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Deutsche Motoren besser als die Norm - Produktion

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<strong>Produktion</strong> Highlights<br />

24. Mai 2012 · Nummer 21 www.produktion.de<br />

Neue Arbeitsgesetze<br />

erhöhen Kosten in China<br />

IM FOKUS<br />

Fahrwerk kurvt schnell<br />

um enge Ra<strong>die</strong>n<br />

LEVERKUSEN (RM). Das Schweißfahrwerk<br />

Polycar 30 AVC/OSC von<br />

Polysoude mit deutscher Niederlassung<br />

in Leverkusen baut besonders<br />

kompakt und eignet sich<br />

daher für enge Ra<strong>die</strong>n. Seite 18<br />

Hohe Präzision bei<br />

kleinen Drehmomenten<br />

MAINTAL (MG). Für <strong>die</strong> Montage<br />

von Schraubverbindungen, wie<br />

sie in der Elektronik, Medizintechnik<br />

oder der Haushaltsgeräteindustrie<br />

vorkommen, hat<br />

Desoutter <strong>die</strong> neue CVIR-Steuerung<br />

entwickelt. Seite 25<br />

Servotechnologie für<br />

mehr Energie-Effizienz<br />

RATINGEN (PD). Mit Einführung<br />

der neuen Melservo MR-J4-Serie<br />

bietet Mitsubishi Electric einen<br />

Servoverstärker, mit dem sich<br />

sowohl <strong>die</strong> Sicherheit im <strong>Produktion</strong>sprozess<br />

<strong>als</strong> auch <strong>die</strong><br />

Produktivität deutlich steigern<br />

lassen. Seite 27<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

30...<br />

Mio Euro investiert <strong>die</strong> Wittenstein<br />

AG in ein neues Mechatronik-Zentrum.<br />

Ziel: Die Verschmelzung<br />

von Innovation und Fabrik.<br />

ZITIERT<br />

„Der Feldbus wird abgelöst<br />

durch das IP-Protokoll.“<br />

Prof. Wolfgang Wahlster, <strong>Deutsche</strong>s<br />

Forschungszentrum für KI.<br />

Superior Clamping<br />

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Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

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Technik und Wirtschaft für <strong>die</strong> deutsche Industrie<br />

4<br />

Cloud-IT: Der Enabler<br />

für <strong>die</strong> Industrie 4.0<br />

IE2/3/4-RICHTLINIE<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Motoren</strong> <strong>besser</strong> <strong>als</strong> <strong>die</strong> <strong>Norm</strong><br />

ROBERT WOUTERS U. DIETMAR POLL<br />

PRODUKTION NR. 21 , 2012<br />

Seit Juni 2009 dürfen nur noch<br />

Niederspannungs-Drehstrom-<br />

Asynchronmotoren im Leistungsbereich<br />

von 0,75 kW bis 375 kW<br />

mit IE2-Standard auf den Markt<br />

gebracht werden. Ab Januar 2015<br />

greift <strong>die</strong> IE3-<strong>Norm</strong>, doch jetzt<br />

schon präsentiert mancher Hersteller<br />

<strong>Motoren</strong> mit IE4-<strong>Norm</strong>.<br />

LANDSBERG. Alle seit Inkrafttreten<br />

der sog. ErP-Richtlinie 2009/125/<br />

EG und damit seit Juni 2009 in Verkehr<br />

gebrachten <strong>Motoren</strong> müssen<br />

mindestens den IE2-Standard erfüllen.<br />

Ab Januar 2015 wird dann<br />

der Mindestwirkungsgrad IE3 für<br />

Leistungen zwischen 7,5 kW und<br />

375 kW verbindlich. Die <strong>Motoren</strong>bauer<br />

haben sich darauf eingestellt.<br />

Und auch <strong>die</strong> Anwender sind<br />

nach Aussagen von Siemens, ABB,<br />

SEW und anderen Herstellern mit<br />

<strong>die</strong>sen Anforderungen vertraut.<br />

Lag <strong>die</strong> ‚normale‘ Austauschrate<br />

alter <strong>Motoren</strong> vor dem Jahr 2009 nur<br />

bei 3 bis 5 % im Jahr, ist der Anteil der<br />

IE2-Systeme in den letzten Jahren<br />

auf 17 % gestiegen. Zwar sind <strong>die</strong><br />

mit der IEC-<strong>Norm</strong> definierten <strong>Motoren</strong><br />

in der Anschaffung teurer.<br />

Aber – und da sind sich Hersteller<br />

und <strong>die</strong> Fachverbände alle einig –<br />

der anfangs höhere Preis wird<br />

durch Einsparungen beim Energieverbrauch<br />

oft in weniger <strong>als</strong> einem<br />

SEBASTIAN MOSER<br />

PRODUKTION NR. 21 , 2012<br />

Werkzeugmaschinen aus Italien<br />

sind weltweit gefragt – nur nicht<br />

in Italien selbst. Der italienische<br />

Werkzeugmaschinenverband<br />

UCIMU sieht <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Landes in Gefahr.<br />

I-CINISELLO BALSAMO. Die Auftragseingänge<br />

der italienischen<br />

Werkzeugmaschinenhersteller haben<br />

sich in den ersten drei Monaten<br />

des laufenden Jahres um über<br />

10 % erhöht. Damit setzt sich laut<br />

dem italienischen Branchenverband<br />

UCIMU ein positiver Trend<br />

fort, der nicht weniger <strong>als</strong> acht<br />

aufeinander folgende Wachstums-<br />

6<br />

Jahr ausgeglichen. Denn bei der<br />

Betrachtung der Total Cost of Ownership<br />

entfallen auf <strong>die</strong> Anschaffung<br />

etwa 10 %, <strong>die</strong> Energiekosten<br />

für den Betrieb belaufen sich dann<br />

aber auf fast 90 %. Gemäß ZVEI liegt<br />

bei hocheffizienten <strong>Motoren</strong> ein<br />

Sparpotenzial von 10 % bezogen auf<br />

<strong>die</strong> gesamte Antriebstechnik.<br />

Weitere 30 % bringt <strong>die</strong> Realisierung<br />

eines Antriebs mit Frequenzumrichter.<br />

In der EU-Verordnung<br />

wird <strong>die</strong>se Tatsache berücksichtigt,<br />

indem ab 2015 <strong>als</strong> Alternative zum<br />

IE3-Motor ein IE2-Motor mit Frequenzumrichter<br />

erlaubt ist. Solchermaßen<br />

mechatronisch geregelte<br />

Antriebssysteme gelten in der<br />

Branche unwidersprochen <strong>als</strong> Kö-<br />

Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Kleben – <strong>die</strong> neue<br />

Kraft im Leichtbau<br />

nigsweg zu mehr Energie-Effizienz.<br />

Dazu Jörg Franke, Leiter des Lehrstuhls<br />

für Fertigungsautomatisierung<br />

und <strong>Produktion</strong>ssystematik<br />

der Uni Erlangen-Nürnberg: „Mit<br />

geregelten Antrieben in Lüftern,<br />

Pumpen oder Förderanlagen lässt<br />

sich der Energieverbrauch signifikant<br />

reduzieren. Innovative <strong>Motoren</strong>konzepte<br />

mit Permanentmagneten<br />

oder Kupferrotoren sind<br />

energieeffizienter und sparen so<br />

deutlich Strom.“ Auch an der Optimierung<br />

der <strong>Motoren</strong> wird weiter<br />

gearbeitet. Siemens entwickelt erste<br />

Prototypen von IE4-Asynchronmotoren<br />

auf Basis der heute angebotenen<br />

IE3-<strong>Motoren</strong>. Es kommen<br />

dabei energieeffizientere und ver-<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

WERKZEUGMASCHINEN<br />

UCIMU: „Italien droht <strong>die</strong> Deindustrialisierung“<br />

Giancarlo Losma, Präsident des italienischenWerkzeugmaschinenverbands<br />

UCIMU. Bild: UCIMU<br />

13<br />

quartale aufweise. Getragen wird<br />

<strong>die</strong>ser Boom allerdings nahezu<br />

ausschließlich von Bestellungen<br />

aus dem Ausland (+10 %). So hat<br />

der Export italienischer Werkzeugmaschinen<br />

seit dem Referenzjahr<br />

2005 um 59 % zugelegt. Die Aufträge<br />

aus dem italienischen Binnenmarkt<br />

sind dagegen bereits seit<br />

Jahren stark rückläufig: In den vergangenen<br />

sieben Jahren sind sie<br />

um über 30 % gefallen.<br />

„Wenn in Italien weiterhin so<br />

wenig in moderne <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

investiert wird, steht <strong>die</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit unserer gesamten<br />

Industrie auf dem Spiel“,<br />

fürchtet Giancarlo Losma, UCI-<br />

MU-Präsident. Die ausgebliebene<br />

Modernisierung der <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

habe bereits heute negati-<br />

Hannover Messe<br />

S.10 – S.12<br />

Roboter rücken näher<br />

an Werkzeugmaschinen<br />

20<br />

Siemens liefert<br />

IEC-<strong>Motoren</strong> in<br />

den Wirkungsgradklassen<br />

IE2<br />

und IE3 für den<br />

Gültigkeitsbereich<br />

der EU-Verordnung<br />

640/2009 von<br />

750 Watt bis<br />

375 kW. Andere<br />

Hersteller bieten<br />

mitunter jetzt<br />

schon <strong>Motoren</strong><br />

der Wirkungsgradklasse<br />

IE4<br />

an.<br />

Bild: Siemens<br />

lustärmere Materialien zum Einsatz,<br />

was zu einem Wirkungsgrad<br />

von etwa 94 % führt. ABB stellte auf<br />

der Hannover Messe das erste Programm<br />

an IE4-<strong>Motoren</strong> vor. „Im<br />

Wesentlichen ersetzen wir <strong>die</strong> Permanentmagnet-Technologie<br />

durch<br />

neue Rotoren- und Flügeltechnik“,<br />

erklärte Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender<br />

der ABB AG.<br />

SEW-Eurodrive hat letztes Jahr den<br />

Elektronikmotor DRC präsentiert,<br />

dessen Wirkungsgrad ebenfalls<br />

über IE4 liegt. Und das, obwohl <strong>die</strong><br />

IE4-Klasse bisher nur in Form einer<br />

technischen Empfehlung vorliegt.<br />

ve Auswirkungen auf <strong>die</strong> Fertigungsprozesse<br />

italienischer Unternehmen.<br />

Dabei seien gerade jetzt<br />

Investitionen mit Blick auf Energie-<br />

Effizienz und Umweltverträglichkeit<br />

dringend nötig. Gefragt sei<br />

jetzt auch <strong>die</strong> Politik: „Ohne ein<br />

klares Branchenentwicklungskonzept<br />

droht Italien <strong>die</strong> Deindustrialisierung,<br />

<strong>die</strong> desaströse Konsequenzen<br />

für das ökonomische und<br />

soziale Gefüge des Landes hätte.“<br />

Als gutes Zeichen wertet UCI-<br />

MU-Generaldirektor Alfredo Mariotti<br />

das rege Interesse an der Metallbearbeitungsmesse<br />

BIMU, <strong>die</strong><br />

im Oktober in Mailand stattfinden<br />

wird: Bereits heute sei ein Plus von<br />

26 % gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

des Jahres 2010 zu verzeichnen.<br />

Seite 01 Titelseite PRO_2012_21.indd 1 21.05.2012 11:28:38


2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

NEWS-TICKER<br />

Neuer CFO bei Kuka<br />

AUGSBURG (MG). Der Aufsichtsrat<br />

der Kuka AG hat den Vertrag<br />

des Vorstandsvorsitzenden Dr.<br />

Till Reuter verlängert und damit<br />

Kontinuität sichergestellt. Die<br />

Amtszeit von Dr. Reuter wird dadurch<br />

auf fünf Jahre ausgedehnt<br />

und läuft bis 25. April 2015. Zum<br />

neuen Finanzvorstand der Kuka<br />

AG berief der Aufsichtsrat Peter<br />

G. Mohnen (43). Mohnen erhält<br />

einen 3-Jahresvertrag und tritt<br />

sein Amt am 1. August 2012 an.<br />

Peter G. Mohnen hat verschiedene<br />

Leitungsfunktionen im Controlling-<br />

und Rechnungswesen<br />

des E.ON-Konzerns durchlaufen<br />

und ist derzeit Finanzvorstand<br />

von E.ON Hungaria.<br />

Rating-Agenturen<br />

heben Continental an<br />

HANNOVER (DJ/KS). Die Bonität<br />

von Continental ver<strong>besser</strong>t sich.<br />

Nach der Ratingagentur Fitch stufte<br />

auch Standard & Poor’s <strong>die</strong><br />

Niedersachsen hoch. Die Ratingagentur<br />

meint, dass sich <strong>die</strong> Kreditbedingungen<br />

ver<strong>besser</strong>n werden.<br />

Ursächlich für <strong>die</strong> günstigere<br />

Einschätzung ist unter anderem<br />

<strong>die</strong> ver<strong>besser</strong>te finanzielle Lage<br />

beim Großaktionär Schaeffler.<br />

Bei uns im Internet<br />

Top geklickt auf www.produktion.de<br />

1. Photovoltaik: Fatale<br />

Sonnenfinsternis<br />

2. Foxconn rollt den<br />

Robotermarkt auf<br />

3. Thyssen-Krupp-Vorstand soll<br />

Stahlstrategie prüfen<br />

4. Chinesen entwerfen<br />

‚Volkswagen‘ der Zukunft<br />

5. Chinesen greifen<br />

nach Conergy<br />

6. Zehn Tipps für<br />

Langstreckenflüge<br />

7. Werkstoffe: Material-<br />

schlägt Energie-Effizienz<br />

8. Nordex leidet<br />

unter Preisdruck<br />

9. Krankheit zwingt<br />

Infineon-CEO zum Rücktritt<br />

10. Start der vierten<br />

industriellen Revolution<br />

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Tagesseminar - Termin 2012<br />

21. Juni<br />

Manz produziert<br />

verstärkt in China<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

REUTLINGEN/SUZHOU (SP). Maschinenbauer<br />

Manz stärkt seine<br />

Präsenz in Asien mit der Werkseröffnung<br />

für Solar- und Display-<br />

Fertigungsanlagen in Suzhou/China.<br />

In der neuen <strong>Produktion</strong>sstätte<br />

werden 700 Mitarbeiter <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

für <strong>die</strong> asiatische Solarindustrie<br />

und für Display-Hersteller<br />

fertigen. Außerdem werden in<br />

Suzhou weiterhin Anlagen zur Leiterplattenherstellung<br />

gebaut – ein<br />

Geschäft, das Manz bisher bereits<br />

in seiner bestehenden Fabrik ebenfalls<br />

in Suzhou betrieb. Eines der<br />

ersten neuen Produkte ist eine Anlage<br />

für nasschemische Prozesse.<br />

COM-Modul mit<br />

Dual-Core-Prozessor<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

ECHING (SP). Kontron hat das weltweit<br />

erste COM Express mini<br />

Computer-on-Module mit Dual-<br />

Core-Prozessorleistung vorgestellt.<br />

Das Kontron COMe-mCT10 basiert<br />

auf den neuen Intel-Atom-Prozessoren<br />

N2600, N2800 und D2550.<br />

Das COM Express Pin-Out Type 10<br />

Modul bietet im Vergleich zu Plattformen<br />

mit der zweiten Generation<br />

der Intel-Atom-Prozessoren rund<br />

doppelte Grafikleistung und bis zu<br />

28% mehr Prozessorperformance.<br />

Dr. Dieter Kress feierte<br />

seinen 70sten Geburtstag.<br />

Er gilt <strong>als</strong><br />

Urgestein der deutschenPräzisionswerkzeugbranche<br />

und leitet sein Unternehmen<br />

seit 40 Jahren.<br />

Bild: Mapal<br />

Seminare im Herbst 2012<br />

in Aachen<br />

Potenziale und Trends im Bereich<br />

der CAD/CAM/NC-Verfahrenskette<br />

6.-7. September 2012<br />

BILD DER WOCHE<br />

Wertevergleich: 100 Mark oder Filmsort-Karte?<br />

LANDSBERG (PD). Mit der Frage<br />

„Was ist für Sie wertvoller: Ein Hundertmarkschein<br />

oder eine Filmsort-<br />

Karte?“ warb <strong>die</strong> 3m-Company aus<br />

Düsseldorf in der <strong>Produktion</strong> des<br />

Jahres 1965. Da heißt es, dass eine<br />

Grundlagenseminar Zahnrad- und Getriebetechnik<br />

16.-17. Oktober 2012<br />

Prozess- und Zustandsüberwachung an <strong>Produktion</strong>smaschinen<br />

17.-18. Oktober 2012<br />

4. Aachener HPC-Konferenz<br />

24.-25. Oktober 2012<br />

Anmeldung:<br />

WZLforum an der RWTH Aachen<br />

www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />

info@WZLforum.rwth-aachen.de<br />

Telefon +49 241 80 236 14<br />

Technik und Wirtschaft für <strong>die</strong> deutsche Industrie<br />

Weitere Termine finden Sie unter: www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />

Filmsort-Karte weit wertvoller <strong>als</strong><br />

ein Hundertmarkschein sein kann.<br />

Denn <strong>die</strong>se Karte (Lochkarte plus Mikrofilm)<br />

helfe erhebliche Betriebskosten<br />

zu sparen. Warum das so sei?<br />

Weil <strong>die</strong> Filmsort-Karte von 3m der<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

AALEN (SM). Dr. Dieter Kress, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der Mapal Dr. Kress KG in Aalen, ist<br />

am 18. Mai 70 Jahre alt geworden.<br />

Das Unternehmen, das er seit mehr<br />

<strong>als</strong> 40 Jahren leitet, hat heute rund<br />

3 800 Mitarbeiter und präsentiert<br />

sich zum Jubiläum in glänzender<br />

Form. Der Hersteller von Präzisionswerkzeugen<br />

zählt heute <strong>als</strong><br />

Spezialist für <strong>die</strong> Feinbearbeitung<br />

jederzeit rationellste Datenträger<br />

sei. Weiter heißt es: Filmsort beschleunigt<br />

den Arbeitsablauf, strafft<br />

<strong>die</strong> Betriebsorganisation, senkt <strong>die</strong><br />

Personalkosten und macht großräumige<br />

Zeichnungsarchive überflüssig.<br />

GEBURTSTAG<br />

Dieter Kress wurde 70<br />

Bild: 3m Company<br />

kubischer Bauteile zu den weltweit<br />

führenden Anbietern. Wichtigster<br />

Kunde des Werkzeugherstellers ist<br />

<strong>die</strong> metallverarbeitende Industrie,<br />

an erster Stelle <strong>die</strong> Automobilindustrie.<br />

Mit Erfolg hat sich das Unternehmen<br />

auch im Flugzeugbau und<br />

im Bereich der regenerativen Energien<br />

neue Betätigungsfelder erschlossen.<br />

Am Standort Aalen ist<br />

neben der Unternehmenszentrale<br />

auch der größte Fertigungsstandort<br />

beheimatet.<br />

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Seite 02 Nachrichten PRO_2012_21.indd 2 21.05.2012 11:30:36


MEDIZINTECHNIK<br />

Carl Zeiss Meditec wächst<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

JENA (SM). Der Medizintechnikanbieter<br />

Carl Zeiss Meditec erzielte in<br />

den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />

2011/2012 ein<br />

Wachstum von 14,8 %. Das Unternehmen<br />

erwirtschaftete einen<br />

Umsatz in Höhe von 431,8 Mio Euro<br />

und liegt damit um 56 Mio Euro<br />

über dem Wert des Vorjahres. Mit<br />

FLURFÖRDERZEUGE<br />

KLAUS HIEMER<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

WIESBADEN (HI). Die Kion Group<br />

ist mit dem besten ersten Quartal<br />

ihrer Geschichte in das Jahr 2012<br />

gestartet. Der wertmäßige Auftragseingang<br />

stieg im Vergleich<br />

zum bereits guten Niveau im ersten<br />

Quartal 2011 um 4,3%. Der Konzernumsatz<br />

wurde weiter deutlich<br />

um 12,6% auf 1,144 Mrd Euro gesteigert.<br />

Das operative Ergebnis<br />

ver<strong>besser</strong>te <strong>die</strong> Kion Group um<br />

einem Zuwachs im Ergebnis vor<br />

Zinsen und Steuern (EBIT) von<br />

19 % auf 61,1 Mio Euro hat das Unternehmen<br />

seine Profitabilität erneut<br />

steigern können. Die EBIT-<br />

Marge stieg auf 14,1 % (Vorjahr:<br />

13,6 %). „Es freut mich ganz besonders,<br />

dass wir überaus profitabel<br />

wachsen konnten“, sagt Dr. Ludwin<br />

Monz, Vorstandsvorsitzender der<br />

Carl Zeiss Meditec AG.<br />

Kion mit Rekord-Quartal<br />

mehr <strong>als</strong> ein Drittel auf 101 Mio<br />

Euro. Das Unternehmen erreichte<br />

damit im ersten Quartal 2012 eine<br />

EBIT-Marge von 8,9%. Die weltweite<br />

Nachfrage nach Neufahrzeugen<br />

erreichte im ersten Quartal 2012<br />

mit rund 247000 Einheiten etwa<br />

das Niveau des Vorjahreszeitraums.<br />

In Europa war <strong>die</strong> Nachfrage<br />

nach neuen Geräten mit rund<br />

86000 Einheiten leicht rückläufig.<br />

Die Zahl der neuen Geräte in Westeuropa<br />

blieb um 5,3% unter dem<br />

Vergleichsniveau von 2011.<br />

Katar sichert seine strategischen Interessen bei Siemens ab. Bild: Fotolia; XtravaganT<br />

SIEMENS<br />

Katar kauft Siemensaktien<br />

URSULA QUASS UND<br />

ALEX DELMAR-MORGAN<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

DOHA (DJ/GK). Katar setzt seine<br />

Einkaufstour bei führenden europäischen<br />

Unternehmen fort.<br />

Jüngste Trophäe im Einkaufskorb<br />

der Araber ist der Münchener<br />

Technologiekonzern Siemens, bei<br />

dem der Golfstaat Anfang Mai <strong>die</strong><br />

meldepflichtige 3-Prozent-Marke<br />

überschritt. Mit dem Paket, das an<br />

der Börse derzeit einen Wert von<br />

rund 1,85 Mrd Euro besitzt, gewinnt<br />

der Wüstenstaat zwar keinen<br />

maßgeblichen Einfluss bei Siemens,<br />

sichert sich aber seine strategischen<br />

Interessen an einem<br />

Unternehmen ab, das mit dem<br />

Wüstenstaat zahlreiche Energie-<br />

und Infrastrukturprojekte abgeschlossen<br />

hat.<br />

Laut einer Pflichtmitteilung besitzt<br />

Katar seit Montag vorvergangener<br />

Woche 3,04 % an dem DAX-<br />

Konzern. Zuvor hatten <strong>die</strong> Araber<br />

bereits 2,5 % und weitere Optionen<br />

besessen, wie ein Siemens-Sprecher<br />

sagte. „Wir nehmen das zur<br />

Kenntnis“, fügte er hinzu. Ob Katar<br />

weitere Anteile erwerben wolle, sei<br />

nicht bekannt. „Aber wir freuen<br />

uns natürlich, wenn Investoren am<br />

nachhaltigen Erfolg des Unternehmens<br />

teilhaben wollen.“<br />

Das Interesse Katars an Siemens<br />

kommt dabei nicht von ungefähr.<br />

Eine mit der Sache vertraute Person<br />

sagte Dow Jones, Katar habe<br />

schon lange versucht, ein großes<br />

Stück an Siemens zu erwerben. Der<br />

DAX-Konzern hat in den vergangenen<br />

Jahren millionenschwere Verträge<br />

mit den Katarern für Energie-<br />

und Infrastrukturprojekte abgeschlossen.<br />

Der nun aufgestockte<br />

Anteil sei daher mehr <strong>als</strong> strategische<br />

Beteiligung zu sehen, sagte<br />

<strong>die</strong> Quelle. „Die enge Beziehung<br />

zwischen Katar und Siemens ist<br />

kein Geheimnis.“ Dennoch glauben<br />

Analysten nicht daran, dass <strong>die</strong><br />

Araber demnächst im großem Stil<br />

bei dem Technologiekonzern einsteigen<br />

werden.<br />

Günter-Spur-Preis<br />

ausgeschrieben<br />

PRODUKTION NR.212012<br />

LANDSBERG (GK). Die Jury des härtesten<br />

Industrie-Benchmarks im<br />

deutschsprachigen Raum, Fabrik<br />

des Jahres/GEO, ruft zur Teilnahme<br />

am Wettbewerb 2012<br />

auf. Der Fragebogen<br />

steht unter www.Fabrik-des-Jahres.de.Zudem<br />

wird der Günter-<br />

Spur-Preis ausgeschrieben. Ausgezeichnet<br />

werden mit dem Preis herausragende<br />

wissenschaftliche Arbeiten<br />

des Nachwuchses, <strong>die</strong> sich<br />

mit der praktischen Ver<strong>besser</strong>ung<br />

des <strong>Produktion</strong>sprozesses in der<br />

verarbeitenden Industrie beschäftigen.<br />

Eingereicht werden können<br />

Doktor-, Diplom- und Masterarbeiten<br />

aus unterschiedlichen Fakultäten.<br />

Eingesendet werden können<br />

<strong>die</strong> Arbeiten von Firmen, in denen<br />

<strong>die</strong> Arbeiten geschrieben wurden,<br />

und von den Nachwuchswissenschaftlern<br />

selbst. Der Preisträger<br />

wird während des Kongresses ausgezeichnet.<br />

Er kann einen Tag lang<br />

ein Siegerwerk besuchen oder ein<br />

Institut der Fraunhofer-Gesellschaft.<br />

Er wird zu dem Kongress<br />

eingeladen, erhält eine Urkunde<br />

und eine Karriereberatung durch<br />

Prof. em. Günter Spur.<br />

24. Mai 2012· Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />

EDITORIAL<br />

Die neue Stärke<br />

Man schrieb den 18. Oktober 2007, <strong>als</strong> wir<br />

mit <strong>Produktion</strong> unsere „Initiative Pro Energie-<br />

Effizienz“ starteten. In <strong>die</strong>sem Jahr erhielt der US-Umweltaktivist<br />

Al Gore den Friedensnobelpreis und gemäß einer Stu<strong>die</strong> wollten 80<br />

Prozent der (deutschen) Autofahrer auf den Klimawandel reagieren.<br />

In der Industrie war das Thema noch nicht angekommen: So fragte<br />

im Forum von Uni-Protokolle.de ein Student,<br />

ob er lieber Maschinenbau oder Umwelttechnik<br />

stu<strong>die</strong>ren solle. Sein Kommilitone „studi2006“<br />

bewies Weitsicht, <strong>als</strong> er ihm antwortete:<br />

„Darf ich noch eine Möglichkeit vorschlagen?<br />

Maschinenbau, Fachrichtung Zukunftsenergien.<br />

Da kannst Du wirklich umweltfreundliche<br />

Maschinen bauen!“ Was dam<strong>als</strong><br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

gar nicht einfach war, mangelte es doch weniger<br />

am Willen <strong>als</strong> an energieeffizienten Komponenten<br />

- und interessierten Käufern. Heute ver-<br />

geben wir unser „EE-Logo“ häufig wie nie zuvor an vorbildliche Produkte<br />

und Projekte, denn Energie-Effizienz ist ein anerkanntes Kriterium<br />

wie Präzision und Zuverlässigkeit. Und eine neue Stärke des<br />

deutschen Maschinenbaus, wie unsere Titelgeschichte (S.1) zeigt.<br />

eduard.altmann@produktion.de<br />

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4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

RECHT<br />

Neue Arbeitsgesetze erhöhen in China Kosten<br />

DR. YILIANG DONG, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Zahlreiche neue Veränderungen in Chinas Arbeitsrecht zielen auf einen<br />

ver<strong>besser</strong>ten Schutz der Arbeitnehmer ab. Gerade auf ausländische in<br />

China agierende Unternehmen rollen neue Kosten zu.<br />

PEKING/HAMBURG (KK). In den<br />

vergangenen fünf Jahren hat das<br />

Arbeitsrecht in China eine signifikante<br />

Entwicklung erfahren. Vor<br />

dem Hintergrund zunehmender<br />

Globalisierung und der inländischen<br />

Industrierestrukturierung<br />

wurde 2007 das neue Arbeitsvertragsgesetz<br />

verabschiedet. Dem<br />

folgten im gleichen Jahr das Gesetz<br />

zur Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit<br />

in Arbeitsstreitigkeiten<br />

(‚GMSA‘) zur effizienten Streitbeilegung,<br />

<strong>die</strong> Novellierung des<br />

Arbeitsgesetzes (1994) im Jahr 2009<br />

und das erste Sozialversicherungsgesetz<br />

im Jahr 2010. Hinzu kommt,<br />

dass es sowohl nationale <strong>als</strong> auch<br />

lokale Regelungen im chinesischen<br />

Arbeitsrecht gibt.<br />

Das neue Arbeitsvertragsgesetz<br />

zielt vor allem auf einen ver<strong>besser</strong>ten<br />

Schutz der Arbeitnehmer. Zwischen<br />

Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />

muss z.B. innerhalb eines Monats<br />

nach Beginn des Beschäftigungsverhältnisses<br />

ein schriftlicher<br />

Arbeitsvertrag abgeschlossen<br />

worden sein. Wird der Arbeitsvertrag<br />

nicht innerhalb eines Jahres<br />

geschlossen, so wird angenommen,<br />

dass ein unbefristeter Arbeitsvertrag<br />

besteht. Auf <strong>die</strong>ser<br />

Grundlage kann der Arbeitnehmer<br />

bei unberechtigter Kündigung <strong>die</strong><br />

CLAUS WILK, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses<br />

verlangen. In China darf im<br />

Arbeitsrechtsstreit eine Klage vor<br />

einem staatlichen Gericht nur erhoben<br />

werden, wenn <strong>die</strong> Entscheidung<br />

des Schiedsgerichts nicht<br />

akzeptiert wird. Das neue GMSA<br />

folgt zwar <strong>die</strong>sem Prinzip, führt<br />

aber mehrere ver<strong>besser</strong>te Regelungen<br />

zugunsten von Arbeitnehmern<br />

ein. So wurde z.B. <strong>die</strong> Frist zur Erhebung<br />

einer Schiedsklage von 60<br />

Tagen auf ein Jahr verlängert. Bisher<br />

waren zahlreiche Klagen von<br />

Arbeitnehmern wegen Verjährung<br />

abgewiesen worden. Eine wichtige<br />

Änderung ist auch <strong>die</strong> Gebührenfreiheit<br />

des Schiedsverfahrens im<br />

Arbeitsrecht.<br />

Das neue Sozialversicherungsgesetz<br />

verdeutlicht <strong>die</strong> Abgabepflichten<br />

und seine erste Durchführungsbestimmung<br />

betrifft ausländische<br />

Arbeitnehmer, danach<br />

sind <strong>die</strong>se zur Sozialversicherung<br />

verpflichtet und können Sozialversicherungsleistung<br />

in China oder<br />

außerhalb beanspruchen. <strong>Deutsche</strong><br />

Fachkräfte werden nicht unbedingt<br />

teurer, da nach dem gültigen<br />

Deutsch-Chinesischen Sozial-<br />

Das traditionelle Investitionsgütergeschäft wird in den kommenden<br />

Jahren stagnieren und Marktschwankungen unterliegen. Laut einer<br />

Stu<strong>die</strong> von Bain heißt <strong>die</strong> Lösung: Potenziale im Service heben!<br />

Krupp konnten in den Krisenjahren<br />

2008 und 2009 ihren Vorsteuergewinn<br />

(EBIT) um durchschnittlich<br />

56 % steigern; <strong>die</strong> Gesamtheit<br />

der Industriegüterproduzenten<br />

verlor zeitgleich 37 % EBIT. Während<br />

das traditionelle Maschinengeschäft<br />

im Schnitt eine Umsatzmarge<br />

von 5 % bis 10 % hat, liegt der<br />

Gewinn im Service im Durchschnitt<br />

über 15 % vom Umsatz.<br />

Über ihre installierte Basis, <strong>als</strong>o<br />

ihre im Markt befindlichen Maschinen<br />

und Anlagen, haben nur<br />

wenige Hersteller ausreichende<br />

Informationen. Um das Servicege-<br />

Dr. Yiliang Dong leitet den China Desk von Heuking Kühn Lüer Wojtek, einer<br />

Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern. Bild: Heuking<br />

versicherungsabkommen <strong>die</strong><br />

Möglichkeit einer Befreiung von<br />

der Sozialversicherungspflicht in<br />

China besteht. Dabei darf man allerdings<br />

nicht <strong>die</strong> aufwändige Beratung<br />

und notwendige behördliche<br />

Verfahren außer Acht lassen.<br />

Die zunehmende Verdichtung<br />

arbeitsrechtlicher Regelungen fordert<br />

mehr und <strong>besser</strong>e arbeits-<br />

schäft strategisch aufzubauen, ist<br />

<strong>die</strong> installierte Basis jedoch der<br />

beste Ausgangspunkt. Auch müssen<br />

mögliche Serviceumsätze aus<br />

den gesamten Betriebskosten der<br />

Anlage abgeleitet werden und<br />

nicht aus dem Angebot des Herstellers.<br />

Ein Grund dafür ist, dass<br />

viele Maschinen- und Anlagenbauer<br />

weder <strong>die</strong> innerbetrieblichen<br />

Serviceleistungen ihrer Kunden<br />

kennen, noch <strong>die</strong> Serviceangebote<br />

ihrer Wettbewerber.<br />

rechtliche Compliance von Unternehmen.<br />

Dies wirkt sich auf <strong>die</strong> in<br />

China tätigen ausländischen Unternehmen<br />

wesentlich aus.<br />

Mehr Forderungen an Compliance<br />

bedeutet Kostensteigerung.<br />

Unternehmen müssen z.B. <strong>die</strong> aufwändigen<br />

Verhandlungen über<br />

kollektive und individuelle Arbeitsverträge<br />

führen und dokumentie-<br />

Um vorhandene Servicepotenziale<br />

zu ermitteln und zu erschließen,<br />

empfiehlt <strong>die</strong> Bain-Stu<strong>die</strong> ein<br />

systematisches Vorgehen.<br />

Der erste Schritt beim Ausbau<br />

des Servicegeschäfts ist <strong>die</strong> Erfassung<br />

der vorhandenen installierten<br />

Basis und der relevanten Servicestandards<br />

im eigenen Segment.<br />

Unternehmen müssen wissen,<br />

welche ihrer Maschinen wo in Betrieb<br />

sind, welche Servicelevels<br />

welche Kundengruppen<br />

derzeit nutzen und<br />

wohin sich <strong>die</strong> Kundenbedürfnisse<br />

entwickeln.<br />

Der zweite<br />

Schritt betrifft <strong>die</strong><br />

strategische Entscheidung<br />

über<br />

Richtung und Größenordnung<br />

der Serviceinitiative. Welche<br />

Umsatz- und Gewinnerwartungen<br />

hat der Hersteller an den<br />

Ausbau seines Serviceangebots?<br />

Oft muss er bestehende Services<br />

erweitern und in Mitarbeiter oder<br />

neue Standorte investieren. Die<br />

Zielsetzung sollte ambitioniert<br />

sein, <strong>die</strong> zeitlichen Abläufe realistisch<br />

geplant werden.<br />

Im dritten Schritt wird das Serviceangebot<br />

auf Vollständigkeit<br />

überprüft. Entlang von drei Dimensionen<br />

können Dienstleistungen<br />

beim Kunden wachsen: Intensivierung<br />

und Ver<strong>besser</strong>ung des<br />

Services für Maschinen und Anla-<br />

ren. Über Arbeitszeit, Kündigung<br />

und Abfindungen werden <strong>die</strong> Regelungen<br />

im Vertrag dichter, <strong>die</strong> evtl.<br />

auch entsprechend den Änderungen<br />

im Gesetz oder der Rechtsprechung<br />

überarbeitet werden müssen.<br />

Die Dokumentation betrifft<br />

alle Aspekte der Compliance und ist<br />

insbesondere für Schiedsverfahren<br />

oder Gerichtsverfahren von Bedeutung.<br />

So tragen <strong>die</strong> Unternehmen<br />

etwa in Bezug auf Arbeitszeiten und<br />

Überstunden <strong>die</strong> Beweislast.<br />

Unternehmen tragen in Bezug<br />

auf Arbeitszeit <strong>die</strong> Beweislast<br />

Daher sollten in Unternehmen<br />

klare Regelungen über Zeiterfassung<br />

und Zeitbescheinigung vorgeschrieben<br />

und in der Praxis auch<br />

umgesetzt werden. Es lässt sich<br />

bereits eine Klageschwemme aufgrund<br />

der neuen Gebührenfreiheit<br />

des Schiedsverfahrens sowohl bei<br />

Schiedsgerichten <strong>als</strong> auch bei ‚ordentlichen‘<br />

Gerichten aufgrund<br />

der Unzufriedenheit mit Schiedssprüchen<br />

erahnen. Teilweise um<br />

dem Gesetzzweck zum Arbeitnehmerschutz<br />

entgegenzukommen,<br />

teilweise um mit der Überlastung<br />

umzugehen, neigen Schiedsrichter<br />

bzw. Richter dazu, dass es bei der<br />

Entscheidung zu Lasten des Unternehmens,<br />

insbesondere der ausländischen<br />

Unternehmen, ausgeht.<br />

Der Kampf ausländischer Arbeitgeber<br />

findet so nicht nur auf<br />

juristischer, sondern auch auf sozialer<br />

Ebene statt.<br />

STUDIE<br />

Maschinenbau: Service-Geschäft bleibt unterentwickelt<br />

MÜNCHEN. Der deutsche Maschinen-<br />

und Anlagenbau gehörte zu<br />

den Verlierern der weltweiten Finanzkrise<br />

von 2008 und 2009. Zwar<br />

stieg der Umsatz in den letzten<br />

beiden Jahren um 22 %, aber seit<br />

Dezember 2011 kämpft <strong>die</strong> Branche<br />

wieder mit rückläufigen Zahlen.<br />

Ganz ähnlich <strong>die</strong> Lage in der<br />

Schweiz: Die Umsätze der Branche<br />

gingen hier bereits 2011 um fast<br />

19 % zurück und der starke Schweizer<br />

Franken drückt auf <strong>die</strong> Gewinne.<br />

„Die Wirtschaft ist durch <strong>die</strong><br />

Finanz- und Eurokrise unberechenbarer<br />

und volatiler geworden“,<br />

sagt Oliver Strähle, Partner<br />

bei Bain & Company und Co-Autor<br />

der Stu<strong>die</strong>. „Das spüren zyklische<br />

Branchen wie der Maschinen- und<br />

Anlagenbau ganz besonders.“<br />

Um den starken Schwankungen<br />

des Neumaschinenabsatzes zu<br />

entkommen, setzen bereits viele<br />

Unternehmen auf den Ausbau ihres<br />

Servicegeschäfts. Denn Service<br />

wird auch in Zeiten gebraucht, in<br />

denen Investitionen in den Maschinenpark<br />

zurückgestellt werden.<br />

Dieser Effekt zeigt sich besonders<br />

bei den Aufzugsbauern: Die<br />

führenden vier Hersteller Kone,<br />

Otis, Schindler und Thyssen-<br />

Frist zur Einreichung von<br />

Schiedsklagen verlängert<br />

Um starken Schwankungen<br />

im Neumaschinen-Absatz<br />

entgegenzuwirken, sollten<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

ihr Service-Business<br />

professionalisieren. Bild: Fotolia<br />

gen, <strong>die</strong> bereits gewartet werden;<br />

Ausdehnung des Services auf umliegende<br />

Systeme, Hallen oder<br />

Standorte; Nutzung des eigenen<br />

Know-hows für eine mehrwertorientierte<br />

Beratung und Unterstützung<br />

der Kunden.<br />

Nur wenig Wissen über<br />

Kunden und Wettbewerber<br />

Der vierte Schritt überträgt <strong>die</strong><br />

Prinzipien des Produktgeschäfts<br />

auf den Service. Statt individueller,<br />

jedes Mal neu kalkulierter Dienstleistungen,<br />

werden standardisierte<br />

Servicepakete geschnürt. Sie sind<br />

leichter zu kommunizieren und zu<br />

kalkulieren. Sie bieten darüber hinaus<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Servicequalität<br />

