VICTORIA VERSICHERUNG AG GESCHÄFTSBERICHT 2004
VICTORIA VERSICHERUNG AG GESCHÄFTSBERICHT 2004
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<strong>2004</strong><br />
Die <strong>VICTORIA</strong>. Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe.<br />
<strong>VICTORIA</strong> <strong>VERSICHERUNG</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />
����
<strong>2004</strong><br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Auf einen Blick<br />
Erneut kräftiges Beitragswachstum<br />
� Brutto-Beitragseinnahmen im selbst<br />
abgeschlossenen Geschäft um 4,1%<br />
auf 1,50 (1,44) Mrd. € gesteigert<br />
(Markt: +1,8%), im gesamten Geschäft<br />
sogar um 7,4% auf 1,58 (1,47) Mrd. €<br />
� Wachstumsträger waren insbesondere<br />
die gewerbliche Haftpflichtversicherung<br />
und die Feuerversicherung, aber auch<br />
andere Sparten erzielten erfreuliche<br />
Steigerungsraten<br />
Kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />
nochmals deutlich reduziert<br />
� Schadenaufwendungen für eigene Rechnung<br />
leicht um 2,4% auf 729 (711)<br />
Mio. € gestiegen; Schadenquote um<br />
5,0%-Punkte auf 60,3% verbessert<br />
� Kostenquote für eigene Rechnung auf<br />
27,9 (30,4)% gesenkt<br />
� Kombinierte Schaden-/Kostenquote für<br />
eigene Rechnung auf 88,2 (95,7)%<br />
zurückgegangen<br />
Hervorragender<br />
versicherungstechnischer Gewinn<br />
� Versicherungstechnischer Gewinn für<br />
eigene Rechnung kräftig gesteigert auf<br />
106 (39) Mio. € vor und 52 (3) Mio. €<br />
nach Schwankungsrückstellung<br />
� Kapitalanlageergebnis auf 113 (383)<br />
Mio. € zurückgegangen; Vorjahr war<br />
durch Sonderfaktoren geprägt<br />
� Ausgezeichnetes Gesamtergebnis von<br />
151 (358) Mio. € (vor Steuern)<br />
Hohes Eigenkapital<br />
� Eigenkapitalbestand beträgt 529 (528)<br />
Mio. €<br />
� Eigenkapitalquote sinkt wegen Beitragssteigerung<br />
und Selbstbehaltserhöhung<br />
auf 43,8 (48,5)%<br />
Hier finden Sie Angaben zum Konzern und den 5-Jahres-Überblick ...........................................................
Die <strong>VICTORIA</strong> – Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe<br />
Die ERGO Versicherungsgruppe ist mit<br />
16 Mrd. € Beitragsaufkommen die<br />
Nummer 2 im deutschen Erstversicherungsmarkt.<br />
Großaktionär mit 93,7% ist die<br />
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft,<br />
der strategische Bankkooperationspartner<br />
HypoVereinsbank hält einen Anteil von 5%.<br />
17 Millionen Kunden in Deutschland vertrauen<br />
der ERGO Versicherungsgruppe mit<br />
ihren Gesellschaften <strong>VICTORIA</strong>, Hamburg-<br />
Mannheimer, DKV Deutsche Krankenversicherung,<br />
D.A.S., KarstadtQuelle Versicherungen;<br />
europaweit sind es 31 Millionen<br />
Kunden. In nahezu allen Versicherungssparten<br />
gehört ERGO mit ihren etablierten<br />
Marken zu den führenden Anbietern. Sie ist<br />
deutscher und europäischer Marktführer in<br />
der privaten Krankenversicherung sowie in<br />
der Rechtsschutzversicherung.<br />
Der Schwerpunkt der ERGO liegt in der umfassenden<br />
Privatkundenbetreuung rund um<br />
die Bereiche Versicherung, Vorsorge und<br />
Vermögen. ERGO ist insbesondere in den<br />
Zukunftsmärkten der Lebens- und Krankenversicherung,<br />
aber auch in der Schaden-<br />
und Unfallversicherung hervorragend positioniert.<br />
Ein besonderes Augenmerk liegt<br />
außerdem auf dem Geschäft mit dem<br />
gewerblichen Mittelstand. Darüber hinaus<br />
ist ERGO ein Schwergewicht im dynamischen<br />
Markt der betrieblichen Altersversorgung.<br />
Außerhalb Deutschlands ist die ERGO Versicherungsgruppe<br />
in 21 europäischen<br />
Ländern präsent. Auch im Ausland liegt der<br />
Fokus auf dem Privatkundengeschäft in<br />
stark wachsenden Märkten.<br />
ERGO und Münchener Rück bündeln ihre<br />
Kapitalanlagen in der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />
AssetManagement. Daneben bietet die<br />
ME<strong>AG</strong> den Kunden der ERGO eine breite<br />
Palette mehrfach ausgezeichneter Publikumsfonds.<br />
Die ERGO Trust ist überwiegend<br />
im Bereich Immobilien- und Finanzdienstleistungen<br />
für institutionelle Anleger innerhalb<br />
und außerhalb der ERGO-Gruppe tätig.<br />
Über 22 000 selbstständige Versicherungsvermittler<br />
stehen für die enorme Vertriebskraft<br />
der ERGO-Gruppe. Darüber hinaus<br />
arbeitet ERGO im Rahmen ihrer Vertriebsstrategie,<br />
über vielfältige Vertriebswege<br />
den Zugang zum Kunden zu finden, mit<br />
Maklern und starken Kooperationspartnern<br />
zusammen. Die HypoVereinsbank vertreibt<br />
deutschlandweit exklusiv Versicherungsprodukte<br />
der ERGO-Gesellschaften; umgekehrt<br />
werden den ERGO-Kunden Produkte<br />
der HypoVereinsbank angeboten. Das Jointventure<br />
KarstadtQuelle Finanz Service<br />
bietet den über 19 Millionen Kunden von<br />
KarstadtQuelle eine breite Palette von<br />
Versicherungs-, Bank- und Finanzdienstleistungen.
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung im 5-Jahres-Überblick<br />
<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 mehr<br />
dazu<br />
Seite:<br />
Beitragseinnahmen 20<br />
gebuchte Bruttobeiträge Mio. € 1 575 1 466 1 369 1 312 1 262<br />
Veränderung zum Vorjahr % + 7,4 + 7,1 + 4,4 + 3,9 + 2,0<br />
Selbstbehaltsquote % 77,0 74,6 72,9 72,5 72,7<br />
Schäden 21<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto Mio. € 907 921 973 898 831<br />
Schadenquote brutto (in % der verdienten Bruttobeiträge) % 57,7 63,1 71,3 68,8 65,5<br />
Anzahl der gemeldeten Schäden Tsd. St. 445 461 507 443 461<br />
Betriebsaufwendungen 22<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto Mio. € 434 431 425 404 393<br />
Bruttokostensatz (in % der verdienten Bruttobeiträge) % 27,7 29,5 31,2 31,0 31,0<br />
Ergebnisse 40<br />
versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 106 39 3 34 37<br />
Veränderung der Schwankungsrückstellung 1 ) Mio. € – 54 – 36 11 2 – 16<br />
nichtversicherungstechnisches Ergebnis vor Steuern Mio. € 98 356 117 151 97<br />
Gesamtergebnis 2 ) Mio. € 150 329 100 62 62<br />
Kapitalanlagen 37<br />
Bestand Mio. € 2 921 2 407 2 281 2 123 2 138<br />
laufende Erträge aus Kapitalanlagen Mio. € 137 450 135 190 117<br />
Kapital<br />
Eigenkapital Mio. € 529 528 527 526 526<br />
Eigenkapitalquote (in % der verdienten Beiträge f.e.R.) % 43,8 48,5 53,2 55,8 56,9<br />
Überdeckung der Solvabilitätsspanne Mio. € 316 345 374 376 259<br />
Mitarbeiter 41<br />
hauptberufliche Vertreter 3 686 3 855 3 878 3 922 4 035<br />
Angestellte 5 582 5 766 5 853 5 866 5 710<br />
davon für mehrere Gesellschaften tätig 5 154 5 318 5 401 5 423 5 278<br />
Auszubildende 586 565 570 570 573<br />
Ergebnisabführung/Dividende 2 ) 40<br />
Ergebnisabführung, bis 2000 Dividendenausschüttung Mio. € 150 329 100 62 62<br />
Dividende % 40<br />
Bonus % 80<br />
1 ) – = Zuführung.<br />
2 ) Im Geschäftsjahr 2001 wurde ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen.
