sich ergänzende Versorgungsstrukturen<br />
könnten neue Perspektiven<br />
aufzeigen. Nach welchen Kriterien<br />
aber der tatsächliche Bedarf berechnet<br />
<strong>und</strong> bestimmt wird, ist unklar. Der Versorgungsbedarf<br />
sollte sich meines Erachtens<br />
an der Krankheitsprävalenz <strong>und</strong><br />
-intensität ausrichten – Daten, die wir<br />
bisher nicht wirklich kennen.<br />
Über oder Unterversorgung?<br />
Während auf der einen Seite über Unterversorgung<br />
berichtet wird, beklagen<br />
andere „Expertenberichte“ Überversorgung.<br />
So haben zum Beispiel Berichte<br />
einzelner Krankenkassen festgestellt,<br />
dass die Zahl der endoprothetischen Primär-<br />
<strong>und</strong> Wechseloperationen deutlich<br />
stärker gestiegen ist, als es die rein demografische<br />
Entwicklung erwarten ließe.<br />
Es wurde die Hypothese aufgestellt,<br />
dass Rentner ohne künstliches Knie- oder<br />
Hüftgelenk schon bald in der Minderheit<br />
seien. Der Bericht endete mit der<br />
Fragestellung, ob durch zu breite Indikationsstellung<br />
bereits eine Tendenz zur<br />
Überversorgung bestehe – in diesem Zusammenhang<br />
fällt dann auch immer der<br />
Begriff „angebotsinduzierte Nachfrage“.<br />
Diese Diskussion, die von einigen Kollegen<br />
im Fach recht einseitig aufgenommen<br />
wurde, erscheint gefährlich. Die<br />
Notwendigkeit des Zahnersatzes für<br />
ältere Menschen ist nach meiner Kenntnis<br />
bisher nicht in der Breite hinterfragt<br />
worden – so dass bei derartigen Diskussionen<br />
offensichtlich weitere Faktoren eine<br />
Rolle spielen.<br />
Meines Erachtens gibt es in Deutschland<br />
im Bereich der Endoprothetik noch eine<br />
große Zahl unterversorgter Patienten –<br />
Patienten, die von einem solchen Eingriff<br />
profitieren würden, aber bisher aus verschiedensten<br />
Gründen den Zugang zur<br />
Operation nicht erhalten haben. Bei der<br />
Operationsentscheidung sollten sicherlich<br />
vor allem medizinische Kriterien im<br />
Vordergr<strong>und</strong> stehen. Aber erst wenn es<br />
Die Notwendigkeit des Zahnersatzes für ältere Menschen ist nicht<br />
in der Breite hinterfragt worden wie der Gelenkersatz.<br />
konsentierte Indikatoren für therapeutische<br />
Interventionen gibt, kann über<br />
Über-, Unter- oder gar Fehlversorgung<br />
einzelner Krankheitsbilder gesprochen<br />
werden. Hier sind die Fachgesellschaften<br />
<strong>und</strong> Verbände gefragt, zeitnah Korridore<br />
zu definieren. Im Rahmen der Versorgungsforschung<br />
kann <strong>und</strong> muss dann die<br />
Versorgungsrealität <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
-qualität überprüft werden.<br />
Versorgungsforschung ist<br />
extrem wichtig<br />
Daher freue ich mich sehr, dass wir im<br />
Jahr 2013 von Seiten der DGOU <strong>und</strong> des<br />
BVOU gemeinsam die Jahrestagung des<br />
Deutschen Netzwerkes für Versorgungsforschung<br />
hier in Berlin ausrichten können.<br />
Immer wieder <strong>und</strong> in letzter Zeit<br />
vermehrt wird danach gefragt, ob es zu<br />
viele Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
gäbe. Als Argumente für eine Überversorgung<br />
werden der demografiebereinigte<br />
Anstieg der Fachärzte, internationale Vergleichszahlen<br />
<strong>und</strong> regionale Unterschiede<br />
in der Versorgungsdichte angeführt.<br />
Sicherlich diskussionswürdige <strong>und</strong> beachtenswerte<br />
Entwicklungen – die Frage<br />
eines „zu viel“ oder „zu wenig“ kann meines<br />
Erachtens jedoch nur durch die Versorgungsnotwendigkeit<br />
(zeitlich, örtlich,<br />
inhaltlich) beantwortet werden. Dafür<br />
fehlen bislang sowohl belastbare Daten<br />
zur muskuloskelettalen Krankheitslast<br />
als auch konsentierte Indikationskriterien.<br />
Nach meiner Einschätzung mag es in<br />
einigen Bereichen unseres Faches Fehlversorgungen<br />
geben. Im Wesentlichen<br />
erscheint mir aber in der gegenwärtigen<br />
Situation ein Großteil der Bevölkerung<br />
(noch) nicht ausreichend fachkompetent<br />
betreut zu sein. Das gilt insbesondere für<br />
alte <strong>und</strong> sehr alte Menschen. Im geriatrischen<br />
Bereich kann <strong>und</strong> muss sich die<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> intensiver<br />
einbringen als bisher. Auch jüngere<br />
Patienten beklagen Defizite in der or-<br />
thopädisch-unfallchirurgischenVersorgung <strong>und</strong> sehen deutliche Vorteile in der<br />
nicht-facharztspezifischen Versorgung:<br />
Physiotherapeuten, Osteopathen, Allgemeinmediziner<br />
<strong>und</strong> anästhesiologische<br />
Schmerztherapeuten haben gegenwärtig<br />
häufig ein besse-<br />
Wir müssen Zeichen setzen<br />
res, fre<strong>und</strong>licheres<br />
<strong>und</strong> kompetenteres<br />
Image als der<br />
Facharzt für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Wir müssen auch überlegen, welche Bedeutung<br />
die deutsche <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> in Europa <strong>und</strong> der Welt<br />
haben beziehungsweise haben sollen. Wir<br />
können von unseren Nachbarn vieles lernen,<br />
wir sollten aber auch unsere Kompetenzen<br />
darstellen. Im Bereich der Traumaversorgung,<br />
der elektiven orthopädischen<br />
Chirurgie, aber auch im nicht-operativen<br />
Bereich können wir in vielen Dimensionen<br />
Zeichen setzen – <strong>und</strong>: Dies müssen wir aktiv<br />
betreiben. Ich freue mich sehr, dass wir<br />
für das nächste Jahr den EFORT Kongress<br />
nach einem Intervall von 18 Jahren wieder<br />
nach Deutschland holen konnten <strong>und</strong><br />
hoffe, dass wir uns als gute Gastgeber <strong>und</strong><br />
Ideenvermittler bewähren werden.<br />
Konservative Inhalte stärken<br />
Ich stehe heute auch hier als einer der<br />
Vertreter der konservativen <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>, <strong>und</strong> mir stellen sich<br />
an dieser Stelle einige wichtige Fragen:<br />
Wie wird es weitergehen mit den nichtoperativen<br />
Inhalten des Faches? Wie<br />
kann das exzellente Fachwissen gerade<br />
in diesem Bereich, derzeit überwiegend<br />
getragen von der älteren Generation,<br />
bewahrt, integriert <strong>und</strong> durch ein entsprechendes<br />
Weiterbildungsangebot im<br />
neuen gemeinsamen Fach verankert werden?<br />
Themen, die bei unserem Ziel der<br />
„kompetenten Patientenversorgung aus<br />
einer Hand“ durch eng vernetzte Fachärzte<br />
in Praxis <strong>und</strong> Klinik aktiv angegangen<br />
<strong>und</strong> gestaltet werden müssen. Nur<br />
mit einer guten Mischung aus medizinischem<br />
Überblick <strong>und</strong> Spezialwissen können<br />
wir unseren Patienten sowohl nach<br />
Verletzungen als auch bei Erkrankungen<br />
des Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparates einen<br />
ganzheitlichen, aufeinander abgestimmten<br />
<strong>und</strong> ergebnisorientierten Weg<br />
zur Genesung sichern.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Wir müssen noch energischer als in der<br />
Vergangenheit versuchen, die konservativen<br />
Inhalte im Bereich des Basisfacharztes<br />
kompetent zu vermitteln. Hierzu<br />
gehört sicherlich mehr als nur die Bestätigung<br />
im Logbuch, sondern die nachgewiesene<br />
Erfahrung in den relevanten<br />
Bereichen der konservativen <strong>Orthopädie</strong>,<br />
beispielsweise durch Epikrisen. In den<br />
vergangenen Wochen wurden diesbezüglich<br />
verschiedene Diskussionen geführt.<br />
Ich freue mich darüber, dass von<br />
allen Verbänden <strong>und</strong> Gesellschaften die<br />
Überzeugung unterstrichen wurde, gerade<br />
in diesem Bereich aufmerksam darauf<br />
zu achten <strong>und</strong> Sorge zu tragen, dass<br />
bei den jungen Kollegen die konservativen<br />
Kompetenzen nicht verloren gehen.<br />
Die Einführung der DGRs hat in vielen<br />
Ausbildungskliniken nicht nur zu einer<br />
Verkürzung der Liegezeiten geführt, sondern<br />
auch zu einer fast ausschließlichen<br />
Behandlung operativer Fälle. <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sind unter dem Dach<br />
der Chirurgie sicherlich sehr gut aufgehoben<br />
– aber wir müssen den bisherigen<br />
Lippenbekenntnissen nun auch Taten<br />
folgen lassen, um die nicht-operativen<br />
Inhalte im Fach zu behalten.<br />
Patientenversorgung aus einer Hand<br />
Viele Bereiche versuchen mittlerweile,<br />
Organzentren einzurichten, in denen ein<br />
Patient gemeinsam von konservativen<br />
<strong>und</strong> operativen Fächern versorgt wird –<br />
das haben wir bereits in der <strong>Orthopädie</strong>:<br />
die kompetente Patientenversorgung aus<br />
einer Hand. Noch besteht eine große <strong>und</strong><br />
breite Erfahrung im nicht-operativen Bereich:<br />
■ Von 11.380 Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
sind mehr als die Hälfte<br />
ambulant in Praxen niedergelassen<br />
– viele davon arbeiten rein konservativ.<br />
Aber auch im stationären Bereich<br />
wird immer noch ein großer Teil<br />
an nicht-operativen Behandlungen<br />
durchgeführt – allerdings kaum in<br />
den Akutkliniken.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
■ 70 Prozent der stationären orthopädischen<br />
<strong>und</strong> unfallchirurgischen<br />
Fachabteilungen sind in Akutkliniken,<br />
aber auch 30 Prozent in Rehabilitationskliniken.<br />
■ 50 Prozent aller stationären orthopädisch-unfallchirurgischen<br />
Betten stehen<br />
in Akutkliniken, die anderen 50<br />
Prozent in Rehakliniken.<br />
■ 50 Prozent aller orthopädisch-unfallchirurgischen<br />
Belegungstage werden<br />
in Rehakliniken gezählt, <strong>und</strong> 20 Prozent<br />
der stationär tätigen Orthopäden<br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgen arbeiten in<br />
einer orthopädischen Rehaklinik.<br />
Ich hatte heute Nachmittag einen Vorsitz<br />
in einer Sitzung, in der ein niedergelassener<br />
Kollege aus Bielefeld, Dr. Bonnemann,<br />
das Fazit zog: „Das Fach steht eigentlich<br />
auf einem operativen <strong>und</strong> einem konservativen<br />
Bein. Es besteht aber schon jetzt<br />
eine behandlungsbedürftige Beinlängendifferenz<br />
zugunsten der operativen Seite.<br />
Wenn wir nicht unsere Fachkenntnisse<br />
im konservativen Bereich erhalten, ist die<br />
Beinamputation <strong>und</strong> das Siechtum des<br />
Gesamtkörpers zu befürchten.“<br />
Ich freue mich sehr, dass die Fachgesellschaften<br />
uneingeschränkt die Notwendigkeit<br />
einer adäquaten Abbildung der<br />
konservativen Inhalte im Basisfacharzt<br />
betonen <strong>und</strong> einer noch näher zu definierenden<br />
Spezialisierung nach dem<br />
Facharzt – gegebenenfalls im Bereich der<br />
orthopädischen Rheumatologie – positiv<br />
gegenüberstehen. Ein Workshop zur konservativen<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
vor wenigen Wochen war ein erster<br />
Schritt in diese Richtung.<br />
Weiterbildung muss verbessert werden<br />
Die Attraktivität unseres Faches war in<br />
der Vergangenheit hoch <strong>und</strong> ist es gegenwärtig<br />
noch immer. Dies sollte in Zeiten<br />
heftigen Wettbewerbs um die besten<br />
Köpfe bei den Berufsanfängern allerdings<br />
auch so bleiben, wenn nicht perspek-<br />
Aus unserem Fach<br />
tivisch weiter steigen. Es ist zwingend<br />
notwendig, die Weiterbildung zu verbessern<br />
– beispielsweise sollte sie im Zuge<br />
der immer größer werdenden Mobilität<br />
b<strong>und</strong>eseinheitlich gestaltet, verlässlich<br />
<strong>und</strong> kompatibel werden. Darüber hinaus<br />
muss die originär ärztliche Tätigkeit<br />
dringend entschlackt werden vom erdrückenden<br />
Ballast nichtärztlicher Aufgaben<br />
<strong>und</strong> administrativer Hürden.<br />
Das Problemfeld der muskuloskelettalen<br />
Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen mit seinen<br />
massiven Auswirkungen auf Lebensqualität<br />
<strong>und</strong> Pflegebedürftigkeit wird in<br />
den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung<br />
deutlich zunehmen. Das Fach <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit seinen sektorenübergreifendenVersorgungsmöglichkeiten<br />
sollte hier als wesentlicher Strukturgeber,<br />
Lenker <strong>und</strong> Behandler verstanden<br />
werden. Die mit der aktuellen <strong>und</strong> in der<br />
Zukunft steigenden Leistungsausweitung<br />
einhergehende Diskussion über die<br />
Möglichkeit der Finanzierbarkeit ist notwendig,<br />
um das System <strong>und</strong> damit den<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> sozialen Versorgungslevel<br />
langfristig aufrecht erhalten<br />
zu können. Diese Diskussion muss jedoch<br />
breit in der Gesellschaft geführt werden,<br />
denn hier sollte über gegebenenfalls<br />
notwendige Rationierung <strong>und</strong> Priorisierung<br />
von Ges<strong>und</strong>heitsleistungen gesprochen<br />
werden, bevor Sachbearbeiter auf<br />
Krankenkassenebene diese Entscheidung<br />
treffen. Ob nun Kostenerstattung, Basistarife,<br />
Zusatzversicherungen oder andere<br />
Optio nen die Lösung sind, erfordert<br />
sicherlich noch einige Abwägung. Hier<br />
muss sich die Ärzteschaft aktiv einbringen<br />
– auch die orthopädisch-unfallchirurgische.<br />
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Vision<br />
mit uns zu teilen, Neuland zu erfahren<br />
<strong>und</strong> zu gestalten!<br />
Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer<br />
29
30<br />
Aus unserem Fach<br />
D KO U 2 0 1 1<br />
Die Vielfalt genießen<br />
Prof. Dr. Tim Pohlemann, DGU-Präsident im vergangenen Jahr, sprach in seiner Rede anlässlich des<br />
Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 über die herausfordernde Vielfalt des<br />
gemeinsamen Faches <strong>und</strong> über die Rahmenbedingungen, die das Fach derzeit prägen.<br />
Nicht zum SchnittNahtzeitChirurgen degradieren lassen: Dafür plädierte Prof. Dr. Tim Pohlemann,<br />
Präsident 2011 der DGU, in seiner Eröffnungsansprache anlässlich des Deutschen Kongresses für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Grenzen überwinden, Ziele erreichen –<br />
ein Motto in der dritten Variation? Was<br />
könnte ich meinen beiden Vorrednern<br />
noch sinnvoll hinzufügen? Ich beschränke<br />
mich auf drei Themenbereiche, die<br />
uns alle beschäftigen oder aber zwangsläufig<br />
in nächster Zukunft beschäftigen<br />
müssen:<br />
■ Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
■ Zukunft des Fachs ohne Nachwuchssorgen<br />
■ Einheit der Chirurgie <strong>und</strong> der beteiligten<br />
Fächer<br />
Ich möchte weniger auf die politischen<br />
<strong>und</strong> ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
eingehen, sondern mich bewusst auf die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen unserer ärztlichen Aufgaben<br />
konzentrieren. Beginnen wir mit:<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Foto: Starface<br />
Das Streben nach Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
ist an sich nicht neu. Qualitätskontrolle<br />
wurde zwar nicht so genannt, begleitet<br />
aber insbesondere die operative Medizin<br />
seit über 150 Jahren. Komplikationsbesprechungen,<br />
Verlaufsanalysen, wissenschaftliche<br />
Auswertung von Behandlungsergebnissen<br />
waren von Beginn an<br />
wesentliche Bestandteile unserer Arbeit,<br />
unserer Kongresse <strong>und</strong> begleiten uns<br />
weiter täglich. Das ist alles gute Tradition<br />
<strong>und</strong> hat unseren Fortschritt jahrzehntelang<br />
erfolgreich getragen. Allerdings sind<br />
diese Strukturen <strong>und</strong> Sicherungssysteme<br />
nicht immer einheitlich aufgebaut, teilweise<br />
wenig transparent <strong>und</strong> gerade dem<br />
Patienten gegenüber oft unergründlich<br />
geblieben.<br />
Schauen wir zunächst auf den Themenkomplex<br />
Innovationsmanagement, Zulassungs-<br />
<strong>und</strong> Anwendungssicherheit.<br />
Hier überlagern sich die Aktivitäten verschiedener<br />
Interessengruppen: Während<br />
wir Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen vor<br />
allem Komplikationsfreiheit <strong>und</strong> das gute<br />
klinische Anwendungsergebnis nachweisen<br />
wollen, haben die Kostenträger ein<br />
hohes Interesse, die Wirksamkeit <strong>und</strong><br />
insbesondere die Effektivität des eingesetzten<br />
Geldes nachzuweisen. Die Medizinindustrie<br />
konzentriert sich auf den<br />
verkaufbaren Innovationscharakter, die<br />
Kontrollbehörden auf Anwendungs- <strong>und</strong><br />
Verlaufssicherheit. Die erlassenen Vorschriften<br />
überlagern sich, werden immer<br />
komplexer, <strong>und</strong> das, was gut gemeint<br />
war, verkehrt sich in der Anwendung<br />
nicht selten ins Gegenteil.<br />
Drei Beispiele:<br />
■ Ein neues, natürlich auch deutlich<br />
teureres Beatmungsgerät verkürzt<br />
nachweisbar die Beatmungsdauer<br />
auf der Intensivstation. Das DRG-<br />
Entgeltsystem honoriert zielgerichtet<br />
den höheren Aufwand der längeren<br />
Beatmung besser. Die Einführung der<br />
besseren Geräte könnte unterbleiben,<br />
da nicht refinanzierbar.<br />
■ Ein neuer Marknagel hat viele technische<br />
<strong>und</strong> logistische Vorteile, soll<br />
aber in einer beabsichtigten Studie<br />
die bessere Heilung nachweisen. Jeder<br />
neue Marknagel inkorporiert nun<br />
die Erfahrung von fast 70 Jahren Anwendung,<br />
die Heilungsraten sind gut<br />
<strong>und</strong> hängen eher von biologischen<br />
Rahmenbedingungen ab. Unterschiede,<br />
das heißt in diesem Fall Verbesserungen<br />
der Heilung, sind nicht<br />
nachweisbar. Die Kostenübernahme<br />
könnte abgelehnt werden. Allerdings<br />
muss heutzutage auch kein neues Automobil<br />
nachweisen, dass es fahren<br />
kann <strong>und</strong> sicher abzubremsen ist. Das<br />
heißt, unsere Studie stellt die falsche<br />
Frage, da unser Nagel zum Beispiel<br />
zeitsparender eingebracht werden<br />
kann, weniger Schmerzen macht,<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
früher bessere Lebensqualität bietet.<br />
Diese kleinen Verbesserungen können<br />
sich aber durchaus nach mehreren<br />
Innovationsschritten zu einer<br />
wieder klinisch messbaren Heilungsverbesserung<br />
aufsummieren.<br />
■ Eine prospektive Studie stellt fest,<br />
dass im Vergleich zwischen konservativer<br />
<strong>und</strong> operativer Therapie nach<br />
einem Jahr für die Patienten kein<br />
funktioneller Unterschied besteht.<br />
Sollte man jetzt, wie heutzutage<br />
häufig gefordert, auf die Operation<br />
verzichten, auch wenn die klinische<br />
Erfahrung gerade in der Frühphase<br />
weniger Schmerzen, bessere Lebensqualität<br />
<strong>und</strong> zufriedenere Patienten<br />
zeigt, obwohl die Behandlung vielleicht<br />
etwas teurer ist?<br />
Da wir in zunehmendem Maße den Einflüssen<br />
einer evidenzbasierten Medizin<br />
unterliegen, müssen wir uns dringend<br />
mit den Methoden vertraut machen. Die<br />
wissenschaftliche Begründung unserer<br />
Behandlungen <strong>und</strong> die Erarbeitung<br />
relevanter Messparameter <strong>und</strong> Qualitätsindikatoren<br />
ist sicherlich eine der<br />
wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit,<br />
um in der Therapiefreiheit Spielraum zu<br />
behalten.<br />
S3Leitlinie Schwerverletztenversorgung<br />
Die Initiative Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
fokussiert besonders auf die Schnittstellen<br />
zu den Partnern einer modernen<br />
Behandlungskette. Gerade die deutsche<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> hat hier traditionell ihre<br />
Stärken. Mit einer guten Mischung aus eigener<br />
Kompetenz, Managementfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Teamwork hat sie zum Beispiel die<br />
Schwerverletztenbehandlung zu einem<br />
weltweit anerkannten Standard geführt.<br />
In dieser Situation war es logisch, sich<br />
der Großaufgabe der Erstellung einer S3,<br />
das heißt evidenzbasierten, interdisziplinären<br />
Leitlinie zu unterziehen. Wir sind<br />
stolz, dass es 2011 gelungen ist, Konsens<br />
zwischen elf Fachgesellschaften herzustellen.<br />
Mein herzlicher Dank an alle Beteiligten!<br />
Wir mussten aber auch festzustellen, dass<br />
nicht alles in Stein gemeißelt, heutzutage<br />
besser gesagt in „evidenzbasierten<br />
Untersuchungen“ niedergelegt ist, was<br />
für viele von uns selbstverständlich erscheint.<br />
Stillstand ist bei Leitlinien nicht<br />
vorgesehen, der Prozess der Überarbei-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
tung hat schon begonnen. Ich danke Frau<br />
Nöltge-Schomburg, die sofort die erneute<br />
Mitarbeit unserer anästhesiologischen<br />
Partner signalisiert hat! In Zukunft müssen<br />
wir allerdings darauf achten, dass für<br />
uns Orthopäden/Unfallchirurgen selbstverständliche<br />
<strong>und</strong> weltweit anerkannte,<br />
erfolgreiche, praktizierte Routinen auch<br />
einen entsprechenden Niederschlag in<br />
der Literatur finden. Kompetenz muss<br />
erkämpft <strong>und</strong> täglich neu bewiesen werden,<br />
sie kann nicht niedergeschrieben<br />
werden! Sicherlich ein guter Anreiz, sich<br />
hier <strong>und</strong> da doch wieder stärker einzubringen.<br />
Polytraumaversorgung beginnt <strong>und</strong> endet<br />
nicht im Schockraum! Hier möchte<br />
ich an unser Leitbild erinnern, dass uns<br />
Verantwortung von der Prävention bis<br />
zum Abschluss der Rehabilitation <strong>und</strong><br />
Wiedereingliederung in das traumatologische<br />
Pflichtenheft schreibt. Entsprechende<br />
Modelle mit verbesserter Integration<br />
zum Beispiel der rehabilitativen<br />
Maßnahmen werden gerade von den<br />
Berufsgenossenschaften erprobt. Es liegt<br />
an uns, auch in der allgemeinen Schwerverletztenbehandlung<br />
für sektorenübergreifende<br />
Konzepte „aus einer Hand“ zu<br />
werben. Wichtige Komponenten sind<br />
schon in der ersten Revision unseres<br />
Weißbuchs angeführt.<br />
Weitere schnittstellenspezifische Themen<br />
sind zum Beispiel die alterstraumatologischen<br />
Behandlungszentren <strong>und</strong> die<br />
zentralen Notaufnahmen. Ich möchte in<br />
diesem Zusammenhang aber auch das<br />
Prothesenregister, die Zertifizierung von<br />
Prothesenzentren, die Rheumatologie<br />
sowie die Kinderorthopädie <strong>und</strong> -traumatologie<br />
aufführen. Hier geht es darum<br />
zu zeigen, dass Behandlungen aus einer<br />
Hand Qualität <strong>und</strong> Sicherheit für unsere<br />
Patienten verbessern. Definieren wir das<br />
nicht, werden es spätestens die Kostenträger<br />
<strong>und</strong> die Politik für uns tun.<br />
Verpflichtung zur perioperativen Medizin<br />
Erlauben Sie mir bitte noch eine weitere<br />
Ebene zu beleuchten, die bisher nur<br />
wenig diskutiert wurde. Wir alle leben<br />
in einer Umgebung, in der medizinische<br />
Behandlungen einer betriebswirtschaftlichen<br />
Betrachtung unterliegen, vielfach<br />
zu Recht auch unterzogen werden müssen.<br />
Diesen Aspekt hatten wir fälschlicherweise<br />
lange vollkommen außer<br />
Acht gelassen. Die Untergliederung eines<br />
Aus unserem Fach<br />
Behandlungsablaufs in Einzelprozesse<br />
ist aus ökonomischer Sicht sinnvoll <strong>und</strong><br />
hat vielfach zu deutlich kosteneffektiveren<br />
Behandlungsangeboten geführt.<br />
Nur zu gerne haben wir uns allerdings<br />
komplett dieser betriebswirtschaftlichen<br />
Betrachtungsweise unterworfen. Der<br />
Chirurg verdient für ein Krankenhaus in<br />
der „Schnitt-Naht“ Zeit, ansonsten verursacht<br />
er Kosten, so das allgemeine Credo.<br />
Pflichteifrig haben wir alle verfügbaren<br />
Mitarbeiter in den OP beordert, OP-Pläne<br />
verdichtet, Bereitschaftsdienste in Rufbereitschaften<br />
umgewandelt, damit die<br />
Kollegen zumindest häufig am nächsten<br />
Tag operierend zur Verfügung stehen.<br />
Was wir dabei verdrängt haben, ist die<br />
Verpflichtung zur perioperativen Medizin.<br />
Sie war immer wesentlicher Bestandteil<br />
der operativen Behandlung <strong>und</strong> muss<br />
es auch in Zukunft bleiben. Wir müssen<br />
uns dieser „Prozessverantwortung“, um<br />
es betriebswirtschaftlich modern auszudrücken,<br />
wieder bewusst werden <strong>und</strong><br />
diese aktiv verteidigen oder wenn nötig<br />
sogar wieder zurückgewinnen.<br />
Wozu eigentlich?<br />
Wir alle wissen um die besondere Beziehung<br />
zwischen Arzt <strong>und</strong> Patient, die auch<br />
ausdrücklich gesetzlich geschützt ist.<br />
Um wie viel intensiver ist das Vertrauens-,<br />
aber auch Abhängigkeitsverhältnis,<br />
wenn ich mich einem operativen Eingriff<br />
unterziehe. Oftmals entscheidet schon<br />
der erste persönliche Kontakt über einen<br />
erfolgreichen oder komplikationsbedrohten<br />
Verlauf. Der Patient an sich vertraut<br />
Menschen, die ihn durch das in der Regel<br />
für ihn unbekannte Terrain begleiten.<br />
Wer könnte das besser als der Arzt, dem<br />
er dann auch die so genannte „Kernleistung“<br />
anvertraut.<br />
Für uns bedeutet das, dass wir aktiv an<br />
den Personalschlüsseln, an unserer Präsenzfähigkeit<br />
auf den Stationen <strong>und</strong> der<br />
Umsetzung von uns zu verantwortenden<br />
Behandlungspfade arbeiten müssen. Ich<br />
wehre mich ausdrücklich, zum „Schnitt-<br />
Nahtzeit-Chirurgen“, zum reinen „Operateur“,<br />
degradiert zu werden! Konservative<br />
Behandlungsalternativen, Schmerztherapie,<br />
Rehabilitation – um nur einige<br />
Schlagworte zu nennen – , müssen gelebt<br />
werden, uns zumindest bekannt <strong>und</strong> von<br />
uns einsetzbar sein, um unseren Patienten<br />
auch weiterhin kompetenter Ratgeber<br />
<strong>und</strong> Arzt zu bleiben. Der Superspe-<br />
31
32<br />
Aus unserem Fach<br />
zialist, der nur auf wenige Operationen<br />
trainiert wurde, wird einem Patienten<br />
aus eigener Anschauung speziell diese<br />
Eingriffe empfehlen <strong>und</strong> nur schwerlich<br />
konservative Alternativen anbieten.<br />
Stellen wir also sicher, dass wir in unseren<br />
Weiterbildungsprogrammen eine angemessene<br />
Wissensbreite erhalten, <strong>und</strong><br />
bleiben wir selbst in dieser Beziehung<br />
verantwortungsvolles Vorbild. Damit<br />
sollte langfristig auch die Notwendigkeit<br />
kommerziell angebotener Zweitmeinungsportale<br />
automatisch in den Hintergr<strong>und</strong><br />
treten.<br />
Dazu noch eine persönliche Anmerkung.<br />
Viele Probleme, mit denen man nicht<br />
selbst täglich konfrontiert ist, treten häufig<br />
in den Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> verlieren an<br />
Relevanz, auch wenn sie gegebenenfalls<br />
für unser Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
von zum Teil existenzieller Wichtigkeit<br />
sind. An dieser Stelle möchte ich<br />
alle, die noch traditionelle Wurzeln haben,<br />
aufrufen, sich mit dem so genannten<br />
Gegenfach besser vertraut zu machen.<br />
Ich selbst erlebe ständig neue Bereiche in<br />
O/U <strong>und</strong> habe die dort vorhandene Kompetenz<br />
sehr schnell schätzen <strong>und</strong> würdigen<br />
gelernt. Machen Sie das Gleiche.<br />
Der gegenseitige Respekt, die gegenseitige<br />
Wertschätzung <strong>und</strong> damit auch der<br />
Stolz aufeinander werden wachsen. Diese<br />
Wertschätzung unserer gemeinsamen<br />
Kenntnisse ist eine wesentliche Gr<strong>und</strong>lage<br />
für verlässliche Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Zukunft des Fachs möglichst ohne<br />
Nachwuchssorgen<br />
Die Chirurgie wird weiblich! Sollte sie<br />
nicht aber schon immer schon menschlich<br />
gewesen sein? Die Notwendigkeit<br />
<strong>und</strong> der real existierende Zwang, Familie<br />
<strong>und</strong> Beruf in Einklang bringen zu müssen,<br />
ist gelebte Realität. Der Kampf um<br />
die besten Köpfe, um die besten Ärztinnen<br />
ist im vollen Gang, das Medizinstudium<br />
ist attraktiv, die Arbeit in chirurgischen<br />
Fächern weniger.<br />
Auch wir intensivieren unsere Bemühungen.<br />
Ich danke besonders unserem<br />
Jungen Forum für die Gestaltung der<br />
Themen Weiterbildungsrealität, Studierende<br />
<strong>und</strong> Berufsgestaltung. Wir stellen<br />
immer wieder fest, dass unsere Weiterbildungsrealität<br />
nicht allen Notwendigkeiten<br />
entspricht. Wir wünschen sie uns<br />
transparenter, attraktiver, strukturierter<br />
<strong>und</strong> zwischen den B<strong>und</strong>esländern durchlässiger<br />
gestaltet. Es ist vom Ausland aus<br />
gesehen unvorstellbar, dass wir keine<br />
Möglichkeit haben, systematisch die Zahl<br />
der Weiterbildungsassistentinnen <strong>und</strong><br />
-assistenten zu erfassen <strong>und</strong> keine verlässlichen<br />
Qualitätsstandards für Weiterbildungsprogramme<br />
vorweisen können.<br />
Hier stoßen wir an Grenzen unserer föderalen<br />
Gliederung. Wir werden darüber<br />
diskutieren.<br />
Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />
Erlauben Sie mir eine persönliche Anmerkung<br />
zu Lösungsansätzen für die Vereinbarkeit<br />
von Familie <strong>und</strong> Beruf in O/U,<br />
vielleicht auch, da wir uns in Homburg<br />
schon seit zehn Jahren offensiv mit dieser<br />
Thematik auseinandersetzen. In meiner<br />
eigenen Klinik arbeiten zum Beispiel auf<br />
21 Stellen acht Kolleginnen. Drei Fachärztinnen<br />
sind derzeit in Elternzeit <strong>und</strong><br />
bleiben trotzdem eng mit unserem Team<br />
verb<strong>und</strong>en.<br />
Was wir erfahrungsgemäß jetzt nicht<br />
mehr unbedingt brauchen, sind allgemeine<br />
politische Statements. Sie sind<br />
wichtig, aber alle längst abgegeben. Die<br />
Lösung liegt meines Erachtens ganz wesentlich<br />
in unserem Gestaltungswillen.<br />
Was braucht es wirklich, um eine Fachärztin<br />
<strong>und</strong> Mutter schon wenige Monate<br />
nach der Geburt ihres Kindes wieder an<br />
ihrer Arbeitsstelle begrüßen zu können?<br />
Ist es die Kinderkrippe, die flexible Arbeitszeit,<br />
die ergänzende Arbeitszeit mit<br />
dem Partner? Bevor wir Lösungen erarbeiten,<br />
müssen wir die individuellen<br />
Bedürfnisse definieren. Eine gute Lösung<br />
ist in der Regel nicht universell <strong>und</strong> selten<br />
schnell zu erreichen. Nur die ergebnisoffene<br />
Diskussionskultur kann Annäherung<br />
bringen. Leider fehlt oftmals der aktive<br />
Gestaltungswille der Betroffenen. Artikulieren<br />
Sie im Detail, was Sie benötigen!<br />
Gemeinsam müssen wir erarbeiten, welche<br />
Modelle zusammenkommen müssen,<br />
um einerseits Qualität <strong>und</strong> Sicherheit der<br />
Patienten zu garantieren <strong>und</strong> trotzdem<br />
eine attraktive Arbeitsumgebung ohne<br />
Ausschluss der Familie zu ermöglichen.<br />
Nehmen wir diese Aufgabe als Herausforderung<br />
unserer Gegenwart an.<br />
In diesem Gedankengang noch eine Anmerkung<br />
zur Situation unserer Assistenten<br />
<strong>und</strong> jungen Fachärzte unter den<br />
aktuellen Arbeitszeitbedingungen. Es<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
ist richtig, es wurde früher in der Klinik<br />
zeitraubender gearbeitet als heute. Einer<br />
eigenen Untersuchung nach lag die Jahresarbeitsbelastung<br />
in der universitären<br />
Chirurgie in den 80-er Jahren bei etwa<br />
2.800 bis 3.200 St<strong>und</strong>en jährlich. Nur<br />
bei konsequenter Ausnützung aller „Opt<br />
out“-Lösungen kommt man heute allenfalls<br />
in die Nähe dieser Arbeitszeiten. Natürlich<br />
hat das Einfluss auf die erreichbare<br />
„Trainingstiefe“.<br />
Auf der anderen Seite bewegen wir uns<br />
derzeit in Qualitätsbereichen, die noch<br />
vor 20 Jahren unvorstellbar waren: Versterberisiko<br />
der Schwerverletzten von 40<br />
auf zehn Prozent gesenkt, routinemäßig<br />
Operationen bei 90-jährigen Patienten<br />
<strong>und</strong> so weiter. Das bedeutet, auch die<br />
heutige Zeit muss Lösungswege für eine<br />
adaptierte Erfahrungsweitergabe haben.<br />
Neue Möglichkeiten wie Trainingskurse,<br />
Simulationen, Hospitationen oder ganz<br />
neue Vermittlungswege müssen untersucht<br />
werden, um die aktuellen Weiterbildungsangebote<br />
zu unterstützen.<br />
Attraktive Weiterbildungsgänge, flexible<br />
Gestaltung des Arbeitsumfeldes unter<br />
Berücksichtigung der oben angesprochenen<br />
Qualitätskriterien, sicherlich keine<br />
einfache, aber meines Erachtens durchaus<br />
lösbare Aufgabe, die auch unsere sogenannten<br />
Nachwuchssorgen sicherlich<br />
abmildern kann<br />
Einheit der Chirurgie<br />
110 Jahre Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
Orthopädische Chirurgie, 75. Jahrestagung<br />
der DGU, 89 Jahre nach ihrer Gründung in<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Leipzig. Jede Zeit hat ihre Probleme <strong>und</strong><br />
Anforderungen, denen sich unsere Fachgesellschaften<br />
in der Regel erfolgreich gestellt<br />
haben. Die Zentrifugalbewegungen um<br />
1900 <strong>und</strong> verstärkt in den 60-er <strong>und</strong> 70-er<br />
Jahren des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts, die<br />
mit der erreichten Spezialisierung ganz<br />
wesentlich zum Fortschritt in der operativen<br />
Medizin beigetragen haben, werden<br />
jetzt abgelöst von Bestrebungen, erneut<br />
eine gemeinsame Basis zu finden. Auch<br />
diese Strömung kommt nicht von ungefähr,<br />
die Rahmenbedingungen, beginnend<br />
mit der demografischen Zusammensetzung<br />
der Bevölkerung, der ökonomischen<br />
Entwicklung, der erhöhten Mobilität <strong>und</strong><br />
den zunehmend negativen Entwicklungen<br />
in der verfügbaren Geldausstattung des<br />
Ges<strong>und</strong>heitssystems, gepaart mit schnellem<br />
medizinischen Fortschritt, ist eine<br />
Gemengelage, die schon vom Ansatz her<br />
nach Koalitionen <strong>und</strong> übergreifenden Interessenvertretungen<br />
ruft.<br />
Die <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ist<br />
trotz aller anfänglicher <strong>und</strong> auch jetzt<br />
immer noch wieder aufflammenden<br />
Skepsis auf einem guten Weg. Behandlungskompetenz<br />
aus einer Hand ist unser<br />
Qualitätsmerkmal. Es wird von unseren<br />
Patienten verstanden <strong>und</strong> geschätzt.<br />
Das ist aber nicht isoliert zu sehen. Die<br />
operative Medizin, <strong>und</strong> aus der kommen<br />
wir, definiert unser Tun, gleichgültig ob<br />
wir vorwiegend operativ oder nichtoperativ<br />
tätig sind. Sie ist unsere Art, Patienten<br />
zu behandeln: offen, geradlinig <strong>und</strong><br />
häufig mit einem gemeinsam zu tragenden<br />
Risiko.<br />
Aus unserem Fach<br />
Diese besondere Welt, nennen wir sie<br />
chirurgische Welt, hat ihre eigenen Anforderungen<br />
<strong>und</strong> Bedürfnisse, die wir<br />
nur gemeinsam pflegen <strong>und</strong> erhalten. Ich<br />
unterstütze daher explizit die Vision einer<br />
Deutschen Gesellschaft für Chirurgie,<br />
die unsere übergeordneten Interessen<br />
im großen Verb<strong>und</strong> nach außen vertritt,<br />
ohne dass die Entfaltungsmöglichkeit der<br />
integrierten chirurgischen Säulen behindert<br />
wird.<br />
Der Umbau der DGCH zur Dachgesellschaft<br />
war auf bisher langsamen, sich<br />
jetzt aber, nicht zuletzt durch unseren<br />
Einfluss, stetig beschleunigenden Weg.<br />
Wir Unfallchirurgen <strong>und</strong> Orthopäden<br />
sind mit unserer Erfahrung inzwischen<br />
nicht nur Partner im Reigen der chirurgischen<br />
Fachgesellschaften, sondern<br />
mit Kompetenz, Umsicht <strong>und</strong> Durchsetzungsfähigkeit<br />
ein starker Motor dieser<br />
positiven Bewegung.<br />
Ich möchte schließen: Drei Präsidenten,<br />
verschiedene Ansichten, aber ein gemeinsamer<br />
Weg. Leben <strong>und</strong> genießen<br />
wir die Stärke unserer Vielfalt!<br />
Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />
33
34<br />
Aus unserem Fach<br />
Foto: electriceye / Fotolia<br />
M U P - FO RU M<br />
Die Kooperation zwischen <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> sowie den Industrieunternehmen<br />
läuft seit Jahren reibungslos.<br />
Beim Kongress findet stets<br />
eine hervorragende Abstimmung zwischen<br />
den Veranstaltern DGOOC, DGU<br />
<strong>und</strong> BVOU mit dem „Ausstellerbeirat“<br />
statt. Die Rahmenbedingungen für die<br />
Kongressgestaltung allerdings ändern<br />
sich laufend. Auch bei wissenschaftlichen<br />
Fragestellungen, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
<strong>und</strong> letztlich in der Versorgung<br />
des Patienten ist die Kooperation zwischen<br />
Industrie <strong>und</strong> Fachgesellschaften<br />
besonders gefragt: Dies wurde zum Beispiel<br />
bei der Erarbeitung der Gr<strong>und</strong>lagen<br />
für das Endoprothesenregister Deutschland<br />
(EPRD) deutlich. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
haben sich Vertreter der medizintechnischen<br />
<strong>und</strong> der pharmazeutischen Industrie<br />
sowie der Fachgesellschaften<br />
DGOOC, DGU <strong>und</strong> des Berufsverbandes<br />
BVOU im MuP-Forum (Medizintechnisches<br />
<strong>und</strong> pharmazeutisches Forum) zusammengeschlossen,<br />
um die Intensität<br />
der Kooperation zu vertiefen <strong>und</strong> Vorschläge<br />
für eine verbesserte Zusammenarbeit<br />
zu unterbreiten.<br />
Gutes Zusammenspiel: Bei der<br />
Kongressgestaltung ist die Kooperation<br />
von Fachgesellschaft <strong>und</strong> Industrie<br />
ebenso wichtig wie bei der Gestaltung<br />
der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> der<br />
Patientenversorgung.<br />
Für eine bessere Zusammenarbeit<br />
von Fachgesellschaft <strong>und</strong> Industrie<br />
MuP-Forum steht für Medizintechnisches <strong>und</strong> pharmazeutisches Forum. Es handelt sich um einen Zusammenschluss<br />
von Vertretern der Fachgesellschaften <strong>und</strong> des Berufsverbandes mit Vertretern der Industrie.<br />
OnlineUmfrage mit hoher Beteiligung<br />
Eine erste Initiative des MuP-Forums<br />
war eine Online-Umfrage zur Gestaltung<br />
des Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU).<br />
Im August 2011 wurden über 3.000<br />
zufällig ausgewählte Mitglieder von<br />
DGOU <strong>und</strong> BVOU per E-Mail angeschrieben<br />
<strong>und</strong> um Beantwortung eines<br />
Kataloges von 27 Fragen gebeten.<br />
Es kam zu einer ausgesprochen hohen<br />
Beteiligung von 1.258 Mitgliedern<br />
(39,6 Prozent), was unter anderem Mut<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
macht für ähnliche Aktivitäten bei wichtigen Fragestellungen.<br />
96,6 Prozent der Angeschriebenen kamen aus Deutschland,<br />
95,7 Prozent waren Ärzte, der Rest Wissenschaftler oder andere<br />
Mitglieder der Gesellschaft. Etwa 60 Prozent der Antworten<br />
kamen aus der Klinik, immerhin 31,2 Prozent aus der Praxis<br />
(� Abb. 1). Die meisten Antworten kamen aus der Gruppe der<br />
40- bis 49-Jährigen (� Abb. 2).<br />
Abb. 1 Ärztliche Tätigkeit<br />
Abb. 2 Alter der Befragten<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Aus unserem Fach<br />
Welche Kongresse oder Tagungen haben Sie in den vergangenen drei Jahren besucht?<br />
DKOU (Deutscher Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 909 (36,56 %)<br />
VSOU (Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden Und Unfallchirurgen) 550 (22,12 %)<br />
NOUV (Jahrestagung der Norddeutschen Orthopäden- <strong>und</strong> Unfallchirurgenvereinigung) 207 (8,33 %)<br />
EFORT (Congress of the European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology) 157 (6,32 %)<br />
AAOS (Annual Meeting of the American Academy of Orthopaedic Surgeons) 139 (5,59 %)<br />
DGCH (Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie) 112 (4,51 %)<br />
SICOT (Congress of the International Society of Orthopaedic Surgery and Traumatology) 54 (2,17 %)<br />
Tab. 1<br />
Die Daten zeigen, dass der DKOU der Standardkongress für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in Deutschland ist. 42 Prozent der<br />
Antwortenden haben durchgehend während der vergangenen<br />
drei Jahre am DKOU teilgenommen, 39 Prozent ein- oder zweimal.<br />
In den letzten drei Jahren nicht teilgenommen haben 19<br />
Prozent der Befragten. Alternativ werden andere Kongresse besucht,<br />
die in der Tabelle aufgelistet sind (� Tab. 1).<br />
Rege Teilnahme an Kongressen<br />
Prospektiv scheint sich das Kongressverhalten der Gesellschaftsmitglieder<br />
zunächst nicht zu ändern. 72,7 Prozent werden in<br />
Zukunft etwa gleich viele Kongresse besuchen, 15 Prozent sogar<br />
an mehr Kongressen teilnehmen wollen, <strong>und</strong> nur 12 Prozent<br />
wollen ihre Kongressteilnahme reduzieren. Die Attraktivität des<br />
Kongresses (Vortragsthemen <strong>und</strong> Referenten) wird als wichtigste<br />
Motivation für die Kongressteilnahme gewertet (95 von 100<br />
Punkten). An zweiter Stelle wird das Treffen mit Berufskollegen<br />
genannt (89 von 100 Punkten), an dritter Stelle die gute Erreichbarkeit<br />
des Kongressortes (86 Punkte), <strong>und</strong> an vierter die positiven<br />
Erfahrungen mit dem besuchten Kongress (83 Punkte). Von<br />
besonderem Interesse war unter Berücksichtigung des Durchschnittsalters<br />
der Befragten die Einstellung zu internetbasierten<br />
Kongressveranstaltungen. Die Hälfte der Befragten würde nur<br />
an Kongressen vor Ort teilnehmen, hätte aber gern die Möglichkeit,<br />
nach dem Kongress Aufzeichnungen von Vorträgen oder<br />
Präsentationen im Internet anzuschauen. Immerhin 27 Prozent<br />
aber waren internetbasierten Kongressen gegenüber offener eingestellt,<br />
<strong>und</strong> acht Prozent würden sogar mehrheitlich über das<br />
Internet an Kongressen teilnehmen wollen.<br />
Die Fachgesellschaften werden diese sich andeutende Veränderung<br />
zu berücksichtigen haben. Das MuP-Forum ist für die<br />
Diskussion der sich andeutenden Veränderungen eine gute <strong>und</strong><br />
wichtige Plattform.<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard<br />
Prof. Dr. Fritz<br />
Uwe Niethard,<br />
Generalsekretär DGOOC<br />
35
36<br />
Aus unserem Fach<br />
Büro statt OP: In vielen Krankenhäusern dürfen schwangere Ärztinnen nicht mehr in den OP, sondern werden an den Schreibtisch verbannt. Viele von<br />
ihnen wollen jedoch selbst entscheiden, was sie während ihrer Schwangerschaft tun.<br />
M U T T E R S CHUTZ<br />
Schwanger <strong>und</strong> operieren<br />
Vor eineinhalb Jahren schrieb Dr. Astrid Bühren in den <strong>Orthopädie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> „Mutterschutz JA –<br />
Berufsverbot NEIN“. An dieser Stelle werden nun konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet, etwa<br />
Personalführungs-Checklisten oder OP-Einsatzmöglichkeiten. Beteiligen Sie sich bitte außerdem<br />
an der anschließenden Umfrage.<br />
Eine Schwangerschaft stellt auch im<br />
21. Jahrh<strong>und</strong>ert eine kritische Herausforderung<br />
für Frauen in der Weiterbildung<br />
zur Fachärztin/Fachärztin mit Zusatz-<br />
Weiterbildung dar. Sobald sie ihre (n)<br />
Vorgesetzte (n) in Kenntnis gesetzt haben,<br />
erfahren viele Kolleginnen die Auswirkungen<br />
<strong>und</strong> die unterschiedlich rigide<br />
Auslegung der Mutterschutzgesetzgebung.<br />
Sie werden vielfach nicht mehr<br />
für weiterbildungsrelevante (operative)<br />
Eingriffe, sondern nur noch für patien-<br />
tenbezogene <strong>und</strong> verwaltungstechnische<br />
Routinetätigkeiten eingeteilt. Hier<br />
drohen eine Verlängerung der sowieso<br />
langen fachärztlichen Weiterbildungszeit<br />
<strong>und</strong> sogar der Abbruch des eigentlichen<br />
Berufsziels, wie der nachfolgende Erfahrungsbericht<br />
zeigt:<br />
„Sofort, nachdem ich meine Schwangerschaft<br />
dem Chefarzt mitgeteilt hatte, bekam<br />
ich von der Betriebsärztin ein generelles<br />
OP- <strong>und</strong> Intensivstations-Verbot. So<br />
wurden mir als Ärztin während der Arbeitszeit<br />
die fachliche Kompetenz <strong>und</strong> die<br />
Eigenverantwortung für mich selbst <strong>und</strong><br />
mein ungeborenes Kind abgesprochen.<br />
Monatelang hatte ich dann die unbeliebte<br />
Bürokratie <strong>und</strong> die Stationsarbeit zu erledigen;<br />
meinen Weiterbildungskatalog<br />
konnte ich vergessen. Seit der Rückkehr<br />
aus dem Mutterschutz in eine Teilzeitstelle<br />
werde ich weiterhin mit Routinetätigkeiten<br />
vollgeschüttet <strong>und</strong> nur ganz selten<br />
für eine OP eingeteilt. Es scheint mir<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Illustration: Dominik Joswig
aussichtslos, so meine Weiterbildung zur<br />
Chirurgin beenden zu können.“ Als Konsequenz<br />
verheimlichen viele Ärztinnen<br />
ihre Schwangerschaft, was prinzipiell ein<br />
höheres Ges<strong>und</strong>heitsrisiko für sie selbst<br />
<strong>und</strong> das Ungeborene bedeuten kann,<br />
oder sie wählen trotz chirurgischer Ambitionen<br />
ein nicht-operatives Fachgebiet.<br />
Schwangerschaft = Karriereknick<br />
Andere Frauen – dazu zählen auch Fach-<br />
<strong>und</strong> Oberärztinnen – erhalten zudem<br />
keine weitere Förderung für karriererelevante<br />
Aufgaben in der Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Lehre, sowie keine Aufstiegschancen<br />
beziehungsweise keine Unterstützung<br />
bei Kongressteilnahmen. Nicht selten<br />
droht auch der Verlust des Arbeitsplatzes,<br />
weil der befristete Arbeitsvertrag in<br />
der Schwangerschaft oder während der<br />
Elternzeit nicht mehr verlängert wird.<br />
Die Mehrheit der Ärztinnen (Iblher 2007)<br />
möchte eigenverantwortlich in die Festlegung<br />
des Umfangs von Schutzmaßnahmen<br />
bzw. Tätigkeitsverboten einbezogen<br />
werden. Andere wollen aus bestimmten<br />
Gründen möglichst keinerlei Risiko eingehen<br />
<strong>und</strong> akzeptieren das sehr eingeschränkte<br />
Tätigkeitsspektrum.<br />
Medizinstudentinnen <strong>und</strong> niedergelassene<br />
Kolleginnen bleiben außen vor<br />
Medizinstudentinnen – speziell auch<br />
im besonders klinikbezogenen letzten<br />
Studienabschnitt während ihres Praktischen<br />
Jahres – <strong>und</strong> Ärztinnen in der<br />
selbstständigen Niederlassung sind in<br />
die Mutterschutzgesetzgebung bisher gar<br />
nicht einbezogen (KV Bayern 2010). Sie<br />
sind also damit konfrontiert, dass für sie<br />
das Mutterschutzgesetz – <strong>und</strong> damit im<br />
Prinzip auch Artikel 6 des Gr<strong>und</strong>gesetzes<br />
„Ehe <strong>und</strong> Familie stehen unter dem<br />
besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“<br />
<strong>und</strong> „Jede Mutter hat Anspruch auf<br />
den Schutz <strong>und</strong> die Fürsorge der Gemeinschaft“<br />
– nicht greifen <strong>und</strong> entsprechend<br />
auch keine ausreichenden finanziellen<br />
Unterstützungen während der Mutterschutzfristen<br />
für sie zugänglich sind.<br />
Es gilt, durch die Weitergabe eigener Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> politische Aktivitäten in<br />
den Fachgesellschaften, Standesorganisationen<br />
<strong>und</strong> gegenüber den politischen<br />
Parteien dazu beizutragen, dass nun<br />
baldmöglichst die den jetzigen Regelungen<br />
<strong>und</strong> insbesondere der Umsetzung<br />
durch die jeweiligen Aufsichtbehörden<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
der Länder zugr<strong>und</strong>eliegenden Daten<br />
aktualisiert <strong>und</strong> in den gesetzlichen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen implementiert werden. Da<br />
die Datenlage aber insgesamt sehr dürftig<br />
ist, sollten auch wissenschaftliche<br />
Studien initiiert werden. In diesem Sinne<br />
sind zum Beispiel die Mitglieder der<br />
Kommission „Familie <strong>und</strong> Karriere“ der<br />
Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfe (DGGG) <strong>und</strong> auch<br />
Mandatsträgerinnen <strong>und</strong> Mandatsträger<br />
in der Deutschen Gesellschaft für<br />
Chirurgie (DGCH), der Deutschen Ge-<br />
sellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU), der<br />
Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU), der Deutschen<br />
Gesellschaft für Anästhesiologie<br />
<strong>und</strong> Intensivmedizin (DGAI) <strong>und</strong> des Berufsverbandes<br />
Deutscher Anästhesisten<br />
(BDA) tätig <strong>und</strong> erarbeiten jeweils fachspezifische<br />
Konzepte der sachgerechten<br />
Umsetzung des Mutterschutzgesetzes,<br />
damit trotz erhaltener Schutzfunktion<br />
die berufliche Situation von Ärztinnen<br />
in der Klinik <strong>und</strong> in der Niederlassung<br />
verbessert wird.<br />
Junge Kolleginnen während<br />
Schwangerschaft <strong>und</strong> Elternzeit in<br />
Klinikalltag integrieren<br />
Aufgr<strong>und</strong> eigener Erfahrungen (Toth,<br />
Bühren 2011) hat Prof. Dr. Bettina Toth<br />
