FRIEDENSLICHT- ÜBERGABE Alpe-Adria Gilde ... - Gildenweg

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ettungsaktion am rande der weltkonferenz 2011 in Como Gegen Mitternacht weckte mich die Jugendherbergsleiterin um mir mitzuteilen, dass 3 betagte (+80) „guilders“ aus Großbritannien ein wenig orientierungslos und ohne Quartier am Flughafen stehen. Kurzerhand lotste ich sie zu meiner Unterkunft, wo die Ladies dann die nacht in Stockbetten verbrachten. Am nächsten Morgen, gestärkt mit einem Frühstück, wanderten sie dann vergnügt in die Villa Como, um in das Konferenzgeschehen einzusteigen. Anbei Dankesbrief der Trefoil Guild/UK. Elfi INTERNATIONAL weltkonferenz 2011 in Como (i) 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 43 Nationen waren anwesend, 12 Nationen waren durch Vollmacht an ein anderes Land vertreten. Como und die Villa Olmo waren für eine Woche das Zentrum der <strong>Gilde</strong>nwelt Die italienischen Freunde hatten sich sicher viel Mühe mit der Vorbereitung und Durchführung der Konferenz gegeben. Dass trotzdem manches zum Vergessen war, gehört wahrscheinlich zur italienischen Folklore. Aber wie immer im Leben: Einmal Top (Wien), dann Flop (Como) und nächstes Mal wieder Top (Sydney). In das nächste Weltkomitee wurden vier Frauen gewählt: Mida rodriques (Portugal), nana Gentimi (Griechenland), Virginia Bonsegale (Italien) und Verna Lopez (Curacao). Alle Männer waren gegen die massive Frauenpower chancenlos. Meinhard Perkmann wurde als rechnungsprüfer in die Liste der zu Wählenden hineinreklamiert und gegen den Widerstand des alten Weltkomitees auch gewählt. Eine lange Diskussion gab es zu einem „Joint Die „Aussies“ veranstalten die Weltkonferenz 2014 in Sydney 6 DEr GILDEnWEG | 04-2011 Das neue Weltkomitee: v.l.: rodriques, Benaziz, Gentimi, Muftah, Kesselheim, Lopez, Lokossou, Bonsegale Statement“ zwischen WOSM und ISGF, das einer reduzierung von ISGF zu einem reinen Unterstützungsverein von WOSM gleichkommt und ISGF den Kontakt zu Pfadfinderorganisationen, die von WOSM nicht anerkannt sind, verbietet. Hier wird es zu einem Umdenken kommen müssen, da die nationalen Mitgliedsorganisationen zumeist keine Aufnahmebeschränkungen kennen. Wir werden die weitere Entwicklung genau beobachten. Sydney gewann die Abstimmung für die Austragung der Weltkonferenz 2014 mit großer Mehrheit und es wird empfohlen, bereits für dieses Event zu Sparen beginnen. IS Hans Slanec Dear Elfi, On behalf of Meggie and myself, I would like to say a very big THANK YOU for being so kind and helpful to us, on our arrival at Lake Como, what ever we would of done if you had not been there to rescue us, is not a nice thought. The Conference went very well, we all enjoyed our stay, plus the lovely weather, when we got home they have had an Indian summer too. We wish you good luck in your work in Kenya, and if ever you come to the UK please call and say Hello, we would love to see you again. Once again many thanks, yours in Guiding, Gay. Die dankbare Gay von der Trefoil Guild/UK mit Elfi
PORTRAIT Die „vier l“ als richtschnur eines Spitzenmanagers Günther Göschl, Business Finance Director von ORACLE, zieht beruflich die Fäden in Süd-Ost Europa und Zentralasien Bereitwillig und unkompliziert hat er seine Mittagspause dem redaktionsmitarbeiter Manfred B. für ein Gespräch zur Verfügung gestellt und sich sehr schnell „gescoutet“. Fünfzig Minuten und ein Glas Orangensaft später und dem wie selbstverständlichen Gruß mit der „von Herzen kommenden“ Hand auch zum Abschied, kann nur von einer bereichernden Begegnung mit einem kreativen sympathischen, sich der hohen Verantwortung bewussten Menschen, dessen richtschnur die Pfadfinderei war und ist, gesprochen werden. Laufen, Lernen, Lachen und Lieben: „und ich lache