Das Magazin 2|2012 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK

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6 IM FOKUS � MEDIZINPRODUKTE AUF DEM PRÜFSTAND nun ein Licht am Ende des Tunnels zu zeigen. Denn mit dem Endoprothesenregister Deutschland, das derzeit in der Erprobung ist und Mitte 2012 an den Start gehen soll, würden auch hier die Hüft- und Knie ope - rationen systematisch registriert. Kleiner Nachteil: Die Teilnahme ist freiwillig. Allerdings haben sich bereits in der Erprobungsphase 150 Kliniken an dem Register beteiligt, was deutlich macht, dass auch die Kliniken ein großes Interesse daran haben, gute von schlechten Prothesen sowie geeignete von ungeeigneten Operationsmethoden zu unterscheiden. Was tut das Bundesgesundheitsministerium? Nachdem sich das Bundesgesundheitsminis - terium dahingehend geäußert hatte, dass die CE-Zertifizierung völlig ausreichend sei, machten die Berichte über Brustimplantate, fehlerhafte Hüftprothesen und schadhafte Kniegelenke so erhebliche Schlagzeilen, dass sich auch der Gesundheitsminister inzwischen dazu bekennt, dass beim Medizinproduktegesetz Nachbesserungen erforderlich seien. In einem Positionspapier wurden die Änderungen nun postuliert. Inwieweit sie tatsächlich umgesetzt werden und vor allem wann, bleibt zunächst offen. Konkrete Forderungen sind: � Unangemeldete Kontrollen beim Hersteller. � Die EU-Medizinprodukterichtlinie sieht vier Gefährdungsklassen (I, IIa, IIb und III) vor. Die Produktklasse III unterliegt der strengsten Bewertung, weil diese Produkte in der Regel im Körper des Patienten implantiert werden. Hier werden zusätzliche stichprobenartige Kontrollverfahren direkt vor der Anwendung bzw. der Implantation gefordert. � Eine bereits vorhandene Meldepflicht für Medizinproduktefehler soll nötigenfalls durch eine „spürbare Sanktionsbewehrung“ strengere Anwendung finden. � Bisher kann Medizinprodukten der Klasse III auch auf der Basis einer Konformitätserklärung die CE-Kennzeichnung erteilt werden. Diese Konformitätserklärung erfolgt nur anhand eines Dossiers nicht aber anhand einer Baumusterprüfung. Diese Art der Prüfung sollte für Medizinprodukte der Gefahrenklasse III europarechtlich gestrichen werden, zugunsten einer direkten Prüfung des Produktes, so die Forderung. � Zur permanenten Nutzenbewertung von Medizinprodukten wird nach der Einführung des neuen § 137e Abs. 5 SGB V ein Studienfonds beim GBA* für die Risikoklasse III gefordert. Dieser Fonds soll mit bis zu 0,2 Prozent der Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds finanziert werden, was immerhin derzeit einer Summe von 36 Millionen Euro entspräche. Damit könnte der GBA unabhängig die Qualitätsprüfungen durchführen. * GBA – Der Gemeinsame Bundesausschuss ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Welchen Weg schlägt die Deutsche BKK ein? Dem Versorgungsmanagement der Deutschen BKK erscheinen alle bisher eingeleiteten Anstrengungen zur Verbesserung des Patientenschutzes nicht zielführend genug. Insbesondere, weil auch die Umsetzung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. Die Kasse hat sich deshalb entschlossen zum Wohle der Versicherten einen eigenen Weg der Qualitätssicherung zu gehen. Frank Neuschulz aus dem Versorgungsmanagement erklärt dazu: „Wir werden zukünftig eine bessere Gewährleis - tungspflicht von Hersteller und Operateur anstreben. Dazu werden wir einzelne Verträge mit Kliniken und Ärzten abschließen, die z.B. eine Garantie auf Implantate von zehn und mehr Jahren geben. Wir können damit zwei Vorteile auf einmal erzielen: Einerseits bekommt der Patient die Sicherheit, dass das Implantat eine tolle Qualität hat, denn sonst könnten Arzt und Klinik keine so lange Garantie übernehmen. Andererseits nehmen wir den Arzt weit stärker mit in die Pflicht. Denn wir bürden ihm quasi die Foto: Jason Winter „Unser Ziel ist es, mehr und mehr Ärzte und Kliniken unter Vertrag zu nehmen, die sowohl die Produktqualität als auch die Operationsqualität garantieren.