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />
Bericht über das Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
Ordentliche Hauptversammlung am 5. April 2005 in Düsseldorf
INHALT<br />
Gesellschaftsorgane .............................................................. 5<br />
Bericht des Aufsichtsrats ....................................................... 8<br />
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden ......................................... 10<br />
Lagebericht Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr <strong>2004</strong>.................. 13<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung............................ 16<br />
Gesamtergebnis...................................................................... 40<br />
Personal- und Sozialbericht..................................................... 41<br />
Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement ....... 43<br />
Zusammenarbeit im Konzernverbund........................................ 48<br />
Ausblick auf 2005 ................................................................... 50<br />
Umwelt .................................................................................. 54<br />
Übersicht zum Lagebericht ...................................................... 57<br />
Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong>....................................... 58<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong> .................... 62<br />
Anhang................................................................................... 66<br />
Anlagen.................................................................................. 87<br />
Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ............................. 94<br />
Anschriften............................................................................. 96<br />
3
GESELLSCHAFTSORGANE<br />
Ehrenvorsitzender Dr. Edgar Jannott<br />
des Aufsichtsrats<br />
Aufsichtsrat Dr. Lothar Meyer<br />
Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>,<br />
Vorsitzender<br />
Reinhard Pasch<br />
Versicherungsangestellter, stellv. Vorsitzender<br />
Horst Döring, seit 1. 1. 2005<br />
Vorsitzender des Vorstands der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> i.R.<br />
Ute Eggert<br />
Gewerkschaftssekretärin der ver.di NRW<br />
Frank Fassin<br />
Landesfachbereichsleiter der ver.di NRW<br />
Karl-Heinz Geldermann<br />
Versicherungsangestellter<br />
Dr. Heiner Hasford<br />
Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft <strong>AG</strong><br />
Dr. Gerhard Jooss, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp <strong>AG</strong> i.R.<br />
Friedrich Wilhelm Kamp<br />
Direktor, leitender Angestellter<br />
Dr. Manfred Krüper<br />
Mitglied des Vorstands der E.ON <strong>AG</strong><br />
Dr. Markus Miele<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der Miele & Cie. KG<br />
Manfred Mölders<br />
Versicherungsangestellter<br />
Patrick Schwarz-Schütte<br />
Vorsitzender des Vorstands der Schwarz Pharma <strong>AG</strong><br />
5
6 GESELLSCHAFTSORGANE<br />
Vermittlungs- Dr. Lothar Meyer<br />
ausschuss<br />
Reinhard Pasch<br />
Dr. Heiner Hasford<br />
Friedrich Wilhelm Kamp<br />
Ständiger Dr. Lothar Meyer<br />
Ausschuss<br />
Reinhard Pasch<br />
Dr. Heiner Hasford<br />
Dr. Gerhard Jooss, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Manfred Mölders<br />
Vorstands- Dr. Lothar Meyer<br />
ausschuss<br />
Karl-Heinz Geldermann<br />
Dr. Heiner Hasford
Vorstand Michael Rosenberg<br />
Vorsitzender seit 1. 1. 2005<br />
Horst Döring, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Vorsitzender<br />
Christian Diedrich<br />
Ingmar Douglas, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Jürgen Engel<br />
Claus-Peter Gutt, bis 30. 6. <strong>2004</strong><br />
Herbert Löffler<br />
Ulrich Rüther<br />
Frank Sievers<br />
Dr. Michael Thiemermann, seit 1. 6. <strong>2004</strong><br />
7
8 BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Wir haben im Berichtsjahr die Aufgaben,<br />
die wir nach Gesetz und Satzung zu erfüllen<br />
haben, ordnungsgemäß wahrgenommen und<br />
die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend<br />
überwacht. Außerdem haben wir uns<br />
durch zahlreiche schriftliche und mündliche<br />
Berichte des Vorstands und in vielen Einzelgesprächen<br />
regelmäßig über die Geschäftsentwicklung<br />
der Gesellschaft und ihrer<br />
wesentlichen Beteiligungsgesellschaften<br />
sowie über alle wichtigen Angelegenheiten<br />
unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden<br />
Lage und Entwicklung der Gesellschaften<br />
sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung<br />
in zwei turnusmäßigen Plenumssitzungen<br />
mit dem Vorstand eingehend<br />
besprochen. An den Sitzungen haben jeweils<br />
fast alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen.<br />
Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrats<br />
standen die Maßnahmen, mit<br />
denen die Strukturen in der ERGO-Gruppe<br />
gestrafft und vereinfacht werden sollen.<br />
In einer zusätzlichen Aufsichtsratssitzung<br />
wurden die neue segmentorientierte<br />
Führungsstruktur des ERGO-Konzerns mit<br />
konzernweiten Zentralressorts sowie die<br />
sich hieraus ergebenden personellen Veränderungen<br />
im Vorstand der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
<strong>AG</strong> umfassend diskutiert.<br />
Infolgedessen wurden die vorstandsseitigen<br />
Verantwortlichkeiten für die Bereiche<br />
Kundenservice, Betriebsorganisation und<br />
Informationstechnologie im Unternehmen<br />
neu geordnet. Die Leitung dieser Bereiche<br />
wird durch Herrn Dr. Torsten Oletzky als<br />
hierfür verantwortliches ERGO-Vorstandsmitglied<br />
im Dienstleistungsauftrag der<br />
Gesellschaft übernommen. Ebenfalls im<br />
Zuge der strukturellen Maßnahmen wurden<br />
die Bestellung von Herrn Claus-Peter Gutt<br />
als Arbeitsdirektor mit Ablauf des<br />
31. Mai <strong>2004</strong> und seine Vorstandsbestellung<br />
mit Ablauf des 30. Juni <strong>2004</strong> einvernehmlich<br />
aufgehoben. Als sein Nachfolger<br />
ist Herr Dr. Michael Thiemermann ab dem<br />
1. Juni <strong>2004</strong> zum ordentlichen Vorstandsmitglied<br />
und zum Arbeitsdirektor bestellt<br />
worden und verantwortet die Bereiche<br />
Personal und Allgemeine Dienste. Wir danken<br />
Herrn Gutt, der seit 1. Januar 2001<br />
Vorstandsmitglied und seit 1. Oktober 2001<br />
Arbeitsdirektor unserer Gesellschaft war,<br />
für seinen engagierten Einsatz und seine<br />
erfolgreiche Arbeit.<br />
Durch die strukturellen Maßnahmen werden<br />
Effizienzsteigerungen und insgesamt günstigere<br />
Kostenstrukturen zur Verbesserung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens<br />
und der gesamten ERGO-Gruppe weiter<br />
vorangetrieben sowie eine schnellere<br />
Nutzung von Marktchancen ermöglicht.<br />
Ferner wurden wir über den aktuellen Sachstand<br />
und die Maßnahmen zur Umsetzung<br />
der <strong>VICTORIA</strong>-Unternehmensstrategie<br />
»vision« unterrichtet, durch welche die<br />
Position des Unternehmens, als Teil der<br />
ERGO Versicherungsgruppe, im Wettbewerb<br />
mittel- und langfristig weiter gestärkt<br />
werden soll.<br />
Die nach der Geschäftsordnung für den<br />
Aufsichtsrat bestehenden Ausschüsse –<br />
Ständiger Ausschuss und Vorstandsausschuss<br />
– haben die ihnen zugewiesenen<br />
Aufgaben auch im Jahr <strong>2004</strong> wahrgenommen.<br />
Der Ständige Ausschuss hat in drei<br />
Sitzungen mit dem Vorstand insbesondere<br />
die Entwicklung und die Gesamtsituation im<br />
Kapitalanlagebereich beraten; in der<br />
Novembersitzung hat er zudem die Rahmenplanung<br />
für die Kapitalanlagen im Jahr<br />
2005 verabschiedet. Der Vorstandsausschuss<br />
tagte viermal. Der Vermittlungsausschuss<br />
gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />
musste nicht einberufen werden.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
München, hat den vom Vorstand<br />
aufgestellten Jahresabschluss einschließlich<br />