überregional zu vereinheitlichen,<br />

zu kontrollieren und zu<br />

ver<strong>besser</strong>n.<br />

Zur Umsetzung ihrer Servicestrategie<br />

in einem fünften Schritt müssen<br />

Unternehmen ihre Kultur und in<br />

vielen Fällen ihre Organisation anpassen.<br />

In der Aufbauphase empfiehlt<br />

Bain, dem Servicegeschäft<br />

mehr Eigenständigkeit, operative<br />

Verantwortung und Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

einzuräumen.<br />

Langfristig müssen Service- und<br />

Produktgeschäft jedoch eng miteinander<br />

verzahnt werden. Das beginnt<br />

mit der Karriereleiter: Mitarbeiter im<br />

Service und im Neugeschäft müssen<br />

gleiche Aufstiegschancen und Anerkennung<br />

im Unternehmen haben.<br />

Seite 04 Unternehmen & Märkte PRO_2012_21.indd 4 16.05.2012 09:24:04


WERKZEUGMASCHINEN<br />

Inlandsnachfrage stützt <strong>die</strong> Branche<br />

CLAUS WILK, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Im ersten Quartal 2012 sank der Auftragseingang in der deutschen<br />

Werkzeugmaschinenindustrie um 7%. Die Auslandsorders notierten im<br />

Vergleich zu den Spitzenwerten des Vorjahres um 9% niedriger.<br />

FRANKFURT. „Die deutsche Industrie<br />

ist nach wie vor gut ausgelastet<br />

und investiert in Kapazitäten, um<br />

ihre Aufträge abarbeiten zu können“,<br />

kommentiert Dr. Wilfried<br />

Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands<br />

VDW (Verein Deut-<br />

Automatica wagt<br />

Schritt nach In<strong>die</strong>n<br />

ANNIKA MENTGEN,<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

MÜNCHEN. Die Automatica, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>se Woche auf dem Münchener<br />

Messegelände stattfindet, wagt<br />

den Schritt ins Ausland. In<strong>die</strong>n<br />

heißt das erklärte Ziel. Genauer<br />

gesagt Bombay. „Hier sitzt das Herz<br />

der indischen Industrie. Da mussten<br />

wir rein“, erklärte Norbert Bargmann,<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung Messe<br />

München GmbH, auf der Automatica-Pressekonferenz.<br />

Jedoch wird<br />

der Markenname ‚Automatica‘<br />

nicht eins zu eins nach In<strong>die</strong>n<br />

überführt. Unter dem Namen ‚India<br />

Automation Technology Fair‘<br />

(IATF) wird sich vom 1. bis 3. Februar<br />

2013 auf dem Bombay Exhibition<br />

Centre (BEC) alles um <strong>die</strong> Welt<br />

der Automatisierung drehen. „Wir<br />

beginnen mit 7 000 m 2 Hallenfläche“,<br />

so Bargmann. „Sie ist schon<br />

fast ausgebucht.“<br />

Ausstellungsschwerpunkte sind<br />

Komponenten und Systemlösungen<br />

für <strong>die</strong> elektrische und mechanische<br />

Automation. „Unser Ziel ist<br />

es, <strong>die</strong> IATF zur Leitmesse der<br />

Automatisierungsbranche in In<strong>die</strong>n<br />

zu machen“, sagte Bargmann.<br />

Nach In<strong>die</strong>n sei auch China <strong>als</strong><br />

weiterer Veranstaltungsort denkbar.<br />

Dies sei aktuell aber noch in<br />

der Klärung.<br />

Bei der Automatica gibt es aber<br />

auch Neuigkeiten inhaltlicher Natur.<br />

„Ab 2014 wird <strong>die</strong> Automatica<br />

nicht nur <strong>die</strong> bedeutendste Messe<br />

für Industrierobotik weltweit sein,<br />

sondern auch für professionelle<br />

Servicerobotik“, kündigte Dr. Michael<br />

Wenzel, Geschäftsführer Reis<br />

Group Holding und Vorstandsvorsitzender<br />

des VDMA Robotik +<br />

Automation, an. „Messe München,<br />

EUnited Robotics, VDMA Robotik<br />

+ Automation und weitere Partner<br />

haben vereinbart, der auch kommerziell<br />

aufstrebenden neuen<br />

Branche den internationalen<br />

Marktplatz zu bieten, der für gute<br />

Geschäfte gebraucht wird.“<br />

Die Automatica findet in <strong>die</strong>ser Woche<br />

bereits zum fünften Mal auf dem<br />

Messegelände München statt.<br />

Bild: Messe München<br />

scher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />

das Quart<strong>als</strong>ergebnis. Insbesondere<br />

<strong>die</strong> Inlandsnachfrage<br />

nach Umformtechnik wirkte sich<br />

stabilisierend aus.<br />

„Auch <strong>die</strong> europäische Nachfrage<br />

läuft noch sehr ordentlich“, ur-<br />

Peter Büchsler, Spanntechnik Mengen,<br />

Meisterbereich Fräsen Spanntechnik<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

teilt Schäfer. Zwar zeige sich <strong>die</strong><br />

Verschuldungskrise in rückläufigen<br />

Aufträgen aus Südeuropa. Andere<br />

Europäer wie Skandinavien,<br />

Großbritannien oder Frankreich<br />

bestellten jedoch weiterhin kräftig.<br />

Der Auftragsbestand lag mit neun<br />

Monaten im Februar <strong>die</strong>ses Jahres<br />

ähnlich hoch wie zuletzt im Oktober<br />

des Vorjahres. Die Kapazitätsauslastung<br />

notierte mit 95,1% im<br />

April 2012 ebenfalls nahezu unverändert.<br />

„Die deutsche Werkzeug-<br />

Präziseste Wiederholung,<br />

konstant mit nur 0,005 mm<br />

VERO-S, Nullpunktspannsystem von SCHUNK<br />

Superior Clamping and Gripping<br />

maschinenindustrie befindet sich<br />

weiterhin auf gutem Wege. Ein<br />

<strong>Produktion</strong>sanstieg für 2012 ist<br />

aufgrund des Auftragsbestands so<br />

gut wie sicher“, resümiert Schäfer.<br />

Der VDW prognostiziert ein<br />

Wachstum von 5%. Zwar beruhigt<br />

sich <strong>die</strong> Nachfrage laut Schäfer. Das<br />

sei jedoch bereits eingepreist und<br />

verschaffe den Firmen eine Atempause<br />

für strategische Themen,<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Ausweitung ihrer<br />

Geschäftstätigkeit in Asien.<br />

Präziseste Technik, konstant<br />

in über 20 Jahren Spitzenfußball<br />

Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende<br />

Die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

befindet sich laut VDW nach wie vor<br />

auf einem guten Weg. Bild: Gildemeister<br />

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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

ROUND TABLE CLOUD COMPUTING<br />

Cloud-IT – Enabler für <strong>die</strong> Industrie 4.0<br />

DANIELA HOFFMANN, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Welche Bedeutung hat Cloud-Computing für <strong>die</strong> Fertigungsindustrie?<br />

Darüber diskutierte Claus Wilk, stellv. Chefredakteur der Fachzeitung<br />

<strong>Produktion</strong>, mit Experten ‚live‘ im Internet.<br />

MÜNCHEN (ILK). IT-Anbieter neigten<br />

zwar dazu, ‚<strong>die</strong> Sau durchs Dorf<br />

zu treiben‘, doch nach drei CeBITs,<br />

auf denen Cloud das wichtigste<br />

Thema war, dürfte klar sein, dass<br />

Cloud tatsächlich ein Paradigmenwechsel<br />

ist, meinte Franz Strecker,<br />

Director of Cloud Computing bei<br />

IBM Deutschland. „Es geht um<br />

mehr <strong>als</strong> eine technologische Diskussion,<br />

es entstehen neue Geschäftsmodelle<br />

und das wird <strong>die</strong><br />

Dinge fundamental ändern“, so<br />

Strecker. Der Wett-<br />

bewerb werde<br />

schneller und<br />

schärfer, es komme<br />

auf neue Ideen an.<br />

„Nach unserer Erfahrungbeschäftigen<br />

sich bereits 75<br />

Prozent der Unternehmen<br />

mit dem<br />

Thema, der Nutzungsgrad ist aber<br />

wesentlich geringer“, sagte Dr. Kai<br />

Bender, Partner bei der Strategieberatung<br />

Oliver Wyman. Cloud bereite<br />

vielen Mittelständlern Bedenken,<br />

LEXIKON<br />

Cloud Computing<br />

In Abgrenzung zum Outsourcing,<br />

bei dem Equipment und Personal<br />

zum Dienstleister wandern, und<br />

Software as a Service (SaaS) – wobei<br />

<strong>die</strong> Software auf Mietbasis Ondemand<br />

über ein Netzwerk zur<br />

Verfügung gestellt wird – werden<br />

beim Cloud Computing Services<br />

für Software, Infrastruktur oder<br />

Speicher über das Internet zur Verfügung<br />

gestellt. Im Business-Umfeld<br />

ist vornehmlich <strong>die</strong> Rede von<br />

Private Cloud, dabei ist transparent,<br />

wer den Server wo betreibt:<br />

Im Gegensatz zur Public Cloud, bei<br />

der <strong>die</strong> Anwender keine entsprechende<br />

Kenntnis haben. Die Verantwortung<br />

für den Betrieb und<br />

<strong>die</strong> Problembewältigung liegt allein<br />

beim Dienstleister.<br />

„Es geht beim Cloud<br />

Computing um mehr<br />

<strong>als</strong> eine technologische<br />

Diskussion.“<br />

Franz Strecker, Director of<br />

Cloud Computing, IBM<br />

bei gründlicher Analyse überwögen<br />

jedoch <strong>die</strong> Vorteile. „Eins ist klar, <strong>die</strong><br />

Kostenvorteile sind teilweise<br />

enorm, typischerweise aber signifikant“,<br />

berichtet Wolfgang Brehm,<br />

Direktor Mittelstand, Distribution<br />

und Fachhändler der Microsoft<br />

Deutschland GmbH. Bei der Cloud-<br />

Variante Office 365 lägen <strong>die</strong> Kosteneinsparungen<br />

bei bis zu 70 %. Dabei<br />

verfügten <strong>die</strong> Anwender immer<br />

über <strong>die</strong> neueste Version. Auch Hybrid-Lösungen<br />

aus eigener Lösung<br />

und zugebuchten<br />

Services seien<br />

denkbar. „Um Geld<br />

geht es bei der<br />

Cloud am Ende<br />

nicht. Die spannende<br />

Diskussion ist<br />

nicht, ob etwas in<br />

der Cloud 20 Prozent<br />

günstiger ist,<br />

das ist Pflicht. Bei der Kür hingegen<br />

stellt sich <strong>die</strong> Frage, was ich mit<br />

Cloud erreichen und ver<strong>besser</strong>n<br />

kann“, so Strecker.<br />

Neben stark standardisierten Anwendungen<br />

wir eMail oder Office,<br />

bietet der Cloud-Markt bereits jetzt<br />

auch sinnvolle Lösungen im Entwicklungs-<br />

und Simulationsumfeld.<br />

„Wir sehen in der Fertigungsindustrie<br />

sehr stark, dass Test und<br />

Development über <strong>die</strong> Cloud gemacht<br />

werden, denn entsprechende<br />

Rechner werden in den Unternehmen<br />

oft zu 80<br />

Prozent nicht benutzt“,<br />

betonte Strecker.<br />

Hier lohnten<br />

sich Cloud-Angebote,<br />

bei denen nur<br />

<strong>die</strong> tatsächliche<br />

Nutzung abgerechnet<br />

wird. Auch gehe<br />

durch standardisierte<br />

Entwicklungsumgebungen<br />

<strong>die</strong> Fehlerhäufigkeit deutlich zurück,<br />

weil es weniger Probleme mit<br />

unterschiedlichen Versionen gebe.<br />

Im Bereich Simulationen sei <strong>die</strong><br />

Nachfrage über MS Azure hoch,<br />

bestätigt Brehm, hier würde <strong>die</strong><br />

Cloud Computing im Fokus. Es diskutierten:<br />

Franz Strecker, IBM; Wolfgang Brehm, Microsoft;<br />

Dr. Kai Bender, Oliver Wyman und Claus Wilk,<br />

Fachzeitung <strong>Produktion</strong> (von rechts). Bild: Anna McMaster<br />

„Cloud Service muss<br />

sich von Outsourcing<br />

durch <strong>die</strong> ‚Stückkosten‘<br />

unterscheiden.“<br />

Dr. Kai Bender, Partner<br />

bei Oliver Wyman.<br />

Software häufig nur einmal <strong>die</strong> Woche<br />

genutzt.<br />

Die Themen Sicherheit und Datenschutz<br />

stehen bei den Anwendern<br />

weiterhin im Vordergrund. „In<br />

Deutschland gibt es ein besonderes<br />

Augenmerk für das<br />

Thema Datenschutz,<br />

da muss<br />

noch Aufklärungsarbeit<br />

geleistet werden“,<br />

sagte Brehm.<br />

Microsoft biete hier<br />

eine Auftragsdatenvereinbarung<br />

in<br />

Verbindung mit den<br />

EU Model Clauses an und damit eine<br />

Konformität mit deutschen und<br />

EU-Datenschutzvorgaben – unabhängig<br />

davon, wo auf der Welt zum<br />

Beispiel eine Mailbox betrieben<br />

wird. In Bezug auf <strong>die</strong> Sicherheit von<br />

Cloud-Lösungen waren sich <strong>die</strong><br />

Teilnehmer einig: Den Aufwand,<br />

den ein spezialisierter IT-Dienstleister<br />

in seinem RZ leistet, sind von<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

nicht annähernd zu<br />

toppen. Aspekte wie Katastrophenschutz<br />

oder Klimatisierung bekomme<br />

man inhouse <strong>als</strong> Mittelständler<br />

gar nicht hin. Bender riet dazu, beim<br />

Dienstleister konkrete Punkte einzufordern<br />

und durch einen klaren<br />

Vertrag das Risikoprofil deutlich zu<br />

senken: Zum Beispiel Offline-Daten-Backups,<br />

Replizierung, <strong>die</strong> Akzeptanz<br />

der eigenen Sicherheitslinien<br />

durch den Dienstleister oder<br />

<strong>die</strong> Zertifizierung nach ISO 27001.<br />

„Deutschland ist eine Exportnation,<br />

<strong>die</strong> Unternehmer müssen ein Augenmerk<br />

darauf haben, dass nicht<br />

noch mehr kopiert<br />

„In Deutschland gibt<br />

es Aufklärungsbedarf<br />

in Sachen Sicherheit<br />

in der Cloud.“<br />

Wolfgang Brehm, Direktor<br />

Mittelstand bei Microsoft.<br />

wird, und Konstruktionsunterlagen<br />

einer Maschine<br />

sich nicht plötzlich<br />

in der Cloud finden“,<br />

so Bender.<br />

Service Level Agreements<br />

stellen<br />

wie beim Outsourcing<br />

sicher, wie es mit der Verfügbarkeit<br />

aussieht und in welcher Zeit<br />

Daten im Problemfall wieder hergestellt<br />

werden müssen. Microsoft<br />

garantiert beispielsweise 99.9 %<br />

Verfügbarkeit, das wären nur 8<br />

Stunden Ausfallzeit im Jahr. Beim<br />

Verstoß gegen SLAs werden meist<br />

Strafzahlungen fällig.<br />

Worauf Unternehmen beim Einstieg<br />

in Cloud-Lösungen noch Wert<br />

legen sollten: „Wenn sich der Cloud-<br />

Service vom Outsourcing unterscheiden<br />

soll, muss<br />

es günstigere Stückkosten<br />

geben“, sagte<br />

Bender. Zudem<br />

sollten Unternehmen<br />

darauf achten,<br />

dass beim Umstieg<br />

auf den Cloud-Service<br />

keine signifikantenTransaktionsaufwände<br />

entstehen, wie es oft<br />

beim Outsourcing der Fall war. Nur<br />

so lasse sich sicherstellen, dass der<br />

Business Case auch tatsächlich<br />

funktioniere. „KMU haben beim<br />

Umstieg auf Cloud-Technologien<br />

Vorteile, sie haben nicht ganz so viel<br />

Komplexität und sind viel flexibler<br />

und schneller in der Umsetzung“,<br />

berichtete Strecker. Zu der Diskussion<br />

um das Für und Wider individueller<br />

Prozesse versus Standardprozesse<br />

sagte Bender: „Zu den Erfolgsfaktoren<br />

der deutschen Unternehmen<br />

gehören <strong>die</strong> hohe Produktivität<br />

und <strong>die</strong> intime<br />

Kenntnis des jeweiligenMarktsegments,<br />

individuelle<br />

Prozesse dürfen daher<br />

nicht für den<br />

Cloud-Ansatz einem<br />

Standard ‚geopfert‘<br />

werden. 80<br />

Prozent der Prozesse<br />

sind jedoch nicht individuell,<br />

beispielsweise in Lager, Einkauf<br />

oder Buchhaltung“.<br />

Auch Themen wie <strong>die</strong> Stellung<br />

der internen IT und der Vertriebsstrukturen<br />

in der IT wurden andiskutiert.<br />

Hier waren sich <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

einig, dass <strong>die</strong> interne IT <strong>als</strong><br />

Enabler gelten wird, weil freiwerdende<br />

Ressourcen für strategische<br />

Themen und wichtigere Aufgaben<br />

genutzt werden können. Dass Mittelständler<br />

auch weiterhin mit dem<br />

lokalen Partner ihres Vertrauens<br />

zusammenarbeiten werden, stand<br />

für <strong>die</strong> Runde außer Frage: Die richtige<br />

Auswahl und Integration ist<br />

auch bei Cloud-Services ein wichtiges<br />

Thema.<br />

LEXIKON<br />

„Um Geld geht es bei<br />

der Cloud am Ende<br />

nicht. Günstiger sein<br />

ist nämlich Pflicht.“<br />

Franz Strecker, Director of<br />

Cloud Computing, IBM.<br />

Industrie 4.0<br />

Nach der ersten industriellen Revolution<br />

Ende des 18. Jahrhunderts<br />

mit mechanischen <strong>Produktion</strong>sanlagen,<br />

der zweiten Revolution mit arbeitsteiliger<br />

Massenproduktion und<br />

der dritten industriellen Revolution<br />

durch Automatisierung mit Elektronik<br />

und IT steht mit Industrie 4.0<br />

der nächste Umbruch ins Haus. Dabei<br />

geht es um sogenannte Cyber<br />

Physical Systems, eingebettete Systeme<br />

in Maschinen, Anlagen und<br />

Teilen, bei denen das ‚Produkt‘<br />

selbst Intelligenz und eine aktive<br />

Rolle in der Steuerung von Wertschöpfungsprozessen<br />

bekommt.<br />

Bei der Frage, ob das Thema<br />

Cloud für den vierten Paradigmenwechsel<br />

in der Industrie eine wichtige<br />

Rolle spielt, war sich <strong>die</strong> Gesprächsrunde<br />

einig. Immer mehr<br />

Rechenleistung gehe in <strong>die</strong> Geräte,<br />

künftig seien mikroskopisch kleine<br />

RFID-Chips für jede Schraube vorstellbar,<br />

meinte Wolfgang Brehm.<br />

„Diese Denke ist für<br />

<strong>die</strong> Fertigungsindustrie<br />

interessant,<br />

<strong>die</strong> Stärke Intellectual<br />

Property kann<br />

ausgespielt werden,<br />

um noch wettbewerbsfähiger<br />

zu<br />

werden“, so Brehm.<br />

Aus Sicht von Bender<br />

wird <strong>die</strong> Machine-to-Machine-<br />

Kommunikation in der Industrie 4.0<br />

weit über Anwendungsfelder wie<br />

Autos und Haustechnik hinausgehen.<br />

„Es wird ein neues Paradigma<br />

in der Fertigung geben, bei der das<br />

Werkstück selbst weiß, wie es bearbeitet<br />

werden will. Dahinter steht<br />

nicht nur eine ID-Nummer, sondern<br />

Intelligenz, <strong>die</strong> ein Teil im<br />

Prozess annimmt“, prognostizierte<br />

Kai Bender. Unabhängig, bei welchem<br />

Unternehmen etwas bearbeitet<br />

werde, könnten Teilprodukte<br />

und Produkte selbst durch den jeweiligen<br />

Prozess routen. Bereits in<br />

zehn Jahren würden proprietäre<br />

Protokolle der Vergangenheit angehören,<br />

<strong>die</strong> Zukunft sei „all IP“.<br />

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8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

ROUND-TABLE<br />

Industrie 4.0-Prominenz diskutiert Visionen<br />

TINO BÖHLER, SABINE SPINNARKE,<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Prominente Verfechter von<br />

Industrie 4.0. trafen sich auf der<br />

Hannover Messe. Die Standort-Voraussetzungen<br />

beurteilen sie <strong>als</strong><br />

ideal, beim Thema Kosten kla�en<br />

<strong>die</strong> Meinungen auseinander.<br />

HANNOVER. Durch den Einsatz<br />

neuer Technologien hat es <strong>die</strong><br />

deutsche Industrie in der Vergangenheit<br />

geschafft, den <strong>Produktion</strong>sstandort<br />

Deutschland zu sichern.<br />

Nun gilt es, das ‚Internet der<br />

Dinge’ für <strong>die</strong> sogenannte vierte<br />

industrielle Revolution zu nutzen.<br />

Doch was genau kann <strong>die</strong> Industriewelt<br />

derart verändern, dass man<br />

<strong>die</strong>se Entwicklungen in <strong>die</strong> Reihe<br />

mit den großen industriellen Revolutionen<br />

stellt? In einem von Hannover<br />

Messe, VDMA und ZVEI organisierten<br />

Round Table diskutierten<br />

Experten und Visionäre wie<br />

Prof. Fritz Klocke, RWTH Aachen,<br />

Prof. Wolf-Dieter Lukas, Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung,<br />

Prof. Wolfgang Wahlster,<br />

<strong>Deutsche</strong> Forschungszentrum für<br />

Künstliche Intelligenz (KI), Dr.<br />

Manfred Wittenstein, Wittenstein<br />

AG, und Dr. Dieter Wegener, Leiter<br />

Advanced Technologies & Standards<br />

bei Siemens, wo wir heute<br />

mit Industrie 4.0 stehen. Hier <strong>die</strong><br />

Key Messages <strong>die</strong>ses Experten-<br />

INNOVATIONSFABRIK<br />

Wittenstein: 30 Mi0 Euro-Invest<br />

DIETMAR POLL, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Die Wittenstein AG investiert 30 Mio Euro in ein ressourcenschonendes<br />

Mechatronik-Zentrum. Dort sollen Begri�e wie Innovation und Fabrik<br />

nicht nebeneinander gestellt, sondern miteinander verschmelzen.<br />

IGERSHEIM-HARTHAUSEN. Mit der<br />

Innovationsfabrik der Wittenstein<br />

AG wird <strong>die</strong>ser Sinneswandel in <strong>die</strong><br />

Tat umgesetzt. Bis Mitte 2013 entsteht<br />

ein Gebäude, das optimale<br />

Bedingungen für <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

in puncto Ressourceneffizienz,<br />

Umweltbewusstsein und Arbeitsumgebung<br />

bietet: großzügige<br />

Büro- und Fertigungsräume mit<br />

kurzen Wegen, transparent nach<br />

innen und außen, geräusch- und<br />

emissionsarm, mithin ökologisch<br />

und ökonomisch zukunftsweisend.<br />

„Der Maschinenbau und<br />

<strong>die</strong> IT-Welt kommen sich<br />

näher. Forschungsteams<br />

arbeiten zunehmend interdisziplinär.“<br />

Prof. Fritz Klocke, RWTH<br />

Treffs: So sieht Prof. Lukas am Industriestandort<br />

Deutschland beste<br />

Voraussetzungen für Industrie 4.0<br />

und fordert den nächsten Schritt<br />

nun auch zu tun: „Wir müssen IT-<br />

Technologien anwenden, auf das,<br />

worin wir stark sind: <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong>stechnik.“<br />

KI-Experte Prof.<br />

Wahlster ging bei seiner Analyse<br />

noch ein paar Stufen tiefer: „Ein<br />

nächster Schritt ist <strong>die</strong> Vernetzung<br />

und Kommunikation über IP-Protokolle<br />

per Funk. Der Feldbus wird<br />

abgelöst durch das IP-Protokoll.“<br />

Der notwendige Forschungsaufwand<br />

sei allerdings sehr hoch. Prof.<br />

Klocke weist auf <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>se Technologie eröffnet:<br />

„Fabrik 4.0 ermöglicht eine indivi-<br />

Der Neubau mit einer Grundfläche<br />

von 133 mal 90 Metern, dreigeschossig<br />

und 14 Meter hoch, entsteht<br />

direkt neben dem Hauptsitz.<br />

Mit rund 18 000 m 2 Grundrissfläche<br />

ist der Gebäudekomplex aus<br />

Naturstein und Glasfassade in etwa<br />

so groß wie <strong>die</strong> bislang bestehenden<br />

sechs <strong>Produktion</strong>shallen und<br />

bietet Platz für 500 Mitarbeiter.<br />

Bereits im Herbst soll<br />

Richtfest gefeiert werden.<br />

Der neue Gebäudekomplex<br />

schafft <strong>die</strong><br />

Der Spatenstich für <strong>die</strong> Innovationsfabrik am 30. April setzt <strong>die</strong> Bautätigkeit<br />

der Wittenstein AG am Standort Igersheim-Harthausen fort. Bild: Wittenstein<br />

„Deutschland ist <strong>die</strong><br />

letzte echte Industrienation.<br />

Forschung und Industrie<br />

sind hervorragend<br />

verzahnt. “<br />

Prof. Wolf-Dieter Lukas, BMBF<br />

„Die IT-Kosten werden<br />

eine wesentliche Rolle<br />

spielen, Personalkosten<br />

ebenfalls“<br />

Dieter Wegener, Advanced<br />

Technologies, Siemens<br />

dualisierte <strong>Produktion</strong> ohne <strong>die</strong><br />

Kosten der Massenproduktion zu<br />

übersteigen.“<br />

Siemens und Wittenstein haben<br />

bereits erste Praxiserfahrungen<br />

mit Fabrik 4.0. gemacht. „Wir sind<br />

das einzige Unternehmen, das <strong>die</strong><br />

virtuelle und reale Fertigungswelt<br />

unter einem Dach miteinander<br />

verbindet. Kein Unternehmen ist<br />

auf <strong>die</strong>sem Feld weiter fortgeschritten<br />

<strong>als</strong> Siemens“, so Wegener.<br />

Aber auch Wittenstein berichtet<br />

von ersten Erfahrungen: „Ich habe<br />

eine neue Demofabrik mitten in<br />

ein Ballungszentrum im Raum<br />

Fellbach gebaut und integriere hier<br />

Schritt für Schritt Komponenten<br />

der Fabrik 4.0.“ Beim Thema Kos-<br />

räumlichen Voraussetzungen für<br />

weiteres Wachstum der Unternehmensgruppe.<br />

Die 30 Mio Euro-Investition<br />

trägt zum einen der positiven<br />

Geschäftsentwicklung in der<br />

Vergangenheit Rechnung und<br />

stellt zum anderen <strong>die</strong> baulichen<br />

Weichen für weiteres Wachstum.<br />

„Wir haben in den letzten Jahren<br />

<strong>die</strong> Weichen gestellt, um weltweit<br />

weiter zu wachsen. Die Wittenstein-Gruppe<br />

gehört in ihrer Branche<br />

international zu den Besten<br />

und steht für Innovationen auf<br />

dem Gebiet der mechatronischen<br />

Antriebstechnik. Unser Ziel ist<br />

der weitere Ausbau zum<br />

globalen Mechatronikkonzern“,<br />

so Dr. Manfred<br />

Wittenstein, Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

AG, „dafür suchen wir<br />

vernünftige und kluge<br />

Antworten für <strong>die</strong> künftigen<br />

Anforderungen der <strong>Produktion</strong>.“<br />

In der Praxis bedeutet <strong>die</strong>s für<br />

das Innenleben der Innovationsfabrik,<br />

dass <strong>die</strong> Entwicklungs-, Vertriebs-<br />

und <strong>Produktion</strong>sbereiche<br />

mehrerer mechatronischer Unternehmenseinheiten<br />

räumlich eng<br />

miteinander verzahnt sind. Alle<br />

Prozesspartner, sprich Ingenieure,<br />

Vertriebsmitarbeiter und Werker,<br />

arbeiten nah beieinander. Eine<br />

fruchtbare Nähe, weil sie Schnittstellen<br />

optimiert und Beziehungsintelligenz<br />

kreiert. Und in Folge<br />

beispielsweise Entwicklungszeiten<br />

halbiert.<br />

ten und Wettbewerbsfähigkeit sind<br />

sich <strong>die</strong> Experten allerdings nicht<br />

ganz einig: „Die IT-Kosten werden<br />

eine wesentliche Rolle spielen,<br />

Personalkosten ebenfalls“, meint<br />

Wegener. Ähnlich sieht es Wittenstein:<br />

“Es wird eine Wechselwirkung<br />

geben: zwar werden <strong>die</strong> IT-<br />

Kosten steigen, durch globale Logistik-Ketten<br />

und übergreifende<br />

Prozesse aber wird der Materialeinsatz<br />

sinken und <strong>die</strong> höheren<br />

IT-Kosten ausgleichen.“<br />

KI-Experte Wahlster allerdings<br />

schätzt <strong>die</strong> IT-Kosten <strong>als</strong> weniger<br />

gravierend ein – schließlich würden<br />

offene Standards genutzt werden:<br />

„Durch Fabrik 4.0. werden <strong>die</strong><br />

<strong>Produktion</strong>skosten sinken, da wir<br />

KUNSTSTOFFERZEUGUNG<br />

Mehr <strong>Produktion</strong><br />

und mehr Umsatz<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

“Durch Fabrik 4.0. werden<br />

<strong>die</strong> <strong>Produktion</strong>skosten<br />

sinken, da wir offene<br />

IT-Standards nutzen<br />

können.“<br />

Prof. Wolfgang Wahlster, DFKI<br />

FRANKFURT AM MAIN (BA). Nach<br />

einem guten Kunststoffjahr 2011<br />

blicken <strong>die</strong> Kunststofferzeuger in<br />

Deutschland nun „realistisch und<br />

optimistisch“ nach vorne, so Dr.<br />

Wolfgang Hapke, der Vorsitzende<br />

von PlasticsEurope Deutschland<br />

e.V.<br />

Das Vorkrisenniveau sei um einen<br />

Hauch überschritten worden.<br />

Es sehe aber so aus, <strong>als</strong> lege <strong>die</strong><br />

Branche nach erfolgreicher Aufholjagd<br />

nun eine Wachstumspause<br />

ein. Entsprechend rechne er für das<br />

laufende Jahr 2012 mit einem<br />

Wachstum in der Größenordnung<br />

des Wachstums des Bruttoinlandsproduktes.<br />

Die <strong>Produktion</strong> von Kunststoff in<br />

Deutschland stieg 2011 um 1,4 %<br />

auf 20,7 Mio t, der Umsatz der<br />

Kunststofferzeuger im gleichen<br />

Zeitraum auf 25,3 Mrd Euro, ein<br />

Plus von 7,5 %. Der Umsatzzuwachs<br />

im Inland war mit 9,8 %<br />

„Wir Mittelständler<br />

meistern <strong>die</strong> Integration<br />

neuer Technologien<br />

schneller <strong>als</strong> anderswo.“<br />

Dr. Manfred Wittenstein,<br />

Wittenstein AG,<br />

offene IT-Standards nutzen können.“<br />

Über den Zeitrahmen waren sich<br />

alle Diskussionspartner einig: Es<br />

wird keine Big Bang geben, sondern<br />

- wie Manfred Wittenstein<br />

ausführte – eine step-by-step-Integration<br />

der Komponenten von Industrie<br />

4.0. Bis eines Tages Cyber-<br />

Physische Systeme - <strong>als</strong>o verteilte,<br />

miteinander vernetzte intelligente<br />

Objekte, <strong>die</strong> eingebettete Systeme<br />

mit internetbasierten Funktechnologien<br />

vernetzen - Material-, Güter-,<br />

und Informationsflüsse regeln.<br />

Produkte steuern dann ihren<br />

Fabrikationsprozess selbst und<br />

übernehmen ihre eigene Qualitätskontrolle.<br />

Die Kunststoffindustrieverzeichnet<br />

erneut einen<br />

Zuwachs. In der<br />

Zukunft will sie<br />

ein noch <strong>besser</strong>es<br />

Image in der<br />

Bevölkerung<br />

erreichen.<br />

Bild: Alterfalter - Fotolia<br />

deutlich größer <strong>als</strong> im Ausland<br />

(5,8 %). Der Export verzeichnete<br />

2011 in der Menge gegenüber dem<br />

Vorjahr einen Rückgang von 2,5 %<br />

auf 11,9 Mio t, bei einem wertmäßigen<br />

Anstieg um 8,3 %. Der Import<br />

verharrte 2011 mit 8,4 Mio t auf<br />

dem Vorjahresniveau bei einer<br />

Steigerung des Wertes um 13,3<br />

Prozent auf 14,5 Mrd. Euro.<br />

Positive Signale gibt es auch in<br />

der Beschäftigung. 2011 waren fast<br />

38 000 Menschen in der Kunststofferzeugung<br />

tätig, ein Anstieg um<br />

3,1 %.<br />

„Das unterstreicht aus meiner<br />

Sicht einmal mehr, dass <strong>die</strong> Kunststoffindustrie<br />

eine Branche mit<br />

Zukunft ist, nicht nur für <strong>die</strong> Unternehmen,<br />

sondern auch für <strong>die</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“,<br />