gemeinsam mit ihrem Kollegen PD Dr.<br />
Florian Schütz <strong>und</strong> der Verwaltung der<br />
Universität Heidelberg das Heidelberger<br />
Schwangerschafts- <strong>und</strong> Elternzeitprogramm<br />
(HeiSEP) entwickelt (Toth, Schütz<br />
et al. 2011). Ziel ist es, junge Kolleginnen<br />
während der Schwangerschaft <strong>und</strong> Elternzeit<br />
selbstverständlich <strong>und</strong> situationsgerecht<br />
weiter in die Klinik zu integrieren.<br />
Gleichzeitig soll dadurch verhindert<br />
werden, dass Ärztinnen aus Angst<br />
vor beruflichen Nachteilen ihre Schwangerschaft<br />
erst sehr spät bekannt geben<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls sinnvolle Schutzmaßnahmen<br />
nicht in Anspruch nehmen.<br />
Wir empfehlen das Anlegen einer Checkliste<br />
für jede Abteilung <strong>und</strong> die selbstverständliche<br />
Kenntnis darüber für alle ärztlichen<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />
insbesondere auch Berufseinsteigerinnen<br />
(siehe folgenden Beitrag: „Das Heidelber-<br />
Aus unserem Fach<br />
ger Schwangerschafts- <strong>und</strong> Elternzeitprogramm“).<br />
Die DGGG legt in ihren Leitlinien zu den<br />
Empfehlungen hinsichtlich der ärztlichen<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Aufklärungspflichten<br />
fest, dass jede schwangere Frau darüber<br />
aufgeklärt werden muss, wie groß ihre<br />
eigene Verantwortung ist, durch eine<br />
vernünftige Lebensweise <strong>und</strong> die Befolgung<br />
der ärztlichen Ratschläge ihren Beitrag<br />
zur Geburt eines ges<strong>und</strong>en Kindes zu<br />
leisten.<br />
Schwangeren, die nach einer individuellen Arbeitsplatzbeurteilung<br />
<strong>und</strong> Gefährdungsanalyse tätig sein wollen, sollte dies unter<br />
optimalen Arbeitsschutzbedingungen ermöglicht werden.<br />
Über die üblichen Alltagsrisiken hinaus<br />
sind chirurgisch tätige (Assistenz-) Ärztinnen<br />
mit spezifischen Risiken konfrontiert.<br />
Diese sind im Einzelnen:<br />
■ Kontakt mit blutübertragbaren Infektionserregern<br />
– Handschuhe stellen<br />
oftmals keinen ausreichenden Schutz<br />
dar, wenn mit schneidenden <strong>und</strong><br />
stechenden Instrumenten gearbeitet<br />
wird. Deshalb sollten stets sogenannte<br />
stichsichere Systeme verwendet<br />
werden (TRBA 250).<br />
■ Schwangere könnten gegebenenfalls<br />
für geplante Operationen bei Patienten<br />
<strong>und</strong> Patientinnen mit vorher bekanntem<br />
Infektionsstatus eingeteilt<br />
werden (Wicker et al 2011)<br />
■ Gegebenenfalls ionisierende Strahlen<br />
■ Physische Stressfaktoren durch langes<br />
Stehen, Heben <strong>und</strong> Tragen<br />
■ Psychische Stressfaktoren durch Versetzen<br />
auf andere Stationen, „Degradierung“<br />
ausschließlich zu Routinearbeiten<br />
ohne Weiterbildungsrelevanz<br />
Werdende Mutter sollte<br />
Mitbestimmungsrecht erhalten<br />
Die individuelle Abwägung zwischen den<br />
Risiken im Operationssaal <strong>und</strong> denen einer<br />
reinen Stations- <strong>und</strong> Verwaltungstätigkeit<br />
kann nur jede Schwangere für<br />
sich selbst auch unter Berücksichtigung<br />
der bestehenden allgemeinen Risikofaktoren<br />
(Alter, vorangegangene Schwangerschaften<br />
<strong>und</strong> Geburten, etc.) treffen. Ziel<br />
einer Überarbeitung des Mutterschutzgesetzes<br />
(Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen<br />
Mutter / Mutterschutzgesetz – Mu-<br />
SchG, ursprüngliches Ausfertigungsdatum<br />
24. Januar 1952, <strong>und</strong> Mutterschutzgesetz<br />
37
38<br />
Aus unserem Fach<br />
in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />
20. Juni 2002, das zuletzt durch Artikel 14<br />
des Gesetzes vom 17. März 2009 geändert<br />
worden ist), das sich allerdings generell<br />
auf alle <strong>und</strong> somit sehr unterschiedliche<br />
Berufsgruppen zu beziehen hat, ist aus<br />
der spezifischen Sicht der Humanmedizin<br />
die schwangere Ärztin, die in alle Festlegungen<br />
<strong>und</strong> Regelungen mitbestimmend<br />
einbezogen wird <strong>und</strong> das Recht hat, ihre<br />
Kräfte selbst einzuteilen <strong>und</strong> gemäß ihrer<br />
individuellen Voraussetzungen, ihrer<br />
körperlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> ihrer<br />
persönlichen Einstellung beruflich aktiv<br />
zu sein. Will eine schwangere Ärztin den<br />
größtmöglichen Schutz in Anspruch nehmen,<br />
dürfen sich Vorgesetzte oder die Verwaltung<br />
aber in keinem Fall darüber hinwegsetzen<br />
oder Konsequenzen androhen.<br />
Fazit<br />
Schwangeren, die nach einer individuellen<br />
Arbeitsplatzbeurteilung <strong>und</strong> Gefähr-<br />
Literatur: Bei der Erstautorin erhältlich<br />
Bühren Astrid Mutterschutz JA – Berufsverbot<br />
NEIN, Derzeitige gesetzliche Regelungen<br />
sind Hindernis für Vereinbarkeit von Beruf<br />
<strong>und</strong> Familie Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />
– <strong>Mitteilungen</strong> 3/2010, 230 – 233<br />
Bühren A Mutterschutz JA – Berufsverbot NEIN.<br />
Chirurg BDC 10: 533-536, 2010<br />
Bühren A „Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte im Gleichgewicht<br />
– Beruf, Familie, Freizeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />
in : Report Versorgungsforschung „Arbeitsbedingungen<br />
<strong>und</strong> Befinden von Ärztinnen<br />
<strong>und</strong> Ärzten“ Schwartz, Angerer, Dt. Ärzteverlag,<br />
2010<br />
dungsanalyse tätig sein wollen, sollte<br />
dies unter optimalen Arbeitsschutzbedingungen<br />
ermöglicht werden. Nach<br />
bisheriger Kenntnis sind die Voraussetzungen<br />
ein suffizienter HBV-Impfstatus,<br />
die Beschränkung auf elektive <strong>und</strong> nicht<br />
übertragungsträchtige Eingriffe an präoperativ<br />
auf HCV- <strong>und</strong> HIV-Antikörper<br />
getesteten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten.<br />
Es gilt, alle Erfahrungswerte <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse zu bündeln,<br />
damit die Mutterschutzgesetzgebung<br />
seitens des Gesetzgebers nach jahrelangen<br />
Forderungen (Deutscher Ärztetag<br />
2004) nun zeitnah aktualisiert wird.<br />
Deshalb ist es uns ein großes Anliegen,<br />
persönliche Erfahrungen von chirurgisch<br />
tätigen Kolleginnen während der<br />
Schwangerschaft zusammenzutragen,<br />
auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass es hierzu<br />
nur wenig Literatur beziehungsweise<br />
Studiendaten gibt. Deshalb möchten wir<br />
Sie als Leserinnen aufrufen, den nach-<br />
Bühren A Schoeller A (Hrsg.) Familienfre<strong>und</strong>licher<br />
Arbeitsplatz für Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte.<br />
Lebensqualität in der Berufsausübung, Herausgeberin:<br />
B<strong>und</strong>esärztekammer, Berlin,<br />
2010<br />
Dettmer S, Kasczmarczyk G, Bühren A (Hrsg.)<br />
Karriereplanung für Ärztinnen, Springer<br />
Medizin Verlag Heidelberg, 2006<br />
Deutscher Ärztetag 2004, Beschluss „Bildung<br />
einer B<strong>und</strong>-Länder-Kommission zur Modernisierung<br />
der Mutterschutzgesetzgebung<br />
dringend erforderlich“<br />
Iblher, T: OP-Verbot, dafür aber die Verantwortung<br />
für fünf wichtige Bereiche, ÄRZTIN,<br />
2007, 54 (3), 13<br />
folgenden Fragebogen auszufüllen <strong>und</strong><br />
zu faxen oder per Post zu senden. Die<br />
Anonymität wird selbstverständlich gewährleistet.<br />
Bitte geben Sie den Fragebogen<br />
auch an Medizinstudentinnen weiter<br />
<strong>und</strong> machen Sie Kolleginnen <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
darauf aufmerksam. An dieser<br />
Stelle möchten wir uns schon jetzt für<br />
Ihre Mithilfe bedanken.<br />
Dr. Astrid Bühren<br />
Prof. Dr. Bettina Toth<br />
PD Dr. Sabine Wicker<br />
Dr. Astrid Bühren ist<br />
Fachärztin für Psychosomatische<br />
Medizin <strong>und</strong><br />
Psychotherapie, Mitglied<br />
im Geschäftsführenden<br />
Vorstand des Hartmannb<strong>und</strong>es<br />
e.V. <strong>und</strong><br />
Ehren präsidentin des<br />
Deut schen Ärztinnenb<strong>und</strong>es<br />
e. V. Kontakt:<br />
abuehren@t-online.de<br />
Prof. Dr. Bettina Toth<br />
leitet die Kinderwunsch<br />
ambulanz der<br />
Universitäts-Frauenklinik<br />
Heidelberg. Sie gehört<br />
zu den Initiatorinnen<br />
des Heidelberger<br />
Schwangerschafts- <strong>und</strong><br />
Elternzeitprogramms.<br />
PD Dr. Sabine Wicker ist<br />
Fachärztin für Arbeitsmedizin<br />
<strong>und</strong> leitet<br />
den Betriebsärztlichen<br />
Dienst des Universitätsklinikums<br />
Frankfurt.<br />
KV-Bayern, Ärztinnen in der vertragsärztlichen<br />
Verorgung. Spektrum der Möglichkeiten,<br />
den Beruf der Ärztin mit der Familie zu vereinbaren,<br />
Broschüre, 2011<br />
Toth B, Bühren A, Ich bin schwanger <strong>und</strong> operiere<br />
trotzdem -alles klar? 2011, CHAZ, 12.<br />
Jahrg., 3. Heft, 58 – 61<br />
Toth B, Schütz F, Strowitzki T, Sohn C, Heidelberger<br />
Schwangerschafts- & Elternzeitprogramm<br />
(HeiSEP), FRAUENARZT, 52 (2011),<br />
Nr. 9, 849 – 51<br />
Wicker S., Rabenau H.F., Haberl A.E., Bühren A.,<br />
Bechstein W.O., Sarrazin C.M.<br />
Blutübertragbare Infektionen <strong>und</strong> die schwangere<br />
Mitarbeiterin im Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />
Der Chirurg, EPub ahead of Print, 2011<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Aus unserem Fach<br />
Beruf <strong>und</strong> Familie verbinden: Das Heidelberger Schwangerschafts- <strong>und</strong> Elternzeitprogramm (HeiSEP) an der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg zielt<br />
darauf, junge Kolleginnen während der Schwangerschaft <strong>und</strong> Elternzeit selbstverständlich <strong>und</strong> situationsgerecht weiter in die Klinik zu integrieren.<br />
FA M I L I E U N D B E RU F<br />
Das Heidelberger Schwangerschafts<br />
<strong>und</strong> Elternzeitprogramm<br />
Die Universitäts-Frauenklinik Heidelberg hat ein Programm zur Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf aufgelegt.<br />
Damit soll jungen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern die Angst genommen werden, dass durch eine<br />
Auszeit die berufliche Entwicklung leiden könnte.<br />
Das Heidelberger Schwangerschafts-<br />
<strong>und</strong> Elternzeitprogramm (HeiSEP) legt<br />
die Rechte <strong>und</strong> die Möglichkeiten einer<br />
Schwangeren vom ersten Tag des Bekanntwerdens<br />
ihrer Schwangerschaft bis<br />
zur Wiedereingliederung in die Klinik<br />
nach der Elternzeit bezüglich folgender<br />
Punkte fest:<br />
■ Einbindung in die Klinik<br />
■ Fortführung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
der wissenschaftlichen Tätigkeit<br />
■ Gestaltung der Lehre (HeiCuMed)<br />
■ Fachliche Weiterbildung<br />
■ Wiedereingliederung nach erfolgter<br />
Elternzeit bzw. Mutterschutz<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Das Programm soll jungen Kolleginnen<br />
Sicherheit geben <strong>und</strong> ihnen ihre Ängste<br />
vor einer Schwangerschaft <strong>und</strong> Auszeit<br />
im Rahmen des Mutterschutzes beziehungsweise<br />
der Elternzeit nehmen.<br />
Gleichzeitig soll es dafür sorgen, dass<br />
junge Frauen Beruf <strong>und</strong> Familie unproblematisch<br />
miteinander verbinden können.<br />
Im Einzelnen werden im Rahmen<br />
des HeiSEP folgende Punkte gemeinsam<br />
mit der Kollegin erarbeitet:<br />
Einbindung in die Klinik<br />
Der Bezug zur Klinik auch während des<br />
Mutterschutzes <strong>und</strong> der Elternzeit kann<br />
durch Einladungen zu Assistenz-/Oberarztsitzungen,<br />
Qualitätszirkeln, Fortbildungen,<br />
etc. unterstützt werden. Hierzu<br />
erhält die Kollegin stets alle aktuellen<br />
Informationen per E-Mail oder auf dem<br />
Postweg. Gleiches gilt für den UFK-Newsletter<br />
<strong>und</strong> den Universitätsklinikums-<br />
Ticker. In fest geplanten Mitarbeitergesprächen<br />
(bei Mitteilung der Schwangerschaft,<br />
kurz vor Antritt des Mutterschutzes<br />
<strong>und</strong> zwei Monate vor dem geplanten<br />
Wiedereinstieg) sollen die Ziele <strong>und</strong> die<br />
Erwartungen der Mitarbeiterin, aber<br />
auch des Klinikdirektors beziehungsweise<br />
des leitenden Oberarztes diskutiert<br />
werden. Über einen sogenannten<br />
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg<br />
39
40<br />
Aus unserem Fach<br />
Remotezugang erhält die Mitarbeiterin<br />
Zugang zum klinikinternen Netzwerk<br />
<strong>und</strong> kann somit von Zuhause aus auf alle<br />
relevanten Fakten <strong>und</strong> Daten zugreifen.<br />
Fortführung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der<br />
wissenschaftlichen Tätigkeit<br />
Die eigene wissenschaftliche Tätigkeit<br />
<strong>und</strong> der Bezug zu klinikinternen Forschungsgruppen<br />
sollen erhalten bleiben.<br />
So wird die Mitarbeiterin zum Beispiel<br />
auch während ihrer Elternzeit zu Forschungsgruppentreffen,<br />
Workshops <strong>und</strong><br />
Doktorandentreffen eingeladen. Der Forschungsgruppenleiter<br />
führt das Mentoring<br />
weiter. Die Mitarbeiterin wird<br />
insbesondere bei Publikationen, Studienprotokollen<br />
<strong>und</strong> Forschungsanträgen berücksichtigt.<br />
Gestaltung der Lehre (HeiCuMed)<br />
Für Habilitandinnen besteht die Möglichkeit,<br />
weiterhin aktiv an der Gestaltung<br />
der Lehre mitzuwirken (Kurse, Seminare,<br />
Repetitorium, Vorlesungen, etc.)<br />
Fachliche Weiterbildung<br />
Es können weiterhin kostenfrei alle<br />
klinik internen Workshops, Symposien,<br />
Kurse, etc. besucht werden. Externe<br />
Kurse, welche zu einer klinikrelevanten<br />
Spezialisierung führen (zum Beispiel Zytologie,<br />
Ultraschall, Dysplasie, Urogynäkologie)<br />
können in der Elternzeit belegt<br />
<strong>und</strong> im Rahmen der klinikinternen Möglichkeiten<br />
(Drittmittel etc.) auch teilweise<br />
finanziert werden.<br />
Wiedereinstieg nach Elternzeit oder<br />
Mutterschutz<br />
Vor dem Mutterschutz wird ein verbindlicher<br />
prospektiver Plan bezüglich der<br />
individuellen beruflichen Weiterbildung<br />
nach Rückkehr aus der Elternzeit beziehungsweise<br />
dem Mutterschutz aufgestellt.<br />
Auch der klinikinterne Einsatzort<br />
nach der Elternzeit wird verbindlich festgelegt<br />
(zum Beispiel Geburtshilfe, operative<br />
Gynäkologie, Onkologie, etc.)<br />
Dr. Astrid Bühren<br />
Prof. Dr. Bettina Toth<br />
PD Dr. Sabine Wicker<br />
Vo rgehen bei mit t e i lung der schwa n g e r s c h a f t<br />
1. Mitarbeitergespräch<br />
(Mitteilung der Schwangerschaft)<br />
■ Checkliste durchgehen<br />
■ Analyse des Ist-Zustandes der beruflichen<br />
Situation der Mitarbeiterin unter<br />
Berücksichtigung des persönlichen<br />
Logbuches<br />
■ Darlegung der Vorstellungen der Mitarbeiterin<br />
bezüglich ihrer zukünftigen<br />
Tätigkeit in der Klinik (sogenannter<br />
Fünf-Jahresplan)<br />
■ Feedback durch den Klinikdirektor mit<br />
Einschätzung des Potenzials der Mitarbeiterin<br />
■ Festlegung der beruflichen Weiterentwicklung<br />
der Mitarbeiterin insbesondere<br />
auch in der Schwangerschaft (Hinweis auf<br />
Umgang mit Risikopatienten, Gefährdungspotenziale,<br />
Ausschluss einer Risikoschwangerschaft<br />
beziehungsweise Notwendigkeit<br />
des Beschäftigungsverbots)<br />
■ Planung des Wiedereinstiegs der Mitarbeiterin<br />
nach der Elternzeit<br />
■ Schriftliche Protokollierung des Gespräches<br />
durch die Mitarbeiterin mit Kopie für<br />
die Personalakte<br />
c h ec kliste<br />
bei Bekanntgabe der Schwangerschaft (Mitarbeiterin/<br />
Vorgesetzte(r) – einige Punkte<br />
auch mit Betriebsärztlichem Dienst<br />
■ Schwangerschaftsalter<br />
■ Errechneter Termin<br />
■ Resturlaub?<br />
■ Überst<strong>und</strong>en?<br />
■ Voraussichtlicher Beginn <strong>und</strong> Dauer des<br />
Mutterschutzes (sechs Wochen vor errechnetem<br />
Entbindungstermin <strong>und</strong> obligat<br />
acht Wochen nach der Entbindung)<br />
■ Erklärung der Mutterschutzbestimmungen<br />
■ Angebot der Darlegung der persönlichen<br />
Risikosituation der Schwangeren, einschließlich<br />
des Impfstatus‘<br />
2. Mitarbeitergespräch<br />
(vor Beginn des Mutterschutzes)<br />
■ Feedback der Schwangeren über ihre<br />
individuellen beruflichen Erfahrungen in<br />
der Schwangerschaft<br />
■ Information über Länge der Elternzeit<br />
■ Gegebenenfalls Einbindung der Clearingstelle<br />
des Gleichstellungsbüros der<br />
Universitäts-Frauenbeauftragten der Ruprecht-Karls<br />
Universität Heidelberg mit der<br />
Möglichkeit einer Unterstützung der Klinik<br />
durch Finanzierung einer halben Stelle<br />
während der Elternzeit der Mitarbeiterin<br />
bei entsprechender wissenschaftlicher<br />
<strong>und</strong> beruflicher Expertise<br />
3. Mitarbeitergespräch<br />
(acht Wochen vor Wiedereinstieg)<br />
■ Konkrete Planung des beruflichen Wiedereinstiegs<br />
<strong>und</strong> der Betreuungssituation<br />
des Kindes (hier steht der Mitarbeiterin<br />
ein Ordner mit Darstellung der aktuellen<br />
Betreuungsmöglichkeiten in Heidelberg<br />
zur Verfügung)<br />
■ Festlegung der Mitarbeiterin bezüglich<br />
ihrer Einbindung in Forschung <strong>und</strong> Lehre<br />
■ Darstellung von individuellen Risiken am<br />
Arbeitsplatz im Rahmen der Schwangerschaft<br />
■ Aufklärung über berufsspezifische Risiken<br />
<strong>und</strong> Expositionen (Vermeidung von<br />
langem Stehen, besondere Gefahr für<br />
Infektionen mit Hepatitis B/C, HIV, CMV,<br />
Parvovirus B19, etc.)<br />
■ Aktualisierung des Logbuches<br />
■ Ausarbeitung eines individuellen beruflichen<br />
Curriculums für die Zeit der<br />
Schwangerschaft<br />
■ Erstellung eines Fünf-Jahresplanes beziehungsweise<br />
Darstellung/Erörterung des<br />
individuellen Karriereplanes – einschließlich<br />
zeitweiser Teilzeittätigkeit<br />
Quelle: HeiSEP Checkliste bei Bekanntgabe der<br />
Schwangerschaft, hier abgewandelt<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
�<br />
Fragebogen: Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen?<br />
Alter<br />
� 20–25 Jahre<br />
� 25–30Jahre<br />
� 30–35 Jahre<br />
� 35–40 Jahre<br />
� 40–45 Jahre<br />
� > 45 Jahre<br />
Anzahl der eigenen<br />
Kinder:<br />
Partnerschaft<br />
� Verheiratet<br />
� zusammen lebend<br />
� getrennt lebend<br />
� geschieden<br />
� alleinstehend/alleinerziehend<br />
Derzeitige berufliche Position<br />
� Medizinstudentin<br />
� PJ-Studentin<br />
� Assistenzärztin in<br />
Facharztweiterbildung<br />
� Fachärztin<br />
� Oberärztin<br />
� Leitende Oberärztin<br />
� Chefärztin<br />
Berufliche Position während der ersten<br />
Schwangerschaft<br />
� Medizinstudentin<br />
� PJ-Studentin<br />
� Assistenzärztin in<br />
Facharztweiterbildung<br />
� Fachärztin<br />
� Oberärztin<br />
� Leitende Oberärztin<br />
� Chefärztin<br />
Berufliche Position während der<br />
zweiten Schwangerschaft<br />
� Medizinstudentin<br />
� PJ-Studentin<br />
� Assistenzärztin in<br />
Facharztweiterbildung<br />
� Fachärztin<br />
� Oberärztin<br />
� Leitende Oberärztin<br />
� Chefärztin<br />
Berufliche Position während der dritten<br />
Schwangerschaft<br />
� Medizinstudentin<br />
� PJ-Studentin<br />
� Assistenzärztin in<br />
Facharztweiterbildung<br />
� Fachärztin<br />
� Oberärztin<br />
� Leitende Oberärztin<br />
� Chefärztin<br />
Fax: (0 62 21) 56 40 99<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Zeitpunkt der Bekanntgabe der Schwangerschaft<br />
an den Vorgesetzten<br />
1. Schwangerschaft: Schwangerschaftswochen<br />
(SSW)<br />
2. Schwangerschaft: SSW<br />
3. Schwangerschaft: SSW<br />
Weitere Schwangerschaften:<br />
Zeitpunkt des Ausscheidens aus der operativen<br />
Tätigkeit während der Schwangerschaft<br />
1. Schwangerschaft: Schwangerschaftswochen<br />
(SSW)<br />
2. Schwangerschaft: SSW<br />
3. Schwangerschaft: SSW<br />
Weitere Schwangerschaften:<br />
Was war die Motivation für Ihre operative<br />
Tätigkeit in der Schwangerschaft<br />
� eigener Wunsch<br />
� aufgr<strong>und</strong> der KollegInnen<br />
� aufgr<strong>und</strong> der Vorgesetzten<br />
Anzahl der St<strong>und</strong>en mit einer operativen Tätigkeit<br />
pro Tag während der Schwangerschaft (Mittel):<br />
1. 2. 3.<br />
Schwangerschaft<br />
Frühschwangerschaft � � �<br />
2. Trimenon � � �<br />
3. Trimenon � � �<br />
Körperliche Beschwerden während der operativen<br />
Tätigkeit in der Schwangerschaft<br />
1. 2. 3.<br />
Schwangerschaft<br />
Beckenschmerzen � � �<br />
Vermehrtes Unwohlsein � � �<br />
Vaginale Blutungen � � �<br />
Vorzeitige Wehen � � �<br />
Weitere � � �<br />
Komplikationen während der Schwangerschaft<br />
1. 2. 3.<br />
Schwangerschaft<br />
Fetale Wachstumsretardierung � � �<br />
Fehlgeburt � � �<br />
Frühgeburt � � �<br />
Vorzeitige WehentätigkeIt � � �<br />
Vorzeitiger Blasensprung � � �<br />
Weiteres � � �<br />
Aus unserem Fach<br />
Wie viele Tage waren Sie außerhalb des<br />
Mutterschutzes während der Schwangerschaft<br />
krankheitsbedingt nicht an Ihrer Arbeitsstelle<br />
tätig?<br />
1. Schwangerschaft:<br />
2. Schwangerschaft:<br />
3. Schwangerschaft:<br />
In welcher Schwangerschaftswoche wurde Ihr<br />
Kind geboren?<br />
1. Schwangerschaft:<br />
2. Schwangerschaft:<br />
3. Schwangerschaft:<br />
Im Falle einer Frühgeburt: Stand die<br />
frühzeitige Entbindung in kausalem<br />
Zusammenhang mit Ihrer beruflichen<br />
Tätigkeit?<br />
� ja<br />
� nein<br />
� unbekannt<br />
Würden Sie während der Schwangerschaft<br />
wieder operativ tätig werden?<br />
� ja<br />
� nein<br />
Wann haben Sie in Ihrer Tätigkeit<br />
als Chirurgin/Gynäkologin nach dem<br />
Mutterschutz/der Elternzeit wieder<br />
angefangen zu arbeiten?<br />
1. Schwangerschaft:<br />
2. Schwangerschaft:<br />
3. Schwangerschaft:<br />
Wurde mit Ihnen ein Personalgespräch seitens<br />
des/der Chefarzt/Chefärztin oder Oberarzt/<br />
Oberärztin bezüglich Ihrer Vorstellungen<br />
zur Fortsetzung der beruflichen Aufgaben<br />
während der Schwangerschaft <strong>und</strong> der<br />
beruflichen Wiedereingliederung nach der<br />
Schwangerschaft geführt?<br />
� ja, <strong>und</strong> zwar folgenden Inhaltes:<br />
� nein<br />
Wünschen Sie sich eine Änderung des<br />
Mutterschutzgesetzes?<br />
� ja<br />
� nein<br />
Welche konkreten Änderungswünsche haben<br />
Sie? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
� Möglichkeit der individuellen Entscheidung<br />
über weitere operative Tätigkeit<br />
� etabliertes Gespräch über Schwangerschaft<br />
<strong>und</strong> Elternzeit gemäß dem HeiSEP<br />
� Anerkennung des Mutterschutzes für die<br />
Weiterbildung<br />
� Sonstiges:<br />
Berufliche Tätigkeit in der<br />
� Chirurgie<br />
� Gynäkologie<br />
� Anästhesie<br />
© Bühren & Toth<br />
41
42<br />
Aus unserem Fach<br />
E U RO PÄ I S CHE FACHAR Z T P RÜ F U N G<br />
Grenzüberschreitende Weiterbildung<br />
zum Unfallchirurgen<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> ist eine medizinische Spezialität in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Holland,<br />
der Slowakei, Slowenien <strong>und</strong> der Schweiz. Eine Arbeitsgruppe von Unfallchirurgen verschiedener Länder<br />
entwickelte ein Konzept für eine allen gemeinsame Facharztprüfung.<br />
Besonderheiten<br />
Im Gegensatz zu anderen Spezialitäten<br />
sind die Voraussetzungen für die <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
in Europa unterschiedlich. Dies<br />
umfasst nicht nur unterschiedliche Ausbildungsgänge,<br />
sondern auch sehr verschiedene<br />
Verantwortungsbereiche für<br />
die Ausstellung der Facharzturk<strong>und</strong>en<br />
(Ärztekammer, Universität <strong>und</strong> staatliche<br />
Institutionen). Dem wurde im Rahmen<br />
des Prüfungskonzepts Rechnung<br />
getragen, indem die unterschiedlichen<br />
Spezialitäten beziehungsweise Schwer-<br />
punkte unfallchirurgischer Tätigkeit berücksichtigt<br />
wurden. Die wichtigsten<br />
Ausbildungsinhalte umfassen: Unfallprävention,<br />
präklinische Behandlung,<br />
Pathophysiologie des Traumas, Notfallchirurgie,<br />
Weichteilmanagement, Behandlungsstrategien<br />
von Gefäß-/Nervenverletzungen,<br />
operative <strong>und</strong> konservative<br />
Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen,<br />
Rehabilitation etc. Voraussetzung<br />
zur Facharztprüfung ist der jeweilige<br />
Facharzt für <strong>Unfallchirurgie</strong> beziehungsweise<br />
eine vergleichbare Ausbildung mit<br />
einem bestimmten Operationskatalog,<br />
zum Beispiel je fünf Becken- <strong>und</strong> Wirbelsäuleneingriffe.<br />
Prüfung<br />
Die Prüfung gliedert sich in drei Teile:<br />
■ Multiple Choice<br />
■ Frage- <strong>und</strong> Antwort-Teil<br />
■ Diskussion eines englischsprachigen<br />
Fachartikels<br />
Für die Vorbereitung des ohne Summary<br />
zu bearbeitenden Artikels hat der Prüfling<br />
30 Minuten Zeit. Jeder Prüfungsab-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Foto: Yuri Arcurs/Fotolia
schnitt dauert 30 Minuten, jeweils zwei<br />
Prüfer prüfen die Teile 2 <strong>und</strong> 3. Für jeden<br />
Prüfungsabschnitt können maximal zehn<br />
Punkte erreicht werden. Der Prüfling<br />
muss mindestens 22 Punkte erreichen,<br />
um zu bestehen. Die Kosten für die Prüfung<br />
belaufen sich auf 700 Euro. Nach<br />
bestandener Prüfung erhält der Prüfling<br />
eine Urk<strong>und</strong>e, ausgestellt von der UEMS.<br />
Nutzen der Prüfung<br />
Zurzeit findet die Prüfung noch keine offizielle<br />
Anerkennung, etwa als Ersatz für<br />
die Facharztprüfung in <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Mehrere europäische Länder, die bisher<br />
noch keine Prüfung für das Fach <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
besitzen, planen die Anerkennung<br />
dieser Prüfung als nationale Facharztprüfung.<br />
Für die übrigen Länder ist<br />
das Examen zurzeit ein sign of excellence.<br />
Damit wird ausgedrückt, dass eine sehr<br />
anspruchsvolle Prüfung auf freiwilliger<br />
Basis abgelegt wurde. Dass die Prüfung<br />
internationalen Maßstäben standhält,<br />
zeigt sich daran, dass sie im Gegensatz<br />
zur deutschen Facharztprüfung in den<br />
USA anerkannt wird.<br />
Bisherige Prüfungen<br />
Die erste Prüfung fand 1999 statt. Die<br />
Prüflinge waren größtenteils erfahrene<br />
Oberärzte. Dadurch ergab sich bisher ein<br />
sehr erfolgreiches Gesamtergebnis mit<br />
bestandenen Examina von 69 der insgesamt<br />
77 Teilnehmer. Die Prüfungen sind<br />
sehr aufwändig hinsichtlich der zeitlichen<br />
Beanspruchung der Prüfer <strong>und</strong> der<br />
Gesamtorganisation. Sie wurden deshalb<br />
immer im Zusammenhang mit dem<br />
Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> (beziehungsweise davor<br />
der Jahrestagung der Deutschen Gesell-<br />
d i e u e m s<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Die Union Européenne<br />
des Médecins Spécialistes/European<br />
Union of<br />
Medical Specialists ist<br />
eine europäische Vereinigung<br />
nationaler Facharztverbände <strong>und</strong> medizinischer<br />
Fachgesellschaften. Die Division<br />
of Traumatology innerhalb der UEMS wurde<br />
1997 gegründet. Sie ist Teil der Section<br />
of Surgery, die die chirurgischen Fachdisziplinen<br />
verbindet.<br />
schaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>) abgehalten,<br />
um unnötige Reisekosten zu vermeiden.<br />
Ausblick<br />
Neben einer Harmonisierung der Ausbildung<br />
<strong>und</strong> dem Ziel der Anerkennung<br />
des European Board of Surgery Qualification<br />
(EBSQ) Traumatology als nationale<br />
Prüfung wird zurzeit ein europäisches<br />
Lehrbuch für <strong>Unfallchirurgie</strong> erarbeitet,<br />
welches die Vorbereitung für die Prüfung<br />
erleichtert.<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern<br />
m e h r i n fo s<br />
www.uemssurg.org<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg<br />
Oestern ist President<br />
der Division of Trauma<br />
Surgery der UEMS<br />
Section of Surgery.<br />
Aus unserem Fach<br />
43
44<br />
Aus unserem Fach<br />
P H YS I C I A N A SS I S TA N T<br />
Halbzeit <strong>und</strong> doch keine Pause<br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> kooperiert bei der Ausbildung von Physician<br />
Assistants mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> mit der Steinbeis-Hochschule Berlin. Lesen Sie<br />
hier den Erfahrungsbericht eines Studierenden.<br />
Die Kliniklandschaft hat sich in den vergangenen<br />
Jahren gr<strong>und</strong>sätzlich verändert.<br />
So kam es zu einer zunehmenden<br />
Verdichtung ärztlicher Arbeit, einem<br />
Mangel an qualifizierten ärztlichen Bewerbern<br />
<strong>und</strong> einer Neuverteilung der<br />
Aufgaben im Ges<strong>und</strong>heitswesen. Neue<br />
Berufsbilder wurden geschaffen. Sie sollen<br />
den verantwortlichen Arzt durch<br />
Erbringen von Assistenzleistungen im<br />
operativen <strong>und</strong> nicht-operativen Bereich<br />
entlasten <strong>und</strong> selbstständig delegierbare<br />
Aufgaben übernehmen.<br />
Bislang bestanden ganz unterschiedliche<br />
Berufsbezeichnungen, Ausbildungskonzepte<br />
<strong>und</strong> Einsatzmöglichkeiten. Die Ausbildung<br />
wurde von den verschiedensten<br />
Instituten, Klinikträgern/-konzernen <strong>und</strong><br />
Fachgesellschaften angeboten. Durch die<br />
unterschiedlichen Institutionen <strong>und</strong> die<br />
differenten Ausbildungsinhalte war jedoch<br />
eine flächendeckende Anerkennung<br />
dieser Berufe oft nicht gegeben.<br />
Studiengang Physician Assistant mit<br />
Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Ausgehend vom Berufsständischen Ausschuss<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> (DGU) – <strong>und</strong> nun weitergeführt<br />
durch den Ausschuss Versorgung,<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit der Deutschen<br />
Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(DGOU) – wurde 2010 in Kooperation<br />
mit der Steinbeis-Hochschule<br />
Berlin ein Studiengang zum Physician<br />
Assistant mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> etabliert. Die Organisation<br />
des Schwerpunktes wird seither<br />
durch die Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(AUC) verwirklicht.<br />
Ziel war es, den Physician Assistants eine<br />
breite Ausbildung <strong>und</strong> somit eine universelle<br />
Einsetzbarkeit zu bieten. Zum anderen<br />
sollten aber insbesondere Inhalte des<br />
Faches <strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong> abge-<br />
bildet werden <strong>und</strong> eine frühe Spezialisierung<br />
in diesem Fach möglich sein. Die<br />
Absolventen schließen ihr Studium mit<br />
einem anerkannten Bachelor of Science<br />
(B.Sc.) ab. Zusätzlich erhalten sie ein Zertifikat<br />
der DGOU über die abgeschlossene<br />
Spezialisierung im Fach O & U.<br />
Am 4. Oktober 2010 startete erstmals der<br />
neue Studiengang mit 14 PAs, wovon sich<br />
die Hälfte für die Spezialisierung O&U<br />
entschied. An 35 Unterrichtstagen werden<br />
hierbei Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />
aus der DGOU als Dozenten tätig. Nun,<br />
da nahezu die Hälfte des Studiums absolviert<br />
ist, möchten wir eine Zwischenbilanz<br />
ziehen <strong>und</strong> Herrn Seelisch, einem<br />
der Studenten, die Gelegenheit geben,<br />
dies zu tun.<br />
Zurück auf die Schulbank<br />
Mit Beginn des Studiums zum Physician<br />
Assistant mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong>/<br />
Diese Studiengruppe nahm 2010 an der Berliner Steinbeis-Hochschule das Studium zum Physician Assistant mit Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> auf.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Foto: Privat
<strong>Unfallchirurgie</strong> im Oktober 2010 an der<br />
Steinbeis Hochschule Berlin waren die<br />
Erwartungen an das Studium selbst <strong>und</strong><br />
die anschließende Berufstätigkeit unterschiedlich.<br />
Die Veröffentlichungen hinsichtlich<br />
des neuen Berufsbildes in der<br />
Fachpresse konnten nur eher zurückhaltende<br />
Hinweise auf das Bevorstehende<br />
vermitteln. Das war aber auch nicht zu<br />
erwarten, denn immerhin handelt es sich<br />
in Deutschland um einen Beruf, der gerade<br />
dabei ist, sich zu etablieren. Mit den<br />
äußerst geringen Studenten- <strong>und</strong> Absolventenzahlen<br />
der ersten Studienjahre ist<br />
dies sicher eine große Herausforderung.<br />
Nach wie vor halten sich die Zahlen der<br />
Studenten der Physician Assistance mit<br />
dem Fokus auf den Schwerpunkt <strong>Orthopädie</strong>/<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> in Grenzen.<br />
Bereits vor Beginn des Studiums haben<br />
sich beispielsweise Fragen gestellt: Reichen<br />
die bisherigen Erfahrungen im klinischen<br />
Bereich aus, den an die künftigen<br />
Anforderungen angepassten Studieninhalten<br />
gerecht zu werden? Ist das Setting<br />
im Hinblick auf das Zusammenspiel von<br />
Theoriewochen an der Hochschule in<br />
Berlin, dem Dienstplan in der Klinik, den<br />
zu absolvierenden Praxiswochen, dem<br />
Lernen für die Klausuren, dem Schreiben<br />
der Studienarbeiten so gewählt, dass es<br />
am Ende des Studiums zum Erfolg führt?<br />
Nach einer Reihe von abgeschlossenen<br />
Ausbildungen <strong>und</strong> der zum Teil langjährigen<br />
Arbeit in einem medizinischen Assistenzberuf<br />
erschien es zunächst nicht<br />
ganz leicht, wieder den Weg zur Schulbank<br />
zu finden, aber die zu absolvierenden<br />
Herausforderungen <strong>und</strong> die daraus<br />
resultierenden Zuwächse an Wissen <strong>und</strong><br />
letztlich Kompetenz haben zugunsten<br />
des Studiums eindeutig überwogen. Gerade<br />
in dieser Hinsicht wurden die Erwartungen<br />
bislang nicht enttäuscht.<br />
Erfahrungen in verschiedenen<br />
Fachbereichen sammeln<br />
Das Studium an der Steinbeis-Hochschule<br />
gliedert sich in einen sogenannten<br />
Common Trunk, dessen Inhalte sich zum<br />
Beispiel aus den Bereichen Organisation,<br />
DRG-Abrechnung, Controlling, BWL,<br />
Qualitätsmanagement, klinische Anatomie<br />
mit Präparationskurs, Medizinrecht<br />
<strong>und</strong> einige mehr zusammensetzen.<br />
Zu den Wahlpflichtfächern, die für die<br />
Schwerpunktstudenten einen besonderen<br />
Fokus auf <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
legen, gehören unter anderem<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
b e r e i c h e rung des klinik a l ltag s<br />
Innere Medizin, Kardiologie, Gefäß- <strong>und</strong><br />
Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie,<br />
Urologie, Viszeralchirurgie, um nur<br />
einige zu nennen. Die Praxiswochen sind<br />
in verschiedenen medizinischen Fachbereichen<br />
zu absolvieren. Die Theorieinhalte<br />
werden laut Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnung<br />
einmal im Monat entweder in<br />
Berlin oder Partnerinstituten in anderen<br />
Städten Deutschlands vermittelt. Die Praxiswochen<br />
können zeitlich <strong>und</strong> örtlich<br />
durch die Studenten frei gewählt werden.<br />
Einzig die Mindestanzahl an St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Leistungsnachweise sind vorgeschrieben.<br />
Fast von Beginn an werden in jeder Vorlesungswoche<br />
Klausuren über die vergangenen<br />
Inhalte geschrieben. Das verlangt<br />
natürlich häufig, dass man sich, obwohl<br />
vielleicht auch gerade in der Klinik eine<br />
anstrengende Woche war, die Lerninhalte<br />
noch einmal vor Augen führt. Die<br />
meisten der Studenten kommen mit<br />
diesem Procedere gut zurecht. Häufig<br />
wurden die Themen in der Vorlesung<br />
zusammen mit dem Dozenten erarbeitet,<br />
so dass das spätere Rekapitulieren<br />
für die Klausur leichter fällt. Im Übrigen<br />
stehen die Dozenten erwartungsgemäß<br />
auch außerhalb der festen Studienzeiten<br />
für Rückfragen zur Verfügung. Zur Vertiefung<br />
der Lerninhalte sind in der Studien-<br />
<strong>und</strong> Prüfungsordnung ebenfalls Zeiten<br />
vorgesehen, die dem Selbststudium<br />
dienen. Jeder der Dozenten wird mittels<br />
eines Evaluierungsbogens bewertet. Die<br />
Studiengangsleiter werten diese aus, die<br />
Dozenten erhalten anschließend Rückmeldung.<br />
Praxiswochen möglichst<br />
in der eigenen Klinik<br />
Nach etwa einem halben Jahr des theoretischen<br />
Studiums begannen viele der<br />
Aus unserem Fach<br />
Bisherige Erfahrungen aus dem In- <strong>und</strong> Ausland haben gezeigt, daß die PAs eine sinnvolle<br />
Bereicherung des Klinikalltages sind:<br />
■ Die Ausbildung ist nicht alleine auf Assistenztätigkeiten im Operationssaal ausgerichtet.<br />
■ Ein Einsatz auf Station, in Funktionsbereichen <strong>und</strong> der Qualitätssicherung ist möglich.<br />
■ Abläufe werden strukturiert <strong>und</strong> optimiert.<br />
■ Die in Weiterbildung befindlichen Ärzte werden entlastet <strong>und</strong> können sich vermehrt ärztlichen<br />
Kerntätigkeiten widmen.<br />
■ Die Weiterbildung der Assistenzärzte wird strukturierter <strong>und</strong> konzentrierter.<br />
■ Eine hohe Zufriedenheit bei Ärzten <strong>und</strong> PAs durch Konzentration auf Kernaufgaben wird<br />
erreicht.<br />
■ Positive Effekte ergeben sich durch Personalentwicklung <strong>und</strong> Mitarbeitermotivation.<br />
Studenten mit den Praxiswochen. Je nach<br />
Schwerpunkt wird versucht, einen mehr<br />
oder weniger großen Anteil der praktischen<br />
Studienzeit in der eigenen Klinik<br />
zu absolvieren, um möglichst viele einzelne<br />
Abteilungen kennenzulernen. Auch<br />
wenn die meisten Abteilungen als solche<br />
bekannt sind, ist es doch etwas völlig anderes,<br />
im Rahmen des PA-Studiums dort<br />
zu arbeiten.<br />
Berührungsängste abbauen<br />
Nicht nur die Krankenschwestern <strong>und</strong><br />
Krankenpfleger der Stationen oder der<br />
Notfallambulanz, sondern auch die assistenzärztlichen<br />
Kollegen haben anfängliche<br />
„Berührungsängste“, die sich durch<br />
bessere Informationen über die Studieninhalte<br />
im Verlauf reduzieren. Gerade<br />
den jungen ärztlichen Kollegen soll vermittelt<br />
werden, dass Physician Assistants<br />
nicht dazu benötigt werden, Ärztinnen<br />
<strong>und</strong> Ärzte zu ersetzen, sondern Routinetätigkeiten<br />
zu übernehmen, damit gerade<br />
im Hinblick auf die Facharztausbildung<br />
wieder Freiräume geschaffen werden<br />
können. Natürlich sind diese Ängste verständlich.<br />
Eine genaue Positionierung<br />
von PAs im Team kann jedoch helfen, diese<br />
Ängste auszuräumen.<br />
Ein Großteil der Studenten hat nach fast<br />
eineinhalb Jahren seine Studienzeit so<br />
organisiert, dass häufig im Anschluss an<br />
die Theoriewoche eine PA-Praxiswoche<br />
absolviert wird. Die verbleibende Zeit arbeitet<br />
man, je nach Vertrag, in der Klinik.<br />
Damit scheint meist ein guter Rhythmus<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ein Transfer von Theorie<br />
<strong>und</strong> Praxis hergestellt. Ein Wechsel der<br />
Zuordnung vom Pflegedienst zum ärztlichen<br />
Dienst <strong>und</strong> somit zum eigentlichen<br />
Berufsbild ist in manchen Kliniken bereits<br />
während des Studiums möglich.<br />
45
46<br />
Aus unserem Fach<br />
Eine gute Entscheidung!<br />
Die drei Studienarbeiten einschließlich<br />
der Bachelorthesis werden parallel<br />
geschrieben. Die erste Studienarbeit<br />
ist bereits absolviert. Die zweite ist am<br />
Ende des aktuellen Studienjahres abzugeben,<br />
die Bachelorthesis selbstverständlich<br />
zum Ende des Studiums. Für<br />
diese schriftlichen Arbeiten steht man<br />
sinnvollerweise sowohl mit den Studiengangsleitern<br />
der Kliniken als auch der<br />
Hochschule eng in Kontakt, die insbesondere<br />
beim wissenschaftlichen Ansatz der<br />
Arbeiten Unterstützung anbieten. Zum<br />
jetzigen Zeitpunkt kann man die Aussage<br />
treffen, dass der weitaus überwiegende<br />
Teil der Studenten die bisherige Studienzeit<br />
gut bis sehr gut bewältigt hat. Zeit<br />
für eine kleine Ruhepause bleibt wohl<br />
nicht. Die Anforderungen werden erwartungsgemäß<br />
eher steigen.<br />
Insgesamt führt eine gute Unterstützung<br />
seitens der Kliniken für das PA-Studium<br />
dazu, dass die Entscheidung, sich für<br />
diesen neuen Berufsweg entschieden zu<br />
haben, als richtig angesehen wird. Die<br />
Verknüpfung der bisherigen Ausbildungen<br />
<strong>und</strong> häufig mehrjährigen klinischen<br />
Erfahrung der Studenten mit den Inhalten<br />
des Studiums erweist sich mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit als eine sehr gute<br />
Kombination für die Arbeit nach einem<br />
erfolgreichen Studienabschluss.<br />
Sven Seelisch<br />
Andreas Bonk<br />
Hartmut Siebert<br />
Generalsekretär der Deutschen<br />
Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>,<br />
Berlin<br />
Reinhard Hoffmann<br />
Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik<br />
Frankfurt am Main, Ausschuss<br />
Versorgung, Qualität <strong>und</strong> Sicherheit der<br />
Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
m e h r i n fo s<br />
Sven Seelisch,<br />
Berufsgenossenschaftliche<br />
Unfallklinik<br />
Frankfurt am Main,<br />
studiert Physician<br />
Assistance an der<br />
Steinbeis-Hochschule<br />
Berlin.<br />
www.steinbeishochschule.de<br />
Andreas Bonk,<br />
Berufsgenossenschaftliche<br />
Unfallklinik<br />
Frankfurt am<br />
Main, Ausschuss<br />
Versorgung, Qualität<br />
<strong>und</strong> Sicherheit der<br />
Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Aus unserem Fach<br />
Einladung nach BadenBaden: Ende April/Anfang Mai findet zum 60. Mal im Baden-Badener Kongresshaus der Frühjahrskongress der Süddeutschen<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen statt.<br />
VSOU- J A H R E S TAG U N G<br />
Jubiläumskongress<br />
soll Klarheit schaffen<br />
Zum 60. Mal in Folge findet vom 28. April bis 1. Mai <strong>2012</strong> in Baden-Baden die Jahrestagung der<br />
Vereinigung Süddeutscher Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen statt. Circa 3.000 Teilnehmer werden<br />
erwartet. Unter der Leitung des diesjährigen Kongresspräsidenten Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer<br />
steht die Jahrestagung unter dem Motto: „Klarheit“.<br />
„Meine Zielsetzung ist es, dass die Teilnehmer<br />
dieses Kongresses mit dem Bewusstsein<br />
zurückfahren, dass ihnen der<br />
eine oder andere Sachverhalt klarer geworden<br />
ist“, so der Kongresspräsident.<br />
Mit einem vielfältigen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Programm auf sehr hohem Niveau<br />
soll dem niedergelassenen <strong>und</strong> klinisch<br />
tätigen Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
über vier Tage ausreichend Gelegenheit<br />
gegeben werden, sich umfassend auszutauschen,<br />
weiterzubilden <strong>und</strong> sich mit<br />
praktischen Anregungen <strong>und</strong> interessanten<br />
Neuerungen für die eigene Tätigkeit<br />
auseinanderzusetzen. Mit über 400 Programmpunkten,<br />
Vorträgen, Workshops,<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Postern <strong>und</strong> Seminaren oder zum Beispiel<br />
mit Falldiskussionen zum Erfahrungsaustausch<br />
schwieriger klinischer Fälle bietet<br />
die Jahrestagung eine anerkannte Plattform<br />
dafür. Durch die enge Verflechtung<br />
orthopädisch-unfallchirurgischer Themen<br />
sollen auch vermehrt Unfallchirurgen angesprochen<br />
werden.<br />
Damit für jeden Kongressteilnehmer etwas<br />
dabei ist, wurden die Themen bewusst<br />
breit gefächert <strong>und</strong> in vier Hauptthemen<br />
gegliedert:<br />
■ Infektionen (bei Implantaten, nach<br />
Frakturversorgung, infizierte Pseudoarthorse,<br />
Prävention)<br />
■ Knie (Arthrose, Knorpelchirurgie, Endoprothesen,<br />
Trauma, Patellofemorale<br />
Luxation)<br />
■ Schmerzen an der Wirbelsäule (unspezifisch,<br />
degenerativ, Osteoporose,<br />
Frakturen)<br />
■ Sicherheit in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(in Ordination <strong>und</strong> Krankenhaus,<br />
Qualitätssicherung, Register,<br />
klinische Pfade)<br />
Weiterhin sollen die freien Themen die<br />
Möglichkeit bieten, Aktuelles <strong>und</strong> Interessantes<br />
außerhalb der Hauptthemen zu<br />
präsentieren <strong>und</strong> zu diskutieren.<br />
Foto: Text, PR & Mehr<br />
47
48<br />
Aus unserem Fach<br />
Nachwuchsförderung<br />
Ein besonderes Anliegen ist dabei wieder<br />
die Förderung des orthopädischen<br />
<strong>und</strong> unfallchirurgischen Nachwuchses.<br />
„Neben circa 220 Kurzvorträgen wird<br />
es während der gesamten Kongressdauer<br />
ein spezielles Programm für in<br />
Fortbildung Stehende geben, wir freuen<br />
uns, wenn dieses Jahr wieder viele<br />
inte ressierte Assistenten/innen teilnehmen“,<br />
erklärt Krismer. In Kleingruppen,<br />
begleitet durch ausgewählte Instruktoren,<br />
durchlaufen die Assistenten/innen<br />
während der gesamten Kongressdauer<br />
ein tägliches OP-Training sowie besonders<br />
fortbildungsrelevante Vortragsblöcke,<br />
Sym posia, Diskussionen <strong>und</strong> Update-<br />
Sitzungen. Zur Förderung des wissen-<br />
I N T E RV I E W<br />
schaftlichen Nachwuchses lobt die VSOU<br />
einen Nachwuchsförderpreis aus, welcher<br />
erneut von der Firma Rottapharm<br />
Madaus gesponsert worden ist.<br />
Nicht nur für Orthopäden <strong>und</strong><br />
Unfallchirurgen<br />
Natürlich sind auch wieder die Nachbar-<br />
Disziplinen wie Ärzte für physikalische<br />
<strong>und</strong> rehabilitative Medizin, Rheumatologen,<br />
Schmerztherapeuten, Rehabilitationswissenschaftler,<br />
Physiotherapeuten<br />
sowie Vertreter der Pflege herzlich willkommen.<br />
Entsprechend breitgefächert<br />
ist das wissenschaftliche Programm,<br />
welches die Chance bietet, Wertvolles<br />
für den beruflichen Alltag mitzunehmen.<br />
Am Sonntag, den 29. April <strong>2012</strong>, findet<br />
„BadenBaden ist seit<br />
zehn Jahren mein Fixpunkt“<br />
Sehr geehrter Herr Prof. Krismer, Sie<br />
laden unter dem Motto „Klarheit“ zur<br />
60. Jahrestagung ein. Warum haben Sie<br />
dieses Motto gewählt?<br />
Prof. Krismer: Klarheit bedeutet zu wissen,<br />
worum es geht: Klare Entscheidungen<br />
sind solche, die auf soliden<br />
Gr<strong>und</strong>lagen basieren <strong>und</strong> mit gutem<br />
Urteilsvermögen getroffen wurden. Solche<br />
Entscheidungen wünschen sich die<br />
Patienten von uns Ärzten, <strong>und</strong> solche<br />
Entscheidungen wünschen wir uns als<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen.<br />
Welche Themen stehen <strong>2012</strong> im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung?<br />
Der Wirbelsäulenschmerz ist ein Thema,<br />
welches mich schon zweieinhalb Jahrzehnte<br />
beschäftigt. Es wird im Kongress<br />
eine Übersicht über die organischen<br />
Schmerzursachen <strong>und</strong> ihre Behandlungsmöglichkeiten<br />
geboten. Bei den meisten<br />
Menschen mit Wirbelsäulenschmerzen<br />
im Kurhaus Baden-Baden außerdem ein<br />
Patiententag statt.<br />
Begleitet wird die 60. Jahrestagung der<br />
VSOU wieder von einer großen Fachausstellung<br />
mit ca. 160 Ausstellern aus<br />
verschiedenen Branchen der Industrie.<br />
Der Kongress-Teilnehmer wird zu einem<br />
aktuell informierten Anwender für die<br />
technischen Erneuerungen <strong>und</strong> kann<br />
auch hier unter dem Angebot an Schulungen<br />
<strong>und</strong> Workshops auswählen.<br />
Quelle: VSOU<br />
m e h r i n fo s<br />
www.vsou.de<br />
Prof. Martin Krismer, Direktor der Universitätsklinik für <strong>Orthopädie</strong> Innsbruck, plant den VSOU-Kongress<br />
seit Jahren fest in seinem Kongresskalender ein. In diesem Jahr kommt er als Kongresspräsident nach<br />
Baden-Baden <strong>und</strong> baut weniger auf kurzlebige Innovation <strong>und</strong> mehr auf bewährte Programmstrukturen.<br />
Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer, Direktor der<br />
Universitätsklinik für <strong>Orthopädie</strong> Innsbruck, ist<br />
Kongresspräsident der 60. Jahrestagung der<br />
VSOU.<br />
zeigen die bildgebenden Verfahren keine<br />
Veränderungen, welche besonders häufig<br />
mit Schmerzen assoziiert sind. Diese<br />
Menschen mit Schmerzen an der Wirbelsäule<br />
können nur konservativ behandelt<br />
werden. Bei chronischen Schmerzen<br />
spielen die Eigenverantwortlichkeit der<br />
betroffenen Menschen für die eigene Ges<strong>und</strong>heit,<br />
ein Training zur Erhöhung der<br />
Ausdauer <strong>und</strong> psychologische Maßnahmen<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Das Kniegelenk ist jenes Gelenk, welches<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen wohl<br />
am meisten beschäftigt. Hier wird eine<br />
