aktiv ERZBISTUM - Ehrenamt im Internet
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<strong>ERZBISTUM</strong> <strong>aktiv</strong> 2/2012 DOMJUBILÄUM<br />
SONDERAUSSTELLUNG DES DIÖZESANMUSEUMS<br />
Was man vom Dom sonst selten sieht<br />
»Weils der Dom wert ist«, so Erzbischof Dr. Ludwig Schick, eröffnete am 4. Mai die Sonderausstellung des Diözesanmuseums<br />
»Dem H<strong>im</strong>mel entgegen – 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg«. Im Jubiläumsjahr ermöglicht das Museum<br />
seinen Besuchern detaillierte Einblicke in die Geschichte der Bamberger Kathedralkirche.<br />
Was in den Domführungen nur ansatzweise<br />
gezeigt werden kann, bekommt in der<br />
Ausstellung Raum zur Vertiefung. Dabei<br />
wird deutlich, dass der Bamberger Dom<br />
noch mehr zu bieten hat als den Bamberger<br />
Reiter und das Papstgrab. Die 1000<br />
Jahre umspannende Ausstellung gliedert<br />
sich in 12 Themenfelder, die sich zeitlich<br />
vom Mittelalter bis heute und thematisch<br />
von den verschiedenen Baustilen bis hin<br />
zum Verhältnis zwischen Kirche und Staat<br />
erstrecken.<br />
Die Hauptverantwortlichen Domkapitular<br />
Dr. Norbert Jung und Dr. Wolfgang<br />
Reddig, Kurator der Ausstellung, loben<br />
die außerordentlich gute Zusammenarbeit<br />
mit Partnern, Förderern und Leihgebern,<br />
ohne die eine Sonderausstellung in dieser Größe nicht möglich<br />
gewesen wäre. Veranstalter und Besucher profitieren gleichermaßen<br />
von den zahlreichen Leihgaben anderer Museen. So<br />
kam das historische Uhrwerk des Domturms erstmals seit<br />
1929 zurück an den Ort seiner Best<strong>im</strong>mung und ist in der Ausstellung<br />
zu sehen. Ebenfalls zu bewundern ist das Replikat der<br />
Heinrichkrone, eine jene Kostbarkeiten aus dem Bamberger<br />
Domschatz, derer sich die Wittelsbacher in der Säkularisation<br />
bemächtigten. Wie der Bamberger Gold- und Silberschmied<br />
Friedemann Haertl<br />
die detailgetreue<br />
Nachbildung in<br />
2.500 Arbeitsstunden<br />
herstellte, können<br />
die Besucher in<br />
einem Dokumentarfilm<br />
verfolgen. Nach h<br />
der Ausstellung stellt llt<br />
der Finanzier, die Obererfrankenstiftung,das Werk dem Diözesanmumu- seum als Dauerleihgabe hgabe<br />
Ein Prunkstück der Sonderausstellung ist die Nachbildung der<br />
zur Verfügung.<br />
Heinrichskrone, ein in jahrelanger Detailarbeit entstandenes Replikat.<br />
Auch ungeahnte Schätze<br />
sind unter den mehr als 200 Ausstellungsstücken auf rund<br />
1.000 qm zu finden. So entdeckten die Ausstellungsmacher <strong>im</strong><br />
Diözesanarchiv Originalbriefe des bayrischen Königs Ludwig<br />
I. an den Bamberger Erzbischof Joseph Maria von Fraunberg,<br />
4<br />
Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit eines virtuellen Domrundgangs<br />
sowohl in der Ausstellung als auch über das <strong>Internet</strong>. Auf der Seite<br />
www.bamberger-dom.de können sich die Besucher schon vorab einen Einblick<br />
in den Dom verschaffen.<br />
in denen der Herrscher die Purifizierung des Domes befiehlt,<br />
sprich: die Beseitigung barocker Hinzufügungen. Zahlreiche<br />
archäologische Fundstücke weisen auf die Zeit der Domweihe.<br />
Ganz praktisch lässt ein Tretradkran auf dem Domkranz mittelalterlichen<br />
Kirchenbau in Bamberg lebendig werden.<br />
Im Anschluss an den Besuch der Sonderausstellung ist<br />
es Interessierten möglich, die<br />
ansonsten verschlossenen<br />
Orte des Doms, wie die Westkrypta<br />
und die Häupterkapelle,<br />
zu besuchen.<br />
Die Sonderausstellung ist<br />
vom 4. Mai bis 31. Oktober<br />
2012 2 Dienstag bis Sonntag<br />
von v 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es<br />
besteht be die Möglichkeit, Spezialführungen<br />
zi<br />
und Sonderprogramme<br />
gra zu nutzen.<br />
Die Di Schau wird ergänzt durch<br />
eine Ausstellung der Staatsbibliothek.<br />
Sie zeigt unter dem Titel<br />
»Schatz für die Ewigkeit« Buchstiftung Kaiser Heinrichs II. für<br />
seinen Dom. ISABELLE THOMAS<br />
Nähere Informationen zur Ausstellung und Rahmenprogramm:<br />
www.dem-h<strong>im</strong>mel-entgegen.de<br />
Foto:s Michael Kleiner (unten); Pressestelle Erzbistum Bamberg (oben)