so Dr. Hapke. Für <strong>die</strong> Zukunft sieht<br />

er eine wichtige Aufgabe darin, <strong>die</strong><br />

Akzeptanz, <strong>die</strong> Kunststoff und <strong>die</strong><br />

Kunststoffindustrie in der Bevölkerung<br />

genießen, zu erhalten und<br />

auszubauen.<br />

Seite 08 Unternehmen & Märkte PRO_2012_21.indd 8 16.05.2012 11:04:07


CHINA-CORNER<br />

ContiTech baut<br />

F&E in China aus<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

HANNOVER/CHANGHU (KK). China<br />

zählt für ContiTech zu den wichtigen<br />

Zukunftsmärkten. 2011 hat<br />

ContiTech in China einen Umsatz<br />

von 220 Mio Euro erwirtschaftet –<br />

nahezu <strong>die</strong> Hälfte des gesamten<br />

Asienumsatzes. „Wir bieten Hightechprodukte<br />

aus Kautschuk und<br />

Kunststoff, <strong>die</strong> unsere chinesischen<br />

Industriepartner bei der Lösung<br />

von Fragen rund um <strong>die</strong><br />

Themen Mobilität, Energiegewinnung,<br />

Energieeffizienz und Umweltschutz<br />

unterstützen“, sagt Junsheng<br />

Liu, General Manager von<br />

ContiTech in China. „Unsere Kunden<br />

profitieren dabei von unserer<br />

lokalen <strong>Produktion</strong> sowie unseren<br />

Vertriebs- und Serviceeinrichtungen<br />

vor Ort.“<br />

Changhu: Für 2012 plant ContiTech<br />

Vibration Control dort den Bau eines<br />

Entwicklungszentrums. Bild: ContiTech<br />

ContiTech schreibt in China seit<br />

über 30 Jahren Erfolgsgeschichte.<br />

Von zehn <strong>Produktion</strong>sstätten aus<br />

beliefert das Unternehmen heute<br />

seine Kunden. Dazu zählen Unternehmen<br />

der Automobilindustrie,<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus,<br />

des Bergbaus, der Druckindustrie<br />

sowie der Schienenverkehrsbranche.<br />

Das Unternehmen, das seine<br />

chinesische Zentrale in Shanghai<br />

unterhält, produziert mit rund<br />

2 200 Mitarbeitern lokal Komponenten<br />

und Systeme wie Schlauchleitungen,<br />

Schwingungselemente,<br />

Luftfedern, Oberflächenmaterialien,<br />

Förderbänder, Antriebsriemen<br />

und technische Stoffe.<br />

Die große Dynamik des Marktes<br />

bewirkt zudem, dass ContiTech in<br />

den letzten Jahren vermehrt Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilungen<br />

in China aufgebaut hat. Ziel<br />

ist es, <strong>die</strong> Bedürfnisse der chinesischen<br />

Kunden noch individueller<br />

und – was wichtig für <strong>die</strong>sen Markt<br />

ist – vor allem zügig zu befriedigen.<br />

So hat ContiTech Vibration Control<br />

2011 am Standort Changshu ein<br />

zehnköpfiges F&E-Team aufgebaut.<br />

Im Mai wird zudem auf dem<br />

Werksgelände mit dem Bau eines<br />

fast 2 000 Quadratmeter großen<br />

F&E-Zentrums begonnen, das im<br />

Herbst 2012 eingeweiht wird.<br />

Shanghai/Boy (kk): Erfolgreich verlief<br />

<strong>die</strong> Kunststoffmesse ‚Chinaplas‘ in<br />

Shanghai für den Hersteller von<br />

Spritzgießautomaten BOY aus Neustadt-Fernthal.<br />

Seit der Einführung<br />

des servomotorischen Pumpenantriebs<br />

im Jahr 2008 entscheiden sich<br />

immer mehr Anwender für <strong>die</strong>se<br />

energieeffiziente Antriebstechnik der<br />

BOY-E-Baureihe. Da das Thema Energieeinsparen<br />

zunehmend <strong>die</strong> Hersteller<br />

in China bewege, sei das Interesse<br />

groß gewesen, so das Unternehmen.<br />

In China betreibt BOY zwei Vertretungen<br />

und Verkausbüros. Foto: BOY<br />

an initiative of<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 9<br />

Peking/Vw (kk): Das ‚People’s Car Project’<br />

von Volkswagen ist in China ein<br />

Erfolg. Mit 33 Mio Website-Besuchern<br />

und über 119 000 eingereichten Ideen<br />

übertrifft das in China vor elf Monaten<br />

gestartete ‚People’s Car Project’<br />

(PCP) alle Erwartungen, so der Konzern.<br />

Drei der von den Nutzern auf einer<br />

Online-Plattform entworfenen<br />

und von VW weiterentwickelten Fahrzeug-<br />

und Technologiekonzepte wurden<br />

auf der ‚Auto China 2012‘ vorgestellt:<br />

Das ‚Hover Car‘, ‚Music Car‘ und<br />

‚Smart Key‘. Mit dem umweltfreundlichen<br />

Stadt-Modell ‚Hover Car’, einem<br />

schwebenden Zweisitzer, präsentiert<br />

VW ein Fahrzeug, das sich in der Zukunft<br />

emissionsfrei über elektromagnetische<br />

Straßennetze fortbewegen<br />

könnte. Dem Wunsch vieler Chinesen<br />

nach individuellem Automobildesign<br />

verleiht das ‚Music Car’ Ausdruck.<br />

Ausgestattet mit organischen Leuchtdioden,<br />

verändert sich <strong>die</strong> Außenfarbe<br />

des ‚Music Cars’ (Foto l.: VW) entsprechend<br />

der Musikauswahl des Fahrers.<br />

Das Auto wird damit mehr denn<br />

je zum ‚Fashion Statement’ für junge<br />

Fahrer. Der sogenannte ‚Smart Key’<br />

greift <strong>die</strong> Entwicklung hin zur stärkeren<br />

Integration von Online-Technologien<br />

im Fahrzeug auf: Der 9 mm<br />

schmale Schlüssel ist ausgestattet mit<br />

einem Touchscreen-Display, das den<br />

Fahrer über das Netzwerk u.a. mit Infos<br />

zu Tankinhalt, Klimabedingungen<br />

und Sicherung des Autos versorgt.<br />

Milliarden Tonnen an CO2 sparen. Hocheffiziente, flüsterleise <strong>Motoren</strong>. Was ist<br />

machbar? Und vor allem wie? Nur zwei der Fragen unserer Zeit, für <strong>die</strong> Unternehmen<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus Lösungen anbieten. Lösungen, <strong>die</strong> wirtschaftlich,<br />

ökologisch und gesellschaftlich langfristig sinnvolle Konzepte ermöglichen.<br />

Jetzt zu erkennen an BLUecoMPETENCE – der Nachhaltigkeitsinitiative des VDMA.<br />

www.bluecompetence.net<br />

vdm_11_033_az_A4_<strong>Produktion</strong>_RZ_PSO_LWC_Standard.indd 3 24.10.11 17:12<br />

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10 · Messehighlights Hannover Messe · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

ELEKTRISCHE KOMPONENTEN<br />

Weidmüller unterstützt Energiewend<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Kompakte, dezentrale Anlagen liegen im urbanen Umfeld im Trend.<br />

Weidmüller o�eriert ein umfangreiches Programm an elektrischen und<br />

elektronischen Komponenten für <strong>die</strong> regenerative Stromerzeugung.<br />

DETMOLD (SP). Um <strong>die</strong> Energiewende<br />

zu vollziehen, müssen Solarstrom,<br />

Windenergie, Biomasse,<br />

Geothermie und Wasserkraft ausgebaut<br />

werden. Die Folge: In den<br />

nächsten Jahren werden nicht<br />

mehr nur Großkraftwerke Energie<br />

erzeugen, sondern auch zunehmend<br />

Landwirte, Gewerbetreibende<br />

und Privatpersonen – unter anderem<br />

mit Windenergie sowie<br />

Photovoltaikanlagen und kleinen<br />

Blockheizkraftwerken im Keller.<br />

Kleinwindkraft- und Photovoltaikanlagen<br />

lassen sich in <strong>die</strong> Gebäudearchitektur<br />

integrieren. Mit<br />

‚Sonne und Wind‘ stehen auch im<br />

urbanen Umfeld zwei klimafreundliche<br />

Energieressourcen quasi<br />

über den Köpfen der Verbraucher<br />

zur Verfügung. Diese Form der<br />

Energiegewinnung ist direkt einseh-<br />

und erlebbar.<br />

Zur stets uneingeschränkten<br />

Funktion der regenerativen<br />

Stromerzeugung sind hochwerti-<br />

ge industrielle Komponenten unabdingbar<br />

– Weidmüller liefert<br />

<strong>die</strong>se.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

Strom- und Spannungswandlerklemmen,<br />

Steckverbinder, Messumformer,<br />

Relaiskoppler, Ethernetmodule<br />

und -steckverbinder<br />

inklusive Verkabelung, Blitz- und<br />

Überspannungsschutz, Leiterplattenanschlusskomponenten<br />

sowie für Photovoltaikanlagen Installationskomponenten,Generatoranschlusskästen,Komponenten<br />

für den Wechselrichter und<br />

Systeme für <strong>die</strong> permanente Leistungsüberwachung.<br />

Darüber hinaus<br />

erarbeitet und realisiert Weidmüller<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Kunden applikationsspezifische<br />

Neue Formen der Energieerzeugung und -verteilung erfordern eine Vielzahl neuer elektrischer und elektronischer Komponenten<br />

mit den entsprechenden Zulassungen – Weidmüller hat bereits davon einiges im Programm. Bild: Weidmüller<br />

TRAGARMSYSTEM<br />

Kraftpakete aus dem Baukasten<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Die neue Tragarmserie von Rittal <strong>als</strong> Baukastensystem bietet dem<br />

Anwender jetzt einheitliche Funktions-, Montage- und Projektierungslösungen<br />

in einem Design und deckt alle vom Markt geforderten<br />

Lastbereiche bis zu 180 kg ab.<br />

HERBORN (SP). Tragarmsysteme<br />

ermöglichen ein leichtes und präzises<br />

Drehen sowie das Heben und<br />

Schwenken von Be<strong>die</strong>npanels. Damit<br />

ist der Maschinenführer jederzeit<br />

‚bestens im Bilde’ über seine<br />

Maschine oder Anlage. Gefordert<br />

sind heute Tragarmsysteme, <strong>die</strong><br />

sich durch schnelle Montage, individuellem<br />

Aufbau, durchgängiges<br />

Design, hohe Tragkraft, leichte<br />

Ausrichtbarkeit sowie einfaches<br />

Kabelmanagement auszeichnen.<br />

Diese Anforderungen deckt Rittal<br />

mit der Neuentwicklung seines<br />

Tragarmsystems 60/120/180 komplett<br />

ab. Dank eines intelligenten<br />

Baukastensystems, das über ein<br />

durchgängiges Design über einen<br />

breiten Lastenbereich verfügt, erhalten<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

passende Tragarmlösungen<br />

für jede Anforderung – mit einem<br />

Höchstmaß an Zeitersparnis bei<br />

Montage, Justage und Service. Damit<br />

lassen sich Tragarmsysteme<br />

über <strong>die</strong> Belastungsstufen von 60,<br />

120 und 180 kg (bezogen auf eine<br />

Auslegerlänge von einem Meter)<br />

hinweg mit einem einheitlichen<br />

Funktions-, Montage- und Projektierungssystem<br />

realisieren.<br />

Das Tragarmsystem, bestehend<br />

aus Tragprofil, Zwischengelenk<br />

und Winkelstücken, lässt sich sowohl<br />

oben auf einer Maschine <strong>als</strong><br />

auch an einer Seitenwand montieren.<br />

Für <strong>die</strong> Montage stehen Wand-<br />

und Bodenbefestigungen sowie<br />

flexible Aufsatz- und Wandgelenke<br />

mit horizontalem Abgang zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus sorgen<br />

Systemadapter für <strong>die</strong> Anpassung<br />

an <strong>die</strong> entsprechenden Querschnitte<br />

anderer Tragarmprofile<br />

aus dem Rittal-System, wenn zum<br />

Beispiel eine höhere Last aufgenommen<br />

werden soll.<br />

Die Tragprofile sind auch <strong>als</strong> offene<br />

Variante mit X-förmiger Geometrie<br />

erhältlich. Diese Version in<br />

den Längen 500, 1 000 und 2 000<br />

mm bietet dem Anwender zwei<br />

separate Kabelkanäle in einem<br />

Profil. Damit lassen sich Steuerleitungen<br />

und Spannungsversorgung<br />

getrennt voneinander verlegen,<br />

um unerwünschte Einkopplungen<br />

zu verhindern. Abnehmbare Deckel<br />

an Winkelstücken, Kupplungen<br />

und Gelenken sorgen für einen<br />

leichten Zugang. Durch das offene<br />

Profil, das sich unter Einhaltung<br />

von Schutzart IP 54 verschließen<br />

lässt, kann der Anwender sogar<br />

Kabel mit konfektioniertem DVI-<br />

und VGA-Stecker jederzeit schnell<br />

und einfach installieren.<br />

Wie benutzerfreundlich das<br />

Baukastensystem ist, zeigen <strong>die</strong><br />

einfache Justage bereits montierter<br />

Tragarme und <strong>die</strong> nachträgliche<br />

Begrenzung des Drehwinkels<br />

– ohne Demontage des Systems. So<br />

lässt sich innerhalb kürzester Zeit<br />

der Tragarm auch nachträglich<br />

Lösungen.Über den Dächern vieler<br />

Städte weht ein kräftiger Wind<br />

mit einer vorrangigen Windrichtung.<br />

Gerade <strong>die</strong> windexponierte<br />

Lage auf hohen Häusern wird so<br />

zu einem sehr guten Standort für<br />

kleinere Windenergieanlagen.<br />

Zulassungen für den<br />

Einsatz in Windkraftanlagen<br />

Neben Dächern stellen auch<br />

Fassaden eine ideale Fläche zur<br />

Montage von Photovoltaikanlagen<br />

dar. Die Gebäude in den Städten<br />

bieten sich ideal für eine dezentrale<br />

Energieer-zeugung an,<br />

mit dem Vorteil: Übertragungsverluste,<br />

<strong>die</strong> beim Energietransport<br />

entstehen, gibt es nicht mehr. Der<br />

Neubau von Leitungstrassen von<br />

den großen Windenergieanlagen<br />

auf See zu den Ballungsräumen<br />

und Zentren lässt sich deutlich<br />

reduzieren. Durch <strong>die</strong> Kombination<br />

von Windenergie und Photovoltaik<br />

steht mehr erneuerbare<br />

Energie in den Gebäuden zur<br />

Verfügung, <strong>als</strong> beim Einsatz von<br />

nur einer der beiden Energiequellen.<br />

Für den Einsatz in Windenergieanlagen<br />

bietet Weidmüller zuverlässige<br />

elektrische Komponenten<br />

und Elektronikmodule mit<br />

langer Lebensdauer und geringem<br />

Wartungsbedarf an, <strong>die</strong> exakt<br />

auf <strong>die</strong> Bedürfnisse der Windenergieindustrie<br />

zugeschnitten sind.<br />

Die Produkte sind auf ‚Herz und<br />

Nieren‘ geprüft und verfügen über<br />

entsprechende Zulassungen für<br />

den Einsatz in Windkraftanlagen.<br />

Sie unterstützen auch unter härtesten<br />

Umgebungsbedingungen<br />

den sicheren und störungsfreien<br />

Anlagenbetrieb.<br />

Im Bereich der dezentralen<br />

Energiegewinnung durch Photovoltaik<br />

liegt ein großes Potenzial<br />

für nachhaltiges und energieeffizientes<br />

Bauen und Betreiben von<br />

modernen Häusern. Mit einem<br />

breiten Spektrum an leistungssichernden<br />

und speziell für <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der Photovoltaik<br />

ausgelegten Komponenten und<br />

Lösungen trägt Weidmüller zur<br />

Effizienzsteigerung von Photovoltaikanlagen<br />

bei. Dazu gehören<br />

Photovoltaik-Anschlussboxen mit<br />

‚SunSniffer‘-Technologie zur hundertprozentigenLeistungsüberwachung<br />

und Sicherheitsabschaltung<br />

jedes Solarmoduls.<br />

Darüber hinaus ermöglichen<br />

Photovoltaik-Anschlussboxen eine<br />

vollautomatische Verarbeitung<br />

im Fertigungsprozess und beschleunigen<br />

so <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Photovoltaikmodulen. Komponenten<br />

für den Blitz- und Überspannungsschutz<br />

sowie auf Industrial<br />

Ethernet basierende Kommunikationsmodule<br />

sind weitere Ergänzungen.<br />

Systeme zur permanenten<br />

Leistungsüberwachung<br />

von PV-Anlagen komplettieren das<br />

Angebot.<br />

Fazit: Die skizzierte Vision aus<br />

gebäudeintegrierten Windkraft-<br />

und Photovoltaikanlagen mag auf<br />

den ersten Blick utopisch anmuten,<br />

doch sie lässt sich mit den<br />

derzeitigen Technologien bereits<br />

realisieren. Dass <strong>die</strong> Integration<br />

<strong>die</strong>ser Technologien dennoch<br />

kaum stattfindet, ist enttäuschend.<br />

Damit wird eine große Chance den<br />

CO 2 -Ausstoß in den Innenstädten<br />

und Ballungszentren maßgeblich<br />

zu senken, trotz anderslautender<br />

politischer Absichtserklärungen<br />

schlichtweg vertan.<br />

www.weidmueller.de<br />

Rittal bietet mit einem durchgängigem Baukastensystem für Tragarme einheitliche<br />

Funktions-, Montage- und Projektierungslösungen in einem Design.<br />

problemlos ausrichten. Dabei entfernt<br />

der Anwender einfach <strong>die</strong><br />

Abdeckplatte der Tragarm-Anschlusselemente<br />

und erreicht so<br />

mit einem Schraubendreher <strong>die</strong><br />

Justierschrauben. Die Begrenzung<br />

des Drehwinkels erfolgt ebenso<br />

einfach über eine einfache und<br />

schnelle Einstellung einer zusätzlichen<br />

Schraube im Drehkranz. Für<br />

Solarmodule sicher<br />

überwachen<br />

Bild: Rittal<br />

ein schnelles Engineering sorgt<br />

zukünftig ein interaktives Online-<br />

Tool, das den Anwender bei der<br />

Konfiguration der passenden<br />

Tragarmlösung unterstützt.<br />

www.rittal.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Seite 10 Messehighlights Hannover Messe PRO_2012_21.indd 10 16.05.2012 08:40:48


TELESERVICEMODUL<br />

Koordinieren und überwachen per Funk<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das neue Teleservicemodul von Sensor-Technik Wiedemann erweitert<br />

<strong>die</strong> Produktpalette des Unternehmens um ein Modul zur lückenlosen<br />

Aufzeichnung von Betriebsdaten.<br />

KAUFBEUREN (SP). Das Teleservicemodul<br />

ESX-TC1 gibt immer <strong>die</strong><br />

aktuelle GPS-Position des Fahrzeugs<br />

an. Darüber hinaus ist es<br />

möglich einen standardisierten<br />

FMS-Bus an <strong>die</strong> vorhandene CAN-<br />

Schnittstelle des Moduls anzubin-<br />

Basisfunktionen<br />

überwachen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Pilz erweitert seine Sicherheitsschaltgeräteserie<br />

PNOZ um ein<br />

Gerät der Kompaktklasse.<br />

OSTFILDERN (SP). PNOZcompact<br />

entspricht dem Wunsch nach mehr<br />

Funktionalität. Das Gerät überwacht<br />

<strong>die</strong> Basisfunktionen Not-<br />

Halt oder Schutztür und bieten<br />

dabei maximale Sicherheit bis<br />

Performance Level (PL) e bzw. SIL<br />

3. Die funktionsoptimierten Sicherheitsschaltgeräte<br />

lassen sich<br />

in allen Bereichen des Maschinenbau<br />

einsetzen: Die Kompaktklasse<br />

bringt vor allem für Projekte mit<br />

höchsten Sicherheitsanforderungen<br />

bei gleichzeitig festem Funktionsumfang<br />

Vorteile.<br />

Das Blockschaltbild auf der Gehäuseseite<br />

erleichtert <strong>die</strong> Installation des<br />

neuen Sicherheitsschaltgeräts. Bild: Pilz<br />

PNOZcompact ist mit fest integriertenPush-in-Federkraftklemmen<br />

ausgestattet, <strong>die</strong> eine schnelle<br />

werkzeuglose Installation ermöglichen.<br />

Als erstes Sicherheitsschaltgerät<br />

der Familie verfügt das PNOZ<br />

c1 über ein seitlich auf dem Gerät<br />

abgebildetes Blockschaltbild mit<br />

Anschlussbeispiel, das eine schnelle<br />

Installation gewährleistet und im<br />

Servicefall visuell unterstützt. Dies<br />

hilft, Maschinenstillstandszeiten<br />

zu reduzieren. Der auf dem Gerät<br />

aufgebrachte QR-Code ermöglicht<br />

den direkten Zugriff auf Online-<br />

Inhalte mit aktuellen technischen<br />

Informationen zum Produkt.<br />

Das funktionale Sicherheitsschaltgerät<br />

ermöglicht eine zweikanalige<br />

Beschaltung mit Querschlusserkennung,<br />

<strong>die</strong> entweder<br />

einen manuellen oder auch einen<br />

automatischen Start erlaubt.<br />

PNOZcompact verfügt über eine<br />

24-VDC-Versorgungsspannung.<br />

www.pilz.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

den. Der FMS-Bus überträgt jegliche<br />

Art von wichtigen Fahrzeuginformationen<br />

von Nutzfahrzeugen.<br />

Zusätzlich können 4 Eingänge und<br />

ein Ausgang verwendet werden,<br />

<strong>die</strong> eine weitere Schnittstelle zur<br />

Maschine bilden. Die aufgezeich-<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Hannover Messe Messehighlights · 11<br />

neten Daten werden via Mobilfunkverbindung<br />

an einen ESX-Teleservice-Server<br />

versendet und<br />

über das bewährte Internetportal<br />

zur Verfügung gestellt und visualisiert.<br />

Die Daten können problemlos<br />

zur Überwachung und Koordination<br />

einer Maschinenflotte verwendet<br />

werden. Alle Betriebsdaten<br />

können bei Bedarf auch in eine<br />

Datei exportiert werden und können<br />

somit universell eingesetzt<br />

werden. Das Modul besitzt zusätz-<br />

lich mehrere Mechanismen, <strong>die</strong><br />

eine Realisierung von Diebstahlschutz<br />

zulassen und ist somit perfekt<br />

für den Einsatz in Fahrzeugflotten<br />

mit hochwertigen Maschinen<br />

geeignet. Die ESX-TC1 ist nach<br />

<strong>Norm</strong>en der Kfz-, Landmaschinen-<br />

und Baumaschinen-Indust-<br />

6,000 Server, 30 Meter unter<br />

der Erde, rund um <strong>die</strong> Uhr in Betrieb.<br />

Das alles ist nutzlos ohne<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgung.<br />

Das neue Modul<br />

von Sensor-Technik<br />

Wiedemann bietet<br />

alles, was man zur<br />

lückenlosen Aufzeichnung<br />

von<br />

Betriebsdaten<br />

benötigt.<br />

rie geprüft und ist CE-konform,<br />

was einen Einsatz auch unter rauen<br />

Bedingungen ermöglicht.<br />

www.sensor-technik.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE ✔ HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Was für Sie entscheidend ist, ist auch<br />

für uns entscheidend.<br />

Eaton liefert felsenfesten Schutz für <strong>die</strong> Stromversorgung.<br />

Pionen-Datenzentrum<br />

Das Pionen-Datenzentrum ist außergewöhnlich: Aus einem alten<br />

Atombunker 30m unter der Stadt Stockholm hostet es 15% des<br />

schwedischen Internet-Verkehrs und betreibt mehr <strong>als</strong> 6.000 Server<br />

mit einem Kühlbedarf von 1,5 Megawatt. Die unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung wurde komplett Eaton anvertraut.<br />

Von der Energieverteilung und Automatisierung bis hin zur Stromqualität<br />

können wir <strong>die</strong> komplette elektrische Infrastruktur liefern und sorgen<br />

für zuverlässige, effiziente, sichere und nachhaltige Lösungen. Was<br />

auch immer für Sie entscheidend ist, ist auch entscheidend für uns: Wo<br />

elektrische Energie sicher und zuverlässig bereitgestellt und gesteuert<br />

wird, an Land, auf See oder in der Luft, finden Sie <strong>die</strong> Menschen, das<br />

Wissen, <strong>die</strong> Kompetenz und <strong>die</strong> Erfahrung. Vereint in One Eaton.<br />

Mehr erfahren Sie auf www.eaton.eu/electrical<br />

Bild: Sensor-Technik Wiedemann<br />

17940 Advert Bahnhof 198wx280h AW_DE V1.indd 1 01/03/2012 11:40<br />

Seite 11 Messehighlights Hannover Messe PRO_2012_21.indd 11 16.05.2012 09:01:03


12 · Messehighlights Hannover Messe · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Drehzahlregelbarer<br />

DC-Servomotor ver<strong>besser</strong>t<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Unter der Motorbezeichnung<br />

BG 45 SI bietet Dunkermotoren<br />

einen kleinen auf Leistungsdichte<br />

getrimmten DC-Servomotor in der<br />

Leistungsklasse unter 100 Watt.<br />

BONNDORF (PD). Unter dem Motto<br />

‚alles an Bord‘ bietet der neue Kompaktantrieb<br />

<strong>die</strong> Möglichkeiten eines<br />

echten 4-Quadranten-Betriebes.<br />

Das Hauptaugenmerk während<br />

der Weiterentwicklung wurde<br />

auf <strong>die</strong> radikale Reduzierung des<br />

Bauvolumens unter Beibehaltung<br />

des gegebenen Leistungsniveaus<br />

bei gleichzeitiger Einhaltung von<br />

Kostenzielen gelegt.<br />

So hat der BG 45 SI mit einem<br />

Kantenmaß von 44 mm <strong>die</strong> komplette<br />

Logik- und Leistungselektronik<br />

platzsparend auf einer Leiterplatte<br />

vereint im hinteren Bauraum<br />

des Antriebes integriert. Die Baulänge<br />

der Antriebe konnte somit im<br />

Vergleich zu seinen Vorgängern um<br />

ca. 27 % reduziert werden.<br />

Auch das Steckerkonzept wurde<br />

an neuere Anforderungen angepasst<br />

und ermöglicht jetzt eine<br />

platzsparendere Anbindung des<br />

Antriebs.<br />

Bei einer Nenndrehzahl von etwa<br />

3 000 U/min bietet <strong>die</strong> lange Version<br />

eine Dauerabgabeleitung von 80<br />

Watt. Konzeptbedingt kann <strong>die</strong>ser<br />

Antrieb kurzfristig auf das Vierfache<br />

seiner Dauerleistung überlastet<br />

werden, so sind Anlaufmomente<br />

von knapp 100 Ncm möglich.<br />

Die Ansteuerung des Motors<br />

erfolgt – wie gewohnt – über ein<br />

analoge Sollwertvorgabe (+/- 10<br />

V), alternativ können verschiedene<br />

fest eingestellte Drehzahlen<br />

über digitale Eingänge gewählt<br />

werden.<br />

Standardeinstellung im Auslieferungszustand<br />

ist <strong>die</strong> Einstellung der<br />

Drehzahl über analoge Sollwertvorgabe.<br />

Erfordert <strong>die</strong> Anwendung abweichendes,<br />

bietet eine einfache<br />

Inbetriebnahme-Software <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

der komfortablen Anpassung<br />

auf <strong>die</strong> jeweilige Gegebenheit.<br />

Der Antrieb verfügt insgesamt<br />

über vier digitale Eingänge. Davon<br />

sind zwei Eingänge für <strong>die</strong> Wahl der<br />

Betriebszustände Drehrichtung<br />

links/rechts, Stop mit Freilauf oder<br />

Haltemoment reserviert. Die beiden<br />

weiteren Eingänge sind für <strong>die</strong><br />

Auswahl der fest eingestellten Mo-<br />

GLEITFÜHRUNGSSYSTEM<br />

Trocken laufende<br />

Miniatur-Linearachse<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Klein, leicht und �ach: das sind<br />

<strong>die</strong> Merkmale der Miniatur-Linearachse<br />

‚SLN-27‘<br />

von Igus. Konzipiert für<br />

einfache Handlingaufgaben,<br />

sind sie mit oder ohne<br />

Schrittmotor erhältlich.<br />

KÖLN (PD). Die schmiermittelfreie<br />

Miniatur-Linearachse ‚SLN-<br />

27‘ basiert auf der bewährten Miniaturgleitführung<br />

‚drylin N‘ der<br />

Baugröße 27. Werkstoffe und Design<br />

machen ‚drylin N‘ zu einem<br />

gleichermaßen kostengünstigen<br />

wie flexiblen Gleitführungssystem.<br />

Die Führungsschiene besteht aus<br />

haltbarem eloxiertem Aluminium.<br />

Mit ihren kompakten Abmessungen<br />

(22 mm Höhe, 28 mm Breite)<br />

eignet sie sich vor allem für beengte<br />

Platzverhältnisse.<br />

Das Basisgewicht beträgt nur<br />

60 g. Selbst mit der maximalen<br />

Hublänge von 250 mm bringt der<br />

Miniatur-Aktuator lediglich 160 g<br />

auf <strong>die</strong> Waage. Die Achse kann in<br />

Kombination mit einem NEMA<br />

11-Schrittmotor geliefert werden.<br />

Die Linearachse ‚SLN27‘ ist dank<br />

des kompakten ‚drylin N‘- Gleitführungssystems<br />

ein Fliegengewicht,<br />

egal ob mit oder ohne Motor. Bild: Igus<br />

Dann betragen <strong>die</strong> Außenmaße<br />

immer noch kompakte 28 x 28 mm.<br />

Wahlweise können auch <strong>Motoren</strong><br />

anderer Hersteller schnell und<br />

problemlos über einen Motorflansch<br />

mit der Universalgröße<br />

NEMA 11 angebunden werden.<br />

www.igus.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

DC-Servomotor BG 45 SI: Der neue Kompaktantrieb<br />

bietet <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

eines echten 4-Quadranten-Betriebes.<br />

Bild: Dunkermotoren<br />

tordrehzahlen und <strong>die</strong> Hochlauf-<br />

und Bremsrampen ausgelegt. Die<br />

drei digitalen Ausgänge sind mit<br />

den Funktionen Pulsausgang (12<br />

Impulse pro Umdrehung), Drehrichtungs<br />

– und Fehlerausgangssignal<br />

belegt. Der Antrieb hat neben<br />

den Kugellagern keine weiteren<br />

verschleißbehaftete Bauteile und<br />

eignet sich deshalb hervorragend<br />

für Dauerlauf-Anwendungen.<br />

Auf den Motor abgestimmte<br />

Komponenten an Getrieben, Encodern<br />

und Bremsen, aus dem<br />

modularen Baukastensystem, ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Konfiguration einer<br />

maßgeschneiderten Lösung für<br />

fast jede Applikation.<br />

www.dunkermotoren.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

MOTION-CONTROL-ANTRIEBSSYSTEM<br />

Neue Sicherheitsfunktion<br />

für Sinamics S120<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das modulare Antriebssystem Sinamics<br />

S120 von Siemens verfügt<br />

ab sofort über <strong>die</strong> neue Safety-<br />

Integrated-Funktion SLP.<br />

NÜRNBERG (PD). Die Safety-Funktion<br />

SLP erlaubt <strong>die</strong> Überwachung<br />

von Bereichsgrenzen in Positionieranwendungen,Handlingsystemen<br />

und weiteren Motion-Control-Anwendungen<br />

ohne Einsatz<br />

zusätzlicher Hardware-Endschalter.<br />

Schäden an Mensch und Maschine<br />

werden somit verhindert.<br />

Für High-Performance-Motion-<br />

Control-Anwendungen im industriellen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

kommt das modulare Antriebssystem<br />

Sinamics S120 von<br />

Siemens zum Einsatz. Um <strong>die</strong> hohen<br />

Sicherheitsanforderungen in<br />

<strong>die</strong>sem Umfeld möglichst wirtschaftlich<br />

und effizient zu erfüllen,<br />

wurden <strong>die</strong> integrierten Sicherheitsfunktionen<br />

des Antriebssystems<br />

um <strong>die</strong> neue Safety-Integrated-Funktion<br />

SLP (Safely Limited<br />

Position) erweitert. Diese erkennt<br />

Die neue Safety-Integrated-Funktion<br />

SLP<br />

(Safely Limited Position)<br />

des Antriebssystems<br />

Sinamics S120 <strong>die</strong>nt<br />

der Überwachung von<br />

Bereichsgrenzen in<br />

Motion-Control-Anwendungen.<br />

Der hierfür<br />

erforderliche Geber<br />

ist bei Simotics-Motion-Control-<strong>Motoren</strong><br />

standardmäßig integriert.<br />

Bild: Siemens<br />

sicher, ob sich eine Maschineneinheit,<br />

zum Beispiel ein Greifer, in<br />

einen unzulässigen Bereich bewegt,<br />

und reagiert mit der entsprechend<br />

parametrierten Aktion, wie<br />

beispielsweise sicheres Stillsetzen<br />

(SS1 oder SS2). Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

können Schäden an Mensch und<br />

Maschine verhindert werden.<br />

Die neue Funktion SLP steht bei<br />

den Blocksize- und Booksize-Gerätevarianten<br />

des Sinamics S120<br />

für Motorleistungen bis zu 107 kW<br />

zur Verfügung. Sie erfordert <strong>die</strong><br />

Verwendung eines sicheren Gebers,<br />

der beim Einsatz von Simotics-Motion-Control-<strong>Motoren</strong><br />

bereits im Motor integriert ist. Das<br />

Antriebssystem Sinamics S120<br />

wird unter anderem bei Verpackungsmaschinen,Kunststoffmaschinen,<br />

Textilmaschinen, Druckmaschinen,<br />

Handling- und Montagesystemen<br />

sowie bei Werkzeugmaschinen<br />

verwendet.<br />

www.siemens.com/drives<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

SUPER-PREMIUM-WIRKUNGSGRAD IE4<br />

Asynchronmotoren mit höchster Effizienz<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