Lagebericht für das Jahr <strong>2004</strong> geprüft<br />
und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen.<br />
Nach unserer eigenen Überprüfung haben<br />
wir diese Unterlagen sowie den Bericht des<br />
Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des<br />
Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer<br />
teilgenommen hat, abschließend<br />
erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu<br />
erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken<br />
bekannt geworden, denen im Jahresabschluss<br />
nicht ausreichend Rechnung<br />
getragen worden ist. Wir billigen den<br />
Jahresabschluss für das Jahr <strong>2004</strong>, der<br />
damit festgestellt ist.<br />
Herr Horst Döring, seit 1990 Vorstandsmitglied<br />
und seit 1998 Vorstandsvorsitzender<br />
unserer Gesellschaft, ist mit Ablauf des<br />
31. Dezember <strong>2004</strong> aus dem Vorstand unserer<br />
Gesellschaft ausgeschieden und in den<br />
Ruhestand gewechselt. Herr Döring war<br />
insgesamt 33 Jahre für die <strong>VICTORIA</strong> tätig.<br />
Wir danken Herrn Döring, der die Entwicklung<br />
der Gesellschaft mit unermüdlichem<br />
Einsatz und reichem Fachwissen entscheidend<br />
geprägt hat, für seine engagierte und<br />
verdienstvolle Arbeit.<br />
Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender<br />
unseres Unternehmens und als Verantwortlicher<br />
auf ERGO-Ebene für das Segment<br />
Komposit ist ab dem 1. Januar 2005<br />
Herr Michael Rosenberg, der dem Vorstand<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung seit 1990<br />
angehört.<br />
Ebenfalls mit Ablauf des 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
ist Herr Ingmar Douglas aus dem Vorstand<br />
unserer Gesellschaft ausgeschieden und in<br />
den Ruhestand getreten. Herr Douglas war<br />
insgesamt 27 Jahre für die <strong>VICTORIA</strong> tätig<br />
und seit 1999 als Mitglied des Vorstands<br />
für das Ressort Unfall verantwortlich. Wir<br />
danken ihm für seine langjährige erfolgreiche<br />
Arbeit.<br />
Herr Ulrich Rüther, bisher stellvertretendes<br />
Vorstandsmitglied unserer Gesellschaft,<br />
wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2005 zum<br />
ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt.<br />
Herr Dr. Gerhard Jooss ist zum Jahresende<br />
aus dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft<br />
ausgeschieden. Wir danken ihm für seine<br />
engagierte Mitarbeit. Für Herrn Dr. Jooss<br />
ist mit Wirkung zum 1. Januar 2005<br />
Herr Döring von einer außerordentlichen<br />
Hauptversammlung in den Aufsichtsrat<br />
gewählt worden.<br />
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern<br />
für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen<br />
Einsatz und die im Berichtsjahr<br />
erzielten Erfolge.<br />
Düsseldorf, den 25. Februar 2005<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Lothar Meyer, Vorsitzender<br />
9
10<br />
VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
aus Sicht des Marktes war das Besondere am Jahr <strong>2004</strong>, dass es nach einer<br />
Reihe von Jahren mit herausragenden Ereignissen (Hochwasser, Stürme und Folgen<br />
des Kapitalmarktschocks) erstmals wieder ein »unspektakuläres« Jahr für die<br />
Schaden-/Unfallversicherer darstellte. In einem Umfeld mit geringem Wachstum<br />
und einer weiterhin hohen Arbeitslosenquote sowie einer Seitwärtsbewegung<br />
der Kapitalmärkte boten sich ihnen kaum Chancen für überdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten. Im Laufe des Jahres gab es sogar erste Tendenzen zu einem<br />
wieder niedrigeren Preisniveau in einzelnen Sparten, während die Vorjahre eher<br />
durch Sanierungsbemühungen geprägt waren.<br />
Kontinuität …<br />
Umso bemerkenswerter sind die Erfolge der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung, die in<br />
diesem Umfeld erzielt wurden. Wir konnten die Serie von Geschäftsjahren mit<br />
einem positiven versicherungstechnischen Ergebnis auf nun 10 Jahre in Folge<br />
ausbauen. Die Schaden-/Kostenquote von 88,0 % brutto im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft belegt erstklassige Arbeit in der Versicherungstechnik, die zu einem<br />
Rekordergebnis in Höhe von 159 Mio. € (vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung)<br />
führt.<br />
… und Wandel<br />
Zur Sicherung des Erfolgs in einer sich stetig und zunehmend schneller wandelnden<br />
Geschäftswelt hat die ERGO zusammen mit ihren Tochterunternehmen das<br />
Projekt VEKTOR durchgeführt. Basis dafür bildete die in den Vorjahren realisierte<br />
einheitliche IT-Anwendungslandschaft der <strong>VICTORIA</strong>, Hamburg-Mannheimer und<br />
D.A.S. auf der Verwaltungsplattform ERGO 1.0.<br />
Innerhalb von nur neun Monaten wurde die Struktur des gesamten Konzerns einem<br />
Optimierungsprozess unterzogen. Seit dem Jahreswechsel leben die Konzernunternehmen<br />
in einer neuen Struktur. Diese bildet die Grundlage für die Realisierung<br />
konzernweiter Effizienzverbesserungen durch die Nutzung einer breiteren,<br />
weil ERGO-weiten Sicht auf die unterschiedlichen Segmente Leben, Gesundheit<br />
und Schaden/Unfall inklusive Rechtsschutz.<br />
In der Struktur spiegelt sich dieses unter anderem in der einheitlichen Besetzung<br />
von Vorstandspositionen und weiterer Führungskräfte in den einzelnen ERGO-<br />
Gesellschaften der verschiedenen Segmente wider. Auf Holding-Ebene wurden<br />
zwei zusätzliche Zentralressorts für Kundenservice, Betriebsorganisation und
Michael Rosenberg<br />
Vorsitzender des Vorstands der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />
Informationstechnologie sowie Personal und Allgemeine Dienste geschaffen. Die<br />
Bündelung bedeutet die konsequente Weiterentwicklung des Single-Back-Office-<br />
Gedankens im Konzern, zugleich bleiben aber die starken einzelnen Marken und<br />
ihre Vertriebe erhalten. Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung wird hier von zusätzlichen<br />
Synergieeffekten profitieren können, so beispielsweise durch die gemeinsame<br />
Produktentwicklung oder die einheitliche Prozessgestaltung innerhalb des<br />
Segments.<br />
Richtige Entscheidungen der Vergangenheit offenbaren sich in den Ergebnissen<br />
der Gegenwart:<br />
Ertrag und Wachstum erneut besser als der Markt<br />
Die Beitragseinnahmen lagen im selbst abgeschlossenen Geschäft mit 1,50 Mrd. €<br />
brutto um 4,1% über dem Vorjahr und konnten erneut deutlich stärker gesteigert<br />
werden als im Markt, der in <strong>2004</strong> einen Anstieg um 1,8% verzeichnen konnte.<br />
Wiederum konnten die gewerblichen und industriellen Sparten ein überproportional<br />
starkes Wachstum in Höhe von 7,6% erarbeiten, wobei allerdings auch<br />
im Privatkundengeschäft mit einer Beitragssteigerung von 2,0% nochmals eine<br />
erfreuliche Wachstumsbeschleunigung erfolgte. Im gesamten Geschäft konnte<br />
sogar eine Wachstumsrate von 7,4% realisiert werden, weil die Beiträge im übernommenen<br />
Geschäft als Folge der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung<br />
auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung stark gestiegen sind.<br />
Erfreuliche Schaden- und Kostenentwicklung<br />
Die Kombination von marktüberdurchschnittlichem Wachstum und hervorragenden<br />
versicherungstechnischen Ergebnissen ist nicht selbstverständlich. Die <strong>VICTORIA</strong><br />
konnte auch in <strong>2004</strong> beide Ziele erreichen: Die kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />
brutto sank auf hervorragende 88,0%. Die Schadenquote blieb im vergangenen<br />
Jahr unberührt von außerordentlichen Groß- und Kumulschäden und<br />
konnte auf 59,5 % verbessert werden. Die Kostenquote spiegelt weitere Fortschritte<br />
bei unserem Wachstums- und Kostensenkungsprogramm »vision« wider,<br />
hier konnten wir auch im Jahr <strong>2004</strong> unsere Zwischenziele erreichen. In der neuen<br />
Struktur wird dieses Projekt fortgeführt. Ziel ist es, in dem 3-Jahreszeitraum bis<br />
31. Dezember 2005 die Kosten der <strong>VICTORIA</strong> dauerhaft um mehr als 140 Mio. € zu<br />
