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Sturzprävention - Verband der Seniorenwohnheime Südtirols

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6. Interventionsmöglichkeiten bei personenbezogenenSturzrisikofaktorenZur Beseitigung bzw. Reduktion von personenbezogenen Sturzrisikofaktoren gibt es ein breitesSpektrum an Interventionen. Diese werden im Folgenden im Detail behandelt.Alle Betreuten sollen vom Gesundheitspersonal über die festgestelltenSturzrisikofaktoren informiert und über die möglichen Interventionen beratenwerden (DNQP, 2006; NICE, 2004; RNAO, 2005).Die Einbeziehung <strong>der</strong> Betreuten und <strong>der</strong> Angehörigen in die Entscheidungsfindung ist für eineerfolgreiche Sturzprävention wichtig.In Akut- und Langzeiteinrichtungen sollen die Interventionen zurSturzprävention gemeinsam mit den Betreuten, <strong>der</strong>en Angehörigen und denbeteiligten Berufsgruppen in einem individuellen Maßnahmenplan definiertund umgesetzt werden (ACSQHC, 2009; Bachner et al., 2009; DNQP, 2006).6.1 Angebot an körperlichen Aktivitäten und BewegungstherapieAufgrund des Zustandes <strong>der</strong> Betreuten und <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Ressourcen muss beimAngebot an Aktivitäten zwischen Akut- und Langzeiteinrichtungen unterschieden werden.IN AKUTEINRICHTUNGENImmobilität und Bettlägerigkeit sind eine häufige Folge von Akuterkrankungen, in <strong>der</strong>en Rahmen eszu Funktions- und Mobilitätseinschränkungen kommt (Bachner et al., 2009).Bei allen Betreuten soll Bettruhe während des Tages vermieden werden,außer <strong>der</strong> Gesundheitszustand erfor<strong>der</strong>t es (National Ageing ResearchInstitute, 2004).Nach dem Akutgeschehen ist die Frühmobilisation anzustreben. Generell gilt es, Maßnahmenumzusetzen, durch welche die Aktivität <strong>der</strong> Betreuten erhöht wird. Dazu gehören (Bachner et al.,2009):- Anleitung und Motivation zur aktiven und passiven Bewegung- Maßnahmen zur Steigerung <strong>der</strong> Sicherheit und des Wohlbefindens (gut passendesSchuhwerk, individuell optimal angepasste Sitzposition, usw.)- Aktivierende Pflege (dem Gesundheitszustand entsprechend müssen die Betreuten dazuangeregt werden ihre Fähigkeiten und Ressourcen einzusetzen)- Gezielter Einsatz von Psychopharmaka (v. a. Sedativa).21

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