ABB stellte neue Asynchronmotoren mit Super-Premium-Wirkungsgrad<br />

IE4 für höchste E�zienz und Zuverlässigkeit bei<br />

gleichzeitiger Optimierung der Gesamtbetriebskosten vor.<br />

HANNOVER (PD). ABB bringt das<br />

weltweit erste Programm an IE4-<br />

<strong>Motoren</strong> (internationale Wirkungsgradklasse<br />

4) auf den Markt.<br />

Basierend auf der robusten und<br />

bewährten Asynchronmotoren-<br />

Plattform von ABB sind <strong>die</strong> neuen<br />

<strong>Motoren</strong> bereits mit kurzen Lieferzeiten<br />

verfügbar.<br />

Die IE4-<strong>Motoren</strong> sind mit Leistungen<br />

von 75 kW bis 375 kW in<br />

den Baugrößen 280 bis 355 lieferbar.<br />

Sie sind mit 400 V (50 Hz) und<br />

440/460 V (60 Hz) <strong>als</strong> 2-, 4- und<br />

6-polige Modelle erhältlich. Die<br />

IE4-<strong>Motoren</strong> ergänzen das umfangreiche<br />

Angebot von ABB bei<br />

den Niederspannungsmotoren<br />

für sichere und explosionsgefährdete<br />

Bereiche.<br />

Die <strong>Motoren</strong> bieten <strong>die</strong> höchste<br />

Effizienz, <strong>die</strong> derzeit am Markt<br />

verfügbar ist. Das Design basiert<br />

auf der bewährten Prozessmotoren-Plattform<br />

von ABB und erfüllt<br />

<strong>die</strong> IE4-Anforderungen ohne Permanentmagnet-Technologie.<br />

ABB bringt das weltweit<br />

erste Programm<br />

an IE4-<strong>Motoren</strong> auf<br />

den Markt.<br />

Bild: ABB<br />

Die neuen IE4-<strong>Motoren</strong> eignen<br />

sich sehr gut für den Dauerbetrieb.<br />

Verglichen mit <strong>Motoren</strong> mit geringerer<br />

Effizienz bewirkt ein IE4-<br />

Motor eine signifikante Senkung<br />

des Energieverbrauchs und der<br />

Kohlendioxidemissionen über <strong>die</strong><br />

Nutzungsdauer des Motors. Ein<br />

höherer Wirkungsgrad bedeutet<br />

auch niedrigere Wicklungs- und<br />

Lagertemperaturen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Motoren</strong> erhöht.<br />

www.abb.de/motors&drives<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE ✔<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

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Seite 12 Messehighlights Hannover Messe PRO_2012_21.indd 12 16.05.2012 09:06:43


REPORT: KLEBEN<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 13<br />

Kleben – <strong>die</strong> neue Kraft im Leichtbau<br />

WILFRIED KIPP-WEIKE<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Präzise, schnell, mit geringem<br />

Gewicht bei hoher Festigkeit –<br />

mit <strong>die</strong>sen Eigenschaften ist <strong>die</strong><br />

Schlüsseltechnologie Kleben im<br />

wachsenden Markt der Leichtbautechnologien<br />

praktisch konkurrenzlos.<br />

LANDSBERG (MG). Moderne Klebetechniken<br />

sind Hightech-Verfahren,<br />

<strong>die</strong> in Leichtbaubranchen wie<br />

dem Fahrzeugbau oder dem Anlagenbau<br />

für regenerative Energien<br />

unverzichtbar sind. Kraftstoffarme<br />

Fahrzeuge, Elektromobile, Windkraftanlagen<br />

oder Solarzellen, bewegliche<br />

Teile im Maschinenbau<br />

sind Anwendungsfelder moderner<br />

Klebetechniken. Die Klebstoffindustrie<br />

hat für <strong>die</strong>se Herausforderungen<br />

passgenaue Lösungen<br />

auch für schwierige Verbindungsfälle<br />

entwickelt. „Viele Klebstoffhersteller<br />

sind Nischenanbieter<br />

Die Unternehmen beliefern Nischenmärkte<br />

mit Produkten, <strong>die</strong><br />

exakt auf <strong>die</strong> Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden abgestimmt sind“, sagt<br />

Ansgar von Halteren, Hauptgeschäftsführer<br />

des Industrieverban-<br />

des Klebstoffe. Die Entwicklung<br />

leichter und treibstoffsparender<br />

Bauteile ist eine der größten Herausforderungen<br />

für <strong>die</strong> Luftfahrt-<br />

und Fahrzeugindustrie. Leichtbau<br />

steht auch bei der Herstellung von<br />

Solarpaneelen und von Windkraftanlagen<br />

im Fokus. Hier zählt jedes<br />

Kilo Gewicht. Eine wichtige Anforderung<br />

an heutige Klebstoffe ist,<br />

dass <strong>die</strong> Verbindungen <strong>die</strong> Materi-<br />

Verklebung verschiedener Werkstoffe verleiht Leichtschaumplatten Stabilität.<br />

Leistungsstarkes<br />

Solardach<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

BERLIN (SP). Auch nach den vom<br />

<strong>Deutsche</strong>n Bundestag beschlossenen<br />

drastischen Kürzungen bei der<br />

Solarförderung geht der Ausbau<br />

der Sonnenenergie weiter. Die Berliner<br />

Energieagentur (BEA) errichtet<br />

jetzt auf vier Dächern des Berliner<br />

Großmarktes Berlins leistungsstärkste<br />

Photovoltaik-Dachanlage<br />

mit einer Gesamtleistung von 1,6<br />

Megawatt. Sie soll nach ihrer Fertigstellung<br />

Strom für umgerechnet<br />

mehr <strong>als</strong> 500 Haushalte erzeugen.<br />

Auftragnehmer zur Errichtung der<br />

Anlage ist <strong>die</strong> Berliner Solon Energy<br />

GmbH. Mit einem Investitionsvolumen<br />

von knapp 2,3 Mio Euro<br />

setzt <strong>die</strong> BEA damit ein deutliches<br />

Zeichen für den Solarstandort Berlin.<br />

Insgesamt werden 5 540 Solarmodule<br />

verlegt. Nach Fertigstellung<br />

stehen für <strong>die</strong> solare Stromnutzung<br />

39 000 Quadratmeter vorhandene<br />

Dachfläche zur Verfügung.<br />

Insgesamt wird <strong>die</strong> Anlage<br />

durchschnittlich 1 450 Megawattstunden<br />

Strom pro Jahr erzeugen.<br />

Die Kohlendioxideinsparung gegenüber<br />

einer herkömmlichen fossilen<br />

Stromerzeugung beträgt rund<br />

850 Tonnen / Jahr.<br />

Adhäsion - Verklammerungen von Klebstoff in den mikroskopisch kleinen Poren und Vertiefungen eines festen Körpers.<br />

Bild: Jowat<br />

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aleigenschaften der geklebten<br />

Werkstoffe nicht negativ beeinflussen.<br />

Im Leichtbau werden zunehmendKohlefaserverbundwerkstoffe<br />

und leichte Spezi<strong>als</strong>tähle<br />

eingesetzt. Konstruktiv müssen<br />

<strong>die</strong>se Materialien mit herkömmlichen<br />

Werkstoffen fest verbunden<br />

werden. Bei Kohlefaserverbundwerkstoffen<br />

und auch bei Leichtbaustählen<br />

sind das Schraubverbindungen<br />

nicht sinnvoll, weil<br />

durch <strong>die</strong> erforderlichen Bohrungen<br />

das Materialgefüge verändert<br />

wird. So werden beispielsweise<br />

Motorhauben aus Kohlefaserverbundstoffen<br />

mit Scharnieren aus<br />

Metall verklebt, Trägersysteme mit<br />

dem Metallrahmen des Fahrzeugs.<br />

Timm Schulze, Director Industrial<br />

Division Automotive & Textile,<br />

beim Detmolder Klebstoffhersteller<br />

Jowat: „Kleben ist eine zentrale<br />

Fügetechnik im Automobilbau geworden.<br />

Je größer der Materialmix,<br />

desto häufiger kommen Klebstoffe<br />

Bild: Fraunhofer IFAM<br />

im Fahrzeugbau zum Einsatz. Vor<br />

zehn Jahren wurde Kleben noch<br />

skeptisch betrachtet. Wo Schweißen,<br />

Nieten, Schrauben und Löten<br />

nicht wegzudenken waren, wird<br />

heute geklebt oder Klebtechnik mit<br />

anderen Fügetechniken kombiniert.“<br />

Auch bei UHU wird auf <strong>die</strong><br />

neue Kraft im Leichtbau gesetzt.<br />

Christian Bellwinkel, Gebietsleiter<br />

Nord/West im Hause UHU: „Bei<br />

unseren professionellen Klebstoffen<br />

für den industriellen Einsatz<br />

geht der Trend eindeutig hin zu<br />

leistungsstarken 2-Komponenten-<br />

Epoxidharzklebstoffen für extreme<br />

Belastungen. Verklebungen von<br />

Faserverbundstoffen, Metallen gehören<br />

zu den Standardanwendungen<br />

unserer neuen Klebstoffgeneration.“<br />

Neben dem Fahrzeug- und Maschinenbau<br />

ist Leichtbau auch bei<br />

Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer<br />

Energie wie Windkraftanla-<br />

gen und Solarpanels eine wichtige<br />

konstruktive Voraussetzung. Rotorblätter<br />

für Windkraftanlagen<br />

zählen zu den höchstbelasteten<br />

Bauteilen der Welt, <strong>die</strong> strapazierfähig,<br />

wartungsarm und zugleich<br />

leicht sein müssen. Bei der komplizierten<br />

Verklebung der Rotorblätter<br />

für Windkraftanlagen werden<br />

vorrangig zweikomponentige Epoxid-<br />

oder Vinylester-Klebharze<br />

eingesetzt. Vereinzelt werden auch<br />

Polyurethane oder Acrylate <strong>als</strong><br />

Klebharz verwendet. Um <strong>die</strong> ehrgeizigen<br />

Zukunftsvisionen zu realisieren,<br />

sind neue Klebstoffsysteme<br />

sowie eine realitätsnahe Dokumentation<br />

der Beanspruchung gefordert.<br />

Speziell bei der Verklebung<br />

von Offshore-Rotationsblättern<br />

sind Klebstoffe mit einem neuartigen<br />

Vernetzungsmechanismus im<br />

Gespräch. Sie sollen noch kürzere<br />

Aushärtungszeiten bei gleichzeitig<br />

möglichst langer Verarbeitbarkeit<br />

ermöglichen.<br />

Kleben unter Wasser ist<br />

noch eine Herausforderung<br />

Aránzazu del Campo vom Max-<br />

Planck-Institut für Polymerforschung<br />

in Mainz sieht noch drei offene<br />

Punkte auf dem Wunschzettel der<br />

Klebetechniker: „Wir suchen noch<br />

nach Lösungen für zuverlässiges<br />

Kleben unter Wasser, etwa zur Reparatur<br />

von Leckagen in Unterwasser-Pipelines,<br />

selbstheilende Klebstoffe,<br />

<strong>die</strong> katastrophale Folgen eines<br />

Versagens verhindern und <strong>die</strong><br />

einfache Reparatur von Leichtbauteilen<br />

ermöglichen, sowie Kleber,<br />

<strong>die</strong> sich auf „Befehl“ rückstandsfrei<br />

wieder ablösen lassen, beispielsweise<br />

um Bauteile leicht ersetzen<br />

oder Verbundstoffe beim Recycling<br />

beispielsweise von Kraftfahrzeugen<br />

gut zerlegen zu können.“<br />

��������������� ������ ����� ���� ���� ������ ����� ���� ���� ��������������������<br />

Seite 13 Trends & Reports PRO_2012_21.indd 13 16.05.2012 09:20:47


14 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

CARBON-NANOTUBES<br />

Einwandige Nanoröhrchen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Forscher des Fraunhofer IWS Dresden stellen mit einem weltweit einmaligen<br />

Verfahren kostengünstig einwandige Kohlensto�nanoröhren<br />

für industrielle Anwendungen her.<br />

DRESDEN (BA). Dank öffentlicher<br />

Förderung durch das BMBF im<br />

Rahmen der „Innovationsallianz<br />

Carbon Nanotubes – CNT“ konnte<br />

das Fraunhofer IWS Dresden ein<br />

speziell für <strong>die</strong> Massenproduktion<br />

von einwandigen Kohlenstoffnanoröhren<br />

geeignetes Verfahren<br />

entwickeln. Die einwandigen Kohlenstoffnanoröhren<br />

werden dabei<br />

während einer gepulsten Lichtbogenverdampfung<br />

von Kohlenstoff<br />

in einem Reaktor erzeugt.<br />

Die Durchmesser der gewonnenen<br />

Kohlenstoffnanoröhren liegen<br />

zwischen 1,0 bis 1,6 nm. Dies ent-<br />

Isotropes Nanovlies aus einwandigen<br />

Kohlenstoffnanoröhren.<br />

Bilder: Fraunhofer IWS Dresden<br />

Der Kongress für Top-Entscheider<br />

Grenzen der Belastbarkeit<br />

■ Rollenverteilung: Wirtschaft und<br />

Politik im 21. Jahrhundert<br />

■ Euro-Rettung:<br />

Wird das Experiment glücken?<br />

■ Orientierungshilfe:<br />

Markt chancen für Maschinenbauer<br />

■ Wachstumsmärkte:<br />

Potenziale in Südamerika<br />

■ Finanzierung:<br />

Kreditzugang unter Basel III<br />

Der Mensch:<br />

Erfolgsfaktor im Unternehmen<br />

■ Arbeitsmarktpolitik: Was bringt den<br />

deutschen Maschinenbau voran?<br />

■ Pisa & Co: Wie gut ist unser<br />

Bildungssystem wirklich?<br />

■ Help yourself: Wie Maschinenbauer<br />

ihren Nachwuchs sichern<br />

■ Herausforderung Demografie:<br />

Erwerbs beteiligung erhöhen,<br />

Zuwanderung gestalten<br />

■ Best Place to Work:<br />

Attraktiver Maschinenbau<br />

Eine Veranstaltung der Partner:<br />

Me<strong>die</strong>npartner: Hauptsponsor:<br />

spricht etwa 1 / 10 000 des Durchmessers<br />

des menschlichen Haares.<br />

Die Röhrenlänge liegt nach der<br />

Herstellung im Bereich mehrerer<br />

Mikrometer. Kohlenstoffnanoröhren<br />

besitzen nach ihrer Herstellung,<br />

in Abhängigkeit ihres Durchmessers,<br />

halbleitende oder metallische<br />

Leitfähigkeit. Das Verhältnis<br />

von halbleitenden zu metallisch<br />

leitenden Kohlenstoffnanoröhren<br />

liegt im Allgemeinen bei zwei Dritteln<br />

zu einem Drittel.<br />

Zugefestigkeit von bis zum<br />

10fachen einer Karbonfaser<br />

Dieses Verhältnis kann jedoch<br />

mit dem am Fraunhofer IWS entwickelten<br />

Verfahren gezielt variiert<br />

werden und stellt eine weitere Besonderheit<br />

des Verfahrens dar. Zudem<br />

haben <strong>die</strong> Kohlenstoffnanoröhren<br />

eine sehr niedrige Defektdichte.<br />

Sie weisen <strong>als</strong>o kaum Störungen<br />

in der hexagonalen Atomanordnung<br />

auf. Das Fraunhofer IWS<br />

ist derzeit eines der wenigen Institute<br />

weltweit, das einwandige Kohlenstoffnanoröhren<br />

im kg-Maßstab<br />

herstellen kann. Für <strong>die</strong> indus-<br />

trielle Massenproduktion erscheint<br />

das Verfahren sehr aussichtsreich.<br />

Das erlaubt <strong>die</strong> Entwicklung attraktiver<br />

Anwendungen auf Basis der<br />

herausragenden elektrischen,<br />

thermischen und mechanischen<br />

Eigenschaften der einwandigen<br />

Kohlenstoffröhren.<br />

Bei metallischen einwandigen<br />

Kohlenstoffnanoröhren liegt <strong>die</strong><br />

zulässige Stromdichte, das heißt<br />

<strong>die</strong> Ladungsträgeranzahl, <strong>die</strong> pro<br />

Zeiteinheit durch einen definierten<br />

Leiter fließen darf, um ein<br />

1000-faches über der des Kupfers.<br />

Die Wärmeleitfähigkeit beträgt etwa<br />

das 15-fache von Kupfer. Der<br />

E-Modul einer einzelnen Kohlenstoffnanoröhre<br />

kann bis zu 5-mal<br />

höher <strong>als</strong> der einer Karbonfaser<br />

sein und ihre Zugfestigkeit kann bis<br />

zum 10-fachen einer Karbonfaser<br />

betragen. Einwandige Kohlenstoffnanoröhren<br />

stellen somit einen<br />

Hochtechnologiewerkstoff dar, der<br />

es Dresdner Forschern möglich<br />

macht, innovative und einzigartige<br />

Produktentwicklungen voran zu<br />

treiben.<br />

Der Forschungsschwerpunkt<br />

des Fraunhofer IWS liegt bei elektronischen<br />

Anwendungen der einwandigen<br />

Kohlenstoffnanoröhren.<br />

Die besonders gute elektrische<br />

Leitfähigkeit der einwandigen<br />

Kohlenstoffnanoröhren sagt ihnen<br />

zum Beispiel ein großes Anwen-<br />

6<br />

Berlin, 23.-24. Oktober 2012 www.maschinenbau-gipfel.de<br />

Sponsoren Aussteller:<br />

dungspotenzial in der Photovoltaik<br />

<strong>als</strong> transparente leitfähige Schichten<br />

voraus. Des Weiteren wird an<br />

der Herstellung elektrisch leitender<br />

Tinten auf der Basis der Kohlenstoffnanoröhren<br />

gearbeitet, <strong>die</strong><br />

zum direkten Drucken von Leiterbahnen<br />

mit handelsüblichen Tintenstrahldruckern<br />

geeignet sind.<br />

Neue Applikationen in<br />

Aktorik und Sensorik denkbar<br />

Marktprognosen gehen von einem<br />

starken Wachstum der <strong>Produktion</strong><br />

von Kohlenstoffnanoröhren<br />

aus. Da seit Jahren auf <strong>die</strong>sem<br />

Gebiet geforscht wird, sind bereits<br />

erste Produkte – insbesondere im<br />

Bereich von Polymerkompositen<br />

für Sportgeräte – auf dem Markt.<br />

Weitere Produktver<strong>besser</strong>ungen<br />

beim Einsatz von Kohlenstoffnanoröhren<br />

<strong>als</strong> Verbundwerkstoff in<br />

Polymerwerkstoffen stehen kurz<br />

vor ihrer Markteinführung. In Verbindung<br />

mit der kostengünstigen<br />

Massenfertigung von einwandigen<br />

Kohlenstoffnanoröhren sind eine<br />

Vielzahl neuer Applikationen im<br />

Bereich Aktorik und Sensorik<br />

denkbar.<br />

Die Herstellung, Funktionalisierung<br />

und Anwendung von Kohlenstoffnanoröhren<br />

ist ein Schwerpunkt<br />

der <strong>die</strong>sjährigen Nanofair,<br />

<strong>die</strong> vom 12. bis 13. Juni im Internationalen<br />

Kongresszentrum Dresden<br />

stattfindet. Experten aus 23<br />

Ländern werden internationales<br />

Nanotechnologie-Know-how vorstellen.<br />

Das vollständige Programm<br />

ist auf der Website www.<br />

nanofair.com verfügbar.<br />

+6_MBG_Anz_249x183.indd 1 07.05.12 12:45<br />

star-deutschland.net<br />

Ein Kohlenstoffnanoröhrenbündel<br />

in der<br />

Längsansicht.<br />

Seite 14 F&E PRO_2012_21.indd 14 16.05.2012 09:16:06<br />

© Jörg Vollmer - Fotolia.com, © Dron - Fotolia.com


FORSCHUNGSKOOPERATION<br />

Bayer und RWTH Aachen: Strategische Partnerschaft<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Bayer hat <strong>als</strong> Ergänzung der landjährigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit<br />

einen Kooperationsvertrag für eine strategische Partnerschaft mit<br />

der RWTH International Academy geschlossen.<br />

LEVERKUSEN (BA). Die RWTH International<br />

Academy bietet neben der<br />

Weiterbildung Möglichkeiten zur<br />

Förderung der Forschungskooperation<br />

zwischen Unternehmen und<br />

der RWTH Aachen. Durch <strong>die</strong> fachlichen<br />

Schwerpunkte und <strong>die</strong> geo-<br />

graphische Nähe der Partner bringt<br />

<strong>die</strong>s deutliche Vorteile bei der Positionierung<br />

im internationalen<br />

Wettbewerb. Das Ziel der strategischen<br />

Partnerschaft ist, eine Wissensdrehscheibe<br />

aufzubauen, welche<br />

<strong>als</strong> zentrale Stelle zur Bünde-<br />

Das Fraunhofer ISI hat ein Modell entwickelt, das <strong>die</strong> Messung der Wandlungsfähigkeit<br />

im Unternehmen ermöglicht. Bild: ra2 studio - Fotolia<br />

PRODUKTIONSSYSTEME<br />

Wandlungsfähigkeit<br />

garantieren<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das Fraunhofer-Institut für System-<br />

und Innovationsforschung<br />

ISI hat erstm<strong>als</strong> empirisch erfasst,<br />

wie Wandlungsfähigkeitspotenziale<br />

in Hightech-Unternehmen<br />

gemessen werden können und<br />

welche Maßnahmen sich eignen,<br />

<strong>die</strong> Wandlungsfähigkeit der<br />

Betriebe zu steigern.<br />

KARLSRUHE (BA). Um das richtige<br />

Verhältnis von kurzfristig einsetzbarer<br />

Flexibilität und langfristig<br />

benötigter Wandlungsfähigkeit für<br />

<strong>Produktion</strong>ssysteme zu finden,<br />

braucht es geeignete Methoden<br />

und eine ausreichende Datengrundlage<br />

zur Einschätzung der<br />

eigenen Position und Potenziale.<br />

Beides liefert das Projekt DyWa-<br />

Med (Entwicklung eines simulationsgestützten<br />

Werkzeugs zur Dynamischen<br />

Steuerung der Wandlungsfähigkeit<br />

integrierter Wertschöpfungsketten<br />

in der Medizintechnik).<br />

In dem vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderten Projekt<br />

hat das Fraunhofer ISI ein<br />

Modell entwickelt, das <strong>die</strong> Messung<br />

der Wandlungsfähigkeit anhand<br />

strategischer Zielgrößen wie<br />

Volumen, Variantenzahl oder der<br />

Durchlaufzeit ermöglicht. Dazu<br />

wurden 210 Betriebe der Medizin-,<br />

Mess-, Steuerungs-, Regelungstechnik<br />

und Optik zu ihren aktuellenWandlungsfähigkeitspotenzialen<br />

befragt sowie <strong>die</strong> von ihnen in<br />

<strong>die</strong>sem Rahmen eingesetzten<br />

technischen und organisatori-<br />

schen Befähiger-Konzepte erfasst.<br />

„Damit wird erstmalig eine empirische<br />

Datenbasis zur Messung der<br />

Wandlungsfähigkeitspotenziale<br />

produzierender Unternehmen zur<br />

Verfügung gestellt, deren Ergebnisse<br />

auch für andere Branchen interessante<br />

Einschätzungen erlauben“,<br />

sagt Projektleiter Oliver Kleine.<br />

Benchmark im<br />

Internet möglich<br />

Die wichtigsten Ergebnisse wurden<br />

nun in einer Broschüre zusammengefasst.<br />

Die vollständigen Ergebnisse<br />

sind in einem Online-<br />

Benchmarking-Tool zugänglich:<br />

Unternehmen können hier <strong>die</strong><br />

Stärken und Schwächen ihrer betrieblichen<br />

Flexibilität und Wandlungsfähigkeit<br />

im Vergleich zu anderen<br />

Firmen analysieren und damit<br />

zielgerichtet Ansätze zur Steigerung<br />

ihrer Wandlungs- und<br />

Wettbewerbsfähigkeit aufdecken.<br />

Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten,<br />

kann sich jedes Unternehmen<br />

aus der Gesamtheit der befragten<br />

Betriebe eine passende<br />

Vergleichsgruppe bilden, <strong>die</strong> seinen<br />

Ausgangsbedingungen und<br />

Rahmenbedingungen möglichst<br />

ähnlich ist, und sich mit <strong>die</strong>ser<br />

spezifisch und zielorientiert messen.<br />

Die Ergebnisse werden online<br />

dargestellt und zeitgleich <strong>als</strong> pdf-<br />

Ergebnisbericht zur Verfügung gestellt.<br />

Die Broschüre gibt es kostenfrei<br />

unter: www.dywamed.de/dywamed/inhalte/projekt/veroeffentlichungen.php.<br />

Das kostenpflichtige<br />

Online-Benchmarking<br />

steht unter www.dywamed.de/<br />

benchmarking bereit.<br />

lung der Aktivitäten zwischen Bayer<br />

und der RWTH Aachen fungiert<br />

sowie eine nachhaltige und zielgerichtete<br />

Nachwuchsgewinnung zu<br />

etablieren. Auch <strong>die</strong> Förderung<br />

existierender Kooperationen, <strong>die</strong><br />

Initiierung neuer Kontakte und<br />

Projekte sowie <strong>die</strong> Konzeption,<br />

Planung, Betreuung und Nachbereitung<br />

von Studenten- und Graduierten-Programmen<br />

und -Aktivitäten<br />

liegen im Fokus. Der „Bayer<br />

Knowledge Hub @ RWTH Aachen<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · F&E · 15<br />

University“ startete bereits im<br />

Sommer 2011 und wird von einem<br />

Team aus Aachen und Leverkusen<br />

betreut. Das Kennenlernen der<br />

wissenschaftlichen Themen der<br />

Partner stand zum Start im Vordergrund:<br />

So fand bereits eine Exkursion<br />

nach Leverkusen, sowie ein<br />

„Bayer-Kamingespräch“ mit Dr.<br />

Dirk Van Meirvenne, dem Geschäftsführer<br />

der Bayer Technology<br />

Services, mit rund 50 Teilnehmern<br />

in Aachen statt.<br />

Die Bayer AG arbeitet in der Forschung<br />

und zur Nachwuchsgewinnung<br />

mit der RWTH Aachen zusammen.<br />

Bild: Bayer AG<br />

ETHERNET IN ALLEN<br />

VARIATIONEN<br />

Durchgängiges<br />

Steckerprogramm<br />

von CAT5e bis CAT6A<br />

Kabelabgang in fünf Richtungen<br />

schleppkettentaugliche Leitungen<br />

umspritzte und selbstanschließbare<br />

Varianten<br />

www.murrelektronik.de<br />

Murr_Ethernet-Ltg_05-12_72x280.indd 1 10.04.2012 12:25:20<br />

Seite 15 F&E PRO_2012_21.indd 15 16.05.2012 09:22:14


16 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

KUGELUMLAUFSPINDELN<br />

Linearbewegung mit exakter Präzision<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Faulhaber bietet neue Spindeln der Serie BS 32-2.0. Sie setzen <strong>die</strong> rotatorische<br />

Bewegung von Kleinstmotoren mit geringsten Wegschwankungen<br />

in lineare Hub- oder Zugbewegungen um.<br />

SCHÖNAICH (PD). Die Umwandlung<br />

und optimale Anpassung der<br />

mechanischen Drehmomente auf<br />

den jeweiligen Anwendungsfall<br />

erfolgt bei rotativen Antriebsaufgaben<br />

meist über fein abgestufte<br />

Untersetzungsgetriebe.<br />

”<br />

Die neuen Spindeln der Serie<br />

BS 32-2.0 ermöglichen es, <strong>die</strong> rotatorische<br />

Bewegung von Kleinstmotoren<br />

in lineare Hub- oder<br />

Zugbewegungen mit geringsten<br />

Wegschwankungen von weniger<br />

<strong>als</strong> 5 μm über den absoluten<br />

Gutekunst App<br />

Riesig <strong>die</strong> Federnvielfalt<br />

mit 12.435 Baugrössen ab<br />

Lager, oder individuell bis<br />

12,0 mm Drahtstärke.<br />

Immer <strong>die</strong> passende Feder<br />

www.federnshop.com<br />

07123 960-192<br />

Nutzweg umzusetzen. Durch <strong>die</strong><br />

Kombination mit <strong>Motoren</strong> und<br />

Anbaukomponenten wie hochauflösende<br />

Encoder oder integrierte<br />

Motion Controller wird<br />

höchste Präzision garantiert, ideal<br />

für anspruchsvolle Positionieraufgaben<br />

bei optischen Filtern, in<br />

der Glasfasertechnik, bei Linsenverstellung<br />

in optischen Systemen<br />

oder Mikrostellantrieben für<br />

<strong>die</strong> Medizintechnik. Die mechanische<br />

Anbindung an <strong>die</strong> Moto-<br />

VAKUUMPUMPEN<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Dryvac DV450 und Ruvac WH2500:<br />

Zwei applikationsspezi�sche<br />

Vorvakuumpumpen ergänzen das<br />

Produktportfolio von Oerlikon<br />

Leybold Vacuum.<br />

KÖLN (PD). Zu den Dryvac-Pumpen<br />

und -Systemen kommt nun<br />

<strong>die</strong> Dryvac DV 450 dazu. Auch sie<br />

kombiniert <strong>die</strong> trockene Schraubentechnologie<br />

mit einem kompakten<br />

Design und zusätzlichen<br />

Kundenvorteilen wie extremer<br />

Ruhe, geringer Abwärme und<br />

niedrigem Kühlwasserverbrauch.<br />

Die DV450 ist der ‚kleine Bruder‘<br />

der DV650 – mit einem optimierten<br />

Antrieb auf 450 m 3/h Saugvermögen<br />

und einer optimierten<br />

Motorleistung von nur 5,3 kW im<br />

Enddruck. Der interne Frequenzumrichter<br />

verringert den Installationsaufwand<br />

für den Kunden. Die<br />

Pumpe verfügt über eine vollständige<br />

Selbstschutzeinrichtung und<br />

eine Vielzahl an kommunikativen<br />

Schnittstellen. Ein wesentlicher<br />

Faktor ist der Betrieb mit sehr kühlen<br />

Rotortemperaturen. Diese Eigenschaft<br />

prädestiniert <strong>die</strong> Dryvac<br />

DV 450 für einen Einsatz in<br />

reaktiven Prozessen wie der Lamination<br />

von Solarmodulen, weil so<br />

<strong>die</strong> Schichtenbildung verhindert<br />

wird.<br />

Zudem sind alle Kombinationen<br />

mit Ruvac-Wälzkolbenpumpen<br />

möglich. In der vertikalen<br />

Standardanordnung mit der Ruvac<br />

wird <strong>die</strong> Aufstellungsfläche in<br />

der Fertigung minimiert. Allerdings<br />

kann <strong>die</strong>se Pumpenkombination<br />

auch horizontal angeordnet<br />

werden und passt dann unter<br />

<strong>die</strong> Fertigungssysteme.<br />

Oerlikon Leybold Vacuum bietet<br />

mit den Ruvac-WH/WHU-<br />

Wälzkolbenpumpen eine innovative,<br />

kontinuierlich wachsende<br />

Produktreihe, <strong>die</strong> den erweiterten<br />

Prozessanforderungen moderner<br />

Anwendungen gerecht werden.<br />

Sie werden in fast allen Bereichen<br />

der Vakuumtechnik zur Erzeugung<br />

von Feinvakuum eingesetzt.<br />

Klassischerweise <strong>als</strong> Vakuumsysteme<br />

in Verbindung mit ölgedich-<br />

ren ist bei Faulhaber mittels in <strong>die</strong><br />

Spindel integrierter spielfreier<br />

Kupplung realisiert. Für Einsätze<br />

in Sonderanwendungen sind<br />

zahlreiche Modifikationen wie<br />

variable Spindellängen, angepasste<br />

Spindelmuttern oder spe-<br />

teten oder trocken laufenden Vorvakuumpumpen.<br />

Die neue Ruvac-WH2500 zeichnet<br />

sich durch hohe Flexibilität<br />

und Selbstschutz über Betrieb mit<br />

Frequenzumrichter sowie durch<br />

eine kompakte Baugröße im modernen<br />

Design aus. Der geringe<br />

Stromverbrauch und <strong>die</strong> minimierten<br />

Geräusch- und Wärmeemissionen<br />

treffen <strong>die</strong> Applikationsanforderungen<br />

eines anspruchsvollen<br />

Kundenkreises.<br />

Durch <strong>die</strong> leichte und kompakte<br />

Bauform lässt sich <strong>die</strong> Pumpe auf<br />

allen großen Vorvakuumpumpen<br />

von Oerlikon Leybold Vacuum direkt<br />

montieren, um somit weitere<br />

Kosten und Stellfläche zu minimieren.<br />

Die neue WH2500 ist in allen<br />

Ausführungen erhältlich und <strong>die</strong><br />

Anwender können zwischen verschiedenen<br />

Antrieben mit internem<br />

Frequenzumrichter, externem<br />

Frequenzumrichter und<br />

Netzbetrieb wählen. Zudem ist <strong>die</strong><br />

Pumpe in verschiedenen Ölausführungen<br />

mit synthetischem Öl<br />

und PFPE-Öl lieferbar.<br />

Die WHU2500 mit Umwegleitungsventil<br />

überzeugt durch ein<br />

neues Motorkonzept und verkürzt<br />

<strong>die</strong> Auspumpzeiten im Kurztaktbetrieb<br />

deutlich. Dies ermöglicht<br />

kürzere Durchlaufzeiten für zeitkritische<br />

Prozesse.<br />

Eine der wesentlichen Anforderungen,<br />

<strong>die</strong> heute von Industrie-,<br />

Die neuen Spindeln<br />

der Serie<br />

BS 32-2.0 für<br />

Hub- und Zugbewegungen.<br />

Bild: Faulhaber<br />

zielle Schmierstoffe auf Anfrage<br />

verfügbar.<br />

www.faulhaber.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Für hohe Leistung in<br />

anspruchsvollen Prozessen<br />

Auch horizontale<br />

Anordnung möglich<br />

In der vertikalen Standardanordnung mit der Ruvac wird <strong>die</strong> Aufstellungsfläche<br />

minimiert. Bild: Oerlikon<br />

Analyse- oder Forschungs-Anwendungen<br />

an <strong>die</strong> Ausrüstung des<br />

Vakuumsystems gestellt werden,<br />

ist <strong>die</strong> volle Systemintegrität der<br />

verwendeten Komponenten. Das<br />

von Oerlikon Leybold Vacuum<br />

angebotene Vakuumgesamtsortiment<br />

unterstützt alle Beschichtungsprozesse<br />

im Grobvakuum,<br />

Feinvakuum, Hoch- und Ultrahochvakuumbereich.<br />

Dienstleistungen runden<br />

Produktspektrum ab<br />

Pumptechnologien, Systeme<br />

und Dienstleistungen umfassen<br />

Bauteile, standardisierte Systeme<br />

und komplette kundenspezifische<br />

Vakuumlösungen. Das Lieferprogramm<br />

beinhaltet ölgedichtete<br />

Drehschieber- und Kolbenpumpen,<br />

trocken verdichtende und<br />

ölfreie Pumpen, Wälzkolbenpumpen,<br />

Turbomolekular, Öldiffusions-<br />

und Kryo-Vakuumpumpen<br />

sowie Standard- und kundenspezifische<br />

Beschichtungssysteme<br />

für <strong>die</strong> Forschung. Die Vakuum<strong>die</strong>nstleistungen<br />

im Bereich Reparatur<br />

und Modernisierung von<br />

Vakuumpumpen aller Hersteller<br />

vervollständigen das Spektrum an<br />

Vakuumprodukten.<br />

www.oerlikon.com/leyboldvacuum<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Seite 16 Konstruktion PRO_2012_21.indd 16 16.05.2012 09:19:27


SOFTWARE<br />

Tool für Federberechnung erweitert<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Gutekunst Federn erweitert sein<br />

Federberechnungsprogramm<br />

WinFSB. Es ist jetzt <strong>als</strong> Version 7.0<br />

verfügbar.<br />

METZINGEN (PD). WinFSB ist ein<br />

Federberechnungsprogramm für<br />

Druck-, Zug- und Schenkelfedern.<br />

Die Berechnung kann nach unterschiedlichsten<br />

Varianten durchgeführt<br />

werden. Neben dem Berech-<br />

FREQUENZUMRICHTER<br />

nungsergebnis bietet das Programm<br />

zusätzlich verschiedene<br />

Diagramme und eine CAD-<br />

Schnittstelle für den Export von<br />

2D- und 3D-CAD-Daten. Für <strong>die</strong><br />

Berechnung stehen <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Federwerkstoffe zur Verfügung.<br />

