Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 1/2012
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Aus unserem Fach<br />
E U RO PÄ I S CHE FACHAR Z T P RÜ F U N G<br />
Grenzüberschreitende Weiterbildung<br />
zum Unfallchirurgen<br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> ist eine medizinische Spezialität in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Holland,<br />
der Slowakei, Slowenien <strong>und</strong> der Schweiz. Eine Arbeitsgruppe von Unfallchirurgen verschiedener Länder<br />
entwickelte ein Konzept für eine allen gemeinsame Facharztprüfung.<br />
Besonderheiten<br />
Im Gegensatz zu anderen Spezialitäten<br />
sind die Voraussetzungen für die <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
in Europa unterschiedlich. Dies<br />
umfasst nicht nur unterschiedliche Ausbildungsgänge,<br />
sondern auch sehr verschiedene<br />
Verantwortungsbereiche für<br />
die Ausstellung der Facharzturk<strong>und</strong>en<br />
(Ärztekammer, Universität <strong>und</strong> staatliche<br />
Institutionen). Dem wurde im Rahmen<br />
des Prüfungskonzepts Rechnung<br />
getragen, indem die unterschiedlichen<br />
Spezialitäten beziehungsweise Schwer-<br />
punkte unfallchirurgischer Tätigkeit berücksichtigt<br />
wurden. Die wichtigsten<br />
Ausbildungsinhalte umfassen: Unfallprävention,<br />
präklinische Behandlung,<br />
Pathophysiologie des Traumas, Notfallchirurgie,<br />
Weichteilmanagement, Behandlungsstrategien<br />
von Gefäß-/Nervenverletzungen,<br />
operative <strong>und</strong> konservative<br />
Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen,<br />
Rehabilitation etc. Voraussetzung<br />
zur Facharztprüfung ist der jeweilige<br />
Facharzt für <strong>Unfallchirurgie</strong> beziehungsweise<br />
eine vergleichbare Ausbildung mit<br />
einem bestimmten Operationskatalog,<br />
zum Beispiel je fünf Becken- <strong>und</strong> Wirbelsäuleneingriffe.<br />
Prüfung<br />
Die Prüfung gliedert sich in drei Teile:<br />
■ Multiple Choice<br />
■ Frage- <strong>und</strong> Antwort-Teil<br />
■ Diskussion eines englischsprachigen<br />
Fachartikels<br />
Für die Vorbereitung des ohne Summary<br />
zu bearbeitenden Artikels hat der Prüfling<br />
30 Minuten Zeit. Jeder Prüfungsab-<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
Foto: Yuri Arcurs/Fotolia