Deutsche Motoren besser als die Norm - Produktion
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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 24. Mai 2012 · Nr. 21<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
AKTIEN-ANALYSE<br />
Kursrutsch bei Thyssen<br />
Harald Rehmet,<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW.<br />
Dow Jones<br />
13300<br />
13100<br />
12900<br />
12700<br />
12500<br />
12300<br />
23.04.<br />
27.04.<br />
STUTTGART (ILK). Mit der gescheiterten Regierungsbildung<br />
in Griechenland hat sich <strong>die</strong> Stimmung<br />
an den Finanzmärkten eingetrübt. Dazu<br />
rücken <strong>die</strong> Bankenprobleme in Spanien immer<br />
stärker in den Fokus und schüren <strong>die</strong> Sorge um<br />
eine Verschärfung der Schuldenkrise. Die kräftigen<br />
Kursabschläge der Vorwoche setzten sich sowohl<br />
beim DAX (-3,2 %) <strong>als</strong> auch dem Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
von <strong>Produktion</strong> und LBBW<br />
(-4,6 %) ungebremst fort. Da bei Thyssen sowohl<br />
<strong>die</strong> Quart<strong>als</strong>zahlen <strong>als</strong> auch der Ausblick enttäuschten,<br />
fiel der Kursrutsch mit -10,7 % umso<br />
gravierender aus. Daran konnte auch <strong>die</strong> Ankündigung,<br />
<strong>die</strong> verlustreichen amerikanischen Stahlwerke<br />
zu prüfen, nur temporär etwas ändern. Nur<br />
zwei Indexwerte konnten sich behaupten. Heidelberger<br />
Druck (+1,8 %) profitierte von seiner PR-<br />
Offensive rund um <strong>die</strong> Drupa. Bei Wacker Neuson<br />
(+6,5 %) wirkten <strong>die</strong> starken Quart<strong>als</strong>zahlen nach.<br />
07.05.<br />
11.05.<br />
21.05.<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Euro Stoxx<br />
2300<br />
2260<br />
2220<br />
2180<br />
2140<br />
2100<br />
23.04.<br />
Hang Seng TecDax<br />
21000<br />
20400<br />
19800<br />
19200<br />
18600<br />
18000<br />
23.04.<br />
27.04.<br />
07.05.<br />
11.05.<br />
21.05.<br />
Name Indexmitglied<br />
790<br />
780<br />
770<br />
760<br />
750<br />
740<br />
Kurs<br />
(EUR)<br />
10.05.<br />
23.04.<br />
Kurs<br />
(EUR)<br />
17.05.<br />
27.04.<br />
27.04.<br />
Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
07.05.<br />
07.05.<br />
11.05.<br />
11.05.<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 25,25 26,00 3,0% 2617<br />
BAUER (XET) MDAX 33,92 33,18 -2,2% 568<br />
CENTROTHERM PHTO. (XET) TecDAX 34,60 30,71 -11,2% 650<br />
DEMAG CRANES (XET) MDAX 26,57 25,55 -3,8% 541<br />
DEUTZ (XET) SDAX 4,21 4,33 3,0% 524<br />
DUERR (XET) SDAX 16,90 16,90 0,0% 292<br />
ELEXIS (XET) SDAX 9,41 9,50 1,0% 87<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 17,17 17,05 -0,7% 3134<br />
GILDEMEISTER (XET) MDAX 10,53 10,07 -4,4% 459<br />
HEIDELBERGER (XET) MDAX 5,22 5,31 1,7% 415<br />
HOMAG GROUP (XET) SDAX 13,01 14,45 11,1% 227<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 4,40 4,31 -2,2% 246<br />
JUNGHEINRICH (XET) SDAX 15,66 16,93 8,1% 271<br />
SIEMENS (XET) DAX 71,81 73,09 1,8% 66819<br />
KRONES (XET) MDAX 38,41 38,82 1,1% 1226<br />
KUKA (XET) SDAX 10,53 10,15 -3,6% 297<br />
MAN (XET) DAX 60,47 61,15 1,1% 8621<br />
MANZ AUTOMATION (XET) TecDAX 57,45 58,51 1,8% 262<br />
NORDEX (XET) TecDAX 8,90 8,35 -6,2% 558<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 57,75 58,00 0,4% 520<br />
RATIONAL (XET) MDAX 132,00 131,20 -0,6% 1492<br />
ROTH & RAU (XET) TecDAX 25,91 25,36 -2,1% 385<br />