In der neuen Version WinFSB<br />

7.0 kann das Programm noch<br />

mehr: Bei der Druckfederberechnung<br />

wird nun der Relaxationswert<br />

für <strong>die</strong> verschiedenen Temperaturzustände<br />

ausgewiesen.<br />

Die Relaxation beschreibt den<br />

Kraftverlust der Feder bei anhaltender<br />

Spannung in verschiedenen<br />

Temperaturbereichen. Dieser<br />

Kraftverlust nimmt mit steigender<br />

Spannung und Temperatur zu.<br />

Um <strong>die</strong>ser Relaxation entgegenzuwirken<br />

wird <strong>die</strong> Feder um <strong>die</strong> zu<br />

erwartende Reduzierung länger<br />

gewunden.<br />

In der Zugfederberechnung<br />

kann jetzt auch ein Zugfederstrang<br />

nach Baumaß ohne Ösen berech-<br />

Mit Drehgeberanschluss<br />

und Positioniersteuerung<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Von Nord gibt es nun dezentrale<br />

Frequenzumrichter der Serie SK<br />

200E mit Drehgeberanschluss und<br />

integrierter Positioniersteuerung.<br />

BARGTEHEIDE (PD). Herkömmliche<br />

dezentrale Servolösungen sind<br />

aufwändig und teuer, waren aber<br />

bisher oftm<strong>als</strong> der einzige Weg,<br />

Positionieranwendungen an abgelegenen<br />

Orten zu realisieren. Hier<br />

bietet Nord Drivesystems mit der<br />

Baureihe SK 200E eine kostengünstige<br />

Alternative auf Basis eines<br />

Frequenzumrichters.<br />

Die Geräte mit einem Leistungsbereich<br />

von 0,25 bis 22 kW und in<br />

Baugrößen von 1 bis 4 verfügen <strong>als</strong><br />

einzige ihrer Klasse über eine integrierte<br />

Positioniersteuerung und Anschlussmöglichkeiten<br />

für Inkremental-<br />

und Absolutwertdrehgeber.<br />

Damit gestattet <strong>die</strong> für kostensensible<br />

Anwendungen konzipierte<br />

und zur Montage auf den Motorklemmenkasten<br />

geeignete SK<br />

200E-Serie den Einsatz von Standard-Asynchronmotoren<br />

auch für<br />

Anwendungen, <strong>die</strong> eine relative<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Nanotec bietet Schutzart-Schrittmotoren<br />

der Serie AS5918 mit<br />

magnetischem 24V-Encoder und<br />

optionaler Bremse an. Diese positionieren<br />

genauestens – auch bei<br />

Schmutz, Staub und Wasser.<br />

FELDKIRCHEN (PD). Mit den Modellen<br />

AS5918-EMN24 und AS5918-<br />

EMN24B erweitert Nanotec Electronic<br />

das Produktportfolio um IPklassifizierte<br />

Schrittmotoren mit<br />

integriertem, magnetischen 24V-<br />

Encoder und, beim Modell<br />

EMN24B, mit einer integrierten<br />

Bremse.<br />

Eine hohe Positionssicherheit in<br />

rauen Umgebungen und eine kompakte<br />

Bauweise zeichnen <strong>die</strong> gesamte<br />

AS-<strong>Motoren</strong>linie in IP-<br />

Schutzart von Nanotec Electronic<br />

aus. Die beiden neuen Modelle<br />

Die mit bis zu 22 kW erhältlichen dezentralen<br />

Umrichter der Serie SK 200E bieten<br />

Anschlussmöglichkeiten für Drehgeber und<br />

eine integrierte Positioniersteuerung. Bild: Nord<br />

oder absolute Lageregelung erfordern.<br />

Die integrierte Positioniersteuerung<br />

Posicon sieht <strong>die</strong> Programmierung<br />

von bis zu 63 absoluten<br />

Positionen vor; <strong>die</strong> gewünschten<br />

Positionen können auch über<br />

eine Feld-busschnittstelle übertragen<br />

werden. Zudem lassen sich bis<br />

zu sechs Schrittweite im Frequenzumrichter<br />

hinterlegen. Bei allen<br />

Aufgaben gewährleistet <strong>die</strong> Weg-<br />

AS5918-EMN24 und AS5918-<br />

EMN24B unterscheiden sich vor<br />

allem durch den magnetischen 24V-<br />

Encoder, der zur Integration in IPgeschützte<br />

<strong>Motoren</strong> entwickelt<br />

wurde. Magnetische Encoder sind<br />

unempfindlicher gegenüber Vibrationen,<br />

Staub, Schmutz und Feuchtigkeit.<br />

Der Encoder erzeugt 1024<br />

Inkremente pro Umdrehung. Mit<br />

den 24V-Anschlussspannung am<br />

Encoder sind <strong>die</strong> <strong>Motoren</strong> beson-<br />

rechnung der Positioniersteuerung<br />

eine zeitoptimierte und sichere<br />

Fahrt bis zum Ziel. Trotz der preisgünstigen<br />

Gerätekonzeption bieten<br />

alle Umrichter in der Basisversion<br />

eine umfangreiche Ausstattung.<br />

www.nord.com<br />

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MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Schutzart-Schrittmotoren für Schmutziges<br />

ders für eine direkte Ansteuerung<br />

über eine SPS oder eine andere<br />

übergeordnete Steuerung geeignet,<br />

können aber natürlich auch über<br />

Nanotec-Steuerungen angesteuert<br />

werden. Die Variante mit Sicherheitsbremse<br />

wird dort eingesetzt,<br />

wo vertikale Lasten auch bei einem<br />

Stromausfall oder Nothalt sicher in<br />

Position gehalten werden müssen.<br />

www.nanotec.de<br />

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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 17<br />

Hohe Positionssicherheit<br />

in rauen Umgebungen:<br />

Schrittmotoren der Serie<br />

AS5918.<br />

Bild: Nanotec<br />

net werden. Mit <strong>die</strong>ser zusätzlichen<br />

Berechnungsvariante reagiert<br />

Gutekunst Federn auf vorliegendeUser-Erweiterungswünsche<br />

zum Berechnungsprogramm.<br />

Sämtliche Ausdrucke können<br />

jetzt auch direkt <strong>als</strong> PDF erzeugt<br />

und per E-Mail versendet werden.<br />

Wirtschaftlich und fl exibel ...<br />

... Lösungen für Verpackungsanlagen. Sie suchen einen verlässlichen<br />

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Ihnen ein umfassendes Portfolio für <strong>die</strong> Verpackungsindustrie von der<br />

sicheren Sensorik über Steuer ungen, Be<strong>die</strong>nung und Visualisierung, bis<br />

hin zur Antriebstechnik.<br />

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Federberechnung:<br />

Mit der<br />

neuen Version<br />

des WinFSB 7.0<br />

wurde auch auf<br />

den neuen CAD-<br />

Generator 1.2<br />

umgestellt.<br />

Bild: Gutekunst<br />

Damit erhält nun auch <strong>die</strong> Offline-<br />

Version direkten Anschluss an <strong>die</strong><br />

digitale Welt.<br />

www.gutekunst-co.com<br />

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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

AD-Verpackung-97x280-<strong>Produktion</strong>-2012-21.indd 1 02.05.12 13:06<br />

Seite 17 Konstruktion PRO_2012_21.indd 17 16.05.2012 09:25:30


18 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

ROHRVERSCHWEISSUNG<br />

Fahrwerk kurvt schnell um enge Ra<strong>die</strong>n<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das Schweißfahrwerk Polycar 30<br />

AVC/OSC von Polysoude mit deutscher<br />

Niederlassung in Leverkusen<br />

baut besonders kompakt und<br />

eignet sich daher für enge Ra<strong>die</strong>n.<br />

LEVERKUSEN (RM). Immer kleiner<br />

und gedrängter bauende Rohrsysteme<br />

und somit begrenzte radiale<br />

Platzverhältnissen zwischen den<br />

zu schweißenden Rohren haben<br />

<strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Baugröße<br />

von Schweißfahrwerken allgemein<br />

erhöht. Noch höher legte eine<br />

Anwendung in der Uran-Anreicherung<br />

<strong>die</strong> Messlatte.<br />

Drahtvorschub mit 1,5 kg<br />

Materialvorrat ist integriert<br />

Neben einer besonders kleinen<br />

Bauweise war dort ein effektiver<br />

Gasschutz ebenso gefordert wie<br />

das Aluminium-Schweißen unter<br />

DC-Helium und eine kurze Montagezeit<br />

unter 1 min. Zudem sollten<br />

KLEBEN<br />

Siliziumbricks werden<br />

exakt verklebt<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Bei der Waferherstellung ist das exakte Verkleben der Siliziumbricks<br />

auf den Werkstückträger besonders wichtig. Mit Hilfe einer Klebezelle<br />

von Arnold lässt sich ein geeigneter Prozess ermitteln.<br />

WEILBURG (RM). Nur eine dauerhaft<br />

reproduzierbare und im Sägeprozess<br />

haltbare Klebeverbindung<br />

führt zu einem einen hohen Ertrag<br />

des Wafer-Sägevorgangs. Mit Hilfe<br />

der Klebezelle ist es möglich, den<br />

automatisierten Brick-Klebeprozess<br />

zu optimieren. Dies gilt auch<br />

für <strong>die</strong> anderen Schritte der Brickfertigung<br />

vom Cropping über das<br />

Schleifen bis hin zur automatischen<br />

Brick-Verklebung.<br />

Das Programm des Herstellers<br />

umfasst verschiedene automatisierte<br />

Klebesysteme. Sie basieren<br />

jeweils auf einem Industrieroboter<br />

mit hoher Verfahrgenauigkeit sowie<br />

einem präzisen Dosiersystem<br />

sowohl <strong>die</strong> Handhabung wie auch<br />

<strong>die</strong> Einstellmöglichkeiten des<br />

Schweißfahrwerks einfach sein.<br />

Zudem bestand <strong>die</strong> Vorgabe, alle<br />

Bewegungen eines geschickten<br />

Handschweißers ausführen zu<br />

können.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Basis entwickelte Polysoude<br />

ein Schweißfahrwerk, das<br />

sich für fast alle WIG-schweißbaren<br />

Metalle eignet, auch für Alumi-<br />

für reproduzierbare Raupenaufträge<br />

beim Verkleben der Brick-Stücke.<br />

Je nach Komplexität und Anforderung<br />

wird das Grundsystem<br />

mit einer automatisierten Reinigungsstation<br />

für Bricks, einer<br />

Brick-Komissionierung zur <strong>besser</strong>en<br />

Drahtsäge-Auslastung und einem<br />

Aushärtungslager ergänzt.<br />

Das System unterstützt auch das<br />

automatisierte Fügen der Bricks<br />

mit Glasplatte und Grundträger.<br />

Mit der Software AEPS (Arnold<br />

Easy Programming System) können<br />

Anwender Bewegungs- und Prozessparameter<br />

innerhalb der Roboter-<br />

und Klebesteuerung im zulässigen<br />

Rahmen intuitiv selbst erstellen<br />

Eine automatisierte Klebeanlage kann gegenüber dem manuellen Kleben<br />

von Silizium-Bricks den Klebstoffverbrauch um etwa 50 % verringern.<br />

Bild: Herbert Arnold GmbH & Co. KG<br />

nium. Geschweißt werden können<br />

Rohraußendurchmesser von 32 bis<br />

168 mm, auch bei engen radialen<br />

Platzverhältnissen. Das Schweißfahrwerk<br />

wird auf einem auf das<br />

Rohr vormontierten Zahnkranz<br />

befestigt. Während der Schweißung<br />

dreht sich das Fahrwerk um<br />

das Rohr.<br />

Als Brenner <strong>die</strong>nt ein spezieller<br />

WIG-Brenner mit großer Gaslinse,<br />

und editieren. Insbesondere gilt<br />

<strong>die</strong>s für <strong>die</strong> Charakteristik der Kleberaupen<br />

wie Auftragsgeschwindigkeit<br />

oder Nahtdicke. Dies geschieht<br />

am Touchscreen durch Antippen<br />

der gewünschten Position<br />

oder durch Verschieben oder Einfügen<br />

zusätzlicher Punkte. Expertenwissen<br />

über <strong>die</strong> Roboter-/SPS-Programmierung<br />

ist dafür nicht erforderlich.<br />

50 % weniger Klebstoff<br />

durch automatische Prozesse<br />

Prozess- und <strong>Produktion</strong>sdaten<br />

werden durch <strong>die</strong> Software Arpat<br />

(Arnold Process Analysis Tool) in<br />

Echtzeit gesammelt, visualisiert,<br />

analysiert und protokolliert. Innerhalb<br />

eines geschlossenen Kreislaufes<br />

kann so der Be<strong>die</strong>ner auf Veränderungen<br />

der für den Klebeprozess<br />

wichtigen Randbedingungen<br />

wie Chargenänderungen und Klebestoffalterung<br />

schnell reagieren und<br />

jederzeit Optimierungen selbst vornehmen,<br />

ohne dafür Spezialisten<br />

anfordern zu müssen.<br />

In der Photovoltaik werden nach<br />

Angabe des Herstellers noch immer<br />

rund 90 % der notwendigen<br />

Klebearbeiten manuell durchgeführt<br />

und sind somit hinsichtlich<br />

ihrer Qualität vom Werker abhängig.<br />

Dabei lässt sich im automatisierten<br />

Prozess der Klebstoffverbrauch<br />

um etwa 50 Prozent verringern.<br />

Zudem reduziert <strong>die</strong> Automatisierung<br />

des Klebevorgangs <strong>die</strong><br />

Bruchrate beim Wafersägen im<br />

anschließenden Drahtsägeprozess<br />

um mindestens 2 %.<br />

www.arnold-gruppe.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ✔ ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

<strong>die</strong> Kühlung erfolgt mit Hilfe eines<br />

geschlossenen Kühlwasserkreislaufs.<br />

Die Lichthöhenregulierung<br />

AVC erreicht mit Hilfe eines Schrittmotors<br />

eine Verfahrgeschwindigkeit<br />

bis 500 mm/min bei einem<br />

Verfahrweg von 10 mm. Auch <strong>die</strong><br />

Pendelung wird durch einen<br />

Schrittmotor angetrieben und ist<br />

bei gleichem Verfahrweg bis zu<br />

1000 mm/min schnell.<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Schließringbolzen ersetzen<br />

Schweißen und Schrauben<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Hochfeste Schließringbolzen <strong>als</strong><br />

Verbindungstechnik unter anderem<br />

für den Fahrzeugbau und entsprechende<br />

Verarbeitungsgeräte<br />

hat <strong>die</strong> Avdel Deutschland GmbH<br />

im Programm.<br />

HANNOVER (RM). Sie eignen sich<br />

für anspruchsvolle Anwendungen,<br />

bei denen Schweißen nicht anwendbar<br />

ist und wo mit herkömmlichen<br />

Verschraubungen keine<br />

dauerhaften und vibrationssicheren<br />

Verbindungen erzielbar sind.<br />

Bei den Schließringbolzen handelt<br />

es sich um hochfeste, zweiteilige<br />

Stahl-Verbindungselemente,<br />

<strong>die</strong> sich für besonders hoch belastete<br />

Anwendungen eignen. Dabei<br />

werden Klemm- bzw. Vorspannkräfte<br />

von über 250 kN und Zugbruchlasten<br />

von über 300 kN erzielt.<br />

Zu den Anwendungsgebieten<br />

zählen der Schienenverkehr, Bergbau,<br />

Solarkraftanlagen, Stahlgittermasten,<br />

der Brücken- und Kranbau.<br />

Verarbeitungsgeräte sorgen<br />

für <strong>die</strong> schnelle Montage<br />

Die Schließringbolzen liegen in<br />

Durchmessern von 12,7 bis 28,6<br />

mm (1/2” bis 1 1/8”) und mit<br />

Klemmbereichen von 6,35 bis<br />

152,4 mm vor. Sie sind in zwei verschiedenen<br />

Kopfformen und mit<br />

unterschiedlichen Oberflächen zu<br />

haben. Die Bolzen schützen vor<br />

unerlaubten Eingriffen, vermeiden<br />

Fehler bei der Verarbeitung und<br />

Schwankungen in der Vorspannkraft,<br />

wie sie bei anderen Fügetechniken<br />

auftreten können.<br />

Die Mindestwerte für <strong>die</strong> Scher-<br />

und Zugbruchlast sowie Vorspann-<br />

Schweißfahrwerk<br />

Polycar 30<br />

AVC/OSC für <strong>die</strong><br />

Rohrverschweißung<br />

(links).<br />

Das Schweißfahrwerk<br />

wird<br />

auf einem auf<br />

das Rohr vormontierten<br />

Zahnkranz befestigt.<br />

Während<br />

der Schweißung<br />

dreht sich das<br />

Fahrwerk um<br />

das Rohr (rechts).<br />

Bilder: Polysoude<br />

Der integrierte Drahtvorschub<br />

für 0,8 mm Drahtdurchmesser ist<br />

mit 0,5 oder 1,5 kg schweren Standardspulen<br />

ausgestattet und für<br />

eine maximale Geschwindigkeit<br />

von 2.000 mm/min ausgelegt.<br />

www.polysoude.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Schließringbolzen Infalok liegen mit<br />

Klemmbereichen von 6,35 bis 152,4 mm<br />

vor. Bild: Avdel Deutschland GmbH<br />

kraft der verarbeiteten Schließringbolzen<br />

entsprechen oder übertreffen<br />

<strong>die</strong> Festigkeitsklasse 8.8. Die<br />

Schließringbolzen schaffen eine<br />

dauerhafte, hochfest vorgespannte<br />

Verbindung ohne das Risiko des<br />

ungewollten Lösens.<br />

Passend zu den Schließringbolzen<br />

gibt es entsprechende Verarbeitungsgeräte<br />

734 AV. Kompakte<br />

und ergonomische Setzgeräte,<br />

kombiniert mit leistungsstarken<br />

und robusten Pumpeneinheiten<br />

Enerpac, eignen sich für <strong>die</strong> schnelle<br />

Montage. Das zweistufige Pumpendesign<br />

bewirkt ein erhöhtes<br />

Fördervolumen und einen höheren<br />

Umschaltdruck bei 18 % weniger<br />

Strombedarf <strong>als</strong> vergleichbare<br />

Pumpen.<br />

Die Pumpeneinheiten für den<br />

Anschluss an das 480-V-Drehstromnetz<br />

sowie <strong>die</strong> Setzgeräte erfordern<br />

nur wenig Wartungsaufwand.<br />

Mit den Verarbeitungsgeräten<br />

lassen sich gleichermaßen viele<br />

Schließringbolzen und Dichtstopfen<br />

Avseal II verarbeiten.<br />

www.avdel-global.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE ✔<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Seite 18 Fertigung PRO_2012_21.indd 18 16.05.2012 09:26:33


SCHRAUBENSICHERUNG<br />

Klebstoffe widerstehen Vibrationen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Für das sto�schlüssige Sichern von Schraubverbindungen und zylindrischen<br />

Bauteilen gibt es von Hernon (Vertrieb 4 Advanced) verschiedene<br />

Klebsto�e der Produktreihen Nuts N´ Bolts und Cylinlock.<br />

NAGOLD (RM). Die anaerobe Einkomponenten-Klebstoffe<br />

der Reihe<br />

Nuts N´ Bolts liegen in unterschiedlichen<br />

Viskositäten und Sicherungskräften<br />

für verschiedene<br />

Temperaturbereiche vor und eignen<br />

sich damit für <strong>die</strong> Schrauben-<br />

Sofortklebstoffe bis<br />

120 °C beständig<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Durch ihre modi�zierte Formulierung<br />

eignen sich <strong>die</strong> Sofortklebsto�e<br />

Loctite 401, 406 und 454<br />

von Henkel nun für den Einsatz<br />

bei Temperaturen bis 120 °C.<br />

DÜSSELDORF (RM). Die Klebstoffe<br />

können fast alle Werkstoffe innerhalb<br />

von < 5 s verkleben, sind zuverlässig<br />

und sicher anwendbar.<br />

Sie lassen sich in <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

integrieren oder in der Werkstatt<br />

anwenden. Für individuelle<br />

Anwendungsanforderungen gibt<br />

es <strong>die</strong> Produkte in verschiedenen<br />

Viskositäten. Daneben sind geeignete<br />

Dosiergeräte im Programm.<br />

Loctite 401 ist ein universeller<br />

Sofortklebstoff für Gummi, Kunststoffe<br />

und Metalle sowie für poröse<br />

Materialien wie Holz, Papier, Kork<br />

oder Leder. Auch für glatte, saure<br />

Oberflächen wie galvanisierte oder<br />

chromatierte Bauteile eignet sich<br />

das Produkt. In < 5 s erreicht der<br />

farblose und transparente Klebstoff<br />

seine Anfangsfestigkeit, dann<br />

sind temporäre Fixierung der zu<br />

verklebenden Teile entfernbar.<br />

Gleiches gilt für <strong>die</strong> Sofortklebstoffe<br />

Loctite 406 und 454. Loctite<br />

406 ist besonders für <strong>die</strong> Verklebung<br />

von Gummi, Kunststoffen<br />

und Elastomeren vorgesehen.<br />

Nach einer Oberflächenvorbehandlung<br />

lassen sich auch Kunststoffe<br />

auf Basis von PE, PP und<br />

PTFE verkleben. Das ebenfalls<br />

farblose und transparente Produkt<br />

erreicht innerhalb von 2 bis 10 s<br />

seine Anfangsfestigkeit.<br />

Loctite 454 ist ein Universal-Sofortklebstoff-Gel,<br />

das nicht tropft<br />

und sich somit vor allem für Anwendungen<br />

an senkrechten Flächen<br />

und über Kopf eignet.<br />

www.loctite-instantadhesives.com<br />

Für Verklebungen auch im Motorraum<br />

mit hoher Temperaturbelastung<br />

eignet sich der Sofortklebstoff<br />

Loctite 406. Bild: Henkel AG & Co. KGaA<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

sicherung in unterschiedlichen<br />

Anwendungen. Der ebenfalls anaerobeEinkomponenten-Klebstoff<br />

Cylinlock sichert zuverlässig<br />

den Zusammenbau von zylindrischen<br />

Teilen wie Rotoren, Getrieben<br />

sowie Lagern.<br />

Durch ihre guten Fließeigenschaften<br />

füllen <strong>die</strong> Klebstoffe Zwischenräume<br />

vollständig aus und<br />

verhindern so das ungewollte Lösen<br />

oder Lockern einer Schraub-<br />

oder Zylinderverbindung durch<br />

äußere Einflüsse wie Vibration<br />

oder Stoß.<br />

Die Klebstoffe sind nach den<br />

Vorschriften MIL-S-22473E, MIL-<br />

S-46163A oder MIL-S-46082B zertifiziert.<br />

www.hernon.com<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 19<br />

Der Klebstoff Nuts N´Bolts ist für <strong>die</strong> stoffschlüssige Schraubensicherung vorgesehen.<br />

Bild: Hernon<br />

Gewinne optimiert man nicht über<br />

Nacht. Aber Tag für Tag.<br />

E20001-F160-M117_198x280.indd 1 04.05.12 15:14<br />

Seite 19 Fertigung PRO_2012_21.indd 19 16.05.2012 09:29:40


20 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

AUTOMATICA 2012<br />

Roboter und WZM kommen sich näher<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Die Bearbeitung und Montage<br />

von Metall muss auch in ‚Leichtbau-Zeiten‘<br />

durch Automatisierung<br />

e�zienter werden. Beispielsweise<br />

wachsen Roboter immer<br />

enger mit Werkzeugmaschinen<br />

zusammen, um deren E�zienz zu<br />

steigern, oder sie üben selbst Aufgaben<br />

der CNC-Bearbeitung aus.<br />

MÜNCHEN (MG). Moderne Werkzeugmaschinen<br />

(WZM) legen bei<br />

der spanenden Bearbeitung ein<br />

solches Tempo vor, dass <strong>die</strong> Nebenzeiten<br />

für <strong>die</strong> Gesamtleistung<br />

immer wichtiger werden. Hier sorgen<br />

verstärkt Roboter für eine Beschleunigung.<br />

Verschiedene Roboterhersteller<br />

stellen derartige<br />

Lösungen vor, und können in <strong>die</strong>sem<br />

Segment ein deutliches<br />

Wachstum verbuchen.<br />

Neben der Beschleunigung kann<br />

<strong>die</strong> Verbindung von Robotersystemen<br />

und Werkzeugmaschinen<br />

auch für einen vollautomatischen<br />

mannlosen Betrieb sorgen. Für <strong>die</strong><br />

Automatisierung von Werkzeugmaschinen<br />

werden vor allem zwei<br />

Konzepte verfolgt: zum einen <strong>die</strong><br />

Integration des Roboters in <strong>die</strong><br />

Werkzeugmaschine, zum anderen<br />

das Andocken kompletter Automatisierungsmodule<br />

inklusive Roboter<br />

an <strong>die</strong> Maschine.<br />

Vor allem für <strong>die</strong> Integration<br />

des Roboters in <strong>die</strong> Werkzeugmaschine<br />

werden auf der Fachmesse<br />

Automatica in München (22. bis<br />

25. Mai 2012) neue Roboterkonzepte<br />

gezeigt, <strong>die</strong> den widrigen<br />

Umgebungsbedingungen mit Spänen,<br />

Schleifstaub, Kühlschmierstoffen<br />

und sonstigen aggressiven<br />

Me<strong>die</strong>n gewachsen sind. Im Kommen<br />

sind auch CNC-Bearbeitun-<br />

Der Spezialist für<br />

Typisch RGM:<br />

Extrem kurze Lieferzeiten –<br />

Versand innerhalb von<br />

24 Stunden möglich<br />

Schnecken getriebemotoren<br />

Tausende von Antriebsvarianten<br />

Sonderproduktionen möglich<br />

Mindestabnahme 1<br />

Leistungsstarke Technik<br />

30 – 1.100 Watt<br />

2 – 230 NM<br />

0,5 – 1.400 U/min<br />

Roboter und Werkzeugmaschinen arbeiten enger zusammen, beispielsweise<br />

beim Be- und Entladen der Maschinen. Bild: Stäubli<br />

gen, bei denen kostengünstigere<br />

Roboterlösungen an <strong>die</strong> Stelle<br />

teurer 5-Achs-CNC-Maschinen<br />

treten.<br />

Im Kommen: Roboter<br />

statt Werkzeugmaschine<br />

Hersteller haben dazu Roboter<br />

einer Stabilität entwickelt, <strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> Bearbeitung härterer Materialien<br />

erforderlich ist. Dazu werden<br />

teilweise an <strong>die</strong> einzelnen Roboterachsen<br />

Servo-Stabilisatoren angebaut.<br />

Sie versprechen eine reproduzierbare<br />

Bearbeitung, bei der<br />

<strong>die</strong> geforderten Maßtoleranzen<br />

eingehalten werden. Zudem werden<br />

ver<strong>besser</strong>te Steuerungstechnologien<br />

angeboten, <strong>die</strong> auf CNCgesteuerter<br />

Bewegungsplanung<br />

basieren.<br />

Im Gespann erlauben Robotik<br />

und industrielle Bildverarbeitung<br />

immer weiter optimierte Positionierungslösungen.<br />

So stellen Unternehmen<br />

aus der Bildverarbeitung<br />

auf der Automatica Komplett-<br />

RUHRGETRIEBE KG<br />

D-Mülheim an der Ruhr<br />

Tel.: +49 (0) 208/78 06 80<br />

www.ruhrgetriebe.de<br />

systeme zur Roboter-Positionsregelung<br />

vor, <strong>die</strong> es erlauben, Anbauteile<br />

oder Werkzeuge in Relation zu<br />

einem Werkstück exakt zu positionieren.<br />

Immer exakter und schneller<br />

wird mithilfe der Bildverarbeitung<br />

auch <strong>die</strong> Qualitätsprüfungen von<br />

Schweißnähten. Bei Werkstücken<br />

aus Stahl hat sie <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

schon seit einiger Zeit sicher<br />

im Griff. Nun erlauben neue Techniken<br />

auch <strong>die</strong> Schweißnaht-<br />

kontrolle beim optisch anspruchsvolleren<br />

und aufgrund des Leichtbautrends<br />

immer wichtigeren<br />

Aluminiums. Weil bei dem Leichtmetall<br />

extreme Spiegelungen und<br />

dunkle Schmauchspuren <strong>die</strong> Regel<br />

sind, waren optische Sensoren<br />

hier bislang überfordert. Auf der<br />

Automatica in München sind<br />

nun neue Sensoren zu sehen, <strong>die</strong><br />

dank höherer Dynamik, größerer<br />

Tiefenschärfe und ver<strong>besser</strong>ter<br />

Auswertesoftware auch den Aluminiumanforderungengewachsen<br />

sind.<br />

ELEKTRONIK-<br />

UND INDUSTRIE-<br />

KABEL<br />

Schaltdrähte, Schaltlitzen –<br />

u.a. wärmebeständig / höchstfl exibel /<br />

halogenfrei / UL-approbiert<br />

temperaturbeständige Kabel<br />

Steuerleitungen – geschirmt /<br />

ungeschirmt / höchstfl exibel / FRNC /<br />

twisted pairs / UL-approbiert<br />

Miniatursteuerleitungen – geschirmt /<br />

höchstfl exibel / temperaturbeständig /<br />

UL-approbiert<br />

Sensorkabel<br />

Miniatur-Sensorkabel<br />

mobilfähige LAN-Kabel<br />

CAT 5e / CAT 7 Patchkabel<br />

USB-Kabel<br />

kundenspezifi sche Konstruktionen<br />

Wir liefern täglich bundesweit !<br />

Tel.: +49 (0)8466 / 94 04-0<br />

Fax: +49 (0)8466 / 94 04-20<br />

info @ kabeltronik.de<br />

www.kabeltronik.de<br />

Immer komplexere Schweißnahtprüfungen bewältigen Bilderverarbeitungssysteme.<br />

Bild: Vitronic<br />

Bei Schweißnähten gehen <strong>die</strong><br />

Aufgaben der Bildverarbeitung<br />

immer mehr über <strong>die</strong> einfache<br />

Entscheidung ‚IO‘ (in Ordnung)<br />

oder ‚NIO‘ (nicht in Ordnung) hinaus:<br />

Die Sensoren sollen inzwischen<br />

auch <strong>die</strong> Art, <strong>die</strong> Ausdehnung<br />

und Lokalisation des<br />

Schweißfehlers exakt erkennen –<br />

und damit <strong>die</strong> Daten für eine vollständig<br />

automatisierte Nacharbeit<br />

liefern. Dafür werden unterschiedliche<br />

Sensorsystem und hoch komplexe<br />

Auswertesysteme kombiniert.<br />

‚Mitwachsende‘ Montage-<br />

systeme für mehr Flexibilität<br />

Nicht nur unter ästhetischen,<br />

sondern ebenso unter funktionalen<br />

Gesichtspunkten wird <strong>die</strong><br />

Oberflächeninspektion immer<br />

wichtiger. Oberflächenfehler auf<br />

Zylinderkopfdichtungen können<br />

beispielsweise später zu Ausfällen<br />

führen. Hier bietet <strong>die</strong> Bildverarbeitung<br />

komplexe Inspektionssys-<br />

• Intelligente Kameras<br />

• Mehrkamerasysteme<br />

• Software<br />

• Optik & Beleuchtung<br />

QUALITÄT<br />

MADE IN<br />

GERMANY<br />

teme mit spezieller Prüfsoftware,<br />

maßgeschneiderten Beleuchtungen<br />

und hochauflösenden Zeilenkameras.<br />

Immer höheres Tempo und größere<br />

Flexibilität trotz zunehmender<br />

Automatisierung sind in der<br />

Metallverarbeitung zentrale Forderungen<br />

an <strong>die</strong> Montage- und<br />

Handhabungstechnik. Darauf antwortet<br />

<strong>die</strong> Branche auf der Automatica<br />

unter anderem mit immer<br />

schnelleren und kompakteren<br />

Pick-and-Place-Lösungen. Zu sehen<br />

sind unter anderem Zuführsysteme,<br />

<strong>die</strong> mithilfe individueller<br />

Kombinationen aus Robotik, Linearsystemen,<br />

moderner Greifertechnik<br />

und intelligenter Bildverarbeitung<br />

für <strong>die</strong> verschiedensten<br />

Teile geeignet sind. Dem Wunsch<br />

nach Flexibilität kommen auch<br />

‚mitwachsende‘ Montagesysteme<br />

entgegen, <strong>die</strong> es erlauben bei<br />

wachsendem Volumen <strong>die</strong> Kapazität<br />

einfach zu erhöhen, <strong>die</strong> sich<br />

aber auch für halbautomatische<br />

Montagen einsetzen lassen.<br />

Der neue<br />

pictor®!<br />

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Zuverlässig und mit höchster redaktioneller Qualität. Deshalb<br />

sind <strong>die</strong> Fachzeitschriften und Online-Portale von moderne<br />

industrie in vielen Bereichen von Wirtschaft und Industrie<br />

absolut unverzichtbar für Fach- und Führungskräfte.<br />

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INDUSTRIE-PC<br />

IPC auf Nachhaltigkeit optimiert<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das Freiburger Öko-Institut fordert energiesparende und nachhaltige<br />

IT-Geräte: Die Industrie PCs von Noax brauchen nur ein Fünftel des<br />

Stroms eines herkömmlichen O�ce-PCs.<br />

EBERSBERG (SP). Durch den Einsatz<br />

effizienter Computer könnten laut<br />

des Öko-Instituts aus Freiburg zwischen<br />

fünf und sieben Terawattstunden<br />

(TWh) Strom eingespart<br />

und damit zwei mittelgroße Kohlekraftwerke<br />

ersetzt werden.<br />

Transfersystem zur<br />

Montageautomation<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das Längstransfersystem von<br />

Montech ist modular aufgebaut<br />

und wird in der Logistik sowie<br />

Montageautomation eingesetzt.<br />

Zu den Kunden des Schweizer<br />

Fördertechnikspezialisten zählen<br />

unter anderem namhafte Zulieferer<br />

der Automobilbranche.<br />

Einsatz des Längstransfersystems bei<br />

einer Montageanlage von Niederdruckeinspritzventilen<br />

für Benzinmotoren.<br />

Bild: Montech<br />

DERENDINGEN (MG). Das Längstransfersystem<br />

transportiert <strong>die</strong> zu<br />

bearbeitenden Werkstücke, befestigt<br />

auf Werkstückträgern aus<br />

hochfestem Kunststoff (PET), auf<br />

Förderbändern mit einem Gurt. Es<br />

führt <strong>die</strong> Werkstücke entsprechend<br />

ihrem Montageablauf automatisch<br />

von einem Förderband<br />

zum nächsten durch <strong>die</strong> Arbeitsstationen.<br />

Pro Arbeitsstation ist<br />

ein Förderband mit einer Maximallänge<br />

von 10m zugeordnet. Bis<br />

zu 5 kg transportieren <strong>die</strong> Werkstückträger.<br />

Die Kurven des Transfersystems<br />

sind staufähig. Eine<br />

Positioniervorrichtung des<br />

Längstransfersystems garantiert<br />

bei Montage- und Bearbeitungsvorgängen<br />

eine hohe Positioniergenauigkeit<br />

von ± 0,05 mm und<br />

ermöglicht eine hohe Krafteinwirkung<br />

auf das Werkstück bis 14 N/<br />

mm 2 . Wenn der Werkstückträger<br />

positioniert ist, entsteht keine Reibung<br />

zwischen Gurt und Werkstückträger,<br />

so Montech. „Unsere<br />

Kunden schätzen den modularen<br />

Aufbau aus wenigen Komponenten.<br />

So können sie ihren Automatisierungsprozess<br />

schrittweise umsetzen<br />

und nachträgliche Anpassungen<br />

mit minimalem Aufwand<br />

realisieren“, sagt Gianluca Aloisi,<br />

Director Sales.<br />

www.montech.com<br />

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MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Mit ihren Produkten wird <strong>die</strong> Noax<br />