breite Palette von Symposien <strong>und</strong> auch<br />
freien Vorträgen geboten, welche sich mit<br />
neuen Aspekten beschäftigen, vom Trauma<br />
bis zum Gelenksinfekt.<br />
Infektionen stellen eine große Herausforderung<br />
in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
dar. Sie können das angestrebte Operationsergebnis<br />
nicht nur zunichte machen,<br />
sondern in katastrophalen Fällen zu Am-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
putation, Gelenkversteifung oder sogar<br />
zum Tod führen. Trotz der Fortschritte in<br />
Prävention, Antibiotikatherapie <strong>und</strong> chirurgischen<br />
Maßnahmen sind Infektionen<br />
nicht besiegt, sondern aktueller denn je<br />
<strong>und</strong> stellen eine große Herausforderung<br />
für die Zukunft unseres Faches dar.<br />
Für das vierte Hauptthema „Sicherheit“<br />
wurden zwei Symposien gewählt. In einem<br />
Symposium wird diskutiert, was zu tun ist,<br />
wenn ein Fehler eingetreten ist, im anderen<br />
geht es darum, diese Fehler zu vermeiden.<br />
Wo sehen Sie die Besonderheiten beim<br />
BadenBadener Kongress?<br />
Eine Vielzahl an Symposien, gestaltet<br />
durch anerkannte Experten, prägt die<br />
Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen.<br />
Zahlreiche Kurse, Symposien <strong>und</strong> Sitzungen<br />
bieten vor allem auch für Kollegen<br />
aus dem niedergelassenen Bereich eine<br />
im deutschen Sprachraum enorme Fülle<br />
an Informationen. In den letzten Jahren<br />
ist das Assistentenprogramm dazugekommen,<br />
welches abgestimmt ist auf die<br />
Bedürfnisse unserer jungen Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen. Durch Operationskurse,<br />
spezielle Symposien <strong>und</strong> Seminare während<br />
der gesamten Kongressdauer ist dieses<br />
Programm einzigartig.<br />
Gibt es Neuerungen <strong>und</strong> Innovationen in<br />
der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>?<br />
Klinische Neuerungen vollziehen sich<br />
langsam, <strong>und</strong> ihre Bewertung erfolgt<br />
über Jahre hin. Viele sensationelle Inno-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
vationen haben sich zu Eintagsfliegen<br />
entwickelt. Daher nehme ich davon Abstand,<br />
einzelne klinische Entwicklungen<br />
hervorzuheben. Im Bereich der Stammzellenforschung<br />
ergeben sich immer<br />
wieder interessante Aspekte, die auch in<br />
einem eigenen Symposium präsentiert<br />
werden <strong>und</strong> vielleicht einmal Eingang<br />
in die klinische Routine finden werden.<br />
Bei Gelenkinfektionen gibt es neue Antibiotika<br />
<strong>und</strong> in der Osteoporosetherapie<br />
neue Medikamente, die vor wenigen<br />
Jahren noch nicht zur Verfügung standen.<br />
Mehr von standespolitischer Bedeutung<br />
– aber ebenfalls ganz neu – ist der Versorgungsatlas<br />
„Orthopädische Eingriffe“<br />
in Deutschland.<br />
Was erwartet den Teilnehmer im Vergleich<br />
zu den Vorjahren an Neuerungen<br />
im KongressProgramm?<br />
Die wesentlichste Neuerung ist ein<br />
durchgehendes Assistentenprogramm an<br />
allen dreieinhalb Tagen während der gesamten<br />
Kongressdauer. Im Übrigen ist die<br />
altbewährte Struktur des Programms in<br />
Tradition der früheren VSOU-Kongresse<br />
fortgesetzt worden.<br />
Im Hinblick auf die Umbenennung der<br />
VSO in VSOU laden Sie vermehrt auch<br />
unfallchirurgische Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />
ein. Was wird speziell für niedergelassene<br />
Unfallchirurgen geboten?<br />
In acht Sitzungen des Hauptprogramms<br />
werden traumatologische Themen mit<br />
Vorträgen von führenden Vertretern der<br />
Traumatologie in Deutschland behandelt.<br />
Aber auch die Hauptthemen „Sicherheit“<br />
Aus unserem Fach<br />
<strong>und</strong> „Infektionen“ sprechen naturgemäß<br />
Interessensgebiete sowohl des niedergelassenen<br />
als auch des im stationären Bereich<br />
tätigen Traumatologen an.<br />
Was war für Sie der Anlass, die Motivation,<br />
die Jahrestagung in der Funktion als<br />
Kongresspräsident zu begleiten? Welche<br />
persönlichen Ziele haben Sie sich für diese<br />
Jahrestagung gesetzt, beziehungsweise<br />
welches ist Ihr ganz persönliches Lieblingsthema<br />
auf der 60. Jahrestagung?<br />
Ich habe 1993, also vor circa 20 Jahren,<br />
meinen ersten Vortrag in Baden-Baden<br />
gehalten. Seither habe ich in den meisten<br />
Jahren diesen Kongress besucht, meist<br />
aktiv als Vorsitzender oder Referent. Die<br />
zeitlichen Restriktionen, die man in einer<br />
Führungsposition hat, erlauben nicht<br />
die ungezielte Teilnahme an Kongressen,<br />
sondern erfordern immer eine starke Selektion.<br />
In diesem Sinn war meine Entscheidung,<br />
in den vergangenen zehn Jahren<br />
den Kongress der VSOU als Fixpunkt<br />
in meinen jährlichen Kongresskalender<br />
einzuplanen, eine Vorentscheidung <strong>und</strong><br />
starke Zustimmung zu Struktur <strong>und</strong> Qualität<br />
des Kongresses. Es ist meine persönliche<br />
Motivation <strong>und</strong> auch das Ziel, das ich<br />
als Kongresspräsident verfolgt habe <strong>und</strong><br />
weiter verfolge, ein fachlich möglichst<br />
gutes Programm zu gestalten. Mein Lieblingsthema<br />
ist für mich die „Wirbelsäule“,<br />
aber auch die zwei Symposien zur „Sicherheit“<br />
waren mir ein besonderes Anliegen.<br />
Vielen Dank!<br />
Interview: Brigitte Ustrabowski<br />
49
50<br />
Aus unserem Fach<br />
D G CH KO N G R E SS<br />
Chirurgie in Partnerschaft<br />
Unter diesem Motto findet vom 24. bis 27. April der Jahreskongress der<br />
Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin statt. Kongresspräsident ist<br />
Prof. Dr. Markus W. Büchler, Heidelberg.<br />
Sehr geehrte Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />
liebe Mitglieder der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>,<br />
sehr herzlich lade ich Sie zum 129. Kongress<br />
der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />
mit all ihren Fachgesellschaften<br />
ein. In bester Tradition wird diese wichtige<br />
Veranstaltung für alle Chirurgen<br />
in Deutschland vom 24. April bis zum<br />
27. April <strong>2012</strong> im ICC Berlin stattfinden.<br />
Als Motto für die Jahrestagung <strong>2012</strong><br />
habe ich „Chirurgie in Partnerschaft“ gewählt.<br />
Die Chirurgie, getragen von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Chirurgie <strong>und</strong> ihren<br />
zehn großen Fachgesellschaften, ist<br />
heute mehr denn je eine zentrale Disziplin<br />
der Medizin <strong>und</strong> damit bedeutender<br />
Bestandteil moderner Diagnostik <strong>und</strong><br />
Therapie für unsere Patienten.<br />
Kollegiale Partnerschaft mit den uns<br />
unmittelbar zuweisenden <strong>und</strong> zugeordneten<br />
ärztlichen Kollegen anderer<br />
Diszi plinen macht die Chirurgie zu einer<br />
modernen <strong>und</strong> von unseren Patienten<br />
dringend erwünschten interdisziplinären<br />
Kraft. Ich denke hier im Besonderen<br />
an die Partnerfächer Kardiologie <strong>und</strong><br />
Kardiochirurgie, Pädiatrie <strong>und</strong> Kinderchirurgie,<br />
Neurologie <strong>und</strong> Neurochirurgie,<br />
Medizinische <strong>und</strong> Chirurgische Onkologie<br />
sowie die <strong>Orthopädie</strong>, <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
<strong>und</strong> rekonstruktive Chirurgie.<br />
Uns Chirurgen gleichermaßen nahe steht<br />
die Anästhesie als täglicher Partner im<br />
Operationssaal. Der Chirurgenkongress<br />
<strong>2012</strong> wird diese so notwendigen Partner-<br />
DGCH-Präsident Prof. Dr. Markus W. Büchler,<br />
Ärztlicher Direktor der Abteilung für Allgemeine,<br />
Viszerale <strong>und</strong> Transplantationschirurgie am<br />
Universitätsklinikum Heidelberg<br />
schaften intensiv beleuchten, aber auch<br />
kritische Entwicklungen im Sinne von<br />
„unerwünschten Umarmungen“ transparent<br />
machen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt des Deutschen<br />
Chirurgenkongresses <strong>2012</strong> wird die Chirurgische<br />
Forschung sein. Die Entwicklung<br />
unseres Faches ist überaus dynamisch,<br />
weil so viel <strong>und</strong> so erfolgreich geforscht<br />
wird. Die Chirurgische Forschung<br />
ist besonders innovativ, wenn wir zum<br />
Beispiel an die Entwicklung neuer Materialien<br />
<strong>und</strong> Prothesen zum Ersatz von<br />
Organen oder des Bewegungsapparats<br />
<strong>und</strong> die geniale Entwicklung neuer Operationsverfahren<br />
denken.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der positiven Erfahrungen<br />
während des letzten Kongresses wird es<br />
auch diesmal wieder Schwerpunktthemen<br />
an allen Kongresstagen geben. Als<br />
Thementage haben wir „Forschung <strong>und</strong><br />
Studien“, „Chirurgie <strong>und</strong> Partnerschaft“,<br />
„perioperative <strong>und</strong> Intensivmedizin“ sowie<br />
„Management <strong>und</strong> Organisation“<br />
gewählt. Als Highlight wird es erstmals<br />
an jedem Vormittag im Saal 3 Übertragungen<br />
von Liveoperationen aus unterschiedlichen<br />
Kliniken (unter anderem<br />
aus der <strong>Unfallchirurgie</strong>) geben.<br />
Berlin ist nicht nur unsere politische<br />
Hauptstadt, sondern auch die heimliche<br />
Hauptstadt der kulturellen Vielgestaltigkeit<br />
<strong>und</strong> der offenen Herzlichkeit für<br />
Besucher. Ein interessantes <strong>und</strong> abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm erwartet<br />
Sie.<br />
Mein Kongressteam <strong>und</strong> ich freuen uns<br />
auf Ihren Besuch beim Chirurgenkongress<br />
<strong>2012</strong> <strong>und</strong> auf Ihre vielen Beiträge<br />
zur Weiterentwicklung <strong>und</strong> Erhaltung<br />
unseres Faches Chirurgie.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Prof. Dr. Markus W. Büchler<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />
für Chirurgie 2011/<strong>2012</strong><br />
m e h r i n fo s<br />
www.chirurgie<strong>2012</strong>.de<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
52<br />
Aus unserem Fach<br />
EFO R T 2 0 1 2<br />
Europa schaut nach Berlin<br />
Der EFORT-Kongress <strong>2012</strong> in Berlin bietet Updates zu allen Spezialitäten, einen neuen Rekord an eingereichten<br />
Beiträgen <strong>und</strong> eine Vielzahl von Formaten, die jeweils zielgruppenorientierte Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
bieten. Neben thematischen Schwerpunkten r<strong>und</strong> um die „UN-Dekade für Verkehrssicherheit“<br />
<strong>und</strong> das „Europäische Jahr für aktives <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Altern“ sind zwei Ehrenvorlesungen ebenso unter den<br />
Highlights wie die neuen „Cross Fire Sessions“, ein Forum des kontroversiellen Dialogs.<br />
Vom 23. bis 25. Mai <strong>2012</strong> wird in der<br />
deutschen Hauptstadt der 13. Kongress<br />
der EFORT, der European Federation of<br />
National Associations of Orthopaedics<br />
and Traumatology, stattfinden – <strong>und</strong><br />
damit das wichtigste wissenschaftliche<br />
Ereignis auf europäischer Ebene für Orthopäden<br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgen. „Dass<br />
der EFORT Kongress am Standort Berlin<br />
stattfindet, ist nicht nur eine Auszeichnung<br />
für die deutsche <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong>. Die Entscheidung unterstreicht<br />
auch das Committment von<br />
EFORT, eine gemeinsame Plattform für<br />
die Aus- <strong>und</strong> Fortbildung in <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Traumatologie aller europäischen<br />
Nationen auf möglichst vergleichbarem<br />
Niveau zu schaffen“, sagt Univ.-Prof. Dr.<br />
Dieter Wirtz, Direktor der Klinik für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> des Universitätsklinikums<br />
Bonn, Beiratsmitglied<br />
des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische<br />
Chirurgie DGOOC <strong>und</strong> einer der<br />
beiden local organiser von EFORT <strong>2012</strong>.<br />
„Die gute Erreichbarkeit <strong>und</strong> die Tatsache,<br />
dass die kulturelle, politische <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche Geschichte von Ost-<br />
<strong>und</strong> Westeuropa in Berlin auf einzigartige<br />
Weise verschmilzt, lässt uns hoffen,<br />
dass wir diesmal auch besonders viele<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus Osteuropa<br />
begrüßen werden können.“ Das Interesse<br />
ist jedenfalls erkennbar groß. „An die<br />
4.000 eingereichte Abstracts, aus denen<br />
für die Free-Paper-Sessions etwa 600 bis<br />
700 ausgewählt werden, geben uns auch<br />
die Möglichkeit, viele originelle neue Ideen<br />
zu entdecken“, unterstreicht der zweite<br />
local organiser Univ.-Prof. Dr. Karsten<br />
Dreinhöfer, Charité Universitätsmedizin<br />
<strong>und</strong> Chefarzt der Abteilung <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> der Klinik Medical<br />
Park Berlin Humboldtmühle sowie Vizepräsident<br />
des Berufsverbandes der Fachärzte<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(BVOU). „Aufgr<strong>und</strong> der Vielfalt an historischen<br />
<strong>und</strong> wissenschaftlichen Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> Erfahrungen in Europa kann<br />
EFORT eine kreative Breite abbilden, die<br />
regional, sprachlich <strong>und</strong> kulturell einge-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Foto: EFORT
schränktere Kongresse nicht bieten können. Das ist sicher auch<br />
ein wichtiger Gr<strong>und</strong> für die konkurrenzlose Anziehungskraft<br />
der EFORT-Meetings weit über Europas Grenzen hinaus. Wir<br />
erwarten Teilnehmer aus 90 Ländern. Zudem erlaubt dieses<br />
grenzüberschreitende Zusammenkommen auf europäischer<br />
Ebene ein ,Lernen von Nachbarn‘ <strong>und</strong> zunächst ein besseres<br />
Verstehen, später dann vielleicht ein Zusammenwachsen der<br />
verschiedenen Kulturen.“<br />
Internationale Schwerpunkte: Verkehrssicherheit <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong>es Altern<br />
Zwei thematische Schwerpunkte werden in Berlin aktuelle internationale<br />
Initiativen bilden: die „UN-Dekade für Verkehrssicherheit“<br />
– mit vielen Beiträgen zur Unfallvermeidung sowie<br />
Behandlung von Verletzungen <strong>und</strong> Verletzungsfolgen – <strong>und</strong> das<br />
„Europäische Jahr für aktives <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Altern“. Hier sind<br />
die Präsentationen vor allem degenerativen Erkrankungen des<br />
Haltungs- <strong>und</strong> Bewegungsapparates gewidmet. Der aktuelle<br />
Stand des Wissens zu operativen <strong>und</strong> konservativen Behandlungsoptionen,<br />
zu modernen Konzepten der Rehabilitation <strong>und</strong><br />
Schmerzbehandlung, zu multimodalen Ansätzen der Rückenschmerztherapie<br />
sowie zum Management von Osteoporose<br />
sind wichtige Programmschwerpunkte.<br />
Besonders geachtet wird auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
geladenen Vorträgen erfahrener Experten <strong>und</strong> freien<br />
Präsentationen jüngerer Forscherinnen <strong>und</strong> Forscher, die nicht<br />
selten auch etablierten Experten den Blick für neue, unkonventionelle<br />
Herangehensweisen öffnen können.<br />
„Weltweit einzigartig <strong>und</strong> <strong>2012</strong> nochmals erweitert, ist auch<br />
die Vielfalt der beim EFORT-Kongress gebotenen Formate, die<br />
allen Interessierten – Generalisten, Spezialisten <strong>und</strong> Berufsanfängern<br />
– maßgeschneidert jeweils das bieten, was sie für ihre<br />
individuelle Fortbildung benötigen“, betont Prof. Wirtz.<br />
„Instructional Lectures“ <strong>und</strong> Symposia bieten Präsentationen<br />
des „State-of-the-Art“ zu den aktuellen Themen, gehalten von<br />
international renommierten Experten. Veranstaltungen der<br />
verschiedenen Specialty Societies erlauben den Austausch unter<br />
Experten auf höchstem Niveau. Der „Comprehensive Review<br />
Course“ (CRC) fasst den wesentlichen Stoff der europäischen<br />
<strong>und</strong> nationalen orthopädisch/unfallchirurgischen Facharztprüfung<br />
an einem Tag zusammen. In kleinem Rahmen gehaltene<br />
„Experts-meet-Experts“-Sitzungen (ExMEx) werden in Berlin<br />
zu den Themen Azetabulum-Frakturen, periprothetische Frakturen,<br />
Kreuzband-Revisionchirurgie <strong>und</strong> Behandlung von Fragilitätsfrakturen<br />
angeboten werden.<br />
Zementieren oder nicht?<br />
Kontroversielle Cross Fire Sessions<br />
„Zu den Highlights des Kongresses zählen für mich nicht zuletzt<br />
jene Formate, in denen unterschiedliche Standpunkte zum<br />
gleichen Thema aufeinandertreffen“, so Prof. Dreinhöfer. „Das<br />
sind einerseits die bereits bewährten ‚Controversial Case Discussions’<br />
(CDC), in denen wir zur Diskussion von Fallbeispielen<br />
einladen, etwa zur Versorgung von Polytraumen, zu Deformitäten<br />
der unteren Extremitäten, zu Hüftgelenksdysplasien oder<br />
zu Infekten der Wirbelsäule. Zum anderen gibt es erstmals das<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Aus unserem Fach<br />
VorsitZende des local organiZing committee<br />
Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Charité<br />
Universitätsmedizin <strong>und</strong> Chefarzt<br />
der Abteilung <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> der Klinik Medical<br />
Park Berlin Humboldtmühle sowie<br />
Vizepräsident des Berufsverbandes<br />
der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
neue Format der ‚Cross Fire Sessions’ (CFS), in denen ausgewiesene<br />
Fachleute ebenfalls kontroverse Positionen zu Themen<br />
wie zementierte versus unzementierte Versorgung beim alten<br />
Menschen, operative versus konservative Behandlung osteoporotischer<br />
Wirbelfrakturen oder der Behandlung des Epiphysiolysis<br />
capitis femoris darstellen werden.“<br />
Mit Spannung werden auch die Ehrenvorlesungen von Prof. Reinhold<br />
Ganz, dem Pionier der Osteotomie im Beckenbereich, <strong>und</strong><br />
von Prof. Bernard Morrey, einem Vorreiter der Ellbogenchirurgie<br />
<strong>und</strong> der Ellbogenendoprothetik, erwartet. „Nicht zuletzt wird<br />
auch die Industrieausstellung, die an Größe <strong>und</strong> Format ihresgleichen<br />
sucht, interessante Impulse liefern“, so Prof. Wirtz.<br />
Schnittstelle zwischen Ost <strong>und</strong> West<br />
Ganz Besonderes haben sich die Gastgeber aber auch für das<br />
Rahmenprogramm, unter anderem die traditionelle Kongress-<br />
Party, einfallen lassen. „Berlin ist gegenwärtig sicher eine der<br />
faszinierendsten, lebendigsten <strong>und</strong> hipsten Städte der Welt“, so<br />
Prof. Dreinhöfer. „Diese Stadt hat Medizingeschichte geschrieben,<br />
insbesondere in der Charité, <strong>und</strong> die architektonische,<br />
städtebauliche <strong>und</strong> kulturelle Fülle, die Berlin bietet, lässt sich<br />
kaum beschreiben. Um den Kongressteilnehmern einige dieser<br />
zahllosen Façetten näherzubringen, laden wir zur ‚Berlin Night’<br />
in das legendäre KaDeWe. Entertainment <strong>und</strong> erlesene Gaumenfreuden<br />
sollen helfen, einander auch menschlich näherzukommen<br />
<strong>und</strong> neben fachlichen Diskussionen auch persönliche<br />
Fre<strong>und</strong>schaften zu knüpfen – vor allem, so hoffen wir, kulturübergreifende<br />
zwischen Ost- <strong>und</strong> Westeuropa.“<br />
Quelle: EFORT<br />
lo c a l o rg a n i Z e r s<br />
Prof. Dr. Dieter Wirtz, Direktor der<br />
Klinik für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Unfall -<br />
chirurgie des Universitätsklinikums<br />
Bonn, Beiratsmitglied des Vorstandes<br />
der Deutschen Gesell schaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische<br />
Chirurgie (DGOOC)<br />
Dieter C. Wirtz, Karsten E. Dreinhöfer mit Florian Gebhard,<br />
Ulrich Stöckl, Karl-Dieter Heller <strong>und</strong> Klaus-Peter Günther<br />
53
54<br />
Aus unserem Fach<br />
E S T E S<br />
Europäische Vereinigung<br />
der Unfallchirurgen<br />
Die European Society for Trauma and Emergency Surgery (ESTES) ist die europäische Vereinigung für Trauma<br />
<strong>und</strong> Notfallchirurgie <strong>und</strong> repräsentiert über 25 nationale wissenschaftliche Gesellschaften mit insgesamt<br />
10.000 institutionellen <strong>und</strong> 800 individuellen Mitgliedern. Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(DGU) ist die größte nationale Mitgliedgesellschaft der ESTES.<br />
ESTESKongress: Der nächste Europäische Kongress der ESTES findet vom 12. bis zum 15. Mai <strong>2012</strong> in<br />
Basel statt.<br />
Entsprechend den nationalen Gegebenheiten<br />
wird die <strong>Unfallchirurgie</strong> teils<br />
durch Unfallchirurgen, durch Allgemeinchirurgen<br />
mit unfallchirurgischer<br />
Zusatzausbildung oder Allgemeinchirur-<br />
e s t e s ko n g r e s s<br />
Der nächste Europäische Kongress der ES-<br />
TES findet vom 12. bis zum 15. Mai <strong>2012</strong> in<br />
Basel unter den Kongresspräsidenten<br />
Dominik Heim <strong>und</strong> Reto Babst statt. Das<br />
definitive Programm zu den verschiedenen<br />
Themen der <strong>Unfallchirurgie</strong>, der Notfallchirurgie<br />
<strong>und</strong> der Katastrophenmedizin ist<br />
bereits fertig gestellt <strong>und</strong> auf der Internetseite<br />
www.estescongress<strong>2012</strong>.org ein zusehen.<br />
Neben freien wissenschaftlichen<br />
Vorträgen sind auch aktive Podiumsdiskussionen<br />
<strong>und</strong> Instructional Lecture<br />
Courses sowie Poster- <strong>und</strong> Video-Sessions<br />
geplant. Mitglieder der DGU erhalten als<br />
institutionelle Mitglieder reduzierte<br />
Registrierungsgebühren <strong>und</strong> sind bereits<br />
jetzt herzlich zur Teilnahme eingeladen.<br />
www.estesonline.org<br />
gen in Kombination mit orthopädischen<br />
Chirurgen abgedeckt. Die Kernbereiche<br />
der ESTES liegen daher in der Versorgung<br />
des Unfallverletzten, inklusive des<br />
thorako-abdominellen Traumas, des Extremitätentraumas<br />
sowie in der Notfallchirurgie.<br />
Die verschiedenen Aktivitäten der ESTES<br />
werden in den Sektionen Skeletal Trauma,<br />
Visceral Trauma, Emergency Surgery,<br />
Disaster and Military Surgery <strong>und</strong> Education<br />
bearbeitet. Neben dem Executive<br />
<strong>und</strong> dem Large Board mit allen nationalen<br />
Delegierten gestalten diese Sektionen<br />
die Aktivitäten der ESTES. Die Mitglieder<br />
der DGU sind ausdrücklich zu einer<br />
Mitwirkung, sei es als Mitglieder der<br />
DGU oder als individuelle Mitglieder der<br />
ESTES, aufgerufen.<br />
Beteiligung an der Dekade<br />
für Road Safety<br />
Die ESTES beteiligt sich in Zusammenarbeit<br />
mit der DGU aktiv an der Dekade für<br />
Foto: Abderitestatos<br />
Road Safety der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />
(WHO). Im Rahmen der UN-Dekade<br />
2011 bis 2020 für Verkehrssicherheit<br />
hat die ESTES eine erste europaweite<br />
Umfrage zur Qualität der Versorgung<br />
von Unfallopfern in den verschiedenen<br />
europäischen Ländern gestartet. Die im<br />
Laufe des Frühjahrs <strong>2012</strong> erwarteten<br />
Ergebnisse dieser Umfrage werden mit<br />
der WHO diskutiert im Hinblick auf eine<br />
Verbesserung der Versorgung von Unfallopfern<br />
<strong>und</strong> möglichen Präventionsmaßnahmen.<br />
Europäisches Traumaregister<br />
wird angestrebt<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist auch die<br />
Ini tiative zur Etablierung eines europäischen<br />
Traumaregisters zu sehen. Ein<br />
entsprechender Vorantrag wurde bei der<br />
Europäischen Union (EU) gestellt, <strong>und</strong><br />
mittelfristig wird ein europäisches Traumaregister<br />
angestrebt. Letztendlich soll<br />
das Ziel sein, unter europäischem Dach<br />
ein Traumaregister mit den 30 relevanten<br />
Parametern zu entwickeln, die aus den<br />
einzelnen bereits existierenden Traumaregistern<br />
wie dem TraumaRegister<br />
DGU®, dem englischen TARN oder dem<br />
skandinavischen SCANTEM extrahiert<br />
werden können. Diejenigen Länder, die<br />
noch kein Traumaregister haben, können<br />
sich am einfachsten einem der etablierten<br />
Traumaregister anschließen, um hier<br />
an der Initiative mitzuwirken.<br />
Prof. Dr. Ingo Marzi<br />
Prof. Dr. Ingo Marzi ist<br />
Präsident der ESTES.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
T R AU M A N E T Z W E R K D G U ®<br />
Einladung zum 4. Jahreskongress<br />
Am 31. März 2011 findet im Maritim Hotel in Halle/Saale der vierte Jahreskongress des<br />
TraumaNetzwerkes DGU ® statt.<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
das Projekt TraumaNetzwerk ® der DGU<br />
schreitet nun im vierten Jahr erfolgreich<br />
voran. Die Vernetzung der Traumazentren<br />
in Deutschland in den regionalen<br />
TraumaNetzwerken wird im Verlauf des<br />
Jahres <strong>2012</strong> weitestgehend abgeschlossen<br />
sein. Dies ist Gr<strong>und</strong> genug, kritisch zu<br />
hinterfragen, was bisher erreicht wurde.<br />
Im Rahmen des 4. Jahreskongresses zum<br />
TraumaNetzwerk ® DGU sollen deshalb<br />
erste flächendeckende Zahlen zu Änderungen<br />
in Organisation-, Struktur- <strong>und</strong><br />
Ergebnisqualität in Traumazentren <strong>und</strong><br />
-Netzwerken präsentiert werden.<br />
Bisherige Erfahrungen <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />
die Publikation der S3-Leitlinie Polytrauma<br />
im vergangenen Jahr machten<br />
nach fünf Jahren eine Revision des Weißbuchs<br />
zur Schwerverletztenversorgung<br />
in Deutschland notwendig. Inhalte <strong>und</strong><br />
Hintergründe der Revision des Weißbuchs<br />
<strong>und</strong> der neue Reauditierungsprozess<br />
werden deshalb umfassend dargestellt.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Weitere Themen beschäftigen sich mit<br />
der erfolgreichen Entwicklung des Projektes<br />
TeleKooperation ® TNW, der Erweiterung<br />
der TraumaNetzwerke in den<br />
Bereich der Rehabilitation sowie Behandlungskonzepte<br />
in der Behandlung schwerer<br />
Verletzungen des Rumpfes.<br />
Zum Abschluss soll im Rahmen einer<br />
Ro<strong>und</strong>-Table-Diskussion die Frage angesprochen<br />
werden, welche Konsequenzen<br />
die Etablierung von TraumaNetzwerken<br />
aktuell <strong>und</strong> in Zukunft für die Leitung von<br />
Traumazentren in den unterschiedlichen<br />
Versorgungsstufen hat. Wir erwarten<br />
eine spannende <strong>und</strong> kritische Diskussion,<br />
in der aktuelle Probleme <strong>und</strong> zukünftige<br />
Bedrohungen wie zum Beispiel der zu-<br />
Aus unserem Fach<br />
nehmende Nachwuchsmangel aufgezeigt<br />
<strong>und</strong> konstruktiv angesprochen werden.<br />
Über Ihre aktive Teilnahme <strong>und</strong> Mitgestaltung<br />
des Kongresses würden wir uns<br />
sehr freuen.<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />
Generalsekretär DGU<br />
Prof. Dr. Steffen Ruchholtz<br />
Sprecher AKUT<br />
t nw- J a h r e s ko n g r e s s<br />
Wo? Maritim Hotel, Riebeckplatz 4,<br />
06110 Halle<br />
Wann? 31. März 2011, 9 bis 16 Uhr<br />
55
56<br />
Aus unserem Fach<br />
O R T H O PÄ D I S CHE RHEUMATO LO G I E<br />
Umfangreiches Programm für <strong>2012</strong><br />
Im Fokus der ersten Jahreshautversammlung der orthopädischen Rheumatologen im Dezember in<br />
Hamburg standen: Kompetenz in der Rheumatologie mit Blick auf Europa prof<strong>und</strong>e Inhalte –<br />
Qualität in der Fortbildung – kein Regressdruck – gerechtes Honorar.<br />
Im Rahmen der 1. Jahreshauptversammlung<br />
Orthopädische Rheumatologie am<br />
7. Dezember 2011 in Hamburg, einer<br />
gemeinsamen Veranstaltung der Sektion<br />
Orthopädische Rheumatologie im Berufsverband<br />
der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (BVOU) <strong>und</strong> der<br />
Deutschen Gesellschaft für Orthopädische<br />
Rheumatologie (DGORh), stellte Dr.<br />
Uwe Schwokowski, Orthopäde <strong>und</strong> Rheumatologe<br />
aus Ratzeburg, Leiter der Sektion<br />
Orthopädische Rheumatologie, die<br />
Qualitätsoffensive <strong>2012</strong> vor. Als weitere<br />
Referenten hatte er Prof. Dr. Rüther aus<br />
Hamburg, Past-President der Deutschen<br />
Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh),<br />
Direktor der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für <strong>Orthopädie</strong><br />
am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
<strong>und</strong> Leitender Arzt der<br />
Klinik für <strong>Orthopädie</strong> am Klinikum Bad<br />
Bramstedt, Dr. Ingo Arnold, Vorstandsmitglied<br />
der DGORh (Präsident Prof. Dr.<br />
Stefan Rehart) <strong>und</strong> Chefarzt der Klinik<br />
für operative Rheumatologie <strong>und</strong> <strong>Orthopädie</strong><br />
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen<br />
sowie als Gast Dr. Peer M. Aries, niedergelassener<br />
Rheumatologe aus Hamburg,<br />
eingeladen. Teilnehmer der anschließenden<br />
Podiumsdiskussion waren Dr. Martin<br />
Talke aus Berlin, Leiter des Qualitätsnetzes<br />
Berlin, <strong>und</strong> Dr. Wolfgang Böker aus<br />
Lüneburg, Landesvorsitzender des BVOU<br />
Niedersachsen.<br />
Qualitätsoffensive<br />
Zur Verbesserung der Versorgungslage in<br />
der Rheumatologie in Deutschland haben<br />
die Sektion Orthopädische Rheumatologie<br />
im BVOU <strong>und</strong> die DGORh bereits 2010<br />
eine Qualitätsoffensive gestartet. Rückblickend<br />
schilderte Uwe Schwokowski einen<br />
wichtigen Schritt, den internistische<br />
<strong>und</strong> orthopädische Rheumatologen 2011<br />
aufeinander zu taten: Im Rahmen eines<br />
Informationsworkshops beim Deutschen<br />
Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(DKOU) im Oktober 2011 bot der<br />
Generalsekretär der DGRh, Prof. Eckhard<br />
Genth, die Kooperation seiner Gesellschaft<br />
unter Mitarbeit der Rheumaakademie<br />
an.<br />
Kooperationen<br />
Die Qualitätsoffensive Orthopädische<br />
Rheumatologie wird unter dem Motto<br />
„Rheuma früh erkennen – Rheuma früh<br />
behandeln“ die Orthopäden insbesondere<br />
für die rheumatischen Krankheitsbilder<br />
„Rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis<br />
<strong>und</strong> den Morbus Bechterew“<br />
durch gezielte Fortbildungsprogramme<br />
<strong>2012</strong> sensibilisieren <strong>und</strong> in Kooperation<br />
mit der Akademie Deutscher Orthopäden<br />
<strong>und</strong> der Rheumaakademie für eine entsprechende<br />
Weiterbildung sorgen.<br />
Dreistufiger Plan<br />
Folgender dreistufiger Plan ist vorgesehen:<br />
I. Für die Orthopäden ohne wesentliche<br />
rheumatologische Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />
werden durch die Qualitätsnetze Orthopädische<br />
Rheumatologie in den einzelnen<br />
B<strong>und</strong>esländern folgende Symposien<br />
beziehungsweise Workshops angeboten<br />
(in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-<br />
Hostein <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />
bereits seit Ende 2010):<br />
■ Rheumatoide Arthritis: „Früharthritis<br />
in orthopädischer Hand“<br />
■ Psoriasisarthritis: „Auch die Haut gehört<br />
dazu“<br />
■ Spondylitis ankylosans: „Den Bechterew<br />
übersehe ich nicht!“<br />
II. Für die Orthopäden mit Erfahrungen<br />
in der Diagnostik <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
Therapie werden weiterhin die bekannten<br />
Rheuma-Up-Dates (sie wurden<br />
bereits viermal veranstaltet) durchgeführt<br />
werden. Diese werden meist im<br />
Anschluss an größere Kongresse ange-<br />
boten, zum Beispiel zum Süddeutschen<br />
Orthopädenkongress im Frühjahr in Baden-Baden,<br />
zum Norddeutschen Orthopädenkongress<br />
im Juni in Hamburg, zum<br />
Rheumatologenkongress im September<br />
in Bochum <strong>und</strong> zum DKOU im Oktober<br />
in Berlin.<br />
III. Für die Orthopädischen Rheumatologen,<br />
die schwerpunktmäßig in ihren<br />
Praxen Rheumapatienten versorgen, ist<br />
die Wiederaufnahme der Workshops<br />
„Rheumatologie für Fortgeschrittene“ geplant.<br />
Die Diagnostik von Kollagenosen/<br />
Vaskulitiden <strong>und</strong> die Biologikatherapie<br />
sollen hier im Fokus stehen. Ein politisches<br />
Wort von Uwe Schwokowski zu<br />
deren Verordnung durch orthopädische<br />
Rheumatologen: „Aussagen, die immer<br />
wieder vorgetragen werden, die orthopädischen<br />
Rheumatologen sollten keine<br />
Biologika verordnen, sind abwegig, weil<br />
diese bereits in der Osteologie <strong>und</strong> vermutlich<br />
demnächst auch in der Arthrosetherapie<br />
durch uns eingesetzt werden“,<br />
so der Ratzeburger Orthopäde. Deshalb<br />
seien sie auch weiterhin im Rahmen der<br />
orthopädisch-rheumatologischen Tätigkeit<br />
einzusetzen, möglichst nach vorheriger<br />
internistischer Abklärung zum Ausschluss<br />
von Vorerkrankungen.<br />
Weiterhin werden die „Intensivkurse<br />
Rheumatologie für Orthopäden“ zweimal<br />
jährlich als Drei-Tages-Symposium<br />
„Aussagen, die immer wieder vorgetragen werden, die orthopädischen<br />
Rheumatologen sollten keine Biologika verordnen, sind<br />
abwegig, weil diese bereits in der Osteologie <strong>und</strong> vermutlich demnächst<br />
auch in der Arthrosetherapie durch uns eingesetzt werden.“<br />
Dr. Uwe Schwokowski<br />
durchgeführt werden (bekannt als Budenheimkurse,<br />
die bereits achtmal angeboten<br />
wurden). Zusätzlich sollen die<br />
Kurse „Arthrosonografie in der Rheumatologie“<br />
(erstmalig am 30. November<br />
2011 in Hamburg) im Jahr <strong>2012</strong> intensiviert<br />
werden.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
ta s k- fo rce orthoPÄ d i s c h e r h e u m ato lo g i e<br />
Prof. Dr. Wolfgang<br />
Rüther, Past-President<br />
der DGRh<br />
Mit einem Curriculum zur orthopädischen<br />
Rheumatologie wird die DGORh federführend<br />
ein komplettes Fortbildungsprogramm<br />
für Weiterbildungsassistenten<br />
vor der Facharztprüfung anbieten, so<br />
Schwokowski.<br />
Gut aufgestellt<br />
Prof. Dr. Stefan<br />
Rehart, Präsident<br />
der DGORh<br />
Mit den Qualitätsnetzen Rheumatologie<br />
im Kompetenznetz <strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
des BVOU in den einzelnen<br />
B<strong>und</strong>esländern sind die Orthopäden/<br />
orthopädischen Rheumatologen gut aufgestellt.<br />
Nach dem Beginn im Norden <strong>und</strong><br />
Berlin sind in den letzten Wochen auch<br />
die Qualitätsnetze in Rheinland-Pfalz,<br />
Nordrhein, Baden, Brandenburg <strong>und</strong> Hessen<br />
gegründet worden. Als Nächste werden<br />
Bayern, Westfalen <strong>und</strong> Württemberg<br />
nachziehen. Die Qualitätsnetze bilden die<br />
Basis für alle Aktionen <strong>und</strong> sollen durch<br />
eine große Mitgliedschaft eine möglichst<br />
breite Wirkung erzielen. „In der Kooperation<br />
mit der Task-Force Orthopädische<br />
Rheumatologie (Rüther-Rehart-Niethard-<br />
Gassen-Schwokowski), BVOU, DGORh<br />
<strong>und</strong> der DGOOC, haben wir die entscheidenden<br />
Mitgestalter der orthopädischen<br />
Rheumatologie im Boot <strong>und</strong> werden auch<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe<br />
Niethard, Generalsekretär<br />
der DGOOC<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
in der Frage der Weiterbildungsordnung<br />
<strong>und</strong> der Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Gesellschaften, insbesondere der DGRh,<br />
aktiv werden“, erklärte Dr. Schwokowski<br />
zur Perspektive. Und weiter: „Aus meiner<br />
Sicht brauchen wir jetzt dringend Kooperationspartner,<br />
die auch einen finanziellen<br />
Anreiz für den Mehraufwand der<br />
teilnehmenden Orthopäden <strong>und</strong> orthopädischen<br />
Rheumatologen ermöglichen.“<br />
So stellt sich die Frage, ob sich neue Möglichkeiten<br />
durch das <strong>2012</strong> in Kraft getretene<br />
GKV-Versorgungsstrukturgesetz ergeben:<br />
„In den nächsten Wochen werden<br />
wir Gespräche mit der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung, den Krankenkassen, der Politik<br />
<strong>und</strong> anderen Ges<strong>und</strong>heitsanbietern<br />
führen, um unsere Interessen zu vertreten.<br />
Unsere Fortbildungsprogramme<br />
werden wir verstärkt anbieten, um die<br />
entsprechende Qualifizierung der Kollegen<br />
an der Basis weiter zu verbessern“, so<br />
Uwe Schwokowski.<br />
In gegenseitigem Respekt<br />
Dr. Andreas Gassen<br />
Vizepräsident des<br />
BVOU<br />
Wie Schwokowski deutlich machte, ist<br />
die Kooperation mit den Internisten, internistischen<br />
Rheumatologen, aber auch<br />
mit den Hausärzten von besonderer Be-<br />
Dr. Uwe Schwokowski,<br />
BVOU-Sek tion Orthopädische<br />
Rheumatologie<br />
Aus unserem Fach<br />
deutung. Peer Aries bek<strong>und</strong>ete in seiner<br />
Präsentation „Kooperation internistischer<br />
<strong>und</strong> orthopädischer Rheumatologen<br />
im ärztlichen Alltag“ die Möglichkeiten<br />
einer konstruktiven Zusammenarbeit.<br />
„Diese Kooperation sollte nun auch<br />
gelebt werden“, befand Dr. Schwokoski:<br />
„Prof. Morfeld empfiehlt in dem Memorandum<br />
Orthopädische Rheumatologie<br />
(2011) ausdrücklich die Kooperation der<br />
beiden Facharztgruppen. Sie können sich<br />
zum Wohle der Patienten gegenseitig<br />
unterstützen <strong>und</strong> sollten sich ergänzen<br />
<strong>und</strong> sich gegenseitig Respekt zeigen. Die<br />
Zahl der von Raspe geforderten internistischen<br />
Rheumatologen (Memorandum<br />
2008) kann durch die Hilfe der Orthopäden<br />
eindeutig vermindert werden.“<br />
Joachim Stier<br />
Joachim Stier arbeitet<br />
als freier Journalist in<br />
Berlin <strong>und</strong> Aachen.<br />
57
58<br />
Aus unserem Fach<br />
Europa weist die Richtung: Die europäische Defini<br />
tion der Rheumatologie umfasst das Arbeitsfeld<br />
des konservativen Orthopäden in Deutschland –<br />
von A wie Akupunktur bis S wie Schmerztherapie.<br />
a r b e i t s t e i lung <strong>und</strong> weichenstellung<br />
Bei den internistischen Rheumatologen liegt<br />
der Schwerpunkt bei den rheumatisch-entzündlichen<br />
Systemerkrankungen, also jenen,<br />
die über den Bewegungsapparat hinausgehen.<br />
Gemeinsame Aufgabe sind die<br />
Frühdiagnostik, der frühe Beginn der medikamentösen<br />
Therapie <strong>und</strong> die Therapieüberwachung<br />
– nicht alles kann der Internist<br />
überwachen, daher bietet sich der Orthopäde<br />
als Kooperationspartner an.<br />
In München, zum Kongress der Deutschen<br />
Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)<br />
2011, kam es zu einem wegweisenden Beschluss<br />
der DGRh: Der Präsident der DGRh<br />
wird Gespräche initiieren mit den Orthopä-<br />
Foto:PictureArt/Fotolia<br />
O R T H O PÄ D I S CHE RHEUMATO LO G I E<br />
Europa ist Schrittmacher<br />
In Sachen Ges<strong>und</strong>heitssysteme ist Europa noch weit von Deutschland<br />
entfernt – so zu denken, ist ein Fehler. Die orthopädische Rheumatologie<br />
ist dafür ein gutes Beispiel, das zeigte sich auf der 1. Jahreshauptversammlung<br />
der orthopädischen Rheumatologen in Hamburg.<br />
Die orthopädische Rheumatologie – eine<br />
wichtige Weiche in der Rheumatologie<br />
<strong>und</strong> <strong>Orthopädie</strong>? Und was hat dies alles<br />
mit der konservativen <strong>Orthopädie</strong> zu tun,<br />
die zu entschwinden droht? Das Thema<br />
ist nicht einfach zu greifen, das machte<br />
Prof. Dr. Wolfgang Rüther anlässlich der<br />
1. Jahreshauptversammlung der orthopädischen<br />
Rheumatologen deutlich. Prof.<br />
Rüther ist Ordinarius für <strong>Orthopädie</strong> am<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
(UKE) <strong>und</strong> Chefarzt der Rheumaklinik<br />
Bad Bramstedt. Schrittmacher ist<br />
Europa. Kurz zusammengefasst: Die internistischen<br />
Rheumatologen, die konservativen<br />
Orthopäden <strong>und</strong> die orthopädischen<br />
Rheumatologen können gemeinsam<br />
die rheumatologische Versorgung<br />
sichern, die in Europa praktiziert wird.<br />
Im Englischen unbekannt<br />
Europa bevorzugt das Modell „konservativ<br />
– operativ“: Da gibt es einen konservativ<br />
tätigen Arzt des Bewegungsapparates,<br />
den Rheumatologen, der als „Generalist“<br />
tätig ist. Erst wenn zu operieren<br />
ist, kommt der orthopaedic surgeon auf<br />
den Plan. In Deutschland ist das ganz anders.<br />
Einen Generalisten für die konservative<br />
Therapie am Bewegungsapparat<br />
den, darunter mit dem Berufsverband der<br />
Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(BVOU). Ziel sind Verabredungen zur<br />
Krankenversorgung. „Mir scheint das der<br />
Schlüsselpunkt zu sein, um Frieden in die<br />
gesamte Debatte zu bringen.“ Natürlich<br />
sollen auch Fortbildungen initiiert werden.<br />
Es wurde auch die Frage gestellt, ob es möglich<br />
ist, einen Facharzt der Rheumatologie<br />
zu entwickeln, der sich aus Internisten <strong>und</strong><br />
Orthopäden speist – eine differente Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />
mit einer gemeinsamen Finalisierung.<br />
Am Ende stünde ein Facharzt für<br />
Rheumatologie, der dem europäischen Modell<br />
entspricht.<br />
gibt es hier nicht. Beispiel: Ein Patient<br />
mit Rückenschmerz geht in der Schweiz<br />
selbstverständlich zum Rheumatologen,<br />
in Deutschland geht er genauso selbstverständlich<br />
zum Orthopäden. „Diese europäische<br />
Aufteilung ist derart stringent,<br />
dass ich Probleme habe, das Aufgabenfeld<br />
des deutschen Orthopäden ins Englische<br />
zu übersetzen. Den Begriff eines Orthopäden<br />
deutscher Prägung gibt es im Englischen<br />
nicht“, so Prof. Rüther.<br />
Ernsthafte Bedrohung<br />
Die Verästelungen der Medizin des Bewegungsapparates<br />
in „internistische Rheumatologie“,<br />
„<strong>Orthopädie</strong>“ <strong>und</strong> „orthopädische<br />
Rheumatologie“ mit ihren Subdisziplinen<br />
<strong>und</strong> unterschiedlichen Aufgabenfeldern<br />
findet in Europa so nicht statt.<br />
In Europa ist die Rheumatologie, anders<br />
als hierzulande, nicht nahezu ausschließlich<br />
auf das Entzündliche beschränkt. Daraus<br />
kann sich in einem zusammenwachsenden<br />
Ges<strong>und</strong>heitssystem eine ernste<br />
Bedrohung entwickeln. Ein konservativer<br />
deutscher Orthopäde müsste sich in Europa<br />
Rheumatologe nennen, unterstrich<br />
Prof. Rüther. Realität in Deutschland: Die<br />
meisten Orthopäden arbeiten rheumatologisch,<br />
<strong>und</strong> die meisten Rheumakranken<br />
werden von Orthopäden betreut. Es dürfe<br />
wohl nicht sein, dass sich in Deutschland<br />
künftig alle Orthopäden Rheumatologen<br />
nennen. Was aber notwendig ist, ist ein<br />
griffiges, verständliches Versorgungskonzept<br />
für die Medizin des Bewegungsapparates:<br />
ein europäisches Konstrukt Orthopäden<br />
in Kooperation mit den internistischen<br />
Rheumatologen.<br />
Internistische Rheumatologen<br />
werden immer seltener<br />
Bei aller Klage über die zu geringe Zahl<br />
internistischer Rheumatologen: Sie werden<br />
noch seltener. Die Zahl abgeschlossener<br />
Ausbildungen geht zurück, der<br />
Nachwuchs kann den Schw<strong>und</strong> kaum<br />
ersetzen. Das verw<strong>und</strong>ert nicht, denn<br />
die Studenten hören nur an einigen we-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
nigen Universitäten, was Rheumatologie<br />
eigentlich ist. Die Zahl der Lehrstühle für<br />
internistische Rheumatologie hat in den<br />
vergangenen Jahren abgenommen <strong>und</strong><br />
ist auf sechs geschrumpft. In naher <strong>und</strong><br />
auch in ferner Zukunft besteht gar keine<br />
Chance, ein europäisches Versorgungsniveau<br />
zu erreichen. Die deutsche internistische<br />
Rheumatologie wird sich weiterhin<br />
auf das Entzündliche beschränken<br />
müssen, um wenigstens hier das Notwendige<br />
zu erfüllen.<br />
Vom Tagwerk des Orthopäden<br />
Was das für die konservative <strong>Orthopädie</strong><br />
in Deutschland bedeuten könnte, fasste<br />
Prof. Rüther entlang der Diskussion des<br />
Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 zusammen.<br />
Anstoß für die Diskussionen ist das nicht<br />
mehr bekömmliche Ungleichgewicht<br />
zwischen operativ <strong>und</strong> konservativ tätigen<br />
Orthopäden. Während des DKOU<br />
wurde überlegt, wie man aus dieser Bredouille<br />
heraus kommen könnte:<br />
■ Die europäische Definition der Rheumatologie<br />
wird hierzulande von den<br />
Internisten wie auch von den Orthopäden<br />
akzeptiert – also in seiner umfassenden<br />
„Europavariante“.<br />
■ Der weit überwiegende Anteil der<br />
degenerativen Erkrankungen liegt in<br />
der Hand der Orthopäden – <strong>und</strong> zwar<br />
der konservativ tätigen Orthopäden.<br />
Sie sind die größte Gruppe der Rheumatologen<br />
im europäischen Sinne.<br />
Das haben viele Orthopäden noch<br />
nicht verinnerlicht, dass das Meiste<br />
ihres Tagwerks ein rheumatologisches<br />
im europäischen Sinne ist.<br />
■ Die konservative <strong>Orthopädie</strong> sollte<br />
ihre Spezialitäten wie Schmerztherapie,<br />
rehabilitative, manuelle Medizin<br />
usw. zusammenführen <strong>und</strong> als umfassendes<br />
Spezialgebiet wieder stärken<br />
<strong>und</strong> betonen. Auch eine strukturiertere<br />
Weiterbildung muss implementiert<br />
werden.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
o r t h o PÄ d i s c h e r h e u m ato lo g i e<br />
Wie stellt sich die orthopädische Rheumatologie<br />
aktuell dar – der Past-Präsident der<br />
Deutschen Gesellschaft für Orthopädische<br />
Rheumatologie (DGORh) Prof. Rüther, Ordinarius<br />
für <strong>Orthopädie</strong> in Hamburg <strong>und</strong> Chefarzt<br />
der Rheumaklinik Bad Bramstedt, stellt<br />
dazu fest:<br />
■ Der Orthopäde ist durch seinen Facharzt<br />
<strong>und</strong> seine Zusatzweiterbildung zur Erkennung<br />
aller konservativen <strong>und</strong> operativen<br />
rheumatischen Erkrankungen ausgebildet,<br />
sowohl der entzündlichen wie auch<br />
der degenerativen.<br />
■ Die Orthopäden <strong>und</strong> die orthopädischen<br />
Rheumatologen haben gemeinsam den<br />
beträchtlichen oder sogar den überwiegenden<br />
Anteil an der Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />
aller rheumatischen Erkrankungen.<br />
Etikettenfrage<br />
Fazit: Man will sich von dem lösen, was<br />
momentan vorherrscht: weg von der<br />
punktuellen Auswahl einzelner Aspekte<br />
hin zu einem strukturierten sinnhaften<br />
Ganzen. Dies ginge am ehesten über die<br />
Idee, die konservativen Inhalte unter<br />
dem Label der orthopädischen Rheumatologie<br />
zu sammeln. Das ist das, was die<br />
Rheumatologen im europäischen Ausland<br />
machen: Von A wie Akupunktur bis<br />
S wie Schmerztherapie findet alles wohl<br />
geordnet unter einem Label statt, dem<br />
der Rheumatologie. So scheint es trendmäßig<br />
gewollt zu sein <strong>und</strong> so ist es europäisch,<br />
erklärte Prof. Rüther.<br />
Gemeinsame Fortbildung<br />
Ein wichtiger Baustein wären Fortbildungen,<br />
die gemeinsam konzipiert <strong>und</strong><br />
zertifiziert werden. Für Rüther hätte dies<br />
den großen Vorteil, wenn die Rheumaakademie<br />
der Internisten mit dabei wäre:<br />
„Weil wir dann geschlossen feststellen<br />
können, welche Fachgruppe welchen<br />
Lernstoff zu bewältigen hat. Damit könn-<br />
Aus unserem Fach<br />
■ Die rheumatologischen Versorgungssysteme<br />
im europäischen Ausland standen<br />
Pate für die europäische Definition der<br />
Rheumatologie – diese sind auf Deutschland<br />
nicht übertragbar, weil sie in der<br />
Definition der Fächer <strong>und</strong> der Ausbildung<br />
gr<strong>und</strong>legend abweichen. Sie zur Deckung<br />
bringen wird auch in ferner Zukunft nicht<br />
möglich sein.<br />
■ Der Versorgungsengpass in den entzündlich-rheumatischen<br />
Krankheiten, im<br />
DGRh-Memorandum klar beschrieben,<br />
kann entscheidend entschärft werden,<br />
indem orthopädische Rheumatologen<br />
<strong>und</strong> Orthopäden in angemessener Form<br />
beteiligt werden. Angemessen meint<br />
nicht nur fachlicher, sondern auch in<br />
wirtschaftlicher Hinsicht.<br />
ten die Platzhirschstreitigkeiten, wer darf<br />
was oder wer behauptet, was zu dürfen,<br />
beendet werden können. Findet man<br />
den Konsens, die Orthopäden sind in<br />
der Früherkennung aktiv („Orthopäden<br />
können helfen“) <strong>und</strong> die orthopädischen<br />
Rheumatologen ergänzen eine differenzierte<br />
medikamentöse Therapie, dann<br />
wäre man in der Lage, mit solchen Konsensdokumenten<br />
zur Kassenärztlichen<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung <strong>und</strong> zur B<strong>und</strong>esärztekammer<br />