reduzieren. Es zeigt sich dementsprechend eine Verbesserung in der Kostenquote,<br />
die mit 28,5% deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt. Es wurde ein versicherungstechnisches<br />
Ergebnis von 159 Mio. € erzielt und damit das gute Vorjahresergebnis<br />
deutlich gesteigert.<br />
11
12<br />
VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN<br />
Kapitalanlageergebnis unter Vorjahresniveau<br />
Das Kapitalanlageergebnis erreicht in <strong>2004</strong> mit 113 Mio. € einen deutlich niedrigeren<br />
Wert. Vor allem entfallen die positiven Sondereffekte des Vorjahres, zudem<br />
spiegelt sich hierin die aktuelle Kapitalmarktentwicklung wider. Einer leichten<br />
Erholung auf den Aktienmärkten stehen Niedrigstrenditen auf den Zinsmärkten<br />
gegenüber. Zugleich bewegen sich die Bewertungsreserven mit 796 Mio. € auf<br />
einem sehr hohen Niveau und sind Zeichen der ausgezeichneten Finanzkraft der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung.<br />
Hervorragendes Gesamtergebnis<br />
Das erfolgreiche Jahr <strong>2004</strong> führte, auf Grund des vorzüglichen versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses, zu einem der besten Resultate der Firmengeschichte.<br />
Trotz des moderaten Kapitalanlageergebnisses und der hohen Zuführung zur<br />
Schwankungsrückstellung, beträgt das Gesamtergebnis 151 Mio. €.<br />
Ausblick 2005<br />
Die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Erfolg sind gut. Es gilt die ertragsorientierte<br />
Zeichnungspolitik der vergangenen Jahre fortzusetzen und den Trend<br />
zu sinkenden Kosten aufrechtzuerhalten. Die Folgejahre werden die Ergebnisse<br />
der jetzt in Gang gesetzten Maßnahmen im Rahmen des Projekts VEKTOR zeigen.<br />
Unsere Kunden und Vermittler werden durch hervorragende Produkte und guten<br />
Service davon profitieren.<br />
Dank an Mitarbeiter<br />
Der Einsatz und die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenund<br />
Außendienstes, auch in Zeiten notwendiger Veränderungsprozesse, sind<br />
bemerkenswert und keineswegs selbstverständlich. Dafür spreche ich – auch im<br />
Namen meiner Vorstandskollegen – meinen Dank aus. Sie haben entscheidend zu<br />
diesem Erfolg beigetragen.<br />
Mit freundlichen Grüßen
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr <strong>2004</strong><br />
Die Schaden- und Unfallversicherung wuchs <strong>2004</strong> etwas stärker als die deutsche Volkswirtschaft.<br />
Ein ausgezeichneter Schadenverlauf ließ die kombinierte Schaden-/Kostenquote weiter sinken und<br />
sorgte für einen guten versicherungstechnischen Gewinn.<br />
Moderates gesamtwirtschaftliches<br />
Wachstum <strong>2004</strong><br />
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Versicherungswirtschaft<br />
haben sich <strong>2004</strong> etwas aufgehellt: Unterstützt<br />
von geld- und fiskalpolitischen<br />
Impulsen verzeichnete die Weltwirtschaft<br />
ein starkes Wachstum, von dem auch<br />
Deutschland profitierte. Allerdings hat die<br />
globale Wachstumsdynamik im zweiten<br />
Halbjahr bereits wieder begonnen abzuschwächen.<br />
Dazu trugen auch die starken<br />
Steigerungen der Rohstoffpreise bei. Vor<br />
diesem Hintergrund war die Entwicklung<br />
an den Aktienmärkten von einer moderaten<br />
Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. An den<br />
Anleihemärkten kam es in der zweiten<br />
Jahreshälfte überwiegend zu einem Rückgang<br />
der langfristigen Zinsen von den zur<br />
Mitte des Jahres erreichten Jahreshöchstständen.<br />
Im Euro-Währungsgebiet verlief die konjunkturelle<br />
Entwicklung insbesondere im<br />
ersten Halbjahr robust. Die weltwirtschaftliche<br />
Dynamik mit ihren Impulsen für die<br />
Exportwirtschaft wirkte dabei unterstützend,<br />
wohingegen die Binnennachfrage insgesamt<br />
nur einen geringen Beitrag leistete.<br />
Allerdings zeigten sich hier deutliche<br />
Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsländern.<br />
Mit dem Nachlassen der globalen<br />
Konjunkturdynamik begann sich das<br />
Wachstumstempo im zweiten Halbjahr<br />
bereits wieder zu verringern. Daran konnte<br />
auch eine allmähliche Wiederbelebung der<br />
Binnennachfrage nichts ändern. Für das<br />
Gesamtjahr ergab sich mit einer Zuwachsrate<br />
des Bruttoinlandsprodukts von<br />
geschätzt 1,8 % ein merklicher Anstieg im<br />
Vergleich zum Vorjahr, gleichwohl blieb<br />
Euroland beim Wachstum abermals hinter<br />
den USA zurück.<br />
Auch in Deutschland war die konjunkturelle<br />
Entwicklung stark von Einflüssen der<br />
Weltwirtschaft geprägt. Die Exportwirtschaft<br />
war in den ersten beiden Quartalen<br />
die einzige Stütze einer im Gesamtbild<br />
relativ robusten wirtschaftlichen Dynamik,<br />
die den anhaltend negativen Verlauf der<br />
Binnennachfrage überdeckte. Mit dem<br />
Nachlassen der Exportnachfrage verlangsamte<br />
sich im dritten Quartal das Wachstumstempo<br />
spürbar. Allerdings ergab sich<br />
wieder ein positiver Wachstumsbeitrag<br />
durch die inländische Nachfrage. Im<br />
Gesamtjahr resultierte für das Bruttoinlandsprodukt<br />
– auch kalenderbedingt<br />
durch eine höhere Zahl an Arbeitstagen –<br />
ein Zuwachs von 1,7 %. Für die Versicherungswirtschaft<br />
stellte diese moderate konjunkturelle<br />
Belebung einen positiven Impuls<br />
dar.<br />
Der Anstieg der Verbraucherpreise in<br />
Deutschland beschleunigte sich im Jahresverlauf,<br />
insbesondere auf Grund stark<br />
gestiegener Energiekosten. Die Jahresrate<br />
der Teuerung betrug 1,6 %.<br />
Die Arbeitslosigkeit verharrte auf anhaltend<br />
hohem Niveau, zum Jahresende betrug die<br />
Zahl der Erwerbslosen 4,5 Millionen. Die<br />
Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt<br />
bei 10,5 %. Anders als in den beiden<br />
Vorjahren ging die Zahl der Erwerbstätigen<br />
jedoch erstmals nicht weiter zurück, sondern<br />
stieg um 0,3 % an. Allerdings war<br />
diese Trendumkehr auf eine erhöhte Anzahl<br />
an geringfügig Beschäftigten und Selbstständigen<br />
zurückzuführen, wohingegen die<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />
auch weiterhin rückläufig war.<br />
13
14 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr <strong>2004</strong><br />
Die unverändert ungünstige Arbeitsmarktlage<br />
wirkte anhaltend belastend auf den<br />
privaten Konsum, der um 0,3 % zurückging.<br />
Hierzu trug auch bei, dass die verfügbaren<br />
Einkommen der privaten Haushalte – bei<br />
einem nominalen Anstieg von 1,3 % –<br />
inflationsbereinigt leicht rückläufig waren.<br />
Das Jahr <strong>2004</strong> war durch wichtige Reformen<br />
geprägt. Trotz positiver Ansätze, zum Beispiel<br />
im Bereich der Arbeitsmarktpolitik<br />
(Hartz-IV-Reform), sind jedoch weitere<br />
Reformen, beispielsweise mit Blick auf die<br />
sozialen Sicherungssysteme und die Steuerpolitik,<br />
notwendig. Die damit verbundenen<br />
Unsicherheiten sorgen sowohl bei privaten<br />
Haushalten als auch bei Unternehmen für<br />
Zurückhaltung bei langfristigen Konsumbzw.<br />
Investitionsentscheidungen.<br />
Schaden- und Unfallversicherer<br />
mit Beitragsplus von 1,8 %<br />
In der Schaden- und Unfallversicherung ist<br />
der Markt <strong>2004</strong> zum fünften Mal in Folge<br />
gewachsen. Mit einem Anstieg der<br />
Beitragseinnahmen auf 55,4 (54,4) Mrd. €<br />
flachte das Wachstum im Jahr <strong>2004</strong> jedoch<br />
auf 1,8 % ab, nach 3,3 % im Vorjahr.<br />
Nach dem starken Rückgang der Schadenaufwendungen<br />
um 9,8 % im Vorjahr – insbesondere<br />
infolge der Entspannung bei den<br />
Elementarschäden gegenüber dem Extremjahr<br />
2002 – war der Schadenverlauf auch im<br />
Jahr <strong>2004</strong> außerordentlich positiv. So ging<br />
der Schadenaufwand im Berichtsjahr<br />
nochmals um 1,4 % auf 39,4 Mrd. € zurück.<br />
Damit konnten die Schaden- und Unfallversicherer<br />
eine kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />
von 91,0 (93,5) % sowie wiederum<br />
einen guten versicherungstechnischen<br />
Gewinn erzielen.