Technologies AG nach eigener<br />

Aussage den Forderungen nach<br />

wirtschaftlicher und ressourcenschonender<br />

Hardware in vollem<br />

Umfang gerecht. So benötigen<br />

Noax-IPCs nur etwa ein Fünftel der<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Laser-Materialbearbeitung<br />

Absolutely focused: Laser-Anwendungen<br />

für den Megatrend Mobilität<br />

Doppelkupplungsgetriebe verbinden <strong>die</strong> Vorteile klassischer<br />

Kupplungen mit dem Komfort eines Automatikgetriebes.<br />

Laserschweißen ermöglicht mit einer sehr wirtschaftlichen<br />

Technologie eine kompakte Konstruktion.<br />

Die Schweißungen sind verzugsarm und in kurzer Taktzeit<br />

gefertigt. Bis zu zwölf Schweißungen pro Doppelkupplung<br />

sind heute Standard.<br />

12. – 14. JUNI 2012 MESSE STUTTGART<br />

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Ideeller Träger: Begleitender Kongress:<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 21<br />

Energie eines herkömmlichen Office-PCs.<br />

Möglich macht <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

Verwendung sorgfältig ausgewählter<br />

und optimal aufeinander abgestimmter<br />

Komponenten und ein<br />

aktives Energiemanagement. Noax<br />

hat seine Rechner von Anfang an<br />

für eine äußerst lange Lebensdauer<br />

konzipiert, wodurch sie deutlich<br />

weniger wertvolle Rohstoffe benötigen<br />

wie andere Industriehardware.<br />

Durch ihre robuste Bauweise<br />

sind <strong>die</strong> Geräte häufig zehn und<br />

Foto: Trumpf<br />

noch mehr Jahre im Dauereinsatz.<br />

Darüber hinaus lassen sich <strong>die</strong><br />

IPCs einfach auf- und umrüsten,<br />

was ihre Lebensdauer ebenfalls<br />

verlängert. Desweiteren achtet<br />

Noax auf den Einsatz wiederver-<br />

INDUSTRIAL<br />

NETWORKING UND<br />

CONNECTIVITY<br />

Sicherheit vom Signal<br />

bis zur Steuerung<br />

Für industrielle Netzwerke bietet Balluff leistungsstarke Verbindungstechnik.<br />

Sie ist einfach und zügig anzuschließen. Garantiert <strong>die</strong><br />

schnelle und zuverlässige Übertragung von Sensorsignalen, RFID-<br />

Informationen oder Messwerten von Positioniersystemen. Und übermittelt<br />

zusätzlich Diagnose- und Parameterdaten. Sensoren, Systeme<br />

und Bus-Technik sind durch Balluff umfassend intelligent vernetzt.<br />

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Noax Industrie<br />

PCs: Langlebig,<br />

ressourcen-<br />

schonend und<br />

energieeffizient.<br />

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MATERIAL ENERGIE ✔<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

PROFIBUS<br />

PROFINET<br />

CC-Link<br />

DeviceNet<br />

EtherNet/IP<br />

Objekterkennung | Weg- und Abstandsmessung | Fluidsensorik |<br />

Industrial Identifi cation | Industrial Networking und Connectivity |<br />

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Seite 21 Automatisierung PRO_2012_21.indd 21 16.05.2012 10:00:26<br />

Bild: Noax


22 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

VERBINDUNGS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE<br />

Verdrahtungsaufwand reduzieren<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Eaton rüstet eine Bandstraße für<br />

den Klinkertransport mit ihrem<br />

Kommunikations- und Verbindungssystem<br />

SmartWire-DT aus.<br />

LÄGERDORF (SP). Die <strong>Produktion</strong><br />

im Werk Lägerdorf der Holcim<br />

(Deutschland) AG setzt bei der<br />

Bandanlage im Zementklinkertransport<br />

auf SmartWire-DT – dem<br />

Verbindungs- und Kommunikationskonzept<br />

von Eaton.<br />

Die Holcim (Deutschland) wandelt<br />

in einem mehrstufigen Prozess<br />

das Rohprodukt Klinker zu Zement<br />

um. SmartWire-DT kommt in der<br />

Bandstraße für den Transport des<br />

Rohproduktes Klinker vom Ofen zu<br />

den Lagersilos und zur Verteilung<br />

über Schieber in <strong>die</strong> Silos zum Einsatz.<br />

Dabei war <strong>die</strong> Vorgabe Prozesszustände<br />

zu erfassen und Fertigungsprozesse<br />

übersichtlich<br />

gleichwie transparent zu gestalten.<br />

Ziel ist das frühzeitige Erkennen<br />

von Prozessstörungen oder gar von<br />

Prozessausfällen, um rechtzeitig<br />

eingreifen oder mit geeigneten<br />

Maßnahmen präventiv einwirken<br />

zu können. Eaton bietet hierfür eine<br />

Lösung, <strong>die</strong> sich aus elektronischem<br />

Motorschutzschalter PKE,<br />

Leistungsschalter NZM und dem<br />

Verbindungs- und Kommunikationssystem<br />

SmartWire-DT zusammensetzt.<br />

Der PKE schützt und überwacht<br />

Motorabgänge bis 32A Nennstrom<br />

zuverlässig. Bestehend aus PKE-<br />

Grundgerät und PKE-Auslöseblock,<br />

erlaubt der modular aufge-<br />

Eaton Corporation<br />

Eatons Geschäftsbereich Elektrotechnik<br />

bietet Produkte und Dienstleistungen<br />

zur Energieverteilung,<br />

der sicheren und unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgung, Steuerung<br />

und Industrieautomation, Energieüberwachung<br />

und beim Energiemanagement.<br />

Zu den Produktmarken<br />

im Bereich Energiemanagement<br />

gehören: Cutler-Hammer,<br />

Moeller, Powerware, Holec, MEM,<br />

und Santak. Eaton generierte im<br />

Jahr 2010 einem Umsatz von 13, 7<br />

Mrd. US-Dollar.<br />

Das Unternehmen ist weltweit führend<br />

im Bereich elektrische Systeme<br />

für <strong>die</strong> sichere Stromversor-<br />

ENERGIE<br />

Effizientes Energiemanagement<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Für ein aktives Energiemanagement bietet Harting das Energiemanagement-Konzept<br />

‚smart Power Networks‘. Mit smartPN-Units stehen nun<br />

erste Produkte aus dem Energiemanagement-Portfolio zur Verfügung.<br />

ESPELKAMP (SP). Die smartPN-<br />

Units von Harting wurden auf der<br />

Hannover Messe in eine virtuelle<br />

Industrieumgebung integriert, um<br />

unter anderem <strong>Produktion</strong>spausen<br />

und deren optimales Management<br />

zur Energieeinsparung aufzuzeigen.<br />

Damit geht <strong>die</strong> Applikation<br />

über das klassische Energie-<br />

Gerade in Großanlagen wie<br />

dem Lägerdorfer Zementwerk<br />

ist es wichtig, Fertigungsprozesse<br />

übersichtlich<br />

zu gestalten. Bilder: Eaton<br />

baute Schalter eine flexible Anpassung<br />

an den jeweils zu überwachenden<br />

Strombereich. Zusätzlich<br />

decken <strong>die</strong> weiten Stromeinstellbereiche<br />

der Auslöseblöcke eine<br />

Vielzahl von äquivalenten, konventionellenBi-Metall-Motorschutzschaltern<br />

ab.<br />

Zum Schutz von größeren <strong>Motoren</strong><br />

und Anlagen bis 1600 A <strong>die</strong>nt<br />

der Leistungsschalter NZM. Ähnlich<br />

dem PKE deckt ein NZM mit<br />

elektronischem Auslöser – dank<br />

seiner weiten Stromeinstellberei-<br />

Mit Hilfe von SmartWire-DT werden<br />

alle Prozesszustände im Werk<br />

übersichtlich visualisiert.<br />

gung, -verteilung und -steuerung.<br />

Eaton beschäftigt rund 73 000 Mitarbeiter<br />

und beliefert Kunden in<br />

mehr <strong>als</strong> 150 Ländern.<br />

management hinaus, da direkt in<br />

den Prozess eingegriffen wird.<br />

Außerdem präsentiert Harting eine<br />

Schnittstelle zu einem Energiemanagementsystem,<br />

mit dem Energieverbrauchsdaten<br />

und Verläufe<br />

auf 15-Min-Basis visualisiert werden<br />

können. Die Harting smartPN-<br />

Units sind hier datentechnisch<br />

che – mehrere klassische Bi-Metall<br />

Leistungsschalter ab. Im Zusammenspiel<br />

mit SmartWire-DT lassen<br />

sich beide Schaltgeräte mit<br />

wenigen Handgriffen in <strong>die</strong> Steuerungswelt<br />

einbinden und übertragen<br />

Daten über den Zustand des<br />

Motorabgangs bzw. Anlagenteils<br />

an <strong>die</strong> übergeordnete Steuerung.<br />

SmartWire-DT setzt auf<br />

Standard-Feldbussysteme<br />

SmartWire-DT setzt auf standardisierte<br />

Feldbussysteme und gestattet<br />

so <strong>die</strong> einfache Einbindung<br />

in gängige PLC-Programmiersysteme<br />

(etwa CoDeSys und STEP7)<br />

sowie in Prozessleitsysteme. Jedem<br />

Teilnehmer des SmartWire-DT<br />

Strangs wird am Gateway per<br />

Knopfdruck automatisch eine Adresse<br />

zugeteilt und zwar in der<br />

Reihenfolge der angeschlossenen<br />

Teilnehmer. Die einzelnen Teilnehmer<br />

werden erst mit dem Adressaufruf<br />

aktiviert.<br />

Bei der Planung unterstützt <strong>die</strong><br />

SmartWire-DT Software (SWD-<br />

Assist) den Anwender. Sie hilft bei<br />

der korrekten Auswahl der Funktionselemente,<br />

schlägt Zubehörteile<br />

vor und führt Plausibilitätskontrollen<br />

durch. Für Netzwerkkonfigurationen<br />

(wie etwa Profibuskonfigurationen)<br />

lassen sich auch<br />

eingebunden. Damit lässt sich ein<br />

Energiemanagementsystem einfach<br />

in das Smart-Power Networks<br />

integrieren. Harting ist mit seinem<br />

System Preisträger bei der Elektronik-Leserumfrage<br />

‚Produkte des<br />

Jahres 2012‘. Als Serienprodukte<br />

werden <strong>die</strong> Smart-Power-Networks-Produkte<br />

voraussichtlich in<br />

Q1/2013 zur Verfügung stehen.<br />

www.harting.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE ✔<br />

SERVICE HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

spezifische Gerätebeschreibungsdateien<br />

(GSD-Datei) erstellen, <strong>die</strong><br />

anschließend einfach in das entsprechende<br />

Programmiersystem<br />

importiert werden.<br />

SmartWire-DT reduziert den<br />

Montage- und Verdrahtungsaufwand<br />

auf ein Minimum. Die durchgehende<br />

grüne SmartWire-DT Leitung<br />

fällt auf im Schaltschrank. Sie<br />

verbindet <strong>die</strong> erforderlichen Komponenten<br />

in kommunikativer Hinsicht.<br />

Außerdem entfällt mit Smart-<br />

Wire-DT <strong>die</strong> komplette Steuerstromverdrahtung<br />

– <strong>die</strong> entsprechende<br />

Versorgungsspannung<br />

stellt in der Regel eine einzige<br />

SmartWire-DT Leitung bereit.<br />

Auch konventionelle I/O-Baugruppen<br />

erübrigen sich, denn <strong>die</strong><br />

I/O-Ebene ist bei SmartWire-DT<br />

direkt in den Schaltgeräten integriert,<br />

was Fehler gänzlich ausschließt.<br />

SmartWire-DT eröffnet<br />

<strong>als</strong>o ein problemloses Steuern und<br />

Auslesen von Prozessdaten. Beim<br />

PKE und NZM umfassen <strong>die</strong>se sowohl<br />

einfache binäre Informationen<br />

wie Schaltstellungen <strong>als</strong> auch<br />

umfassendere Meldungen wie<br />

Auslöseursachen oder Schaltereinstellungen<br />

und nicht zuletzt<br />

analoge Daten wie etwa Motorströme<br />

oder thermische Auslastungen<br />

eines Motors. Dem Anwendern<br />

eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

In Industrieumgebungen eingebettet<br />

zeigen smart Power Networks <strong>Produktion</strong>s-Pausen<br />

und deren optimales<br />

Management zur Energieeinsparung<br />

auf. Bild: Harting<br />

Holcim<br />

Die Holcim (Deutschland) AG ist eine<br />

Tochtergesellschaft des weltweit<br />

tätigen Baustoffkonzerns Holcim<br />

Ltd. Der Ursprung des Baustoffproduzenten<br />

war vor rund 150<br />

Jahren <strong>die</strong> Zementherstellung.<br />

Heute bilden <strong>die</strong> eigenständigen<br />

Produktsparten Bindemittel, Kies<br />

und Splitt sowie Beton <strong>die</strong> Kernbereiche<br />

der Unternehmensgruppe.<br />

Komplette Baustofflösungen und<br />

Serviceleistungen ergänzen das<br />

Angebot der Holcim Deutschland<br />

Gruppe.<br />

Zementherstellung:<br />

Zunächst wird Kreide mit Schlamm<br />

sowie Sand vermischt und gebrannt.<br />

Der so entstandene Zementklinker<br />

hat einen Durchmesser<br />

von etwa drei bis fünf Zentimetern.<br />

Im nächsten Prozess wird der<br />

Klinker in einer Kugelmühle gemahlen,<br />

woraus nach dem Mahlen<br />

das Endprodukt Zement entsteht.<br />

beim Steuern von Prozessen: Diese<br />

reichen von einer erweiterten<br />

Transparenz bei Fertigungsprozessen<br />

(Monitoring) über das rechtzeitige<br />

Erkennen von kritischen<br />

Zuständen oder Ausfällen bis hin<br />

zum vorbeugenden Wartungsmanagement.<br />

Kritische Zustände<br />

rechtzeitig erkennen<br />

Fazit: Gerd Sievers, verantwortlich<br />

für Anlagenplanung und Projektierung<br />

in der Werksgruppe Lägerdorf,<br />

bilanziert: „Für <strong>die</strong> Bandsteuerung<br />

unserer Klinkerproduktion<br />

waren wir auf der Suche<br />

nach einem intelligenten Motorstarter.<br />

Fündig wurden wir bei<br />

Eaton. Das heute in unseren<br />

Schaltanlagen integrierte Smart-<br />

Wire-DT-System bietet uns eine<br />

hohe Zuverlässigkeit und sichert<br />

<strong>die</strong> Produktqualität. Weitaus relevanter<br />

war für uns, dass wir mit<br />

SmartWire-DT unseren Prozess<br />

effizienter, transparenter und<br />

übersichtlicher gestalten können.<br />

Außerdem lassen sich im Bedarfsfall<br />

<strong>die</strong> Komponenten im laufenden<br />

Betrieb austauschen. Unser<br />

geplantes Schaltschrankkonzept<br />

konnten wir mit SmartWire-DT<br />

vollumfänglich umsetzen.“<br />

www.eaton.com<br />

TÜV-zertifizierte<br />

Neigungssensoren<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

DÜSSELDORF (SP). Die Neigungssensoren<br />

NBN 65 der TWK-Elektronik<br />

sind nun mit TÜV-Zertifikat<br />

erhältlich. Die Modelle mit 1 oder 2<br />

Messachsen werden vor allem im<br />

Mobilkranbau mit SIL-2-Abnahme<br />

eingesetzt. Das Zweiachs-Modell<br />

mit den Messwinkeln x = ± 20° und<br />

y = ± 20° wird beim Unterwagenbau<br />

verwendet, um <strong>die</strong>sen am Einsatzort<br />

horizontal auszurichten und<br />

<strong>die</strong>se Ausrichtung zu überwachen,<br />

während das Einachs-Modell für<br />

den Kranausleger in Frage kommt.<br />

www.twk.de<br />

Seite 22 Automatisierung PRO_2012_21.indd 22 16.05.2012 10:03:15


MIKROSKOP<br />

Fortgeschrittene Analysen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Das neue Mikroskop von Olympus<br />

lässt sich in der industriellen Qualitätskontrolle<br />

auch von Personen<br />

ohne Mikroskopie-Erfahrung<br />

be<strong>die</strong>nen. Das hochau�ösende<br />

aufrechte DSX500 eignet sich für<br />

alle Kontrastverfahren.<br />

HAMBURG (SP). Das DSX500 ermöglicht<br />

bei einfacher Be<strong>die</strong>nung<br />

für jeden Anwender fortgeschrittene<br />

Analysen, unabhängig von seiner<br />

Erfahrung. Dank der motori-<br />

schen Steuerung bietet das DSX500<br />

eine einfache Auswahl des optimalen<br />

Mikroskopieverfahrens. Die<br />

intuitive Benutzeroberfläche ermöglicht<br />

immer <strong>die</strong> Auswahl des<br />

besten Mikroskopieverfahrens. Mit<br />

der automatischen Fokussierung<br />

und der optimierten Beleuchtung<br />

lassen sich herausragende Bilder<br />

auf einfache Weise erzeugen. Dem<br />

Anwender steht außerdem <strong>die</strong> Panoramafunktion<br />

zur Verfügung,<br />

<strong>die</strong> das Sehfeld erweitert – bei Beibehaltung<br />

der hohen Auflösung.<br />

Durch Berühren des Touchscreen-Monitors<br />

werden Inspekti-<br />

DISPLAY STEUERUNGEN<br />

Einfach zu montieren<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Die neuen Display Steuerungen<br />

‚Basic-Plus‘ von Berghof Automationstechnik<br />

sind mit zwei Ethernet-Schnittstellen<br />

ausgestattet<br />

und werkzeuglos zu montieren.<br />

ENINGEN (SP). Basic-Plus heißt <strong>die</strong><br />

neue Produktlinie. Sie ergänzt <strong>die</strong><br />

CoDeSys-Display-Steuerungen<br />

DC1000 der Berghof Automationstechnik.<br />

Basic-Plus-Steuerungen verfügen<br />

jeweils über eine zweite Ethernet-Schnittstelle,<br />

ein SD-Card-Interface<br />

und lassen sich dank Snap-<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

FRANKFURT (SP). Profibus & Profinet<br />

International gibt einen Performance<br />

Upgrade für PROFINET mit<br />

kürzesten Zykluszeiten von 31,25<br />

µs bekannt. Diese höchste Performance<br />

wird durch <strong>die</strong> Implementierung<br />

der aktuellen Profinet Spezifikation<br />

V2.3 ermöglicht, in der<br />

<strong>die</strong> Mechanismen ‚Dynamic Frame<br />

Packing’, ‚Fast Forwarding’ und<br />

‚Fragmentation’ definiert sind.<br />

Mittels der innovativen Verfahren<br />

werden kürzeste Zykluszeiten und<br />

eine äußerst effiziente Bandbreitennutzung<br />

durch Profinet-Geräte erreicht.<br />

Eine Technologiedemo auf der<br />

Hannover Messe demonstrierte<br />

neben der Zykluszeit von 31,25 µs<br />

auch <strong>die</strong> rückwirkungs freie paral-<br />

Das neue Olymus-<br />

Mikroskop ist besonders<br />

einfach zu<br />

be<strong>die</strong>nen. Das<br />

DSX500 umfasst einen<br />

motorischen<br />

13x-Zoombereich.<br />

Bild: Olympus<br />

In-Montage einfach montieren.<br />

Mit <strong>die</strong>ser werkzeuglosen Montagetechnik<br />

kann <strong>die</strong> SPS-Steuerung<br />

von vorne direkt in <strong>die</strong> Maschine<br />

eingebaut werden. Im Schaltschrank<br />

befinden sich dann nur<br />

noch <strong>die</strong> E/A-Komponenten, <strong>die</strong><br />

über EtherCAT oder CANopen verbunden<br />

werden. Die neuen Basic-<br />

Plus-Display-Steuerungen nutzen<br />

CoDeSys-Bibliotheken zur Kommunikation<br />

wie z.B. <strong>die</strong> Profinet-<br />

und <strong>die</strong> Bacnet-Bibliothek.<br />

www.berghof.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

FELDBUS<br />

Kürzere Zykluszeiten<br />

lele Übertragung von TCP/IP-Daten.<br />

Eine Messtechnikanwendung<br />

unterstrich <strong>die</strong> vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

von Profinet für alle<br />

Anwendungsfälle der Automatisierungstechnik.<br />

Kern des Technologiemodells ist<br />

der neue ERTEC 200P von Siemens,<br />

der leistungs stärkste ASIC seiner<br />

Klasse. Mit dem ERTEC 200P gebaute<br />

Geräte können IO-Daten mit<br />

bis zu 31,25 µs zyklisch übertragen.<br />

Neue Geräte, <strong>die</strong> nach Profinet<br />

Spezifikation V2.3 entwickelt werden,<br />

bleiben dabei voll kompatibel<br />

zu heute im Einsatz befindlichen<br />

Geräten. Der neue ASIC eignet sich<br />

für einen breiten Einsatz, wie z.B.<br />

für Mess technik, Umrichteransteuerungen,<br />

Peripherie geräte,<br />

Motion-Control-Antriebe und<br />

schnelle Geber.<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 23<br />

onsdaten und resultierende Berichte<br />

auf einen Klick abgerufen.<br />

Das DSX500 bietet dem Anwender<br />

ein breites Spektrum an Beleuchtungsoptionen.<br />

Mit dem<br />

DSX500 kann er Hellfeld, Dunkelfeld,<br />

differentiellen Interferenzkontrast<br />

(DIC), Polarisation (PO)<br />

oder <strong>die</strong> MIX-Funktion auswählen,<br />

indem er <strong>die</strong> automatisch erzeugten<br />

Vorschaubilder auf dem Bildschirm<br />

berührt. Die neue MIX-<br />

Funktion kombiniert Hellfeldmessungen<br />

mit LED2 Dunkelfeldbeleuchtung<br />

und ermöglicht damit<br />

eine völlig neuartige Methode zur<br />

Erkennung von Defekten und Unregelmäßigkeiten<br />

bei der Betrachtung<br />

der Probe. Damit eröffnen sich<br />

ganz neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />

In Kombination mit den<br />

Funktionen High Dynamic Range<br />

(HDR) und WiDER, <strong>die</strong> den Kontrast<br />

optimieren und <strong>die</strong> Schärfe<br />

erhöhen, kann der Anwender Bilder<br />

mit hoher Wiedergabetreue<br />

und ohne Halobildung oder Schatten<br />

erzeugen.<br />

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Hochwertig. Genau wie unsere<br />

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Unempfindlich<br />

gegen Vibrationen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Für das zuverlässige berührungslose<br />

Sicherheitssystem CMS aus<br />

dem Hause Euchner gibt es ab<br />

sofort robuste Leseköpfe mit<br />

Hall-Sensoren.<br />

LEINFELDEN (SP). Das CMS-<br />

System besteht aus 3 Komponenten:<br />

Betätiger, Lesekopf<br />

und Auswertegerät. In<br />

den Betätigern befinden sich co<strong>die</strong>rte<br />

Magneten, <strong>die</strong> von den Leseköpfen<br />

ausgelesen werden. Die<br />

neuen Leseköpfe nutzen an Stelle<br />

der gebräuchlichen elektromechanischen<br />

Kontakte elektronische<br />

Hall-Sensoren. Deren Einsatz erhöht<br />

<strong>die</strong> Unempfindlichkeit des<br />

CMS-Systems gegen äußere Einflüsse<br />

wie zum Beispiel Vibrationen<br />

oder Schwingungen enorm.<br />

Darüber hinaus sind <strong>die</strong> Leseköpfe<br />

mit Hall-Sensoren absolut verschleißfrei,<br />

da <strong>die</strong>se keine elektromechanischen<br />

Kontakte besitzen.<br />

Die neuen CMS-Leseköpfe lassen<br />

sich wie gewohnt an <strong>die</strong> bekannten<br />

Auswertegeräte CMS-E-<br />

ER sowie CMS-E-FR von EUCH-<br />

Euchners CMS-System zeichnet sich<br />

durch seine Unempfindlichkeit gegenüber<br />

Vibration aus. Bild: Euchner<br />

NER anschließen. Auch eine Mischung<br />

aus CMS-Leseköpfen mit<br />

und ohne Hall Sensoren an einem<br />

Auswertegerät ist möglich.<br />

Abhängig von der Anwendung<br />

bietet Euchner zwei unterschiedliche<br />

Bauformen an. Die Produkte<br />

der CMS-Baureihe zeichnen sich<br />

durch ihre hohe Schutzart und<br />

kompakte Bauform aus.<br />

www.euchner.de<br />

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Seite 23 Automatisierung PRO_2012_21.indd 23 16.05.2012 10:05:57


24 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

STEUERUNGSTECHNIK<br />

Umstieg leicht gemacht<br />

DIPL.-ING. UDO HAUMERSEN<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Generationswechsel in der Steuerungstechnik:<br />

Eine neue Generation<br />

der Siemens Simatic-Steuerungen<br />

ersetzt <strong>die</strong> alte S5. Phoenix<br />

Contact hilft bei der einfachen<br />

und schnellen Umstellung.<br />

BAD PYRMONT (SP). 1979 auf den<br />

Markt eingeführt, sind zahlreiche<br />

Simatic-S5-Steuerungen heute<br />

noch in unterschiedlichen Branchen<br />

und nahezu allen Bereichen<br />

der Fertigungs- und Prozessindustrie<br />

im Einsatz. Allerdings sind <strong>die</strong><br />

S5-Komponenten 2003 ausgelaufen<br />

und werden nur noch in Ausnahmefällen<br />

nachgeliefert. Mo-<br />

Der S5/S7-Adapter ist zwischen der<br />

S7-Baugruppe und dem S5-Frontstecker<br />

angeordnet.<br />

Der Inbetriebnahme-Adapter ermöglicht<br />

ein schnelles Umverdrahten im<br />

Testbetrieb. Bilder: Phoenix Contact<br />

in München, 13.–15. 06. 2012<br />

in Halle B2, Stand 426<br />

derne Steuerungssysteme wie <strong>die</strong><br />

Nachfolge-Generation S7 bieten<br />

jedoch erhebliche technologische<br />

Vorteile. Auf Grund der hohen Ansprüche<br />

an moderne Steuerungssysteme<br />

liegt es auf der Hand, dass<br />

<strong>die</strong> Maschinen- und Anlagenbetreiber<br />

seit der Abkündigung der<br />

S5-Geräte auf <strong>die</strong> S7 umstellen.<br />

Diese Migration betrifft sowohl <strong>die</strong><br />

Software und <strong>die</strong> eigentliche Steuerung<br />

mit sämtlichen I/Os <strong>als</strong> auch<br />

das Netzwerk sowie Be<strong>die</strong>nenund-Beobachten-Geräte.<br />

Dabei<br />

gehen viele Anwender schrittweise<br />

vor, denn <strong>die</strong> Stillstandszeiten ihrer<br />

Applikation sollen so kurz wie<br />

möglich gehalten werden.<br />

Vor dem Hintergrund unterschiedlicher<br />

Lebenszyklen von<br />

HMI-Geräten, der CPU, den I/O-<br />

Baugruppen und der Feldverdrahtung<br />

möchten viele Anwender auf<br />

eine moderne, leistungsfähige<br />

Steuerung umstellen, <strong>die</strong> bestehende<br />

Feldverdrahtung allerdings<br />

beibehalten.<br />

Keine Umverdrahtung und<br />

kein Komponententausch<br />

Für <strong>die</strong>sen Anforderungsfall hat<br />

Phoenix Contact eine Systemverkabelungslösung<br />

entwickelt. Zur<br />

Überführung von S5-115U- und<br />

S5-135U-Baugruppen auf <strong>die</strong> Simatic<br />

S7 stehen Adapter zur Verfügung,<br />

<strong>die</strong> keine Umverdrahtung<br />

und keinen Komponententausch<br />

der bestehenden Feldverdrahtung<br />

erforderlich machen. Das spart<br />

Zeit und Kosten. Die S5/S7-Adapter<br />

werden einfach auf <strong>die</strong> neuen<br />

S7-Baugruppen gesteckt (Bild<br />

links). Sie bieten sowohl eine mechanische<br />

<strong>als</strong> auch elektrische<br />

Aufnahme für <strong>die</strong> S5-Frontstecker.<br />

Die S5-Frontstecker werden lediglich<br />

auf <strong>die</strong> S5/S7-Adapter geschwenkt.<br />

Damit ist <strong>die</strong> Ankopplung<br />

der Feldebene an <strong>die</strong> neue<br />

S7-Baugruppe bereits erledigt. Es<br />

musste <strong>als</strong>o kein Leiter oder keine<br />

Anschlussklemme der Feldver-<br />

Migration mit Umsetz-Adaptern von<br />

der S5-115U auf <strong>die</strong> S7-300.<br />

drahtung gelöst werden. Mit Hilfe<br />

so genannter Inbetriebnahme-Adapter<br />

werden alle Signale der vorhandenen<br />

S5-135U- oder S5-115U-<br />

Verdrahtung um mehrere Meter<br />

verlängert. Der Anwender kann<br />

das offene Kabelende der Adapter<br />

nun an unterschiedliche Steuerungen<br />

wie <strong>die</strong> S7-400 oder S7-300<br />

anschließen. Die Anbindung erfolgt<br />

in vier Schritten: Zuerst wird<br />

der S5-Frontstecker entfernt. Dann<br />

steckt der Anwender den Inbetriebnahme-Adapter<br />

auf <strong>die</strong> S5-<br />

Steuerung. Im nächsten Schritt<br />

schwenkt er den S5-Frontstecker<br />

auf den Inbetriebnahme-Adapter.<br />

Abschließend wird das offene Kabelende<br />

an <strong>die</strong> S7-Baugruppe angeschlossen.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise lässt<br />

sich überprüfen, ob <strong>die</strong> Kommunikation<br />

zwischen der bestehenden<br />

Feldverdrahtung der S5- und der<br />

neuen S7-Steuerung reibungslos<br />

funktioniert. Der Ursprungszustand<br />

jeder in der Maschine oder<br />

Anlage installierten Baugruppe<br />

kann innerhalb von Sekunden wieder<br />

hergestellt werden. Arbeitet <strong>die</strong><br />

Anwendung mit der neuen Steuerung<br />

einwandfrei, wird das S5-Gerät<br />

ausgetauscht. Zu <strong>die</strong>sem Zweck<br />

stehen <strong>die</strong> bereits beschriebenen<br />

S5/S7-Adapter zur Verfügung.<br />

Allein wegen der mechanischen<br />

Die Systemverkabelungs-Lösung<br />

besteht aus dem<br />

Frontadapter,<br />

Systemkabel und<br />

Anschaltmodulen.<br />

Abmessungen ist es eine Herausforderung,<br />

einen S5-115U- oder<br />

S5-135U-Frontstecker auf eine S7-<br />

Baugruppe zu stecken. Für <strong>die</strong> Migration<br />

von der S5- auf <strong>die</strong> S7-<br />

300-Steuerung werden Umsetz-<br />

Adapter angeboten, <strong>die</strong> in einem<br />

separaten Rack montiert sind.<br />

Schnelle Wiederherstellung<br />

des Ursprungszustands<br />

Die Umsetz-Adapter nehmen<br />

frontseitig <strong>die</strong> S5-Frontstecker auf<br />

und verbinden sie auf eine 50-polige<br />

Steckerleiste. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />

kommt <strong>die</strong> Systemverkabelung von<br />

Phoenix Contact ins Spiel. Konfektionierte<br />

Rundkabel koppeln <strong>die</strong><br />

50-polige Steckerleiste an <strong>die</strong> neue<br />

S7-Baugruppe an. Der Anschluss<br />

ist auch hier steckbar über Frontstecker<br />

der Systemverkabelung<br />

ausgeführt. Aufgrund des Zusammenspiels<br />

zwischen Umsetz-Adapter<br />

und Systemverkabelung<br />

kann der Anwender innerhalb von<br />

Sekunden von der S5- auf <strong>die</strong> S7-<br />

Steuerung und retour umschalten.<br />

Wurde in der Vergangenheit bei der<br />

Neuinstallation von Maschinen<br />

oder Anlagen schon ein steckbares<br />

Verdrahtungskonzept wie <strong>die</strong> Systemverkabelung<br />

eingesetzt, um <strong>die</strong><br />

S5-Baugruppen zu verdrahten, ge-<br />

staltet sich <strong>die</strong> Umrüstung auf S7-<br />

Baugruppen einfach. Die Systemverkabelung<br />

von Phoenix Contact<br />

setzt sich aus verschiedenen Komponenten<br />

zusammen:<br />

▶ Frontadapter<br />

▶ vorkonfektionierte und geprüfte<br />

Systemkabel<br />

▶ hutschienenmontable Anschaltmodule<br />

Da alle Einheiten der Systemverkabelung<br />

aufwärtskompatibel<br />

sind, muss nur der jeweilige Frontadapter<br />

gewechselt werden.<br />

Mit den Migrations-Adaptern<br />

profitieren <strong>die</strong> Anwender von der<br />

schnellen Umverdrahtung der unzähligen<br />

in den Maschinen oder<br />

Anlagen verbauten I/O-Baugrup-<br />

pen sowie der weiteren Nutzung<br />

der bestehenden Feldverdrahtung.<br />

Ein Vorverdrahten ist bereits in der<br />

Werkstatt möglich, sodass <strong>die</strong> Applikation<br />

innerhalb von kurzer Zeit<br />

umgerüstet werden kann. Ein Anwender<br />

stellt dazu fest: „Wir haben<br />

unsere S5-Steuerungen, <strong>die</strong> in<br />

neun Schaltschränken montiert<br />

waren, innerhalb von vier Monaten<br />

ohne Anlagenstillstand auf S7-Geräte<br />

umgestellt. Der komplette<br />

Umbau und alle notwendigen<br />

Funktionstests fanden lediglich an<br />

den Wochenenden statt.“<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Effizienz mit<br />

System<br />

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG<br />

Seite 24 Automatisierung PRO_2012_21.indd 24 16.05.2012 10:07:00


MONTAGE<br />

Hohe Präzision bei<br />

kleinen Drehmomenten<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Für <strong>die</strong> dokumentationsfähige<br />