zu gehen, um die Weiterbildung<br />
entsprechend europäisch umzugestalten.<br />
Dies gelingt umso besser, wenn in den<br />
orthopädischen Praxen selbstbewusst<br />
mehr rheumatologisches Selbstverständnis<br />
vertreten wird.<br />
Joachim Stier<br />
Joachim Stier, Berlin/<br />
Aachen, ist freier<br />
Journalist.<br />
59
60<br />
Recht <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
L E I T L I N I E N U RTEIL<br />
Bleibt die Freiheit der medizinischen<br />
Wissenschaften gewahrt?<br />
Ein Pharmaunternehmen klagte dagegen, dass ein von ihm hergestellter Wirkstoff in einer Nationalen<br />
Versorgungsleitlinie als unwirksam eingestuft wurde. Das Landgericht Köln hat diese Klage abgewiesen.<br />
Das Landgericht Köln hat mit seinem Urteil<br />
vom 30. November 2011 die Klage<br />
eines Pharmaunternehmens gegen die<br />
Träger der Nationalen Versorgungsleitlinien<br />
(NVL) zurückgewiesen. Zwar seien<br />
die Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Medizinischer<br />
Fachgesellschaften<br />
(AWMF), die B<strong>und</strong>esärztekammer (BÄK)<br />
<strong>und</strong> die Kassenärztliche B<strong>und</strong>esvereinigung<br />
(KBV) als Träger <strong>und</strong> Herausgeber<br />
der NVL gr<strong>und</strong>sätzlich für den Inhalt<br />
solcher Leitlinien verantwortlich. Äußerungen<br />
in Leitlinien zur Anwendung<br />
bestimmter Arzneiwirkstoffe oder anderer<br />
medizinischer Verfahren könnten<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich in den eingerichteten<br />
L e i t L i n i e n i n G e fa h r ?<br />
Die Leitlinienerstellung ist nach anfänglicher<br />
Skepsis hinsichtlich deren juristischer Bedeutung<br />
vor allem durch die Initiative der AWMF<br />
(Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Medizinischer<br />
Fachgesellschaften) dann doch in<br />
Fahrt gekommen. Auf der Homepage der<br />
AWMF (www.awmf.org/leitlinien/aktuelleleitlinien.html)<br />
finden sich mehr als 600 Leitlinien.<br />
Bei der Mehrzahl handelt es sich um<br />
Leitlinien auf S1-Niveau (476), also auf dem<br />
Niveau einer Expertenmeinung. Nur 103<br />
sind Leitlinien auf S3-Niveau, was eine systematische<br />
Recherche, Auswahl <strong>und</strong> Bewertung<br />
wissenschaftlicher Belege zu den relevanten<br />
klinischen Fragestellungen erforderlich<br />
macht.<br />
Das erklärte Ziel der AWMF ist, zunehmend<br />
S3-Leitlinien erstellen lassen. Der Aufwand<br />
hierfür ist allerdings beträchtlich. Die personellen<br />
Ressourcen stoßen zunehmend auf<br />
Schwierigkeiten. Als Beispiel kann die sogenannte<br />
Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz<br />
gelten. Die Entwicklung dieser Leitlinie<br />
wurde im Februar 2006 beschlossen<br />
<strong>und</strong> nahm für die Erstellung mehr als vier<br />
Jahre in Anspruch. An deren Erstellung<br />
waren B<strong>und</strong>esärztekammer, Kassenärztliche<br />
<strong>und</strong> ausgeübten Gewerbebetrieb eines<br />
Pharmaunternehmens oder eines anderen<br />
Dritten eingreifen. Sie könnten,<br />
soweit sie Tatsachenbehauptungen beinhalten,<br />
auch geeignet sein, im Sinne einer<br />
Kreditgefährdung des § 824 BGB Nachteile<br />
für den Erwerb oder das Fortkommen<br />
eines gewerblichen Unternehmens herbeizuführen.<br />
Bei den hier angegriffenen<br />
Äußerungen handele es sich allerdings<br />
durchgängig um Bewertungen <strong>und</strong> Meinungsäußerungen,<br />
deren Unterlassung<br />
oder Berichtigung das Pharmaunternehmen<br />
nicht beanspruchen könne. Wettbewerbsrechtliche<br />
Ansprüche bestünden<br />
daneben ebenfalls nicht.<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung, die AWMF, die Arzneimittelkommission<br />
der Deutschen Ärzteschaft<br />
<strong>und</strong> 22 Fachgesellschaften (darunter<br />
die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie <strong>und</strong> die Deutsche<br />
Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>) beteiligt.<br />
Weiterhin haben zwei Fachgesellschaften<br />
sowie die Deutsche Rentenversicherung<br />
<strong>und</strong> die Kassenärztliche Vereinigung Berlin<br />
mitgewirkt. Den sich daraus ergebenden<br />
personellen <strong>und</strong> zeitlichen Aufwand vermag<br />
man nicht in Zahlen zu fassen. Inzwischen<br />
gehen manche Leitlinienersteller davon aus,<br />
dass für die Erstellung einer S3-Leitlinie mit<br />
einem hohen sechsstelligen Betrag gerechnet<br />
werden muss.<br />
Ausgerechnet bezüglich der Nationalen Versorgungsleitlinie<br />
Kreuzschmerz deuten sich<br />
nun noch weitere Gefahrenmomente an: In<br />
dieser Leitlinie wurde ein Wirkstoff für die<br />
Behandlung des Kreuzschmerzes als unwirksam<br />
eingestuft. Das betroffene Pharma-<br />
Unternehmen klagte dagegen. Das Landgericht<br />
Köln hat die Klage im vorliegenden Fall<br />
allerdings abgewiesen. Dennoch muss dieses<br />
Urteil hellhörig machen; denn Rechtsanwalt<br />
Wienke weist darauf hin, dass auch<br />
Unternehmer muss mit Kritik<br />
leben können<br />
Entscheidend sei im Einzelfall die Abgrenzung,<br />
ob es sich bei den angegriffenen<br />
Äußerungen um Tatsachenbehauptungen<br />
oder um Meinungsäußerungen<br />
handele. Während wahre Tatsachenbehauptungen<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich hinzunehmen<br />
seien, seien unwahre Tatsachenbehauptungen<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich nicht zu dulden.<br />
Demgegenüber unterfielen Meinungsäußerungen<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich dem Schutz<br />
von Artikel 5 Absatz 1 des Gr<strong>und</strong>gesetzes<br />
(GG). Der Unternehmer müsse daher<br />
kritische Äußerungen über seine unter-<br />
„Schadenersatzansprüche Dritter gegenüber<br />
den Trägern der Nationalen Versorgungsleitlinie<br />
<strong>und</strong> den einzelnen medizinisch-wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften<br />
<strong>und</strong> deren Autoren <strong>und</strong> Herausgebern der<br />
Leitlinien denkbar“ seien, wenn es zu einer<br />
Schädigung des Umsatzes oder des gewerblichen<br />
Fortkommens des jeweiligen Unternehmens<br />
kommt. Man wird sich fragen müssen,<br />
wie weit sich Fachgesellschaften <strong>und</strong><br />
Autoren „aus dem Fenster lehnen“ werden.<br />
Eine chi rurgische Fachgesellschaft hat bereits<br />
angekündigt, ihre Aktivitäten hinsichtlich<br />
der Leitlinienerstellung vollständig einzustellen.<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe<br />
Niethard, Generalsekretär<br />
der DGOOC<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Nationale Versorgungsleitlinien <strong>und</strong> die Leitlinien der einzelnen<br />
medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften dienen der<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> nicht dem Wettbewerb. Insoweit sind sie nicht<br />
justiziabel.<br />
nehmerischen Leistungen bis zur Grenze<br />
der Schmähkritik hinnehmen. Erfolgten<br />
die Äußerungen im Rahmen von vergleichenden<br />
Warentests oder sonstigen<br />
Tests <strong>und</strong> Bewertungen, sei regelmäßig<br />
davon auszugehen, dass den Äußerungen<br />
ein überwiegender Meinungsäußerungsgehalt<br />
zukomme, so dass für die<br />
Anwendung von § 824 BGB in der Regel<br />
kein Raum sei. In diesem Zusammenhang<br />
sei in der Rechtsprechung anerkannt,<br />
dass die mit der Veröffentlichung solcher<br />
Tests verb<strong>und</strong>ene Meinungsäußerung<br />
keinen rechtswidrigen Eingriff darstelle,<br />
wenn die Untersuchung <strong>und</strong> Bewertung<br />
neutral, objektiv, sachk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> sorgfältig<br />
unter Anwendung einer vertretbaren<br />
Bewertungsmethode erfolgt sei. Seien<br />
diese Anforderungen der Neutralität,<br />
Objektivität <strong>und</strong> Sachk<strong>und</strong>e gewahrt, bestehe<br />
für den sich Äußernden aufgr<strong>und</strong><br />
des Artikel 5 Absatz 1 GG ein erheblicher<br />
Beurteilungsspielraum, der Grenzen nur<br />
noch dort erfahre, wo<br />
■ die Bewertung nicht mehr sachbezogen<br />
sei, sondern reine Schmähkritik<br />
darstelle;<br />
■ die Bewertung offensichtlich unrichtig<br />
ist, es sich um bewusste Fehlurteile<br />
oder bewusste Verzerrungen handele<br />
oder<br />
■ die Bewertung eigenständige, nicht in<br />
ihr aufgehende <strong>und</strong> ihr untergeordnete<br />
unrichtige Tatsachenbehauptungen<br />
enthalte.<br />
Anhand dieser Kriterien sei vorliegend<br />
eine Rechtsverletzung des Pharmaunter-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
nehmens nicht gegeben. Insbesondere<br />
sei für das Gericht nicht erkennbar, dass<br />
die erforderliche Objektivität <strong>und</strong> Neutralität<br />
bei der Erstellung der NVL im hier<br />
maßgeblichen Zusammenhang nicht gewahrt<br />
worden wäre.<br />
Nationale Versorgungsleitlinien dienen<br />
keinem Geschäftszweck<br />
Wettbewerbsrechtliche Unterlassungs-<br />
<strong>und</strong> Berichtigungsansprüche bestehen<br />
nach Auffassung des Gerichts nicht, da<br />
mit den Äußerungen in der NVL ein „geschäftliches<br />
Handeln zu Zwecken des<br />
Wettbewerbs“ nicht erkennbar sei. Damit<br />
fehle es an einer tatbestandlichen Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />
für die Anwendung von<br />
Wettbewerbsrecht. Eine geschäftliche<br />
Handlung erfordere zwar keine Wettbewerbsabsicht,<br />
setze aber doch einen objektiven<br />
Zusammenhang zwischen der<br />
Handlung <strong>und</strong> der Förderung eigenen<br />
oder fremden Wettbewerbs voraus. Die<br />
Handlung müsse daher bei objektiver<br />
Betrachtung darauf gerichtet sein, den<br />
Absatz oder Bezug von Waren zu fördern.<br />
An einer solchen objektiven Zielbestimmung<br />
fehle es vorliegend. Die beanstandeten<br />
Äußerungen könnten sich zwar<br />
auf den Wettbewerb auswirken, sie seien<br />
aber im Rahmen der definierten Aufgabenstellung<br />
der NVL zu gänzlich anderen,<br />
nichtgeschäftlichen Zielen erfolgt<br />
<strong>und</strong> dienten daher auch objektiv nicht<br />
der Wettbewerbsbeeinflussung.<br />
Mit seiner Entscheidung bestätigt das<br />
Landgericht die auch von hiesiger Seite<br />
Recht <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
vertretene Auffassung, dass Nationale<br />
Versorgungsleitlinien <strong>und</strong> die Leitlinien<br />
der einzelnen medizinisch-wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften wegen ihrer<br />
eigentlichen wissenschaftlichen Zielsetzungen<br />
einer wettbewerbsrechtlichen<br />
Beurteilung entzogen <strong>und</strong> damit jedenfalls<br />
insoweit nicht justiziabel sind.<br />
Dies gilt allerdings nicht für etwaige, vom<br />
jeweiligen Anspruchsteller nachzuweisende,<br />
unwahre Tatsachengr<strong>und</strong>lagen in<br />
Leitlinien, die zu Rechtsverletzungen der<br />
jeweiligen Anpruchsteller führen können.<br />
Soweit es dadurch – kausal – zu einer<br />
Kreditgefährdung, also einer Schädigung<br />
des Umsatzes oder des gewerblichen<br />
Fortkommens des jeweiligen Unternehmens<br />
kommt, sind auch Schadensersatzansprüche<br />
Dritter gegenüber den Trägern<br />
der NVL <strong>und</strong> den einzelnen medizinischwissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften<br />
<strong>und</strong> den Autoren <strong>und</strong> Herausgebern der<br />
Leitlinien denkbar.<br />
Das Urteil des Landgerichts Köln bekräftigt<br />
die Freiheit von medizinischer Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong> den ungehinderten,<br />
unabhängigen wissenschaftlichen<br />
Diskurs unter den Beteiligten. Es<br />
trägt damit den durch das Gr<strong>und</strong>gesetz<br />
geschützten Rechtspositionen der medizinischen<br />
Wissenschaften <strong>und</strong> der Meinungsäußerungsfreiheit<br />
in besonderer<br />
Weise Rechnung.<br />
Dr. Albrecht Wienke<br />
Dr. Albrecht Wienke<br />
ist Fachanwalt für<br />
Medizinrecht.<br />
Kontakt: AWienke@<br />
Kanzlei-WBK.de<br />
61
62<br />
Unterwegs<br />
Tahirjan Shadmanov mit Prof. Tim Pohlemann, Homburg<br />
D G O U V I S I T I N G F E L LOWSHIP<br />
Vier wertvolle Wochen<br />
an deutschen Kliniken<br />
Vo r b e m e r k u n g<br />
2011 hatte die DGOU erstmals ihr Visiting<br />
Fellowship über die European Society for<br />
Trauma and Emergency Surgery (ESTES) ausgeschrieben.<br />
Das mit 2.500 Euro dotierte<br />
I am Dr. Tahirjan Shadmanov. I am an<br />
orthopedic surgeon in Uzbekistan. I had<br />
already six years of experience in practicing<br />
traumatology in my country when I<br />
applied for the DGOU fellowship. I knew<br />
that this period is quite short but I decided<br />
to try my chance and it worked out.<br />
Stipendium soll jüngeren ausländischen<br />
Fachärzten für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
einen vierwöchigen Aufenthalt an<br />
einer oder mehreren orthopädischen <strong>und</strong><br />
unfallchirurgischen Kliniken in Deutschland<br />
ermöglichen. Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen aus<br />
sogenannten „Schwellenländern“ sind mit<br />
diesem Reisestipendium besonders ange-<br />
On 30th September, 2011, I left Tashkent.<br />
I first met professor Bouillon, the chief<br />
of the department of Trauma Surgery<br />
in Cologne-Merheim State Clinic on the<br />
1th of October, 2011. He kindly accepted<br />
me and showed me the department and<br />
assigned one of the doctors (Dr. Martin<br />
sprochen. Teil des Aufenthaltes ist der kostenfreie<br />
Besuch des Deutschen Kongresses<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Aus den<br />
sechs Bewerbungen wählte eine Jury Dr. Takhirjan<br />
Shadmanov aus Taschkent (Usbekistan)<br />
aus (siehe OU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
im Oktober, Seite 98). Lesen Sie im<br />
Folgenden seinen Bericht.<br />
Schenkel) to care. Dr. Schenkel was very<br />
kind as all the colleagues and the staff at<br />
the department and he gave me frequent<br />
information to inform me about the new<br />
events and operations available.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Fotos: Privat
My first impression of the Clinic was that it is a modern and<br />
luxury hospital. When I came to Merheim, I fo<strong>und</strong> this hospital<br />
is really a state of the art medical center not only equipped with<br />
the highest quality and latest equipment but also a very experienced,<br />
competent, and highly qualified faculty. I also fo<strong>und</strong> the<br />
fellows, junior doctors, paramedical staff and the administrative<br />
staff is exceptionally good. Here I observed different kinds of<br />
arthroscopic operation. I was also lucky to observe thoracoscopic<br />
stabilization of the vertebral fracture.<br />
Professor Bouillon is a gentleman and cared about my life a lot.<br />
He made a detailed training program for me and asked me to<br />
complete this plan step by step in the two weeks. In addition<br />
to the professional knowledge, he cared about my safety and<br />
activities in spare time. He also provided many good books for<br />
me. He is a really kind and respectable professor.<br />
After two weeks I moved to the Saarland University Clinic in<br />
Homburg. Here I met famous professor Pohlemann on 17th,<br />
October, 2011. In fact the Homburg Saarland University Clinic<br />
is a very big hospital with big operations theater and all sorts<br />
of operations are available in this center of excellence trauma<br />
surgery.<br />
At Homburg Clinic I first met the very welcoming gentleman<br />
Joerg Holstein who took good care of me. During the training he<br />
was very benevolent to me and yet so humble and always ready<br />
to teach. Likewise, I fo<strong>und</strong> all the other colleagues in the department<br />
all with similar humble and loving character. In addition,<br />
professor Pohlemann was so kind that he arranged for me visiting<br />
the experimental lab. I wish to extend my thanks to all the<br />
staff at Homburg Saarland University Clinic for the knowledge<br />
imparted in me and for the in-hospital conferences attended<br />
which made a big difference in the amount of information I was<br />
exposed to.<br />
Each Hospital was very interesting and helpful but I was just<br />
limited by the time as my stay here in Germany was very short.<br />
Anyway I could catch much knowledge, because I could easily<br />
access in many references review in the library and in the internet.<br />
My observation in the operating room and Shock room<br />
was helpful and gave me many ideas of improvement for my<br />
Hospital in Tashkent. I had the chance to observe state of the<br />
art trauma, orthopedic and spine surgery operations and all<br />
the Colleagues were so generous to describe the details and the<br />
tricks they had learnt over several years. I am also impressed by<br />
the German way of working professionally and with dedication<br />
to the patients. It is a pity I could not stay here for a longer time.<br />
Now I have completed my fellowship. I feel that it was a good<br />
decision to improve my skills in Germany. I have achieved more<br />
than what I have targeted. I am more than happy. Now I am going<br />
back to my country as a well trained surgeon. I will definitely<br />
recommend my other colleagues interested to build their future<br />
career to come to a German clinic. Now I have update knowledge<br />
in trauma surgery and I will try to apply it to my department<br />
in Tashkent to make my patients’ lives better. I believe to achieve<br />
the amount of experience of four weeks in Germany I would<br />
have had to work in my country for one year.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Tahirjan Shadmanov mit Dr. Jörg Holstein, Homburg<br />
Unterwegs<br />
Tahirjan Shadmanov mit Joachim Arndt (li.) von der DGOU-Geschäftsstelle<br />
<strong>und</strong> Prof. Bertil Bouillon, Köln-Merheim<br />
God, I really thank you very much putting me in this situation<br />
and I pray to you for the health of all of the DGOU team and<br />
the staffs at German clinic which I̕ve attended, especially Prof.<br />
Bouillon who kindly provided all I needed during my fellowship.<br />
I am also very grateful to the DGOU to provide me opportunity<br />
to attend the big Annual Congress held in Berlin during<br />
25 th to 28 th of October 2011. Thank you very much, Professor<br />
Pohlemann, for taking care about me during this stay in Germany.<br />
I am also very thankful to the DGOU administrative staff<br />
especially Mr. Arndt. He arranged my visa, my accommodation<br />
and proper connection. I hope there will be the chance for more<br />
cooperation.<br />
Sincerely,<br />
Tahirjan Shadmanov<br />
63
64<br />
Namen<br />
Personalia<br />
PD Dr. Frank Timo Beil habilitierte am<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
für das Fach <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
zum Thema „Modellbildung<br />
zur ossären Regeneration bei Osteoporose“.<br />
Prof. Dr. Ulrich Böhling ist seit dem<br />
1. Januar <strong>2012</strong> neuer Chefarzt der <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> an der<br />
Park-Klinik Weißensee in Berlin. Zuvor<br />
arbeitete er am Berliner Helios Klinikum<br />
Emil von Behring. Dort war er seit 2004<br />
als leitender Oberarzt tätig.<br />
PD Dr. Stefan Fickert, Leiter der Sektion<br />
Hüft-, Knie- <strong>und</strong> Sprunggelenkschirurgie<br />
<strong>und</strong> Oberarzt im Orthopädisch-Unfallchirurgischen<br />
Zentrum der Universitätsmedizin<br />
Mannheim, habilitierte mit der<br />
Arbeit „Isolierung, Charakterisierung,<br />
Differenzierungspotenzial <strong>und</strong> histologischer<br />
Nachweis humaner messenchymaler<br />
Progenitorzellen in verschiedenen<br />
Gelenkkompatrimenten“.<br />
Prof. Dr. Ingo Marzi ist der neue Leiter<br />
der Sektion Gr<strong>und</strong>lagenforschung der<br />
Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Marzi leitet die Klinik<br />
für Unfall-, Hand- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
an der Johann Wolfgang<br />
Goethe-Universität in Frankfurt/Main.<br />
Dr. Markus Müller habilitierte an der<br />
Klinik für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
der Universitätsklinik Bonn im Fach<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Titel<br />
seiner Arbeit: „Evaluation eines 2Dfluoroskopie-basierten<br />
Navigationssystems<br />
zur Osteosynthese von Frakturen im<br />
Bereich des proximalen Femurs“.<br />
Preise & Stipendien<br />
Dr. Dieter Richter leitet seit 1. August<br />
2011 die Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Orthopädie</strong> am Diakonie-Klinikum<br />
Schwäbisch Hall. Zuvor war er dort seit<br />
1999 als Oberarzt tätig. Richter löst<br />
Privatdozent Dr. Thomas Fritz ab, der die<br />
Klinik genau zwei Jahre lang leitete.<br />
Dr. Jörg Schmidt ist seit 1. November<br />
neuer Chefarzt der Klinik für <strong>Orthopädie</strong>,<br />
Unfall-, Hand- <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
der Asklepios Kliniken<br />
Weißenfels. Er war zuvor als Leitender<br />
Arzt der Sektion <strong>Unfallchirurgie</strong> am<br />
Campus Benjamin Franklin – Charité-<br />
Universitätsmedizin Berlin tätig.<br />
PD Dr. David Wohlrab wurde an der<br />
Klinik für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Physikalische<br />
Medizin am Universitätsklinikum Halle<br />
(Saale) am 8. November zum außerplanmäßigen<br />
Professor ernannt.<br />
British Medical Book Award<br />
Das Buch „Children’s Orthopaedics and Fractures”,<br />
das 2011 in der dritten Auflage im<br />
englischen Springer Verlag erschienen ist,<br />
stand in der Rubrik „Paediatrics“ zusammen<br />
mit fünf weiteren Werken auf der Short List<br />
für den British Medical Book Award 2011.<br />
Bei der feierlichen Preisverleihung wurde das<br />
Buch, das von Klaus Parsch, Michael Benson,<br />
Klaus Parsch John Fixsen <strong>und</strong> Malcolm Macnicol herausgegeben<br />
wird, als „highly commended“<br />
gewürdigt. Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an Prof.<br />
Parsch aus Stuttgart <strong>und</strong> seine Mitherausgeber!<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Liebe Mitglieder!<br />
Aus unseren Verbänden<br />
Berichte <strong>und</strong> Angebote<br />
Berufsverband<br />
der Fachärzte für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
Auf den nachfolgenden Seiten berichten die<br />
Fachgesellschaften <strong>und</strong> der Berufsverband aus ihren<br />
Gremien <strong>und</strong> Geschäftsstellen. Hier erfahren Sie,<br />
welche Arbeit im zurückliegenden Jahr geleistet<br />
wurde, wie künftige Pläne aussehen, welchen<br />
Benefit Sie von Ihrer Mitgliedschaft bei uns haben.<br />
Deutsche<br />
Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Sie fragen – Ihr Vorstand antwortet.<br />
Wenn Sie Fragen zur Arbeit Ihres Vorstandes haben,<br />
zögern Sie bitte nicht, sich damit via E-Mail an uns<br />
zu wenden. Wir werden Ihre Anfragen unverzüglich<br />
an den passenden Ansprechpartner weiterleiten<br />
<strong>und</strong> Frage <strong>und</strong> Antwort in der nachfolgenden<br />
Ausgabe der „OU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“<br />
veröffentlichen.<br />
Je nachdem, von wem Sie es genauer wissen<br />
wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die<br />
Geschäftsstelle<br />
des Berufsverbandes: bvou@bvou.net<br />
der DGOOC: info@dgooc.de<br />
der DGOU: office@dgou.de<br />
der DGU: office@dgu-online.de<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Orthopädische<br />
Chirurgie e. V.<br />
Deutsche<br />
Gesellschaft<br />
für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 65
BVOU<br />
66<br />
Aus den Verbänden<br />
Mitglieder-Fachexkursion nach<br />
Namibia <strong>und</strong> St. Petersburg<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
unsere bisherigen Mitgliederreisen haben<br />
viel Lob <strong>und</strong> Anerkennung gef<strong>und</strong>en.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des vielfachen Wunsches nach<br />
weiteren interessanten Reiseangeboten<br />
möchten wir Ihnen im Rahmen unserer<br />
Serviceleistungen für Mitglieder auch für<br />
<strong>2012</strong> wieder zwei attraktive Reiseziele<br />
mit berufsbezogenem Fachprogramm<br />
anbieten. Aus diesem Anlass laden wir<br />
Sie, Ihre Familienangehörigen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
herzlich ein zur Teilnahme an unserer<br />
Mitgliederreise nach Namibia<br />
15. bis 25. März <strong>2012</strong><br />
Der Gesamtpreis für diese Reise beträgt<br />
2.495 Euro. Das im Reisepreis eingeschlossene<br />
Fachprogramm umfasst (Änderungen<br />
vorbehalten):<br />
■ Fachbesuch im MediCity Krankenhaus<br />
in Windhoek <strong>und</strong> Gespräch mit Dr.<br />
Skinner, Facharzt für <strong>Orthopädie</strong><br />
■ Treffen mit Vertretern der Hentzen<br />
Physiotherapy Association am Katatura<br />
Medical Centre in Windhoek, einer<br />
Praxis für Physiotherapie<br />
■ Besuch einer privaten Praxis für Orthopädische<br />
Betreuung am Windhoek<br />
Orthopedic Centre<br />
■ Gedanken- <strong>und</strong> Meinungsaustausch<br />
mit namibischen Berufskollegen<br />
Der Reisepreis schließt außerdem noch<br />
folgende Leistungen ein:<br />
■ Linienflüge mit Air Namibia in der<br />
Economy-Class von Frankfurt/Main<br />
nach Windhoek <strong>und</strong> zurück, 20 Kilogramm<br />
Freigepäck, Bordverpflegung<br />
nach Tageszeit<br />
■ Flughafensteuern, Flugsicherheitsgebühren<br />
<strong>und</strong> aktuelle Kerosinzuschläge<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
■ „Rail & Fly“-Bahnanreise in der 2. Klasse<br />
von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen<br />
Frankfurt/ Main <strong>und</strong> zurück<br />
■ acht Übernachtungen in Hotels der<br />
gehobenen Mittelklasse in Windhoek<br />
<strong>und</strong> Swakopm<strong>und</strong> beziehungsweise in<br />
Lodges/Camps<br />
■ Unterbringung in Doppelzimmern mit<br />
Bad oder Dusche/WC<br />
■ Gepäckträgergebühren während der<br />
gesamten Reise<br />
■ Täglich reichhaltiges Frühstück<br />
■ Acht Abendessen (ohne Getränke)<br />
■ Sämtliche im Programm ausgewiesenen<br />
Exkursionen in klimatisierten<br />
Bussen<br />
■ Gekühltes Mineralwasser während der<br />
Busfahrten<br />
■ Eintrittsgelder bei den Besichtigungen<br />
■ Deutsch sprechende Reiseleitung während<br />
der gesamten Reise<br />
■ Marco Polo-Reiseführer Namibia zur<br />
Reisevorbereitung<br />
■ Reiserücktrittskostenversicherung, Sicherungsschein<br />
Zusätzlich bieten wir Ihnen die Möglichkeit<br />
zur Teilnahme an einer dreistündigen<br />
Bootsfahrt durch die Lagune in Walvis<br />
Bay zum Preis von 45 Euro pro Person an.<br />
Für diese Reise benötigen Sie einen bei<br />
Reisebeginn noch mindestens sechs<br />
Monate gültigen, maschinenlesbaren<br />
Reisepass. Impfungen sind nicht vorgeschrieben.<br />
Mitgliederreise nach St. Petersburg<br />
8. bis 15. September <strong>2012</strong><br />
Der Gesamtpreis für diese Reise beträgt<br />
1.545 Euro. Das im Reisepreis einge-<br />
schlossene Fachprogramm umfasst (Änderungen<br />
vorbehalten):<br />
■ Fachbesuch im Zentrum für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> in St. Petersburg<br />
■ Fachbesuch in der Klinik MEDEM oder<br />
ORTHOMED <strong>und</strong> Gespräch zum Beispiel<br />
zu folgenden Themen:<br />
■ Alternative Heilmethoden bei der<br />
Behandlung von Bandscheibenvorfällen<br />
■ Postoperative Behandlung am Bewegungsapparat,<br />
insbesondere nach<br />
Implantationen künstlicher Hüft-<br />
<strong>und</strong> Kniegelenke sowie nach Eingriffen<br />
an der Wirbelsäule<br />
■ Gedanken- <strong>und</strong> Meinungsaustausch<br />
mit russischen Berufskollegen<br />
Der Reisepreis schließt außerdem noch<br />
folgende Leistungen mit ein:<br />
■ Linienflüge mit Lufthansa in der Economy-Class<br />
von Frankfurt/Main nach<br />
St. Petersburg <strong>und</strong> zurück, 20 Kilogramm<br />
Freigepäck, Bordverpflegung<br />
nach Tageszeit<br />
■ Alle Flughafen- <strong>und</strong> Flugsicherheitsgebühren<br />
sowie aktuelle Kerosinzuschläge<br />
■ Flughafentransfer mit Gepäckbeförderung<br />
bei Ankunft <strong>und</strong> Abreise<br />
■ Deutsch sprechende Reiseleitung während<br />
der Transfers <strong>und</strong> der Besichtigungen<br />
■ Sieben Übernachtungen im Vier-<br />
Sterne-Hotel Park Inn Newskij in St.<br />
Petersburg inklusive Frühstück<br />
■ Unterbringung in Doppelzimmern mit<br />
Bad oder Dusche/WC<br />
Aus den Verbänden<br />
■ Ein Abendessen im Hotel am Ankunftstag<br />
<strong>und</strong> fünf Mittagessen<br />
■ Besichtigungsprogramm gemäß Reiseverlauf<br />
inklusive Eintrittsgelder <strong>und</strong><br />
Busbeförderung<br />
■ Fachprogramm gemäß Ausschreibung<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
■ Reiseführer St. Petersburg zur Reisevorbereitung<br />
■ Reiserücktrittskostenversicherung, Sicherungsschein<br />
Für diese Reise benötigen Sie einen über<br />
den Reisetermin hinaus noch mindestens<br />
sechs Monate gültigen Reisepass<br />
<strong>und</strong> ein für alle Aufenthaltstage gültiges<br />
Touristenvisum für Russland, welches<br />
vom Reiseveranstalter besorgt wird. Die<br />
Formalitäten hierzu erhalten Sie mit der<br />
Reisebestätigung. Impfungen sind nicht<br />
vorgeschrieben.<br />
Anmeldungen bitte an die<br />
Geschäftsstelle senden<br />
Da wir erneut mit reger Beteiligung an<br />
diesen Sonderreisen rechnen <strong>und</strong> die<br />
Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten Sie<br />
Ihre Reiseanmeldung baldmöglichst an<br />
unsere Geschäftsstelle senden. Bitte<br />
verwenden Sie dafür die Formulare im<br />
Anschluss an diesen Beitrag. Die Anmeldungen<br />
werden in der Reihenfolge des<br />
Eingangs berücksichtigt. Wir freuen uns<br />
auf Ihre Teilnahme <strong>und</strong> wünschen Ihnen<br />
eine interessante <strong>und</strong> angenehme Reise.<br />
Ihr Berufsverband der Fachärzte für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
(BVOU)<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 67<br />
BVOU
BVOU<br />
68<br />
Aus den Verbänden<br />
Reiseanmeldung – Rückfax 0 30 / 79 74 44-45<br />
(bzw. per Post an Berufsverband der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V., Kantstraße 13,10623 Berlin )<br />
Hinweise zur Reiseanmeldung:<br />
Bitte füllen Sie die Reiseanmeldung vollständig <strong>und</strong> deutlich lesbar aus <strong>und</strong> kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt<br />
auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. für evtl. Rückfragen an. Der unter 1. genannte Teilnehmer unterschreibt die Reiseanmeldung <strong>und</strong><br />
erhält die Reisebestätigung/Rechnung sowie sämtliche Reiseunterlagen zugleich für alle mit aufgeführten Teilnehmer. Mit<br />
Übersendung der Reisebestätigung/Rechnung sowie der Reisebedingungen <strong>und</strong> des Sicherungsscheins gilt die Anmeldung als angenommen.<br />
Ohne Widerspruch innerhalb von 10 Tagen nach Zugang (bzw. unverzüglich bei Buchung innerhalb von 6 Wochen vor<br />
Reisebeginn) kommt der Reisevertrag zu diesen Bedingungen zustande.<br />
Leistungen lt. Prospekt. Alle Preise gelten pro Person.<br />
Reiseveranstalter: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH, 53604 Bad Honnef, Neichener Heide 18<br />
Reiseziel Reisetermin Abflugort Reisepreis pro Person<br />
NAMIBIA<br />
Fachexkursion<br />
15. 03. – 25. 03. <strong>2012</strong> Frankfurt/Main<br />
Air Namibia<br />
2.495,00 €<br />
Zusatzleistungen Mehrpreis pro Person<br />
� „Rail & Fly“ – Bahnfahrt 2. Klasse (inkl. IC-/ICE-Benutzung)<br />
von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen Frankfurt/Main <strong>und</strong> zurück<br />
ohne Mehrpreis<br />
� 3-stündige Bootsfahrt in Walvis Bay 45,00 €<br />
� Einzelzimmerunterbringung für Teiln.-Nr. 195,00 €<br />
� RDB/HanseMerkur-Reiseversicherungspaket<br />
mit Reisegepäckversicherung (Vers.-Summe 1.500 €),<br />
Notfall- <strong>und</strong> Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
Hiermit melde ich verbindlich folgende Teilnehmer zu o. a. Reise an (bitte getrennte Rechnungslegung �):<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
FAMILIENNAME, Vorname (lt. Reisepass) Alter Beruf Genaue Wohn-/Rechnungsanschrift/Tel./Fax-Nr.<br />
Ort Datum Unterschrift<br />
19,00 €<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
�
�<br />
Reiseanmeldung – Rückfax 0 30 / 79 74 44-45<br />
(bzw. per Post an Berufsverband der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V., Kantstraße 13,10623 Berlin )<br />
Aus den Verbänden<br />
Hinweise zur Reiseanmeldung:<br />
Bitte füllen Sie die Reiseanmeldung vollständig <strong>und</strong> deutlich lesbar aus <strong>und</strong> kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt<br />
auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. für evtl. Rückfragen an. Der unter 1. genannte Teilnehmer unterschreibt die Reiseanmeldung <strong>und</strong><br />
erhält die Reisebestätigung/Rechnung sowie sämtliche Reiseunterlagen zugleich für alle mit aufgeführten Teilnehmer. Mit<br />
Übersendung der Reisebestätigung/Rechnung sowie der Reisebedingungen <strong>und</strong> des Sicherungsscheins gilt die Anmeldung als angenommen.<br />
Ohne Widerspruch innerhalb von 10 Tagen nach Zugang (bzw. unverzüglich bei Buchung innerhalb von 6 Wochen vor<br />
Reisebeginn) kommt der Reisevertrag zu diesen Bedingungen zustande.<br />
Leistungen lt. Prospekt. Alle Preise gelten pro Person.<br />
Reiseveranstalter: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH, 53604 Bad Honnef, Neichener Heide 18<br />
Reiseziel Reisetermin Abflugort Reisepreis pro Person<br />
St. Petersburg<br />
Fachexkursion<br />
08. 09. – 15. 09. <strong>2012</strong> Frankfurt/Main<br />
Lufthansa<br />
1.545,00 €<br />
Zusatzleistungen Mehrpreis pro Person<br />
� „Rail & Fly“ – Bahnfahrt 2. Klasse (inkl. IC-/ICE-Benutzung)<br />
von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen Frankfurt/Main <strong>und</strong> zurück<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 69<br />
85,00 €<br />
� Einzelzimmerunterbringung für Teiln.-Nr. 349,00 €<br />
� Visumbesorgung für die Einreise nach Russland (Formalitäten siehe Reisebestätigung) 70,00 €<br />
� RDB/HanseMerkur-Reiseversicherungspaket<br />
mit Reisegepäckversicherung (Vers.-Summe 1.500 €),<br />
Notfall- <strong>und</strong> Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
Hiermit melde ich verbindlich folgende Teilnehmer zu o. a. Reise an (bitte getrennte Rechnungslegung �):<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
FAMILIENNAME, Vorname (lt. Reisepass) Alter Beruf Genaue Wohn-/Rechnungsanschrift/Tel./Fax-Nr.<br />
Ort Datum Unterschrift<br />
19,00 €<br />
BVOU
70<br />
Aus den Verbänden<br />
Tief im Herbst drin liegt ein Neubeginn<br />
Dr. Petra Höfert<br />
Meine bisherigen Berichte über unser<br />
alljährliches Jahrestreffen des BVOU<br />
Brandenburg habe ich mit Grönemeyer-<br />
Texten betitelt, so soll es bleiben (Grönemeyer<br />
selbst nennt seinen Song „November“,<br />
aus welchem diese Zeile stammt,<br />
„extremst optimistisch“.).<br />
Unser diesjähriges Treffen am 11. <strong>und</strong><br />
12. November 2011 war w<strong>und</strong>erbar.<br />
Schon die Anreise nach Semlin bei Rathenow<br />
tat gut, unser geliebtes Havelland<br />
war über <strong>und</strong> über in Gold getaucht, die<br />
Novembersonne gab ihr Bestes.<br />
Diszipliniert haben wir ein umfangreiches<br />
wissenschaftliches Programm absolviert.<br />
Es ging pünktlich um 16 Uhr<br />
los mit einem Beitrag von Dr. U. Richter<br />
aus Chemnitz/Rabenstein über moderne<br />
Schmerztherapie <strong>und</strong> Arzneimittelinteraktionen.<br />
Danach referierte Dr. B. Muche<br />
aus dem Immanuel-Krankenhaus Wannsee<br />
über bewährte <strong>und</strong> neue Osteoporosemedikamente.<br />
Beide Vorträge waren<br />
lebendig <strong>und</strong> interessant gestaltet. Zum<br />
Abschluss des Tages kamen Sinn <strong>und</strong> Unsinn<br />
neuer Gerätebetreiberverordnungen<br />
für DEXA-Geräte zur Sprache. Eigens<br />
dazu war Herr C. Richter von der Landesärztekammer<br />
Brandenburg angereist.<br />
Zeit zur Entspannung im Wellnessbereich<br />
blieb leider nicht, kurz nach Verlassen<br />
des Seminarraumes begann der<br />
Sektempfang anlässlich der Abendveranstaltung.<br />
Es wurde ein sehr netter<br />
Abend in w<strong>und</strong>erschönem Ambiente mit<br />
sehr schmackhaftem <strong>und</strong> sättigendem<br />
Essen, aufmerksamen jungen Kellnern,<br />
einer hervorragenden Live-Band mit<br />
zwei hübschen schlanken Sängerinnen<br />
in roten Kleidern <strong>und</strong> einer anschließen-<br />
den Disko. Dass die Brandenburger Orthopädinnen<br />
<strong>und</strong> Orthopäden flott <strong>und</strong><br />
ausdauernd tanzen können, schrieb ich<br />
schon vor zwei Jahren. Ein paar St<strong>und</strong>en<br />
lang schien die Orthopädenwelt völlig in<br />
Ordnung!<br />
Am nächsten Morgen befassten wir uns<br />
anlässlich eines Vortrages unseres Kollegen<br />
Dr. Brzezinski aus Werder mit Gutachterproblemen<br />
unseres Fachgebietes. Was<br />
da alles zu beachten ist! Danach ging es<br />
um die Praxisstrategie <strong>2012</strong>. Herr Dr. K.-H.<br />
Schnieder von der Kanzlei für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Medizin sprach über Netzwerke für<br />
Entscheider in der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft<br />
<strong>und</strong> gab uns viele Denkanstöße.<br />
Golf ist <strong>Orthopädie</strong><br />
Der fröhlichste Vortrag kam von unserem<br />
Berliner Kollegen Dr. Martin Talke, einem<br />
begeisterten Golfspieler. Wir waren ja<br />
immerhin in einem Golfhotel! Und hier<br />
die wichtigsten Merksätze:<br />
■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil Orthesen,<br />
Hilfsmittel, Bandagen <strong>und</strong> Verbände<br />
gebraucht werden.<br />
■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil man ständig<br />
Krankengymnastik, Rehabilitation <strong>und</strong><br />
Ergotherapie macht.<br />
■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil Schusterei<br />
stattfindet.<br />
■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil Pharma dabei<br />
ist, denn 50 Prozent der Golfer über 70<br />
Jahre nehmen Diclo, Ibu oder Antidepressiva.<br />
■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong>, weil es angewandte<br />
Psychotherapie ist<br />
■ Golf ist <strong>Orthopädie</strong> für Kinder, weil<br />
Haltungskontrolle <strong>und</strong> zielgerichtete<br />
Bewegungsübungen stattfinden.<br />
Fazit: Beim Golf <strong>und</strong> in der <strong>Orthopädie</strong><br />
geht es nicht um Leben oder Tod – es geht<br />
um mehr!<br />
Abschließend gab es noch etwas Berufspolitik.<br />
Dieser Punkt war diesmal nicht<br />
so beunruhigend <strong>und</strong> lähmend, weil kurz<br />
gehalten in Anbetracht wenig anstehender<br />
Neuerungen. Auch Herr Bahr ist leider<br />
kein Hoffnungsträger für uns. Dass es<br />
wieder HVM statt RLV geben wird, war<br />
für mich neu. Warum, habe ich nicht verstanden.<br />
Aber ich verstehe die Honorarpolitik<br />
sowieso seit 20 Jahren nicht.<br />
Der goldene Novembersamstagnachmittag<br />
lud dann einige Kollegen, die ihren<br />
Aufenthalt verlängert hatten, zum Golfspielen<br />
<strong>und</strong> sicher danach in die Sauna ein.<br />
Nach Semlin würde ich gerne wieder fahren,<br />
aber unser BVOU-Chef Herr Dr. Leunert<br />
hält an seinem Vorhaben fest, das<br />
Treffen jedes Mal woanders stattfinden<br />
zu lassen, nächstes Jahr in Richtung Cottbus.<br />
Ihm <strong>und</strong> seiner Frau Birgit gilt wieder<br />
einmal unser herzlichstes Dankeschön für<br />
die Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung dieser<br />
sehr gelungenen Veranstaltung. Auch<br />
der beteiligten Industrie <strong>und</strong> ihren Mitarbeitern<br />
danken wir herzlich.<br />
Dr. Martin Talke hat mehrfach erwähnt,<br />
wie erstaunt <strong>und</strong> entzückt er über unser<br />
Treffen war <strong>und</strong> ist. Die Berliner kriegen<br />
so etwas Schönes leider nicht hin …<br />
Wie singt Grönemeyer: Es lebt sich auch<br />
im November …<br />
Dr. Petra Höfert<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
BVOU<br />
72<br />
Aus den Verbänden<br />
Neue Mitglieder<br />
Barth, Christian · Neustadt/Aisch<br />
Elsharkawi, Dr. med., Mohammed ·<br />
Ulm<br />
Farke, Dr. med., Michele · Berlin<br />
Fugmann, Dr. med., André · Zwönitz<br />
Gerstner, Marc · Berlin<br />
Grevenstein, Dr. med., Jakob · Mainz<br />
Grytzka, Olaf · Düsseldorf<br />
Höhn, Winfried · Berlin<br />
Knust, Dr. med., Andre · Remscheid<br />
Kreiß, Dr. med., Diethard · Coburg<br />
Kube, Arne · München<br />
Löhde, Dr. med., Nadja · Berlin<br />
Marx, Dr. med., Jochen · Horb<br />
Dr. med. Lutz Ahlemeyer, Goslar<br />
Dr. med. Fritz Berger, Kurort Gohrisch<br />
Dr. med. Sven Blau, Cottbus<br />
Dr. med. Helmuth Breitenbach, Ulm<br />
Dr. med. Hans Bumiller, Crailsheim<br />
Dr. med. Dan Chiriac, Offenbach<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Cotta, München<br />
Dr. Dr. med. Ferenc Dunai, Köln<br />
Dr. med. Günther Eicken, Bayreuth<br />
Dr. med. Ulrich Faber, Coburg<br />
Dr. med. Helmut Gienger, Wuppertal<br />
Dirk Haude, Peine<br />
Dr. med. Waldemar Heidenreich,<br />
Gevelsberg<br />
Dr. med. Hartmut Herrfarth, Hamburg<br />
Dr. med. Annemarie Idelberger,<br />
Hallbergmoos<br />
Dr. med. Hermann Kisters, Geldern<br />
MR Dr. med. Wolfgang Klein, Dresden<br />
Dr. med. Maximilian Knobling,<br />
Magdeburg<br />
Doz. Dr. habil. Eberhard Knöfler, Erfurt<br />
Dr. med. Peter Korsch, Laulingen<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Krämer, Bochum<br />
Dr. med. Alexander Kuttner, Berlin<br />
Müller, Dr. med., Kersten · München<br />
Nelskamp, Dr. med., Thore · Heidenau<br />
Noe, Dr. med., Susanne · Bensheim<br />
Olivier, Dr. med., Jan · Hamburg<br />
Otto, Dr. med., Sigrun · Erkrath<br />
Paulus, Dr. med., Christoph · Saarlouis<br />
Scherbel, Dr. med., Uwe · Bruchsal<br />
Schmalz, Dr. med., Sebastian · Dortm<strong>und</strong><br />
Schütz, Dr. med., Uwe · Ulm<br />
Seidling, Dr. med., Frank · Peine<br />
Senyuva, Dr. med. Dipl.-Ing., Murat ·<br />
Pasewalk<br />
Strenger, Dr. med., Thorsten · Mosbach<br />
Stula, Dr. med., Ralf · Hünfeld<br />
Der BVOU trauert um seine Toten<br />
Dipl.-Med. Frank Lohmann, Freiberg<br />
Dr. med. Claus-Peter Maier, Werneck<br />
Dr. med. Peter Marks, Lörrach<br />
Dr. med. Rolf Matthäi, Lüneburg<br />
Dr. med. Ulrich Matthiae, Roth<br />
Dr. med. Erich H. Müller, Trier<br />
Dr. med. Waldemar Paul, Rheda-<br />
Wiedenbrück<br />
Dr. med. Konrad Polinski, Dortm<strong>und</strong><br />
Prof. Dr. med. Jürgen Polster, Münster<br />
Prof. Dr. med. Friedrich Rathke,<br />
Ludwigsburg<br />
Dr. med. Eberhard Renner, Engelsbrand<br />
Dr. med. Peter Rohn, Glienicke<br />
Dr. med. Dieter Ruhland, Heilbronn<br />
Dr. med. Karl-Ludwig Scheid, Herrenberg<br />
Dr. med. Reinhard Schmieder, Regenstauf<br />
Dipl.-Med. Uwe Schönemann, Leipzig<br />
Dr. med. Thomas Sellier, Darmstadt<br />
Dr. med. Mohsin-Michael Syed Ali,<br />
Ludwigshafen<br />
Dr. med. Klaus Teutloff, Schenklengsfeld<br />
Dr. med. Robert Voigt, Hamburg<br />
Horst Wegener, Berlin<br />
Dr. med. Jörg Zimmermann, Hamburg<br />
Änderungen der<br />
Mandatsträger in den<br />
BVOU-Bezirken<br />
Baden-Württemberg<br />
Bezirk Pforzheim. Dr. Heinz-Joachim<br />
Müller aus Pforzheim wurde wieder zum<br />
Bezirksvorsitzenden gewählt.<br />
Berlin<br />
Landeswahlen. Dr. Klaus Thierse aus Berlin<br />
wurde zum Landesvorsitzenden gewählt,<br />
er ist Nachfolger von Helmut Mälzer<br />
aus Berlin. Als Stellvertreter wurde René<br />
Badstübner aus Berlin gewählt.<br />
Niedersachsen<br />
Landeswahlen. Dr. Wolfgang Böker aus<br />
Lüneburg wurde zum Landesvorsitzenden<br />
gewählt, er ist Nachfolger von Dr.<br />
Wolfgang Fiedler aus Braunschweig. Als<br />
Stellvertreter wurde Dr. Marcus Hausdorf<br />
aus Schneverdingen gewählt. Dr. Uto<br />
Kleinstäuber aus Hannover wurde wieder<br />
als Stellvertreter gewählt.<br />
Nordrhein<br />
Bezirk Köln. Dr. Stephan Grüner aus Köln<br />
wurde zum Bezirksvorsitzenden gewählt.<br />
Er ist Nachfolger von Dr. Dieter Großkurth<br />
aus Köln, der als Stellvertreter gewählt<br />
wurde. Dr. Hartmut Vogel aus Bergisch<br />
Gladbach wurde wieder als Stellvertreter<br />
gewählt. Dr. Wilhelm G. Fritz <strong>und</strong> Dr.<br />
Klaus Dieter Zepp aus Köln haben ihre<br />
Mandate als Stellvertreter abgelegt.<br />
Westfalen-Lippe<br />
Bezirk Arnsberg. Ben Gilberger aus<br />
Winterberg wurde zum Bezirksvorsitzenden<br />
gewählt, er ist Nachfolger von Dr.<br />
Eberhard May aus Arnsberg. Dr. Axel<br />
Federmann aus Arnsberg wurde wieder als<br />
Stellvertreter gewählt.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Berufsverband der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V.<br />
Alle Angebote finden Sie unter www.bvou.net l Login l Mitgliederservice<br />
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<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 73<br />
BVOU
DGOU<br />
74<br />
Aus den Verbänden<br />
Neue Mitglieder<br />
Nachfolgend finden Sie die Namen der<br />
Mitglieder, die seit DGOU-Gründung,<br />
08.07.2008, bis 31.12.2011 einen direkten<br />
Aufnahmeantrag in die DGOU gestellt<br />
hatten. Nicht berücksichtigt sind also die<br />
Mitglieder aus den Muttergesellschaften<br />
(DGOOC <strong>und</strong> DGU), die satzungsgemäß<br />
auch Mitglieder der DGOU sind.<br />
Ab der nächsten Ausgabe der O <strong>und</strong> U<br />
<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> werden<br />
wir die jeweils aktuellen Namen der<br />
Neumitglieder veröffentlichen.<br />
A<br />
Abbas, Mohammad, Dr. med. · Köln<br />
Abel Theo, Dr. med. · Stuttgart<br />
AbouKoutah, Mohamed · Bottrop<br />
Acker, Valentin · Bonn<br />
Ackerl, Martin Gerald, Dr. med. · Halle<br />
Ackermann, Marcus, Dr. med. · Neuwied<br />
Acosta, Jose · Frankfurt/Main<br />
Adolf, Stefanie, Dr. med. · Schwarzach<br />
Ahmad, Fazila · Kiel<br />
Aksu, Mustafa, Dr. med. · Bad Homburg<br />
Albayrak, Nurettin, Dr. med. · Herne<br />
Alchamre, Arab · Kleve<br />
Alchikh, Jamal, Dr. med. · Berlin<br />
Ali, Abdullah · Lebach<br />
Aliyev, Rauf, Dr. med. · Gelsenkirchen<br />
Al-Mashhor, Faisal · Bad Bramstedt<br />
Al-Momani, Ziad · Tafers<br />
Alt, Waldemar · Herne<br />
Altmeyer, Sarah · Homburg<br />
Alwani, Mohammed Monkez · Olsberg<br />
Andresen, Stephan · Ibbenbüren<br />
Angani, Lena · Heilbronn<br />
Antrup, Ines · Münster<br />
Appel, Markus, Dr. med. · Berlin<br />
Araib, Patrick Morad, Dr. med. · Bad<br />
Friedrichshall<br />
Araib-Gärtner, Vera, Dr. med. · Bad<br />
Rappenau<br />
Arlt, Eva-Maria, Dr. med. · Tübingen<br />
Arnscheidt, Christian, Dr. med. · Tübingen<br />
Arokiasamy, Romy · Hannover<br />
Askari, Ali, Dr. med. · Berlin<br />
Asmuth, Rüdiger, Dr. med. · Celle<br />
Ates, Deha Murat, Dr. · Dormagen<br />
Aust, Günter, Dr. med. · Bingen<br />
Ayubi, Nawid, Dr. med. · BIRMINGHAM<br />
B<br />
Bacher, Thomas, Dr. med. · Lüdenscheid<br />
Bahrs, Christian, Dr. med. · Tübingen<br />
Baki, Neslihan · Berlin<br />
Baku, Thomas · Kyrtiz<br />
Bals, Thomas · Braunschweig<br />
Balzien, Benjamin · Erlangen<br />
Balzter, Tanja Brigitte · Frankfurt<br />
Bart, Etienne · Hürth<br />
Bartels, Wolfgang · Kreuzau<br />
Bartels, Christa · Kreuzau<br />
Bartels, Benjamin, Dr.,med. · Bremen<br />
Barthold, Ulrich, Dr. med. · Birkenfeld<br />
Bassemir, Peter, Dr. med. · Weinheim<br />
Bastian, Gernot-Alfons · Nordhausen<br />
Bauchspieß, Felix, Dr. med. · Weißenfels<br />
Bauer, Thomas, Dr. med. · Freiburg<br />
Bauer, Patrick · Mannheim<br />
Baum, Christian, Dr. med. · Berlin<br />
Baum, Erika · Berlin<br />
Baumann, Andreas,, Dr. med. · Blackburn<br />
Baumann, Rene · Chemnitz<br />
Baumgarte, Constantin · Kiel<br />
Baur, Ulrich, Dr. med. · Nürnberg<br />
Bayat, Bardia · Berlin<br />
Beck, Jörg-Dieter, Dr. med. · Freiburg<br />
Becker, Jens, Dr. · Hildesheim<br />
Becker, Thomas, Dr. med. · Nürnberg<br />
Becker, Andreas, Dr. med. · Berlin<br />
Beckert, Harald, Dr. med. · Malchow<br />
Beckmann, Markus · Berlin<br />
Behn, Amelie · Würselen<br />
Behrendt, Carsten Willhelm, Dr. med. ·<br />
Schwerin<br />
Behrendt, Christian, Dr. med. · Salzburg<br />
Beimes, Christof, Dr. med. · Oschatz<br />
Bell, Christina, Dr. med. · Münster<br />
Belz, Ilona · Brühl<br />
Bender, Ute, Dr. med. · Villingen-<br />
Schwenningen<br />
Bender, Daniel · Heidelberg<br />
Benker, Benn, Dr. · Groningen<br />
Bentzin, Jürgen, Dr. med. · Berlin<br />
Bergau-Rittel, Iliana, Dr. med. · Berlin<br />
Bergenthal, Gerolf, Dr. med. · Coburg<br />
Bergenthal, Daniel, Dr. med. · Frankfurt/<br />
Oder<br />
Berger, Ralf, Dr. med. · München<br />
Bergmann, Andreas, Dr. med. · Düsseldorf<br />
Bernemann, Carsten, Dr. med. ·<br />
