100 Jahre „Fresena“ – hier wohnten die Stars Wangerooge plant ...

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Jüngster Pilot auf kürzester Route
Jörg Holzmann ist der
jüngste Pilot, der Wangerooge
im Linienflug
anfliegt. Vier Minuten
dauert es vom Start bis
zur Landung.
VON WOLFGANG NIEMANN
WANGEROOGE – Wer es eilig hat,
nach Wangerooge zu kommen,
der bedient sich statt der tidengebundenen
Fährenschifffahrt,
die rund 90 Minuten für die Passage
von Harlesiel zur Insel benötigt,
der „Inselflieger“. Mit
sieben Flugzeugen transportiert
die LFH (Luftverkehr Friesland-Harle)
Passagiere und
Fracht hin und her.
Einer der zur Zeit fünf Piloten,
die im „Beinahe-Stundentakt“
in Spitzenzeiten bis zu 40mal
am Tag starten und landen,
ist der gerade erst 25-jährige
Jörg Holzmann. Vor zwei Jahren
begann er als Saison-Pilot bei
der LFH, inzwischen gehört er
fest zum Team. Und das mit Begeisterung,
wie er betont, zumal
es schon ein Kindheitstraum
gewesen sei, an der Küste
zu fliegen.
Der gebürtige Düsseldorfer
fliegt schon seit seinem 15. Lebensjahr.
Begonnen hat er auf
Segelflugzeugen, danach kamen
Motorsegler und dann hieß
das Ziel Berufspilotenlizenz.
Nach dem Abitur hat er aber zur
Sicherheit erst einmal den Beruf
eines Speditionskaufmanns
erlernt – bei einer Luftfrachtfirma.
Um aber sein eigentliches
Ziel anzugehen, ging es anschließend
zur Verkehrsfliegerschule
in Essen.
Die dort erworbene Lizenz ist
die gleiche wie die für die großen
Verkehrsflugzeuge und er
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Der jüngste Pilot im Inselfliegerverkehr: Jörg Holzmann besitzt mit 25 Jahren schon seine Verkehrsflieger-Lizenz.
FOTO: NIEMANN
hat sich auch erfolgreich bei der
Lufthansa beworben. Trotzdem
gab er dieser eventuell auch
internationalen Fliegerei erstmal
einen Korb: „Das kommt
derzeit für mich nicht in Frage,
weil mir die Inselfliegerei einfach
viel zu viel Spaß macht.“
Das sei eine in dieser Art wohl
einmalige Art des Fliegens, täglich
übers Wattenmeer, das immer
wieder anders aussehe,
und besonders gern hat er die
Herausforderungen durch die
wechselnden Winde.
So steigt er wieder schwungvoll
in die Britten Norman BN 2
„Islander“ mit ihren neun Pas-
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sagierplätzen und einem Frachtvolumen
von 850 kg. Wenn die
beiden Motoren kraftvoll aufdröhnen,
könnte er nun mit 220
km/h Höchstgeschwindigkeit
bis zu 800 Kilometer weit fliegen.
Vom Flugplatz Harle bis rüber
auf die Insel sind es allerdings
ganze vier Minuten Flugzeit.
Das mag zwar die wohl kürzeste
Flugroute weltweit sein,
ist jedoch mit mehr Starts und
Landungen verbunden, als sie
jeder sonstige Verkehrspilot
vornimmt. Die in Großbritannien
gebauten „Islander“, von
denen drei für die LFH fliegen,
sind eigens deshalb mit einem
besonders robusten Fahrwerk
ausgestattet. Jörg Holzmann,
der übrigens sogar in einer Wohnung
im Abfertigungsgebäude
gleich am Flugplatz wohnt und
als Hobbys das Schlagzeugspielen
und das Kitesurfen
nennt, hat in dieser Saison aktuell
etliche Spezialtransporte
durchzuführen: Heuler von der
Insel, die dann von Harlesiel
aus nach Norden gebracht werden.
Ansonsten aber schätzt er
bei der Inselfliegerei gerade die
immer neuen hervorragenden
Kontakte mit vielen Menschen.
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