27.11.2012 Aufrufe

Deutsche Motoren besser als die Norm - Produktion

Deutsche Motoren besser als die Norm - Produktion

Deutsche Motoren besser als die Norm - Produktion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />

STEUERUNGSTECHNIK<br />

Umstieg leicht gemacht<br />

DIPL.-ING. UDO HAUMERSEN<br />

PRODUKTION NR. 21, 2012<br />

Generationswechsel in der Steuerungstechnik:<br />

Eine neue Generation<br />

der Siemens Simatic-Steuerungen<br />

ersetzt <strong>die</strong> alte S5. Phoenix<br />

Contact hilft bei der einfachen<br />

und schnellen Umstellung.<br />

BAD PYRMONT (SP). 1979 auf den<br />

Markt eingeführt, sind zahlreiche<br />

Simatic-S5-Steuerungen heute<br />

noch in unterschiedlichen Branchen<br />

und nahezu allen Bereichen<br />

der Fertigungs- und Prozessindustrie<br />

im Einsatz. Allerdings sind <strong>die</strong><br />

S5-Komponenten 2003 ausgelaufen<br />

und werden nur noch in Ausnahmefällen<br />

nachgeliefert. Mo-<br />

Der S5/S7-Adapter ist zwischen der<br />

S7-Baugruppe und dem S5-Frontstecker<br />

angeordnet.<br />

Der Inbetriebnahme-Adapter ermöglicht<br />

ein schnelles Umverdrahten im<br />

Testbetrieb. Bilder: Phoenix Contact<br />

in München, 13.–15. 06. 2012<br />

in Halle B2, Stand 426<br />

derne Steuerungssysteme wie <strong>die</strong><br />

Nachfolge-Generation S7 bieten<br />

jedoch erhebliche technologische<br />

Vorteile. Auf Grund der hohen Ansprüche<br />

an moderne Steuerungssysteme<br />

liegt es auf der Hand, dass<br />

<strong>die</strong> Maschinen- und Anlagenbetreiber<br />

seit der Abkündigung der<br />

S5-Geräte auf <strong>die</strong> S7 umstellen.<br />

Diese Migration betrifft sowohl <strong>die</strong><br />

Software und <strong>die</strong> eigentliche Steuerung<br />

mit sämtlichen I/Os <strong>als</strong> auch<br />

das Netzwerk sowie Be<strong>die</strong>nenund-Beobachten-Geräte.<br />

Dabei<br />

gehen viele Anwender schrittweise<br />

vor, denn <strong>die</strong> Stillstandszeiten ihrer<br />

Applikation sollen so kurz wie<br />

möglich gehalten werden.<br />

Vor dem Hintergrund unterschiedlicher<br />

Lebenszyklen von<br />

HMI-Geräten, der CPU, den I/O-<br />

Baugruppen und der Feldverdrahtung<br />

möchten viele Anwender auf<br />

eine moderne, leistungsfähige<br />

Steuerung umstellen, <strong>die</strong> bestehende<br />

Feldverdrahtung allerdings<br />

beibehalten.<br />

Keine Umverdrahtung und<br />

kein Komponententausch<br />

Für <strong>die</strong>sen Anforderungsfall hat<br />

Phoenix Contact eine Systemverkabelungslösung<br />

entwickelt. Zur<br />

Überführung von S5-115U- und<br />

S5-135U-Baugruppen auf <strong>die</strong> Simatic<br />

S7 stehen Adapter zur Verfügung,<br />

<strong>die</strong> keine Umverdrahtung<br />

und keinen Komponententausch<br />

der bestehenden Feldverdrahtung<br />

erforderlich machen. Das spart<br />

Zeit und Kosten. Die S5/S7-Adapter<br />

werden einfach auf <strong>die</strong> neuen<br />

S7-Baugruppen gesteckt (Bild<br />

links). Sie bieten sowohl eine mechanische<br />

<strong>als</strong> auch elektrische<br />

Aufnahme für <strong>die</strong> S5-Frontstecker.<br />

Die S5-Frontstecker werden lediglich<br />

auf <strong>die</strong> S5/S7-Adapter geschwenkt.<br />

Damit ist <strong>die</strong> Ankopplung<br />

der Feldebene an <strong>die</strong> neue<br />

S7-Baugruppe bereits erledigt. Es<br />

musste <strong>als</strong>o kein Leiter oder keine<br />

Anschlussklemme der Feldver-<br />

Migration mit Umsetz-Adaptern von<br />

der S5-115U auf <strong>die</strong> S7-300.<br />

drahtung gelöst werden. Mit Hilfe<br />

so genannter Inbetriebnahme-Adapter<br />

werden alle Signale der vorhandenen<br />

S5-135U- oder S5-115U-<br />

Verdrahtung um mehrere Meter<br />

verlängert. Der Anwender kann<br />

das offene Kabelende der Adapter<br />

nun an unterschiedliche Steuerungen<br />

wie <strong>die</strong> S7-400 oder S7-300<br />

anschließen. Die Anbindung erfolgt<br />

in vier Schritten: Zuerst wird<br />

der S5-Frontstecker entfernt. Dann<br />

steckt der Anwender den Inbetriebnahme-Adapter<br />

auf <strong>die</strong> S5-<br />

Steuerung. Im nächsten Schritt<br />

schwenkt er den S5-Frontstecker<br />

auf den Inbetriebnahme-Adapter.<br />

Abschließend wird das offene Kabelende<br />

an <strong>die</strong> S7-Baugruppe angeschlossen.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise lässt<br />