Engelskirchen<br />
Bickel, Marcus, Dr. med. · Lampertheim<br />
Bierstedt, Arnim, Dr. med. · Magdeburg<br />
Bilgic, Murat · Köln<br />
Bilke, Eva-Maria · Bad Bramstedt<br />
Birkhölzer, Sarah, cand. med. Wissensch. ·<br />
Mainz<br />
Bischhofberger, Simon · Würzburg<br />
Bitter, Wibke · Berlin<br />
Bittorf, Johannes, Dr. med. · Haar<br />
Blank, Anna-Eva · Dieburg<br />
Bloch, Marcel · Greifswald<br />
Blohm, Nadine · Lüneburg<br />
Bock, Fritjof, Dr. med. · Ravensburg<br />
Bodden, Hubert, Dr. med. ·<br />
Mönchengladbach<br />
Bode, Christina, Dr. med. · Dormagen<br />
Böhme, Axel · Halle/Saale<br />
Böhme, Michael · Graz<br />
Bohne, Katharina · Berlin<br />
Böhringer, Martin, Dr.,med. · Nürnberg<br />
Böker, Wolfgang, Dr. med. Lüneburg<br />
Boll, Jennifer Martina · Köln<br />
Borgwardt, Jens, Dr. med. · Eisenberg<br />
Borniger, Nina · Würzburg<br />
Bourgeois, Christian, Dr. med. · Saarlouis<br />
Brand, Michael · Regensburg<br />
Brandes, Björn · Stuttgart<br />
Brandl, Susann, Dr. med. · Schlangenbad<br />
Brandt, Dietmar · Berlin<br />
Brandt, Heike, Dr. med. Berlin<br />
Brauer, Lina · Leipzig<br />
Brauer, Burt, Dr. med. · Berlin<br />
Braun, Heiko, Dr. med. · Esslingen<br />
Braune, Thomas · Berlin<br />
Brehm, Ulrich, Dr. med. · Nürnberg<br />
Bremer, Dirk, Dr. med. · Mechernich<br />
Bremer, Michael, Dr. med. · Berlin<br />
Breß, Carsten, Dr. · Ueckermünde<br />
Brinkmann, Olaf, Dr. med. · Eisenberg<br />
Bröcker, Leif, Dr. med. · Berlin<br />
Brockhaus, Peter, Dr. med. · Bad Harzburg<br />
Brox, Oliver · Lutherstadt Wittenberg<br />
Brügel, Martin, Dr. med. · Nürnberg<br />
Brumann, Mareen · München<br />
Brüning, Christian · Bad Sassendorf<br />
Brunner, Andrea Elisabeth Maria, Dr. ·<br />
Padora<br />
Brunner, Julia · Baden<br />
Brünner, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />
Buch, Matthias, Dr. med. · Kassel<br />
Buchhold, Christoph, Dr. med. · München<br />
Buchholz, Toralf, Dr. med. ·<br />
Neubrandenburg<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Büchin-Em<strong>und</strong>s, Petra, Dr. med. ·<br />
Markgröningen<br />
Buck, Nina · München<br />
Budde, Stefan, Dr. med. · Hannover<br />
Bukelo, Marion · Wuppertal<br />
Bunk, Robert, Dr. med. · Brandenburg an<br />
der Havel<br />
Bünting, Jörg · Hemsbach<br />
Bürgler, Julia, Dr. med. · Stuttgart<br />
Burkhardt, Janosch, Dr. med. · Stuttgart<br />
Burkhardt, Volker, Dr. med. · Leipzig<br />
Buschbeck, Stefan · Lich<br />
Busche, Thilo, Dr. med. · Hannover<br />
Bushuven, Eva · Aachen<br />
C<br />
Cafaltzis, Konstantinos · Mannheim<br />
Cakmak, Fedaye · Bad Rappenau<br />
Cardell, Lucas, Dr. med. · Hannover<br />
Catikkaya, Özlem · Wetzlar<br />
Chalkias, Jean, Dr. med. · Bad Soden-<br />
Salmünster<br />
Chelangattucherry, Emmanuel · Duisburg<br />
Christesen, Karsten, Dr. med. · Hamburg<br />
Chysky, Kerstin · Dortm<strong>und</strong><br />
Clemens, Ulrich, Dr. med. · Frutigen<br />
Coenen, Oliver, Dr. med. · Köln<br />
Colcuc, Sebastian · Bielefeld<br />
Conrad-Suerhoff, Stephan, Dr. med. ·<br />
Bergisch Gladbach<br />
Crnic, Vladimir, Dr. · Bad Wildbad<br />
Cvorak, Njegos, Dr. · Mittersill<br />
D<br />
Daikos, Alexandros · Leipzig<br />
Damrau, Markus · Lörrach<br />
Danaei, Mehran, Dr. med. · Wetter<br />
Darowski, Martin · Rostock<br />
Darwish, Noorullah, Dr. med. · Plau am See<br />
Däubler, Stephanie · Mannheim<br />
Dausch, Tobias · Frankfurt/Main<br />
Davidkov, Maxim · Strausberg<br />
Dehmel, Birgit, Dipl. Med. · Bad Sachsa<br />
Deichmann, Jan · Berlin<br />
del Gaizo, Axel, Dr. med. · München<br />
Delker, Maik, Dr. med. · Neuss<br />
Demukaj, Sadri · Dormagen<br />
Dentsch, Christian, Dr. med. · Nürnberg<br />
Deppe, Ulrich, Dr. med. · Paderborn<br />
Dervis, Öznur · Bad Mergentheim<br />
Dewitz, Hans Detlef, Dr. med. · Berlin<br />
Dieckelmann, Birthe · Aschaffenburg<br />
Dierk, Oliver, Dr. med. · Hamburg<br />
Dietrich, Markwart · Kusel<br />
Dietze, Albrecht, Dr. med. Rostock<br />
Dilan, Cem · Brühl<br />
Dittmann, Holger, Dr. med. · Bad Endorf<br />
Dobbert, Daniel, Dr. med. · Dessau<br />
Dobrindt, Oliver · Magdeburg<br />
Döderlein, Leonhard, Dr. med. · Aschau i.<br />
Chiemgau<br />
Domah, Abed, Dr. med. · Berlin<br />
Donner, Stefanie, Dr. med. · Wiesbaden<br />
Döring, Carl, Dr. · Berlin<br />
Dörner, Jochen, Dr. med. · Northeim<br />
Dörner, Christoph · Hamburg<br />
Dratsch, Hans, Dr. · Schwelm<br />
Dugaro, Sebastian · Quickborn<br />
Dunsche, Martin, Dr. med. · Bad Driburg<br />
Dürer, Volker, Dipl. Med. · Bad Langensalza<br />
Düring, Tim, Dr. med. · Rotenburg<br />
Dworschak, Anne · Mainz<br />
E<br />
Ebeling, Arne · Berlin<br />
Eberhard, Marc · Bonn<br />
Eberhardt, Oliver, Dr. med. · Stuttgart<br />
Ebinger, Nina, Dr. med. · Hannover<br />
Eddiehausen, Claudia, Dr. med. · Berlin<br />
Edelmann, Holm, Dr. med. · Berlin<br />
Effinger, Günther, Dr. · Müllheim<br />
Ehlers-Henning, Wilfried · Hannover<br />
Ehrenberg, Ingo · Zwickau<br />
Eichstaedt, Nils, Dr. med. · Lochfelden<br />
Eickholt, Alexandra · Traunstein<br />
Eißner, Elisabeth · Waldsassen<br />
Eiwanger, Dirk, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />
Ellers, Josef, Dr. med. · Xanten<br />
Elssner-Beyer, Thomas, Dr. med. · Bonn<br />
Engl, Sandra · Gießen<br />
Erbach, Andreas, Dr. med. · Berlin<br />
Erdeljac, Eduard, Dr. med. · München<br />
Erschbamer, Johannes, Dr. med. ·<br />
Sindelfingen<br />
Esch, Kwon, Chul Florian · Lich<br />
Eschwe, Monika, Dr. med. · Augsburg<br />
Esper, Susanne, Dr. · Herzogenaurach<br />
Ettinger, Max · Hannover<br />
F<br />
Fabian, Steffen, Dr. med. · Köln<br />
Fabian, Stefan, Dr. med. · Engelskirchen<br />
Falko, Moritz · Dresden<br />
Farahmand, Nasrollah, Dr. med. · Berlin<br />
Faßbender, Michael · Bremen<br />
Fäßler, Paul, Dr. med. · Starnberg<br />
Faßnacht, Thomas, Dr. med. ·<br />
Ludwigshafen<br />
Aus den Verbänden<br />
Fay, Jakob, Dr. med. · Kiel<br />
Feichtenhofer, Sandra, Dr. · Wiener<br />
Neustadt<br />
Ferati, Zeqir, Dr. med. · Freiberg<br />
Fertig, Ina Carolin, Dr. med. ·<br />
Mönchengladbach<br />
Fiedler, Wolfgang, Dr. med. · Braunschweig<br />
Fikentscher, Tobias · Regensburg<br />
Filbert, MarcJürgen · Mannheim<br />
Fink, Klaus · Mölln<br />
Finkbeiner, Thomas · Berlin<br />
Finke, Burkhard, Dr. med. · Zürich<br />
Fischdick, Gerhard, Dr. · Bremerhaven<br />
Fischer, Angelika, Dr. med. · Blieskastel<br />
Fischer, Maren · Münster<br />
Fleischer, Juliane · Jena<br />
Flemming, Mitra, Dr. · Berlin<br />
Föller, Marie Helene · Hannover<br />
Franzen, Folker, Dr. med. · Berg. Gladbach<br />
Frauenschuh, Dirk, Dr. med. · Berlin<br />
Freimark, Claudio, Dr. · Berlin<br />
Freynik, Sebastian, Dr. med. · Berlin<br />
Friebe, Caroline, Dr. · Hamburg<br />
Friedrich, Anne · Brandenburg<br />
Frigge, Anatol, Dr. med. · Benningen<br />
Fritsch, Julia · München<br />
Fritz, Thomas, Dr. med. · Pforzheim<br />
Fr<strong>und</strong>er, Albrecht, Dr. med. · Tübingen<br />
Fulghum, Christian, Dr. med. · Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
Furtner, Markus, Dr. · Mengkofen<br />
Fuss, Simone · Stuttgart<br />
G<br />
Gasche, Tino, Dr. med. · Traunstein<br />
Gassen, Andreas, Dr. med. · Düsseldorf<br />
Gassner, Christoph · München<br />
Gebhard, Harry · München<br />
Gehweiler, Dominic · Münster<br />
Gelinsky, Michael, Prof., Dr. rer. nat. ·<br />
Dresden<br />
Gerhardt, Anke, Dr. med. · Karlsruhe<br />
Gerhardt, Jens, Dr. · Borna<br />
Gerhardt, Andreas, Dr. med. · Hamburg<br />
Gerstner, Marc · Birkenwerder<br />
Ghiassi, Mohsen, Dr. med. · Bad Bentheim<br />
Giebel, Margot · Hemsbach<br />
Gierth, Katharina · Berlin<br />
Giesecke, Moritz · Berlin<br />
Gießmann, Nicki, Dr. med. · Schwerin<br />
Gillman, Tracey · Dortm<strong>und</strong><br />
Gladigau, Gerd · Mainz<br />
Glahn, Florian · Dinslaken<br />
Glasbrenner, Johannes · Münster<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 75<br />
DGOU
DGOU<br />
76<br />
Aus den Verbänden<br />
Glauer, Helmut, Dr. med. · Berlin<br />
Gleichmann, Arnim, Dr. med. ·<br />
Braunschweig<br />
Gleißner, Franz, Dr. · Neuötting<br />
Gloeser, Adelheid, Dr. med. · Vence<br />
Glombitza, Axel, Dr. med. · Wunsiedel<br />
Glowka, Tim, Dr. med. · Bonn<br />
Gmel, Barbara, Dr. med. · Berlin<br />
Göbel, Theresia · Jena<br />
Göbel, Ulrich, Dr. med. · Berlin<br />
Göbel, Stephanie · Berlin<br />
Göhre, Tom, Dr. med. · Berlin<br />
Goldhofer, Markus, Dr. med. ·<br />
Ludwigshafen am Rhein<br />
Golla, Britta · Senden<br />
Goost, Hans, Dr. med. · Bonn<br />
Goralski, Szymon · Gera<br />
Gorschewsky, Ottmar, Dr. med. ·<br />
Münsingen<br />
Gottlieb, Tonio, Dr. med. · Berlin<br />
Gottschalk, Oliver, Dr. med. · München<br />
Grabiger, Dominik Rupert, Dr. · Bad Aibling<br />
Graichen, Friedmar, Dr.-Ing. · Berlin<br />
Gramlich, Hans, Dr. · Mannheim<br />
Graz, Stephan, Dr. med. · Marburg<br />
Green, Ulrich Alexander · Köln<br />
Greim, Robert, Dr. med. · Berlin<br />
Greis, Marco · Arnstadt<br />
Griese, Donar, Dr. med. Dipl.-Min. · Berlin<br />
Groll, Alexander, Dr. med. · München<br />
Gromer, Wolfgang, Dr. med. · München<br />
Große, Jörg, Dr. med. · Berlin<br />
Großmann, Anja · Berlin<br />
Gruber, Isabella, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />
Gruber, Thomas, Dr. med. · Gm<strong>und</strong>en<br />
Gruja, Helena · Berlin<br />
Gr<strong>und</strong>mann, Bernhard · Stuttgart<br />
Grünert, Jan · Borna<br />
Gruszka, Dominik · Mainz<br />
Gülke, Joachim, Dr. med. · Ulm<br />
Günther, Christian Max Joachim · München<br />
Günther, Daniel · Hannover<br />
Gypkens, Thomas · Berlin<br />
H<br />
Haagen, Manfred, Dr. med. · Nürnberg<br />
Haar, Patrick, Dr. med. · Rostock<br />
Haas, Helmut, Dr. med. · Stuttgart<br />
Habermann, Wolfram, Dr. med. · Damp<br />
Habighorst, Friederike, Dr. · Neuburg<br />
Hachenberg, Ulrich, Dr. med. · Menden<br />
Haenselt-Beilfuß, Katrin · Berlin<br />
Hagen, Gerhard, Dr. · Bayreuth<br />
Hahne, Holger, Dr. · Oelde<br />
Hammann, Esen, Dr. · Gummersbach<br />
Hampf, Steffen, Dr. med. · Berlin<br />
Handel, Martin, P.D., Dr. med. · Calw<br />
Handschuh, Georg Thomas, Dr. med. ·<br />
Wittenberg<br />
Häne, Richard, Dr. med. · Schwarzenbruck<br />
Haneke, Carolus · Duisburg<br />
Hanisch, Ramona, Dr. med. · Coswig<br />
Hannawald, Lars, Dr. Ing. · Dresden<br />
Hansmeier, Katrin, Dr. med. · Bottrop<br />
Hanssen, Jan-Marcel, Dr. med. · Kirchheim<br />
unter Teck<br />
Harbrecht, Joachim, Dr. med. · Berlin<br />
Harre, Rainer, Dr. med. · Lünen<br />
Hartel, Maximilian, Dr. med. · Hamburg<br />
Haselhoff, Horst · Dortm<strong>und</strong><br />
Hatami, Naser, Dr. med. Berlin<br />
Hauck, Werner, Dr. med. · Landstuhl<br />
Haupt, Nicolas Michael, Dr. med. · Bad Saarow<br />
Häussermann, Philip, Dr. med. · Borna<br />
Heese, Dieter, Dr. · Neusäß<br />
Heger, Tobias · Sindelfingen<br />
Heichel, Thomas, Dr. med. · Bruchsal<br />
Heidemann, Jörn, Dr. med., · Brühl<br />
Heimberg, Martin, Dr. med. ·<br />
Braunschweig<br />
Heinz, Wolfgang, Dr. med. · Schwäbisch<br />
Hall<br />
Heinzinger, Andreas, Dr. med. · Berlin<br />
Heiß, Raphael · Erlangen<br />
Hellriegel, Ingrid · Neumarkt<br />
Hellriegel, Tom, Dr. med. · Potsdam<br />
Helmer, Ralf, Dr. med. · Fulda<br />
Helms, Harald, Dr. · Schwerin<br />
Hemmer, Michael, Dr. med. · Essen<br />
Hennings, Jan, Dr. med. · Großhansdorf<br />
Hensel, Marco Johannes, Dr. med. ·<br />
Kreischa<br />
Hensel, Gerald, Dr. med. · Kirchen<br />
Herbert, Christian, Dr. med. · Berlin<br />
Herren, Christian, Dr. med. · Würselen<br />
Herrmann, Thomas · München<br />
Herrmann, Martin, Dr. med. · München<br />
Hertel, Gernot · München<br />
Hertz, Eva · Berlin<br />
Herzog, Robert, Dr. med. · Daun<br />
Hessling, Birgit · Mainz<br />
Hettegger, Helga, Dr. med. · München<br />
Heubach, Karsten, Dr. med. · Arnstadt<br />
Heuer, Heinrich, Dr. med. · Wuppertal<br />
Hiersemann, Kay, Dr. med. · Köln<br />
Hilbert, Jens, Dr. med. · Meckesheim<br />
Hintze, Kathrin · Lübben · (Spreewald)<br />
Hirn, Thomas, Dr. · Nürnberg<br />
Hobrecker, Stefan, Dr. med. · Duisburg<br />
Hobusch, Gerhard, Dr. · Wien<br />
Höck, Patricia · Berlin<br />
Höck, Stefan, Dr. med. · Berlin<br />
Hoeltz, Stefan, Dr. med. · München<br />
Hofbauer, Bernd, Dr. med. · Tübingen<br />
Hofbeck, Karlheinz, Dr. med. · Nürnberg<br />
Hofes, Richard · Wuppertal<br />
Hoffmann, Daniel, Dr. med. Berlin<br />
Hoffmann, Frank · Marl<br />
Hofmann, Valeska Isabel · Heidelberg<br />
Hofmann, Florian Johannes, Dr. · Salzburg<br />
Hofmann, Björn, Dr. · Zwickau<br />
Höfner, Lisa · München<br />
Hoheisel, Tobias · Halle<br />
Holland, Karsten, Dr. · Berlin<br />
Hölscher, Eckard · Berlin<br />
Holweg, Iris · Regensburg<br />
Hoppe, Sebastian, Dr. med. · Göttingen<br />
Horstmann, Hauke · Hannover<br />
Hotfiel, Thilo · Kirchlengern<br />
Hövelborn, Felix · Plau<br />
Hunn, Elisabeth · Erlenbach<br />
Hunstein, Frank · Hattingen<br />
Huster, Karen · Hamburg<br />
Huth, Detlef · Rüsselsheim<br />
I<br />
Ikonomou, Sotirios, Dr. med. · Bonn<br />
Ingelfinger, Patrick, Dr. med. · Mainz<br />
Ingenhoven, Emanuel, Dr. med. · Neuss<br />
Irani, Arbati Saeid · Bottrop<br />
Isemer, Annette, Dr. med. · Wiesbaden<br />
J<br />
Jacob, Rolf, Dr. med. · Nürnberg<br />
Jacob, Judith, Dr. med. · Mainz<br />
Jacobs, Claudia, Dr. med. · Nudow<br />
Jaeger, Uwe, Dr. med. · Berlin<br />
Janßen, Pia, Dr. med. · Tübingen<br />
Janßen, Dirk, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />
Johannes, Gerhard, Dr. med. · Bayreuth<br />
Jontschew, Dimitri, Dr. med. · Uhingen<br />
Jores, Jesco, Dr. med. · Berlin<br />
Juhnke, Peer, Dr. med. · München<br />
Jung, Stephan, Dr. med. · Mainz<br />
K<br />
Kafchitsas, Konstantinos, Dr. med. · Mainz<br />
Kahle, Peter · Tübingen<br />
Kaiser, Jürgen, Dr. · Heidelberg<br />
Kaiser, Catharina · Braunfels<br />
Kaiser, Daniel, Dr. med. · Stuttgart<br />
Kalbe, Andreas · Frankfurt/Main<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Kampshoff, Jörg, Dr. med. · Strals<strong>und</strong><br />
Kanig, Peter · Neuruppin<br />
Kanther, MaxDaniel, Dr. med. · Essen<br />
Kappler, Clemens, Dr. med · Frankfurt/Main<br />
Käppner, Harald, Dr. med. ·<br />
Herzogenaurach<br />
Karachalios, Panagiotis · Wuppertal<br />
Karches, Christian, Dr. med. · Würzburg<br />
Karnas, Gül, Dr. med. · Berlin<br />
Karovic, Otto, Dr. med. · Hamburg<br />
Kaths, Torsten, Dr. med. · Lich<br />
Katscher, Sebastian, Dr. med. · Borna<br />
Kattner, Andreas · Homburg<br />
Keil, Inja, Dr. med. · Bremen<br />
Kelbel, Thomas, Dr. med. · Berlin<br />
Keller, Hermann, Dr. med. · Aschaffenburg<br />
Keller, Frank, Dr. med. · Vorgtareuth<br />
Kern, Matthias, Dr. med. · Völklingen<br />
Khaddam-Aljameh, Moataz · Laufenburg<br />
Khalil, Safi, Dr. med. · Berlin<br />
Khawaja, Mohomad · Düsseldorf<br />
Khuri, Elyas Robert, Dr. med. · Berlin<br />
Kieb, Matthias · Osnabrück<br />
Kiesewetter, Marco, Dr. med. · Berlin<br />
Kilger, Robert · München<br />
Kinast, Christian, Dr. med. · München<br />
Kirch, Heide, Dr. med. · Münster<br />
Kirn, Ekkehard, Dr. med. · Brühl<br />
Kirstein, Lars · Berlin<br />
Klatzek, Johanna · Dortm<strong>und</strong><br />
Klehr, Peter, Dr. med. · Meckesheim<br />
Klein, Axel, Dr. med. · Dresden<br />
Kleine, Carl Christian, Dr. med. · Bremen<br />
Kleinert, Julia · Leverkusen<br />
Kleinschmidt, Mark, Dr. med. · Bern<br />
Klinger, Lars, Dr. · Schwarzenbruck<br />
Klose, Yadira · München<br />
Klostermann, Katrin · Kyritz<br />
Klostermeier, Eckhardt Johannes, Dr. med.<br />
· Kiel-Kronshagen<br />
Klug, Michael, Dr. med. · Werneck<br />
Kluger, Anna Katharina · München<br />
Kneip, Arno, Dr. med. · Alsfeld<br />
Knöll, Peter · Köln<br />
Knorr-Held, Florian, Dr. med. Dipl. Ing. ·<br />
Erlangen<br />
Koch, Monika, Dr. · Köln<br />
Koch, Reinhard, Dr. med. · Berlin<br />
Kocher, Björn, Dr. med. · Sindelfingen<br />
Kociok, Oliver, Dr. med. · Sindelfingen<br />
Koeweiden, Eric, Dr. · Winschoten<br />
Kohler, Johannes, Dr. med. · Xanten<br />
Köhler, Kilian, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />
Köhler-Korkor, Simone · Berlin<br />
Koller, Adolf, Dr. med. · Nördlingen<br />
Kolouch, Jochen, Dr. med. · Berlin<br />
Komusin, Adam, Dr. med. · Troisdorf<br />
König, Stefan, Dr. med. · Mosbach<br />
Konorza, Günther · Bonn<br />
Konrad, Mirella · Langen<br />
Koopmann, Christoph, Dr. med. · Linz/<br />
Rhein<br />
Körfer, Felix · Bonn<br />
Körner, Christiane, Dr. med. · Zürich<br />
Kornherr, Patrick · Wiesbaden<br />
Korpys, Marc, Dr. med. · Saarbrücken<br />
Kosch, Christine, Dr. med. · Berlin<br />
Kostka, Susanne · Eberswalde<br />
Köther, Florian, Dr. · Bremen<br />
Koumarnetos, Grigorios, Dr. med. ·<br />
Frankfurt/Main<br />
Koutras, Christos · Mönchengladbach<br />
Kowalski, Silvia, Dr. med. · Bonn<br />
Kponton, Thierry, Dr. med. · München<br />
Kraemer, Uwe, Dr. med. · Gera<br />
Krahn, Niels Erasmus, Dr. med. · Duisburg<br />
Kramer, Lisa Sophie · Berlin<br />
Kranich, Tim · Berlin<br />
Krauff, Hasso, Dr. med. · Springe<br />
Kreinest, Michael, Dr. Dr. med. ·<br />
Ludwigshafen/Rhein<br />
Kreitz, Nikolaus, Dr. med. · Hamburg<br />
Kremer, Michael · Bad Bergzabern<br />
Kremer, Laura · Lübeck<br />
Kremling, Elisabeth, Dr. med. ·<br />
Oberammergau<br />
Kretschmann, Bodo, Dr. med. · Müllheim<br />
Kriegelstein, Stefanie, Dr. med. · Erlangen<br />
Krohn, Annett, Dr. med. · Haldensleben<br />
Krüger, Saskia · Greifswald<br />
Krüger, Robert, Dr. med. · Naila<br />
Kruglov, Aleksej, Dr. med. Berlin<br />
Krupp, Hans Rüdiger · Neuruppin<br />
Kruse, Michael, Dr. med. · Nienburg<br />
Kubala, Andre, Dr. med. · Riesa<br />
Kuchler, Sara · Sindelfingen<br />
Kühling, Robert · Berlin<br />
Kuhlmann, Ulrich, Dr. med. · Weyhe<br />
Kühn, Holger, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />
Kühne, Korinna · Lühsdorf<br />
Kumor, Matthias · Jacobsdorf<br />
Kunhardt, Olaf · Berlin<br />
Künkel, Karl-Wilhelm, Dr. med. · Viersen<br />
Küppers, Franz-Josef, Dr. med. · Viersen<br />
Kürner, Kaspar David · Düsseldorf<br />
Kurosch, Boris, Dr. med. · Bad Wildbach<br />
Kurzweil, Beatrix, Dr. med. · Freiburg<br />
Kußmann, Jürgen, Dr. med. · Bad<br />
Herrenalb<br />
Kutup, Bachtiar, Dr. med. · Düsseldorf<br />
Aus den Verbänden<br />
L<br />
Labza, Sönke, Dr. med. · Berlin<br />
Lambour, Marlies Eveline · Klink<br />
Landgraf, Ulf Gerrit, Dr. med. · Nordenham<br />
Lang, Thomas, Dr. med. · Potsdam<br />
Lang, Gernot · Bochum<br />
Lange, Tobias, Dr. med. · Münster<br />
Lankes, Jens-Michael, Dr. med. · Kiel<br />
Laurenz, Christian · Berlin<br />
Lausch, Hans-Leo, Dr. med. · Bad<br />
Rothenfelde<br />
Lazarescu, Alexandru, Dr. med. · Frechen<br />
le Blond, Rayk, Dr. med. · Berlin<br />
Leenen, Esther · Köln<br />
Lehmann, Thomas · Leipzig<br />
Lehnen, Martin Georg · Frechen<br />
Lehnert, Gangolf, Dr. · Bitburg<br />
Lehnert, Richard · Berlin<br />
Lehnert, Katrin, Dr. med. · Leverkusen<br />
Leidel, Jürgen, Dr. med. · Graal-Müritz<br />
Lengyel, Antonia, Dr. med. · Wien<br />
Lenz, Andreas, Dr. med. · München<br />
Leonhardt, Moritz, Dr. med. · Neustadt in<br />
Holstein<br />
Leszczynski, Marcin · Sulzbach-Rosenberg<br />
Leyendecker, Andreas, Dr. med. · München<br />
Leyh, Markus, Dr. med. · Lüdenscheid<br />
Lieder, Stefan, Dr. med. · Münster<br />
Lind, Henrik, Dr. med. · Illingen<br />
Lindenthal, Björn · Köln<br />
Link, Björn-Christian, Dr. med. · Luzern<br />
Linke, Uwe, Dr. med. · Bad Eilsen<br />
Linß, Stefan, Dr. med. · Frankfurt/Oder<br />
Litvak, Mikhail · Flörsheim<br />
Lomb, Michael, Dr. med. · Fulda<br />
Loos, Alexander, Dr. · Weilheim<br />
Lorz, Ulrich, Dr. med. · Bad Windsheim<br />
Lübke, Jan-Philip, Dr. med. · Kiel<br />
Lück, Guido · Wermelskirchen<br />
Lücke, Kathrin, Dr. · Wanzleben<br />
Lüdemann, Martin, Dr. med. · Würzburg<br />
Ludwig, Claudia, Dr. med. · Köln<br />
Ludwig, Daniela · Bad Hersfeld<br />
Lüke, Ulrich · Hannover<br />
Lüninghake, Frank-Johannes, Dr. med. ·<br />
Zwickau<br />
Lurtz, Bruno-Harald · Berlin<br />
M<br />
Mada, Libor, Dr. · Weiden<br />
Maennicke, Olaf · Teutschenthal<br />
Maestri, Valentina, Dr. med. · Ingolstadt<br />
Magerl, Christian, Dr. med. · Hürth<br />
Maier, Karsten, Dr. med. · Duisburg<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 77<br />
DGOU
DGOU<br />
78<br />
Aus den Verbänden<br />
Maier, Andreas, Dr. med. · Haar<br />
Mailer, Michael, Dr. med. · Traunstein<br />
Mainka, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />
Maletius, Wolfgang, Dr. Dr. med. · Altdorf<br />
Mandryka, Boris · Murnau am Staffelsee<br />
Mangel, Carmen · Münster<br />
Mann, Karsten, Dr. med. · Neuruppin<br />
Mannil, Lijo · Essen<br />
Mansel, Detlef, Dr. med. · Gräfelfing<br />
Marcus, Karsten · Schleiz<br />
Markmann, Yma, Dr. med. · Konstanz<br />
Markreiter, Peter, Dr. med. · Rosenheim<br />
Maroske, Florian · Wien<br />
Marr, Siegfried, Dr. med. · Bad Abbach<br />
Martens, Klaus, Dr. med. · Buchholz<br />
Martin, Patrick · Villingen-Schwenningen<br />
Masmoudi, Mohamed Prof. Dr. med. ·<br />
El Manar<br />
Matenov, Alexander · Frankfurt/Oder<br />
Matthes, Roland, Dr. med. ·<br />
Marktheidenfeld<br />
Matthiessen, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />
Maus, Frank · Bad Pyrmont<br />
Mayr, Moritz · München<br />
Meggiorini, Regis · Illingen<br />
Mehl, Ursula · Traunstein<br />
Meier, Wilhelm, Dr. med. · Bad Salzuflen<br />
Meier, Matthias · Villingen Schwenningen<br />
Meier, Shirin · Münster<br />
Meiler, Katharina Julia Christine ·<br />
Magdeburg<br />
Meilinger, Andreas, Dr. med. · Sindelfingen<br />
Meindorfner, Florian, Dr. med. ·<br />
Schwarzenbruck<br />
Meiners, Jan, Dr. med. · Hamburg<br />
Meisel, Stefan, Dr. · Schwerin<br />
Meister, Steffen, Dr. med. · Berlin<br />
Melcop, Stephan, Dr. med. · Berlin<br />
Mempel, Eva, Dr. med. · Jena<br />
Mengel, Stefan, Dr. med. · Traunstein<br />
Mengis, Natalie · Erlangen<br />
Menzinger, Will-Felix, Dr. med. · Oberkirch<br />
Merkle, Konstanze · Heidelberg<br />
Merx, Jann · Solingen<br />
Merz, Alexander · Freising<br />
Mester, Sebastian · Krefeld<br />
Metz, Brigitte, Dr. med. · Karlsruhe<br />
Meyer, Michael · Berlin<br />
Meyer, Lucas Joachim, Dr. med. · Berlin<br />
Meyerrose, Joscha · Lübeck<br />
Michaelis, Nikolaus · Breisau<br />
Mika, Jörg, Dr. med. · Gießen<br />
Militz, Helga, Dr. med. · Murnau<br />
Milton, Rhiannon · Mannheim<br />
Minzlaff, Philipp, Dr. med. · München<br />
Mirau, Andreas · Lich<br />
Möbus, Silke, Dr. med. · Berlin<br />
Mohing, Matthias, Dr. med. · Nürnberg<br />
Moisiszik, Philipp · Frechen<br />
Moon, Byung-Jin · Köln<br />
Muck, Alexander, Dr. med. · München<br />
Mühlenbrock, Ursula, Dr. med. · Essen<br />
Mühr, Daniel · Rotenburg<br />
Müller, Guntram, Dr. med. · Rheine<br />
Müller, Ralf · Berlin<br />
Müller, Michael, Dr. med. · Berlin<br />
Müller, Sabine, Dr. med. · Rheine<br />
Müller, Sebastian, Dr. med. · Basel<br />
Müller, Alexander, Dr. med. · St. Gallen<br />
Müller, Björn Henning, Dr. med. · Lich<br />
Müller, Jens, Dr. med. · Berlin<br />
Müller, Sebastian, Dr. med. · Heidelberg<br />
Müller, Michael, Dr. med. · Regensburg<br />
Müller, Martina · Hamburg<br />
Müller Wolfgang, Dr. med. · Bad Karlshafen<br />
Müller-Reiland, Dominik, Dr. med. · München<br />
Müller-Stahl, Knut, Dr. med. · Bremen<br />
Münch, Wolfgang, Dr. med.Dr.Ing. · Berlin<br />
Munz, Norbert, Dr. med. · Berlin<br />
Muqolli, Bujar, Dr. med. · Gunzenhausen<br />
Muqolli, Fisnik, Dr. med. · Gunzenhausen<br />
Mutz, Markus, Dr. med. · Tübingen<br />
Mutzek, Matthias, Dr. med. · Stuttgart<br />
N<br />
Nakwache, Kamal · Frankfurt/Oder<br />
Neubauer, Benedikt · Wien<br />
Neukirch, Frank Michael, Dr. med. · Köln<br />
Neumann, Michael, Dr. med. ·<br />
Oberammergau<br />
Neumark, Lisa · Berlin<br />
Newiger, Ulla · Bünde<br />
Niggemeyer, Oliver, Dr. med. · Bad<br />
Bramstedt<br />
Nikiforov, Igor cand. med. Wissensch. ·<br />
Gardelegen<br />
Noelle, Stephanie · Zürich<br />
Noll, Christine, Dr. med. · Hannover<br />
Noske, Helge, Dr. med. · Wien<br />
Nosseir, OlafLutz · Xanten<br />
Nowak, Kathrin · Berlin<br />
Nowak, Dirk, Dr. · Reutte<br />
O<br />
Obladen, Adrian · Berlin<br />
Ochs, Ludwig · Gauting<br />
Oftadegan, Mehrdad · Bottrop<br />
Öhding, PeterC., Dr. med. · Hamburg<br />
Ohse, Jeannette, Dr. med. · Bonn<br />
Olberding, Helmut, Dr. med. · Lohne<br />
Oppers, Katharina · Bonn<br />
Ottensammer, Leo, Dr. · Lienz<br />
Overbeck, Wiebke · Bremen<br />
P<br />
Pachala, Mahdi, Dr. med. · Rotenburg<br />
Packowsky, Herbert, Dr. med. · Berlin<br />
Panzert, Sven · Leipzig<br />
Pape, Claudia · Berlin<br />
Pawelz, Boris, Dr. med. · Gelsenkirchen<br />
Pawlak, Klaus, Dr. med. · Berlin<br />
Pescheck, Tarik, Dr. med. · Eisleben<br />
Peschel, Felix, Dr. med. · Emmendingen<br />
Petarus, Peter, Dr. med. · Bremerhaven<br />
Peters, Michael Josef, Dr. med. · Freiburg<br />
Petersen, Ansgar, Dr. med. · Berlin<br />
Petri, Claudia · Essen<br />
Peuthert, Roman, Dr. med. · Strausberg<br />
Pfeifer, Johannes, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />
Pfeifer, Roman, Dr. med. · Aachen<br />
Pfeifer, Joachim, Dr. med. · Berlin<br />
Pfeiffer, Markus, Dr. med. · Amberg<br />
Phoa, Thomas, Dr. med. · Bad Bramstedt<br />
Piel, Sabine · Emmerich<br />
Pietsch, Stefan, Dr. med. · Eisenberg<br />
Pietsch, Ekkehard, Dr. med. · Dannenberg<br />
Pikal, Bernfried, Dr. med. · Waldsassen<br />
Pilchner, Frank, Dr. med. · Bochum<br />
Pilz, Albrecht, Dr. med. · Düsseldorf<br />
Pimpl, Sabine · Hamburg<br />
Pinkernell, Ralf, Dr. med. · Wermelskirchen<br />
Pitzl, Martin, Dr. med. · München<br />
Plachel, Fabian · Wien<br />
Plath, Johannes, Dr. med. · München<br />
Plifke, Birgit, Dr. med. · Köln<br />
Plumhoff, Piet · Würzburg<br />
Pohl, Lothar, Dr. med. · Frankfurt/Oder<br />
Polzer, Hans · München<br />
Portenhauser, Thomas, Dr. med. · München<br />
Poser, Thomas, Dr. med. · Berlin<br />
Pozgainer, Helena · Berchtesgaden<br />
Prange, Roland, Dipl. Med. · Quedlinburg<br />
Pranger, Marcel · Winschoten<br />
Prediger, Heiko-G., Dipl. Med. · Berlin<br />
Preußler, Mark, Dr. med. · Radebeul<br />
Pribilla, Guido, Dr. med. · Berlin<br />
R<br />
Raabe, Jens, Dr. med. · Strals<strong>und</strong><br />
Rabbe, Reinhard · Bad Rothenfelde<br />
Rabes, Sebastian, Dr. med. · Berlin<br />
Radlgruber, Ilja · Neuhofen<br />
Raml, Thomas · Fürstenfeldbruck<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Randau, Thomas · Bonn<br />
Rank, Christoph, Dr. med. · Rostock<br />
Raschke, Bernd · Nauen<br />
Rashid, Farouq · Mainz<br />
Raslan, Taprek, Dr. med. · Berlin<br />
Ratajczak, Marcin · Frankfurt/Oder<br />
Rauer, Thomas, Dr. med. · Winterthur<br />
Redwitz, Mathias · Borna<br />
Regauer, Markus, Dr. med. · München<br />
Reiche-Dünnebacke, Tanja, Dr. med. ·<br />
Würselen<br />
Reichel, Michael, Dr. med. · Buchholz<br />
Reiners, Volker, Dr. med. · Alzey<br />
Reinert, Christan, Dr. med. · Berlin<br />
Reis, Martina, Dr. med. · Erlenbach/M.<br />
Reisner, Wolfram, Dr. med. · München<br />
Reiter, Andreas, Dr. med. · Neckarsulm<br />
Remiger, Engelbert, Dr. med. · Grafing<br />
Reuber, Kai · Eschweiler<br />
Richter, Anne · Greifswald<br />
Richter, Stefan, Dr. med. · München<br />
Rieder, Thomas, Dr. med. · Berlin<br />
Rieger, Gisela, Dr. med. · Neuendettelsau<br />
Riesenbeck, Oliver · Münster<br />
Rihawi, Alaa Aldien · Frankfurt/Oder<br />
Rindert, Martin · Eisenberg<br />
Ritter, Bertram, Dr. · Berlin<br />
Rittinghausen, Jürgen · Berlin<br />
Rittstieg, Philipp · Wilhelmshaven<br />
Robben, Joachim · Düren<br />
Rödl, Wolfram, Dr. med. · Vaihingen/Enz<br />
Roeder, Andre · Teltow<br />
Rogalski, Matthias, Dr. med. · Berlin<br />
Röhl, Henning · Mannheim<br />
Rohland, Dietmar, Dr. med. · Hannover<br />
Röhm, Björn · Berlin<br />
Rosenhauer, Valentin, Dr. med. · Potsdam<br />
Rosenko, Alexander · Lüdenscheid<br />
Roßbach, Björn Peter, Dr. med. · Dachau<br />
Rosshirt, Nils · Heidelberg<br />
Rößler, Peter, Dr. · Mayen<br />
Rotzoll, Steffen Fritz, Dr. med. · Plau am<br />
See<br />
Rozak, Matthias, Dr. med. · Pforzheim<br />
Rühle, Denny · Berlin<br />
Rumler, von Rüden Tim · Berlin<br />
Runge, Jörg, Dr. · Rheine<br />
Russmann, Alexander · Bad Kreuznach<br />
S<br />
Safi, Elem · München<br />
Saftawi, Reyad · Bad Bentheim<br />
Sagerer, Manuela · Sindelfingen<br />
Saidi, Aiman M.D. · Eisenach<br />
Saier, Tim, Dr. med. · München<br />
Salfinger, Heribert, Dr. med. · Wien<br />
Sänger, Rebecca · Berlin<br />
Sasse, Michael, Dr. med. · Traunstein<br />
Sauerschnig, Martin, Dr. med. · München<br />
Sax, Gunnar, Dr. med. · Berlin<br />
Schädlich, Angela, Dr. med. · Köln<br />
Schäfer, Jan, Dr. med. · Bochum<br />
Schaffarczyk, Raymond, Dr. med. ·<br />
Kremmen<br />
Schallehn, Björn, Dr. · Köln<br />
Schaller, Kathrin, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />
Schaphorn, Guido, Dr. med. · Nordhorn<br />
Scharr, Tim Christian, Dr. med. ·<br />
Engelskirchen<br />
Schaser, Annekatrin, Dr. med. · Berlin<br />
Scheibner, Corinna · Recklinghausen<br />
Scheidhauer, Volker, Dr. med. ·<br />
Neunkirchen<br />
Schelling, Katrin Isabel, Dr. med. · Gießen<br />
Schemel, Sven, Dr. med. · Markgröningen<br />
Schenck, Alexander · Hettstedt<br />
Schenk, Uwe, Dr. med. · Dortm<strong>und</strong><br />
Schenk, Ana · Viersen<br />
Scherg, Thomas, Dr. · Bad Gögging<br />
Scheufens, Tanja · Gießen<br />
Schilberz, Mirko, Dr. med. · Bendorf<br />
Schilke, Peter, Dr. med. · Bielefeld/ Vlotho<br />
Schilling, Ralf, Dr. med. · Stuttgart<br />
Schima, Peter, Dr. med. · Baden<br />
Schindler, Erich, Dr. med. · Eberbach<br />
Schipp, Rolf, Dr. · Garmisch Partenkirchen<br />
Schirrmacher, Robert · Bad Düben<br />
Schlächter, Markus · Eschweiler<br />
Schläger, Sascha, Dr. med. · Landstuhl<br />
Schlauer, Martin, Dr. med. · Darmstadt<br />
Schlawin-Stobbe, Claudia, Dr. med. · Bad<br />
Ne<strong>und</strong>orf<br />
Schlemmer, Matthias, Dr. med. ·<br />
Lutherstadt Wittenberg<br />
Schlosser, Jörg-Dieter, Dr. med. · Berlin<br />
Schmachtenberg, Florian, Dr. med. ·<br />
Neustrelitz<br />
Schmidt, Wolfgang, Dr. · Neufarn<br />
Schmidt, Christian · Berlin<br />
Schmidt, Arnd Peter, Dr. med. · Merzig<br />
Schmidt, Nils-Carsten, Dr. med. · Köln<br />
Schmidt-Wiethoff Rüdiger, Prof. Dr. med.<br />
· Pforzheim<br />
Schmitt, Andreas, Dr. med. · München<br />
Schmitz, Wolfgang, Dr. med. · Düren<br />
Schmitz, Philipp · Bad Bremstedt<br />
Schnee, Benjamin, Dr. med. · Berlin<br />
Schneider, Sebastian, Dr. · Frankfurt/Main<br />
Schneider, Sebastian · Werneck<br />
Aus den Verbänden<br />
Schneidereit, Ralf, Dr. med. · Berlin<br />
Schneidmüller, Dorien, Dr. med. ·<br />
Frankfurt<br />
Scholz, Margit, Dr. med. · Saarbrücken<br />
Schönrock, Holger, Dr. med. · Bietigheim-<br />
Bissingen<br />
Schrader, Hendrik, Dr. med. · Aschersleben<br />
Schramm, Michael, Dr. med. · Erlangen<br />
Schreiter, Kai-Uwe, Dr. med. · Karlsruhe<br />
Schröder, Holger, Dr. med. · Bielefeld<br />
Schubert, Jan · Gießen<br />
Schuffert-Raguse, Matthias · Berlin<br />
Schuler, Marck, Dr. med. · Hameln<br />
Schulte, Bernd · Kiel<br />
Schultz, Katharina · Oldenburg<br />
Schultz, Stefanie · Erfurt<br />
Schulz, Helmut, Dr. med. · Altdorf<br />
Schulz-Drost, Melanie · Berlin<br />
Schulze, Hans-Jürgen, Dr. · Biesenthal<br />
Schulze-Tanzil, G<strong>und</strong>ula, PD Dr. med. ·<br />
Berlin<br />
Schumacher, Tobias · Bonn<br />
Schumacher Uwe, Dr. med. · Langen<br />
Schütte, Vincent, Dr. med. · Halle (Saale)<br />
Schwabe, Karola · Berlin<br />
Schwanitz, Paul · Rostock<br />
Schwarke, Steffen, Dr. med. · Oldenburg<br />
Schwarz, Ulrike, Dr. med. · Frankfurt/Oder<br />
Schwarz, Constanze · Borna<br />
Schwarz, Henning, Dipl. Med. · Wismar<br />
Schwemmer, Benjamin · Düsseldorf<br />
Seelig, Stephanie · Fürstenfeldbruck<br />
Sehrt, Axel, Dr. med. · Münster<br />
Seitz, Sebastian, Dr. med. · Bad Bramstedt<br />
Selbstaedt, Perdita · Berlin<br />
Sennewald, Hans-Gunther · Radebeul<br />
Setareh, Euram · Essen<br />
Seybold, Anna, Dr. med. · Bietigheim-<br />
Bissingen<br />
Shahhossini, Mohammad Milad · Bonn<br />
Shair, Sami · Kyritz<br />
Simperl, Christian, Dr. med. · München<br />
Skacel, Michael, Dr. med. · Hallein<br />
Skardoutsos, Anastasios, Dr. med. ·<br />
Wiesbaden<br />
Sommer, Alexandra · Greifswald<br />
Sontag, Sabine · Potsdam<br />
Sorg, Ralph, Dr. med. · Vaihingen<br />
Sperling, Jan, Dr. med. · Schwerin<br />
Spree, Eckhard, Dr. med. · Berlin<br />
Springborn, Christian, Dr. med. · Landau<br />
Springer, Peter, Dr. med. · Westerstede<br />
Stäcker, Holger, Dr. med. · Hamburg<br />
Stadler, Justus, Dr. med. · Remscheid<br />
Stapf, Jonas · München<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 79<br />
DGOU
DGOU<br />
80<br />
Aus den Verbänden<br />
Stark, Deva Ariadne · Hannover V<br />
Wilk, Stephan, Dr. med. · Kirchheimbolanden<br />
Steffen, Clemens, Dr. med. · Ludwigshafen van Bergen, Patrick, Dr. med. · Stuttgart Wilkesmann, Cathrin · Kiel<br />
Steinbrink, Dirk, Dr. med. · Malchin van der Most, Roel, Dr. med. · Hamburg Willems, Wilhelm · Berlin<br />
Steinitz, Amir, Dr. med. · Freiburg<br />
Varga, Peter, Dr. med. · Wadern<br />
Willms, Reiner, Dr. med. · Berlin<br />
Steinwärder, Malte, Dr. med. · Hamburg Veith, Dieter, Dr. med. · Emmendingen Willscheid, Gernot, Dr. med. · Osnabrück<br />
Stetter, Klaus, Dr. med. · Kaiserslautern Vesper, Ulli · Frankfurt/Main<br />
Wimmer, Matthias Dominik, Dr. med. · Bonn<br />
Stiebing, Katrin, Dipl. Med. · Oberhausen Vieregge, Ulrich, Dr. med. · Gelsenkirchen Wincheringer, Dennis, Dr. med. · Homburg/Saar<br />
Stiegler, Uta, Dr. · Berlin<br />
Vitikka, Claudia Piia · Frankfurt/Main Wind, Susanne · Lübeck<br />
Stinus, Hartmut, Dr. med. · Northeim Vogel, Jochen, Dr. · Trier<br />
Windus, Matthias · Gütersloh<br />
Stockhausen, Simone, Dr. med. · Köln Volk, Guido, Dr. med. · Heidelberg Winkel, Reiner, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />
Stolzenberg, Ingo Andreas · Viersen Völker, Anna, Dr. med. · Leipzig<br />
Winkler, Tobias, Dr. med. · Berlin<br />
Storm, Christopher · Lübeck<br />
Vollbrecht, Henning, Dr. med. · Hamburg Winkler, Christoph, Dr. med. · Wendlingen<br />
Storz, Astrid · Helmstedt<br />
Vollmar, Jens, Dr. med. · Münsingen Winnesberg, Arnd, Dr. med. · Bonn<br />
Streich, Jörg, Dr. med. · Duisburg<br />
von Loewenich, Christian · Nürnberg Winter, Cara A., Dr. med. · Berlin<br />
Stübing, Anja Sabine · Leipzig<br />
von Loewenich, Teresa · Münster<br />
Wirth, Alexander · Sinsheim<br />
Stuckmann, Bernd, Dr. · Hagen<br />
von Lübken, Falk, Dr. med. · Ulm<br />
Wissenberg, Volkmar · Radevormwald<br />
Stuhlmann, Norbert · Damp<br />
von Pickardt, Björn, Dr. med. · Teltow Witstruck, Torsten, Dr. med. · Strals<strong>und</strong><br />
Sylla, Annika · Landau<br />
von Samson Himmelstjerna, Falk, Dr. · Berlin Witthöft, Lars · Hamburg<br />
Szarko, Nikolas S. · Essen<br />
von Zezschwitz, Wolfgang, Dr. med. · Berlin Wittig, Oliver, Dr. med. · Güstrow<br />
Szöllösy, Gregor, Dr. med. · Zürich Voß, Carolin, Dr. med. · Eisenberg<br />
Witting, Alexander · Berlin<br />
Szopko, Christopher, Dr. med. · Freising<br />
Wittkowski, Tanja · Hamburg<br />
T<br />
Taghvaei Reza, Dr. med. · Berlin<br />
Tatour Anton · Hannover<br />
Tepeli Murat · Köln<br />
Teusch Michaela · Saarlouis Wallerfangen<br />
Theobald Katja-Christina, Dr. med. ·<br />
W<br />
Wachter, Carolin · Regensburg<br />
Wagner, Jörg Phillip · Bitburg<br />
Wagner, Manuela · Leipzig<br />
Wahle, Christoph, Dr. med. · Hameln<br />
Wald, Armin, Dr. med. · Nürnberg<br />
Walden, Mathias, Dr. med. · Berlin<br />
Wittmann, Clemens, Dr. med. · Sonthofen<br />
Wloka, Vera · Braunfels<br />
Wohlgemuth, Andreas · Hamburg<br />
Wolter, Dietrich, Dr. Berlin<br />
Wolter, Stephan · Kyritz<br />
Wulke, Andreas, Dr. med. · Brühl<br />
Wüst, Wolfgang, Dr. med. · Ludwigsburg<br />
Saarlouis<br />
Walter, Michael, Dr. med. · Frankfurt/Main<br />
Thierse Klaus, Dr. med. · Berlin<br />
Thomanek Klaus, Dr. med. · Landsberg<br />
Thomas Ulrich · Mönchengladbach<br />
Thomas, Florian · Bonn<br />
Walter, Christian, Dr. med. · Tübingen<br />
Wand, Dominic · Essen<br />
Warnecke, Jörg, Dr. med. · Geestacht<br />
Weber, Patrick, Dr. med. · München<br />
Y<br />
Yagdrian, Ayla · Köln<br />
Yildirim, Burak, Dr. med. · Köln<br />
Thomas, Wofram Prof.Dr. med. · Rom Webering, Corinna, Dr. med. · Köln<br />
Thomas, Tom-Sascha, Dr. med. · Rom Weichel, Kai, Dr. med. · München<br />
Tiefenbacher, Wolf-Jonas, Dr. med. · Weigelt, Lizzy · München<br />
Hamburg<br />
Weihe, Wolfgang, Dr. med. · Berlin<br />
Tokmakidis, Evangelos · Wuppertal<br />
Weilandt, Christian · Lübeck<br />
Tonne, Ilka, Dr. med. · Magdeburg<br />
Wein, Peter, Dr. med. · Bad Füssing<br />
Topcuoglu, Fatma · Dortm<strong>und</strong><br />
Weingärtner, Jörg, Dr. med. · Berlin<br />
Töpper, Christoph · Berlin<br />
Weinrich, Mirko, Dr. med. · Berlin<br />
Trägenapp, Eckhard, Dr. med. · Brandenburg<br />
Weiper, Dietmar · Köln<br />
Traub, Frank, Dr. med.Dr.rer.nat. · Berlin<br />
Weiß, Thomas, Dr. med. · Herzogenaurach<br />
Türmer, Wolfgang, Dr. · Höxter<br />
Welz, Katharina · Heidelberg<br />
Tutuli, Fadil, Dr. med. · Kirchheim unter Teck<br />
Wendl, Markus, Dr. med. · Herzogenaurach<br />
Tüylü, Ertugrul · Köln<br />
Wendt, Kristina · Hannover<br />
Werling, Raym<strong>und</strong> · Berlin<br />
U<br />
Werner, Mario, Dr. med. · Köln<br />
Ulatowski, Martin, Dr. med. ·<br />
Westmeyer, Klaus, Dr. med. · Berlin<br />
Wermelskirchen<br />
Weuster, Birgit, Dr. med. · Burgwedel<br />
Ulmer, Michael, Dr. med. · Frankfurt/Main Weyland, Holger · Wuppertal<br />
Ulowetz, Erwin, Dr. med. · Roth<br />
Wiendl, Michael, Dr. med. · Großhesselohe<br />
Uschok, Stephan · Berlin<br />
Wild, Melanie · Forchheim<br />
Wilhelmi, Michaela, Dr. med. · Hannover<br />
Z<br />
Zack, Stephan · Magdeburg<br />
Zahn, Clemens, Dr. med. · Flensburg<br />
Zahn, Robert Karl, Dr. med. · Berlin<br />
Zahrnhofer, Andreas, Dr. med. · Steyr<br />
Zajonz, Dirk · Leipzig<br />
Zeidler, Christa Karla Suzanne · Tübingen<br />
Zeller, Cathleen, Dr. med. · Kleinmachnow<br />
Zeuner, Sandra · Regensburg<br />
Ziegler, Dirk, Dr. med. · Würzburg<br />
Zillner, Bernhard, Dr. med. · Düsseldorf<br />
Zimmerer, Alexander · Calw<br />
Zimmermann, Franz, Dr. med. · Böblingen<br />
Zimny, Gabriele, Dr. med. · München<br />
Zipfel, Michelle · Großpürschütz<br />
Zippel, Magnus Philipp, Dr. med. · Berlin<br />
Zivari, Navid, Dr. med. · Bonn<br />
Zoepke, Fabian · Berlin<br />
Zuber, Alexander, Dr. med. · Naila<br />
Zweifel, Jochen, Dr. med. · Altdorf<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
13 th European Congress of<br />
Trauma & Emergency Surgery<br />
Many ways – one goal<br />
May 12 - 15, <strong>2012</strong> • Basel / Switzerland<br />
Organised by<br />
European Society for Trauma & Emergency Surgery<br />
In cooperation with<br />
SGTV: Swiss Society of Traumatology and Insurance Medicine, www.sgtv.org<br />
SGACT: Swiss Society for General Surgery and Traumatology , www.sgact.ch<br />
GENERAL TOPICS<br />
- The Acute Care Surgeon<br />
- The Emergency Room<br />
- Minimal Invasive vs Conventional Surgery<br />
- Unnecessary Surgery<br />
Aus den Verbänden<br />
REGULAR REGISTRATION DEADLINE:<br />
Medizinische Ausstellungs- <strong>und</strong> Werbegesellschaft<br />
Mondial Congress & Events<br />
International Exhibitions & Advertising<br />
Operngasse 20b, 1040 Vienna, Austria<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> Tel.: | Februar +43 1 <strong>2012</strong> 58804 0, Fax: + 43 1 58804 185<br />
e-mail: ectes<strong>2012</strong>@mondial-congress.com<br />
Freyung 6/3, 1010 Vienna, Austria<br />
Tel.: +43 1 536 63 42, Fax: + 43 1 535 60 16<br />
e-mail: maw@media.co.at<br />
81<br />
www.estesonline.org<br />
MONDAY, APRIL 16, <strong>2012</strong><br />
SPECIFIC TOPICS<br />
- SILS and Laparoscopy in Abdominal Trauma and<br />
Emergency<br />
- Diaphragm and Oesophageal Injuries<br />
- Thoracic Damage Control<br />
- Vascular Injuries<br />
- Sport Injuries<br />
- Neurotrauma<br />
- Geriatric Trauma<br />
- Implant Removal<br />
- Hand Trauma and Emergency<br />
- Mountain Rescue<br />
- Mass Casualty Incidents and Disasters in Europe<br />
- Large-scale Chemical Events<br />
PROFESSIONAL CONGRESS ORGANISER,<br />
SCIENTIFIC SECRETARIAT,<br />
SPONSORSHIP & HOUSING<br />
SESSION TYPES<br />
- Instructional lecture courses / Ro<strong>und</strong> tables<br />
- Keynote lectures followed by free paper sessions<br />
- Hands-on workshops<br />
- Poster sessions<br />
- Industry supported lunch symposia<br />
- Guest Society Symposia<br />
- Video Sessions<br />
- Curtain up sessions<br />
COMMERCIAL EXHIBITION<br />
SGACT SSCGT<br />
Schweizerische Ge<br />
Société Suisse de C<br />
Società Svizzera d<br />
DGOU<br />
© Standortmarketing Basel
DGOU<br />
82<br />
Aus den Verbänden<br />
Tätigkeitsbericht 2011 der<br />
AG Klinische Geweberegeneration<br />
Dr. Dirk Albrecht<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Klinische Geweberegeneration<br />
besteht derzeit aus<br />
50 Mitgliedern. Im Jahr 2011 wurden<br />
13 neue Mitglieder nach mündlichem<br />
Antrag <strong>und</strong> persönlicher Vorstellung als<br />
ordentliche Mitglieder in die Arbeitsgemeinschaft<br />
neu aufgenommen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> fanden drei Mitgliedertreffen<br />
statt. Das erste Mitgliedertreffen fand<br />
am 15. April 2011 im Langenbeck-Virchow-Haus<br />
in Berlin statt. Wesentliche<br />
Punkte dieses Mitgliedertreffens waren:<br />
■ Namensänderung der AG<br />
■ Vorbereitung DKOU-Sitzung 2011<br />
■ Vorbereitung AGA-Kongress-Sitzung<br />
2011<br />
■ Homepage<br />
Namensänderung AG<br />
Im Rahmen einer ausführlichen Diskussion<br />
wurde festgestellt, dass die AG<br />
keine Fragen der Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />
bearbeitet, sondern sich mit Fragestellungen<br />
der Translation der Ergebnisse<br />
der Gr<strong>und</strong>lagenforschung in die klinische<br />
Anwendung befasst. Die AG ist somit aus<br />
früherer Zeit im Wesentlichen mit klinischen<br />
Fragestellungen beschäftigt. Ziel<br />
der Mitglieder soll auch weiterhin der<br />
klinische Bezug auf die Herstellung von<br />
Ersatzgeweben <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />
sein. Eine wesentliche Rolle spielen hier<br />
auch die rechtlichen Aspekte <strong>und</strong> deren<br />
Tragweite aus Sicht der anwendenden<br />
Ärzte.<br />
Durch die Arbeit der AG erhielten Kliniken<br />
eine Orientierung für den Umgang<br />
mit dem am 1. August 2007 in Kraft getretenen<br />
Gesetz über Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
von menschlichen Geweben<br />
<strong>und</strong> Zellen (Gewebegesetz). Somit ist<br />
zusammenfassend festzustellen, dass die<br />
Arbeitsgemeinschaft als AG Klinische Geweberegeneration<br />
die derzeitige selbstständige<br />
Form erhalten will <strong>und</strong> dies<br />
auch in der Namensgebung zum Ausdruck<br />
gebracht werden soll.<br />
Vorbereitung DKOU-Sitzung 2011<br />
Die geplanten Vorträge wurden bereits<br />
im April 2011 vorgestellt. Die einzelnen<br />
Vorträge wurden dem entsprechenden<br />
Schwerpunkt „Neues <strong>und</strong> Bewährtes in<br />
der biologischen Knorpelregeneration“<br />
passend eingestuft.<br />
Vorbereitung AGA-Kongress-Sitzung<br />
2011<br />
Ebenfalls wurden für den AGA-Kongress<br />
im September 2011 die Vorträge für den<br />
entsprechenden Schwerpunkt „Rehabilitation<br />
nach regenerativer Therapie“ vorbereitet.<br />
Homepage<br />
Die Mitglieder waren sich nach Vorschlag<br />
des Leiters dahingehend einig, dass eine<br />
Überarbeitung der Homepage der AG<br />
notwendig erscheint. Dies sollte kurzfristig<br />
in Angriff genommen werden.<br />
Im September 2011 war die AG mit einer<br />
selbstgestalteten Sitzung auf dem AGA-<br />
Kongress in Regensburg vertreten. Thema<br />
der Sitzung war „Rehabilitation nach<br />
regenerativer Therapie“.<br />
Die Sitzung war, trotz der frühen Morgenst<strong>und</strong>en,<br />
mit einer Besucherzahl von<br />
circa 150 Personen sehr gut besucht. Die<br />
verschiedenen Aspekte der Rehabilita tion<br />
nach regenerativer Knorpeltherapie in<br />
verschiedenen Gelenkabschnitten wurden<br />
in verschiedenen Referaten dargestellt<br />
<strong>und</strong> lebhaft <strong>und</strong> ausführlich diskutiert.<br />
Die vorgestellten Therapiekonzepte<br />
für die einzelnen Gelenkabschnitte differieren<br />
individuell stark, so dass diesbezüglich<br />
die Erarbeitung von Standards aus<br />
Sicht der AG notwendig erscheint. Dieses<br />
Themas wird sich die AG während der<br />
Klausurtagung im April <strong>2012</strong> annehmen.<br />
Ein zweites Mitgliedertreffen fand anlässlich<br />
des Deutschen Kongresses für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU)<br />
am 26. Oktober 2011 in Berlin statt. Wesentliche<br />
Punkte dieses Mitgliedertreffens<br />
waren:<br />
■ Homepage<br />
■ AGA-Kongress <strong>2012</strong><br />
■ Klausurtagung<br />
■ Gründung Arbeitskreise<br />
Homepage<br />
Gemäß der Beschlusslage vom 1. Mitgliedertreffen<br />
im April 2011 wurde das<br />
Ergebnis der überarbeiteten Homepage<br />
vorgestellt. Weitere Bearbeitungen sind<br />
notwendig.<br />
AGA-Kongress <strong>2012</strong><br />
Es wurde beschlossen, sich an die AGA-<br />
Präsidenten <strong>2012</strong> mit einer Anfrage<br />
bezüglich einer eigenen AG-Sitzung zu<br />
wenden. Inzwischen hat der Präsident<br />
Herr Prof. Steinwachs für den AGA-Kongress<br />
<strong>2012</strong> eine Zusage für einen Instruktionskurs<br />
mit dem Thema „Relevanz <strong>und</strong><br />
Therapie des subchondralen Knochens<br />
im Rahmen der Knorpelregeneration“ bestätigt,<br />
so dass die Mitglieder der AG eine<br />
eigene Sitzung zum oben genannten Thema<br />
gestalten werden.<br />
Klausurtagung<br />
Im April <strong>2012</strong> wird eine zweitätige Klausurtagung<br />
der AG stattfinden, um zu<br />
spezifischen Themen <strong>und</strong> Fragestellungen<br />
der AG Positionen zu erarbeiten sowie<br />
ein Positionspapier – Update der AG<br />
Veröffentlichung „2004 Indikations- <strong>und</strong><br />
Durchführungsempfehlung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Geweberegeneration <strong>und</strong><br />
Gewebeersatz zur Autologen Chondrozytentransplantation<br />
(ACT)“ zu erstellen.<br />
Gr<strong>und</strong>lage des Updates wird die derzeitige<br />
klinisch-wissenschaftliche Evidenzlage<br />
sein.<br />
Gründung Arbeitskreise<br />
Ein gemeinsamer Beschluss der Mitglieder<br />
ist die Gründung zweier Arbeitskrei-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
se im Rahmen der AG Klinische Geweberegeneration:<br />
■ Klinisches Stammzellnetzwerk unter<br />
Federführung von Herrn Prof. Dr. P.<br />
Kas ten, Dresden<br />
■ Knorpel-/Knochenrekonstruktion/Transfer<br />
unter Federführung von Herrn Prof.<br />
Dr. Draenert <strong>und</strong> Dr. Erler, München<br />
Die Arbeitsgemeinschaft war mit einer<br />
Sitzung auf dem Deutschen Kongress für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> im Jahr<br />
2011 vertreten. Das Sitzungsthema lautete<br />
„Neues <strong>und</strong> Bewährtes in der biologischen<br />
Knorpelregeneration“. Die Sitzung<br />
war mit einer Teilnehmerzahl von<br />
ca. 80 Personen gut besucht. Es wurden<br />
verschiedene Techniken in unterschiedlichen<br />
Gelenkabschnitten, wie Hüftgelenk,<br />
Kniegelenk <strong>und</strong> Sprunggelenk vorgestellt.<br />
Ein wesentlicher Diskussionspunkt waren<br />
die verschiedenen Möglichkeiten <strong>und</strong><br />
auch neuere Techniken der Mikrofrakturierung.<br />
Zusammenfassend konnte festgestellt<br />
werden, dass für den Bereich des<br />
Kniegelenkes nach derzeitiger Studienlage<br />
die autologe Chondrozytentransplantation<br />
ein etabliertes <strong>und</strong> anerkanntes<br />
Therapieverfahren darstellt.<br />
Uneinigkeit besteht nach wie vor in den<br />
angewandten Techniken <strong>und</strong> der Nachbehandlung.<br />
Für den Bereich des Sprunggelenkes<br />
ist die Datenlage noch nicht ausreichend,<br />
das gleiche gilt für das Hüftgelenk.<br />
Für den DKOU <strong>2012</strong> wurden von der AG<br />
zwei wissenschaftliche Sitzungen sowie<br />
die Durchführung eines praktischen<br />
Handout-Kurses beantragt. Als Sitzungsthemen<br />
wurden für den DKOU „Verfahrensspezifische<br />
Komplikationen – Was<br />
tun?“ sowie „Stammzellen für die Knorpelregeneration“<br />
vorgeschlagen.<br />
Kandidaten für den<br />
Nichtständigen Beirat gesucht<br />
Hartmut Siebert, Fritz Uwe Niethard<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />
gemäß Satzung der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
wählt die diesjährige Mitgliederversammlung<br />
der DGOU im Oktober auf<br />
Vorschlag des Gesamtvorstandes vier<br />
Vertreter des Nichtständigen Beirates der<br />
DGOU für die Jahre 2013 bis 2015.<br />
Die Mitglieder des Nichtständigen Beirates<br />
haben Sitz <strong>und</strong> Stimme im Gesamtvorstand<br />
der DGOU. Ein Vertreter aus<br />
dem Kreis der Nichtselbstständigen hat<br />
Sitz <strong>und</strong> Stimme im Geschäftsführenden<br />
Ko r r e s p o n d e n z a d r e s s e<br />
DGOU-Geschäftsstelle<br />
Luisenstr. 58 – 59<br />
10117 Berlin<br />
Fax: (0 30) 20 21 54 81<br />
office@dgou.de<br />