Unterschiedliche Spartenentwicklung<br />
In der Kraftfahrtversicherung war im Jahr<br />
<strong>2004</strong> eine Abschwächung des Beitragswachstums<br />
zu verzeichnen. Hier stiegen die<br />
Beiträge lediglich um 0,5% auf 22,4 Mrd. €.<br />
Diese Entwicklung ist im Wesentlichen<br />
auf die seit dem Jahr 2000 rückläufigen<br />
Kfz-Neuzulassungen zurückzuführen sowie<br />
darauf, dass der Markt im Berichtsjahr<br />
keinen Sanierungsbedarf gesehen hat, der<br />
zu Beitragssteigerungen hätte führen können.<br />
Nach einer deutlichen Entlastung auf<br />
der Schadenseite um 3,8 % im Vorjahr ging<br />
der Schadenaufwand auch <strong>2004</strong> um 1,1 %<br />
auf 19,4 Mrd. € zurück. Zum zweiten Mal<br />
hintereinander haben die Kraftfahrtsparten –<br />
nach sechs verlustreichen Jahren – damit<br />
wieder einen versicherungstechnischen<br />
Gewinn erwirtschaftet sowie eine kombinierte<br />
Schaden-/Kostenquote von 95 %<br />
erzielt.<br />
Die Sachversicherungssparten waren im<br />
Jahr <strong>2004</strong> durch einen uneinheitlichen<br />
Verlauf geprägt. Im Bereich des Sach-<br />
Industriegeschäfts inklusive der Technischen<br />
Versicherungen setzte sich der<br />
erfreuliche Ergebnistrend <strong>2004</strong> fort:<br />
Während die Beitragseinnahmen um<br />
1,8 % auf 4,3 Mrd. € anstiegen, ging der<br />
Geschäftsjahres-Schadenaufwand um 5 %<br />
auf 2,4 Mrd. € zurück. In der Folge konnten<br />
die Sach-Industrieversicherer nach 2003<br />
auch <strong>2004</strong> einen guten versicherungstechnischen<br />
Gewinn erzielen. Vorangegangen<br />
war eine Phase mit mehreren verlustreichen<br />
Jahren. In den allgemeinen Sachsparten<br />
war <strong>2004</strong> ein moderates Beitragswachstum<br />
von 2 % zu verzeichnen. Mit<br />
einer kombinierten Schaden-/Kostenquote<br />
von 97 % haben sich die Ergebnisse dieser<br />
Sparten gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
verbessert.<br />
In der allgemeinen Haftpflichtversicherung<br />
war ein erfreuliches Beitragswachstum von<br />
3,5 % festzustellen, gegenüber 2,6 % im<br />
Vorjahr. Gleichzeitig gingen die Schadenaufwendungen<br />
in dieser Sparte leicht um<br />
1,0 % zurück.<br />
Ein vergleichbar positives Bild ergab sich<br />
auch in der privaten Unfallversicherung: In<br />
diesem Bereich stiegen die Beitragseinnahmen<br />
– bei nahezu unverändertem Schadenaufwand<br />
gegenüber dem Vorjahr – um 3 %<br />
auf 6,0 Mrd. € an. Damit konnten die<br />
Unfallversicherer das Jahr <strong>2004</strong> wiederum<br />
mit guten Ergebnissen abschließen.<br />
Im Zuge der Steigerung des Exports um<br />
10 % war in der Transportversicherung im<br />
Jahr <strong>2004</strong> eine Steigerung der Beitragseinnahmen<br />
um 1,5 % auf 1,9 Mrd. € festzustellen.<br />
Die Schadenseite wurde besonders<br />
durch den Schaden des Kreuzfahrtschiffes<br />
»MS Pride of America« geprägt. Der deutsche<br />
Markt wurde allein durch diesen<br />
Schaden mit knapp 100 Mio. € belastet.<br />
Auf Grund des ansonsten rückläufigen<br />
Schadenverlaufs lag der Schadenaufwand<br />
<strong>2004</strong> mit 1,2 Mrd. € insgesamt auf Vorjahresniveau.<br />
Trotz der leichten Verbesserung<br />
der kombinierten Schaden-/Kostenquote<br />
von 105 % auf 104 % schreibt die<br />
Transportversicherung weiter rote Zahlen.<br />
15
16 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung hat im Jahr <strong>2004</strong> die Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie »vision«<br />
erfolgreich fortgesetzt. Durch die Einführung neuer Produkte und Tarife sowie weitere<br />
Maßnahmen zur Stärkung der Kundenbindung konnte die Wettbewerbsposition weiter verbessert<br />
werden.<br />
»vision – wir machen Zukunft« –<br />
die Unternehmensstrategie<br />
der <strong>VICTORIA</strong><br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurde die im Oktober 2002<br />
gestartete Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />
»vision – wir machen Zukunft«<br />
sehr erfolgreich fortgeführt. Ziel von<br />
»vision« ist die signifikante Senkung der<br />
Betriebskosten bei gleichzeitiger Fortsetzung<br />
einer ertragreichen Wachstumspolitik<br />
der <strong>VICTORIA</strong>-Gesellschaften. Wir sind<br />
davon überzeugt, dass die konsequente Verfolgung<br />
dieser Strategie unsere Position<br />
weiter stärken wird und wir somit auch<br />
in Zukunft erfolgreich am Markt agieren<br />
werden.<br />
Umfassendes Kostensenkungsprogramm<br />
Mit einer Vielzahl von Maßnahmen wollen<br />
wir die Kosten der <strong>VICTORIA</strong>-Gesellschaften<br />
gegenüber dem Wert von 2002 um mindestens<br />
144 Mio. € reduzieren. Das Teilziel für<br />
<strong>2004</strong> mit Kostensenkungen von mehr als<br />
95 Mio. € gegenüber 2002 wurde deutlich<br />
übererfüllt. Dieses positive Ergebnis wurde<br />
durch die konsequente Umsetzung der verabschiedeten<br />
Maßnahmen und das kooperative<br />
Zusammenarbeiten aller Beteiligten<br />
ermöglicht. Dennoch bedarf es auch weiterhin<br />
großer, gemeinsamer Anstrengungen,<br />
das ehrgeizige Kostenziel bis zum Jahresende<br />
2005 zu erreichen.<br />
Konsequente Maßnahmenumsetzung<br />
und Budgetorientierung<br />
Um das gesetzte Ziel von »vision« zu<br />
erreichen, wurden bisher mehr als 1 300<br />
vorgeschlagene Kostensenkungsmaßnahmen<br />
geprüft und davon ca. 420 Maßnahmen<br />
in die Realisierung übernommen. Bis zum<br />
Ende des Jahres <strong>2004</strong> wurden bereits mehr<br />
als 300 Maßnahmen erfolgreich umgesetzt.<br />
Besonders hervorzuheben ist, dass auch im<br />
Jahr <strong>2004</strong> der Prozess, neue Einsparmaßnahmen<br />
zu identifizieren und zu realisieren,<br />
kontinuierlich weiterverfolgt wurde.<br />
Wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei die<br />
große Kostendisziplin in allen Unternehmensbereichen<br />
und auf allen Führungsebenen.<br />
Spartenaktivitäten und<br />
neue Produkte <strong>2004</strong><br />
Wie in den Vorjahren war auch <strong>2004</strong> unser<br />
Ziel, unsere Wettbewerbsposition weiter zu<br />
stärken. Daher haben wir sowohl neue<br />
Produkte und Tarife eingeführt als auch<br />
weitere Maßnahmen zur Stärkung der<br />
Kundenbindung ergriffen.<br />
Die Verbundene Gebäude-, Verbundene<br />
Hausrat- und Haftpflichtversicherung haben<br />
wir wieder durch Maßnahmen zum einfacheren<br />
Verkauf und zur weiteren Sicherung<br />
unserer Bestände gefördert. So haben<br />
wir unsere erfolgreichen Erhöhungs- und<br />
Verlängerungsaktionen – auf auskömmlichen<br />
Tarifniveaus – fortgesetzt und ausgeweitet.<br />
Dies bedeutet für unsere Kunden<br />
einen aktuellen Versicherungsschutz zu<br />
risikoadäquaten Beiträgen.
