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Redaktion & Anzeigen - TSV Neuenstein

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1945 in Grünbühl - 1972 in München<br />

Vom ersten Mittelläufer bis zum Olympia-Frisör<br />

Seine ersten fußballerischen Schritte machte Kurt Böhm<br />

gleich nach dem Krieg. Kurt Böhm ist kein Unbekannter<br />

in seiner Heimatstadt <strong>Neuenstein</strong>. In seinem Frisörsalon<br />

gibt es täglich Neuigkeiten. Wo gibt’s die sonst so frisch.<br />

Vielleicht gerade nur noch nebenan in der Bäckerei oder<br />

Metzgerei. So ist’s halt in <strong>Neuenstein</strong>.<br />

Kurt Böhm ist einer der bekanntesten <strong>Neuenstein</strong>er, ohne<br />

Zweifel. Wenn’s um Haare schneiden geht, kennen ihn<br />

die Kleinen und die Großen, die Jungen und die Alten.<br />

Doch seine Geschichte kennt nicht jeder. Der bis heute<br />

langjährige aktive Sänger des Männergesangvereins<br />

Frohsinn <strong>Neuenstein</strong> hatte 1945 sein erstes offizielles<br />

Fußballspiel mit dem <strong>TSV</strong> <strong>Neuenstein</strong> gemacht. Nun raten<br />

Sie mal wo? - Richtig geraten, in Grünbühl, der legendären<br />

Fußballhochburg Hohenlohes. Nun vielleicht<br />

gab’s noch ein paar bessere Mannschaften, doch für<br />

einen Sieg gegen die <strong>Neuenstein</strong>er reichte es allemal. Im<br />

ersten Spiel des <strong>TSV</strong> verlor man auf der grünen Wiese in<br />

Grünbühl. Das war aber Ansporn für den jungen dynamischen<br />

Kurt, der sich fortan als starker Mitteläufer über 15 Jahre lang in die Fußballhistorie<br />

<strong>Neuenstein</strong>s schrieb. Sein erster Trainer, Alfred Schulz, konnte sich immer auf seinen<br />

Mittelläufer verlassen.<br />

Nach 1960 rückte der Fußball etwas in den Hintergrund, dafür seine Lebensaufgabe, das<br />

Waschen, Schneiden und Legen nun endgültig in den Vordergrund. Zunächst nur strahlender<br />

Figaro in <strong>Neuenstein</strong>, konnte er später unzählige nationale und internationale Auszeichnungen<br />

einheimsen. Der Frisörmeister Kurt Böhm hatte 1972 einen seiner großen Höhepunkte in<br />

seinem Berufsleben. Der sportbegeisterte <strong>Neuenstein</strong>er war bei den Olympischen Spielen in<br />

München mit von der Partie. Nein nicht als Sportler, sondern als Mann mit Kamm und Schere<br />

(Anm.d.Red.: Es war schon einmal ein Frisör aus <strong>Neuenstein</strong> bzw. aus der damaligen selbständigen<br />

Gemeinde Eschelbach bei Olympischen Spielen aktiv dabei. Erich Klaiber aus<br />

Eschelbach war 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin ein gefragter Mann seiner Zunft).<br />

In seinem Geschäft in der Schloßstr. 32 hängt heute noch das Diplom (siehe Foto) “Olympiade<br />

der Haute Coiffure und Haute Couture München 1972”, das davon zeugt, dass Kurt Böhm anno<br />

1972 dieses große Ehrendiplom bei der Olympiade erhielt. In einer Feierstunde im<br />

Rahmenprogramm der Spiele in München bekam er das Diplom überreicht. Mit stolz<br />

geschwellter Brust nahm er die Ehrung entgegen. Stolz fühlt er sich heute noch, wenn er das<br />

eingerahmte Bild in seinem “Reich der Haare” hängen sieht.<br />

Wenn Sie es bisher noch nicht wussten, jetzt wissen Sie es. <strong>Neuenstein</strong> hat einen weiteren<br />

großen Mann in seiner Stadt, der Geschichte schrieb, eben in seiner Welt der Frisöre. Nicht nur<br />

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