Vorstand der DGOU. Der Nichtständige<br />
Beirat soll insbesondere Vertretung der<br />
Nichtselbstständigen sein, es können<br />
aber auch Leitende Ärzte <strong>und</strong> Niedergelassene<br />
in ihn gewählt werden.<br />
Der Nichtständige Beirat bestand bisher<br />
aus acht Mitgliedern. Durch die neue<br />
Satzung wurde er auf sechs Mitglieder<br />
verkleinert. Ende des Jahres scheiden<br />
turnusgemäß aus:<br />
■ PD Dr. Hermann Josef Bail (Nürnberg)<br />
■ Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch (Hamburg)<br />
■ Dr. Holger Haas (Bonn)<br />
■ PD Dr. Jörg A.K. Ohnsorge (Cloppenburg)<br />
■ Prof. Dr. Ulrich Stöckle (Tübingen)<br />
■ Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz (Bonn)<br />
Unmittelbare Wiederwahl ist leider nicht<br />
möglich.<br />
Die Einzelmitglieder der DGOU sowie<br />
jedes Mitglied von DGU <strong>und</strong> DGOOC<br />
Aus den Verbänden<br />
Die bei der deutschen Forschungsgesellschaft<br />
beantragte Multicenter-Studie zur<br />
Autologen Chondrozytentransplantation<br />
am oberen Sprunggelenk (Talus) wurde<br />
abgelehnt, so dass jetzt von Seiten der AG<br />
ein neues Konzept für diese gesucht wird.<br />
Das nächste Mitgliedertreffen erfolgt<br />
im Rahmen der Klausurtagung im April<br />
<strong>2012</strong>.<br />
Dr. Dirk Albrecht,<br />
Leitender Arzt<br />
der Sektion<br />
Sporttraumatologie<br />
<strong>und</strong> arthroskopische<br />
Chirurgie an der BG-<br />
Unfallklinik Tübingen,<br />
leitet die AG Klinische<br />
Geweberegeneration.<br />
sind berechtigt, dem Gesamtvorstand<br />
Vorschläge hierzu zu machen. Der Gesamtvorstand<br />
der DGOU wird aus diesen<br />
Vorschlägen eine Vorauswahl treffen, die<br />
dann der Mitgliederversammlung zur<br />
Wahl vorgeschlagen werden wird.<br />
Wir möchten Sie hiermit aufrufen, uns<br />
Ihre Vorschläge bis zum 31. März schriftlich<br />
mitzuteilen.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichem Gruß<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 83<br />
Ihre<br />
Hartmut Siebert<br />
Fritz Uwe Niethard<br />
DGOU
DGOOC<br />
84<br />
Aus den Verbänden<br />
Auf einem guten Weg<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär<br />
Manchem mag es entgangen sein: Die<br />
Deutsche <strong>Orthopädie</strong> hat im Jahr 2011<br />
ihren 110. Geburtstag gefeiert. Eine ansehnliche<br />
Ausstellung anlässlich des<br />
Deutschen Kongresses für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> ein Beitrag in<br />
der Dezember-Ausgabe der O + U <strong>Mitteilungen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> haben auf das<br />
stattliche Alter hingewiesen. Von Altersmüdigkeit<br />
kann aber keine Rede sein;<br />
denn die aktuellen Aufgaben sind vielfältig<br />
<strong>und</strong> stellen die Gesellschaft immer<br />
wieder vor neue Herausforderungen.<br />
Das Jahr 2011 war vorrangig von zahlreichen<br />
Aktivitäten für die Weiterentwicklung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (DGOU)<br />
<strong>und</strong> die Neustrukturierung der DGOU-<br />
Vorstandsarbeit als auch für zahlreiche<br />
Projekte der Deutschen Gesellschaft für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie<br />
(DGOOC) geprägt.<br />
Gestraffter Vorstand<br />
Wie die Europäische Union macht die<br />
DGOU einen laufenden Strukturwandel<br />
durch, der sich im Jahr 2011 auf die<br />
Straffung der Vorstandsarbeit konzentriert<br />
hat. Die bislang streng paritätisch<br />
zusammengesetzten Gremien des Geschäftsführenden<br />
<strong>und</strong> Gesamtvorstandes<br />
wurden auf annähernd die Hälfte ihrer<br />
ursprünglichen Größe reduziert. Dabei<br />
blieb gewährleistet, dass die beiden Fachgesellschaften<br />
DGOOC <strong>und</strong> DGU nach wie<br />
vor kompetent im Vorstand vertreten<br />
sind. Andererseits wurden in den Geschäftsführenden<br />
Vorstand die Vorsitzen-<br />
den der für die DGOU so wichtigen Ausschüsse<br />
integriert, in denen der größte<br />
Anteil der Basisarbeit für die Weiterentwicklung<br />
der Fachgesellschaft geleistet<br />
wird. Dass dort gute Arbeit geleistet wird,<br />
zeigt die ungebrochene Anziehungskraft<br />
der DGOU. Inzwischen sind 15 Sektionen<br />
unter dem Dach der DGOU vereinigt.<br />
Weitere Anträge liegen auf dem Tisch. In<br />
zahlreichen Arbeitsgemeinschaften wird<br />
Feinarbeit geleistet, die die originären<br />
Fachgesellschaften DGOOC <strong>und</strong> DGU entlastet.<br />
Wie im Prozess der europäischen<br />
Vereinigung auch, verlagert sich das Alltagsgeschäft<br />
mehr <strong>und</strong> mehr in die „Zentrale“<br />
der DGOU. Beleg für die ständig<br />
wachsende Gemeinsamkeit ist das zum<br />
Deutschen Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU) erstmals erschienene<br />
gemeinsame Mitteilungsblatt, die<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
„<strong>Orthopädie</strong> + <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“, die die große<br />
Gemeinde von DGOU <strong>und</strong> BVOU mit<br />
insgesamt mehr als 14.000 Mitgliedern<br />
mit aktuellen Berichten <strong>und</strong> Information<br />
versorgt.<br />
Deutscher Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Aus Gründen der Gemeinnützigkeit der<br />
Fachgesellschaften wird die Kongressorganisation<br />
weiterhin bei DGOOC, DGU<br />
<strong>und</strong> BVOU verbleiben. Diese ist inzwischen<br />
so eingespielt, dass sich kein Bedarf<br />
für eine andere Organisationsform<br />
ergibt. Der DKOU 2011 hat abermals<br />
weit über 11.000 Besucher angezogen.<br />
Die große Mehrheit bewertete die Kongressform<br />
<strong>und</strong> Inhalte mit gut bis sehr<br />
gut, 93 Prozent von ca. 600 Befragten<br />
wollen den Kongress wieder besuchen.<br />
Der immer wieder behauptete Trend,<br />
dass niedergelassene Kollegen den Kongress<br />
nicht mehr besuchen würden, ließ<br />
sich nicht bestätigen. Seit 2008 hat sich<br />
die prozentuale Beteiligung sowohl von<br />
Klinikern als auch Niedergelassenen zugunsten<br />
von Teilnehmern mit nichtärztlicher<br />
Tätigkeit verlagert (� Abb. 1).<br />
Endoprothesenregister Deutschland<br />
Die DGOOC-spezifischen Aktivitäten<br />
konzentrierten sich im Jahr 2011 vor<br />
allem auf einige Großprojekte. Allen<br />
voran stand das Endoprothesenregister<br />
Deutschland (EPRD), das als gemeinnützige<br />
Tochtergesellschaft der DGOOC Anfang<br />
2011 gegründet wurde. In den drei<br />
Quartalen 2011 wurden notwendige Infrastrukturmaßnahmen<br />
entwickelt, die<br />
in ihrer Art für die Registererfassung einmalig<br />
sind. So wurde in Gemeinschaftsarbeit<br />
mit dem B<strong>und</strong>esverband Medizintechnologie<br />
(BVMed) eine Produktdatenbank<br />
für sämtliche Endoprothesen auf<br />
den Weg gebracht, die eine Erfassung<br />
der einzelnen Prothesenkomponenten<br />
Abb. 1 Tätigkeitsbereiche der Kongressteilnehmer<br />
im OP mittels Barcode-Scannern <strong>und</strong><br />
damit eine Rückverfolgung dieser Komponenten<br />
im Einzelfall ermöglicht. Bei<br />
der Erfassung der operationsbezogenen<br />
Daten wurde auf die Methode der<br />
Qualitätssicherung durch Routinedaten<br />
zurückgegriffen, wie sie von den Kostenträgern<br />
entwickelt wurde. Die einmalige<br />
Kooperation von Fachgesellschaft,<br />
Kostenträgern, medizintechnischer Industrie<br />
<strong>und</strong> BQS hat damit ein Konzept<br />
realisiert, bei dem die Ärzte nicht durch<br />
eine abermalige überbordende Bürokratie<br />
belastet werden. Das Endoprothesenregister<br />
befindet sich derzeit in einer Pilotphase<br />
an verschiedenen Kliniken <strong>und</strong><br />
soll voraussichtlich im Frühjahr <strong>2012</strong> definitiv<br />
auf den Weg gebracht werden. Die<br />
Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />
Größere Klinikketten haben aber bereits<br />
ihre Beteiligung zugesichert, so dass mit<br />
einer raschen Verbreitung des Registers<br />
zu rechnen ist.<br />
Zertifizierung von Endoprothesenzentren<br />
Für das Projekt „Endocert“ (Zertifierung<br />
von Endoprothesenzentren) wurde eine<br />
weitere Tochtergesellschaft der DGOOC<br />
gegründet. In dieser wird noch im Januar<br />
<strong>2012</strong> die zweite Staffel der Pilotphase abgeschlossen.<br />
Ziel war es, den Kriterienkatalog<br />
zu überprüfen, der für die Zertifizierung<br />
zum Zentrum der Basis- beziehungsweise<br />
Maximalversorgung aufgestellt<br />
wurde. Es hat sich gezeigt, dass bei der<br />
bunten Vielfalt in der Versorgungslandschaft<br />
orthopädisch-unfallchirurgischer<br />
Kliniken Deutschlands eine Reihe von<br />
Kriterien überarbeitet werden müssen.<br />
Dies wird von der Arbeitsgruppe noch<br />
im Frühjahr <strong>2012</strong> geschehen, so dass mit<br />
einer Umsetzung des Endocert-Projektes<br />
in der zweiten Hälfte <strong>2012</strong> gerechnet<br />
werden kann. Auch für dieses Projekt gilt<br />
das Prinzip der freiwilligen Teilnahme.<br />
Der Aspekt der Qualitätssicherung dürfte<br />
aber auch hier für eine rasche Umsetzung<br />
auf breiter Ebene sorgen.<br />
� Klinik � Praxis<br />
� nichtärztl. Tätigkeit<br />
Versorgungsatlas<br />
Aus den Verbänden<br />
Den immer wieder vorgebrachten Postulaten<br />
hinsichtlich einer Überversorgung<br />
auf dem Gebiet der <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> ist die DGOOC durch<br />
das Projekt „Versorgungsatlas“ nachgegangen.<br />
Die Ergebnisse, die bisher anhand<br />
von AOK-Daten gewonnen wurden,<br />
zeigen, dass es überraschende Versorgungsmuster<br />
hinsichtlich Arthroskopie<br />
des Kniegelenkes, Knie- <strong>und</strong> Hüftendoprothetik<br />
sowie Wirbelsäuleneingriffen<br />
in Deutschland gibt. Eine sogenannte<br />
„angebotsinduzierte Nachfrage“ ließ sich<br />
jedoch bisher nicht nachweisen. Auffällig<br />
sind große Unterschiede in der Versorgungshäufigkeit<br />
an der Grenze zwischen<br />
Baden-Württemberg <strong>und</strong> Bayern, die<br />
sich bisher einer Erklärung entziehen<br />
(� Abb. 2). Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe<br />
haben über die Ergebnisse im<br />
Krankenhaus-Report <strong>2012</strong> berichtet. Die<br />
DGOOC stellt weitere Mittel zur Verfügung,<br />
um gemeinsam mit der AOK, aber<br />
auch mit der Bertelsmann Stiftung diese<br />
Untersuchungen zu vertiefen. Von besonderer<br />
Wichtigkeit erscheint eine Längsschnittuntersuchung<br />
bezüglich der Wirbelsäuleneingriffe.<br />
Zwischen 2005 <strong>und</strong><br />
2009 konnte ein Anstieg der Wirbelsäuleneingriffe<br />
um annähernd 90 Prozent<br />
nachgewiesen werden. Ob sich dieser<br />
allein durch demografische Entwicklung<br />
<strong>und</strong> technologischen Fortschritt mit ansprechenden<br />
Behandlungsergebnissen<br />
rechtfertigen lässt, bleibt weiteren Untersuchungen<br />
vorbehalten.<br />
Versorgungsforschung wird zum<br />
Schwerpunkt<br />
Versorgungsforschung wird damit zu einem<br />
Schwerpunkt der Förderung durch<br />
die DGOOC. Die DGOOC hat Mittel zurückgestellt,<br />
um sowohl ein Netzwerk<br />
Registerforschung zu unterstützen, das<br />
die Integration von schon bestehenden<br />
Registern (Schulterendoprothetik,<br />
Sprunggelenkendoprothetik, Komplikationsregister<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für orthopädische Rheumatologie etc.) in<br />
eine bestehende Infrastruktur zu integrieren.<br />
Darüber hinaus wird die DGOOC<br />
Mittel für die Versorgungsforschung für<br />
Wirbelsäulenerkrankungen zur Verfügung<br />
stellen. Um die Versorgung geht<br />
es auch im Projekt zur Förderung der<br />
orthopädischen Rheumatologie. In hervorragender<br />
Kooperation mit Vertretern<br />
des Berufsverbandes der Fachärzte für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 85<br />
DGOOC
DGOOC<br />
86<br />
Aus den Verbänden<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> (BVOU)<br />
wurden verschiedene Gespräche sowohl<br />
mit der Deutschen Rheumaliga als auch<br />
mit Politikern geführt, um die Kompetenz<br />
der orthopädischen Rheumatologen<br />
zu belegen. Von Seiten der internistischen<br />
Rheumatologie wird beständig auf<br />
den Mangel an internistischen Rheumatologen<br />
verwiesen, der auch zu einem<br />
Defizit in der Versorgungsqualität rheumatologisch<br />
Erkrankter führen würde.<br />
Andererseits wird von namhaften internistischen<br />
Rheumatologen aber der Zugriff<br />
auf die nichtentzündlich bedingten<br />
rheumatischen Erkrankungen, also auf<br />
das ganze Gebiet der konservativen <strong>Orthopädie</strong>,<br />
verlangt. Diesen Widerspruch<br />
zu klären, fanden auch während des<br />
DKOU verschiedene Sitzungen mit guter<br />
Beteiligung statt. Es zeigt sich, dass ein<br />
wesentlicher Hindernisgr<strong>und</strong> für eine<br />
sinnvolle Kooperation die abgeschotteten<br />
Budgetbereiche von internistischer<br />
beziehungsweise orthopädischer Rheumatologie<br />
sind, die sich um Dimensionen<br />
unterscheiden. Hierzu wird es weitere<br />
Gespräche mit Vertretern der Deutschen<br />
Gesellschaft für Rheumatologie geben,<br />
die an den Konsensus von 2005 anschließen<br />
sollen.<br />
Weiterbildungsinhalte in O&U<br />
Mit der Definition der orthopädischen<br />
Rheumatologie im Rahmen der konser-<br />
Neue Mitglieder<br />
Folgende Personen haben einen Antrag<br />
auf Mitgliedschaft in der DGOOC gestellt.<br />
Laut Satzung der DGOOC § 5 Abs. 2 können<br />
Einsprüche gegen die Aufnahme bis<br />
zu vier Wochen nach der Bekanntgabe (in<br />
den <strong>Orthopädie</strong> <strong>Mitteilungen</strong>) mit eingehender<br />
schriftlicher Begründung beim<br />
Generalsekretär geltend gemacht werden.<br />
Bäuml, Dr. med. Christian · Regensburg<br />
Böckelmann, Dr. med. Rüdiger · Münster<br />
Breinig, Dr. med. Joachim · Hamm<br />
Buchner, Barbara · Landsberg am Lech<br />
vativen <strong>Orthopädie</strong> (<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>)<br />
einher geht eine Diskussion um die Weiterbildungsinhalte<br />
des Facharztes für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Das in den<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 4/2011 erschienene<br />
Editorial „Für eine konservative<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>“ hat zu<br />
zahlreichen Leserzuschriften geführt, die<br />
die Aktualität des Themas bestätigten. Im<br />
Rahmen des DKOU 2011 wurden daher<br />
verschiedene Sitzungen integriert, die<br />
sich einer Verbesserung der Weiterbildung<br />
auf dem Gebiet der konservativen<br />
<strong>Orthopädie</strong>, aber auch der Versorgungslage<br />
angenommen haben. Inzwischen<br />
existieren mehrere Arbeitsgruppen, die<br />
dem Ausschuss Bildung der DGOU zuarbeiten.<br />
Im März <strong>2012</strong> wird eine spezielle<br />
Sitzung zum Thema konservative <strong>Orthopädie</strong><br />
in Berlin stattfinden. Unklar bleibt<br />
allerdings, inwieweit es gelingt, die notwendigen<br />
Konzepte gemeinsam mit den<br />
zuständigen Landesärztekammern rasch<br />
<strong>und</strong> wirksam umzusetzen. Insofern sind<br />
weiterführende Gespräche auf allen zuständigen<br />
Ebenen unerlässlich.<br />
Wichtige Sektionsarbeit<br />
Wenngleich acht der ursprünglich der<br />
DGOOC angehörenden zwölf Sektionen<br />
nun auch Mitglied in der DGOU sind,<br />
wird doch von diesen bei den Gesamtvorstandssitzungen<br />
regelmäßig über die<br />
Sektionsarbeit berichtet. Bei den Sitzun-<br />
Dworschak, Dr. med. Kurt · Erding<br />
Engelmann, Claudia · Leipzig<br />
Giesler, Dr. med. Michael · Kassel<br />
Greimel, Felix · Bad Abbach<br />
Gruber, Dr. med. Peter · Altena<br />
Gruß, Dr. med. Jens · Braunschweig<br />
Heinrich, Dirk · Freiburg im Breisgau<br />
Hoffmann, Jan Christian · Bad Kreuznach<br />
Kratz, Dr. med. Kerstin Köln<br />
Lang, Gernot · Bochum<br />
Morrosch, Dr. med. Nannie · Borken<br />
Pananis, Dr. med. Evangelos · Pforzheim<br />
gen in Heiligendamm (Rostock) <strong>und</strong> Berlin<br />
anlässlich des Kongresses wurden die<br />
besondere Bedeutung <strong>und</strong> die Kompetenz<br />
der Sektionen innerhalb des orthopädisch-unfallchirurgischen<br />
Gebäudes<br />
abermals deutlich. Die von den verschiedensten<br />
Gremien auf die Geschäftsstelle<br />
der DGOOC <strong>und</strong> DGOU einprasselnden<br />
Anfragen, Anforderungen zu offiziellen<br />
Stellungnahmen <strong>und</strong> Bewertungen wären<br />
ohne die kompetente Mitarbeit von<br />
Sektionsmitgliedern, Mitgliedern von<br />
Arbeitsgemeinschaften <strong>und</strong> Kommissionen<br />
nicht zu leisten. Sie wären aber auch<br />
nicht zu leisten ohne die stets fre<strong>und</strong>liche,<br />
sachverständige <strong>und</strong> prompte Arbeit<br />
in der Geschäftsstelle der DGOOC/DGOU<br />
in Berlin. Ihnen allen möchte der Generalsekretär<br />
einen herzlichen Dank aussprechen.<br />
„So macht das Arbeiten Spaß“,<br />
wie es der Präsident der DGOOC, Dieter<br />
Kohn, anlässlich der Mitgliederversammlung<br />
in Berlin ausdrückte: Die DGOOC<br />
wird also auch im 111. Jahr ihres Bestehens<br />
nicht müde …<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe<br />
Niethard, Aachen, ist<br />
Generalsekretär der<br />
DGOOC.<br />
Putzier, PD Dr. med. Michael · Berlin<br />
Reichl, Michael · Hamburg<br />
Schwenninger, Dr. med. Christoph · Aachen<br />
Skutek, PD Dr. med. Michael ·<br />
Langenhagen<br />
Stahlhut, Dr. med. Olaf · Neustadt<br />
Strauch, Marco · Schwandorf<br />
von Olberg, Jörg · Köln<br />
von zur Mühlen, Dr. med. Meike · Hamburg<br />
Wagner, Dr. med. Ferdinand · Bad Abbach<br />
Zimmermann, Dr. med. Panagiota ·<br />
Siegen<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
1/1 Anzeige<br />
Aus den Verbänden<br />
DGOOC<br />
87
DGU<br />
88<br />
Aus den Verbänden<br />
Die Gremien der DGU<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Christoph Josten<br />
Direktor, Klinik für Unfall- <strong>und</strong><br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Universitätsklinikum Leipzig<br />
Liebigstr. 20a<br />
04103 Leipzig<br />
Tel.: 03 41 / 9 71 73 00<br />
Fax: 03 41 / 9 71 73 09<br />
E-Mail: josten@medizin.uni-leipzig.de<br />
Erster Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />
Direktor, Klinik für Unfall-, Hand-<br />
<strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
Universitätskliniken des Saarlandes<br />
Kirrberger Str. 1<br />
66421 Homburg/Saar<br />
Tel.: 0 68 41 / 1 63 15 02<br />
Fax: 0 68 41 / 1 63 15 03<br />
E-Mail: tim.pohlemann@uks.eu<br />
Zweiter Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann<br />
Direktor, BG-Unfallklinik Frankfurt<br />
Friedberger Landstr. 430<br />
60389 Frankfurt/Main<br />
Tel.: 0 69 / 4 75 20 01<br />
Fax: 0 69 / 4 75 22 23<br />
E-Mail: aerztlicher.direktor@bgu-frankfurt.de<br />
Dritter Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Bertil Bouillon<br />
Direktor, Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong>/<br />
<strong>Orthopädie</strong><br />
Kliniken der Stadt Köln, Klinikum<br />
Köln-Merheim<br />
Lehrstuhl der Universität Witten-Herdecke<br />
Ostmerheimerstr. 200<br />
51109 Köln<br />
Tel.: 02 21 / 89 07 32 76<br />
Fax: 02 21 / 89 07 30 85<br />
E-Mail: bouillonb@kliniken-koeln.de<br />
Generalsekretär<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />
c/o DGU-Geschäftsstelle<br />
E-Mail: hartmut.siebert@office-sha.de<br />
Amtszeit: 1.1.2009 – 31.12.<strong>2012</strong><br />
Schatzmeister<br />
Prof. Dr. Joachim Windolf<br />
Direktor, Klinik für Unfall- <strong>und</strong><br />
Handchirurgie<br />
Universitätsklinikum Düsseldorf<br />
Moorenstr. 5<br />
40225 Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11 / 8 10 44 00<br />
Fax: 02 11 / 8 10 49 02<br />
E-Mail: windolf@uni-duesseldorf.de<br />
Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2015<br />
Schriftführer <strong>und</strong> Schriftleiter der<br />
Website www.dgu-online.de<br />
Prof. Dr. Andreas Seekamp<br />
Direktor, Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />
Campus Kiel<br />
Arnold-Heller-Str. 7<br />
24105 Kiel<br />
Tel.: 04 31 / 5 97 43 51<br />
Fax: 04 31 / 5 97 41 07<br />
Amtszeit: 1.1.2011 – 31.12.2014<br />
Ständiger Beirat<br />
Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Berlin <strong>und</strong><br />
Greifswald<br />
(Präsident 2008)<br />
Prof. Dr. Norbert Haas, Berlin<br />
(Präsident 2000)<br />
Prof. Dr. Wolf Mutschler, München<br />
(Präsident 2005)<br />
Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer, Göttingen<br />
(Präsident 2006)<br />
Prof. Dr. Norbert P. Südkamp, Freiburg<br />
(Präsident 2010)<br />
Prof. Dr. Hans Zwipp, Dresden<br />
(Präsident 2009)<br />
Senat<br />
Prof. Dr. Peter Hertel, Berlin<br />
(Präsident 1999)<br />
Prof. Dr. Günther Hierholzer, Allensbach<br />
(Präsident 1985)<br />
Prof. Dr. Ulrich Holz, Stuttgart<br />
(Präsident 1993)<br />
Prof. Dr. Karl-Heinz Jungbluth, Hamburg<br />
(Präsident 1988)<br />
Prof. Dr. Lothar Kinzl, Ulm<br />
(Präsident 1998)<br />
Prof. Dr. Peter Kirschner, Mainz<br />
(Präsident 2001)<br />
Prof. Dr. Eugen H. Kuner, Umkirch<br />
(Präsident 1987)<br />
Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Jena<br />
(Präsident 1996)<br />
Prof. Dr. Gert Muhr, Loipersdorf<br />
(Präsident 1995)<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern, Celle<br />
(Präsident 1997)<br />
Prof. Dr. Jürgen Probst, Murnau<br />
(Präsident 1982)<br />
Prof. Dr. Rahim Rahmanzadeh, Berlin<br />
(Präsident 1992)<br />
Prof. Dr. Klaus Rehm, Köln<br />
(Präsident 2002)<br />
Prof. Dr. Axel Rüter, Neusaess<br />
(Präsident 1994)<br />
Prof. Dr. Leonhard Schweiberer, München<br />
(Präsident 1981)<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall<br />
(siehe Vorstand).<br />
(Präsident 2003)<br />
Prof. Dr. Harald Tscherne, Hannover<br />
(Präsident 1979)<br />
Prof. Dr. Kuno Weise, Tübingen<br />
(Präsident 2007)<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Siegfried Weller,<br />
Tübingen<br />
(Präsident 1978)<br />
Prof. Dr. Andreas Wentzensen, Ludwigshafen<br />
(Präsident 2004)<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Nichtständiger Beirat<br />
Dr. Dirk Albrecht, Tübingen<br />
(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Prof. Dr. Alexander Christof Beck, Würzburg<br />
(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Dr. Andreas Bonk, Frankfurt/Main<br />
(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />
PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar<br />
(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Prof. Dr. Sascha Flohé<br />
(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Dr. Lutz Mahlke, Paderborn<br />
(Amtszeit 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />
PD Dr. Gerrit Matthes, Berlin<br />
(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />
Dr. Thomas Paffrath, Köln<br />
(Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />
PD Dr. Stefan Rammelt, Dresden<br />
(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
PD Dr. Klaus-Dieter Schaser, Berlin<br />
(Amtszeit 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />
PD Dr. Peter Strohm, Freiburg i. Brsg.<br />
(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />
PD Dr. Christine Voigt, Hannover<br />
(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Fachbeirat<br />
Prof. Dr. Hartwig Bauer, Berlin<br />
(Generalsekretär der Deutschen<br />
Gesellschaft für Chirurgie)<br />
Dr. jur. Joachim Breuer, Berlin<br />
(Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung)<br />
Prof. Dr. Günter Lob, München<br />
(DGU-Beauftragter für Weiterbildung)<br />
Prof. Dr. Tilman Mischkowsky, Kempten<br />
(Vizepräsident des BDC)<br />
Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen<br />
(Generalsekretär der DGOOC)<br />
Prof. Dr. Dietmar Pennig, Köln<br />
(VLOU-B<strong>und</strong>esvorsitzender <strong>und</strong> Leiter des<br />
Referates <strong>Unfallchirurgie</strong> im BDC)<br />
Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Marburg<br />
(Sprecher AKUT)<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Karsten Vilmar, Bremen<br />
Mitglieder des Präsidialrates<br />
PD Dr. Julia Seifert, Berlin<br />
(Leiterin des Gr<strong>und</strong>satzausschusses;<br />
2. Amtszeit: 1.1.2011 – 31.12.2013)<br />
Prof. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main<br />
(Leiter des Wissenschaftsausschusses;<br />
2. Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />
Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden<br />
(Leiter des Bildungsausschusses;<br />
Amtszeit: 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm<br />
(Leiter des Programmausschusses;<br />
2. Amtszeit: 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann,<br />
Frankfurt/Main<br />
(Leiter des Berufsständischen Ausschusses,<br />
Amtszeit: 1.1.2010 – 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Dr. Peter Kalbe, Rinteln<br />
(Leiter des Ausschusses Vertretung<br />
niedergelassene Vertragsärzte,<br />
2. Amtszeit 1.1.<strong>2012</strong> – 31.12.2014)<br />
PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar<br />
(Vertreter der nichtselbständigen<br />
Ärzte; gekoppelt an seine Amtszeit im<br />
Nichtständigen Beirat)<br />
Ausschüsse (L = Leiter; V = Vertreter)<br />
Berufsständischer Ausschuss<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/<br />
Main (L)<br />
PD Dr. Alexander Beck, Würzburg (V)<br />
Bildungsausschuss<br />
Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden (L)<br />
N.N. (V)<br />
Gr<strong>und</strong>satzausschuss<br />
PD Dr. Julia Seifert, Berlin (L)<br />
PD Dr. Peter Biberthaler, München (V)<br />
Programmausschuss<br />
Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm (L)<br />
Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Tübingen (V)<br />
Vertretung niedergelassener<br />
Vertragsärzte<br />
Dr. Peter Kalbe (Rinteln)<br />
Dr. Rainer Kübke, Berlin (V)<br />
Aus den Verbänden<br />
Wissenschaftsausschuss<br />
Prof. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main (L)<br />
Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, Aachen (V)<br />
Kommissionen<br />
Entgelte<br />
Dr. Lutz Mahlke, Paderborn<br />
(L, für DRG zuständig)<br />
Dr. Walter Schäfer, Gummersbach<br />
(V, für GOÄ zuständig)<br />
Gutachten<br />
Prof. Dr. Kuno Weise, Tübingen (L)<br />
Dr. Frank Schröter, Kassel (V)<br />
Leitlinien<br />
Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer,<br />
Göttingen (L)<br />
Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden (V)<br />
Rechtsfragen<br />
Nicht besetzt.<br />
Aufnahmekommission<br />
Generalsekretär, Schriftführer,<br />
Schatzmeister<br />
Reisestipendium <strong>2012</strong><br />
1. Vizepräsident des Vorjahres,<br />
Schatzmeister, Prof. Dr. Flohé.<br />
Sektionen<br />
Handchirurgie<br />
Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner,<br />
Düsseldorf (L)<br />
PD Dr. Andreas Eisenschenk, Berlin (V)<br />
Kindertraumatologie<br />
PD Dr. Dirk Sommerfeldt, Hamburg (L)<br />
Prof. Dr. Peter Schmittenbecher,<br />
Karlsruhe (V)<br />
Notfall- <strong>und</strong> Intensivmedizin,<br />
Schwerverletztenversorgung (NIS)<br />
Prof. Dr. Sascha Flohé, Düsseldorf (L)<br />
Dr. Thomas Paffrath, Köln (V)<br />
Physikalische Therapie <strong>und</strong><br />
Rehabilitation<br />
Prof. Dr. Volker Bühren, Murnau (L)<br />
Dr. Meinald Settner, Gelsenkirchen (V)<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
Alterstraumatologie<br />
Prof. Dr. Erich Hartwig, Karlsruhe (L)<br />
PD Dr. Christoph Ulrich Liener, Stuttgart (V)<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 89<br />
DGU
DGU<br />
90<br />
Aus den Verbänden<br />
Arthroskopische Chirurgie<br />
Prof. Dr. Helmut Lill, Hannover (L)<br />
Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch, Hamburg (V)<br />
Becken III<br />
PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar (L)<br />
Dr. Fabian Stuby, Tübingen (V)<br />
Fuß<br />
Prof. Dr. Thomas Mittlmeier, Rostock (L)<br />
PD Dr. Stefan Rammelt, Dresden (V)<br />
Gewebeersatz <strong>und</strong> Geweberegeneration<br />
Dr. Dirk Albrecht, Tübingen (L)<br />
N.N. (V)<br />
Geschichte der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Prof. Dr. Jürgen Probst, Murnau (L)<br />
Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Jena (V)<br />
Osteologie<br />
Dr. Matthias Schieker, München (L)<br />
Prof. Dr. Johannes M. Rueger, Hamburg (V)<br />
Prävention von Verletzungen<br />
PD Dr. Carl Haasper, Hannover (L)<br />
Dr. Uli Schmucker, Greifswald (V)<br />
Rechnergestütztes Operieren (AGROP)<br />
PD Dr. Alfred Paul Grützner,<br />
Ludwigshafen (L)<br />
Prof. Dr. Tobias Hüfner, Hannover (V)<br />
Septische <strong>und</strong> Rekonstruktive Chirurgie<br />
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Gunther Hofmann,<br />
Jena <strong>und</strong> Halle (L)<br />
Prof. Dr. Rudolf Ascherl, Chemnitz (V)<br />
Sporttraumatologie<br />
Prof. Dr. med. Gerhard Bauer, Stuttgart (L)<br />
Dr. Andreas Losch, Göttingen (V).<br />
Ultraschall<br />
Prof. Dr. Benedikt Friemert, Ulm (L)<br />
PD Dr. Christian Tesch, Hamburg (V)<br />
Wirbelsäule<br />
Prof. Dr. Christian Knop, Stuttgart (L)<br />
PD Dr. Frank Kandziora, Frankfurt/Main (V)<br />
Beauftragte<br />
AQUA Fachgruppe <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Traumatologie:<br />
Prof. Dr. Friedrich Thielemann,<br />
Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer (V)<br />
APS-Arbeitsgruppe Education, Training,<br />
Simulation: Prof. Dr. Christian Lackner<br />
Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher<br />
Medizinischer Fachgesellschaften<br />
(AWMF): Generalsekretär (Delegierter)<br />
AWMF-Arbeitskreis „Krankenhaus- &<br />
Praxishygiene“: (für die DGOU) PD Dr. Julia<br />
Seifert<br />
AWMF-ad-hoc-Kommission „Versorgungsforschung“:<br />
Prof. Dr. Wolf Mutschler<br />
Berufsverband der deutschen Chirurgen<br />
(BDC) – Leiter des Referates <strong>Unfallchirurgie</strong>:<br />
Prof. Dr. Dietmar Pennig<br />
Bone & Joint Decade: Prof. Dr. Johannes<br />
M. Rueger<br />
B<strong>und</strong>esärztekammer – Beirat für Erste<br />
Hilfe <strong>und</strong> Wiederbelebung: Dr. Christian<br />
Kleber<br />
Dachverband der deutschsprachigen<br />
wissenschaftlichen Gesellschaften für<br />
Osteologie (DVO): Prof. Dr. Johannes M.<br />
Rueger, Prof. Dr. Matthias Schieker (V)<br />
Deutsche Akademie der Gebietsärzte:<br />
Leiter des Ausschusses niedergelassene<br />
Vertragsärzte, Stellv. Leiter des Ausschusses<br />
niedergelassene Vertragsärzte (V)<br />
Deutsche Gesellschaft für Anästhesie <strong>und</strong><br />
Intensivmedizin – S3-Leitlinie Analgesie<br />
<strong>und</strong> Sedierung in der Intensivmedizin:<br />
Prof. Dr. Christian Waydhas<br />
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />
(DGCh) – Vorstand: Generalsekretär,<br />
Präsident (V)<br />
DGCh-AG Lehre: Prof. Dr. Ulf Culemann,<br />
Prof. Dr. Thomas Mittlmeier<br />
DGCH-AG Qualität <strong>und</strong> Sicherheit (CAQS):<br />
Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Prof. Dr. Rüdiger<br />
Smektala, PD Dr. Peter Strohm, Prof. Dr.<br />
Hartmut Siebert<br />
DGCh-AG Medien: Dr. Gereon Schiffer<br />
DGCh-AG Perioperative Medizin:<br />
Prof. Dr. Udo Obertacke<br />
DGCh-Sektion Biomaterialien:<br />
Prof. Dr. Johannes M. Rueger<br />
DGCh-Sektion Chirurgische Forschung:<br />
Prof. Dr. Wolf Mutschler<br />
DGCh-Studienzentrum Heidelberg –<br />
Aufsichtsrat: Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />
Deutsche Gesellschaft für Medizinische<br />
Informatik, Biometrie <strong>und</strong> Epidemiologie<br />
– Arbeitskreis <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>:<br />
Dr. Christian Juhra<br />
Deutsche Gesellschaft für W<strong>und</strong>heilung<br />
– Konsensuskonferenzen: PD Dr. Mark<br />
Bischoff, Dr. Ingo Flesch<br />
Deutscher Rat für Wiederbelebung/German<br />
Resuscitation Council: Prof. Dr. Christian<br />
Lackner, Prof. Dr. Andreas Seekamp<br />
Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)<br />
– Vorstand: Prof. Dr. Johannes Sturm<br />
DVR-Ausschuss Verkehrsmedizin, Erste<br />
Hilfe, Rettungswesen: Prof. Dr. Johannes<br />
Sturm<br />
Deutsches Institut für Normung (DIN) –<br />
Beirat: Dr. Johann Weidringer<br />
Deutsches Netzwerk für Versorgungsforschung<br />
e. V. (DNVF):<br />
PD Dr. Dirk Stengel, Prof. Dr. Edm<strong>und</strong><br />
Neugebauer (V; Geschäftsführer des DNVF)<br />
European Society for Trauma and Emergency<br />
Medicine (ESTES) – Vorstand: Prof.<br />
Dr. Ingo Marzi Präsident 2011 – <strong>2012</strong>; Prof.<br />
Dr. Pol M. Rommens Generalsekretär, nationaler<br />
Delegierter: Prof. Dr. Hartmut Siebert;<br />
Sektion Trauma: Hansjörg Oestern (Leiter)<br />
Europäische Facharztprüfung – Union<br />
Européenne des Médecins spécialistes/<br />
European Union of Medical Specialists<br />
(UEMS), Division of Trauma Surgery/<br />
European Board of Trauma Surgery/<br />
European Board of Surgery Qualification:<br />
Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern<br />
Gemeinsame DRG-Kommission von DGCh<br />
<strong>und</strong> BDC: Dr. Lutz Mahlke<br />
Gemeinsamer Weiterbildungsausschuss<br />
von DGCh <strong>und</strong> BDC: Leiter des<br />
Ausschusses für Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsfragen<br />
der DGOU Frau Prof. h.c. Dr. Almut<br />
Tempka, Prof. Dr. Günter Lob (Stellvertretender<br />
Vorsitzender), Generalsekretär<br />
Institut für medizinische <strong>und</strong> pharmazeutische<br />
Prüfungsfragen (IMPP), Schwerpunkt<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong>: Prof. Dr. Udo<br />
Obertacke, PD Dr. Felix Walcher<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
AUC – Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
GmbH<br />
Geschäftsführer: Prof. Dr. Johannes Sturm,<br />
Münster<br />
Geschäftsstelle der DGU<br />
Susanne Herda (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Susanne Lehnert (Mitgliederverwaltung)<br />
Daniela Nagorka ( Büroorganisation)<br />
Dipl.-Pol. Joachim Arndt (Leiter)<br />
Langenbeck-Virchow-Haus<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 0 30 / 20 21 54 90<br />
Fax: 0 30 / 20 21 54 91<br />
E-Mail: office@dgu-online.de<br />
Ehrenmitglieder<br />
Hierholzer, Günther,<br />
Prof. Dr., Allensbach (1995)<br />
Jungbluth, Karl-Heinz,<br />
Prof. Dr., Hamburg (2002)<br />
Krösl, Wolfgang, Obermed.-Rat Dr.,<br />
Amlach, Österreich (1975)<br />
Kuner, Eugen, Prof. Dr., Umkirch (1994)<br />
Lob, Günter, Prof. Dr. München (2004)<br />
Markgraf, Eberhard, Prof. Dr., Jena (2007)<br />
Matter, Peter, Prof. Dr., Davos-Platz,<br />
Schweiz (2000)<br />
Muhr, Gert, Prof. Dr., Bochum (2008)<br />
Oestern, Hans-Jörg, Prof. Dr., Celle (2009)<br />
Pannike, Alfred, Prof. Dr., Dreieich (1996)<br />
Probst, Jürgen, Prof. Dr., Murnau (1992)<br />
Rahmanzadeh, Rahim,<br />
Prof. Dr., Berlin (2001)<br />
Rehm, Klaus Prof. Dr., Köln (2010)<br />
Rüter, Axel, Prof. Dr., Neusaess (2006)<br />
Schweiberer, Leonhard,<br />
Prof. Dr., München (1998)<br />
Spann, Wolfgang, Prof. Dr. Dr. h.c.,<br />
München (1985)<br />
Sturm, Johannes, Prof. Dr., Münster (2011)<br />
Teubner, Ernst, Prof. Dr., Göppingen (2003)<br />
Trentz, Otmar, Prof. Dr., Zürich,<br />
Schweiz (2005)<br />
Trojan, Emanuel, Prof. Dr., Wien,<br />
Österreich (1980)<br />
Tscherne, Harald, Prof. Dr.,<br />
Hannover (1989)<br />
Vilmar, Karsten, Prof. Dr. Dr. h.c.,<br />
Hamburg (1998)<br />
Weller, Siegfried, Prof. Dr. Dr. h.c. mult.,<br />
Tübingen (1986)<br />
Korrespondierende Mitglieder<br />
Bavonratanavech, Suthorn, M.D., Bangkok,<br />
Thailand (2006)<br />
Blaisdell, William F., Prof. Dr., Sacramento,<br />
Kalifornien, USA<br />
Brand, Richard A., Prof. Dr., Iowa City, Iowa,<br />
USA (2005)<br />
Broos, Paul Louis Oscar, Prof. Dr., Löwen,<br />
Belgien (2005)<br />
Čech, Oldrich, Prof. Dr., M.D. D. Sc., Prag,<br />
Tschechische Republik (1990)<br />
Colton, Christopher Lewis, Prof. Dr., M.D.,<br />
Nottingham, England (1994)<br />
Cronier, Patrick, Dr., Angers,<br />
Frankreich (2009)<br />
Giannoudis, Peter V., Prof., Leeds,<br />
England (2008)<br />
Ganz, Reinhold, Prof. Dr., Bern,<br />
Schweiz (1995)<br />
Gautier, Emanuel, PD Dr., Freiburg,<br />
Schweiz (2003)<br />
Goris, Jan, Prof. Dr., Nijmwegen,<br />
Niederlande (1989)<br />
Heim, Urs, PD Dr. Dr. h.c., Gümlingen,<br />
Schweiz (1984)<br />
Helfet, David, Prof. Dr., M.D. M.B. CH. B.,<br />
New York, New York, USA (2000)<br />
Hughes, James Langston, Prof. Dr. M.D.,<br />
Jackson, Mississippi, USA (1990)<br />
Johnson, Eric E., Prof. Dr., M.D.,<br />
Los Angeles, Kalifornien, USA (2000)<br />
Kellam, James, Prof. Dr., M.D., FRCS,<br />
Charlotte, North Carolina, USA (2004)<br />
Kempf, Ivan, Prof. Dr., Strassburg,<br />
Frankreich (1987)<br />
Klaue, Kaj, PD Dr., Lugano, Schweiz (2009)<br />
Kocius, Manvilius, Vilnius, Litauen (2008)<br />
Kuderna, Heinz, Doz. Dr., Wien,<br />
Österreich (1983)<br />
Lambert, Simon M., Stanmore,<br />
Großbritannien (2010)<br />
Lambiris, Elias, Prof. Dr., Patras,<br />
Griechenland (2003)<br />
Li, Jian jun, Prof., Peking, China (2008)<br />
Magerl, Fritz, Prof. Dr., St. Gallen,<br />
Schweiz (1992)<br />
Marti, René, Prof. Dr., Amsterdam,<br />
Niederlande (1986)<br />
Matta, Joel M., Prof. Dr., Los Angeles,<br />
Kalifornien, USA<br />
Meine, Jacques, Dr., Basel, Schweiz (1992)<br />
Mohandas, P.A., Prof. Dr., Madras,<br />
Indien (1993)<br />
Nordin, Jacques Ives, Prof. Dr., Paris,<br />
Frankreich (1995)<br />
Aus den Verbänden<br />
Perren, Stephan, Prof. Dr., Davos-Platz,<br />
Schweiz (1978)<br />
Poigenfürst, Johannes, Prof. Dr., Wien,<br />
Österreich (1984)<br />
Pokorny, Vladimir, Dr., Brünn,<br />
Tschechische Republik (2001)<br />
Povacz, F., Prim. Dr., Wels, Österreich<br />
(1988)<br />
Prévot, Jean, Prof. Dr., Nancy,<br />
Frankreich (2002)<br />
Regazzoni, Pietro, Prof. Dr., Basel,<br />
Schweiz (2002)<br />
Reis, Daniel, Prof. Dr., Haifa, Israel (1985)<br />
Renner, Antal, Prof. Dr., Budapest,<br />
Ungarn (1990)<br />
Resch, Herbert, Univ.-Prof. Dr., Salzburg,<br />
Österreich (2007)<br />
Rockwood, Charles A., Prof. Dr. M.D.,<br />
San Antonio, Texas, USA (1989)<br />
Rüedi, Thomas, Prof. Dr., Chur,<br />
Schweiz (1985)<br />
Sarmiento, Augusto, Prof., M.D., Los Angeles,<br />
Kalifornien, USA (1992)<br />
Sárváry, Andras, Budapest, Ungarn (2004)<br />
Schächter, Salomon, Prof. Dr., Buenos Aires,<br />
Argentinien (1985)<br />
Schatzker, Joseph, Prof. Dr., Toronto,<br />
Ontario, Kanada (1989)<br />
Sim, Franklin H., Prof. Dr., Rochester,<br />
Minnesota, USA<br />
StrØmsØ, Knut, Prof. Dr., Oslo,<br />
Norwegen (2001)<br />
Szyszkowitz, Rudolf, Prof. Dr., Graz,<br />
Österreich (1985)<br />
Szita, János, PD Dr., Budapest,<br />
Ungarn (2008)<br />
ten Duis, Henk, Prof. Dr. Groningen,<br />
Niederlande (2007)<br />
Tile, Marvin, Prof. Dr., Toronto, Ontario,<br />
Kanada (1993)<br />
Trunkey, Donald D., Prof. Dr., Portland,<br />
Oregon, USA (1986)<br />
van der Werken, Chris, Prof. Dr., Urecht,<br />
Niederlande (2000)<br />
Varga, Endre, Prof. Dr., Szeged, Ungarn<br />
(2011)<br />
Vécsei, Vilmos, Prof. Dr. Vilmos, Wien,<br />
Österreich (2002)<br />
Vrahas, Mark Steven, Boston, USA (2011)<br />
Wagner, Michael, Univ.-Prof. Dr., Wien,<br />
Österreich (2006)<br />
Wendt, Klaus, Dr. med., Groningen,<br />
Niederlande (2010)<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 91<br />
DGU
DGU<br />
92<br />
Aus den Verbänden<br />
Protokoll der Mitglieder-<br />
versammlung 2011 der DGU<br />
am Mittwoch, 26. Oktober 2011, 18.15 Uhr bis 19.25 Uhr, Berlin, ICC/Messe, Saal 3<br />
TOP 1<br />
Eröffnung der Mitgliederversammlung<br />
Der Präsident Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />
eröffnet die Mitgliederversammlung, an<br />
der 166 Mitglieder teilnehmen. Er erläutert<br />
im Rahmen seiner Begrüßung kurz<br />
die innerhalb dieser Versammlung zu erfolgenden<br />
Wahlen <strong>und</strong> das hierfür vorgesehene<br />
TED-System.<br />
TOP 2<br />
Genehmigung bzw. Anträge zur<br />
Änderung der Tagesordnung<br />
Der Präsident stellt die Tagesordnung vor,<br />
die mit der Einladung zur Versammlung<br />
an alle Mitglieder postalisch am 12. September<br />
2011 verschickt wurde. Anträge<br />
zur Änderung der Tagesordnung liegen<br />
nicht vor. Die Tagesordnung wird genehmigt.<br />
TOP 3<br />
Aufnahme neuer Mitglieder<br />
Der Generalsekretär Prof. Dr. Hartmut<br />
Siebert stellt die Liste der Personen<br />
vor, die einen Aufnahmeantrag gestellt<br />
haben. Die hier vorgestellten Anträge<br />
erfüllen die formalen Voraussetzungen,<br />
über die Liste der neu aufzunehmenden<br />
Mitglieder wird in toto per Handzeichen<br />
abgestimmt, sämtlichen Anträgen wird<br />
ohne Gegenstimme stattgegeben.<br />
TOP 4<br />
Wahl des 3. Vizepräsidenten <strong>2012</strong> <strong>und</strong><br />
damit Präsident des Jahres 2014<br />
Der Präsident berichtet, dass die Findungskommission<br />
Prof. Dr. med. Bertil<br />
Bouillon, Chefarzt der Klinik für <strong>Unfallchirurgie</strong>,<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Sporttraumatologie<br />
des Klinikums Köln-Merheim, sowie<br />
Lehrstuhlinhaber des gleichnamigen<br />
Fachbereiches der Universität Witten/<br />
Herdecke dem Präsidium vorgeschlagen<br />
hat. Das Präsidium hat diesem Vorschlag<br />
zugestimmt, so dass nunmehr der Mitgliederversammlung<br />
Bouillon zur Wahl<br />
des 3. Vizepräsidenten <strong>2012</strong> <strong>und</strong> damit<br />
Präsident 2014 vorgeschlagen wird. Der<br />
Wahlleiter Prof. Dr. Gerd Regel übernimmt<br />
hier die Wahlleitung. Es wird unter<br />
Verwendung des TED-Systems abgestimmt.<br />
Die Bekanntgabe des Ergebnisses<br />
erfolgt unter Top 12.<br />
TOP 5<br />
Wahlen zum Nichtselbstständigen Beirat<br />
<strong>2012</strong> bis 2014<br />
Der Präsident erläutert, dass für die dreijährige<br />
Periode von <strong>2012</strong> bis 2014 insgesamt<br />
drei Mandate im Nichtständigen<br />
Beirat neu zu besetzen sind. Aus einer<br />
Liste von sieben Kandidaten seien nunmehr<br />
insgesamt drei Kandidaten zu bestimmen,<br />
wobei jedes Mitglied der Versammlung<br />
bis zu drei Stimmen abgeben<br />
könne. Pro Kandidat dürfe aber nur eine<br />
Stimme abgegeben werden. Der Wahlleiter<br />
übernimmt die Abstimmung, es wird<br />
erneut über das TED-System abgestimmt.<br />
Die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt<br />
unter Top 12.<br />
TOP 6<br />
Bericht des Präsidenten<br />
Pohlemann berichtet über die Aktivitäten<br />
dieses Jahres: Bis zum Kongress hat<br />
es insgesamt vier Vorstandssitzungen gegeben<br />
sowie zwei Präsidiumssitzungen,<br />
eine Sitzung des Präsidialrates <strong>und</strong> zwei<br />
Klausurtagungen des Vorstandes.<br />
Ein wichtiges Projekt, welches dieses Jahr<br />
initiiert wurde, ist die Decade of Action<br />
for Road Safety 2011 bis 2020. Als Auftakt<br />
der Veranstaltung gab es am 11. Mai<br />
2011 einen Initiativ-Tag der Verkehrssicherheit<br />
seitens der UN. Im Rahmen<br />
dessen wurde diese Initiative offiziell<br />
ausgerufen. Derzeitige Partner der DGU<br />
sind bisher die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />
<strong>und</strong> der Deutsche Verkehrssicherheitsrat<br />
als Repräsentant des<br />
B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums.<br />
Pohlemann hat auf verschiedenen Veranstaltungen<br />
entsprechende Repräsentationen<br />
der DGU wahrgenommen. Als<br />
wesentliche Veranstaltung sind zu nennen<br />
der Deutsche Anästhesiekongress,<br />
der Deutsche Orthopädenkongress sowie<br />
der Jahreskongress der EFORT <strong>und</strong> die<br />
Summer School der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>.<br />
Weiter hat Pohlemann an verschiedenen<br />
unfallmedizinischen Tagungen<br />
teilgenommen <strong>und</strong> auch vielfältige Presseerklärungen<br />
gegenüber den Printmedien<br />
sowie R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehanstalten<br />
abgegeben.<br />
Ganz wesentlich vorangebracht wurde<br />
auch die Initiative „Einheit der Chirurgie“.<br />
Hier hat es bisher insgesamt drei Sitzungen<br />
gegeben. Wichtig sei, dass die DGCH<br />
im Rahmen dieser Initiative sich zunehmend<br />
als Dachgesellschaft der Mitgliedsgesellschaften<br />
versteht. Die Beschlüsse<br />
der Weiterbildungskommission der DGCH<br />
wurden bestätigt, <strong>und</strong> es ist ein Weiterbildungsforum<br />
der DGCH nach Vorbild der<br />
DGU geplant. Herr Pohlemann hat an den<br />
bisherigen Vorstands- <strong>und</strong> Präsidiumssitzungen<br />
der DGCH teilgenommen.<br />
Im Januar hat es einen Workshop über<br />
die Arbeit der Geschäftsstelle gegeben,<br />
hier hat man sich weiter professionalisiert,<br />
<strong>und</strong> Pohlemann dankt an dieser<br />
Stelle allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
der Geschäftsstelle außerordentlich<br />
für die sehr gute Zusammenarbeit<br />
<strong>und</strong> Unterstützung seiner präsidialen<br />
Tätigkeiten. Besonders hebt Pohlemann<br />
nochmals die Öffentlichkeitsarbeit<br />
hervor <strong>und</strong> erwähnt die zum aktuellen<br />
Thema „Helmpflicht für Radfahrer“<br />
gegebenen Interviews. Weitere Interview-Themen<br />
waren die Ziele der DGU,<br />
Qualitätssicherung <strong>und</strong> Berufschancen<br />
in <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong>. Im<br />
Rahmen des DGCH-Kongresses wurden<br />
Pressekonferenzen zu den Themen „Intensivmedizin“<br />
<strong>und</strong> „Notaufnahme“ sowie<br />
„Katastrophenmedizin“ abgehalten,<br />
an denen Pohlemann aktiv beteiligt war.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Die Auftaktveranstaltung im Traumanetzwerk<br />
Saar-(Lor)-Lux zum Thema<br />
„Telekooperation“ sei von den Medien<br />
sehr gut beachtet <strong>und</strong> aufgenommen<br />
worden.<br />
TOP 7<br />
Bericht des Generalsekretärs<br />
Siebert stellt seinen Bericht unter das<br />
Motto „Was wir erreichten, was noch ansteht“.<br />
Zunächst erfolgt ein Dank an Prof.<br />
Dr. Norbert Südkamp, der als Präsident<br />
der DGU 2010 <strong>und</strong> nunmehr 1. Vizepräsident<br />
zum Ende des Jahres 2011 aus<br />
dem Vorstand ausscheiden wird. Weiter<br />
bedankt sich Siebert bei Prof. Dr. Joachim<br />
Windolf aus Düsseldorf, der vom 1. Januar<br />
2005 bis zum Ende des Jahres 2011 die<br />
Sektion „Hand“ erfolgreich geleitet hat.<br />
Ebenfalls gedankt wird den Kollegen PD<br />
Dr. Hermann Bail aus Nürnberg, Prof. Dr.<br />
Thomas Mittlmeier aus Rostock sowie<br />
Prof. Dr. Dieter Rixen aus Duisburg für<br />
ihre aktive Mitarbeit im Nichtständigen<br />
Beirat der DGU. Alle drei haben dort vom<br />
1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2011<br />
mitgewirkt <strong>und</strong> scheiden turnusgemäß<br />
zum 31. Dezember des Jahres 2011 aus<br />
dem Nichtständigen Beirat aus.<br />
Seinen Dank richtet Siebert auch an die<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
Geschäftsstelle, genannt sind hier Frau<br />
Daniela Nagorka, die für den Bereich<br />
Büro <strong>und</strong> Organisation zuständig ist, sowie<br />
Frau Susanne Lehnert, die sich um<br />
die Mitgliederverwaltung <strong>und</strong> finanzielle<br />
Belange kümmert, sowie Frau Susanne<br />
Herda, die für den Bereich Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Presse verantwortlich ist, sowie<br />
Dipl.-Pol. Joachim Arndt, Leiter der Geschäftsstelle.<br />
Das Präsidium hat beschlossen, die Zeitschrift<br />
„<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
der DGU“ ab <strong>2012</strong> in die neue DGOU-Vereinszeitschrift<br />
„<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
<strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“<br />
einzubinden. Die separate Vereinszeitschrift<br />
für die DGU wird eingestellt.<br />
Weiterhin wird über aktuelle DGU-spezifische<br />
Themen über einen elektronisch<br />
versandten Newsletter berichtet werden.<br />
Ab dem 28. Oktober 2011 wird die<br />
Homepage der DGU in geänderter graphischer,<br />
inhaltlicher <strong>und</strong> funktionaler<br />
Art erscheinen. Die Aktualisierung einiger<br />
Inhalte steht noch aus. Hier sind<br />
insbesondere die Leiter der einzelnen<br />
Gruppierungen der DGU aufgefordert,<br />
Aus den Verbänden<br />
entsprechende aktualisierte Berichte an<br />
die Geschäftsstelle der DGU zu senden.<br />
Aktuelle Themen: Honorarärzte, offene<br />
Fragen sind hier die Weiterbildung,<br />
Scheinselbstständigkeit, Selektivverträge<br />
<strong>und</strong> die Bedarfsplanung sowie Zulassung<br />
für die Niederlassung.<br />
Zum Thema „Ärztepfusch“ verweist Siebert<br />
auf eine Publikation über die Auswertung<br />
von Daten der Schlichtungsstelle<br />
der Ärztekammer Bayern aus dem<br />
Gr<strong>und</strong>satzausschuss zur Identifizierung<br />
von besonderen unfallchirurgischen Risiken<br />
unter Federführung von Prof. Dr.<br />
Peter Biberthaler, in „Der Unfallchirurg“<br />
publiziert, <strong>und</strong> auch auf die Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Kursangebote der DGU zur Fehlervermeidung.<br />