SALZGITTER (XET) DAX 66,91 68,30 2,1% 4105<br />
ROFIN-SINAR TECHS. (XET) TecDAX 16,20 16,87 4,1% 491<br />
KOENIG & BAUER (XET) TecDAX 12,05 12,50 3,7% 204<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 24,80 25,19 1,6% 12960<br />
TOGNUM (XET) MDAX 13,50 13,63 1,0% 1791<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 78,30 78,70 0,5% 1164<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX 8,55 8,40 -1,8% 569<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 51,14 49,67 -2,9% 1643<br />
21.05.<br />
21.05.<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte <strong>die</strong> nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf,<br />
<strong>Deutsche</strong> Beteiligungen, MTU Aero Engines sowie Schaltbau Holding.<br />
Deutschland: Zugmaschine Europas<br />
LANDSBERG (ILK). Die Wachstumsschere zwischen<br />
Deutschland und Europa klafft weiter auseinander.<br />
Insbesondere Export und Konsumfreudigkeit<br />
im Inland sind dabei <strong>die</strong> tragenden Säulen<br />
des deutschen Wachstums. Die letzten, durchaus<br />
überraschenden Quart<strong>als</strong>zahlen begeisterten unter<br />
anderem Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater:<br />
„Die deutsche Konjunktur ist zur Zeit unkaputtbar.“<br />
Laut Andreas Rees von Unicredit dürften<br />
<strong>die</strong> Exporte nach Spanien und Italien leicht gesunken<br />
sein, während <strong>die</strong> Nachfrage nach deutschen<br />
Produkten vor allem in den USA, Russland und<br />
China kräftig anzog.<br />
Quelle: Destatis; Eurostat © <strong>Produktion</strong><br />
ENERGIE & ROHSTOFFE<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
120<br />
118<br />
116<br />
114<br />
112<br />
110<br />
108<br />
118,72<br />
23.04.<br />
27.04.<br />
07.05.<br />
11.05.<br />
21.05.<br />
Siemens baut neues<br />
Kraftwerk in Düsseldorf<br />
DÜSSELDORF (DJ/ILK). Siemens hat<br />
den Zuschlag für den Bau eines<br />
Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes<br />
in Düsseldorf bekommen. Das<br />
Kraftwerk soll ab 2016 am Standort<br />
Lausward im Düsseldorfer Hafen<br />
besonders umweltschonend Strom<br />
und Fernwärme erzeugen, wie <strong>die</strong><br />
Stadtwerke Düsseldorf mitteilten.<br />
Insidern zufolge könnte der Auftrag<br />
ein Volumen von bis zu 500<br />
Mio Euro haben. Siemens wollte<br />
sich nicht näher dazu äußern.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2068,20 $<br />
Kupfer je Tonne: 7795,50 $<br />
Gold je Feinunze: 1598,08 $<br />
Silber je Feinunze: 28,71 $<br />
Nickel je Tonne: 13179,32 €<br />
Zinn je Tonne: 15417,58 €<br />
UMRECHNUNGSKURSE<br />
€ 1,28 $ € 69,30 Rupie<br />
€ 101,24 Yen € 39,79 Rubel<br />
€ 8,08 Yuan € 4,33 Zloty<br />
€ 0,80 £ € 297,57 Forint<br />
107,93<br />
KONJUNKTUR UND MÄRKTE<br />
<strong>Deutsche</strong>r Export in<br />
Schwellenländer steigt an<br />
WIESBADEN (DJ/ILK). Die Bedeutung<br />
der EU-Länder <strong>als</strong> Abnehmer<br />
deutscher Waren geht zurück,<br />
während <strong>die</strong> Schwellenländer dazugewinnen.<br />
Der Anteil der deutschen<br />
Ausfuhren in <strong>die</strong> EU sank in<br />
den letzten fünf Jahren von 64,6 %<br />
auf 59,2 %. Dies war nach Angaben<br />
des Statistischen Bundesamts der<br />
niedrigste Stand seit 20 Jahren.<br />
KONJUNKTUR<br />
Wirtschaft legt wieder zu<br />
CLAUS WILK<br />
PRODUKTION NR. 21, 2012<br />
BERLIN. Die deutsche Wirtschaft ist<br />