gerne und viel“, erklärt der Woodbadge- Träger Günther mit einem verschmitzten Lächeln als sein Motto, nicht zuletzt um als Chef seinem Team im IZD-Tower – einem der Sky- Scraper der Wiener Donaucity, durch wahrhaftiges und optimistisches Annehmen der beruflichen Herausforderungen voranzugehen. Dem Finanzstrategen mit pfadfinderischem „Stallgeruch“, der in seiner Pfadi-Heimat der Gruppe „21er Liechtenstein“ in Wien 9 vom Wölfling durch alle Sparten bis zum Gruppenleiter marschierte, sind organisatorische Unzulänglichkeiten im Vereinsleben natürlich nicht fremd. Mit der Feststellung „Vieles könnte mit strukturierter Planung und gezielter Öffent- Auch beim businesstrip in Sydney traf Günther zwei ehemalige 21er. lichkeitsarbeit optimiert werden“ bringt er es auf den Punkt, und erinnert sich dann an die eigene Begeisterung. Daran, dass er sein Pfadfinder-Versprechen 1971 am Bundeslager in Ludesch ablegte, als Explorer schließlich die nur selten verliehenen Auszeichnung zum Georgsritter erreichte – wofür er am Pfad dorthin sage und schreibe sechzehn Spezialabzeichen sammelte. Die Initialzündung zur Laufbahn als Pfadfinderleiter und dem pfadfinderischen Lebensstil ereilte den damals sechzehnjährigen Günther mit der Teilnahme am North-Jamb 1975 in Lillehammer. nicht weniger als fünfzig Späher haben ihm während seiner 7 Jahre als Späherleiter das Pfadfindersprechen gegeben. Weitere sieben Jahre war er dann Gruppenchef der 21er, eine Gruppe die damals rund 220 Mitglieder hatte. Während seiner Ägide wurden die Biber und eine Junggilde gegründet, zudem entwickelte sich die Pfadfindermusik zu einem auch international ausgezeichneten Orchester. Familiengründung nach dem abgeschlossenen Studium der Handelswissenschaften an der WU-Wien 1987, dann der Gang der jungen Familie mit Baby für ein IBM-Auslandsengagement nach Paris für drei Jahre, lösten den an internationalen Beziehungen äußerst Interessierten freilich von seinem Pfadfinderstamm. Involvieren lässt er sich aber auch heute noch gerne durch seine, Der „running captain“ -immer für große Sprünge bereit ! ganz selbstverständlich mit BiPi-Spirit gestärkten Kinder, wenn am gemeinsamen Küchentisch pfadfinderisch fachgesimpelt und die kompetente Meinung des Vaters eingeholt wird. Mit dem gewissen Leuchten in den Augen erzählt der sportliche 52-jährige, dass seine drei Kinder als Pfadfinder am 100-Jahr-Jubiläumsjamboree 2007 im norden Londons teilgenommen haben. Der pfadfinderische Kreis schließt sich aus seiner Sicht, wenn selbst die Anonymität der Millionenstadt Wien es zulässt, dass man unverhofft Ehemaligen über den Weg läuft. Auf diese Weise passiert, dass man beispielsweise in seinem Hausarzt einen Pfadfinderfreund aus Jugendtagen wiedererkennt. Das Schlusswort gebührt unserem Gesprächspartner Mag. Günther Göschl im O-Ton: „Beim Thema Pfadfinder kreisen meine Gedanken meistens rund um die exzellente Ausbildung (Vertiefung sozialer Kompetenz, Führungsqualität und Altruismus) die ich als Jugendlicher und junger Erwachsener genießen durfte. Hinzu kommt noch die Internationalität, Toleranz, das Finden persönlicher Grenzen, Optimismus selbst an verregneten Lagertagen. All das hat mich seit meiner Jugend sehr stark geprägt und war Pfadfinder bedingt. Ich würde sogar so weit gehen und meinen, dass auch ORACLE Österreich inhaltlich im Pfadfinderrhythmus „tickt“ (die Gute Tat, freiwilliges Engagement, Teamfähigkeit, Kreativität). Immer wieder stoße ich auf ehemalige Pfadfinder, finde auch sehr rasch einen gemeinsamen Draht, was mich dann in meiner Meinung nur bestärkt, dass wir Ehemaligen unser soziales netzwerk noch viel zu wenig nutzen.“ Manfred Beham Manfred Beham dankt für das Gespräch. 04-2011 | DEr GILDEnWEG 7
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