BERUFSBILDUNGnem völlig neuen Kurs, aber vielleicht zu neuenUnterrichtsansätzen.Umgang mit heterogenenVoraussetzungen:Workshopleiter Hanspeter Scheu, KurszentrumSt. Gallen. Immer mehr müssen sich die Instruktorenbei Kursbeginn mit heterogenenVor aussetzungen der Lernenden auseinandersetzen.Ziel ist, in kürzester Zeit die Wissensdifferenzund die unterschiedlichen Lerntypen zuerkennen. Keine leichte Aufgabe. VerschiedeneMethoden, welche sich in der Praxis bewährthaben, wurden diskutiert und weiterentwickelt.Hohe Anforderungen sind in der PraxisRealität. Erfolg besteht darin, dass man genaudie Fähigkeiten hat (mobilisieren kann), die imMoment gefragt sind.Methoden für eine MaschinennaheAusbildung:Workshopleiter Edvin Demund, KurszentrumLandquart. Nur einige Faktoren aufgegriffen,die eine effektive und effiziente Maschinenausbildungerschweren: Heterogene Gruppen(Schultage, Niveau), Heterogene Arbeitsplätze,keine schriftlichen Aufträge, kein logischer Ablauf,Motivationsprobleme, schwierige Kontrolleund Übersicht und daraus die Überforderungder Ausbildner. Geschickt hat Edvin Demundam Beispiel Kurs Montagetechnik mitverschiedenen Methoden aufgezeigt, wie dieFaktoren minimiert werden können. Die Lernendenbeginnen selbständig zu lernen und zuarbeiten und daraus steht dem Instruktor mehrZeit zur Verfügung für Wichtiges und Unvorhergesehenes.Also, aufnehmen und im eigenenKurs umsetzen.Lernstandsmessung und derenKommunikation gegenüberLernenden und Berufsbildner/innen:Workshopleiter Roland Weymann, KurszentrumWeinfelden. Klare Voraussetzungen füralle ermöglichen, auch objektive Lernstandsmessungen.Mit viel Erfahrung und guten Beispielenhat der Workshopleiter es verstanden,in den Arbeitsgruppen Lösungen zu entwickeln,die es durchwegs erlauben, in der Praxisanzuwenden und weiter zu entwickeln.Den Instruktoren danken wir für die Vorbereitungund Leitung der Workshops. Das Feedbackder Teilnehmer «es war eine super Ausbildertagung»zeigt auch, dass für alle Teilnehmer etwaszum Mitnehmen da war und es nun darumgeht, das Erlebte im eigenen Kurs anzuwendenund selbst weiterzuentwickeln. Die Resultateder Workshops werden wir zusammentragen,auswerten, den Teilnehmern und den Bildungsobmännernzustellen.Die nächste Ausbildertagung findet am 2. und3. April 2012 statt. Der Ort wird zu einem späterenZeitpunkt bestimmt. Wir freuen unsheute schon, auch diese Tagung wieder gemeinsamdurchzuführen.InserateMechanisch bearbeiteteSchweisskonstruktionen bis 12 Metereigene LackierereiMontage von Baugruppen und ganzen AnlagenAuszug aus der MaschinenlistePortal-Bearbeitungszentermax. x 12000 / y 3500 / z 1250 mmFräs-Dreh-Bearbeitungszentermax. x 1800 / y 2000 / z 1100 / ø 2000 mmUniversal-Bearbeitungszentrenmax. x 6000 / y 1000 / z 1100 mmUniversal-DrehmaschinenDrehlänge max 6000 mm / Umlauf ø 820 mmSchweisskonstruktionenmax. Grösse 4000 x 12000 mm / max. Gewicht 10 tSchweissroboterVerfahrweg 6000 mm / Umlauf ø 1500 mm www.bunorm.chwww.jpartner.chOerlikonerstrasse 88, 8057 ZürichTelefon 044 317 57 57, Fax 044 317 57 77www wisag ch, info@wisag.ch24 SWISSMECHANIC 6/<strong>2011</strong>
BERUFSBILDUNGHochschulförderungs- und KoordinationsgesetzHFKG – sgv sagt nein zum bürokratischen KolossDer Schweizerische Gewerbeverbandsgv lehnt das Hochschulförderungs-und Koordinationsgesetzab, das nun nachBundesrat und Ständerat auchvon der nationalrätlichen Kommissionfür Wissenschaft, Bildungund Kultur WBK-N verabschiedetwurde. Das neue Gesetzist geprägt von kleinmütigemKantönligeist, trägt zurVerbürokratisierung der Bildungbei und verkennt die wirklichenBedürfnisse der Wirtschaft.Damit die im harten internationalen Konkurrenzkampfstehende Schweizer Wirtschaft Zugangzu den benötigten qualifizierte Fachkräftenund Forschern hat, braucht unser Land einflexibles Hochschulsystem, welches die Verbindungvon Theorie und Praxis als traditionelleStärke weiterentwickeln und verbessern kann.Dies hat der sgv bereits bei der Vernehmlassungdes neuen Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetztesgefordert und deshalbdie Vorlage zurückgewiesen. Umso grösser istnun die Enttäuschung beim SchweizerischenGewerbeverband als grösstem Dachverbandder Schweizer