Montage von Schraubverbindungen<br />

mit kleinen Drehmomenten,<br />

wie sie in der Elektronik, Medizintechnik<br />

oder der Haushaltsgeräteindustrie<br />

häu�g vorkommen,<br />

hat <strong>die</strong> Desoutter GmbH <strong>die</strong> neue<br />

CVIR-Steuerung entwickelt.<br />

MAINTAL (MG). Dazu sind zwölf<br />

verschiedene Schraubwerkzeuge<br />

aus der ERS-Serie erhältlich, <strong>die</strong><br />

Drehmomente von 0,2 bis 12 Nm<br />

aufbringen können. Sie stehen <strong>als</strong><br />

Stab-, Winkel- und Einbauschrauber<br />

und mit Drehzahlen von 800 bis<br />

3000 min -1 zur Verfügung. „Wer<br />

hohe Präzision und eine auf Jahre<br />

hinaus rückverfolgbare Montage<br />

sicherstellen muss, ist bei uns mit<br />

dem neuen CVIR-System genau<br />

richtig“, sagt Produktmanagerin<br />

Stefanie Heß. Denn <strong>die</strong> ERS-<br />

Schrauber seien mit Drehmomentsensoren<br />

ausgestattet, wodurch<br />

sich <strong>die</strong> mathematischen Kurvendiagramme<br />

der einzelnen Schraubverbindungen<br />

darstellen ließen.<br />

„Damit werden Schraubfallanalysen<br />

sehr leicht möglich, so dass<br />

man für jede Schraube und jedes<br />

Material schnell <strong>die</strong> richtige<br />

Schraubstrategie findet.“<br />

Schraubprozesse könnten mit<br />

<strong>die</strong>ser messwertgebergestützten<br />

Technologie optimiert werden, um<br />

eine <strong>besser</strong>e Qualität der Verschraubung<br />

und damit des hergestellten<br />

Produktes zu erzielen. Dazu<br />

können Anwender einzelne<br />

Schraubphasen ebenso analysieren<br />

und optimieren wie ganze<br />

Schraubzyklen. Neben den üblichen<br />

Verfahren, wie Drehmoment-<br />

und Drehwinkelsteuerung (und<br />

-kontrolle) lassen sich mit der<br />

In Kombination mit Schraubwerkzeugen<br />

trägt <strong>die</strong> neue CVIR-Steuerung zu<br />

einer langjährigen, rückverfolgbaren<br />

Montage bei . Bild: Desoutter<br />

CVIR-Steuerung auch Streckgrenzverschraubungen<br />

durchführen<br />

oder das KoALa-Verfahren (‚Kopfauflageerkennung‘)<br />

umsetzen.<br />

Dieses eignet sich insbesondere für<br />

selbstfurchende und selbstschneidende<br />

Schrauben in Kunststoff,<br />

Holz, Metall oder für Kombinationen<br />

aus mehreren Materialien.<br />

„Unsere Kunden profitieren vor<br />

allem auch von der sehr hohen<br />

Abschaltgenauigkeit des Schraubsystems<br />

und einer <strong>besser</strong>en Rückmeldung<br />

an den Werker“, sagt Heß.<br />

So hätten sie unter anderem volle<br />

Kontrolle über mehrere Schrauben<br />

und bis zu acht Schraubzyklen, <strong>die</strong><br />

in einer Sequenz montiert werden<br />

müssen. Die ERS-Schrauber verfügen<br />

dafür über vier Leuchtdioden:<br />

je eine rote, grüne, gelbe und blaue.<br />

Die rote LED steht ganz klassisch<br />

für eine Fehlermeldung; sprich,<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 25<br />

das vorgegebene Drehmoment<br />

oder der erforderliche Drehwinkel<br />

wurde nicht erreicht. Die grüne<br />

Diode zeigt an, dass <strong>die</strong> Verschraubung<br />

in Ordnung war. Die gelbe<br />

und <strong>die</strong> blaue LED sind mehr oder<br />

weniger frei belegbar mit Ein- und<br />

Ausgängen. So bietet sich für <strong>die</strong><br />

gelbe Leuchtdiode zum Beispiel<br />

<strong>die</strong> Verknüpfung einer ‚Gesamt-<br />

I.O.‘-Meldung an.<br />

Instandhaltungstermin<br />

immer im Blick haben<br />

Für <strong>die</strong> blaue LED haben sich <strong>die</strong><br />

Entwickler etwas Besonderes ausgedacht.<br />

Sie lässt sich unter anderem<br />

mit einem Wartungsalarm<br />

belegen. Anwender können dafür<br />

in der CVIR-Steuerung das Datum<br />

der jeweils nächsten Wartung programmieren.<br />

Die LED leuchtet<br />

dann auf, wenn <strong>die</strong>se fällig ist. Alternativ<br />

oder zusätzlich kann auch<br />

eine Anzahl erlaubter Schraubzyklen<br />

vorgegeben werden, <strong>die</strong> maximal<br />

durchgeführt werden darf, bis<br />

<strong>die</strong> nächste Wartung ansteht. Sobald<br />

eines <strong>die</strong>ser Kriterien erfüllt<br />

ist, leuchtet <strong>die</strong> blaue LED am<br />

Schrauber auf. „Einfacher und<br />

schneller kann man <strong>die</strong> Instandhaltungstermine<br />

nicht im Blick<br />

haben“, meint Stefanie Heß. „Wobei<br />

man gleich ergänzen muss,<br />

dass unsere ERS-Schrauber mit<br />

ihren bürstenlosen <strong>Motoren</strong> und<br />

dem langlebigen Getriebe extrem<br />

wartungsarm sind.“ Die ergonomischen<br />

Schraubwerkzeuge verfügen<br />

über Andruck- und Hebelstart, einen<br />

weichen Griff und bei einigen<br />

Modellen eine Frontbeleuchtung<br />

für <strong>die</strong> Schraubstelle.<br />

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Vakuum-Schlauchheber<br />

‚JumboFlex 35‘ von<br />

Schmalz, ausgestattet<br />

mit einer Schürze zur<br />

Abdichtung von labilen<br />

Papier- und Kunststoffsäcken.<br />

Bild: J. Schmalz GmbH<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Der TS 8 jetzt solo – Der Einzelschrank SE 8.<br />

� Maximale Kompatibilität – eine Systemplattform für TS und SE 8<br />

� Unbegrenzte Möglichkeiten – für alle Branchen der richtige Schrank<br />

� 2-in-1-Engineering – ein Engineering für beide Plattformen<br />

� 3-faches Einsparpotenzial – verringerter Bestell-, Montage- und Planungsaufwand<br />

� Innovation optional – auf Wunsch mit fl exiblem Sockelsystem Flex-Block<br />

G IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE<br />

VAKUUMTECHNIK<br />

Chemische Stoffe<br />

sicher handhaben<br />

Schmalz präsentiert Schlauchheber<br />

und Hebegeräte, mit denen<br />

sich unterschiedliche, teils sensible<br />

Materialien beschädigungsfrei<br />

und zuverlässig handhaben<br />

lassen.<br />

GLATTEN (MG). Der Vakuum-<br />

Schlauchheber JumboFlex 35 mit<br />

Rundsauggreifer wird eingesetzt,<br />

um labile Papier- und Kunststoffsäcke<br />

sicher zu handhaben. Der<br />

Sauggreifer verfügt über eine<br />

Schürze, <strong>die</strong> zwischen Werkstück<br />

und Greifer zuverlässig abdichtet.<br />

Dank dem FDA-konformen Material<br />

ist der Greifer für den direkten<br />

Kontakt im Lebensmittel- und<br />

Arzneimittelbereich geeignet. Serienmäßig<br />

ist der JumboFlex 35 mit<br />

einem Schnellwechseladapter<br />

ausgerüstet. In wenigen Sekunden<br />

kann der Anwender ohne Werkzeug<br />

seinen Greifer tauschen, so<br />

Schmalz. Der Vakuum-Schlauchheber<br />

eigne sich dadurch z. B. auch<br />

für häufiges und schnelles Umsetzen<br />

von Kartons, Kanistern oder<br />

Eimern bis zu einem Gewicht von<br />

35 kg. Mit nur einer Hand lasse er<br />

sich ergonomisch und einfach be<strong>die</strong>nen.<br />

Für das Handhaben von Säcken,<br />

Lack- und Farbgebinden in potentiell<br />

explosiver Atmosphäre zeigt<br />

Schmalz den Vakuum-Schlauchheber<br />

JumboSprint Ex. Dieser kann<br />

für Traglasten bis 85 kg mit einem<br />

kompakten, pneumatischen Mehrstufenejektor<br />

zur Vakuum-Erzeugung<br />

ausgestattet werden. Ausgerüstet<br />

mit einem elektrischen Vakuum-Gebläse<br />

sind sogar Traglasten<br />

bis 250 kg möglich.<br />

Rückschlagventil verhindert<br />

ein Runterfallen der Last<br />

Das reaktionsschnelle Rückschlagventil<br />

und <strong>die</strong> große Sauggreiferfläche<br />

verhindern laut<br />

Schmalz, dass <strong>die</strong> Last vom<br />

Schlauchheber fallen kann – selbst<br />

bei Strom- oder Druckluftausfall.<br />

Die Konstruktion des Schlauchhebers<br />

entspricht den Unfallverhütungsvorschriften<br />

gemäß BGR/<br />

BGV 500.<br />

www.schmalz.com<br />

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Seite 25 Automatisierung PRO_2012_21.indd 25 16.05.2012 10:10:19


26 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

SICHERHEITSPRÜFUNGEN<br />

Li-Batterien im Härtetest<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Lithium-Ionen-Batterien werden<br />

bereits vielfach in Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeugen eingesetzt. Um<br />

<strong>die</strong> Sicherheit von Elektromobilen<br />

nachzuweisen, müssen entsprechende<br />

automatisierte Prüfungen<br />

durchgeführt werden.<br />

REISKIRCHEN-LINDENSTRUTH (PD).<br />

Für <strong>die</strong> Sicherheit in Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeugen sind automatisierte<br />

Tests von Lithium-Ionen-<br />

Batterien notwendig. „Und zwar<br />

zur Lebensdauer und Energiedichte<br />

sowie Belastungen thermischer<br />

und mechanischer Art wie<br />

Hitze oder starke Erschütterungen“,<br />

listete Johannes Franz von<br />

BMW auf. Lebensdaueruntersuchungen<br />

an Li-Batterien für automotive<br />

Anwendungen hat Daniel<br />

Tittel am IAV in Chemnitz mit<br />

Kammern von Weiss und Vötsch<br />

durchgeführt.<br />

Für Tests an Lithium-Ionen-<br />

Batteriesystemen in Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeugen gelten unter<br />

anderem <strong>die</strong> <strong>Norm</strong>en ISO 12405<br />

und ISO 16750, wie Andreas<br />

Schwiete von Phoenix Testlab erläuterte.<br />

Danach sind im thermischen<br />

Bereich Tests für <strong>die</strong> Konstanttemperatur,<br />

einen Temperaturwechsel,<br />

Konstantklima, einen<br />

Klimawechsel sowie einen Temperaturschock<br />

vorgesehen.<br />

Im mechanischen Bereich müssen<br />

Belastungen durch Vibration<br />

und den mechanischen Schock<br />

geprüft werden. Für <strong>die</strong> Korrosi-<br />

Risikoarmer Betrieb für den Prüfer:<br />

Automatisierte Prüfanlage für Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Bild: Vötsch Industrietechnik<br />

onsschutz-Prüfung sind der Salzsprühnebeltest<br />

und der 4-Komponenten-Schadgastest<br />

in der Regel<br />

Bestandteil der Produktqualifizierung.<br />

Die Batterien werden zudem<br />

in zahlreichen Tests elektrisch zyklisiert<br />

(Laden und Entladen).<br />

Voraussetzung für ein umfassendes<br />

Sicherheitskonzept ist <strong>die</strong><br />

Analytik von Gasen, <strong>die</strong> eventuell<br />

bei Verkehrsunfällen, Missbrauch<br />

oder ungewolltem Öffnen von<br />

Batterien freigesetzt werden, erinnerte<br />

Karsten Pinkwart vom<br />

Fraunhofer-Institut für Chemische<br />

Technologie ICT, Pfinztal.<br />

„Mit einer kontrollierten Überhitzung<br />

und der Forcierung eines<br />

so genannten ‚Thermal Runaways’,<br />

SPÄNEDICHT BIS ZUM ANSCHLAG!<br />

Geschlossene Energieführung TKA55H45<br />

■ Lange Lebensdauer für ■ Gleichmäßig nutzbarer<br />

Leitungen und Schläuche Innenraum, vielseitige<br />

in Umgebungen mit modulare Innenaufteilung<br />

Spänen und Schmutz<br />

■ Große freitragende<br />

■ Innen oder außen<br />

zu öffnende Versionen<br />

Länge durch 3-faches<br />

Anschlagsystem<br />

■ Schnelle Leitungsbelegung,<br />

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einer Batterie in einem Prüfschrank,<br />

sollte der Nachweis erbracht<br />

werden, dass <strong>die</strong> vorgesehenen<br />

Sicherheitseinrichtungen<br />

an der Prüfkammer hinreichend<br />

sind“, berichtete Karlhans Siber<br />

von Vötsch Industrietechnik. Dabei<br />

stehe der Personenschutz an<br />

erster Stelle. Weiterer Zweck des<br />

Tests war <strong>die</strong> Überprüfung des<br />

Objektschutzes sowie <strong>die</strong> Bewertung<br />

eines eventuellen Übergriffs<br />

auf benachbarte Versuchsstände<br />

und Gebäudeteile.<br />

Druckausgleich und<br />

Türzuhaltung notwendig<br />

„Der Test lieferte <strong>die</strong> Erkenntnis,<br />

dass zu den grundlegenden<br />

Sicherheitsmaßnahmen für einen<br />

Prüfschrank ein richtig dimensionierter<br />

Druckausgleich sowie eine<br />

sichere Türzuhaltung gehören.<br />

Zusatzeinrichtungen für eine weitere<br />

Risikominderung sind Gasmessung,<br />

Stickstoff oder CO 2 -Inertisierung,<br />

sowie eine schnelle<br />

Kühlung“, erläuterte Karlhans Siber.<br />

Diese Einrichtungen gehören<br />

zur Ausstattung einer Prüfkammer<br />

mit batterietypischer Sicherheitstechnik.<br />

Die Sicherheitstechnik müsse<br />

für den Schutz des Prüfers, des<br />

Prüflings, der Klimakammer<br />

selbst und der Haustechnik ausgelegt<br />

sein, forderte Johannes Franz.<br />

Die Sicherheitseinrichtungen garantieren<br />

dann einen risikoarmen<br />

Betrieb der klimatischen und mechanischen<br />

Testsysteme.<br />

www.voetsch.info<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Aufgrund steigender Bedarfszahlen<br />

nach korrosionsgeschützten<br />

Sicherheitskupplungen für höhere<br />

Leistungsbereiche hat Mayr Antriebstechnik<br />

<strong>die</strong> Baureihe EAS-<br />

HTL um eine Baugröße erweitert.<br />

MAUERSTETTEN (PD). Korrosionsgeschützte<br />

Sicherheitskupplungen<br />

zum Schutz vor Überlastschäden<br />

bewähren sich in zahlreichen Applikationen,<br />

bei denen Nässe und<br />

Schmutz zu den tagtäglichen Umgebungsbedingungen<br />

zählen. Die<br />

Gehäusekupplungen der Baureihe<br />

EAS-HTL können auch nachträglich<br />

in bestehende Konstruktionen<br />

und Anlagen eingebaut werden.<br />

Die Abmessungen der Gehäuseflansche<br />

und der Wellen entsprechen<br />

den Standards IEC/B5 und<br />

NEMA. Die extrem kurze Baulänge<br />

der EAS-HTL erleichtert dabei <strong>die</strong><br />

Integration in <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Antriebe. Zudem erlaubt <strong>die</strong> hohe<br />

Steifigkeit des massiven Stahlgehäuses<br />

den Anbau von hängenden<br />

Lasten. Die Gehäuseabdichtung<br />

verhindert neben dem Eindringen<br />

von Schmutz und Nässe auch das<br />

Auswaschen von Schmiermitteln<br />

aus der eingebauten EAS-NC- beziehungsweiseEAS-compact-Sicherheitskupplung.<br />

Diese Sicherheitskupplungen<br />

übertragen das Drehmoment im<br />

störungsfreien Betrieb über <strong>die</strong> gesamte<br />

Lebensdauer spielfrei und<br />

eignen sich deshalb auch für an-<br />

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gegen Korrosion geschützt<br />

Die Abmessungen der Gehäuseflansche<br />

und der Wellen nach Standard<br />

IEC/B5 und NEMA erlauben auch einen<br />

nachträglichen Einbau der EAS-<br />

HTL in bestehende Konstruktionen<br />

und Anlagen. Bild: Mayr<br />

spruchsvolle Antriebskonzepte. Sie<br />

werden im Werk auf das gewünschte<br />

Grenzdrehmoment eingestellt.<br />

Bei Überschreiten <strong>die</strong>ses Momentes<br />

durch Überlast oder Kollision<br />

rasten <strong>die</strong> Kupplungen aus und<br />

trennen An- und Abtrieb in wenigen<br />

Millisekunden. Ein integrierter<br />

Endschalter erkennt <strong>die</strong> Ausrastbewegung<br />

und gibt ein Signal aus, das<br />

z.B. zum Abschalten des Antriebs<br />

verwendet werden kann. Die Ausrastzeit<br />

ist abhängig von der Steifigkeit<br />

der Achse sowie der Härte und<br />

Geschwindigkeit der Kollision.<br />

www.mayr.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Servomotoren:<br />

Elektronik integriert<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

KELHEIM (PD). Nach erfolgreicher<br />

Markteinführung der neuen Servomotorenbaureihe<br />

‚HeiMotion Premium‘<br />

wird derzeit im Hause Heidolph<br />

an einer weiteren Variante<br />

des Baukastensystems gearbeitet.<br />

Künftig soll auch eine integrierte<br />

Elektronik sowie eine Einkabellösung<br />

das variationsreiche Servosystem<br />

ergänzen.<br />

Derzeit werden eine Vielzahl von<br />

Gebern und Steckeranschlüssen<br />

angeboten. Die <strong>Motoren</strong> mit einem<br />

Leistungsbereich von 0,18 bis 18,5<br />

Nm sind in fünf Flanschgrößen von<br />

40 bis 130 mm erhältlich. Die 12<br />

Leistungsabstufungen im Bereich<br />

von 50 bis 3750 Watt (M0: 0,18 bis<br />

18,5 Nm) werden durch fünf eigenständige<br />

und selbst entwickelte<br />

Motorschnitte realisiert. Nach<br />

Wunsch kann der Kunde zwischen<br />

den Steckverbindern M23, Y-TEC<br />

sowie Twintus wählen.<br />

Auch <strong>die</strong> Schutzart von IP65 wird<br />

durch einen montierten Wellendichtring<br />

problemlos erreicht. Als<br />

Temperatursensor ist im Standard<br />

ein KTY vorgesehen. Durch Verwendung<br />

des eigenen UL-Isolationssystems<br />

wird <strong>die</strong> komplette<br />

Premiumbaureihe cURus-approbiert<br />

werden. Die von Heidolph<br />

gewohnte Qualität ist auch in <strong>die</strong>ser<br />

variationsreichen Servobaureihe<br />

zu finden – so der Hersteller.<br />

www.heidolph.de<br />

Seite 26 Automatisierung PRO_2012_21.indd 26 21.05.2012 09:33:59


VERSTÄRKERSERIE<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Mit Einführung der neuen Melservo MR-J4-Serie bietet Mitsubishi Electric<br />

einen Servoverstärker, mit dem sowohl <strong>die</strong> Sicherheit im <strong>Produktion</strong>sprozess<br />

<strong>als</strong> auch <strong>die</strong> Produktivität gesteigert werden können.<br />

Die sicherste Möglichkeit, kostspielige<br />

Anlagenstillstände S + R im<br />

Falle einer Havarie möglichst kurz<br />

zu halten, ist <strong>die</strong> Anscha�ung<br />

entsprechender Reserveantriebe.<br />

tionsminderungen dem Anwender<br />

und Be<strong>die</strong>ner zurück. Ausfallzeiten<br />

bzw. Maschinenstillstand sind<br />

somit ausgeschlossen.<br />

Die Entwickler haben auch in<br />

puncto Sicherheitsfunktionen den<br />

Anwender der Zukunft im Visier.<br />

Neben einem redundanten zweikanaligen<br />

STO-Eingang (Safe<br />

Torque Off) und SS1-Eingang (Safe<br />

Stopp) nach EN 61800-5-2 erfüllt<br />

das Gerät den problemlos Sicherheitslevel<br />

SIL2 nach EN 62061 bzw.<br />

PLd nach EN 13849-1. Darüber hinaus<br />

lässt sich <strong>die</strong> Melservo J4-Serie<br />

in Verbindung mit einem Mitsubishi<br />

Motion Controller um zusätzliche<br />

Sicherheitsfunktionen nach<br />

EN 61800-5-2 wie SS2, SOS, SLS,<br />

Bringt zuverlässig von A nach B<br />

– Achssysteme für alle Fälle<br />

S + R<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 27<br />

Servotechnologie für mehr Energie-Effizienz<br />

RATINGEN (PD). Die Mitsubishi<br />

Electric hat in der neuen Verstärkerserie<br />

zahlreiche neue anwenderfreundliche<br />

Funktionen integriert,<br />

um z. B. zeitraubende und<br />

aufwendige Systemabstimmungen<br />

zwischen Mechanik und Elektronik<br />

zu minimieren. So stimmt sich das<br />

System per ‚Online Auto Tuning‘<br />

und ‚Vibrationsfiltern‘ schnell und<br />

einfach selbst ab. Diese Funktionen<br />

stehen dem Kunden sowohl bei<br />

dem Start-up <strong>als</strong> auch im laufenden<br />

Betrieb zur Verfügung und reduzieren<br />

somit Inbetriebnahme- und<br />

Parametrisierzeiten.<br />

Die Verstärker verfügen ferner<br />

über eine ‚life diagnosis function‘.<br />

Diese Funktion prüft während des<br />

gesamten Lebenszyklus den aktuellen<br />

Zustand der eingebauten<br />

Komponenten, wie z.B. Kondensatoren<br />

und Relais, und meldet Funk-<br />

Menzel-Motor für verschiedene<br />

Spannungen: Im Klemmenkasten<br />

kann zwischen 10 000 V und 5 000 V<br />

umgeschaltet werden. Bild: Menzel<br />

Anlagenstillständen<br />

sicher vorbeugen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

BERLIN (PD). Bei der Auswahl und<br />

Auslegung von Reserveantrieben<br />

bietet der Antriebsexperte Menzel<br />

Elektromotoren interessante Lösungen.<br />

Mittels Gleichteilplanung,<br />

d.h. der identischen Auslegung von<br />

<strong>Motoren</strong> mit ähnlichen Anforderungen,<br />

können beispielsweise<br />

mehrere Antriebe mit nur einem<br />

Reservemotor abgesichert werden.<br />

Bei Ausfällen oder Revisionen können<br />

<strong>die</strong> <strong>Motoren</strong> untereinander<br />

ausgetauscht werden, und <strong>die</strong> Ersatzteilhaltung<br />

für Komponenten<br />

reduziert sich erheblich. Menzel<br />

klärt bei Bedarf gemeinsam mit<br />

Kunden, ob eine solche Lösung<br />

sinnvoll ist. Zudem können Reservemotoren<br />

durch mechanische<br />

Maßnahmen an verschiedene Umgebungen<br />

angepasst werden. Auch<br />

beim Einsatz umrichtergeregelter<br />

<strong>Motoren</strong> bietet Menzel intelligente<br />

Lösungen.<br />

www.menzel-elektromotoren.com<br />

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KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

Anwender der<br />

Zukunft im Visier<br />

SBC und SSM erweitern. Ein weiteres<br />

Plus an Funktionalität und Flexibilität<br />

gegenüber dem Vorgänger<br />

ist <strong>die</strong> Anschlussmöglichkeit unterschiedlicher<br />

<strong>Motoren</strong> am Melservo<br />

MR-J4 Verstärker. Der Servoverstärker<br />

be<strong>die</strong>nt sowohl rotatorische<br />

<strong>Motoren</strong>, Linear- oder auch<br />

Direct-Drive-<strong>Motoren</strong> bequem<br />

S+R automation systems GmbH S+R automation systems GmbH<br />

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und einfach. Die Lagerhaltung für<br />

den Anwender ist somit optimiert.<br />

Mit der Melservo J4-Serie bietet<br />

der Hersteller neben der MR-J4-A<br />

Type und der MR-J3-B Type erstm<strong>als</strong><br />

zwei zusätzliche Versionen<br />

für Zweiachs- und Dreiachsbetrieb<br />

an. Die Zwei- und Dreiachsverstärker<br />

sind kompakter und effizienter<br />

<strong>als</strong> drei einzelne Verstärker. Dadurch<br />

spart der Maschinenbauer<br />

nicht nur Energie sondern auch<br />

Platz im Schaltschrank.<br />

www.mitsubishi.com<br />

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Sicherheitstechnik für den Maschinenbau<br />

More than safety.<br />

Mitsubishi<br />

Electric zielt mit<br />

dem Melservo<br />

MR-J4 auf Hersteller<br />

von Verpackungsmaschinen,Verfahrtischen<br />

und<br />

Handlingsystemen.<br />

Bild: Mitsubishi<br />

Halle B1<br />

Stand 310<br />

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28 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

GIESSTECHNIK<br />

Mehr Effizienz, weniger Emissionen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Mit dem Verfahren ‚High E�ciency<br />

Furnace‘ ver<strong>besser</strong>t Linde <strong>die</strong><br />

Energiee�zienz und Emissionswerte<br />

von Gießerei-Schachtöfen<br />

beim Armaturen- und Rohrhersteller<br />

Düker.<br />

DÜSSELDORF (RM). Das Verfahren<br />

reichert rückgeführtes Gichtgas<br />

mit reinem Sauerstoff an. Erste Ergebnisse<br />

einer Test-Installation haben<br />

<strong>die</strong> Erwartungen hinsichtlich<br />

deutlicher Energie-Einsparungen<br />

und entsprechend ver<strong>besser</strong>ter<br />

Emissionen erfüllt.<br />

Strengere rechtliche Vorgaben<br />

und zunehmende Vorbehalte der<br />

Anwohner beispielsweise gegenüber<br />

Geruchsemissionen stellen<br />

Betreiber von Schachtöfen vor Herausforderungen.<br />

Mit dem Inkrafttreten<br />

von Phase III des European<br />

Union Emission Trading System<br />

(EU ETS) im Jahr 2013 dürfte der<br />

<strong>die</strong>sbezügliche Innovationsdruck<br />

weiter zunehmen.<br />

Für Düker in Karlstadt/Main war<br />

<strong>die</strong>s der Anlass, bei der Umrüstung<br />

seiner Kupolofenanlagen den Prozess<br />

durch <strong>die</strong> Anreicherung mit<br />

reinem Sauerstoff zu intensivieren<br />

und in Bezug auf <strong>die</strong> Gaswirtschaft<br />

entlasten. Als Anbieter technischer<br />

Gase stellt Linde Erfahrungen und<br />

Lösungen bereit. Beim angewandten<br />

Verfahren „High Efficiency<br />

Furnace (HEF)“ ist der Sauerstoff<br />

das Medium, um Gichtgas der<br />

Schmelzzone zuzuführen.<br />

Die Grundlage dafür bildet <strong>die</strong><br />

Sauerstofftechnik Highjet TDI von<br />

Linde, <strong>die</strong> seit ihrer Einführung in<br />

35 Heiß- und Kaltwind-Kupolöfen<br />

zum Einsatz kommt. Dabei wird<br />

reiner Sauerstoff über Lavaldüsen<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

und eine spezielle Mischkammer<br />

eingebracht, um einen Teil des<br />

Primärwindes abzusaugen und <strong>als</strong><br />

Injektorwind mit dem Sauerstoff<br />

über eine Lanze einzublasen. Dieser<br />

von der Primärwindmenge abgetrennte<br />

Anteil (Injektorwind)<br />

wird über den entstehenden Unterdruck<br />

geregelt angesaugt.<br />

Mit der Einstellung des Injektorwindanteils<br />

über eine Regelklappe<br />

ergeben sich verschiedene Sauerstoffanreicherungen<br />

und entsprechend<br />

hohe Austrittsgeschwindigkeiten<br />

aus der TDI-Einrichtung in<br />

Bei der Herstellung von Grundsto�en für <strong>die</strong> Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

ist höchste Reinheit und ein GMP-gerechtes Produzieren<br />

geboten. Einwandfrei ge�lterte Luft und sicher funktionierende<br />

Schleusen für Personen und Material sind wichtige Voraussetzungen<br />

für <strong>die</strong> Erfüllung <strong>die</strong>ser <strong>Norm</strong>en. Die Kirsch-Pharma GmbH setzt daher<br />

Reinraum-Spezialtore von Efa�ex ein.<br />

Bei der Sauerstofftechnik Highjet TDI wird reiner Sauerstoff über Lavaldüsen<br />

und eine spezielle Mischkammer eingebracht, um einen Teil des Primärwindes<br />

abzusaugen und <strong>als</strong> so genannten Injektorwind mit dem Sauerstoff über<br />

eine Lanze einzublasen. Bild: Linde AG<br />

t anbieten zu können. Für <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />

heißt das jedoch, dass zur<br />

gleichen Zeit verschiedene Produkte<br />

im Werk hergestellt oder<br />

abgefüllt werden. Das bedeutet,<br />

dass jeder <strong>Produktion</strong>s- oder Abfüllbereich<br />

eingehaust, <strong>als</strong>o streng<br />

voneinander getrennt sein muss,<br />

um Kreuzkontaminationen auszuschließen.<br />

Dabei werden <strong>die</strong><br />

EU-GMP-Richtlinien (Good Manufacturing<br />

Practice) eingehalten.<br />

Hier kommen <strong>die</strong> speziellen<br />

Reinraumtore ins Spiel. Sie sind in<br />

der Beschickung der <strong>Produktion</strong>sräume<br />

und vorwiegend <strong>als</strong> Schleusentore<br />

integriert. Durch <strong>die</strong>se<br />

Schleusen wird Material in <strong>die</strong><br />

<strong>Produktion</strong>sbereiche und wieder<br />

heraus gebracht. Werden Geräte<br />

und <strong>Produktion</strong>sbedarf einge-<br />

<strong>die</strong> Schmelzzone. Der verbleibende<br />

Restprimärwind gelangt mit<br />

deutlich geringerer Menge und<br />

Geschwindigkeit in den Bereich<br />

der Schmelzzone.<br />

Auch der HEF-Test-Kupolofen,<br />

ein Heißwindofen mit einer Kapazität<br />

von ca. 10 t/h, wurde im ersten<br />

Projektschritt mit der speziellen<br />

Sauerstofftechnik ausgestattet – allerdings<br />

unter neuen Vorzeichen:<br />

Der Sauerstoff reichert hier nicht<br />

den Wind, sondern rückgeführtes<br />

Gichtgas an. Ein Teil des heißen<br />

Gichtgases wird aus der Untergicht<br />

abgesaugt und dann erneut in den<br />

Ofen eingedüst. Neben einer optimierten<br />

Ausnutzung der thermischen<br />

Energie wird so auch <strong>die</strong><br />

technische Nachverbrennung ver<strong>besser</strong>t.<br />

Rohstoffverbrauch und<br />

Abgase reduzieren sich.<br />

Vor der Eindüsung in den Ofen<br />

wird das aus Kohlenmonoxid (CO),<br />

Kohlendioxid (CO 2 ) und Stickstoff<br />

(N 2 ) bestehende Gas in einer<br />

Mischkammer mit reinem Sauerstoff<br />

aus einer Tankversorgung angereichert.<br />

Das Gasgemisch gelangt<br />

dann über drei wassergekühlte<br />

Kupferdüsen direkt in das Koksbett.<br />

Diese sind deutlich kleiner<br />

ausgelegt <strong>als</strong> <strong>die</strong> bisherigen Winddüsen,<br />

weil sich durch den geringeren<br />

Stickstoff-Anteil <strong>die</strong> Gasvolumenströme<br />

insgesamt deutlich<br />

reduzieren. Durch regelmäßige<br />

Spülungen mit reinem Stickstoff<br />

und eine zusätzliche Sicherheitsfunktion<br />

sind Gichtgas und Sauerstoff<br />

vor der Mischung zuverlässig<br />

voneinander getrennt.<br />

Versuchsreihen unter <strong>Produktion</strong>sbedingungen<br />

belegten wirtschaftliche<br />

Einsparungspotenziale<br />

Solche Schnelllauf- Rolltore für den Reinraumbereich erreichen wegen ihrer<br />

geschlossenen Behangführung hohe Dichtigkeitswerte. Bild: Efaflex GmbH<br />

sowie ver<strong>besser</strong>te Emissionswerte<br />

für das HEF-Verfahren:<br />

▶ Reduzierter Koksbedarf: Bereits<br />

in der ersten Stufe der Verfahrensentwicklung<br />

konnte eine Koksersparnis<br />

von über 25 % nachgewiesen<br />

werden (


E-MOBILITY<br />

Damit <strong>die</strong> Reichweite passt<br />

MICHAELA NEUNER<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Immer mehr Unternehmen<br />

ergänzen ihren Fuhrpark um<br />

Elektrofahrzeuge. Wie sich <strong>die</strong>se<br />

einsetzen lassen, hängt stark<br />

von ihrer Reichweite ab. Doch<br />

<strong>die</strong> entspricht nur bedingt den<br />

Herstellerangaben.<br />

LANDSBERG. „Die Hersteller haben<br />

natürlich keine Wahl. Sie müssen<br />

einen vergleichbaren Wert angeben“,<br />

stellt Fabian Grüger, Geschäftsführer<br />

der Kölner ingmen<br />

GmbH, fest. Der Ingenieur<strong>die</strong>nstleister<br />

berät beim Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />

in Fuhrparks.<br />

Verbrauchswerte werden für<br />

konventionelle wie für E-Fahrzeuge<br />

nach dem ‚Neuen Europäischen<br />

Fahrzyklus (NEFZ)’ ermittelt. Er<br />

besteht aus einem Innerorts- und<br />

einem Außerortszyklus. Getestet<br />

wird auf einem Rollenprüfstand.<br />

Dabei legt das Testfahrzeug in 1180<br />

Sekunden eine Strecke von ca. elf<br />

Kilometern zurück. Höchstgeschwindigkeit:<br />

120 km/h.<br />

Art der Fahrstrecke bestimmt<br />

<strong>die</strong> Reichweite wesentlich<br />

„Dieser Fahrzyklus kann natürlich<br />

nicht jede Fahrweise abdecken.<br />

Und während er beim Verbrennungsmotor<br />

betriebenen<br />

Fahrzeug noch relativ gut passt,<br />

wird das beim Elektrofahrzeug<br />

schon schwieriger“, so Grüger. Zudem<br />

bleiben wichtige Einflussgrößen<br />

unberücksichtigt. So sind beispielsweise<br />

während des Tests<br />

elektrische Verbraucher ausgeschaltet.<br />

Einen besonders großen Einfluss<br />

auf den Verbrauch eines E-Fahr-<br />

PRODUKT DER WOCHE<br />

Synchroner Asynchronmotor<br />

BRUCHSAL (MN). SEW-Eurodrive erweiterte<br />

sein Standard-<strong>Motoren</strong>portfolio<br />

DR durch ein neues Motorprinzip.<br />

Der Line-Start-Permanent-Magnet-Motor<br />

(LSPM) ist ein Drehstrom-<br />

Asynchronmotor mit Kurzschlussläufer,<br />

der im Rotor zusätzliche Permanentmagneten<br />

enthält. Nach dem<br />

asynchronen Anlauf synchronisiert er<br />

sich auf <strong>die</strong> Speisefrequenz auf und<br />

läuft dann im Synchronbetrieb. Prinzipbedingt<br />

weist er keine Läufer- und<br />

Der ‚E-Auto.check‘ ermittelt Reichweiten und Kosten von neun E-Auto-Modellen<br />

in Abhängigkeit von der Route. Bild: ingmen<br />

zeugs hat <strong>die</strong> Art der gefahrenen<br />

Strecke. „Der Prüfzyklus enthält<br />

einen relativ hohen Stadtanteil“,<br />

betont Grüger. „Wenn man langsam<br />

in der Stadt fährt, haben Elektrofahrzeuge<br />

einen relativ geringen<br />

Verbrauch und eine hohe Reichweite.<br />

Wenn man besonders<br />

schnell auf der Autobahn fährt,<br />

dann steigt der Verbrauch und <strong>die</strong><br />

Reichweite sinkt“, erklärt er.<br />

Für <strong>die</strong> EnergieAgentur.NRW hat<br />

ingmen ein Web-Tool entwickelt,<br />

welches <strong>die</strong> Reichweite von E-Autos<br />

in Abhängigkeit von der gefahrenen<br />

Strecke ermittelt. Ähnlich<br />

wie bei einem Routenplaner kann<br />

der E-Auto-Nutzer hier Start, Ziel<br />

und mögliche Ladestopps dazwischen<br />

eingeben und erfährt für<br />

neun aktuelle Modelle Reichweite,<br />

Kosten und CO2-Emissionen.<br />

Für jedes Modell ist im ‚E-Auto.<br />

check’ ein eigenes Verbrauchsmodell<br />

hinterlegt, welches neben Batteriekapazität<br />

und Ladewirkungsgrad<br />

auch Fahrzeugeigenschaften<br />

wie Gewicht oder Luftwiderstands-<br />

Erregerverluste auf, wodurch sich ein<br />

hoher Wirkungsgrad ergibt. Somit<br />

vereinigt er <strong>die</strong> Vorteile der robusten<br />

Asynchronmaschine mit denen des<br />

verlustarmen Synchronmotors.<br />

Die vierpoligen Line-Start-Permanent-Magnet-<strong>Motoren</strong><br />

werden in<br />

vier Achshöhen mit acht Baugrößen<br />

von 71S bis 100L gefertigt. Es<br />

gibt drei Kennbuchstaben für unterschiedlicheEnergie-Effizienzklassen.<br />

Ein weiterer Vorteil ist <strong>die</strong><br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 29<br />

beiwert berücksichtigt. Dazu<br />

kommt das Profil der Strecke. „Wir<br />

haben ein übliches Geschwindigkeitsprofil<br />

verwendet, wie es auch<br />

jedes Routen- oder Navigationssystem<br />

zugrunde legt. Mit einer<br />

üblichen gemäßigten Fahrweise<br />

von beispielsweise 130 km/h auf<br />

der Autobahn“, erklärt Grüger.<br />

Der ‚E-Auto.check’ kann freilich<br />

nur <strong>als</strong> erste Information <strong>die</strong>nen.<br />

„Wir haben <strong>die</strong>se Anwendung bewusst<br />

einfach gehalten“, betont er.<br />

Wenn es darum geht, wann Elektro-Fahrzeuge<br />

in einem Fuhrpark<br />

Sinn machen, spielt auch <strong>die</strong> Zuladung<br />

eine wichtige Rolle, <strong>die</strong> Benutzung<br />

von Heizung und Klimaanlage<br />

oder <strong>die</strong> Batteriealterung.<br />

Fazit: Vor allem im Stadtgebiet<br />

fahren Elektro-Fahrzeuge deutlich<br />

effizienter <strong>als</strong> solche mit Verbrennungsmotor,<br />

<strong>die</strong> ihren optimalen<br />

Wirkungsgrad erst bei höheren<br />

Geschwindigkeiten auf Langstrecken<br />

erreichen.<br />

www.energieagentur.nrw.de/tools<br />

www.ingmen.de<br />

Baugröße, <strong>die</strong> sich gegenüber einem<br />

leistungsgleichen Serienmotor<br />

der gleichen Energiesparklasse<br />

um zwei Stufen reduziert.<br />

Der LSPM-Motor lässt sich direkt<br />

am Netz oder mit Frequenzumrichter<br />

betreiben. Sein volles Energiesparpotenzial<br />

entfaltet der LSPM-<br />

Motor im Dauerbetrieb, beispielsweise<br />

in Pumpenanwendungen.<br />

Aufgrund ihrer Synchronlaufeigen-<br />

schaften werden LSPM-<strong>Motoren</strong><br />

bevorzugt für Anwendungen mit<br />

hoher Drehzahlkonstanz eingesetzt,<br />

z. B. <strong>als</strong> Spinnpumpenantriebe<br />

zur Materialförderung für Textilmaschinen<br />

oder in der Flughafenlogistik<br />

beim Gepäcktransport.<br />

Er eignet sich zur Ablösung von Reluktanzmotoren,<br />

insbesondere<br />

wenn höhere Wirkungsgrade gesucht<br />

oder erforderlich sind.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Der Line-Start-Permanent-<br />