sich überprüfen, ob <strong>die</strong> Kommunikation<br />

zwischen der bestehenden<br />

Feldverdrahtung der S5- und der<br />

neuen S7-Steuerung reibungslos<br />

funktioniert. Der Ursprungszustand<br />

jeder in der Maschine oder<br />

Anlage installierten Baugruppe<br />

kann innerhalb von Sekunden wieder<br />

hergestellt werden. Arbeitet <strong>die</strong><br />

Anwendung mit der neuen Steuerung<br />

einwandfrei, wird das S5-Gerät<br />

ausgetauscht. Zu <strong>die</strong>sem Zweck<br />

stehen <strong>die</strong> bereits beschriebenen<br />

S5/S7-Adapter zur Verfügung.<br />

Allein wegen der mechanischen<br />

Die Systemverkabelungs-Lösung<br />

besteht aus dem<br />

Frontadapter,<br />

Systemkabel und<br />

Anschaltmodulen.<br />

Abmessungen ist es eine Herausforderung,<br />

einen S5-115U- oder<br />

S5-135U-Frontstecker auf eine S7-<br />

Baugruppe zu stecken. Für <strong>die</strong> Migration<br />

von der S5- auf <strong>die</strong> S7-<br />

300-Steuerung werden Umsetz-<br />

Adapter angeboten, <strong>die</strong> in einem<br />

separaten Rack montiert sind.<br />

Schnelle Wiederherstellung<br />

des Ursprungszustands<br />

Die Umsetz-Adapter nehmen<br />

frontseitig <strong>die</strong> S5-Frontstecker auf<br />

und verbinden sie auf eine 50-polige<br />

Steckerleiste. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />

kommt <strong>die</strong> Systemverkabelung von<br />

Phoenix Contact ins Spiel. Konfektionierte<br />

Rundkabel koppeln <strong>die</strong><br />

50-polige Steckerleiste an <strong>die</strong> neue<br />

S7-Baugruppe an. Der Anschluss<br />

ist auch hier steckbar über Frontstecker<br />

der Systemverkabelung<br />

ausgeführt. Aufgrund des Zusammenspiels<br />

zwischen Umsetz-Adapter<br />

und Systemverkabelung<br />

kann der Anwender innerhalb von<br />

Sekunden von der S5- auf <strong>die</strong> S7-<br />

Steuerung und retour umschalten.<br />

Wurde in der Vergangenheit bei der<br />

Neuinstallation von Maschinen<br />

oder Anlagen schon ein steckbares<br />

Verdrahtungskonzept wie <strong>die</strong> Systemverkabelung<br />

eingesetzt, um <strong>die</strong><br />

S5-Baugruppen zu verdrahten, ge-<br />

staltet sich <strong>die</strong> Umrüstung auf S7-<br />

Baugruppen einfach. Die Systemverkabelung<br />

von Phoenix Contact<br />

setzt sich aus verschiedenen Komponenten<br />

zusammen:<br />

▶ Frontadapter<br />

▶ vorkonfektionierte und geprüfte<br />

Systemkabel<br />

▶ hutschienenmontable Anschaltmodule<br />

Da alle Einheiten der Systemverkabelung<br />

aufwärtskompatibel<br />

sind, muss nur der jeweilige Frontadapter<br />

gewechselt werden.<br />

Mit den Migrations-Adaptern<br />

profitieren <strong>die</strong> Anwender von der<br />

schnellen Umverdrahtung der unzähligen<br />

in den Maschinen oder<br />

Anlagen verbauten I/O-Baugrup-<br />

pen sowie der weiteren Nutzung<br />

der bestehenden Feldverdrahtung.<br />

Ein Vorverdrahten ist bereits in der<br />

Werkstatt möglich, sodass <strong>die</strong> Applikation<br />

innerhalb von kurzer Zeit<br />

umgerüstet werden kann. Ein Anwender<br />

stellt dazu fest: „Wir haben<br />

unsere S5-Steuerungen, <strong>die</strong> in<br />

neun Schaltschränken montiert<br />

waren, innerhalb von vier Monaten<br />

ohne Anlagenstillstand auf S7-Geräte<br />

umgestellt. Der komplette<br />

Umbau und alle notwendigen<br />

Funktionstests fanden lediglich an<br />

den Wochenenden statt.“<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Effizienz mit<br />

System<br />

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG<br />

Seite 24 Automatisierung PRO_2012_21.indd 24 16.05.2012 10:07:00

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!