Wirtschaft, dass auch die nationalrätlicheKommission für Wissenschaft, Bildungund Kultur WBK-N die Vorlage durchberatenhat, ohne auf die wesentlichen Änderungsvorschlägedes sgv einzutreten.Der sgv bedauert insbesondere, dass das HFKGkünftig auf die bewährte Zusammenarbeit zwischenBildungsinstitutionen, Behörden und Organisationender Arbeitswelt verzichten undim Gegenzug den Einfluss der Kantone einseitigstärken will. Dies ist Ausdruck eines kleinmütigenKantönligeistes und schafft zusätzlicheBürokratisierung, anstatt die bisher erfolgreicheZusammenarbeit von Forschung, Lehreund Wirtschaft zu pflegen und auszubauen.Ausdruck für dieses verfehlte Denken ist dieTatsache, dass die Wirtschaft nur mit beratenderStimme in der Planung der schweizerischenBildungszukunft beteiligt werden soll. Darübertröstet auch nicht hinweg, dass die Arbeitsmarktfähigkeitder Absolventinnen und Absolventenneu zu einem Kriterium für die Finanzierungder Hochschulen werden soll. Mit demHFKG wird nicht nur ein erfolgreiches und aufden Markt ausgerichtetes Bildungssystem unterlaufen,an welchem alle Partner beteiligtsind. Mit ihrem Entscheid bringt die nationalrätlicheWBK das bisherige Gleichgewicht ausdem Lot und macht einen ersten Schritt in Richtungeines gänzlich verstaatlichten Bildungswesens.Der sgv hofft, dass der Nationalrat in der Sommersessionnoch die nötigen Korrekturen vornehmenwird oder wenigstens die Vorlage zurÜberarbeitung zurückweist. Ansonsten siehtsich der sgv gezwungen, das Referendum zuergreifen.LAHE: l’usam dit «non» à un colossebureaucratiqueL’Union suisse des arts et métiersusam refuse la loi sur l’aideaux hautes écoles et la coordinationdans le domaine suissedes hautes écoles (LAHE) qui amaintenant été adoptée par laCommission de la science, de l’éducationet de la culture duConseil national (CSEC-N), aprèsavoir été approuvée par leConseil fédéral et le Conseil desEtats. La nouvelle loi est marquéepar un esprit de clocherpusillanime, contribue à l’excèsbureaucratique de la formationet ignore les besoins réels del’économie.Afin que l’économie suisse puisse disposer dupersonnel qualifié et spécialisé nécessaire dansun contexte international difficile et concurrentiel,notre pays a besoin d’un système flexiblepour ses hautes écoles, qui développe et améliorele lien entre la pratique et la théoriecomme une compétence traditionnelle. C’estdéjà ce qu’avait exigé l’Union suisse des arts etmétiers usam lors de la procédure de consultationde la LAHE et pour cette raison également,qu’elle l’avait refusée. La plus grande organisationéconomique du pays est d’autant plusdéçue que la Commission de la science, de l’éducationet de la culture du Conseil national(CSEC-N) a débattu du projet sans entrer enmatière sur les propositions de modificationsessentielles de l’usam.L’usam regrette particulièrement que la LAHErenonce désormais à une collaboration qui afait ses preuves entre les institutions de formation,les autorités et les organisations dumonde du travail et qu’elle désire en contrepartierenforcer l’influence des cantons de façonrestrictive. Symbole d’un esprit de clocherpusillanime, cette loi générera une bureaucratisationsupplémentaire, plutôt que de chercherà préserver et à développer la collaborationfructueuse entre la recherche, l’enseignementet l’économie. Le fait que l’économien’ait qu’une voix consultative dans la planificationdu futur de la formation en Suisse estl’expression de cette réflexion manquée. Iln’est pas plus rassurant de constater que la capacitésur le marché du travail des jeunes diplômésdevrait à nouveau devenir un critèrepour le financement des hautes écoles. Nonseulement la LAHE sape les fondements d’unsystème de formation efficace, axé sur le marchéet où tous les partenaires seraient acteurs,mais la décision de la CSEC-N perturbe égalementl’équilibre actuel et marque un premierpas vers un système de formation complètementétatisé.L’usam espère que le Conseil national entreprendrales corrections nécessaires durant lasession d’été ou du moins qu’elle renverra leprojet pour qu’il soit retravaillé. L’usam se verrasinon contrainte de recourir au référendum.SWISSMECHANIC 6/<strong>2011</strong>25