Zum Thema Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> nennt<br />
Siebert als besonderen Erfolg die publizierte<br />
S3-Leitlinie der Schwerverletztenbehandlung<br />
der DGU. Für das kommende<br />
Jahr sei geplant, in Erweiterung dieser<br />
Leitlinien der akuten Behandlungsmaßnahmen<br />
Empfehlungen zur Sicherung<br />
des gesamten Behandlungsprozesses<br />
mit den beteiligten Fachgesellschaften<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 93<br />
Foto: Starface<br />
DGU
DGU<br />
94<br />
Aus den Verbänden<br />
zusammen auszuarbeiten. Besondere Bedeutung<br />
hat in diesem Zusammenhang<br />
die Fachverantwortung im Schockraum<br />
<strong>und</strong> die Verantwortung für den Behandlungsprozess.<br />
Dies werde auch in der<br />
zweiten erweiterten Ausgabe des Weißbuches<br />
festgeschrieben. Die Publikation<br />
der zweiten Auflage ist für Frühjahr <strong>2012</strong><br />
vorgesehen. Hinzugenommen werden<br />
in der neuen Auflage die Themen Frührehabilitation,<br />
Kindertraumatologie, Verbrennung<br />
sowie die ambulante Weiterbehandlung<br />
der Schwerverletzten.<br />
Das TraumaNetzwerk DGU ® entwickelt<br />
sich weiterhin gut. Aktuell sind 511 Audits<br />
erfolgt, davon 99 Prozent erfolgreich.<br />
Auch sind bereits 22 Traumanetzwerke<br />
zertifiziert, eine erste Reauditierung<br />
wird ab Januar kommenden Jahres stattfinden.<br />
Es gibt auch ausländische Kooperationen,<br />
genannt sind hier Holland,<br />
Luxemburg, Österreich <strong>und</strong> eine Klinik<br />
in Dubai. Ein wichtiges Projekt, was nunmehr<br />
innerhalb der Traumanetzwerke<br />
zum Laufen gebracht wird, sei das Projekt<br />
TeleKooperation TNW ®. Hier gebe es<br />
bisher zwei Pilotregionen, das Traumanetzwerk<br />
Saar-(Lor)-Lux, <strong>und</strong> das Traumanetzwerk<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Zum Thema Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
wird die Entwicklung der ATLS ®-<br />
Kurse dargestellt. Hier zeigt sich eine<br />
weiterhin positive Tendenz.<br />
Ein wichtiges Thema sei die Diskussion<br />
um eine praxisorientierte <strong>und</strong> nachhaltige<br />
Weiterbildung zum einem zum<br />
Spezialisten <strong>und</strong> zum anderen zum „Generalisten“.<br />
Hierzu gibt es eine aktuelle<br />
Diskussion, inwieweit eine Anpassung<br />
der Weiterbildungsinhalte erfolgen müsse.<br />
Einerseits sei durch eine zunehmende<br />
Spezialisierung wie zum Beispiel in der<br />
Wirbelsäulenchirurgie zu befürchten,<br />
dass der Facharzt <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
bald ohne Kompetenz dastehen<br />
könnte, auf der anderen Seite gäbe es<br />
chirurgische Kompetenzen, wie zum Beispiel<br />
bei der Versorgung des abdominellen<br />
Traumas, wo sich in Anbetracht einer<br />
abnehmenden chirurgisch zu versorgenden<br />
Fallzahl die Frage des Erhaltes der<br />
Versorgungsqualität langfristig stellt.<br />
Zum Thema Zentrum für Alterstraumatologie<br />
hat es innerhalb der letzten zwei<br />
Jahre einen Meinungswandel gegeben.<br />
Das Präsidium hat einem Vorschlag der<br />
AG Alterstraumatologie zugestimmt, in<br />
einer Pilotstudie zu klären, inwieweit die<br />
strukturierte <strong>und</strong> frühzeitige Einbindung<br />
geriatrischer Kompetenz <strong>und</strong> Reha-Maßnahmen<br />
in die Behandlung von älteren<br />
Verletzen – am Beispiel der hüftgelenknahen<br />
Frakturen – einen nachweisbaren<br />
Vorteil für die Verletzten bietet. Die AG<br />
stellte hierzu ein Konzept für die Durchführung<br />
der Studie wie zur qualitätsgesicherten<br />
Umsetzung der Struktur <strong>und</strong><br />
Organisation im Rahmen einer Zertifizierung<br />
sogenannter „Alterstraumazentren“<br />
vor. Nach Vorliegen der Ergebnisse<br />
der Pilotstudie wird das Präsidium über<br />
die Beteiligung der DGU an dem Konzept<br />
Alterstrauma-Zentrum entscheiden.<br />
Das Thema Nachwuchs wird mit entsprechenden<br />
Programmen für Studierende,<br />
wie die Summer School <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> sowie einen Studierendentag<br />
auf dem DKOU angegangen. In<br />
Anbetracht des zunehmenden Frauenanteils<br />
in der Chirurgie sind zukünftig<br />
auch Themen wie Arbeitschancen in<br />
der Schwangerschaft, Karriere nach der<br />
Schwangerschaft, Weiterbildung Mutter<br />
zentriert <strong>und</strong> Kita 24 St<strong>und</strong>en über sieben<br />
Tage an der Arbeitsstelle zu berücksichtigen.<br />
Siebert weist auf die entsprechenden<br />
Umfragen <strong>und</strong> Arbeiten des Jungen<br />
Forums der DGOU <strong>und</strong> insbesondere<br />
von Frau Dr. Astrid Bühren hin.<br />
Zum Thema Vergütung ist die DGU seit<br />
2006 mit dem InEK im Gespräch, dabei<br />
konnten für verschiedene Bereiche<br />
wie zum Beispiel Mehrfach- <strong>und</strong> Simultaneingriffe,<br />
Eingriffe an Fuß <strong>und</strong><br />
Wirbelsäule deutliche Verbesserungen<br />
der leistungsgerechten Abbildung im G-<br />
DRG-System erzielt werden. Zuletzt nun<br />
für die Abbildung des „Polytraumas“. Die<br />
von der DGU finanzierte <strong>und</strong> auch vom<br />
Verband der Universitätsklinika Deutschlands<br />
(VUD) mitgetragene, sehr aufwändige<br />
Untersuchung konnte eine deutliche<br />
Minderung des defizitären durchschnittlichen<br />
Erlöses für die Behandlung<br />
von Schwerverletzten im G-DRG System<br />
2011 bewirken. Es verbleibt aktuell eine<br />
Unterdeckung von 1.863 Euro pro Fall.<br />
Weitere Maßnahmen für diesen Sektor<br />
wie auch für die Problematik der Wechselendoprothetik<br />
ist von der DRG-Kommission<br />
der DGOU in Zusammenarbeit<br />
mit der DRG Research Group Münster geplant.<br />
Abschließend bedankt sich Siebert<br />
bei den vielen ehrenamtlich Tätigen, die<br />
sich in den genannten <strong>und</strong> weiteren The-<br />
menbereichen der DGU aktiv engagiert<br />
haben.<br />
TOP 8<br />
Bericht des Schatzmeisters<br />
Bouillon berichtet, dass die DGU zum 31.<br />
Dezember 2010 4.311 ordentliche Mitglieder<br />
hatte <strong>und</strong> sich damit gegenüber<br />
den Vorjahren ein weiter positiver Trend<br />
fortsetzte, wenngleich nicht mehr in der<br />
vorherigen Steigerungszahl, geschuldet<br />
der Vereinbarung, primär die DGOU zu<br />
bewerben. Die Einnahmen der DGU betragen<br />
für das Jahr 2010 1.355.050,44<br />
Euro. Dem gegenüber stehen Ausgaben<br />
von 870.000 Euro, so dass sich in<br />
der Summe eine positive Bilanz von<br />
486.805,77 Euro ergibt. Der Kassenstand<br />
betrug zum Ende 2010 930.249,29 Euro.<br />
In der Bewertung schließt Bouillon, dass<br />
die DGU ein finanziell ges<strong>und</strong>er Verein<br />
ist <strong>und</strong> man ausreichend Geldmittel für<br />
die Zukunft habe. Der Geldbedarf für die<br />
DGOU wird hälftig von der DGU mitgetragen.<br />
Zukünftige Ziele seien eine Investition in<br />
die Professionalisierung der Geschäftsstelle,<br />
Fortsetzung der Anschubfinanzierung<br />
von Forschungsprojekten der DGU<br />
<strong>und</strong> eine Neustrukturierung der Betragsordnungen<br />
der DGU, DGOOC <strong>und</strong> DGOU<br />
sowie ein eigenes Budget der DGOU ab<br />
2013. Bezüglich der Beitragsabgleichung<br />
der oben genannten drei Fachgesellschaften<br />
stellt Bouillon noch eine Beispielrechnung<br />
vor, die mit dem Schatzmeister<br />
der DGOOC auszuhandeln sei, um dann<br />
im nächsten Jahr auf den Mitgliederversammlungen<br />
der DGU <strong>und</strong> der DGOOC<br />
einen entsprechenden Beschluss einer<br />
neuen Beitragsordnung ab 2013 herbei<br />
zu führen.<br />
TOP 9<br />
Bericht der Kassenprüfer 2010<br />
Kassenprüfer für das Jahr 2010 sind Prof.<br />
Dr. Egmont Scola sowie Dr. Max Freiherr<br />
von Seebach. Es berichtet Herr von Seebach<br />
<strong>und</strong> stellt fest, dass man sich am<br />
20. Juni 2011 in der Geschäftsstelle der<br />
DGU in Anwesenheit des Geschäftsstellenleiters<br />
<strong>und</strong> des Schatzmeisters getroffen<br />
habe. Sämtliche Bankauszüge <strong>und</strong><br />
Kassenbelege wurden vorgelegt, <strong>und</strong> es<br />
wurde eine entsprechende Stichprobe<br />
von Einzelabrechnungen vorgenommen.<br />
Man habe hierbei in der Buchführung<br />
<strong>und</strong> auch in der abschließenden Bilanz-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
stellung keine Unregelmäßigkeiten gef<strong>und</strong>en.<br />
Von Seebach empfiehlt der Mitgliederversammlung<br />
die Entlastung des<br />
Vorstandes.<br />
TOP 10<br />
Entlastung des Vorstandes<br />
Aus der Mitgliederversammlung heraus<br />
wird der Antrag auf Entlastung des Vorstandes<br />
gestellt. Die Abstimmung erfolgt<br />
per TED. Es beteiligen sich 127 Mitglieder<br />
an der Abstimmung, davon stimmen 96<br />
Prozent mit ja, ein Prozent mit nein, drei<br />
Prozent enthalten sich. Der Wahlleiter<br />
stellt fest, dass hiermit der Vorstand entlastet<br />
ist.<br />
TOP 11<br />
Wahl des Kassenprüfers 2011<br />
Als Kassenprüfer für die Prüfung des<br />
Wirtschaftsjahres 2011 wird vom Präsidenten<br />
PD Dr. Andreas Eisenschenk aus<br />
Berlin vorgeschlagen. Abstimmungsergebnis:<br />
125 abgegebene Stimmen, 92<br />
Prozent ja, drei Prozent nein, fünf Prozent<br />
Enthaltung. Herr Eisenschenk erklärt auf<br />
Nachfrage, dass er die Wahl annimmt,<br />
<strong>und</strong> bedankt sich für das Vertrauen.<br />
Als weiterer Kassenprüfer wird vom Vorstand<br />
Dr. Christian Geiger, ebenfalls aus<br />
Berlin, vorgeschlagen. Ergebnis: 126 abgegebene<br />
Stimmen, 87 Prozent ja, sechs<br />
Prozent nein, sieben Prozent Enthaltung.<br />
Auch Dr. Geiger erklärt auf Nachfrage,<br />
dass er die Wahl annimmt, <strong>und</strong> bedankt<br />
sich für das Vertrauen.<br />
TOP 12<br />
Bekanntgabe des Wahlergebnisses<br />
3. Vizepräsident <strong>2012</strong><br />
Der Präsident gibt das Wahlergebnis bekannt:<br />
156 abgegebene Stimmen, davon<br />
88 Prozent Zustimmung für Bouillon,<br />
drei Prozent nein, neun Prozent Enthaltung.<br />
Bouillon erklärt, dass er die Wahl<br />
mit großer Freude annimmt <strong>und</strong> bedankt<br />
sich für das entgegengebrachte Vertrauen,<br />
er freut sich auf die weitere Arbeit<br />
innerhalb des Vorstandes <strong>und</strong> auf die besonderen<br />
Aufgaben der Präsidentschaft<br />
im Jahre 2014.<br />
Ergebnis der Wahl des Nichtständigen<br />
Beirates: Neu in den Nichtständigen Beirat<br />
gewählt sind Dr. Thomas Paffrath mit<br />
64 Stimmen, gefolgt von Dr. Lutz Mahlke<br />
mit 60 Stimmen <strong>und</strong> PD Dr. Klaus-Dieter<br />
Schaser mit 59 Stimmen. Die neu gewählten<br />
Mitglieder des Nichtständigen<br />
Beirates erklären jeweils einzeln die Annahme<br />
der Wahl <strong>und</strong> bedanken sich für<br />
das Vertrauen der Mitglieder.<br />
TOP 13<br />
Verschiedenes<br />
Der Präsident berichtet aus der DGOU:<br />
Es wurde eine Satzungsänderung verabschiedet,<br />
die zu einer Neustrukturierung<br />
des geschäftsführenden Vorstandes<br />
führt. Hierdurch soll erreicht werden,<br />
dass der geschäftsführende Vorstand<br />
in seiner Struktur verschlankt ist<br />
<strong>und</strong> die gemeinsame Arbeit optimiert<br />
wird.<br />
Aus den Verbänden<br />
Beschlossen wurde innerhalb der DGOU<br />
auch eine intensivere Forschungsförderung.<br />
Im besonderen Fokus steht hierbei<br />
die klinische Versorgung mit dem<br />
Schwerpunkt Versorgungsforschung.<br />
Innerhalb der EFORT wurde ein Komitee<br />
Trauma gegründet. Der Kongress im<br />
Jahre 2013 wird in Berlin ausgerichtet.<br />
In Anbetracht der Tatsache, dass es nunmehr<br />
ein Komitee Trauma gebe, ist davon<br />
auszugehen, dass auch die Traumatologie<br />
auf dem Kongress in 2013 eine entsprechende<br />
größere Berücksichtigung findet,<br />
als dies bei vergangenen Kongressen der<br />
EFORT der Fall gewesen sei.<br />
Der Präsident schließt die Sitzung um<br />
19.25 Uhr <strong>und</strong> bedankt sich bei allen Beteiligten<br />
für ihr Erscheinen <strong>und</strong> die weiterhin<br />
aktive Mitarbeit innerhalb der DGU.<br />
Prof. Dr. Andreas Seekamp<br />
Schriftführer<br />
Prof. Dr. Tim Pohlemann<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />
Generalsekretär<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 95<br />
DGU
DGU<br />
96<br />
Aus den Verbänden<br />
Neues aus den Arbeits-<br />
gruppierungen der DGU<br />
Prof. Dr. Hartmut Siebert, DGU-Generalsekretär<br />
Anlässlich der beiden Sitzungen des Präsidiums der<br />
Deutschen Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> im Mai<br />
<strong>und</strong> Oktober 2011 wurden durch Wahl folgende<br />
Progr a m m au s s c h u s s<br />
Prof. Dr. Florian Gebhard Prof. Dr. Ulrich Stöckle<br />
Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm, als Leiter des<br />
Programmausschusses <strong>und</strong> Prof. Dr. Ulrich<br />
Stöckle, Tübingen, als Stellvertretender Leiter<br />
haben zu Beginn des Jahres ihre zweite Amtszeit<br />
begonnen; sie dauert drei Jahre.<br />
W i s s e n s c h a f t sau s s c h u s s<br />
Prof. Dr. Hans Christoph<br />
Pape<br />
Prof. Dr. Sascha Flohé<br />
Prof. Dr. Ingo Marzi<br />
Zum 1. Januar hat Prof. Dr. Hans Christoph Pape, Aachen, die Stellvertretende<br />
Leitung des Wissenschaftsausschusses von seinem Vorgänger Prof. Dr.<br />
Sascha Flohé, Düsseldorf, übernommen. Prof. Flohé hatte um Entbindung<br />
von diesem Amt gebeten, um sich voll der Leitung der Sektion Notfall-/<br />
Intensivmedizin, Schwerverletztenversorgung (NIS) widmen zu können. Prof.<br />
Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main, als Leiter des Wissenschaftsausschusses hat<br />
zu Beginn des Jahres seine zweite Amtszeit angetreten.<br />
personelle Entscheidungen betreffs der Leitung von<br />
Ausschüssen, Sektionen <strong>und</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />
(AGs) getroffen.<br />
s e k t i o n h a n d c h i rurgie<br />
Prof. Dr. Michael<br />
Schädel-Höpfner<br />
Prof. Dr. Joachim<br />
Windolf<br />
PD Dr. Andreas<br />
Eisenschenk<br />
Zum Leiter der Sektion wurde Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner,<br />
Düsseldorf, gewählt .Das Präsidium folgte dabei einer Empfehlung der<br />
Mitglieder der Sektion. Er folgt Prof. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf, nach<br />
der nach dem Ablauf von zwei Amtszeiten satzungsgemäß nicht wiedergewählt<br />
werden konnte. PD Dr. Andreas Eisenschenk, Berlin, wurde als<br />
Stellvertretender Leiter der Sektion bestätigt (2. Amtszeit).<br />
s e k t i o n kindertr au m ato lo g i e<br />
PD Dr. Dirk Sommerfeldt Prof. Dr. Hans-Georg<br />
Dietz<br />
Als Leiter der Sektion wurde PD Dr. Dirk<br />
Sommerfeldt, Hamburg, in seinem Amt bestätigt<br />
(2. Amtszeit). Zum neuen Stellvertretenden Leiter<br />
wurde auf Vorschlag der Mitglieder der Sektion<br />
Prof. Dr. Peter Schmittenbecher, Karlsruhe, gewählt.<br />
Er folgt auf Prof. Dr. Hans-Georg Dietz,<br />
München, der das Amt sechs Jahre lang ausübte.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Auf Vorschlag der Mitglieder der AGs wurden in ihrem Amt als<br />
Leiter (L) bzw. Stellvertreter (V) vom Präsidium für weitere drei<br />
Jahre bestätigt:<br />
ag f u s s<br />
Prof. Dr. Thomas<br />
Mittlmeier, Rostock (L)<br />
PD Dr. Steffen<br />
Rammelt, Dresden (V)<br />
ag s e P t i s c h e c h i rurgie<br />
Prof. Dr. Dr. Gunther<br />
Hofmann, Jena <strong>und</strong><br />
Halle/Saale (L)<br />
ag W i r b e l säu l e<br />
Prof. Dr. Christian Knop,<br />
Stuttgart (L)<br />
PD Dr. Frank Kandziora,<br />
Frankfurt/Main (V)<br />
(eingeb<strong>und</strong>en in die<br />
Sektion Fußchirurgie –<br />
DAF e. V. – der DGOU )<br />
(eingeb<strong>und</strong>en in die<br />
Sektion Wirbelsäule<br />
der DGOU)<br />
Für ihr außerordentliches Engagement danken die Mitglieder<br />
des Präsidiums den aus den Ämtern ausgeschiedenen „Kümmerern“<br />
<strong>und</strong> den Mitgliedern der jeweiligen Arbeitsgruppierungen;<br />
sie haben in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sehr viel<br />
wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung unseres Faches wie<br />
zur Fortbildung beigetragen. Den „neuen“ Leitungen wünschen<br />
wir viel Erfolg.<br />
Aus den Verbänden<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 97<br />
DGU
DGU<br />
98<br />
Aus den Verbänden<br />
Bericht aus der AG Alterstraumatologie<br />
Th.Friess, E.Hartwig, U.Liener<br />
Der Nutzen einer unfallchirurgisch-geriatrischen<br />
Zusammenarbeit bei der Behandlung<br />
des Alterstraumas unmittelbar<br />
perioperativ <strong>und</strong> einer frühzeitig einsetzenden<br />
multidiziplinären Rehabilitation<br />
kann nicht mehr ernsthaft bestritten<br />
werden. Entsprechend wurden in den<br />
vergangenen Jahren in vielen Ländern<br />
unterschiedliche Versorgungsmodelle unfallchirurgisch-geriatrischer<br />
Koopera tionen<br />
etabliert. Hier reicht das Spektrum von<br />
einer inzwischen orthogeriatrischen<br />
Tradition in England seit Ende der 50-er<br />
Jahre bis hin zur vergleichsweise jungen<br />
<strong>und</strong> vereinzelten, teilweise zertifizierten<br />
Zentrenbildung in Deutschland, Österreich<br />
<strong>und</strong> der Schweiz. Gleichwohl besteht<br />
keine Einigkeit über die Effizienz<br />
verschiedener unfallchirurgisch-geriatrischer<br />
Kooperationsmodelle. Offensichtlich<br />
wird damit auch die Notwendigkeit<br />
entsprechender Versorgungs- <strong>und</strong> Outcome-Forschung.<br />
Die Outcome-Studie „Coxale Femurfrak<br />
tur“ der AG Alterstraumatologie<br />
soll weiteren Aufschluss bringen über<br />
den Zusammenhang mit unterschiedlichen<br />
Versorgungsmodellen. Die Erstellung<br />
eines entsprechenden DFG-<br />
Antrages wurde von der DGU finanziell<br />
unterstützt.<br />
Parallel startet die Auditierung von zunächst<br />
zehn Pilotkliniken <strong>und</strong> deren<br />
Kompetenz zur Steigerung von Qualität<br />
<strong>und</strong> Sicherheit in der interdisziplinären<br />
Alterstraumatologie. Beide Projekte der<br />
AG Alterstraumatologie haben in ihren<br />
Inhalten sowie auch für die beteiligten<br />
Kliniken eine gemeinsame Schnittmenge.<br />
Die „Zertifizierung“<br />
geht in die Pilotphase<br />
Kontroverse Diskussionen insbesondere<br />
außerhalb – aber teilweise auch innerhalb<br />
– der AG Altertraumatologie belegen<br />
immer wieder, dass der Begriff der Zertifizierung<br />
nicht durchweg unvoreingenommen<br />
<strong>und</strong> vorbehaltlos angenommen<br />
wird. Mit ursächlich sind möglicherweise<br />
auch eine gewisse Zertifizierungsmüdigkeit<br />
<strong>und</strong> eine Überhöhung dessen,<br />
wofür „Zertifizierung“ steht. Gleichwohl<br />
bescheinigt das Interesse unfallchirurgischer<br />
Kliniken gerade der unteren<br />
<strong>und</strong> mittleren Versorgungsstufen die<br />
Relevanz dieses Projektes: Die interne<br />
Liste der Bewerbungen für die Pilotphase<br />
musste bei 22 Kliniken zunächst geschlossen<br />
werden!<br />
Zu Gr<strong>und</strong>e gelegt wird nach wie vor der<br />
seit 2007 in der AG Alterstraumatologie<br />
entwickelte Anforderungskatalog, überarbeitet<br />
<strong>und</strong> konsentiert mit der Deutschen<br />
Gesellschaft für Geriatrie <strong>und</strong> dem<br />
B<strong>und</strong>esverband Geriatrie. Dieser liegt<br />
nun für alle interessierten Kliniken in einer<br />
redaktionell komprimierten <strong>und</strong> gut<br />
handhabbaren Fassung vor. Besonderes<br />
Merkmal dieses Katalogs ist sicherlich,<br />
dass er von Inhalten getragen wird, für<br />
die Einigkeit sowohl auf unfallchirurgischer<br />
wie auch geriatrischer Seite besteht.<br />
Der Katalog berücksichtigt dabei<br />
die aktuelle Literaturlage <strong>und</strong> die bereits<br />
gelebten Erfahrungen in unfallchir<br />
urgisch-geriatrischen Kooperationsmodellen.<br />
Aus einer Zertifizierung oder einem<br />
Zertifikat (eines QM-Systems i. S. DIN<br />
EN ISO oder KTQ) kann nicht aktuell<br />
gelebte Qualität <strong>und</strong> noch weniger ein<br />
unmittelbar qualitätssteigernder Effekt<br />
abgeleitet werden. Deshalb werden in<br />
der Pilotphase Kompetenzen zur Steigerung<br />
von Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in<br />
der Alterstraumatologie auditiert. Entsprechend<br />
werden diese Kompetenzen<br />
fachinhaltlich unfallchirurgisch <strong>und</strong> geriatrisch<br />
in einem peer-review-Verfahren<br />
überprüft. Sowohl für das Anmeldeverfahren<br />
wie auch für die Auditierung<br />
selbst wurden die Inhalte des Anforde-<br />
ko n g r e s s a lt e r s t r au m ato lo g i e<br />
Wir dürfen Sie auf unseren Kongress zum<br />
Thema Alterstraumatologie am 1. <strong>und</strong> 2.<br />
März <strong>2012</strong> in Ettlingen hinweisen <strong>und</strong> zur<br />
Teilnahme herzlich einladen. Das Programm<br />
rungskatalogs <strong>und</strong> Kompetenzmerkmale<br />
in Checklisten heruntergebrochen.<br />
Das Verfahren erhält damit zusätzliche<br />
Transparenz <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit.<br />
Wie für die Auditierung selbst stehen<br />
auch auf allen Entscheidungsebenen des<br />
Verfahrens Vertreter aus der Deutschen<br />
Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> der<br />
Deutschen Gesellschaft für Geriatrie zur<br />
Verfügung.<br />
Das Auditierungsprojekt öffnet auch ein<br />
Tor für die alterstraumatologische Versorgungsforschung.<br />
Obligat wird für teilnehmende<br />
Kliniken die Anbindung an<br />
ein Modul Alterstraumatologie des DGU-<br />
Traumaregisters. Darüber hinaus liefern<br />
auditierte Kliniken Benchmarkdaten zu<br />
einheitlichen Qualitätsindikatoren. Ein<br />
möglicher Beitrag zur Versorgungsforschung<br />
wird damit auch von den Kliniken<br />
über die Beteiligung an der gleichzeitig<br />
stattfindenden Outcome-Studie „Coxale<br />
Femurfraktur“ hinaus geleistet.<br />
Die AUC – Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
GmbH der Deutschen Gesellschaft für<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> ist organisatorisch „Herr<br />
des Verfahrens“ in der nun startenden Pilotphase<br />
des Auditierungsprojektes. Die<br />
Kosten des Verfahrens in der Pilotphase<br />
werden zunächst von der AUC für zehn<br />
Kliniken übernommen. Nach Evaluierung<br />
des Verfahrens entscheidet das Präsidium<br />
der DGU 2013 über die Umsetzung<br />
des Konzeptes als ein Projekt der DGU<br />
<strong>und</strong> eventuell auch der DGOU im Rahmen<br />
der Initiative „Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
in O <strong>und</strong> U“. Die auditierten Kliniken<br />
werden dann an den Verfahrenskosten<br />
beteiligt. Über die AUC hinaus wird das<br />
Verfahren organisatorisch getragen von<br />
einem akkreditierten Zertifizierungsunternehmen<br />
<strong>und</strong> einem internen Projektmanagement.<br />
finden Sie rechts außen auf der Startseite<br />
von www.congressandmore.de. Hierüber<br />
ist auch die Onlineanmeldung möglich.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Innovationspreis <strong>2012</strong><br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V. (DGU)<br />
schreibt den mit<br />
10.000,– €<br />
dotierten Innovationspreis für das Jahr <strong>2012</strong> aus.<br />
Für den Preis können Arbeiten eingereicht werden, die<br />
Innovationen der <strong>Unfallchirurgie</strong> beschreiben. Er kann für<br />
diagnostische oder anwendungstechnische Ideen vergeben<br />
werden. Preisarbeiten werden auch angenommen,<br />
wenn sie schon in 2011 als Veröffentlichungen in<br />
einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder in Buchform<br />
erschienen sind oder als publikationsreife Manuskripte<br />
vorliegen.<br />
Bereits ausgezeichnete oder für weitere Preise eingereichte<br />
Arbeiten werden nicht akzeptiert. Eine schriftliche<br />
Bestätigung ist der Bewerbung beizulegen.<br />
Bitte senden Sie die Bewerbung zusammen mit 5 Exemplaren<br />
<strong>und</strong> der entsprechenden Erklärung an:<br />
Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong> e.V. (DGU)<br />
Geschäftsstelle im Langenbeck-Virchow-Haus<br />
Luisenstraße 58/59 · 10117 Berlin<br />
Tel. +49 (0)30 2800430-0 <strong>und</strong> -1<br />
Fax +49 (0)30 2800430-6<br />
E-Mail: dgunfallchirurgie@gmx.de<br />
Internet: www.dgu-online.de<br />
Einreichungsschluss ist der 31. Mai <strong>2012</strong> (Poststempel).<br />
gestiftet von<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 99<br />
DGU
DGU<br />
100<br />
Aus den Verbänden<br />
Tätigkeitsbericht der<br />
Arbeitsgemeinschaft Becken III<br />
PD Dr. Ulf Culemann<br />
Die Arbeitsgruppe Becken III erfasst<br />
kontinuierlich prospektiv sämtliche Becken-<br />
<strong>und</strong> Azetabulumfrakturen in den<br />
aktiv teilnehmenden Kliniken (derzeit<br />
27 Kliniken in ganz Deutschland mit fast<br />
8.000 eingegebenen Becken- <strong>und</strong> Azetabulumverletzungen).<br />
Durch die Analyse<br />
innerhalb der Arbeitsgruppe werden dabei<br />
ganz unterschiedliche Spektren bei<br />
Beckenverletzungen beleuchtet.<br />
Beispielhaft seien hier bei den Beckenringfrakturen<br />
die Notfallbehandlungsabläufe<br />
bei komplexen Beckenfrakturen<br />
des älteren Patienten (das heißt bei<br />
über 65-jährigen Patienten) oder auch<br />
die derzeit gängige Erstversorgung nach<br />
Beckenfrakturen genannt (Anwendung<br />
der Notfallbeckenzwinge in Kombination<br />
mit der Tamponade oder auch mit primärem<br />
Einsatz der Angioembolisation). Datenauswertungen<br />
über Komplikationen<br />
nach operativ versorgten Beckenringfrakturen<br />
werden ebenso ausgewertet<br />
wie auch Daten zu perkutanen oder navigierten<br />
Verfahrenstechniken am Becken,<br />
um wissenschaftliche Aussagen über die<br />
klinische Wertigkeit dieser Operationsmethoden<br />
zu erhalten.<br />
Über 65-jährige Patienten bilden<br />
Schwerpunkt<br />
Bei den Frakturen des Azetabulums<br />
nimmt die Anzahl der über 65-jährigen<br />
Patienten deutlich zu, weshalb die Wissenschaftliche<br />
Betrachtung dieser Patienten<br />
einen besonderen Schwerpunkt<br />
darstellt. Rekonstruktionen des Azetabulums<br />
auch in höherem Lebensalter<br />
versus primär prothetischer Versorgung<br />
ist dabei nicht nur innerhalb der Gruppe<br />
ein kontrovers diskutiertes Thema, sondern<br />
war auf dem Deutschen Kongress<br />
für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011<br />
ebenfalls eine heiß diskutierte Thematik.<br />
Ziel der wissenschaftlichen Betrachtung<br />
der Arbeitsgruppe ist es insbesondere,<br />
welche Methode bezüglich der Langzeitergebnisse<br />
<strong>und</strong> Lebensqualität bessere<br />
Ergebnisse liefert.<br />
Durch die Integration eines standardisierten<br />
Nachuntersuchungsprotokolls<br />
in die Online-Datenbank MEMDoc ist<br />
es seit 2010 möglich, auch die Nachuntersuchungsergebnisse<br />
der verschiedenen<br />
Verfahrenstechniken miteinander<br />
zu vergleichen <strong>und</strong> auszuwerten. Durch<br />
Inte gration von Fragebögen zur Lebensqualität<br />
(Euroqol) lassen sich nicht nur<br />
Aussagen bezüglich der Änderung der<br />
Lebensqualität machen, sondern auch<br />
Auswertungen hinsichtlich der Frage der<br />
Notwendigkeit einer sek<strong>und</strong>ären Hüft-<br />
TEP-Implantation durchführen.<br />
Abb. 1 Zahl der eingegebenen Becken- <strong>und</strong> Azetabulumfrakturen in der AG Becken III seit 2004<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
0<br />
Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 010 Jan 11 Jan 12 Jan 13<br />
1991–1993 1998–2000 2005–2007 2008–2010<br />
Azetabulumfrakturen gesamt operierte Azetabulumfrakturen<br />
Abb. 2 Anzahl der operativ versus konservativ behandelten Azetabulumfrakturen 1991 – 2010<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Europäisches Beckenregister rückt näher<br />
Zum 1. Februar <strong>2012</strong> wird ein komplett<br />
neu überarbeitetes Datenmodul unserer<br />
Beckendatei durch MEMDoc freigeschaltet<br />
werden. Ziel dieser neu strukturierten<br />
Version ist einerseits die Unterteilung in<br />
einen wissenschaftlichen (mit allen 378<br />
auch bisher zur Verfügung stehenden<br />
Feldern) <strong>und</strong> einen sogenannten „Basisdatensatz“<br />
(mit ca. 100 Feldern) als auch<br />
die Eingabeoberfläche neuen, aktuellen<br />
Erfordernissen anzupassen. Inhaltlich<br />
wird keine Veränderung der Datensätze<br />
vorgenommen, um keine Verluste<br />
bei den retrospektiven Fragestellungen<br />
zu haben. Da der Datensatz nun auch<br />
in einer englischen Version verfügbar<br />
ist, eröffnet diese neue Oberflächenversion<br />
die Möglichkeit, auch Kliniken im<br />
europäischen Umfeld in die Gruppe zu<br />
integrieren. Anfragen aus Belgien, Großbritannien,<br />
Österreich <strong>und</strong> der Schweiz<br />
liegen bereits vor, auch osteuropäische<br />
Partner haben ihr Interesse bek<strong>und</strong>et.<br />
Damit rückt das Ziel eines „europäischen<br />
Beckenregisters“ näher, ebenso aber auch<br />
die Möglichkeit für die Arbeitsgruppe,<br />
federführend europäische Fördergelder<br />
für die wissenschaftliche Auswertung zu<br />
akquirieren. Durch die offline mögliche<br />
Datenbearbeitung ist dennoch gewährleistet,<br />
dass eine länderspezifische Darstellung<br />
<strong>und</strong> Auswertung weiterhin umsetzbar<br />
ist <strong>und</strong> keine Fehleingaben oder<br />
nicht – abgeschlossene Datensätze zu<br />
einer Ergebnisverfälschung führen.<br />
Ebenso wird die Bereitschaft zur Dateneingabe<br />
auch in deutschen Kliniken<br />
durch die Möglichkeit der Verwendung<br />
eines Basisdatensatzes zunehmen. So<br />
können auch die Fälle der Kliniken mit<br />
aufgenommen werden, die bisher durch<br />
die hohe Anzahl der einzugebenden Felder<br />
nicht teilgenommen hatten.<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
n=2471 Pat.<br />
∅ Alter: 61 J.<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
großgeschrieben<br />
Im Jahr 2011 hat sich die Arbeitsgruppe<br />
an der Technischen Universität in München<br />
zu einer zweitägigen Sitzung getroffen.<br />
Neben den wissenschaftlichen<br />
Themen <strong>und</strong> Fragen zur Studie konnte<br />
bei diesem Treffen insbesondere auch die<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung der Mitglieder<br />
durch einen Besuch der Firma BrainLab<br />
großgeschrieben werden. Neue innovative<br />
Möglichkeiten der technischen Integration<br />
von Anwendungen am Becken<br />
wurden live demonstriert <strong>und</strong> durch die<br />
Arbeitsgruppe lebhaft diskutiert.<br />
Ein weiteres Mitgliedertreffen fand<br />
während des DKOU 2011 in Berlin statt.<br />
Ebenso wurde auf dem Kongress durch<br />
die Mitglieder der Arbeitsgruppe eine<br />
Sitzung am „Tag der Spezialisten“ zum<br />
Aus den Verbänden<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105<br />
Lebensalter<br />
Abb. 3 Das Durchschnittsalter aller Patienten mit Becken- <strong>und</strong> Azetabulumfrakturen ist deutlich steigend.<br />
(Durchschnittsalter bei den Patienten der AG Becken 1+2 ≈ 50 Jahre (1991 – 2003) Patienten der<br />
AG Becken 3 ≈ 61 Jahre (2004 – heute).<br />
Thema „Becken- <strong>und</strong> Azetabulumfrakturen<br />
im Alter: Was ist sinnvoll – Was<br />
machbar?“ abgehalten. Die Besucherzahlen<br />
im Dachgarten zeigten wieder<br />
einmal, dass das Interesse an der Diskussion<br />
von Fällen <strong>und</strong> Behandlungsverläufen<br />
bei Beckenverletzungen ungebrochen<br />
ist. Im Rahmen des DKOU <strong>2012</strong><br />
wird die AG Becken ebenfalls am „Tag<br />
der Sektionen“ eine entsprechende Sitzung<br />
organisieren.<br />
PD Dr. Ulf Culemann<br />
PD Dr. Ulf Culemann,<br />
stellv. Klinikdirektor <strong>und</strong><br />
Leitender Oberarzt der<br />
Klinik für Unfall-, Hand-<br />
<strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie,Universitätsklinikum<br />
des Saarlandes,<br />
leitet die AG Becken III<br />
der DGU. Kontakt:<br />
ulf.culemann@uks.eu<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 101<br />
DGU
DGU<br />
102<br />
Aus den Verbänden<br />
Bericht der Kommission Gutachten<br />
Kuno Weise<br />
Dieser Bericht knüpft an die Ausführungen<br />
im letzten Bericht der Kommission<br />
Heft 63/Mai 2011 der <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong> unserer Fachgesellschaft an.<br />
Ausdrücklich soll in diesem Zusammenhang<br />
auch auf die Selbstdarstellung der<br />
Kommission auf der neuen DGU-Homepage<br />
verwiesen werden, aus welcher die<br />
Mitgliederzahl sowie die Namen <strong>und</strong><br />
Kontaktadressen der einzelnen Mitglieder<br />
unserer Kommission ersichtlich sind.<br />
Im Berichtszeitraum des Jahres 2011 haben<br />
sich die Mitglieder der Kommission<br />
zu zwei Arbeitstreffen zusammengef<strong>und</strong>en,<br />
zunächst am 30. April 2011 im Rahmen<br />
der Jahrestagung der Süddeutschen<br />
Orthopäden in Baden-Baden sowie am<br />
13. September 2011 anlässlich der „Heidelberger<br />
Gespräche“.<br />
Schwerpunkte dieser Sitzungen waren<br />
jeweils die Planung weiterer Gutachtenkurse,<br />
die Zusammenstellung <strong>und</strong> Vorbereitung<br />
von Themen zu Sitzungen <strong>und</strong><br />
Kursen für den Deutschen Kongress für<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> 2011 in<br />
Berlin sowie Überlegungen zur Bearbeitung<br />
spezieller <strong>und</strong> kontrovers diskutierter<br />
Themen in der Begutachtung. Dabei<br />
wurden insbesondere auch die Möglichkeiten<br />
zur Finanzierung eines Supplementbandes<br />
für die <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong> mit – bereits fertig zusammengestellten<br />
– Empfehlungen zu aktuellen<br />
Fragen der Begutachtung erörtert.<br />
Überarbeitung der MdE-Tabellen<br />
Die von der Arbeitsgruppe „Überarbeitung<br />
der MdE-Tabellen“ zusammengestellten<br />
Vorschläge wurden anlässlich der<br />
Mitgliedertreffen eingehend diskutiert,<br />
um sie nach Konsentierung innerhalb der<br />
Kommission <strong>und</strong> nochmaliger Erörterung<br />
beim nächsten Mitgliedertreffen im<br />
April <strong>2012</strong> an die Vorstände <strong>und</strong> zuständigen<br />
Gremien der DGU beziehungsweise<br />
der DGOOC weiterzuleiten, bevor sie den<br />
Sozialversicherungsträgern zur Kenntnis<br />
gebracht werden.<br />
Ein weiterer Tagesordnungspunkt bestand<br />
während beider Mitgliedertreffen<br />
in Überlegungen zur Zertifizierung der<br />
V e r a n s ta lt u n g e n<br />
Im Berichtszeitraum wurden von der Kommission nachstehende Veranstaltungen durch geführt:<br />
15./16. April 2011 Hamburg: Gutachtenkurs IV: Spezielle Gutachtenthemen<br />
9./10. September 2011 Frankfurt (in Zusammenarbeit mit der BGU Frankfurt):<br />
Gutachtenkurs IV: Spezielle Gutachtenthemen<br />
Beide Kurse hatten eine hohe Teilnehmerzahl <strong>und</strong> waren laut Evaluation durch die Teilnehmer sehr<br />
erfolgreich.<br />
DKOU 2011<br />
25. Oktober 2011 Sitzung zu „Speziellen Fragestellungen in der Begutachtung“<br />
27. Oktober 2011 Kurs 35: Begutachtung in der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
28. Oktober 2011 Kurs 36: Begutachtung in der privaten Unfallversicherung<br />
Für <strong>2012</strong> sind folgende Veranstaltungen vorgesehen:<br />
30./31. März <strong>2012</strong> Duisburg: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs I<br />
7./8. September <strong>2012</strong> Duisburg: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs II<br />
Die Veranstaltungen für 2013 sind ebenfalls terminlich schon vorgeplant.<br />
9./10. November <strong>2012</strong> Ludwigshafen: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung,<br />
Kurs I<br />
Die weiterführenden Kurse für 2013 sind bereits vorgeplant.<br />
14./15. September <strong>2012</strong> Frankfurt: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung,<br />
Kurs IVb<br />
11./12. Mai <strong>2012</strong> Hannover: 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für neurologische<br />
Begutachtung unter Mitwirkung der Kommission „Gutachten“: Interdisziplinäre<br />
Begutachtung Neurologie/Psychiatrie mit <strong>Unfallchirurgie</strong>/<strong>Orthopädie</strong><br />
Teilnehmer an den Gutachtenkursen der<br />
Kommission beziehungsweiser solcher<br />
Teilnehmer, die an bereits stattgehabten<br />
Gutachtenkursen erfolgreich teilgenommen<br />
haben. Bisher wurde die erfolgreiche<br />
Teilnahme in Form einer Klausur<br />
mit einem Zertifikat der DGU bestätigt.<br />
Bezüglich der notwendigen Kriterien für<br />
eine standardisierte <strong>und</strong> mit den Vorständen<br />
von DGU <strong>und</strong> DGOOC abgesprochene<br />
Zertifizierung sollen die Erfahrungen<br />
anderer Fachgesellschaften wie zum<br />
Beispiel der Deutschen Gesellschaft für<br />
Neurologie <strong>und</strong> weiterer Institutionen<br />
berücksichtigt werden. Schließlich wurden<br />
weiterführende Projekte, Aufgaben<br />
<strong>und</strong> Perspektiven inklusive der Überlegungen<br />
zur zukünftigen Leitung der<br />
Kommission thematisiert, wobei diese<br />
Themen anlässlich des nächsten Mitgliedertreffens<br />
Ende April <strong>2012</strong> erneut aufgegriffen<br />
<strong>und</strong> eingehend erörtert werden<br />
sollen.<br />
Mitglieder der Kommission „Gutachten“<br />
sind an einer Reihe von Publikationen zu<br />
Fragen der Begutachtung maßgeblich beteiligt;<br />
siehe Arbeitsplattform der Kommission<br />
auf der Homepage der DGU.<br />
Für den DKOU <strong>2012</strong> sind eine Sitzung zu<br />
„Speziellen Themen der Begutachtung“<br />
sowie Kurse zur Begutachtung in der gesetzlichen<br />
<strong>und</strong> privaten Unfallversicherung<br />
geplant.<br />
Nach Fertigstellung der Flyer für die einzelnen<br />
Veranstaltungen werden diese auf<br />
der Homepage der DGU/DGOU eingestellt,<br />
dort können auch die Anmeldungsmodalitäten<br />
ersehen werden.<br />
Prof. Dr. Kuno Weise,<br />
Tübingen, leitet<br />
die Kommission für<br />
Gutachten der DGU.<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Neue Mitglieder<br />
Wurm, Karl · Gallneukirchen<br />
Barg, Alexej · Basel<br />
Parham, Pardis · Neuenrade<br />
Siegert, Sebastian · Göttingen<br />
Blanke, Walter · Stade<br />
Urbanek, Florian · Hannover<br />
Dau, Peter Borwin Jonny · Hanau<br />
Schaudig, Wolfgang · Amberg<br />
Böhling, Ulrich · Berlin<br />
Müller, Natalie · Kempten<br />
Fernandes, Marcel · Nümbrecht<br />
Wilhelm, Andreas · Nauen<br />
Karaletsos, Dimitrios · Werdohl<br />
Strizhevskiy, Mikhail · Berlin<br />
Weiberlenn, Helmut · Hamburg<br />
Wagner, Nico · Falkensee<br />
Lugeder, Armin · Georgsmarienhütte<br />
Baumgart, Tobias · Kempten<br />
Beese-Hoffmann, Elisabeth · Berlin<br />
Winkelmann, Marcel · Hannover<br />
Greiner, Peter · Gusterath<br />
Hahn, Patrick · Bochum<br />
Lewerenz, Thorsten · Heuchelheim<br />
Aus den Verbänden<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 103<br />
DGU
104<br />
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befasst. Es umfasst ihre neuroanatomischen,<br />
neuro-physiologischen <strong>und</strong> pharmakologischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, ihre Wirkmechanismen, Indikationen<br />
<strong>und</strong> die einzelnen Injektionstechniken. Auch zu<br />
Rechtsfragen <strong>und</strong> zur Praxisorganisation bezieht<br />
das Autorenteam Stellung. Ähnlich wie die Akupunktur<br />
ist auch die Neuraltherapie in allen medizinischen<br />
Fachgebieten anwendbar. So umfasst<br />
der alphabetische Indikationenteil viele orthopädische<br />
Krankheitsbilder, bei der die Neuraltherapie<br />
regulativ eingesetzt werden kann. Dabei wird<br />
ganz deutlich, dass es sich nicht um eine lokale<br />
Schmerztherapie handelt, sondern um die Behand-<br />
Schritt für Schritt zur passenden<br />
Behandlung<br />
Was tun, wenn ein Kind immer auf den Zehenspitzen<br />
geht? Beim habituellen Zehenspitzengang handelt<br />
es sich um eine Ganganomalie, bei der Kinder<br />
dauerhaft oder situationsbezogen auf dem Vorfuß<br />
gehen. Es ist bekannt, wenn auch nicht wissenschaftlich<br />
belegt, dass dies auf Dauer zu Fuß-, Knie-<br />
<strong>und</strong> Rückenschmerzen führt. Besonders wichtig<br />
nehmen die Autoren die sichere Unterscheidung<br />
pathologischer Zustände, für die sie eine Klassifikation<br />
entwickelt haben. Darauf aufbauend stellen sie<br />
verschiedene Therapiemaßnahmen vor, die darauf<br />
zielen, verkürzte Strukturen zu beeinflussen <strong>und</strong><br />
das Kind umzugewöhnen. Dabei kommen spezielle<br />
Einlagen zur Anwendung, Krankengymnastik auf<br />
Für Einsteiger <strong>und</strong> Fortgeschrittene<br />
Das Buch beschreibt den gegenwärtigen Stand<br />
der Meinungen bezüglich Knie-TEP-Revisionen.<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Biomechanik der Revisionssysteme<br />
werden dargestellt. Insbesondere finden sich<br />
konkrete Darstellungen der Vorgehensweise bezüglich<br />
Indikationsstellung, präoperativer Planung<br />
unter besonderer Berücksichtigung auch der Allergie-<br />
<strong>und</strong> Infektionsdiagnostik. Hier werden die<br />
entsprechenden Fragen – Zeitpunkt einer Revision,<br />
Früh-/Spät-Infekt, unter welchen Bedingungen<br />
kann man das Implantat belassen, wann muss man<br />
explantieren, gegebenenfalls ein-/zweizeitiges<br />
Vorgehen, Dauer der antibiotischen Behandlung<br />
– ausführlich dargestellt, so dass man das eigene<br />
lung einer neurovegetativen Störung. Auch wird<br />
deutlich, dass die Neuraltherapie nicht monokausal<br />
funktioniert, sondern eine Kombination mit<br />
anderen komplementär- <strong>und</strong> schulmedizinischen<br />
Verfahren sinnvoll <strong>und</strong> erstrebenswert ist. Insbesondere<br />
für Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die sich alltäglich<br />
mit den Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
beschäftigen, stellt die Neuraltherapie ein<br />
günstiges, effektives <strong>und</strong> praktisch umzusetzendes<br />
Verfahren dar. Fazit: Weinschenks „Handbuch der<br />
Neuraltherapie“ ermöglicht einen f<strong>und</strong>ierten Einstieg<br />
in die Materie. Und auch „alte Hasen“ profitieren<br />
vom Erkenntnisschatz, den dieses Buch in<br />
Form von aktuellen wissenschaftlichen Studienergebnissen<br />
offeriert.<br />
Dr. Christian Martin Smit, Gelsenkirchen<br />
neurophysiologischer Gr<strong>und</strong>lage, in seltenen Fällen<br />
Nachtschienen oder auch Botulinumtoxin als Off-<br />
Label-Use. Die hier vorgelegte Monographie stellt<br />
einen wertvollen Diskussionsbeitrag zum nicht<br />
seltenen habituellen Zehenspitzengang dar. Ähnlich<br />
wie anderen Krankheitsentitäten, etwa dem<br />
sogenannten KiSS-Syndrom, bleibt abzuwarten, ob<br />
die darin vorgestellte Klassifikation <strong>und</strong> abgestufte<br />
Behandlung das Krankheitsbild letztlich bestätigt.<br />
Fazit: Denjenigen, die in ihrer Sprechst<strong>und</strong>e oder<br />
Ambulanz mit dem Krankheitsbild des habituellen<br />
Zehenspitzenganges häufiger befasst sind, ist das<br />
gut gestaltete <strong>und</strong> farbig ausgestattete Buch auf jeden<br />
Fall ans Herz zu legen.<br />
Dr. Hartmut Gaulrapp, München<br />
Vorgehen mit dem der Autoren abgleichen kann.<br />
Ein ausführlicher Teil widmet sich den besonderen<br />
operativen Herausforderungen im Rahmen<br />
der Kniegelenksendoprothetik (Zugangswege, Patellamanagement,<br />
Augmentate, Rekonstruktion<br />
der „joint line“, Verankerung). Im letzten Abschnitt<br />
des Buches werden verschiedene Typen der modularen<br />
Revisionssysteme von den Erstbeschreibern<br />
oder erfahrenen Operateuren dargestellt. Fazit: Es<br />
handelt sich um ein empfehlenswertes Buch, das<br />
sowohl dem Einsteiger in die Thematik eine umfassende<br />
Übersicht verschafft wie auch dem erfahrenen<br />
Operateur eine aktuelle Orientierung bietet.<br />
Prof. Dr. Jobst Henner Kühne, München<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Zumhasch · Wagner ·<br />
Klausch<br />
Anatomie <strong>und</strong><br />
Biomechanik der Hand<br />
Thieme, 2011<br />
59,99 Euro<br />
Knahr<br />
Tribology in Total Hip<br />
Arthroplasty<br />
Springer, 2011<br />
85,55 Euro<br />
Sehr praktisch für Handtherapeuten<br />
Die Autoren des Buches sind Dozenten der Akademie für<br />
Handrehabilitation <strong>und</strong> haben die anatomischen Strukturen<br />
<strong>und</strong> deren Funktion anhand klar formulierter Texte <strong>und</strong><br />
hochwertiger Abbildungen didaktisch vorbildlich dargestellt.<br />
Besonders die Zeichnungen der tiefen Strukturen auf der<br />
Haut erleichtern deren Auffinden bei der Physiotherapie. Das<br />
Auflegen der Finger des Therapeuten auf die Hand des Patienten<br />
ist auf zahlreichen Fotos mit auf der Haut aufgemalten<br />
Muskeln dargestellt, wobei den einzelnen Fingern einzelne<br />
Muskeln, beispielsweise am Thenar, zugeordnet werden. Dies<br />
erleichtert die Differentialtherapie dieser Muskeln in der<br />
praktischen Handtherapie erheblich. Fazit: Die einfache <strong>und</strong><br />
klare Darstellung der Zusammenhänge, welche für den Physiotherapeuten<br />
äußerst nützlich ist, reicht für den Handchirurgen<br />
nicht aus. Für diese Klientel gibt es zu diesem Thema<br />
ein besseres Buch auf dem Markt. Für den Handtherapeuten<br />
<strong>und</strong> den, der es werden will, ist dieses Buch aber wegen des<br />
hohen Praxisbezuges sehr zu empfehlen.<br />
PD Dr. Ralph Gaulke, Hannover<br />
Klinisch relevante Orientierungshilfe<br />
Mit der Zusammenstellung einiger wichtiger Vorträge des<br />
„Tribology Day 2010“ hat Prof. Knahr eine bisher bestehende<br />
Lücke in der medizinischen Spezialliteratur geschlossen.<br />
Die verschiedenen Faktoren, die zum Abrieb einer Gleitpaarung<br />
beitragen, <strong>und</strong> die bestehenden Einflussmöglichkeiten<br />
werden umfassend betrachtet. Implantatmaterialien <strong>und</strong><br />
Prothesendesign werden bezüglich ihrer tribologischen Eigenschaften<br />
bewertet. Somit ist das Werk interessant für<br />
den orthopädischen Chirurgen <strong>und</strong> den klinischen Forscher,<br />
aber auch unbedingt empfehlenswert für medizinisch interessierte<br />
Ingenieure. Im ersten Drittel führen zwei Artikel<br />
in die Biomechanik des künstlichen Hüftgelenkes ein. Gängige<br />
Materialkombinationen aus Polyethylen, Keramik <strong>und</strong><br />
Metall werden in ihrer historischen Entwicklung bis hin zu<br />
zukünftigen Anwendungen vorgestellt. Im folgenden Hauptkapitel<br />
wird anhand aktueller Studien auf jedes Material im<br />
Besonderen eingegangen. Bei den Keramikpaarungen liegt<br />
der Schwerpunkt auf dem Problem der Geräuschentwicklung.<br />
Als eine weitere abriebarme Hart-Hart-Paarung wird<br />
die Metallpaarung bezüglich der noch weitgehend unbekannten<br />
Mechanismen der unerwünschten Reaktionen von<br />
Metallionen in biologischen Systemen dargestellt. Viele Forschungsergebnisse<br />
gibt es auch zu den modernen Vitamin-Estabilisierten,<br />
hochvernetzten Polyethylenen. Der Leser findet<br />
vergleichende Abriebmessungen <strong>und</strong> Beiträge zur Auswirkung<br />
der PE-Partikel auf die Osteolyse <strong>und</strong> somit auch auf<br />
die Prothesenlockerung. Fazit: Die Probleme der Implantatverankerung<br />
sind weitgehend gelöst. Die Tribologie der Gleitpaarungen<br />
<strong>und</strong> somit das Wissen über die Partikelentstehung<br />
mit entsprechenden biologischen Auswirkungen bleiben eine<br />
wissenschaftliche Herausforderung. Zur eigenen Meinungsbildung,<br />
aber auch zur individuellen Beratung der Patienten<br />
ist dieses Buch eine gute <strong>und</strong> aktuelle Gr<strong>und</strong>lage.<br />
Dr. Martin Ihle, Berlin/Worms<br />
Für Sie gelesen<br />
Stannard · Schmidt · Kregor<br />
Spezielle <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Thieme, 2011<br />
299,99 Euro (bis 14. März <strong>2012</strong>)<br />
349,99 Euro (ab 15. März <strong>2012</strong>)<br />
Ohne Gleichen<br />
Unter der Unzahl von Neuerscheinungen<br />
auf dem medizinischen Büchermarkt<br />
sticht dieses Werk durch<br />
seinen einzigartigen Ansatz heraus:<br />
Die präzise Darstellung der einzelnen<br />
Verletzungen des Bewegungsapparates<br />
<strong>und</strong> deren Folgen unter<br />
Darstellung der Epidemiologie, der<br />
Komplikationen <strong>und</strong> Klassifikationen<br />
wird durch zahlreiche Abbildungen<br />
sinnvoll veranschaulicht. Das besondere<br />
Augenmerk liegt aber auf der<br />
Darstellung der biomechanischen<br />
Therapieprinzipien, deren Kenntnis<br />
unabdingbar für eine erfolgreiche<br />
Therapie ist. Als besonders wertvoll<br />
erweisen sich die sehr ausführlichen<br />
Beschreibungen der Operationstechniken,<br />
welche durch zahlreiche Videos<br />
auf vier DVDs so dargestellt sind,<br />
dass der Erfahrene danach operieren<br />