im ersten Quartal überraschend<br />
kräftig um 0,5% gewachsen. Dieser<br />
Zuwachs gleicht den Rückgang der<br />
Wirtschaftsleistung im Schlussquartal<br />
mehr <strong>als</strong> aus. Nach Auffassung<br />
von Ferdinand Fichtner, Konjunkturchef<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW<br />
Berlin), dürfte sich <strong>die</strong> spürbare<br />
Belebung fortsetzen.<br />
Fichtner sagte: „Vor allem <strong>die</strong><br />
gute Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />
stützt <strong>die</strong> deutsche Wirtschaft: Die<br />
Haushalte profitieren von der gestiegenen<br />
Arbeitsplatzsicherheit<br />
und Lohnzuwächsen, <strong>die</strong> oberhalb<br />
der Inflationsrate liegen werden.<br />
Der private Verbrauch wird das<br />
Branchenbarometer Amerika<br />
US-Industrie legt<br />
stärker <strong>als</strong> erwartet zu<br />
WASHINGTON (DJ/ILK). Die Industrieproduktion<br />
in den USA ist wegen<br />
der guten Nachfrage im April<br />
um 1,1 % gestiegen. Zugleich stieg<br />
<strong>die</strong> Kapazitätsauslastung der Fabriken<br />
auf 79,2 %, wie <strong>die</strong> Federal<br />
Reserve weiter mitteilte. Im Vorfeld<br />
hatten Ökonomen einen Anstieg<br />
der <strong>Produktion</strong> um lediglich<br />
0,6 % prognostiziert.<br />
Wachstum in Deutschland spürbar<br />
anschieben.“<br />
Das deutliche Plus im ersten<br />
Quartal ist jedoch vor allem den<br />
Exporten zu verdanken. Diese haben<br />
wohl vom schwachen Euro<br />
profitiert und – anders <strong>als</strong> <strong>die</strong> kräftig<br />
verteuerten Importe – ordentlich<br />
zugelegt. Weitere deutliche<br />
Impulse vom Außenhandel erwarten<br />
<strong>die</strong> DIW-Konjunkturexperten<br />
aber erst im späteren Verlauf: „Die<br />
anziehende Inlandsnachfrage wird<br />
zunächst <strong>die</strong> Importe stärker steigen<br />
lassen <strong>als</strong> <strong>die</strong> Exporte. Die<br />
Auslandsnachfrage wird wohl erst<br />
im späteren Verlauf spürbar anziehen“,<br />
so Fichtner weiter. Weiter<br />
positiv: Die Industrieproduktion<br />
sowie <strong>die</strong> Neubestellungen im verarbeitenden<br />
Gewerbe zeigen sich<br />
deutlich erholt.<br />
Wirtschaftsentwicklung Marktpotenzial<br />
Importe 2012 Investitionen 2012<br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Argentinien 5,0 7,0<br />
Brasilien 9,2 7,8<br />
Chile 5,0 5,8<br />
Kanada 3,4 6,9<br />
Kolumbien 15,0 10,0<br />
Mexiko 10,0 5,0<br />
Peru 4,5 11,6<br />
USA 3,8 7,2<br />
IT+Telekom<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn © <strong>Produktion</strong><br />
Gute Aussichten locken laut ‚Germany Trade and Invest (GTAI)‘ deutsche Anbieter<br />
von Produkten der Informationstechnik und Telekommunikation auf<br />
den amerikanischen Markt. Insbesondere <strong>die</strong> ‚emerging markets‘ wie Brasilien<br />
und Argentinien dürften dabei hochinteressant sein.<br />
Chinas Industrie<br />
enttäuscht im April<br />
PEKING (DJ/ILK). Chinas Industrie<br />
hat im April <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> nicht so<br />
stark steigern können wie erhofft.<br />
Der Ausstoß wuchs um 9,3 % im<br />
Vergleich zu April 2011. Volkswirte<br />
hatten hingegen einen Zuwachs<br />
um 12,2 % vorhergesagt. Im März<br />
hatten <strong>die</strong> Firmen <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
noch um 11,9 % ausgeweitet.<br />
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