In der Kraftfahrtversicherung hat sich insbesondere<br />
unsere Kooperation mit BMW<br />
erfreulich gestaltet. Die Entwicklung des<br />
vermittelten Geschäfts mit unseren eigens<br />
für diese Kooperation eingeführten Produkten<br />
»V-Leasing« für das Leasing-Geschäft<br />
und »Top Cover« für das originäre Kraftfahrtgeschäft<br />
entsprach unseren Erwartungen.<br />
In der Unfallversicherung gewinnt die<br />
Generation der über 55-Jährigen als Zielgruppe<br />
zunehmend an Bedeutung. Dieser<br />
Herausforderung haben wir uns gestellt und<br />
eine speziell auf die Bedürfnisse dieser<br />
Zielgruppe abgestimmte Unfallversicherung,<br />
die »Generation 55plus«, entwickelt.<br />
Wir haben unsere gute und bewährte<br />
Unfallversicherung durch seniorengerechte<br />
Serviceleistungen zu einem Gesamtpaket<br />
mit den Bausteinen Unfallleistungen,<br />
Soforthilfe, Genesung und Nachsorge aufgewertet.<br />
Als Vorgriff auf die Einführung<br />
der »Dynamischen Unfallversicherung« zum<br />
1. Januar 2005 hatte unser Vertrieb bereits<br />
<strong>2004</strong> die Möglichkeit, den Vorteil des mitwachsenden<br />
Versicherungsschutzes im<br />
Bestand anzubieten und zu vereinbaren.<br />
In der gewerblichen Sachversicherung<br />
haben sich auch <strong>2004</strong> die Produkte<br />
»proBusiness« im Neugeschäft bestens<br />
bewährt. Vor dem Hintergrund »Nischen<br />
nutzen« und »Lücken schließen« wurde die<br />
Bestandsarbeit aktiv unterstützt. Im Vordergrund<br />
standen hierbei die Erschließung<br />
vorhandener Cross-Selling-Potenziale<br />
sowie die Neuordnung und Optimierung<br />
des Versicherungsschutzes.<br />
In der gewerblichen und industriellen Haftpflichtversicherung<br />
haben wir gezielte<br />
Maßnahmen getroffen, um die Ertragssituation<br />
weiter zu verbessern. Ferner haben wir<br />
auf Grund der weltweit diskutierten Asbest-<br />
Problematik damit begonnen, auch in<br />
unseren Bestandsverträgen Schäden durch<br />
Asbest, asbesthaltige Erzeugnisse oder<br />
Substanzen auszuschließen.<br />
Auch in der Transportversicherung haben<br />
wir im Jahr <strong>2004</strong> sowohl im Bestand als<br />
auch im Neugeschäft Risikoausschlüsse<br />
vorgenommen. So wurden hier auf Grund<br />
des gestiegenen Risikos durch so genannte<br />
»Dirty Bombs«, das heißt Bomben, die<br />
radioaktiv verseuchtes Material oder biochemische<br />
Substanzen freisetzen, in allen<br />
Sparten die Bedingungen angepasst.<br />
In den Technischen Versicherungen führte<br />
die weitere Optimierung unserer Produktpalette<br />
für Gewerbebetriebe und Freiberufler<br />
in Verbindung mit unserem qualifizierten<br />
Underwriting <strong>2004</strong> erneut zu einer<br />
sehr guten Neugeschäftsentwicklung.<br />
Dabei konnten wir Beitragsverluste durch<br />
Sanierungsmaßnahmen – insbesondere im<br />
Geschäft mit Windenergieanlagen – kompensieren.<br />
Gleichzeitig wurde eine weitere<br />
Qualitätsverbesserung im Versicherungsbestand<br />
erzielt.<br />
17
18 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Spitzenjahr 2003 kaum zu übertreffen –<br />
dennoch Erfolg im Jahr <strong>2004</strong><br />
In der Schaden- und Unfallversicherung<br />
liegen wir – abgesehen vom Ausnahmejahr<br />
2003 – deutlich über den Ergebnissen der<br />
Vergangenheit. Das hervorragende Ergebnis<br />
des Vorjahres konnte allein wegen des<br />
Abschlusses der Sanierungsarbeiten im<br />
Industriegeschäft nicht erreicht werden.<br />
Zudem stand das Neugeschäftsergebnis<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>2004</strong> deutlich<br />
unter dem Einfluss der erfolgreichen Konzentration<br />
des Außendienstes auf die Nutzung<br />
der Potenziale in der Kranken-Zusatzversicherung<br />
sowie der Verkaufsaktivitäten<br />
infolge der beschlossenen Besteuerung der<br />
Lebens- und Rentenversicherungsprodukte.<br />
Nach wie vor schloss die Ausschließlichkeit<br />
den größten Anteil am Neugeschäftsergebnis<br />
ab, gefolgt vom Maklervertriebsweg,<br />
der insbesondere der »Treiber« im<br />
Gewerbe-/Industriegeschäft ist. Im insgesamt<br />
schwierigen Kraftfahrzeug-Markt<br />
konnte die Kooperation mit BMW gefestigt<br />
werden. Mehr als 6 400 Verträge<br />
wurden innerhalb dieser Kooperation abgeschlossen.<br />
Erfolgsfaktoren der vertrieblichen<br />
Leistungen<br />
Der Erfolg dieser vertrieblichen Leistungen<br />
ist nicht zuletzt eine Konsequenz aus dem<br />
hervorragenden Zusammenspiel unseres<br />
angestellten Außendienstes mit den Agenturpartnern<br />
und Maklern. Es zeigen sich<br />
die Erfolge der im Jahr 2003 eingeleiteten<br />
strategischen Maßnahmen. Umfangreiche<br />
Qualifikations- und Weiterbildungsseminare<br />
für unseren angestellten Außendienst<br />
sowie laufende Fachschulungen für unsere<br />
Vermittler – über die obligatorische<br />
BWV-Ausbildung (Berufsbildungswerk der<br />
Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.)<br />
hinaus – bilden die Basis für eine optimale<br />
Beratung unserer Kunden. So haben unsere<br />
Vermittler aus der Ausschließlichkeit in<br />
diesem Jahr ein Siegel für ihre Vertreterqualität<br />
erhalten: Sie wurden mit dem<br />
offiziellen TÜV-Stempel »gut« für die<br />
Beratungs- und Betreuungsqualität ausgezeichnet.<br />
www.victoria.de – Service für<br />
unsere Kunden<br />
Auf der Homepage www.victoria.de haben<br />
wir einen gesonderten Bereich für unsere<br />
Privatkunden eingerichtet, den so genannten<br />
Kundenbereich. Dieser erfreut sich<br />
zunehmender Bekanntheit und Nutzung.<br />
Hier hat der Kunde zum Beispiel die Möglichkeit,<br />
seine Arztrechnungen online einzureichen,<br />
sich die Ablaufleistung seiner<br />
Lebensversicherung anzusehen oder eine<br />
Umzugsmeldung abzugeben. Mittlerweile<br />
haben sich mehr als 30 000 Kunden für<br />
diesen Service registriert.<br />
Wie die Versicherungs-Benchmark von<br />
Psyma <strong>2004</strong> testierte, trägt der Kundenbereich<br />
bei der www.victoria.de maßgeblich<br />
in den Punkten Bedarfsbefriedigung,<br />
Wiederbesuch, Weiterempfehlung sowie<br />
Imagetransfer der Marke zur Kundenzufriedenheit<br />
und Kundenbindung bei.
»Mein Dialog« – maßgeschneiderte<br />
Kundenbetreuung<br />
Im September <strong>2004</strong> wurde für unsere<br />
Vermittler die neu entwickelte Dialog-<br />
Plattform »Mein Dialog« geschaffen. Damit<br />
haben wir ihnen ein effizientes Instrument<br />
für die gezielte und individuelle Bestandsbetreuung<br />
an die Hand gegeben. Den Vermittlern<br />
wird ermöglicht, wichtige Themen<br />
nach eigenen Planungen als Mailings auszulösen.<br />
So wird der Kunde zeitnah mit den<br />
für ihn relevanten Informationen versorgt.<br />
Die ersten Erfahrungen mit »Mein Dialog«<br />
sind überzeugend: <strong>2004</strong> wurden bereits<br />
mehr als 91 000 Mailings im Rahmen unserer<br />
Kundenbetreuung versandt.<br />
Migration der D.A.S.-Rechtsschutzsysteme<br />
in die ERGO-Anwendungslandschaft<br />
im Rahmen des Projekts<br />
esprit planmäßig abgeschlossen<br />
Das Projekt esprit (ERGO-System für einheitliche<br />
Prozesse und integrierte Technologie)<br />
führt für die ERGO-Unternehmen in<br />
zeitlich abgestufter Folge eine gemeinsame<br />
IT-Anwendungslandschaft ein. Damit wird<br />
ein wesentlicher Beitrag zur strategischen<br />
Positionierung der ERGO-Gruppe geleistet.<br />
Eine gemeinsame IT-Plattform bildet die<br />
Grundlage für einheitliche Prozesse und<br />
setzt die Mehr-Marken-/Single-Back-Office-<br />
Strategie der ERGO konsequent um.<br />
Nach der Umstellung der Anwendungslandschaft<br />
der Hamburg-Mannheimer im<br />
Juli 2003 wurden im Jahr <strong>2004</strong> zahlreiche<br />
Erweiterungen und Anwendungsverbesserungen<br />
im Lebens- und Komposit-Bereich<br />
vorgenommen und vor allem die Funktionalitäten<br />
für die D.A.S. Rechtsschutz integriert:<br />
Seit Anfang August <strong>2004</strong> nutzen<br />
auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
die gemeinsame IT-Plattform; in dem<br />
System ERGO 1.2 stehen nun auch die<br />
Sparten Rechtsschutz und Sicherheitsbrief<br />
zur Verfügung. Bei der Umstellung der<br />
D.A.S.-Anwendungsumgebung wurden<br />
1,2 Milliarden Datensätze bewegt,<br />
12 000 Programmmodule umgestellt und<br />
1 800 Mitarbeiter geschult. Nach der<br />
Stabilisierungsphase zeigt sich ERGO 1.2<br />
als zuverlässiges und leistungsfähiges<br />
System. Die Migration der D.A.S.-Anwendungslandschaft<br />
auf die gemeinsame<br />
IT-Anwendungslandschaft des<br />
ERGO-Konzerns konnte daher zum<br />
30. September <strong>2004</strong> planmäßig und erfolgreich<br />
abgeschlossen werden.<br />
Die IT-Integration wird mit der Migration<br />
der Anwendungslandschaft der Krankenversicherer<br />
DKV und <strong>VICTORIA</strong> Kranken fortgesetzt.<br />
Die hierfür erforderlichen Vorarbeiten<br />
wurden Ende des Jahres abgeschlossen,<br />
ein integriertes Projekt wurde Anfang 2005<br />
gestartet. Es soll 2007 beendet sein.<br />
19
20 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung übertrifft mit 7,4 % Beitragssteigerung erneut deutlich den Markt.<br />
