Geistesblitze statt Schnapsideen - WIM-Magazin
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treten. Für Unternehmen, die das erste Mal<br />
den Schritt in asiatische Länder wagten, empfahl<br />
Vopelius, leerstehende Räume zu mieten<br />
und als Show-Rooms oder „Mini-Expo“ zu<br />
nutzen. Als zweiter Schritt könnte dann eine<br />
Beteiligung an staatlich geförderten Gemeinschaftsständen<br />
auf Messen folgen.<br />
Chancen für viele Branchen<br />
Geschäftschancen sind in Asien jedoch nicht<br />
nur auf die sogenannten „grünen Technologien“<br />
beschränkt. In den meisten Ländern<br />
sind viele deutsche Firmen auch in Branchen<br />
wie Maschinenbau, Automobil, Chemie oder<br />
Elektronik erfolgreich. Dies bewiesen auch<br />
die Praxisberichte der Firmen aus den verschiedenen<br />
Bereichen. Sie gaben dabei den<br />
rund 300 Gästen im CCN-West der NürnbergMesse<br />
auch handfeste Tipps mit auf den<br />
Weg. Übereinstimmend stellten die meisten<br />
von ihnen fest, dass in Asien die Präsenz vor<br />
Ort besonders wichtig ist. Hans Joachim Kosel<br />
von der Netzsch-Feinmahltechnik GmbH<br />
in Selb: „Die Kunden wollen selbst zuerst einmal<br />
die Maschinen ausprobieren.“<br />
Container-Terminal im Hafen<br />
von Busan in Südkorea.<br />
Generell für alle Länder in dieser Region gilt<br />
auch der Tipp, Geduld mitzubringen. Michael<br />
Hackner von der CDS Hackner GmbH, Crailsheim,<br />
empfahl zudem, immer eine Alternative<br />
parat zu haben. Was bestimmte Engagements<br />
in China angeht, mahnte er: „Investieren Sie<br />
nur, wenn Sie auch einen Totalverlust verkraften<br />
können.“ Dr. Norbert Hiller, Geschäftsführer<br />
der Intechnica in Nürnberg, machte<br />
darauf aufmerksam, dass der Weg in Asien nur<br />
über die wirklichen Entscheider gehe.<br />
Ansonsten sollte beachtet werden, dass jedes<br />
Land in dieser Region anders ist. Das gilt<br />
für Geschäftsmöglichkeiten wie auch die jeweilige<br />
Kultur. „Nur nicht in die Ähnlichkeitsfalle<br />
tappen“, sagte beschwörend Dr. Gunter<br />
Denk von der Sanet Group, Lauterbach.<br />
Wenn jemand nach guten Geschäften in Südkorea<br />
meint, der Erfolg werde sich automatisch<br />
auch auf den Philippinen einstellen,<br />
dann sei das ungefähr so, wie wenn jemand<br />
mit Konzepten aus dem Portugal-Geschäft<br />
den russischen Markt in Angriff nehme. sm. ■<br />
IHK, Tel. 0911/1335-397<br />
armin.siegert@nuernberg.ihk.de<br />
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