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Titel Leben 2003 A4 - Victoria Versicherung AG

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26<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der VICTORIA <strong>Leben</strong><br />

schlechterte sich die Situation im ersten<br />

Quartal <strong>2003</strong> im Vorfeld des Irak-Krieges<br />

noch einmal deutlich. Dies machte zusätzliche<br />

Maßnahmen zur Risikobegrenzung<br />

erforderlich, die das Kapitalanlageergebnis<br />

des Jahres <strong>2003</strong> belasteten. Da sich die<br />

eingetretenen Kursverluste in den Aktienund<br />

Beteiligungsportefeuilles als nachhaltig<br />

erwiesen haben, mussten auch auf die<br />

im Anlagevermögen gehaltenen Wertpapiere<br />

erhebliche Abschreibungen vorgenommen<br />

werden. Zum Ausgleich der Abschreibungen<br />

sind wesentliche Teile der Reserven im<br />

Zinsbereich und bei Immobilien aufgelöst<br />

worden. Darüber hinaus erfolgten umfangreiche<br />

zusätzliche Abschreibungen, die wir<br />

zur nachhaltigen Verbesserung der Reservesituation<br />

und Risikotragfähigkeit vorgenommen<br />

haben. Zum Ausgleich der außerplanmäßigen<br />

Aufwendungen hat die<br />

VICTORIA <strong>Leben</strong> von der ERGO <strong>Versicherung</strong>sgruppe<br />

<strong>AG</strong> einen Zuschuss in Höhe<br />

von 290 Mio. € erhalten, der unter den<br />

sonstigen Erträgen erfasst wurde. Insgesamt<br />

gelang es, fast 80% der stillen Lasten<br />

abzubauen und per saldo sogar wieder<br />

Bewertungsreserven auszuweisen. Die<br />

noch verbliebenen stillen Lasten (brutto)<br />

bestehen im Wesentlichen nur noch auf<br />

unserer langfristig angelegten strategischen<br />

Beteiligung an der HypoVereinsbank,<br />

die wir, soweit erforderlich, im Jahr 2004<br />

bewältigen werden. Unser sonstiges Aktienportefeuille<br />

ist nicht nur lastenfrei, sondern<br />

in großen Teilen langfristig gegen Kursverluste<br />

gesichert. Grundsätzlich wollen wir an<br />

unserer Aktienquote festhalten, die wir für<br />

unser langfristiges Produktrisiko für unabdingbar<br />

halten.<br />

Der Immobilien-Direktbestand verminderte<br />

sich auf 274 (640) Mio. €. Der Rückgang<br />

resultierte vor allem aus dem Abgang im<br />

Zusammenhang mit der Neuorganisation<br />

der Immobilien in Immobilienfonds und<br />

-beteiligungen.<br />

Der Rückgang bei den Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

betrug 253 Mio. €. Ein wesentlicher Teil<br />

resultierte aus der Reduzierung unserer<br />

strategischen Beteiligung an der HypoVereinsbank,<br />

wobei wir die aus der Abspaltung<br />

dieser Gesellschaft bezogenen Anteile an<br />

der HypoVereinsbank Real Estate verkauft<br />

und darüber hinaus Aktien der HypoVereinsbank<br />

im Konzern platziert haben.<br />

Die VICTORIA <strong>Leben</strong> hielt bisher 100% der<br />

Anteile an der Vorsorge <strong>Leben</strong>sversicherung<br />

<strong>AG</strong>. Zum 17. Dezember <strong>2003</strong> wurden<br />

diese Anteile mit allen damit verbundenen<br />

Rechten an die ERGO <strong>Versicherung</strong>sgruppe<br />

<strong>AG</strong> veräußert. Durch diese Transaktion wurden<br />

die konzerninternen Beteiligungsverhältnisse<br />

gestrafft. Zudem hat die VICTORIA<br />

<strong>Leben</strong> ihre Anteile an der VEREINSBANK<br />

VICTORIA Bauspar <strong>AG</strong> an eine neu gegründete<br />

Beteiligungsgesellschaft abgegeben,<br />

an der die VICTORIA <strong>Leben</strong> zusammen mit<br />

zwei weiteren Konzerngesellschaften zu<br />

jeweils einem Drittel beteiligt ist.<br />

Die Position Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

verminderte sich um 316 Mio. € bzw. 3,7%<br />

auf 8,3 (8,6) Mrd. €. Der Anteil am Kapitalanlagenbestand<br />

betrug 34,5 (36,4) %.<br />

In festverzinslichen Wertpapieren haben<br />

wir Anlagemittel zu unterschiedlichen Fälligkeiten<br />

angelegt. Am Ende des Geschäftsjahres<br />

betrug der Bestand 1,1 (1,6) Mrd. €.<br />

Der Anteil am Kapitalanlagenbestand belief<br />

sich auf 4,6 (6,9) %.<br />

Im Marktumfeld für Hypothekendarlehen<br />

betrug das Bruttoauszahlungsvolumen<br />

345 (274) Mio. €. Der Bestand stieg leicht<br />

auf 2,8 (2,7) Mrd. €.<br />

Der Bestand an Namensschuldverschreibungen<br />

und Schuldscheinforderungen erhöhte<br />

sich kräftig auf 8,2 (6,3) Mrd. €. Mit<br />

34,2 (26,7) % stellt diese Position daher<br />

weiterhin den größten Anteil der Zinsanlagen<br />

am gesamten Kapitalanlagenbestand.<br />

Soweit Finanzderivate eingesetzt wurden,<br />

haben wir die aufsichtsrechtlichen Grundsätze<br />

streng beachtet. Optionsgeschäfte<br />

dienten in erster Linie der Absicherung und<br />

der Ertragssteigerung. Swaps wurden zur<br />

Absicherung von Zins- und Währungsrisiken<br />

verwandt. Kontrahentenrisiken haben wir<br />

durch Volumenbeschränkung und sorgfältige<br />

Wahl unserer Partner begrenzt.<br />

Bei der Anlage wurden soziale, ethische<br />

und ökologische Grundsätze, die sich aus<br />

§1 Abs. 1 Nr. 9 AltZertG ergeben, berücksichtigt.<br />

Die Kapitalanlagen sind zu einem<br />

überwiegenden Teil in Unternehmen investiert,<br />

die als Mitglieder der Indizes Dow<br />

Jones Sustainability oder FTSE 4 Good von<br />

unabhängigen Rating-Agenturen als »nachhaltig«<br />

eingestuft werden. Besonders von<br />

diesen Unternehmen erwarb die VICTORIA<br />

<strong>Leben</strong> im abgelaufenen Jahr Wertpapiere,<br />

Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen.<br />

Dabei wurde der kontinuierliche<br />

und systematisch angelegte Prozess<br />

durch unseren Asset Manager ME<strong>AG</strong> durchgeführt<br />

und begleitet.<br />

Reservesituation prägt Anlagepolitik<br />

Auf Seite 76 dieses Geschäftsberichts<br />

weist die VICTORIA <strong>Leben</strong> die Zeitwerte der<br />

Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen<br />

Zeit- und Buchwert wird als Bewertungsreserve<br />

bezeichnet. Mit der erstmaligen<br />

Anwendung des novellierten § 341b<br />

HGB wurde im Jahr 2001 ein großer Teil der<br />

Kapitalanlagen, die bis Ende 2000 wie<br />

Umlaufvermögen behandelt werden mussten,<br />

wie Anlagevermögen bewertet. Abschreibungen<br />

sind hier nur bei voraussichtlich<br />

dauerhafter Wertminderung vorzunehmen.

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