Schadenaufwendungen und Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sind leicht zurückgegangen.<br />
Insgesamt konnte somit in der Brutto- und in der Nettorechnung trotz deutlicher<br />
Zuführung zur Schwankungsrückstellung ein hoher versicherungstechnischer Gewinn<br />
erzielt werden.<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Unsere Gesellschaft betrieb <strong>2004</strong> in<br />
Deutschland das selbst abgeschlossene und<br />
das in Rückdeckung übernommene Geschäft<br />
in fast allen Versicherungszweigen und<br />
-arten der Schaden- und Unfallversicherung.<br />
Einzelheiten hierzu enthält die Übersicht<br />
auf Seite 57, die Bestandteil des<br />
Lageberichts ist.<br />
Zweigniederlassungen unterhält die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung weder im In- noch<br />
im Ausland.<br />
Entwicklung der Beitragseinnahmen gesamtes Versicherungsgeschäft<br />
1 750<br />
1 400<br />
1 050<br />
700<br />
350<br />
00 01 02 03 04<br />
1 262<br />
1 312<br />
1 369<br />
1 466<br />
Beiträge erneut stärker<br />
als im Markt gewachsen<br />
1 575<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich<br />
im gesamten Geschäft um 7,4 % auf 1,58<br />
(1,47) Mrd. €, im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft um 4,1% auf 1,50 (1,44) Mrd. €.<br />
Damit übertrafen wir die Wachstumsrate<br />
des Schaden- und Unfallversicherungsmarktes,<br />
der ein Plus von voraussichtlich<br />
1,8 % erreichte, erneut deutlich. Wachstumsträger<br />
waren im Berichtsjahr die Haftpflichtversicherung<br />
mit einem Zuwachs von<br />
4,8 %, darunter besonders die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
mit einem<br />
Plus von 7,0 %, darüber hinaus die Feuerversicherung<br />
mit 8,7 %, die Verbundene<br />
Gebäudeversicherung mit 3,7 %, die Transport-<br />
und Luftfahrtversicherung mit 6,6 %<br />
und insbesondere die sonstige Sachversicherung<br />
mit 12,6 % Beitragszunahme.<br />
Im übernommenen Geschäft der <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung wuchsen die gebuchten<br />
Bruttobeiträge um 176,4 % auf 78 (28)<br />
Mio. €. Ursächlich hierfür ist insbesondere<br />
das durch die Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />
Rück auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung übertragene<br />
Geschäft.<br />
Von 1,50 (1,44) Mrd. € Beitragseinnahmen<br />
im selbst abgeschlossenen Geschäft haben<br />
wir 345 (355) Mio. € in Rückdeckung gegeben.<br />
Unsere Selbstbehaltsquote stieg damit<br />
von 75,3 % im Vorjahr auf 76,9 %. Diese<br />
Erhöhung resultiert vor allem aus der Ablösung<br />
zweier Rückversicherungsverträge<br />
in der Unfallversicherung.<br />
Neugeschäft unter Vorjahresniveau<br />
Die Neugeschäftsbeiträge im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft gingen um 4,0 % auf<br />
207 (215) Mio. € zurück. Dabei ist allerdings<br />
zu berücksichtigen, dass das Vorjahresergebnis<br />
insbesondere durch größere<br />
Abschlüsse im Industrie- und Gewerbegeschäft<br />
außergewöhnlich gut ausgefallen<br />
war.
Die Feuer- und Sachversicherung lag mit<br />
45 Mio. € um 12,0%, die Unfallversicherung<br />
(inklusiv Kraftfahrt-Unfall) mit<br />
18 Mio. € um 13,5% und die Haftpflichtversicherung<br />
mit 33 Mio. € um 14,8% unter<br />
dem entsprechenden Vorjahreswert. Allerdings<br />
ist die Unfallversicherung im Vergleich<br />
zu 2002 um 18,9% gestiegen. In der<br />
Kraftfahrtversicherung konnten die Neugeschäftsbeiträge<br />
dagegen – unter anderem<br />
durch die Kooperation mit BMW – um 5,7%<br />
gesteigert werden.<br />
Zusammensetzung der Beitragseinnahmen des selbst abgeschlossenen<br />
Geschäfts in %<br />
Unfall 13,8<br />
Haftpflicht 21,9<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 19,1<br />
Sonstige Kraftfahrt 11,6<br />
Feuer und Sach 23,2<br />
Transport und Luftfahrt 6,5<br />
Sonstige 3,9<br />
Unsere Ausschließlichkeits-Organisation<br />
hatte mit einem Anteil von etwa 58% weiterhin<br />
das größte Gewicht am Neugeschäft,<br />
gefolgt vom Maklervertrieb mit gut 35%.<br />
Aber auch der Bankenvertrieb und unsere<br />
Partnervertriebe – also unsere Koopera-<br />
tionspartner DKV, Hamburg-Mannheimer,<br />
D.A.S. und Karlsruher – haben wichtige<br />
Beiträge geleistet.<br />
Zahl der Verträge im Bestand<br />
leicht gesunken<br />
Mit 5,4 (5,5) Mio. Verträgen lag die Zahl der<br />
selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen<br />
Versicherungen (ohne Transport)<br />
leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres.<br />
Gleichwohl haben sich unsere Anstrengungen<br />
zur Bestandserhaltung trotz restriktiver<br />
Zeichnungspolitik positiv bemerkbar<br />
gemacht.<br />
In der Unfallversicherung wurde die Bündelung<br />
von bisher in Einzelverträgen versicherten<br />
Personen in einer Familien-Police<br />
fortgesetzt. Dadurch kam es nur dem<br />
Anschein nach zu einem Bestandsrückgang<br />
um 31 000 Stück. In der Kraftfahrtversicherung<br />
und in der Verbundenen Gebäudeversicherung<br />
haben wir erneut Bestandszuwächse<br />
erzielt. Die Entwicklung der<br />
Anzahl der Versicherungsverträge ist auf<br />
Seite 83 dargestellt.<br />
Deutlicher Rückgang der<br />
Schadenaufwendungen<br />
Seit langer Zeit betreiben wir mithilfe der<br />
Deckungsbeitragsrechnung selektive<br />
Annahmepolitik und konsequentes Bestandscontrolling.<br />
Die Mitarbeiter unseres Innen-<br />
Beitragseinnahmen <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft Mio. € 1 497 1 438 1 344<br />
Veränderung % 4,1 7,0 4,1<br />
in Rückdeckung übernommenes Geschäft Mio. € 78 28 25<br />
insgesamt brutto Mio. € 1 575 1 466 1 369<br />
Selbstbehaltsquote % 76,9 75,3 73,3<br />
und Außendienstes sind dafür intensiv<br />
geschult; so ist es uns auch <strong>2004</strong> gelungen,<br />
die Ertragskraft unserer Bestände zu<br />
sichern.<br />
21
22 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft gingen<br />
die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
um 2,2 % auf 888 (908) Mio. € zurück. Die<br />
Schadenbelastungen stiegen in der Feuerversicherung<br />
zwar gegenüber dem außergewöhnlich<br />
niedrig belasteten Jahr 2003 um<br />
54,0 %. Dies konnte jedoch durch einen<br />
Rückgang in der Verbundenen Hausratversicherung<br />
um 14,8 %, in der Verbundenen<br />
Gebäudeversicherung um 15,1% und in der<br />
Haftpflichtversicherung um 4,8 % mehr als<br />
ausgeglichen werden. Insgesamt ging die<br />
Brutto-Schadenquote im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft von 63,4 % auf 59,5%<br />
zurück.<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
Von den Schadenaufwendungen haben<br />
unsere Rückversicherer mit 173 (202)<br />
Mio. € wiederum deutlich weniger getragen<br />
als im Vorjahr. Für eigene Rechnung<br />
wuchsen die Schadenaufwendungen daher<br />
leicht um 1,3 % auf 715 (706) Mio. €. Die<br />
Schadenquote für eigene Rechnung verringerte<br />
sich dennoch auf Grund der guten<br />
Beitragsentwicklung von 65,4 % auf 62,4%.<br />
Damit dürfte sie erneut deutlich unter der<br />
des Marktes liegen.<br />
In dem in Rückdeckung übernommenen<br />
Geschäft, das durch die Verschmelzung der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Rück auf unsere Gesellschaft<br />
geprägt war, wuchsen die Schadenaufwendungen<br />
für eigene Rechnung um 154,7 %<br />
auf 14 (6) Mio. €. Die Schadenquote verringert<br />
sich dagegen auf Grund der deutlich<br />
höheren Beitragseinnahmen von 52,1 %<br />
auf 22,4%.<br />
Im gesamten Geschäft erhöhten sich die<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle für<br />
eigene Rechnung um 2,4 % auf 729 (711)<br />
Mio. €. Die entsprechende Schadenquote<br />
ging von 65,3 % im Jahr 2003 auf 60,3 % im<br />
Geschäftsjahr zurück.<br />
Kostenquote gesunken<br />
Auch im Jahr <strong>2004</strong> standen die Kosten im<br />
Fokus. Die Bruttoaufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb erhöhten sich im<br />
gesamten Geschäft leicht um 0,8 % auf<br />
434 (431) Mio. €. Die Abschlussaufwendungen<br />
sanken brutto um 3,8 % auf 224<br />
(233) Mio. €. Die Verwaltungsaufwendungen<br />
stiegen auf Grund höherer Betreuungs- und<br />
Verwaltungsprovisionen um 6,3 % auf<br />
210 (198) Mio. €. Wegen der guten Beitragsentwicklung<br />
ging der Brutto-Kostensatz auf<br />
27,7 (29,5) % zurück. Der Kostensatz für<br />
eigene Rechnung sank auf 27,9 (30,4) %.<br />
Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verringerte<br />
sich brutto von 92,6 % auf 85,4 %<br />
und für eigene Rechnung von 95,7 % auf<br />
88,2 %. Damit liegen wir sowohl in der<br />
Brutto- als auch in der Nettorechnung deutlich<br />
unter der 100 %-Marke.<br />
Kostenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
36<br />
30<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
Wiederum erheblicher versicherungstechnischer<br />
Bruttogewinn<br />
Im gesamten Geschäft konnten wir einen<br />
sehr hohen versicherungstechnischen<br />
Bruttogewinn von 186 (94) Mio. € erzielen.<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft betrug<br />
der Bruttogewinn 159 (84) Mio. €.