Magnet-Motor (LSPM) von<br />

SEW vereint <strong>die</strong> besten Eigenschaften<br />

von Synchron- und<br />

Asynchronmotoren. Bild: SEW<br />

ENERGIE-SPAR-TIPP<br />

Energie-Effizienz in<br />

der Simulation<br />

MICHAELA NEUNER<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Schon vorher wissen, wie sich<br />

Energie-E�zienz-Maßnahmen auf<br />

<strong>die</strong> Prozesskette auswirken: Diese<br />

Möglichkeit bietet <strong>die</strong> Methode<br />

des Total Energy E�ciency Management<br />

(TEEM).<br />

STUTTGART (MN). Ein effektiver<br />

Einsatz von Energie beschränkt<br />

sich längst nicht mehr nur auf den<br />

Einsatz energiesparender Komponenten<br />

und <strong>die</strong> effizientere Gestaltung<br />

von etablierten Fertigungsverfahren.<br />

„Eine dauerhafte Reduzierung<br />

des Energieeinsatzes muss<br />

zwangsläufig auch zur Substitution<br />

alter Prozesse durch neue, effektivere<br />

Verfahren führen“, betont Sylvia<br />

Wahren vom Fraunhofer-Institut<br />

für <strong>Produktion</strong>stechnik und<br />

Automatisierung IPA, Stuttgart.<br />

Ein systematischer Ansatz zur<br />

Analyse und Beurteilung der Energieverwendung<br />

in der <strong>Produktion</strong><br />

und zur Steigerung der Energie-<br />

Effizienz ist das am Fraunhofer IPA<br />

entwickelte Total Energy Efficiency<br />

Management (TEEM). Der Methodenbaukasten<br />

basiert auf einer<br />

kommerziellen Fabrikplanungssoftware.<br />

Er enthält Werkzeuge zur<br />

TEEM hilft dabei,<br />

den Energieeinsatz<br />

in <strong>Produktion</strong><br />

und <strong>Produktion</strong>sprozessen<br />

ganzheitlich zu<br />

optimieren.<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

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Zuordnung von Energiekosten zu<br />

<strong>Produktion</strong>sdaten, Prozessen und<br />

Produkten und erlaubt das Benchmarking<br />

von produktbezogenen<br />

Energieverbrauchswerten. Außerdem<br />

können technische und produktionssteuerndeEnergie-Effizienz-Maßnahmen<br />

unter Berücksichtigung<br />

möglicher Wechselwirkungen<br />

innerhalb der <strong>Produktion</strong><br />

simuliert und visualisiert werden.<br />

Energieeinsatz über <strong>die</strong><br />

Prozesskette betrachten<br />

Im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

haben <strong>die</strong> Stuttgarter Wissenschaftler<br />

anhand einer Prozesskette<br />

mit den Elementen Spritzguss,<br />

Lackieren und Montage ihren Ansatz<br />

bereits unter praxisnahen Bedingungen<br />

getestet. TEEM ist jedoch<br />

keine Lösung von der Stange.<br />

Zugeschnitten auf jeden Einsatzfall<br />

müssen <strong>die</strong> Prozesse nachgebildet<br />

und ein passender Maßnahmenkatalog<br />

eingepflegt werden.<br />

„Schließlich geht es nicht nur darum<br />

effizientere <strong>Motoren</strong> einzusetzen,<br />

sondern wirklich an den Prozessparametern<br />

zu drehen und<br />

damit einen energieeffizienten<br />

Prozess zu bekommen“, betont<br />

Wahren.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

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30 · Management · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

FUHRPARK-MANAGEMENT<br />

Aufwendige Maßnahmen rentieren sich<br />

MANFRED GODEK, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Da <strong>die</strong> Treibsto�osten derzeit hoch sind, lohnt es sich für Flottenmanager,<br />

den Verbrauch durch Investitionen zu senken. Das können zum<br />

Beispiel neue Reifen der Klasse A sein oder Teardrop-Au�ieger.<br />

LANDSBERG (GK). 2014 rückt in<br />

greifbare Nähe und damit <strong>die</strong> Einführung<br />

von Euro 6 in Verbindung<br />

mit einer Neuordnung der Mautklassen.<br />

Die verschärfte – ökologiegetriebene<br />

– Gesetzgebung und<br />

steigende Treibstoffkosten bereiten<br />

europäischen Flottenmanagern<br />

Sorgen. 15 % gehen laut einer aktuellen<br />

Stu<strong>die</strong> davon aus, in den<br />

nächsten zehn Jahren an Rentabilität<br />

einzubüßen. Von den deutschen<br />

Managern befürchten hingegen nur<br />

4 %, bis 2020 nicht mehr profitabel<br />

zu sein.<br />

‚<strong>Deutsche</strong> Fuhrparkleiter nehmen<br />

<strong>die</strong> Herausforderungen an‘,<br />

lautet <strong>die</strong> Botschaft aus den Ergebnissen<br />

verschiedener Erhebungen<br />

zur Jahreswende. Das zeigt zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Nachfrage nach Fördergeldern<br />

für <strong>die</strong> Neuanschaffung<br />

umweltfreundlicher Nutzfahrzeuge.<br />

In der Schadstoffklasse VI ab 12<br />

Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />

können über <strong>die</strong> KfW Zuschüsse des<br />

Bundes – je nach Unternehmensgröße<br />

– in Höhe von 1 400 Euro bis<br />

2 200 Euro pro Fahrzeug in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Ganz oben auf der Agenda steht<br />

jedoch <strong>die</strong> Ver<strong>besser</strong>ung der Sprit-<br />

Ausbeute. Kostengünstig geschieht<br />

<strong>die</strong>s zum Beispiel durch den Einsatz<br />

umweltfreundlicher Reifen. Dieser<br />

wird ab <strong>die</strong>sem Jahr von der EU mit<br />

EINKAUF<br />

Transparenz nimmt wieder ab<br />

GUNNAR KNÜPFFER, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Ausgabentransparenz und Risikomanagement sind <strong>die</strong> Top-Themen<br />

2012 der deutschen Einkäufer. Das ergab eine Umfrage in den Einkaufsabteilungen<br />

deutscher Unternehmen durch D&B.<br />

DARMSTADT. Risikomanagement<br />

ist mit der Krise auf <strong>die</strong> Prioritätenliste<br />

der Einkäufer gelangt und dort<br />

geblieben. Eine ähnliche Priorität<br />

hat <strong>die</strong> Ausgabentransparenz, und<br />

das auch schon vor der Krise –<br />

schließlich musste man schon immer<br />

Lieferanten und gelieferte<br />

Welche Themen im Einkauf wichtig sind<br />

Prognose 2012<br />

Ausgabentransparenz<br />

Risikomanagement<br />

Bedarfssicherung<br />

Nachhaltigkeit<br />

Global Sourcing<br />

einer Zertifizierung von Fahrzeugreifen<br />

hinsichtlich Kraftstoffeffizient,<br />

Nasshaftung und Rollgeräusche<br />

unterstützt. Reifen der Klasse A<br />

sollen bis zu 15 % Kraftstoff einsparen<br />

und den Bremsweg um 30 % reduzieren.<br />

Die Explosion der Treibstoffpreise<br />

führt auch dazu, dass<br />

sich aufwendigere Maßnahmen<br />

rechnen, etwa <strong>die</strong> Anschaffung von<br />

Teardrop-Aufliegern mit festen Seitenwänden,<br />

<strong>die</strong> gegenüber herkömmlichen<br />

Aufliegern rund 12 %<br />

Treibstoff sparen. Zudem nehmen<br />

immer mehr Firmen ihre interne<br />

Logistik ins Visier, <strong>die</strong> bislang eher<br />

<strong>als</strong> Randbereich des Flottenmanagements<br />

galt. Vor allem Hybridlösungen<br />

bei Staplern sind im Trend.<br />

Bei großem Diesel-Verbrauch<br />

lohnt sich Hedging<br />

Die Treibstoffpreise sind nicht<br />

nur aufgrund ihrer absoluten Höhe,<br />

sondern aufgrund ihrer Schwankungsbreite<br />

ein Problem. Deshalb<br />

kommt auch das Thema ‚Diesel-<br />

Hedging‘ stärker ins Gespräch. Bei<br />

<strong>die</strong>ser Methode wird der Kraftstoffpreis<br />

durch Finanzmarktinstrumente<br />

abgesichert. Bewegt er sich<br />

außerhalb einer zuvor festgelegten<br />

Bandbreite, wird ähnlich einer Versicherung<br />

eine Ausgleichzahlung<br />

fällig. Allerdings gibt es das Hedging<br />

Waren lückenlos kennen und zuordnen,<br />

um den Einkauf adäquat<br />

zu steuern. Beschaffung ist für Unternehmen<br />

mittlerweile eine globale<br />

Angelegenheit. Großunternehmen<br />

sowie große Mittelständler<br />

realisieren <strong>die</strong> Hälfte ihres Einkaufsvolumens<br />

oder mehr im Aus-<br />

56,02 %<br />

69,42 %<br />

67,47 %<br />

67,47 %<br />

78,31 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Quelle: D&B Deutschland © <strong>Produktion</strong><br />

Das Thema Ausgabentransparenz hat für <strong>die</strong> Einkäufer von deutschen<br />

Unternehmen nach wie vor Priorität. Gegenüber der Prognose für 2011<br />

ist <strong>die</strong> Bedeutung jedoch um 10 Prozentpunkte gesunken.<br />

in der Regel nur für größere Volumen<br />

ab etwa 32 000 Liter pro Monat.<br />

„Kleinere Unternehmen beziehen<br />

Kraftstoffe in der Regel über Tankkarten“,<br />

so Dr. Arndt Halbach von<br />

Expense Reduction Analysts, eine<br />

Beratungsesellschaft für betriebliche<br />

Kostenoptimierung. Finanzmarkprodukte<br />

würden von den<br />

Tankkartengesellschaften nicht angeboten.<br />

Einige regionale Tankkartenherausgeber<br />

böten aber Modelle,<br />

mit denen sich zumindest <strong>die</strong><br />

Volatilität der Tankstellenpreise nivellieren<br />

lasse.<br />

Nach wie vor gilt: Großes Optimierungspotenzial<br />

steckt in der gewachsenenFuhrpark-Organisationen.<br />

Die Anforderungen an Knowhow<br />

und Marktkenntnisse steigen<br />

unaufhörlich. „Marke or Buy?“ –<br />

Diese Frage beschäftigt immer<br />

mehr Unternehmen. „Für Betreiber<br />

von reinen Lkw-Flotten macht sich<br />

land. Auch bei kleinen Firmen<br />

wächst der Anteil ausländischer<br />

Märkte an der Gesamtbeschaffung.<br />

Nur eines von fünf Unternehmen<br />

kauft heute noch „vor der Haustür“<br />

ein. In dem Maße wie <strong>die</strong> Internationalisierung<br />

zunimmt, steigt auch<br />

<strong>die</strong> Komplexität der Prozesse.<br />

Die Qualität des Risikomanagements<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr<br />

deutlich gefallen: um eine halbe<br />

Note. Insgesamt besteht seit dem<br />

Ende der Finanzkrise ein Trend zur<br />

Verschlechterung des Risikomanagements<br />

im Einkauf. Ausgabentransparenz<br />

stand schon immer<br />

ganz oben auf der Agenda der Einkäufer.<br />

Auch hier macht der Umsetzungsstand<br />

den Unterschied.<br />

Ohne Zweifel: Ihre Hausaufgaben<br />

haben <strong>die</strong> Einkaufsabteilungen erledigt.<br />

Nicht übersehen werden<br />

kann jedoch ein Trend zur Performance-Verschlechterung<br />

– das erreichte<br />

Niveau der Ausgabentransparenz<br />

beurteilen <strong>die</strong> Befragten im<br />

Vergleich zu den Ergebnissen von<br />

2010 schlechter.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit sahen<br />

<strong>die</strong> Einkäufer Ende 2010 noch<br />

auf Platz zwei ihrer Prioritätenliste.<br />

Rückblickend auf 2011 landet <strong>die</strong><br />

Nachhaltigkeit nun auf dem vorletzten<br />

Platz. Auch wenn <strong>die</strong> Bedeutung<br />

in der Prognose für 2012<br />

ein wenig zulegt, bleibt Nachhaltigkeit<br />

auf der vorletzten Position.<br />

unsere Dienstleistung bereits ab<br />

cirka 100 Nutzfahrzeugen bezahlt,<br />

bei Mischflotten ab 100 Transportfahrzeugen<br />

und auch bei kleineren<br />

Flotten, <strong>die</strong> auf eine hohe Verfügbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit angewiesen<br />

sind“, wirbt Veronika Prantl,<br />

Geschäftsführerin der Expert Automotive<br />

GmbH, ein Spezialist für externes<br />

Fuhrparkmanagement.<br />

Grundsätzlich sollte jedes Unter-<br />

Alesco setzte auf<br />

‚Make and Buy“-Lösung<br />

nehmen über mindestens einen<br />

internen Lkw/Nutzfahrzeugprofi<br />

haben, der einen externen Dienstleister<br />

steuern und kontrollieren<br />

kann. Bei kleineren Unternehmen<br />

wären damit viele Funktionen bereits<br />

personell abgedeckt. Statt einer<br />

100%-Lösung können sie sich bei<br />

Bedarf externer Unterstützung si-<br />

KFW<br />

Industrie fragt verstärkt<br />

Exportfinanzierung nach<br />

GUNNAR KNÜPFFER<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Die Sparte verarbeitendes Gewerbe/Handel/Gesundheit/Telekom<br />

erhielt von der KfW Export- und<br />

Projekt�nanzierungen in Höhe<br />

von 0,7 Mrd Euro (0,3 Mrd Euro).<br />

FRANKFURT. In Zeiten, in denen<br />

nach Südeuropa exportierende<br />

Firmen zunehmend Probleme haben,<br />

Warenkreditversicherungen<br />

abzuschließen, ist das Neugeschäft<br />

des Geschäftsbereichs Export- und<br />

Projektfinanzierung der KfW von<br />

2,8 Mrd Euro auf 3,1 Mrd Euro gestiegen.<br />

Besonders nachgefragt<br />

wurden im ersten Quartal <strong>die</strong>ses<br />

Jahres Finanzierungen durch <strong>die</strong><br />

Geschäftssparte verarbeitendes<br />

Gewerbe/Handel/Gesundheit/<br />

Wer <strong>als</strong> Verantwortlicher<br />

einen<br />

Fuhrpark leitet,<br />

der sollte versuchen,<br />

den Treibstoffverbrauch<br />

zu senken.<br />

Bild: Fotolia, ars digital<br />

chern. Ein Beispiel ist der Verpackungshersteller<br />

Alesco GmbH mit<br />

Sitz in Langerwehe, der erfolgreich<br />

ein eigenes Fuhrparkmanagement<br />

betreibt. Als es darum ging, <strong>die</strong><br />

‚Flotte‘ der Flurförderfahrzeuge auf<br />

den Prüfstand zu stellen, holte man<br />

sich spezialisierte Berater ins Haus.<br />

Durch den Abschluss von Fullservice-Verträgen<br />

inklusive Prüfungen<br />

der Unfallverhütungsvorschriften,<br />

Reparaturen, Maschinenbruchversicherung<br />

oder Batteriefuktionsgarantien<br />

sowie einen optimierten<br />

Fahrzeugeinsatz konnten <strong>die</strong> Ausgaben<br />

nach Angaben des Unternehmens<br />

von bis dato 190 000 Euro um<br />

rund 36 % gesenkt werden.<br />

Ein weiterer Erfolg der ‚Make and<br />

Buy‘-Strategie: „Auch <strong>die</strong> Arbeitszeit<br />

bei Intralogistikaufgaben wurde<br />

deutlich reduziert“, stellte<br />

Alesco-Geschäftsführer Karl-Heinz<br />

Thielen fest.<br />

Das verarbeitende<br />

Gewerbe hat<br />

im ersten Quartal<br />

verstärkt Export-<br />

und Projektfinanzierungen<br />

der KfW<br />

Bank beantragt.<br />

Bild: Fotolia, Shestakeoff<br />

Telekommunikation. Diese Mittel<br />

flossen vor allem in Projekte im<br />

Bereich energieeffizienter Anlagen,<br />

Verkaufs- und <strong>Produktion</strong>sstätten.<br />

Die KfW weitete zudem <strong>die</strong><br />

Förderung im Bereich Umwelt von<br />

1,9 Mrd Euro auf 2,3 Mrd Euro aus.<br />

Besonders innerhalb des KfW-<br />

Programms Erneuerbare Energien<br />

stiegen <strong>die</strong> Zusagen von 1,2 auf 1,8<br />

Mrd Euro. Obwohl das Interesse an<br />

dem Programm Offshore-Windenergie<br />

ungebrochen sehr hoch<br />

sei, habe <strong>die</strong> KfW 2012 noch keine<br />

Zusagen gemacht, teilte <strong>die</strong> Bankengruppe<br />

mit. Die Realisierung<br />

einiger Projekte verschiebt sich<br />

wegen des verspäteten Netzanschlusses.<br />

Die KfW ist dabei in <strong>die</strong><br />

Überlegungen zur Ver<strong>besser</strong>ung<br />

der Finanzierungssituation beim<br />

Netzanschluss Offshore und weiterem<br />

Netzausbau eingebunden.<br />

Seite 30 Management PRO_2012_21.indd 30 16.05.2012 10:32:21


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Haltbarkeit seiner Drucke für ein breites Spektrum an Etikettieraufgaben.<br />

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(ScanSnap-Produktivitätsmodus) werden. So sollen Geschäftsabläufe<br />

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Bildsensor sowie eine Full-HD-Videofunktion mit Autofokus für Filmaufnahmen<br />

in höchster Qualität.<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTION (08191-125-310)<br />

Chefredakteur:<br />

Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

stellv. Chefredakteur:<br />

Claus Wilk (-329)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion (Print und Online):<br />

Susanne Bader (ba) -812, Klaus Hiemer (hi) -359,<br />

Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar Knüpffer<br />

(gk) -107, Annika Mentgen (mg) -493, Sebastian<br />

Moser (sm) -443, Dietmar Poll (pd) -695,<br />

Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Content Manager Online:<br />

Andreas Karius (ks) -839<br />

ANZEIGEN (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Klaus Peter Egger -497, Erich Elster -816,<br />

Bettina Fischer -844,<br />

Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />

Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

VERLAG (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung:<br />

Fabian Müller<br />

Verlagsleitung:<br />

Stefan Waldeisen<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Vertrieb:<br />

Stefanie Ganser<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

24. Mai 2012 · Nr. 21 · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />

3-in-1 Objektiv für das Apple iPhone 4 & 4S<br />

Mit dem olloclip präsentiert das Unternehmen<br />

Adento Systems ein neues und<br />

innovatives 3-in-1 Foto-Objektiv zum<br />

Aufsetzen auf das iPhone 4 und iPhone<br />

4S. Der olloclip bietet eine Fischaugen-,<br />

Weitwinkel- und Markolinse komplett<br />

in einem Kit. Der Olloclip wird einfach<br />

auf das iPhone aufgesteckt und ist ohne<br />

Software mit der Kamera des Smartphones<br />

einsatzbereit. Der Aufsatz wurde<br />

von Apple verifiziert, sodass keine<br />

Kratzer beim Anbringen des Olloclip<br />

am Gehäuse des empfindlichen Smartphones<br />

entstehen.<br />

Technische Details<br />

Hochwertiger Körper aus Aluminium,<br />

Linsen aus echtem Glas mit Schutzkappen<br />

Kompatibel mit dem iPhone 4 & iPhone<br />

4S (ohne Case oder Bumper)<br />

Die olloclip Fischaugenlinse erfasst eine<br />

Perspektive von ca. 180°.<br />

Die Weitwinkellinse verdoppelt <strong>die</strong><br />

normale Perspektive des iPhone.<br />

Die Makrolinse wird durch Abschrauben<br />

des Weitwinkel freigelegt und vergrößert<br />

das Objekt um den Faktor 10.<br />

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Mehr Performance, mehr Be<strong>die</strong>nkomfort, mehr Unabhängigkeit,<br />

mehr Aufnahmezeit: Panasonic hat seine Blu-ray-Recorder<br />

jetzt noch weiter ver<strong>besser</strong>t und präsentiert mit den Modellen<br />

DMR-BST820 sowie DMR-BST720/721 seinen Jahrgang 2012 für<br />

den digitalen Satelliten-Empfang. Die Neuheiten sind Set Top<br />

Box, Festplattenrecorder und 3D Blu-ray Disc Player und Recorder<br />

in einem. Die ‚DIGA Player‘ App für Android und iOS-Geräte<br />

2 holt das laufende TV-Programm <strong>als</strong> Live Stream auf Tablet-PC<br />

oder Smartphone. Auch Aufnahmen von der Festplatte<br />

lassen sich bequem über DLNA in einem anderen<br />

Zimmer abspielen.<br />

Ab Ende Juni 2012 erhältlich.<br />

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übernommen; für <strong>die</strong> vollständige<br />

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<strong>die</strong> Verwertung in digitalisierter<br />

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Seite 31 Office Tools PRO_2012_21.indd 31 16.05.2012 10:33:22


32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

AKTIEN-ANALYSE<br />

Kursrutsch bei Thyssen<br />

Harald Rehmet,<br />

Senior Analyst<br />

der LBBW.<br />

Dow Jones<br />

13300<br />

13100<br />

12900<br />

12700<br />

12500<br />

12300<br />

23.04.<br />

27.04.<br />

STUTTGART (ILK). Mit der gescheiterten Regierungsbildung<br />

in Griechenland hat sich <strong>die</strong> Stimmung<br />

an den Finanzmärkten eingetrübt. Dazu<br />

rücken <strong>die</strong> Bankenprobleme in Spanien immer<br />

stärker in den Fokus und schüren <strong>die</strong> Sorge um<br />

eine Verschärfung der Schuldenkrise. Die kräftigen<br />

Kursabschläge der Vorwoche setzten sich sowohl<br />

beim DAX (-3,2 %) <strong>als</strong> auch dem Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

von <strong>Produktion</strong> und LBBW<br />

(-4,6 %) ungebremst fort. Da bei Thyssen sowohl<br />

<strong>die</strong> Quart<strong>als</strong>zahlen <strong>als</strong> auch der Ausblick enttäuschten,<br />

fiel der Kursrutsch mit -10,7 % umso<br />

gravierender aus. Daran konnte auch <strong>die</strong> Ankündigung,<br />

<strong>die</strong> verlustreichen amerikanischen Stahlwerke<br />

zu prüfen, nur temporär etwas ändern. Nur<br />

zwei Indexwerte konnten sich behaupten. Heidelberger<br />

Druck (+1,8 %) profitierte von seiner PR-<br />

Offensive rund um <strong>die</strong> Drupa. Bei Wacker Neuson<br />

(+6,5 %) wirkten <strong>die</strong> starken Quart<strong>als</strong>zahlen nach.<br />

07.05.<br />

11.05.<br />

21.05.<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr<br />

Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Euro Stoxx<br />

2300<br />

2260<br />

2220<br />

2180<br />

2140<br />

2100<br />

23.04.<br />

Hang Seng TecDax<br />

21000<br />

20400<br />

19800<br />

19200<br />

18600<br />

18000<br />

23.04.<br />

27.04.<br />

07.05.<br />

11.05.<br />

21.05.<br />

Name Indexmitglied<br />

790<br />

780<br />

770<br />

760<br />

750<br />

740<br />

Kurs<br />

(EUR)<br />

10.05.<br />

23.04.<br />

Kurs<br />

(EUR)<br />

17.05.<br />

27.04.<br />

27.04.<br />

Wochen<br />

performance<br />

(in %)<br />

07.05.<br />

07.05.<br />

11.05.<br />

11.05.<br />

Marktkapitalisierung<br />

(in Mio.)<br />

AIXTRON (XET) TecDAX 25,25 26,00 3,0% 2617<br />

BAUER (XET) MDAX 33,92 33,18 -2,2% 568<br />

CENTROTHERM PHTO. (XET) TecDAX 34,60 30,71 -11,2% 650<br />

DEMAG CRANES (XET) MDAX 26,57 25,55 -3,8% 541<br />

DEUTZ (XET) SDAX 4,21 4,33 3,0% 524<br />

DUERR (XET) SDAX 16,90 16,90 0,0% 292<br />

ELEXIS (XET) SDAX 9,41 9,50 1,0% 87<br />

GEA GROUP (XET) MDAX 17,17 17,05 -0,7% 3134<br />

GILDEMEISTER (XET) MDAX 10,53 10,07 -4,4% 459<br />

HEIDELBERGER (XET) MDAX 5,22 5,31 1,7% 415<br />

HOMAG GROUP (XET) SDAX 13,01 14,45 11,1% 227<br />

JENOPTIK (XET) TecDAX 4,40 4,31 -2,2% 246<br />

JUNGHEINRICH (XET) SDAX 15,66 16,93 8,1% 271<br />

SIEMENS (XET) DAX 71,81 73,09 1,8% 66819<br />

KRONES (XET) MDAX 38,41 38,82 1,1% 1226<br />

KUKA (XET) SDAX 10,53 10,15 -3,6% 297<br />

MAN (XET) DAX 60,47 61,15 1,1% 8621<br />

MANZ AUTOMATION (XET) TecDAX 57,45 58,51 1,8% 262<br />

NORDEX (XET) TecDAX 8,90 8,35 -6,2% 558<br />

PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 57,75 58,00 0,4% 520<br />

RATIONAL (XET) MDAX 132,00 131,20 -0,6% 1492<br />

ROTH & RAU (XET) TecDAX 25,91 25,36 -2,1% 385<br />

SALZGITTER (XET) DAX 66,91 68,30 2,1% 4105<br />

ROFIN-SINAR TECHS. (XET) TecDAX 16,20 16,87 4,1% 491<br />

KOENIG & BAUER (XET) TecDAX 12,05 12,50 3,7% 204<br />

THYSSENKRUPP (XET) DAX 24,80 25,19 1,6% 12960<br />

TOGNUM (XET) MDAX 13,50 13,63 1,0% 1791<br />

VOSSLOH (XET) MDAX 78,30 78,70 0,5% 1164<br />

WACKER NEUSON (XET) SDAX 8,55 8,40 -1,8% 569<br />

WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 51,14 49,67 -2,9% 1643<br />

21.05.<br />

21.05.<br />

Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />

Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />

Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />

Werte <strong>die</strong> nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf,<br />

<strong>Deutsche</strong> Beteiligungen, MTU Aero Engines sowie Schaltbau Holding.<br />

Deutschland: Zugmaschine Europas<br />

LANDSBERG (ILK). Die Wachstumsschere zwischen<br />

Deutschland und Europa klafft weiter auseinander.<br />

Insbesondere Export und Konsumfreudigkeit<br />

im Inland sind dabei <strong>die</strong> tragenden Säulen<br />

des deutschen Wachstums. Die letzten, durchaus<br />

überraschenden Quart<strong>als</strong>zahlen begeisterten unter<br />

anderem Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater:<br />

„Die deutsche Konjunktur ist zur Zeit unkaputtbar.“<br />

Laut Andreas Rees von Unicredit dürften<br />

<strong>die</strong> Exporte nach Spanien und Italien leicht gesunken<br />

sein, während <strong>die</strong> Nachfrage nach deutschen<br />

Produkten vor allem in den USA, Russland und<br />

China kräftig anzog.<br />

Quelle: Destatis; Eurostat © <strong>Produktion</strong><br />

ENERGIE & ROHSTOFFE<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

120<br />

118<br />

116<br />

114<br />

112<br />

110<br />

108<br />

118,72<br />

23.04.<br />

27.04.<br />

07.05.<br />

11.05.<br />

21.05.<br />

Siemens baut neues<br />

Kraftwerk in Düsseldorf<br />

DÜSSELDORF (DJ/ILK). Siemens hat<br />

den Zuschlag für den Bau eines<br />

Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes<br />

in Düsseldorf bekommen. Das<br />

Kraftwerk soll ab 2016 am Standort<br />

Lausward im Düsseldorfer Hafen<br />

besonders umweltschonend Strom<br />

und Fernwärme erzeugen, wie <strong>die</strong><br />

Stadtwerke Düsseldorf mitteilten.<br />

Insidern zufolge könnte der Auftrag<br />

ein Volumen von bis zu 500<br />

Mio Euro haben. Siemens wollte<br />

sich nicht näher dazu äußern.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2068,20 $<br />

Kupfer je Tonne: 7795,50 $<br />

Gold je Feinunze: 1598,08 $<br />

Silber je Feinunze: 28,71 $<br />

Nickel je Tonne: 13179,32 €<br />

Zinn je Tonne: 15417,58 €<br />

UMRECHNUNGSKURSE<br />

€ 1,28 $ € 69,30 Rupie<br />

€ 101,24 Yen € 39,79 Rubel<br />

€ 8,08 Yuan € 4,33 Zloty<br />

€ 0,80 £ € 297,57 Forint<br />

107,93<br />

KONJUNKTUR UND MÄRKTE<br />

<strong>Deutsche</strong>r Export in<br />

Schwellenländer steigt an<br />

WIESBADEN (DJ/ILK). Die Bedeutung<br />

der EU-Länder <strong>als</strong> Abnehmer<br />

deutscher Waren geht zurück,<br />

während <strong>die</strong> Schwellenländer dazugewinnen.<br />

Der Anteil der deutschen<br />

Ausfuhren in <strong>die</strong> EU sank in<br />

den letzten fünf Jahren von 64,6 %<br />

auf 59,2 %. Dies war nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamts der<br />

niedrigste Stand seit 20 Jahren.<br />

KONJUNKTUR<br />

Wirtschaft legt wieder zu<br />

CLAUS WILK<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

BERLIN. Die deutsche Wirtschaft ist<br />

im ersten Quartal überraschend<br />

kräftig um 0,5% gewachsen. Dieser<br />

Zuwachs gleicht den Rückgang der<br />

Wirtschaftsleistung im Schlussquartal<br />

mehr <strong>als</strong> aus. Nach Auffassung<br />

von Ferdinand Fichtner, Konjunkturchef<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (DIW<br />

Berlin), dürfte sich <strong>die</strong> spürbare<br />

Belebung fortsetzen.<br />

Fichtner sagte: „Vor allem <strong>die</strong><br />

gute Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

stützt <strong>die</strong> deutsche Wirtschaft: Die<br />

Haushalte profitieren von der gestiegenen<br />

Arbeitsplatzsicherheit<br />

und Lohnzuwächsen, <strong>die</strong> oberhalb<br />

der Inflationsrate liegen werden.<br />

Der private Verbrauch wird das<br />

Branchenbarometer Amerika<br />

US-Industrie legt<br />

stärker <strong>als</strong> erwartet zu<br />

WASHINGTON (DJ/ILK). Die Industrieproduktion<br />

in den USA ist wegen<br />

der guten Nachfrage im April<br />

um 1,1 % gestiegen. Zugleich stieg<br />

<strong>die</strong> Kapazitätsauslastung der Fabriken<br />

auf 79,2 %, wie <strong>die</strong> Federal<br />

Reserve weiter mitteilte. Im Vorfeld<br />

hatten Ökonomen einen Anstieg<br />

der <strong>Produktion</strong> um lediglich<br />

0,6 % prognostiziert.<br />

Wachstum in Deutschland spürbar<br />

anschieben.“<br />

Das deutliche Plus im ersten<br />

Quartal ist jedoch vor allem den<br />

Exporten zu verdanken. Diese haben<br />

wohl vom schwachen Euro<br />

profitiert und – anders <strong>als</strong> <strong>die</strong> kräftig<br />

verteuerten Importe – ordentlich<br />

zugelegt. Weitere deutliche<br />

Impulse vom Außenhandel erwarten<br />

<strong>die</strong> DIW-Konjunkturexperten<br />

aber erst im späteren Verlauf: „Die<br />

anziehende Inlandsnachfrage wird<br />

zunächst <strong>die</strong> Importe stärker steigen<br />

lassen <strong>als</strong> <strong>die</strong> Exporte. Die<br />

Auslandsnachfrage wird wohl erst<br />

im späteren Verlauf spürbar anziehen“,<br />

so Fichtner weiter. Weiter<br />

positiv: Die Industrieproduktion<br />

sowie <strong>die</strong> Neubestellungen im verarbeitenden<br />

Gewerbe zeigen sich<br />

deutlich erholt.<br />

Wirtschaftsentwicklung Marktpotenzial<br />

Importe 2012 Investitionen 2012<br />

Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />

Argentinien 5,0 7,0<br />

Brasilien 9,2 7,8<br />

Chile 5,0 5,8<br />

Kanada 3,4 6,9<br />

Kolumbien 15,0 10,0<br />

Mexiko 10,0 5,0<br />

Peru 4,5 11,6<br />

USA 3,8 7,2<br />

IT+Telekom<br />

Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn © <strong>Produktion</strong><br />

Gute Aussichten locken laut ‚Germany Trade and Invest (GTAI)‘ deutsche Anbieter<br />

von Produkten der Informationstechnik und Telekommunikation auf<br />

den amerikanischen Markt. Insbesondere <strong>die</strong> ‚emerging markets‘ wie Brasilien<br />

und Argentinien dürften dabei hochinteressant sein.<br />

Chinas Industrie<br />

enttäuscht im April<br />

PEKING (DJ/ILK). Chinas Industrie<br />

hat im April <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> nicht so<br />

stark steigern können wie erhofft.<br />

Der Ausstoß wuchs um 9,3 % im<br />

Vergleich zu April 2011. Volkswirte<br />

hatten hingegen einen Zuwachs<br />

um 12,2 % vorhergesagt. Im März<br />

hatten <strong>die</strong> Firmen <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />

gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

noch um 11,9 % ausgeweitet.<br />

Seite 32 Wirtschaftsfakten PRO_2012_21.indd 32 21.05.2012 11:32:25

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