kann. Im Text wird direkt auf die Videos<br />
verwiesen, wodurch eine enge<br />
Verzahnung beider Medien zum Nutzen<br />
des Lesers geglückt ist. Zahllose<br />
Tipps <strong>und</strong> Tricks sowie der Hinweis<br />
auf Fallstricke helfen, die Ergebnisse<br />
zu verbessern <strong>und</strong> Komplikationen<br />
zu vermeiden. Fazit: Dieses Buch ist<br />
auf dem deutschsprachigen Markt<br />
ohne Gleichen <strong>und</strong> sollte zur Pflichtlektüre<br />
jedes Unfallchirurgen zählen.<br />
Selten konnte ich ein Buch so uneingeschränkt<br />
empfehlen.<br />
Dr. Ralph Gaulke, Hannover<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 105
106<br />
Service / Preise<br />
Hans-Liniger-Preis<br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
(DGU) schreibt den nach ihrem<br />
Mitbegründer benannten HansLiniger<br />
Preis zur Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses für besondere Leistungen<br />
aus den Gebieten Unfallheilk<strong>und</strong>e,<br />
Versicherungs, Versorgungs <strong>und</strong><br />
Verkehrsmedizin oder ihren Grenzgebieten<br />
aus. Er ist mit<br />
10.000 Euro<br />
Reisestipendium der DGU <strong>2012</strong><br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
e. V. (DGU) schreibt für <strong>2012</strong> ihr<br />
Reisestipendium aus. Das Stipendium<br />
soll wissenschaftlichen Nachwuchs beim<br />
Besuch einer klinisch oder experimentell<br />
bedeutenden ausländischen Einrichtung<br />
unterstützen. Es ist mit<br />
5.000 Euro<br />
dotiert. Damit wurde der Stipendiumsbetrag<br />
gegenüber dem der Vorjahre verdoppelt.<br />
Das Stipendium kann geteilt<br />
werden. Bewerber müssen Mitglied der<br />
Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis<br />
Die Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />
(DGOOC) verleiht im Zusammenwirken<br />
mit der CeramTec GmbH jährlich den mit<br />
5.000 Euro<br />
dotierten Forschungspreis (bis 2003 ehemals<br />
BIOLOX ® Preis). Der Forschungspreis<br />
wird an junge Mediziner, Ingenieure<br />
oder Wissenschaftler bis 40 Jahre für<br />
hervorragende Forschungs <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten<br />
auf dem Gebiet der<br />
Biokeramik <strong>und</strong> Verschleißproblematik<br />
bei Endoprothesen <strong>und</strong> in Verbindung<br />
mit klinischen Ergebnissen keramischer<br />
Implantate vergeben. Die Arbeit kann in<br />
einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift<br />
oder bereits in Buchform veröffentlicht<br />
dotiert. Damit wurde das Preisgeld gegenüber<br />
dem der Vorjahre verdoppelt.<br />
Bewerben können sich approbierte Ärztinnen<br />
<strong>und</strong> Ärzte, Juristinnen <strong>und</strong> Juristen<br />
<strong>und</strong> Versicherungsfachleute. Die<br />
Preissatzung ist auf www.DGUonline.de<br />
in der Rubrik „Wissenschaft“, Unterrubrik<br />
„Forschungspreise“, veröffentlicht.<br />
Die Bewerbung ist unter Beifügung der<br />
als Preisarbeit besonders kenntlich ge<br />
Gesellschaft sein <strong>und</strong> sich in nichtselbstständiger<br />
Stellung befinden. Die Bestimmungen<br />
finden Sie auf der Website<br />
www.dguonline.de, Rubrik „Bildung“.<br />
Der Bewerbung sind in dreifacher Ausfertigung<br />
zuzufügen:<br />
■ Lebenslauf<br />
■ Verzeichnis der Veröffentlichungen<br />
■ Beschreibung des mit dem Aufenthalt<br />
verb<strong>und</strong>enen Zwecks<br />
■ Bescheinigung der einladenden Einrichtung<br />
<strong>und</strong> der entsendenden Institution<br />
sein. Auch unveröffentlichte Manuskripte,<br />
deren Publikation beabsichtigt ist<br />
oder bereits eingeleitet wurde, werden<br />
angenommen. Gleichfalls werden Diplomarbeiten,<br />
Dissertationen <strong>und</strong> Habilitationen<br />
akzeptiert. Ausgenommen sind<br />
lediglich Arbeiten, die bereits mit einem<br />
vergleichbaren Preis ausgezeichnet wurden.<br />
Die Auswahl des Preisträgers erfolgt<br />
durch eine Jury der DGOOC. Der Forschungspreis<br />
des Jahres <strong>2012</strong> wird<br />
anlässlich des gemeinsamen Kongresses<br />
der Deutschen Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie e. V.<br />
(DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V. (DGU) <strong>und</strong> des Berufsverbandes<br />
der Fachärzte für <strong>Orthopädie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> e. V. (BVOU)<br />
machten Arbeit in fünffacher Ausfertigung<br />
bis zum 31. Mai <strong>2012</strong> (Poststempel)<br />
einzusenden an:<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Die Bewerbungen sind bis zum 28. Februar<br />
<strong>2012</strong> zu richten an:<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> e. V.<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
vom 23. bis 26. Oktober <strong>2012</strong> in Berlin<br />
vergeben. Zur Teilnahme sind sieben Exemplare<br />
der Arbeit in englischer oder<br />
deutscher Sprache bis zum 31. August<br />
<strong>2012</strong> (Poststempel) mit einer entsprechenden<br />
Erklärung, dass die Arbeit mit<br />
noch keinem vergleichbaren Preis ausgezeichnet<br />
wurde, einzureichen bei:<br />
Deutsche Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC)<br />
Langenbeck-Virchow-Haus<br />
Luisenstr. 58/59<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 84 71 21-31<br />
Fax: (0 30) 84 71 21-32<br />
E-Mail: info@dgooc.de<br />
www.dgooc.de<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
1. Kursangebote der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO)<br />
Liebe Mitglieder, gern können Sie die<br />
Akademie ansprechen unter<br />
Tel.: (0 30) 79 74 44-51, -59,<br />
Fax: (0 30) 79 74 44-57,<br />
E-E-Mail: info@institut-ado.de.<br />
Veranstaltern sind wir bei der Zertifizierungen<br />
Ihrer Fortbildungskurse über die<br />
jeweilige Landesärztekammer sowie bei<br />
der Veröffentlichung über unsere Medien<br />
behilflich.<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
Facharztvorbereitungskurse Berlin FAB Termine <strong>2012</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin Facharztvorbereitungskurs 11.06. – 16.06.<strong>2012</strong> Dr. med. Thilo Akademie Deutscher<br />
590 €<br />
26.11. – 01.12.<strong>2012</strong> John, Prof. Dr. Orthopäden<br />
Michael Wich, Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />
Dr. Stephan<br />
Tohtz<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
1<br />
790 € 2<br />
46<br />
Praxisgründungskurs<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin wichtige Punkte bei der 02./03.03.<strong>2012</strong> Prof. Heller, Prof. Akademie Deutscher<br />
200 €<br />
Praxisgründung<br />
Wich, Dr. John Orthopäden<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
1<br />
350 € 2<br />
8<br />
Röntgen Update Berlin<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin Röntgen Update<br />
10.03.<strong>2012</strong> Dr. T. Abt Akademie Deutscher<br />
100 €<br />
Skelettsystem<br />
Orthopäden<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
1<br />
130 € 2<br />
9<br />
Praxisvorbereitungskurs<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin Praxisvorbereitung 02./03.06.<strong>2012</strong> R. Deinfelder Akademie Deutscher<br />
190 €<br />
Orthopäden<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
1<br />
230 € 2<br />
N.N.<br />
Kindertraumatologie für den D-Arzt<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Heidelberg Trauma 21./22.09.<strong>2012</strong> Prof. Wich Akademie Deutscher<br />
190 €<br />
Orthopäden<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
1<br />
240 € 2<br />
8<br />
1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 107
108<br />
Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Kurse zum VSOU <strong>2012</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Baden-Baden Röntgen Update<br />
28.04.<strong>2012</strong> Dr. Flechtenma- Akademie Deutscher<br />
400 €<br />
Skelettsystem<br />
cher<br />
Orthopäden<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-59<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
3<br />
100 € 4<br />
200 € 5<br />
50 € 6<br />
9<br />
Stoßwellen-Zertifizierungskurs<br />
– DIGEST<br />
3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />
Kurs<br />
28.04.<strong>2012</strong> Dr. Gleitz,<br />
Dr. Thiele<br />
28.04.<strong>2012</strong> Dr. Jahn 150 € 1<br />
200 € 2<br />
180 € 7<br />
4D motion Kurs 30.04.<strong>2012</strong> Dr. Jahn kostenlos keine<br />
<strong>Orthopädie</strong> schuhtechnik 28.04.<strong>2012</strong> Dr. Stinus 30 € keine<br />
Sensomotorik GHBF 29.04.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff kostenlos keine<br />
AK Oberflächen EMG 29.04.<strong>2012</strong> Dr. Meichsner kostenlos keine<br />
Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />
I (Gr<strong>und</strong>kurs)<br />
Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />
II (Aufbaukurs)<br />
29.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />
1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder, 3 Nichtmitglieder Ärzte, 4 Nichtmitglieder Assistenzärzte, 5 BVOU <strong>und</strong> VSOU-Mitglieder, 6 Ass.ärzte BVOU <strong>und</strong> VSOU-Mitglieder<br />
260 € 2<br />
30.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />
MRT 30.04.<strong>2012</strong> Dr. Goldmann/<br />
Dr. Mauch<br />
BVOU-AK niedergel. Operateure<br />
260 € 2<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
keine<br />
kostenlos keine<br />
30.04.<strong>2012</strong> Dr. Heppt kostenlos keine<br />
Rheuma Update 30.04.<strong>2012</strong> Dr. Schwokowski 100 € 1<br />
130 € 2<br />
K-Logic-Taping Kurse<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Aachen Basiskurs 24. – 25.03.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich Akademie Deutscher<br />
190 €<br />
Orthopäden, Kantstr. 13,<br />
10623 Berlin,<br />
E-Mail: info@institut-ado.de,<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44 -51/-59<br />
1<br />
230 € 2<br />
16<br />
Berlin Basiskurs 11. – 12.05.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 17<br />
München Basiskurs 21. – 22.09.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 16<br />
Berlin Aufbaukurs 26. – 27.10.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 17<br />
Aachen Aufbaukurs 17. – 18.11.<strong>2012</strong> Ingo Geuenich 16<br />
QM Schulungen BVOUcert<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
München Quereinsteiger 05.05.<strong>2012</strong> Dr. Heber Akademie Deutscher<br />
Quereinsteiger 500 €, 4<br />
Berlin Quereinsteiger 11.08.<strong>2012</strong> Dr. Krenzlin<br />
Orthopäden<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/59<br />
Einsteiger 1.500 €, inkl.<br />
Zertifizierung<br />
4<br />
Berlin Einsteiger 12.08.<strong>2012</strong> Dr. Krenzlin E-Mail: info@institut-ado.de,<br />
8<br />
Stuttgart Quereinsteiger 15.09.<strong>2012</strong> Deinfelder<br />
Quereinsteigerschulungen<br />
nur für Ärzte die bereits das<br />
4<br />
Frankfurt a.M. Einsteiger 10.11.<strong>2012</strong> Dr. Dürig alte BVOUcert oder eine<br />
Schulung über den BVOU<br />
hatten<br />
8<br />
8<br />
8<br />
keine
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
Begutachtungskurstermine<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Baden Baden Rentenbegutachtung Unfall- 29.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich Akademie Deutscher<br />
180 €<br />
versicherung I (Gr<strong>und</strong>kurs)<br />
Orthopäden, Kantstr. 13,<br />
10623 Berlin,<br />
E-Mail: info@institut-ado.de,<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/-59<br />
1<br />
260 € 2<br />
8<br />
Baden Baden Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />
II (Aufbaukurs)<br />
30.04.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />
260 € 2<br />
8<br />
Berlin Privatgutachten Modul II 30.06./01.07.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 220 € 1<br />
300 € 2<br />
N.N.<br />
Berlin Sozialgericht Modul lll 29./30.09.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 220 € 1<br />
300 € 2<br />
Berlin Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />
I (Gr<strong>und</strong>kurs)<br />
Berlin Rentenbegutachtung Unfallversicherung<br />
II (Aufbaukurs)<br />
27.10.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />
260 € 2<br />
28.10.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Wich 180 € 1<br />
260 € 2<br />
3D/4D Wirbelsäulenvermessung <strong>und</strong> 4D motion Kurs Termine <strong>2012</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Schlangenbad 3D/4D Wirbelsäulenverm. 25.02.<strong>2012</strong> Dr. Jahn Akademie Deutscher<br />
3D/4D Mitglieder 150 €, 11<br />
Kurs<br />
Orthopäden<br />
Nichtmitglieder 200 €,<br />
München 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />
Kurs<br />
17.03.<strong>2012</strong> N.N.<br />
Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/59<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
in Kooperation mit Indermed-<br />
4D motion Mitglieder<br />
45 €, Nichtmitglieder<br />
55 €,inkl. Handouts <strong>und</strong><br />
11<br />
Hamburg 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />
Kurs<br />
25.05.<strong>2012</strong> N.N. Forum e. V.<br />
Verpflegung<br />
11<br />
Stuttgart 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />
Kurs<br />
Nordrhein 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />
Kurs<br />
DKOU Berlin 3D/4D Wirbelsäulenverm.<br />
Kurs<br />
15.09.<strong>2012</strong> N.N. 11<br />
10.11.<strong>2012</strong> N.N. 11<br />
26.10.<strong>2012</strong> Dr. Jahn 8<br />
DKOU Berlin 4D motion Kurs 26.10.<strong>2012</strong> Dr. Jahn 4<br />
ADO Kooperationen<br />
Oberflächen EMG in der Orthopädischen Praxis<br />
Inhalte der Kurse sind wissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagen der Oberflächen-EMG-Messung, muskuläre Diagnostik <strong>und</strong> Biofeedback-Therapie innerhalb der <strong>Orthopädie</strong>,<br />
praktische Übungen zu wichtigen Indikationen in Kleingruppen: Lumbalgie, Beckenschiefstand, Skoliose, Epicondylitis, CMD, Schulterproblematik, Muskelatrophie<br />
nach OP etc.<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Köln Muskelfunktionsdiagnostik 24.03.<strong>2012</strong> Dr. Meichner Akademie Deutscher<br />
245 € N.N.<br />
<strong>und</strong> Biofeedback<br />
Orthopäden, Kantstr. 13,<br />
Baden-Baden Kompaktkurs 29.04.<strong>2012</strong> Dr. Meichner<br />
10623 Berlin,<br />
E-Mail: info@institut-ado.de,<br />
125 € keine<br />
Berlin/DKOU Kompaktkurs 25.10.<strong>2012</strong> Dr. Meichner Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/-59 125 € N.N.<br />
Köln CMD Diagnostik 23.03.<strong>2012</strong> Dr. Scheele 125 € N.N.<br />
Sonographiekurse Hamburg Betthäuser<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Hamburg Kurswoche Gr<strong>und</strong>/Aufbau- 19. – 24.02.<strong>2012</strong> Dr. Betthäuser Schulterzentrum,<br />
auf Anfrage 52<br />
kurs Beweg. Apparat<br />
Maurepasstr. 95,<br />
Aufbaukurs Säuglingshüfte 23. – 24.06.<strong>2012</strong><br />
24558 Hamburg,<br />
Frau Habermann,<br />
21<br />
Abschlusskurs B III<br />
Gr<strong>und</strong>kurs B I<br />
25. – 26.08.<strong>2012</strong><br />
14. – 16.09.<strong>2012</strong><br />
Tel.: 0 41 93 / 95 99 66,<br />
sono-kurse@t-online.de,<br />
www.Schulter-Zentrum.com<br />
20<br />
30<br />
Abschlusskurs Säuglingshüfte 20. – 21.10.<strong>2012</strong> 14<br />
Aufbaukurs B I 02. – 04.11.<strong>2012</strong> 31<br />
1 2 BVOU-Mitglieder, Nichtmitglieder<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 109<br />
N.N.<br />
8<br />
8
110<br />
Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
MRT-Kurse in Stuttgart<br />
Kernspintomographie in der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Sportklinik Obere Extremitäten 09. – 10.03.<strong>2012</strong> Dr. med. Frieder Sportklinik Stuttgart,<br />
Pro Kurs: 300 €<br />
80<br />
Stuttgart<br />
Mauch<br />
Dr. med. Frieder Mauch alle 5 Kurse: 1.400 €<br />
Wirbelsäule 20. – 21.04.<strong>2012</strong><br />
Sekretariat Frau Schneider<br />
Taubenheimstr. 8<br />
Untere Extremitäten 06. – 07.07.<strong>2012</strong><br />
70372 Stuttgart<br />
Differentialdiagnose MRT 12. – 13.10.<strong>2012</strong><br />
Tel.: 07 11 / 55 35-1 11<br />
Fax: 07 11 / 55 35-1 88<br />
Zusammenfassung 16. – 17.11.<strong>2012</strong><br />
www.sportklinik-stuttgart.de<br />
DGMSM Kurse Manuelle Medizin e.V. <strong>2012</strong><br />
LBB 1 Zugangsvoraussetzung: Medizinstudium <strong>und</strong> Approbation (Nach der neuen WBO ist die Facharztanerkennung Voraussetzung für die Erteilung der Zusatzbezeichnung<br />
Manuelle Medizin.)<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Bad Füssing LBB1 21. – 25.03.<strong>2012</strong> Dr. Matthias Deutsche Gesellschaft für Gebühren auf Anfrage 36<br />
Boppard LBB1 18. – 22.04.<strong>2012</strong><br />
Psczolla<br />
Muskuloskelettale Medizin<br />
(DGMSM) e. V. – Akademie<br />
unter www.dgmsm.de<br />
46<br />
Prien LBB1 27.06. – 1.07.<strong>2012</strong> Boppard<br />
36<br />
Boppard LBB1 08. – 12.08.<strong>2012</strong><br />
E-Mail: kontakt@dgmsm.de<br />
Tel.: 0 67 42 / 80 01-0<br />
46<br />
Nürnberg LBB1 19. – 23.09.<strong>2012</strong> www.dgmsm.de<br />
36<br />
Boppard LBB1 24. – 28.10.<strong>2012</strong> 46<br />
Hamburg LBB1 21. – 25.11.<strong>2012</strong> 40<br />
Boppard LBB1 05. – 09.12.<strong>2012</strong> 46<br />
Masterkurse 2011 (nur für Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung in der MM/Chirotherapie<br />
Ort Kursthema Termin<br />
Boppard MSM 2 17. – 19.02.<strong>2012</strong> 26<br />
Remscheid BWS-Rippen 18.02.<strong>2012</strong> 9<br />
Boppard MSM 1 24. – 26.02.<strong>2012</strong> 26<br />
Hamburg LWS 03.03.<strong>2012</strong> 10<br />
Trier HWS 03.03.<strong>2012</strong> 12<br />
Nürnberg Verkettungssyndrome 10. – 11.03.<strong>2012</strong> 16<br />
St. Goar Viszero somatische<br />
Reflexbez.<br />
17.03.<strong>2012</strong> 11<br />
Boppard Muskuloskeletale Med. 1 01. – 03.06.<strong>2012</strong> 26<br />
Remscheid HWS 23.06.<strong>2012</strong> 9<br />
Boppard Muskuloskeletale Med. 2 24. – 26.08.<strong>2012</strong> 26<br />
Boppard MSM 1 07. – 09.09.<strong>2012</strong> 26<br />
Trier Lenden Becken Hüft Region 22.09.<strong>2012</strong> 12<br />
Boppard MSM 2 09. – 11.11.<strong>2012</strong> 26<br />
Nürnberg obere Thoraxapertur u.<br />
Lymphsysteme<br />
St. Goar Kopfschmerz, Schwindel,<br />
Tinnitus<br />
24. – 25.11.<strong>2012</strong> 16<br />
24.11.<strong>2012</strong> 11<br />
Hamburg HWS- Schultergürtel 08.12.<strong>2012</strong> 10<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
GHBF Haltuns- <strong>und</strong> Bewegungsdiagnostik<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Propriorezeption, Bewegungssteuerung, Haltungsanalyse, Craniomandibuläres System, binokularer Sehakt, vestibuläres System, sensomotorische,<br />
propriorezeptive Einlagen, statodynamische Messsysteme: Wirbelsäulenvermessung, EMG, Ganganalyse, Balancetests, etc.<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Innsbruck Gr<strong>und</strong>kurs 27./28.01.<strong>2012</strong> N.N. Freitagstermin:<br />
Gr<strong>und</strong>kurse: (zweitägig) N.N.<br />
München Abschlusskurs 10./11.02.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff<br />
14.30 – 20.00 Uhr,<br />
Samstagtermin:<br />
300 €<br />
Abschlußkurse: 350 €<br />
München Masterkurs 10./11.03.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff<br />
09.00 – 16.30 Uhr,<br />
(inklusive Kursmaterial,<br />
Münster Gr<strong>und</strong>kurs 23./24.03.<strong>2012</strong> M. Kaune<br />
GHBF,<br />
Fax: 0 89 / 33 04 03 05,<br />
Speisen <strong>und</strong> Getränke)<br />
Heidelberg Gr<strong>und</strong>kurs 11./12.05.<strong>2012</strong> M. Kaune www.ghbf.de<br />
Leipzig Gr<strong>und</strong>kurs 29./30.06.<strong>2012</strong> M. Kaune<br />
München Abschlusskurs 30.11. – 01.12.<strong>2012</strong> Dr. Pfaff<br />
Dr. Karl-Sell-Ärzteseminar (MWE) e. V. Manuelle Medizin Termine <strong>2012</strong><br />
Zugangsvoraussetzung: Approbation als Arzt abgeschlossene Weiterbildung Chirotherapie/ Manuelle Medizin.<br />
Die MWE bietet in Zusammenarbeit mit der DAAO e.V. <strong>und</strong> dem Philadelphia College of Osteopathic Medicine eine osteopathische Fortbildung für Ärzte an.<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin Einsteigerkurs zweiteilig 27.01. – 5.02.<strong>2012</strong> Dr. med.<br />
Ulm Einsteigerkurs zweiteilig 03. – 12.02.<strong>2012</strong><br />
Hermann Locher<br />
München Einsteigerkurs zweiteilig 24.02. – 4.03.<strong>2012</strong><br />
Damp Einsteigerkurs 28.04. – 5.05.<strong>2012</strong><br />
Gelsenkirchen Einsteigerkurs zweiteilig 1. – 10.06.<strong>2012</strong><br />
Isny Einsteigerkurs 11. – 18.08.<strong>2012</strong><br />
Karlsruhe Einsteigerkurs zweiteilig 21. – 30.09.<strong>2012</strong><br />
Hannover Einsteigerkurs 24.11. – 1.12.<strong>2012</strong><br />
Damp Einsteigerkurs 24.11. – 1.12.<strong>2012</strong><br />
Berlin Einsteigerkurs zweiteilig 30.11. – 9.12.<strong>2012</strong><br />
Reschen/<br />
Italien<br />
Castelletto<br />
di Brenzone/<br />
Italien<br />
Gesamtrefresher 4. – 11.02.<strong>2012</strong><br />
Gesamtrefresher 17. – 20.05.<strong>2012</strong><br />
Königstein Gesamtrefresher 4. – 11.08.<strong>2012</strong><br />
Ascheffel Tagesrefresher Manual med.<br />
Algorithmus u. Behandlungskonz.<br />
B. Verkettungssynd.<br />
27.10.<strong>2012</strong><br />
Hannover Tagesrefresher LWS / SIG 17.11.<strong>2012</strong><br />
Neuss Tagesrefresher HWS 24.11.<strong>2012</strong><br />
Isny Wochenendrefresher HWS /<br />
Thorax<br />
Isny Wochenendrefresher<br />
LWS / SIG<br />
28. – 29.04.<strong>2012</strong><br />
13. – 14.10.<strong>2012</strong><br />
Isny Osteopathie Einführung (E) 14. – 16.06.<strong>2012</strong><br />
Bad Iburg Osteopathie Einführung (E) 06. – 08.09.<strong>2012</strong><br />
Dresden Sonderkurs (Kurs I) von MWE<br />
<strong>und</strong> ÄMM, Wirbelsäulengr<strong>und</strong>kurs<br />
17. – 24.09.<strong>2012</strong><br />
Dr. Karl-Sell-Ärzteseminar<br />
Neutrauchburg (MWE) e. V.<br />
Riedstr. 5<br />
88316 Isny-Neutrauchburg<br />
Tel.: 0 75 62 / 97 18-0<br />
Fax: 0 75 62 / 97 18-22<br />
E-Mail: info@aerzteseminarmwe.de<br />
www.aerzteseminar-mwe.de<br />
auf Anfrage<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 111
112<br />
Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
AGR-Fernlehrgang Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention<br />
Sie erhalten über 3 Monate in einem Fernlehrgang die Zusatzqualifikationen Referent für rückengerechte Verhältnisprävention<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Fernlehrgang Zusatzqualifikation 01.03.<strong>2012</strong> AGR e. V. Aktion Ges<strong>und</strong>er Rücken e. V., 295 €<br />
Tel.: 0 42 84 / 9 26 99 90,<br />
Fax: 0 42 84 / 9 26 99 91,<br />
info@agr.de,<br />
www.agr-ev.de<br />
1 39<br />
01.04.<strong>2012</strong><br />
01.05.<strong>2012</strong><br />
01.06.<strong>2012</strong><br />
01.07.<strong>2012</strong><br />
01.08.<strong>2012</strong><br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
01.10.<strong>2012</strong><br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
01.12.<strong>2012</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik Termine <strong>2012</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin AE-Kurs<br />
11. – 12.05.<strong>2012</strong> Prof. Dr. med. Jelena Bindemann<br />
200 €<br />
Revisionsendoprothetik<br />
Carsten Perka, Projektleiterin Veranstal-<br />
des Kniegelenkes<br />
Priv. – Doz. Dr. tungen, Arbeitsgemeinschaft<br />
med. Stephan Endoprothetik<br />
Kirschner, Dienstleistungs GmbH<br />
Priv. – Doz. Dr. Kongressorganisation<br />
med. Georg Oltmannsstraße 5<br />
Matziolis<br />
79100 Freiburg<br />
Würzburg 9. AE ComGen Kongress 29. – 30.06.<strong>2012</strong> PD Dr. Nöth,<br />
PD Dr. Huber-<br />
Wagner<br />
Tel.: 07 61 / 45 64 76 66<br />
Fax: 07 61 / 45 64 76 60<br />
j.bindemann@ae-gmbh.com<br />
www.ae-gmbh.com<br />
Stuttgart AE-Kurs Schulter chirurgie 06. – 07.07.<strong>2012</strong> Dr. Ambacher,<br />
Prof. Dr. Fink<br />
Dresden 14. AE-Kongress<br />
R ekonstruktive<br />
Gelenkchirurgie<br />
07. – 08.12.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Günther,<br />
Prof. Dr. Morlock,<br />
Prof. Dr. Neugebauer,<br />
Prof. Dr.<br />
Zwipp<br />
30. Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungskurs der Initiative ´93 Technische <strong>Orthopädie</strong> <strong>2012</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Göttingen Module 2 <strong>und</strong> 4 Orthetik 10. – 12.02.<strong>2012</strong> Profl. Dr. Schultz, Fax: 0 54 24 / 2 20-4 44 auf Anfrage<br />
Amputationschir.,<br />
Dr. Stinus Klinik Münsterland,<br />
Prothesenvers. Schuhtech.,<br />
Sekretariat Prof. Dr. med.<br />
Kompressionsthe.<br />
B. Greitemann, Initiative 93,<br />
Innsbruck/<br />
Österreich<br />
Modul 6 21. – 22.09.<strong>2012</strong> Dr. Landauer<br />
Auf der Stöwwe 11,<br />
49214 Bad Rothenfelde<br />
Bad Rothenfelde<br />
Module 1 <strong>und</strong><br />
3 Orthetik, Rollstuhlversorgung,Neuroorthopädie,<br />
Querschnittläsion<br />
Dortm<strong>und</strong> Modul 5 Refresher u.<br />
Prüfungskurs<br />
14. – 16.09.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Greitemann<br />
23. – 24.11.<strong>2012</strong> Prof. Dr. Greitemann,<br />
D. Kokegei<br />
1 BVOU-Mitglieder<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
DAF Zertifikat Fußchirurgie <strong>2012</strong><br />
Jahresprogramm der Deutschen Assoziation für Fuß <strong>und</strong> Sprunggelenk e.V.<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Münster Abschlusskurs 27. – 28.01.<strong>2012</strong> M. Thomas, Kontakt Zertifikat Fuß- DAF-Mitglieder 330 €<br />
A. Koller<br />
chirurgie der Deutschen Nichtmitglieder 430 €<br />
Greifswald Anatomischer Präparationskurs<br />
09. – 10.03.<strong>2012</strong> J. Lange<br />
Assoziation für Fuß <strong>und</strong><br />
Sprunggelenk e. V.<br />
Veronika Ullisch<br />
Düsseldorf Anatomischer Präparations- 31.08. – 01.09.<strong>2012</strong> T.Filler, J.Dohle, Kongress- <strong>und</strong> MesseBüro<br />
kurs<br />
S.Rammelt Lentzsch GmbH<br />
Greifswald Operationskurs Vorfußchirurgie<br />
21. – 22.09.<strong>2012</strong> J. Lange<br />
Seifgr<strong>und</strong>str. 2<br />
61348 Bad Homburg<br />
Tel.: 0 61 72 / 67 96-0<br />
Düsseldorf<br />
Stuttgart<br />
Operationskurs Vorfußchirurgie<br />
Operationskurs Vorfußchirurgie<br />
02. – 03.03.<strong>2012</strong><br />
09. – 10.11.<strong>2012</strong><br />
J.Dohle<br />
M.Gabel, U.<br />
Gronwald<br />
Fax: 0 61 72 / 67 96-26<br />
E-Mail: veronika.ullisch@<br />
kmb-lentzsch.de<br />
www.fuss-chirurgie.de<br />
Aachen Operationskurs Arthrodesen 10. – 11.02.<strong>2012</strong> D. Frank, M.<br />
Abbara<br />
Aachen Operationskurs Arthrodesen 14. – 15.09.<strong>2012</strong> D. Frank, M.<br />
Abbara<br />
Bochum Operationskurs Arthrodesen 11. – 12.05.<strong>2012</strong> U.Klapper<br />
Augusburg Operationskurs Sehnenchirurgie<br />
Hannover Operationskurs Sehnenchirurgie<br />
06. – 07.07.<strong>2012</strong> M.Thomas<br />
05. – 06.10.<strong>2012</strong> C. Stukenborg-<br />
Colsman<br />
Bad Saarow Operationskurs Rheumafuß 15. – 16.06.<strong>2012</strong> S.Rehart, J. Osel<br />
Frankfurt a.M. Operationskurs Rheumafuß 16. – 17.11.<strong>2012</strong> S.Rehart, J. Osel<br />
Würzburg Workshop Kinderfuß 22. – 23.06.<strong>2012</strong> P. Raab<br />
Wien Workshop Kinderfuß 23. – 24.11.<strong>2012</strong> F. Grill<br />
Münster Operationskurs Traumatologie<br />
Nürnberg Operationskurs Traumatologie<br />
28. – 29.09.<strong>2012</strong> S. Ochman<br />
09. – 10.03.<strong>2012</strong> M.Richter,<br />
S.Zech,<br />
S.Rammelt<br />
Dresden 18. Jahrestagung DAF 23. – 24.03.<strong>2012</strong> n.n.<br />
Münster Abschlusskurs 25. – 26.01.2013 M. Thomas, A.<br />
Koller<br />
MRT Kurse Erlangen<br />
Kernspintomographie in der <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Siemens AG Weichteil-, Knochen-, Gelenk- 20./21.01.<strong>2012</strong> Dr. Axel Gold- <strong>Orthopädie</strong> Centrum<br />
Pro Kurs: 300 €<br />
N.N.<br />
Erlangen Erkrankungen<br />
mann<br />
Erlangen, Dr. Axel Gold- alle 5 Kurse: 1400 €<br />
Zusammenfassung <strong>und</strong> Vertiefung<br />
an Fallbeispielen<br />
16./17.03.<strong>2012</strong><br />
mann, z. Hd. Frau Barnickel,<br />
Nägelsbachstr. 49a,<br />
91052 Erlangen,<br />
Tel.: 0 91 31 / 71 90-51,<br />
E-Mail: goldmann@<br />
orthpaeden.com<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 113
114<br />
Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Applied Kinesiology Fortbildung in Potsdam Termine <strong>2012</strong><br />
Die Weiterbildung in einem Umfang von 150 St<strong>und</strong>en erfolgt in sechs Wochenendmodulen<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Potsdam Modul 5 24. – 26.02.<strong>2012</strong> Dr. Karsten Brandenburgischer Verein für je Modul 450 €,<br />
N.N.<br />
Modul 6 16. – 18.03.<strong>2012</strong><br />
Wurm, Referent:<br />
Michael Sommer<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung e. V.<br />
c/o Universität Potsdam,<br />
Exzellenzbereich Kognitionswissenschaften<br />
(Haus 12)<br />
Am Neuen Palais 10<br />
14469 Potsdam<br />
Tel.: 03 31 / 9 77 16 92 (AB)<br />
www.bvfg-potsdam.de<br />
Gesamt 2.700 €<br />
Praxismanagement für Arzthelferinnen<br />
Berlin Praxismanagement 27.04.<strong>2012</strong><br />
Frankfurt a.M. Praxismanagement 04.05.<strong>2012</strong><br />
Köln-Bonn Praxismanagement 11.05.<strong>2012</strong><br />
München Praxismanagement 15.06.<strong>2012</strong><br />
IGTM Schmerz- <strong>und</strong> Triggerpunkt-Osteopraktiken Termine <strong>2012</strong><br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Berlin Gr<strong>und</strong>kurs III 02./03.03.<strong>2012</strong> Dr. Hansen IGTM-Geschäftsstelle<br />
380,00 € keine<br />
Gr<strong>und</strong>kurs IV 13./14.07.<strong>2012</strong><br />
Am Dreieck 14b,<br />
53819 Neunkirchen<br />
r.berweiler@igtm.org,<br />
www.igtm.de<br />
Tel.: 0 22 47 / 9 00 13 63<br />
Golfmedicus – sportmedizinische Betreuung im Golfsport<br />
Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte<br />
Sylt Kurs 1 09. – 11.03.<strong>2012</strong> Dr. Strich Golfmedicus,<br />
www.Golfmedicus.eu,<br />
info@golfmedicus.eu<br />
auf Anfrage N.N.<br />
Paderborn Kurs 2 22. – 24.06.<strong>2012</strong><br />
Düsseldorf Kurs 3 28.09. – 01.10.<strong>2012</strong><br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Kursangebote der AUC – Akademie der <strong>Unfallchirurgie</strong> GmbH<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
Februar<br />
Ludwigshafen<br />
März<br />
ATLS-Providerkurs 25./26.02.<strong>2012</strong><br />
.<br />
Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 10./11.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Leipzig ATLS-Providerkurs 16./17.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 17./18.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Berlin (UKB) ATLS-Providerkurs 23./24.03.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
April<br />
Köln ATLS-Providerkurs 20./21.04.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 21./22.04.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Mai<br />
Bielefeld ATLS-Providerkurs 04./05.05.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Ulm ATLS-Providerkurs 05./06.05.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Hannover ATLS-Providerkurs 12./13.05.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Juni<br />
München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 02./03.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 02./03.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Hannover ATLS-Providerkurs 09./10.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 09./10.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Leipzig ATLS-Providerkurs 22./23.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
Hannover ATLS-Providerkurs 22./23.06.<strong>2012</strong> Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 115
116<br />
Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
2. Kalender<br />
März<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Berlin Basiskurs Knieendoprothetik für Ärzte 01.03. – 02.03. Prof. L. Hovy,<br />
Prof. C. Perka<br />
www.aesculap-akademie.de<br />
Ettlingen Kongress Alterstraumatologie 01.03. – 02.03. Dr. S. Riem www.congressandmore.de<br />
München II. Münchener Symposium für experimentelle<br />
<strong>Orthopädie</strong>, <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> Muskuloskelettale<br />
Forschung<br />
02.03. – 03.03. www.mrio.de<br />
Nürnberg Gemeinsamer B<strong>und</strong>eskongress Chirurgie<br />
<strong>2012</strong><br />
02.03. – 04.03. www.mcn-nuernberg.de<br />
Frankfurt/M. Symposium „Die Hüfte von A – Z“ 03.03. Prof. A. Meurer www.orthopaedische-uniklinik.de<br />
Köln Workshop „Von der Idee zur Publikation – Anleitung<br />
zum erfolgreichen wissenschaftlichen<br />
Arbeiten“<br />
Davos/<br />
Schweiz<br />
2. International Knee Update –<br />
Mit dem Knie auf der Höhe sein<br />
07.03. – 10.03. Prof. E. Neugebauer,<br />
Prof. W. Mutschler,<br />
Prof. L. Claes<br />
08.03. – 10.03. Dr. U. Munzinger,<br />
PD Dr. P. Schöttle<br />
gabriele.niklas@uni-wh.de<br />
Online-Registrierung:<br />
www.intercongress.de<br />
Kiel Kieler Arthroskopiekurs <strong>2012</strong> 09.03. – 10.03. Prof. A. Seekamp www.kieler-arthroskopiekurs.de<br />
Magdeburg 16. Tagung des Arbeitskreises<br />
Mitteldeutscher Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
(AMOU)<br />
„Das Kniegelenk – biologische Rekonstruktion<br />
versus Implantat“<br />
Berlin live MED Congress<br />
„Minimal-Invasive-Chirurgie<br />
des Magens“<br />
Grünwald b.<br />
München<br />
Freiburg/<br />
Breisgau<br />
Aufbaukurs „Sonographie des<br />
Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparates“<br />
5. Freiburger W<strong>und</strong>symposium – Know How<br />
für die Praxis <strong>2012</strong><br />
Osnabrück 5. Osnabrücker Symposium State of the Art in<br />
<strong>Orthopädie</strong>, <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>und</strong> Physiotherapie<br />
„Kniegelenk“<br />
09.03. – 10.03. Prof. C. Lohmann info@kmb-lentzsch.de<br />
09.03. – 10.03. Prof. F. Köckerling,<br />
Prof. J. Müller, Prof. M.<br />
Pross, Prof. M. Strik<br />
www.livemed-congress.de<br />
09.03. – 11.03. www.vfos.info<br />
10.03. Prof. U. T. Hopt www.conventus.de<br />
10.03 PD Dr. M. Engelhardt,<br />
Prof. U. Mommsen,<br />
Prof. J. Freiwald<br />
www.gots.org/downloads<br />
Köln Ges<strong>und</strong>heitskongress des Westens <strong>2012</strong> 14.03. – 15.03. www.ges<strong>und</strong>heitskongress-des-westens.<br />
de<br />
Wien/Österreich<br />
26. Jahrestagung der Vereinigung für Kinderorthopädie<br />
Ulm Instruczional Course:<br />
Orthopaedic Spine Surgery<br />
Wiesbaden 4. <strong>Orthopädie</strong>-<strong>Unfallchirurgie</strong>-<br />
Update-Seminar<br />
München Knorpelkurs <strong>2012</strong> (Knorpeltherapie an<br />
Knie- <strong>und</strong> Sprunggelenk)<br />
Dresden 18. Jahrestagung der Deutschen Assoziation<br />
für Fuß <strong>und</strong> Sprunggelenk e. V. (D.A.F.)<br />
15.03. – 17.03. www.kinderorthopaedie.org<br />
18.03. – 23.03. Prof. B. Cakir balkan.cakir@rku.de<br />
23.03. – 24.03. Prof. Dr. J. Zacher,<br />
Prof. A. Ekkernkamp,<br />
Prof. K.-P. Günther,<br />
Prof. C. Krettek, Prof.<br />
S. Rehart<br />
23.03. – 24.03. Prof. A. Imhoff, PD Dr.<br />
S. Hinterwimmer<br />
www.ortho-trauma-update.com<br />
www.sportortho.de<br />
23.03. – 24.03. PD Dr. S. Rammelt www.fusskongress.de<br />
Dresden 5. Fokus Schulter-Symposium 23.03. – 24.03 Prof. P. Kasten, Dr. C.<br />
Kunz, Dr. M. Bottesi<br />
Köln 19. Kölner Unfallsymposium<br />
„Gelenk- <strong>und</strong> gelenknahe Verletzungen der<br />
oberen Extremitäten“<br />
Wien/Österreich<br />
4 th Vienna Symposium on Surgery of Peripheral<br />
Nerves – Present State of Peripheral Nerve<br />
Surgery and how to improve the Results<br />
23.03. – 24.03 Prof. D. Pennig, Prof.<br />
B. Bouillon, Prof. L. P.<br />
Müller<br />
Veranstaltungen der DGU, DGOOC bzw. DGOU<br />
Unter Schirmherrschaft der DGU, DGOOC bzw. DGOU<br />
www.fokusschulter.de<br />
www.koelner-unfallsymposium.de<br />
23.03. – 25.03. www.medacad.org/pns<strong>2012</strong>/<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Leipzig 4. Leipziger Gelenksymposium –<br />
Gelenkerhaltende Chirurgie <strong>2012</strong><br />
Berlin 7. Kongress für Ges<strong>und</strong>heits netzwerker „Versorgung<br />
2020“<br />
24.03. Prof. G. Pap,<br />
Dr. C. Gazka<br />
Basel Osteologie <strong>2012</strong> 29.03. – 31.03. PD Dr. C. Meier,<br />
Dr. D. Schöffel<br />
Berlin DGOOC-Kurs Schulter 29.03. – 31.03 Prof. A. Imhoff,<br />
Dr. C. Kirchhoff<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
www.gelenksymposium-leipzig.de/<br />
28.03. – 29.03. www.ges<strong>und</strong>heitsnetzwerker.de<br />
www.osteologie12.de<br />
Onlineregistrierung:<br />
www.registration.intercongress.de<br />
Bern/Schweiz Bernese Hip Symposium 29.03. – 31.03. Prof. K. A. Siebenrock www.hip-symposium-bern.ch<br />
Dortm<strong>und</strong> Aufbaukurs Sonographie der Säuglingshüfte 31.03. Prof. B.-D. Katthagen,<br />
Dr. H. D. Matthiessen<br />
Halle (Saale) 4. Jahreskongress TraumaNetzwerk DGU ® 31.03. Prof. Ruchholtz,<br />
Prof. Hofmann,<br />
PD Dr. Kümel<br />
Dorothee.Grosse@akademiedo.de<br />
akut@auc-online.de<br />
April<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Herne 2. Herner Symposium: Unfälle im Kindesalter<br />
– Vom Unfallort in die Klinik <strong>2012</strong><br />
13.04. – 14.04. Prof. Dr. R.-B. Tröbs www.herner-symposium.de<br />
Rom/Italien Kurs “Basics of the Trowing Motion” 14.04.<strong>2012</strong> G. Di Giacomo www.spalla.it<br />
Düsseldorf 2. Düsseldorfer Schultermeeting 19.04. – 21.04. PD Dr. W. Nebelung,<br />
Dr. J. Kircher<br />
Graz/Österreich<br />
3. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Tumororthopädie Amsos<br />
Konstanz 2. Jahreskongress der Gesellschaft für Medizinische<br />
<strong>und</strong> Technische Trauma biomechanik<br />
Düsseldorf 7. Jahrestagung der Sektion Handchirurgie<br />
der DGU<br />
www.schultermeeting.de<br />
20.04. – 21.04. Prof. A. Leithner www.amsos.at<br />
20.04. – 21.04. Dr. Moorahrend www.traumabiomechanik-gmttb.de<br />
21.04. Prof. J. Windolf, Prof.<br />
M. Schädel-Höpfner<br />
Düsseldorf 2. Düsseldorfer Schultermeeting 19.04. – 21.04. Dr. W. Nebelung,<br />
Dr. J. Kircher<br />
Berlin DocSteps – Kongress & Messe des Marburger<br />
B<strong>und</strong>es zur Berufs- <strong>und</strong> Karriereorientierung<br />
für Medizin studenten <strong>und</strong> junge Ärzte<br />
Bad Klosterlausnitz<br />
25. Internationales Bad Kloster lausnitzer<br />
Ärztesymposium der <strong>Orthopädie</strong>/<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
Berlin 129. Kongress der DGCH <strong>und</strong><br />
14. Jahreskongresses der DGAV, Berlin<br />
Berlin 7. APS-Jahrestagung <strong>und</strong> Mitgliederversammlung<br />
„Patientensicherheit in Aktion“<br />
Baden-Baden 60. Jahrestagung der VSOU Vereinigung Süddeutscher<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Unfallchirurgen<br />
www.handchirurgie-duesseldorf.de<br />
www.schultermeeting.de<br />
21.04. www.docsteps.de<br />
21.04.<strong>2012</strong> P. Neumann www.moritz-klinik.de<br />
24.04. – 27.04. Prof. M. Büchler www.chirurgie<strong>2012</strong>.de<br />
26.04. – 27.04. www.aps-jahrestagung.de<br />
28.04. – 01.05. Prof. M. Krismer www.vsou.de<br />
Mai<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Genf 15th ESSKA Congress 02.05. – 05.05. D. Fritschy www.esska-congress.org<br />
Wiesbaden 2. Kongress Gelenkzentrum Rhein-Main: Fuß- 04.05. – 05.05. Prof. B. Gladbach, www.gelenkzentrum-wiesbaden-kongress.<br />
<strong>und</strong> Sprung gelenkchirurgie<br />
Dr. P. Simons<br />
de<br />
Valencia/<br />
Spanien<br />
XXX. Congress of the Spanish Arthroscopy<br />
Association<br />
Göttingen Veranstaltung zur sektorenüber greifenden<br />
Qualitätssicherung<br />
Hohenkammer<br />
bei<br />
München<br />
14. Kurs zur Analyse <strong>und</strong> Korrektur von<br />
Beindeformitäten „Länge � Achse � Torsion �<br />
Gelenkwinkel“<br />
Berlin 19. Jahrestagung der Dt. Vereinigung für<br />
Schulter- <strong>und</strong> Ellenbogenchirurgie<br />
09.05. – 11.05. E. S. Alepuz www.aeartroscopia.com<br />
09.05.<strong>2012</strong> www.aqua-institut.de<br />
09.05. – 12.05. Prof. Baumgart www.deformitaetenkurs-muenchen.de<br />
10.05. – 12.05. PD Dr. M. Scheibel,<br />
Dr. F. Reuther<br />
www.dvse-kongress.de<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 117
118<br />
Service / Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Mühlhausen Jahreskongress der Thüringischen<br />
Gesellschaft für Chirurgie <strong>2012</strong><br />
Basel/Schweiz 13 th European Congress of Trauma and Emergency<br />
Surgery (ESTES)<br />
Montreal/<br />
Kanada<br />
11.05. – 12.05. PD Dr. L.-D. Schreiber www.conventus.de<br />
12.05. – 15.05. D. Heim, R. Babst www.estescongress<strong>2012</strong>.org<br />
10 th ICRS World Congress 12.05. – 15.05. www.cartilage.org<br />
Bad Neustadt Handchirurgie-Symposium 15.05. – 18.05. Prof. J. v. Schoonhoven,<br />
Prof. K.-J.<br />
Pommersberger<br />
Leipzig Internationale Fachmesse „<strong>Orthopädie</strong> +<br />
REHA-Technik <strong>2012</strong>“<br />
www.conventus.de<br />
15.05. – 18.05. www.ot-leipzig.de<br />
Heidelberg Lappenkurs mit praktischen Übungen 18.05. – 19.05. Prof. A. K. Martini martini@ak@web.de<br />
Berlin 13 th EFORT Congress 23.05. – 25.05. Prof. C. Wirtz,<br />
Prof. K. Dreinhöfer<br />
Berlin 129. Kongress der DGCH<br />
Dt. Gesellschaft für Chirurgie<br />
Thessaloniki/<br />
Griechenland<br />
18 th European Congress of Physical & Rehabilitation<br />
Medicine<br />
www.efort.org<br />
24.04. – 27.04. Prof. M. Büchler www.chirurgie<strong>2012</strong>.de<br />
28.05. – 01.06. Prof. X. Michail,<br />
Dr. A. Papadeas<br />
www.esprm<strong>2012</strong>.eu<br />
Juni<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Irdning/Ös- DVOST-Symposium <strong>2012</strong><br />
06.06. – 10.06. Prof. W. Pförringer, www.dvost.de<br />
terreich<br />
„R<strong>und</strong> um das Kniege-lenk“<br />
Prof. B. Paul<br />
Suhl 21. Thüringer Unfallchirurgisch-Orthopädisches<br />
Symposium VLOU<br />
08.06. – 09.06 www.vlou-symposium.de<br />
Berlin Hauptstadtkongress <strong>2012</strong> 13.06. – 15.06. www.hauptstadtkongress.de<br />
Hamburg 61. Jahrestagung Norddeutsche Orthopäden-<br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgen vereinigung e. V. (NOUV)<br />
Kassel 15. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft<br />
für W<strong>und</strong>heilung <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung<br />
e. V. (DGfW) <strong>2012</strong><br />
Graz 6. Kongress der AGN –<br />
Notfallmedizin 2.0<br />
Düsseldorf Focus Cerebralparese<br />
II. Interdisziplinärer Kongress<br />
Halle 31. Jahrestagung der Sektion Kindertraumatologie<br />
in der Deutschen Gesellschaft für<br />
Unfall chirurgie e. V.<br />
Basel/Schweiz 25. Jahrestagung der Deutsch sprachigen<br />
Medizinische Gesellschaft für Paraplegie e. V.<br />
(DMGP)<br />
Salzburg/<br />
Österreich<br />
14.06. – 16.06. Prof. C. H. Lohmann,<br />
Prof. T. Mittlmeier<br />
www.nouv-kongress.de<br />
14.06. – 16.06. Prof. H.-M. Seipp kongress.dgfw-ev.de<br />
14.06. – 16.06. kongress.agn.at<br />
14.06. – 16.06 Prof. R. Krauspe www.focus.cp.de<br />
15.06. – 16.06. Prof. R. Finke,<br />
Dr. P. Göbel<br />
21.06. – 23.06. Dr. M. Mäder,<br />
Dr. R. Spreyermann<br />
www.conventus.de<br />
www.dmgp<strong>2012</strong>.ch<br />
27. Jahreskongress der GOTS 22.06. – 23.06. Dr. G. Oberthaler www.gots-kongress.org<br />
Basel/Schweiz 72. Jahreskongress der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für <strong>Orthopädie</strong> (SGO)<br />
27.06. – 29.06. www.sgotssot.ch<br />
Dresden 21. Unfallchirurgische Tagung 30.06. Prof. F. Bonnaire www.conventus.de<br />
Juli<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Bernau/<br />
Sportmedizintage Medical Park 04.07. – 08.07. PD Dr. M. Schmitt- www.smtc.intercongress.de<br />
Felden<br />
Sody, Dr. F. Düren<br />
München 23. Münchner Handchirurgisches Symposium 07.07. Dr. K. – D. Werber www.handchirurgie-muenchen.de<br />
Wildbad<br />
Kreuth<br />
4. Tegernseer Schulter- <strong>und</strong> Ellenbogenkurs 18.07. – 21.07. Prof. U. Brunner,<br />
Prof. E. Wiedemann<br />
Tuttlingen Basiskurs Knieendoprothetik für Ärzte 19.07. – 20.07. Prof. L. Hovy,<br />
Prof. C. Perka<br />
www.tese-kurs.de<br />
www.aesculap-akademie.de<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung / Service<br />
September<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Dresden 6. Kongress der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung<br />
(MDCV) <strong>2012</strong><br />
06.09. – 07.09. Prof. F. Bonnaire www.mdcv-kongress.de<br />
Zürich/<br />
29. Kongress der Deutschsprachigen Arbeits- 13.09. – 15.09. www.aga-kongress.info<br />
Schweiz<br />
gemeinschaft für Arthros kopie (AGA)<br />
Bremen 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
der Plastischen, Rekonstruktiven <strong>und</strong> Ästhetischen<br />
Chirurgen (DGPRÄC) e. V., 17. Jahrestagung<br />
der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen<br />
Chirurgen (VDÄPC) e. V.<br />
Berlin 7. Jahrestagung Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre<br />
Notfall- <strong>und</strong> Akutmedizin (DGINA)<br />
„Faszination Notfallmedizin“<br />
Genua/Italien International Congress Osteorheumatology<br />
on<br />
Bone Involvement in Arthritis<br />
Dortm<strong>und</strong> Abschlusskurs Sonographie der Säuglingshüfte<br />
13.09. – 15.09. Prof. C. Can Cedidi www.conventus.de<br />
20.09. – 22.09. PD Dr. C. Wrede www.conventus.de<br />
27.09. – 28.09. www.osteorheumatology.it<br />
29.09. Prof. B.-D. Katthagen,<br />
Dr. H. D. Matthiessen<br />
Dorothee.Grosse@akademiedo.de<br />
Oktober<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
München XVII. Internationaler Schulterkurs 01.10. – 03.10. Prof. A. Imhoff www.schulterkurs.de<br />
Salzburg 48. Jahrestagung der Österreichischen<br />
Gesellschaft für <strong>Unfallchirurgie</strong>: Akute <strong>und</strong><br />
chronische pathologische Veränderungen der<br />
großen Sehnen<br />
04.10. – 06.10. Prim. Dr. A. Paschucki www.unfallchirurgen.at<br />
Berlin DGSP-Jubiläumskongress<br />
„100 Jahre Deutsche Sportmedizin“<br />
Lübeck 53. Kongress der Dt. Gesellschaft für Handchirurgie<br />
05.10. – 06.10. Prof. H. Löllgen www.dgsp.de/kongress<br />
11.10. – 13.10 www.dgh-kongress.de<br />
Lübeck 17. DAHTH e. V. Jahrestagung 11.10. – 13.10 www.dahth.de<br />
Berlin 2 nd European Hand Trauma Prevention Congress<br />
Berlin 8. Deutscher Kongress für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong><br />
15.10. – 16.10. Dr. R. Böttcher,<br />
Dr. W. Eichendorf,<br />
Dr. T. Linz,<br />
23.10. – 26.10. Prof. W. Mittelmeier,<br />
Prof. C. Josten,<br />
Dr. A. Gassen<br />
www.handprevention<strong>2012</strong>.org<br />
www.dkou.org<br />
November<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Grünwald b. Abschlusskurs „Sonographie des Stütz- <strong>und</strong> 10.11. – 11.11. www.vfos.info<br />
München Bewegungsapparates“<br />
Münster Fortbildungsseminar<br />
„Blended Learning – Update <strong>Orthopädie</strong>/<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong>”<br />
2013<br />
11.11. Prof. C. Götze,<br />
Prof. G. Gosheger,<br />
Prof. M. Raschke, Prof.<br />
C. Schulze-Pellengahr,<br />
Prof. R. Smektala<br />
www.aekwl.de<br />
März<br />
Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung<br />
Weimar Osteologie 2013 06.03. – 09.03. PD Dr. G. Lehrmann,<br />
PD Dr. A. Roth<br />
www.osteologie13.de<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong> 119
120<br />
Service / Kleinanzeigen<br />
Praxisverkauf<br />
<strong>Orthopädie</strong>praxis München – Stadt Verkauf<br />
Biete Mitarbeit – Einarbeitung – Einstieg – Stufenweise Abgabe<br />
Jobsharing. Halbe oder ganze KV-Zulassung – Beste Umsatz/<br />
Gewinnzahlen. E-Mail: orthopraxis@ymail.com<br />
Stellenangebote<br />
FA <strong>Orthopädie</strong>, OA-Niveau, ASK Hüfte, Ellenbg.; Knorpelchir. für<br />
orthop.-neurochir. operative Prax.-Gem. Bayern in Assoziation mit<br />
Klinik gesucht. Chiffre: 21 12 11<br />
München: Orthopäde m/w oder FA/FÄ PRM<br />
Voll-/Teilzeit für konservative <strong>Orthopädie</strong>praxis gesucht.<br />
Flexible Arbeitszeiten – gerne Jobsharing / Einstieg möglich.<br />
E-Mail: orthodocs@yahoo.de<br />
Antworten auf Chiffre-Anzeigen<br />
senden Sie bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer an:<br />
Pharmedia, Anzeigen- <strong>und</strong> Verlagsservice GmbH<br />
Frau Esther Eckstein<br />
Postfach 30 08 80<br />
70448 Stuttgart<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong>