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Deutsche Motoren besser als die Norm - Produktion

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30 · Management · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

FUHRPARK-MANAGEMENT<br />

Aufwendige Maßnahmen rentieren sich<br />

MANFRED GODEK, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Da <strong>die</strong> Treibsto�osten derzeit hoch sind, lohnt es sich für Flottenmanager,<br />

den Verbrauch durch Investitionen zu senken. Das können zum<br />

Beispiel neue Reifen der Klasse A sein oder Teardrop-Au�ieger.<br />

LANDSBERG (GK). 2014 rückt in<br />

greifbare Nähe und damit <strong>die</strong> Einführung<br />

von Euro 6 in Verbindung<br />

mit einer Neuordnung der Mautklassen.<br />

Die verschärfte – ökologiegetriebene<br />

– Gesetzgebung und<br />

steigende Treibstoffkosten bereiten<br />

europäischen Flottenmanagern<br />

Sorgen. 15 % gehen laut einer aktuellen<br />

Stu<strong>die</strong> davon aus, in den<br />

nächsten zehn Jahren an Rentabilität<br />

einzubüßen. Von den deutschen<br />

Managern befürchten hingegen nur<br />

4 %, bis 2020 nicht mehr profitabel<br />

zu sein.<br />

‚<strong>Deutsche</strong> Fuhrparkleiter nehmen<br />

<strong>die</strong> Herausforderungen an‘,<br />

lautet <strong>die</strong> Botschaft aus den Ergebnissen<br />

verschiedener Erhebungen<br />

zur Jahreswende. Das zeigt zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Nachfrage nach Fördergeldern<br />

für <strong>die</strong> Neuanschaffung<br />

umweltfreundlicher Nutzfahrzeuge.<br />

In der Schadstoffklasse VI ab 12<br />

Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />

können über <strong>die</strong> KfW Zuschüsse des<br />

Bundes – je nach Unternehmensgröße<br />

– in Höhe von 1 400 Euro bis<br />

2 200 Euro pro Fahrzeug in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Ganz oben auf der Agenda steht<br />

jedoch <strong>die</strong> Ver<strong>besser</strong>ung der Sprit-<br />

Ausbeute. Kostengünstig geschieht<br />

<strong>die</strong>s zum Beispiel durch den Einsatz<br />

umweltfreundlicher Reifen. Dieser<br />

wird ab <strong>die</strong>sem Jahr von der EU mit<br />

EINKAUF<br />

Transparenz nimmt wieder ab<br />

GUNNAR KNÜPFFER, PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Ausgabentransparenz und Risikomanagement sind <strong>die</strong> Top-Themen<br />

2012 der deutschen Einkäufer. Das ergab eine Umfrage in den Einkaufsabteilungen<br />

deutscher Unternehmen durch D&B.<br />

DARMSTADT. Risikomanagement<br />

ist mit der Krise auf <strong>die</strong> Prioritätenliste<br />

der Einkäufer gelangt und dort<br />

geblieben. Eine ähnliche Priorität<br />

hat <strong>die</strong> Ausgabentransparenz, und<br />

das auch schon vor der Krise –<br />

schließlich musste man schon immer<br />

Lieferanten und gelieferte<br />

Welche Themen im Einkauf wichtig sind<br />

Prognose 2012<br />

Ausgabentransparenz<br />

Risikomanagement<br />

Bedarfssicherung<br />

Nachhaltigkeit<br />

Global Sourcing<br />

einer Zertifizierung von Fahrzeugreifen<br />

hinsichtlich Kraftstoffeffizient,<br />

Nasshaftung und Rollgeräusche<br />

unterstützt. Reifen der Klasse A<br />

sollen bis zu 15 % Kraftstoff einsparen<br />

und den Bremsweg um 30 % reduzieren.<br />

Die Explosion der Treibstoffpreise<br />

führt auch dazu, dass<br />

sich aufwendigere Maßnahmen<br />

rechnen, etwa <strong>die</strong> Anschaffung von<br />

Teardrop-Aufliegern mit festen Seitenwänden,<br />

<strong>die</strong> gegenüber herkömmlichen<br />

Aufliegern rund 12 %<br />

Treibstoff sparen. Zudem nehmen<br />

immer mehr Firmen ihre interne<br />

Logistik ins Visier, <strong>die</strong> bislang eher<br />

<strong>als</strong> Randbereich des Flottenmanagements<br />

galt. Vor allem Hybridlösungen<br />

bei Staplern sind im Trend.<br />

Bei großem Diesel-Verbrauch<br />

lohnt sich Hedging<br />

Die Treibstoffpreise sind nicht<br />

nur aufgrund ihrer absoluten Höhe,<br />

sondern aufgrund ihrer Schwankungsbreite<br />

ein Problem. Deshalb<br />

kommt auch das Thema ‚Diesel-<br />

Hedging‘ stärker ins Gespräch. Bei<br />

<strong>die</strong>ser Methode wird der Kraftstoffpreis<br />

durch Finanzmarktinstrumente<br />

abgesichert. Bewegt er sich<br />

außerhalb einer zuvor festgelegten<br />

Bandbreite, wird ähnlich einer Versicherung<br />

eine Ausgleichzahlung<br />

fällig. Allerdings gibt es das Hedging<br />

Waren lückenlos kennen und zuordnen,<br />

um den Einkauf adäquat<br />

zu steuern. Beschaffung ist für Unternehmen<br />

mittlerweile eine globale<br />

Angelegenheit. Großunternehmen<br />

sowie große Mittelständler<br />

realisieren <strong>die</strong> Hälfte ihres Einkaufsvolumens<br />

oder mehr im Aus-<br />

56,02 %<br />

69,42 %<br />

67,47 %<br />

67,47 %<br />

78,31 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Quelle: D&B Deutschland © <strong>Produktion</strong><br />

Das Thema Ausgabentransparenz hat für <strong>die</strong> Einkäufer von deutschen<br />

Unternehmen nach wie vor Priorität. Gegenüber der Prognose für 2011<br />

ist <strong>die</strong> Bedeutung jedoch um 10 Prozentpunkte gesunken.<br />

in der Regel nur für größere Volumen<br />

ab etwa 32 000 Liter pro Monat.<br />

„Kleinere Unternehmen beziehen<br />

Kraftstoffe in der Regel über Tankkarten“,<br />

so Dr. Arndt Halbach von<br />

Expense Reduction Analysts, eine<br />

Beratungsesellschaft für betriebliche<br />

Kostenoptimierung. Finanzmarkprodukte<br />

würden von den<br />

Tankkartengesellschaften nicht angeboten.<br />

Einige regionale Tankkartenherausgeber<br />

böten aber Modelle,<br />

mit denen sich zumindest <strong>die</strong><br />

Volatilität der Tankstellenpreise nivellieren<br />

lasse.<br />

Nach wie vor gilt: Großes Optimierungspotenzial<br />

steckt in der gewachsenenFuhrpark-Organisationen.<br />

Die Anforderungen an Knowhow<br />

und Marktkenntnisse steigen<br />

unaufhörlich. „Marke or Buy?“ –<br />

Diese Frage beschäftigt immer<br />

mehr Unternehmen. „Für Betreiber<br />

von reinen Lkw-Flotten macht sich<br />

land. Auch bei kleinen Firmen<br />

wächst der Anteil ausländischer<br />

Märkte an der Gesamtbeschaffung.<br />

Nur eines von fünf Unternehmen<br />

kauft heute noch „vor der Haustür“<br />

ein. In dem Maße wie <strong>die</strong> Internationalisierung<br />

zunimmt, steigt auch<br />

<strong>die</strong> Komplexität der Prozesse.<br />

Die Qualität des Risikomanagements<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr<br />

deutlich gefallen: um eine halbe<br />

Note. Insgesamt besteht seit dem<br />

Ende der Finanzkrise ein Trend zur<br />

Verschlechterung des Risikomanagements<br />

im Einkauf. Ausgabentransparenz<br />

stand schon immer<br />

ganz oben auf der Agenda der Einkäufer.<br />

Auch hier macht der Umsetzungsstand<br />

den Unterschied.<br />

Ohne Zweifel: Ihre Hausaufgaben<br />

haben <strong>die</strong> Einkaufsabteilungen erledigt.<br />

Nicht übersehen werden<br />

kann jedoch ein Trend zur Performance-Verschlechterung<br />

– das erreichte<br />

Niveau der Ausgabentransparenz<br />

beurteilen <strong>die</strong> Befragten im<br />

Vergleich zu den Ergebnissen von<br />

2010 schlechter.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit sahen<br />

<strong>die</strong> Einkäufer Ende 2010 noch<br />

auf Platz zwei ihrer Prioritätenliste.<br />

Rückblickend auf 2011 landet <strong>die</strong><br />

Nachhaltigkeit nun auf dem vorletzten<br />

Platz. Auch wenn <strong>die</strong> Bedeutung<br />

in der Prognose für 2012<br />

ein wenig zulegt, bleibt Nachhaltigkeit<br />

auf der vorletzten Position.<br />

unsere Dienstleistung bereits ab<br />

cirka 100 Nutzfahrzeugen bezahlt,<br />

bei Mischflotten ab 100 Transportfahrzeugen<br />

und auch bei kleineren<br />

Flotten, <strong>die</strong> auf eine hohe Verfügbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit angewiesen<br />

sind“, wirbt Veronika Prantl,<br />

Geschäftsführerin der Expert Automotive<br />

GmbH, ein Spezialist für externes<br />

Fuhrparkmanagement.<br />

Grundsätzlich sollte jedes Unter-<br />

Alesco setzte auf<br />

‚Make and Buy“-Lösung<br />

nehmen über mindestens einen<br />

internen Lkw/Nutzfahrzeugprofi<br />

haben, der einen externen Dienstleister<br />

steuern und kontrollieren<br />

kann. Bei kleineren Unternehmen<br />

wären damit viele Funktionen bereits<br />

personell abgedeckt. Statt einer<br />

100%-Lösung können sie sich bei<br />

Bedarf externer Unterstützung si-<br />

KFW<br />

Industrie fragt verstärkt<br />

Exportfinanzierung nach<br />

GUNNAR KNÜPFFER<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Die Sparte verarbeitendes Gewerbe/Handel/Gesundheit/Telekom<br />

erhielt von der KfW Export- und<br />

Projekt�nanzierungen in Höhe<br />

von 0,7 Mrd Euro (0,3 Mrd Euro).<br />

FRANKFURT. In Zeiten, in denen<br />

nach Südeuropa exportierende<br />

Firmen zunehmend Probleme haben,<br />

Warenkreditversicherungen<br />

abzuschließen, ist das Neugeschäft<br />

des Geschäftsbereichs Export- und<br />

Projektfinanzierung der KfW von<br />

2,8 Mrd Euro auf 3,1 Mrd Euro gestiegen.<br />

Besonders nachgefragt<br />

wurden im ersten Quartal <strong>die</strong>ses<br />

Jahres Finanzierungen durch <strong>die</strong><br />

Geschäftssparte verarbeitendes<br />

Gewerbe/Handel/Gesundheit/<br />

Wer <strong>als</strong> Verantwortlicher<br />

einen<br />

Fuhrpark leitet,<br />

der sollte versuchen,<br />

den Treibstoffverbrauch<br />

zu senken.<br />

Bild: Fotolia, ars digital<br />

chern. Ein Beispiel ist der Verpackungshersteller<br />

Alesco GmbH mit<br />

Sitz in Langerwehe, der erfolgreich<br />

ein eigenes Fuhrparkmanagement<br />

betreibt. Als es darum ging, <strong>die</strong><br />

‚Flotte‘ der Flurförderfahrzeuge auf<br />

den Prüfstand zu stellen, holte man<br />

sich spezialisierte Berater ins Haus.<br />

Durch den Abschluss von Fullservice-Verträgen<br />

inklusive Prüfungen<br />

der Unfallverhütungsvorschriften,<br />

Reparaturen, Maschinenbruchversicherung<br />

oder Batteriefuktionsgarantien<br />

sowie einen optimierten<br />

Fahrzeugeinsatz konnten <strong>die</strong> Ausgaben<br />

nach Angaben des Unternehmens<br />

von bis dato 190 000 Euro um<br />

rund 36 % gesenkt werden.<br />

Ein weiterer Erfolg der ‚Make and<br />

Buy‘-Strategie: „Auch <strong>die</strong> Arbeitszeit<br />

bei Intralogistikaufgaben wurde<br />

deutlich reduziert“, stellte<br />

Alesco-Geschäftsführer Karl-Heinz<br />

Thielen fest.<br />

Das verarbeitende<br />

Gewerbe hat<br />

im ersten Quartal<br />

verstärkt Export-<br />

und Projektfinanzierungen<br />

der KfW<br />

Bank beantragt.<br />

Bild: Fotolia, Shestakeoff<br />

Telekommunikation. Diese Mittel<br />

flossen vor allem in Projekte im<br />

Bereich energieeffizienter Anlagen,<br />

Verkaufs- und <strong>Produktion</strong>sstätten.<br />

Die KfW weitete zudem <strong>die</strong><br />

Förderung im Bereich Umwelt von<br />

1,9 Mrd Euro auf 2,3 Mrd Euro aus.<br />

Besonders innerhalb des KfW-<br />

Programms Erneuerbare Energien<br />

stiegen <strong>die</strong> Zusagen von 1,2 auf 1,8<br />

Mrd Euro. Obwohl das Interesse an<br />

dem Programm Offshore-Windenergie<br />

ungebrochen sehr hoch<br />

sei, habe <strong>die</strong> KfW 2012 noch keine<br />

Zusagen gemacht, teilte <strong>die</strong> Bankengruppe<br />

mit. Die Realisierung<br />

einiger Projekte verschiebt sich<br />

wegen des verspäteten Netzanschlusses.<br />

Die KfW ist dabei in <strong>die</strong><br />

Überlegungen zur Ver<strong>besser</strong>ung<br />

der Finanzierungssituation beim<br />

Netzanschluss Offshore und weiterem<br />

Netzausbau eingebunden.<br />

Seite 30 Management PRO_2012_21.indd 30 16.05.2012 10:32:21

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