“ Qualitätskontrolle der Implantate auf. Will er eine 10-Jahres-Garantie geben, zählt einerseits die Qualität des Implantats und andererseits seine persönliche ärztliche Kunst als Operateur. Unser Ziel ist es“, so Neuschulz weiter, „mehr und mehr Ärzte und Kliniken unter Vertrag zu nehmen, die sowohl die Produktqualität als auch die Operationsqualität garantieren. Patienten, die sich somit vor ihrer Operation an die Deutsche BKK wenden, bekämen von uns Kliniken genannt, die eine entsprechende Garantie übernehmen. Für den Patienten ist das ein sehr wichtiges Qualitätskriterium.“ Der Aufbau eines solchen Netzwerks an Kliniken und Ärzten erfordert Zeit. Die Deutsche BKK kann noch nicht flächendeckend für ganz Deutschland und auch nicht für alle Operationsgebiete entsprechende Operateure anbieten. Wir werden Sie deshalb fortwährend über neue Vertragsabschlüsse informieren. Außerdem ist die Kasse bereit, mögliche Transportkosten für Patienten zu übernehmen, die sich für eine unserer Vertragskliniken mit Gewährleistungsgarantie und/oder Sonderleistungen entscheiden. Sie wissen dann sicher, dass Sie qualitativ hochwertige Implantate und erstklassige Operateure bekommen und haben mit dieser Entscheidung sicher kein „Pech“. � Weitere Informationen zum Thema finden Sie z.B. unter www.eprd.de sowie www.bmg.bund.de oder www.g-ba.de Angebote mit besonderen Garantien, Sonder leistungen oder Services: � Capio Venenzentren: sechs Kliniken in ganz Deutschland, Spitzenqualität bei der Behandlung von Venen - leiden und sehr gute Servicequalität in den Kliniken � Venenzentrum Braunschweig: Gewährleistung auf Venenoperationen � Havelklinik: Dr. Rahmanzadeh, zehn Jahr Garantie auf Hüftendoprothesen, Pflicht zur Teilnahme am Endoprothesenregister Informationen unter folgenden Rufnummern: Niedersachsen, Bremen und Hessen: 0 53 61 18 31 25 Alle anderen Bundesländer: 03 51 4 66 91 22 DEUTSCHE BKK � DAS MAGAZIN 2/2012
CELENUS Deutsche Klinik für Integrative Medizin und Naturheilverfahren Durch die einzigartige Verbindung von Schulmedizin und Naturheilverfahren seit vielen Jahren erfolgreich in der Behandlung chronischer Erkrankungen* � Erschöpfungssyndrome, Burn-out-Syndrom � chronischer Schmerz � chronische Rückenbeschwerden � Herz-Kreislauf-Erkrankungen � Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen � Depression * als Vorsorge- und Rehaklinik anerkannte bei gesetzlichen Krankenkassen, Beihilfe und Rentenversicherung Info-Hotline: 0800/751 11 11 www.dekimed.de Fordern Sie unseren kostenlosen Prospekt an: Celenus Deutsche Klinik für Integrative Medizin und Naturheilverfahren Prof.-Paul-Köhler-Straße 3 08645 Bad Elster Tel.: 037437 75-0 Fax: 037437 75-1000 info@dekimed.de Ein Unternehmen der Celenus-Gruppe Prof. Dr. med. habil. Thorsten Doering Ärztlicher Direktor CELENUS DEUTSCHE KLINIK FUR INTEGRATIVE MEDIZIN UND NATURHEILVERFAHREN Fachzentrum für Innere Medizin/Stoffwechsel, Psychosomatik und Orthopädie Anzeige
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