Unsere Rückversicherer partizipierten<br />
erneut am guten Ergebnis: 80 (55) Mio. €<br />
im gesamten Geschäft bzw. 72 (48) Mio. €<br />
im selbst abgeschlossenen Geschäft gingen<br />
an sie. Der Gewinn für eigene Rechnung<br />
belief sich vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />
auf 106 (39) Mio. € im gesamten<br />
Geschäft und 87 (36) Mio. € im selbst<br />
abgeschlossenen Geschäft. Insbesondere<br />
in der Unfallversicherung, der Kraftfahrtversicherung<br />
und der Verbundenen Hausratversicherung<br />
wurden sehr gute versicherungstechnische<br />
Resultate erreicht. In der<br />
Verbundenen Gebäudeversicherung war<br />
dagegen ein versicherungstechnischer Verlust<br />
zu verzeichnen. In den gewerblichen<br />
und industriellen Sparten wurden wiederum<br />
erfreuliche Gewinne erzielt.<br />
Im übernommenen Geschäft erreichten wir<br />
einen versicherungstechnischen Bruttogewinn<br />
von 27 (10) Mio. € und einen Gewinn<br />
für eigene Rechnung von 19 (4) Mio. €,<br />
beeinflusst durch die Verschmelzung der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Rück auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung.<br />
zuführen müssen, die sich fast vollständig<br />
auf das selbst abgeschlossene Geschäft<br />
beschränkten.<br />
Nach Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />
erhöhte sich der versicherungstechnische<br />
Gewinn für eigene Rechnung<br />
im gesamten Geschäft auf 52 (3) Mio. €.<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft<br />
ergab sich ein Nettogewinn von 33 Mio. €,<br />
nach einem Nettoverlust von 10 Mio. € im<br />
Vorjahr.<br />
Im übernommenen Geschäft wurden der<br />
Schwankungsrückstellung 0,5 (9) Mio. €<br />
entnommen. Dadurch erhöhte sich der versicherungstechnische<br />
Gewinn für eigene<br />
Rechnung auf 20 (13) Mio. €.<br />
vereinfachte Ergebnisrechnung <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Ergebnis brutto Mio. € 186 94 – 38<br />
Rückversicherungsergebnis Mio. € – 80 – 55 41<br />
Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 106 39 3<br />
Veränderung der Schwankungsrückstellung Mio. € – 54 – 36 11<br />
Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung Mio. € 52 3 14<br />
Weitere sehr hohe Zuführung zur<br />
Schwankungsrückstellung<br />
Der Schwankungsrückstellung haben wir<br />
auf Grund der verbesserten Schadensituation<br />
per saldo weitere 54 (36) Mio. €<br />
23
24 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Höhere Beitragseinnahmen und geringere Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb führten<br />
in der Unfallversicherung wieder zu einem ausgezeichneten versicherungstechnischen Gewinn.<br />
Unfallversicherung<br />
Die gebuchten Beiträge in der Unfallversicherung<br />
nahmen im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft um 2,7 % auf 207 (201) Mio. €<br />
zu. Während sie in der Risiko-Unfallver-<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
210<br />
175<br />
140<br />
105<br />
70<br />
35<br />
sicherung nahezu unverändert bei 181<br />
Mio. € blieben, legten sie in der Unfallversicherung<br />
mit garantierter Beitragsrückzahlung<br />
auf 21 (14) Mio. € stark zu. In der<br />
Kraftfahrt-Unfallversicherung gingen die<br />
Beitragseinnahmen auf 5 (6) Mio. € zurück.<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
blieben mit 76 (78) Mio. € unter dem<br />
Niveau des Vorjahres. Zusammen mit den<br />
gestiegenen Beitragseinnahmen führte dies<br />
zu einem Rückgang der Schadenquote auf<br />
36,7 (39,0) %.<br />
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb,<br />
das heißt Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen,<br />
gingen auf 77 (81)<br />
Mio. € zurück. Damit verringerte sich die<br />
Kostenquote deutlich.<br />
Insgesamt ergab sich erneut ein hoher<br />
versicherungstechnischer Gewinn. Dieser<br />
betrug brutto 43 (37) Mio. € sowie nach<br />
Abgabe an die Rückversicherer 37 (33)<br />
Mio. €. Der Schwankungsrückstellung war<br />
wie im Vorjahr nichts zuzuführen.<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 207 201 196<br />
Veränderung % + 2,7 + 2,5 – 0,2<br />
Ergebnis brutto Mio. € 43 37 33<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 37 33 29
Kräftig gestiegene Beitragseinnahmen bei rückläufiger Schadenbelastung sorgten in der<br />
Haftpflichtversicherung für hohen versicherungstechnischen Gewinn.<br />
Haftpflichtversicherung<br />
In der Haftpflichtversicherung stiegen die<br />
gebuchten Beiträge im Jahr <strong>2004</strong> überdurchschnittlich<br />
um 4,8 % auf 328 (312)<br />
Mio. €.<br />
In der privaten Haftpflichtversicherung<br />
wuchsen die Beiträge um 1,6 % auf 70 (69)<br />
Mio. €. Dies resultierte insbesondere aus<br />
der Beitragsanpassung nach § 8 Abs. 3 der<br />
Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
330<br />
275<br />
220<br />
165<br />
110<br />
55<br />
für die Haftpflichtversicherung (AHB) zum<br />
1. Juli <strong>2004</strong> in Höhe von 10 %, die sich im<br />
Berichtsjahr allerdings noch nicht voll auswirkte.<br />
Die Anzahl der Verträge verringerte<br />
sich um 1,9 % auf 908 000 (926 000).<br />
In der Sparte Haftpflicht Gewerbe/Industrie<br />
konnte – nach dem hervorragenden<br />
Zuwachs des Vorjahres – auch <strong>2004</strong> eine<br />
gute Beitragssteigerung von 4,5 % auf<br />
132 (126) Mio. € erzielt werden. Ein wesentlicher<br />
Grund hierfür ist das weiterhin<br />
erfreuliche Neugeschäft. Dessen positiver<br />
Verlauf macht deutlich, dass wir unseren<br />
Kunden bedarfsgerechte Lösungen anbieten.<br />
Daneben wurde der Beitragszuwachs<br />
maßgeblich durch eine Anhebung des<br />
Prämienniveaus bei bestehenden Kundenverbindungen<br />
beeinflusst.<br />
In der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
wuchsen – nach der starken<br />
Steigerung im Vorjahr – die Beiträge auch<br />
<strong>2004</strong> deutlich um 7,0 % auf 126 (118)<br />
Mio. €. Ursächlich für diese positive<br />
Beitragsentwicklung war das gute Neu- und<br />
Änderungsgeschäft in diversen Geschäftssegmenten.<br />
Hier konnten insbesondere in<br />
den Geschäftsfeldern Versicherungsvermittler<br />
und -makler, rechtsberatende Berufe und<br />
Krankenhäuser/Heime sehr gute Zuwächse<br />
erzielt werden.<br />
Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
verminderten sich in der Haftpflichtversicherung<br />
insgesamt um 4,8 % auf<br />
202 (212) Mio. €, sodass die Schadenquote<br />
auf 61,9 (68,6) % zurückging. In der Sparte<br />
Haftpflicht Gewerbe/Industrie konnte die<br />
Schadenquote auf Grund stark rückläufiger<br />
Schadenaufwendungen um 6,7 %-Punkte<br />
auf 64,9 (71,6) % gesenkt werden. In der<br />
Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
reduzierten sich die Brutto-Aufwendungen<br />
für Versicherungsfälle ebenfalls deutlich;<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
dies führte zu einer signifikanten Verbesserung<br />
der Schadenquote auf 64,2 (75,2) %.<br />
In beiden Sparten tragen das sorgfältige<br />
Bestandscontrolling und unsere streng<br />
ertragsorientierte Zeichnungspolitik<br />
wesentlich zum Erfolg bei. Wir werden<br />
unsere Zeichnungspolitik konsequent<br />
fortsetzen.<br />
25
26 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Insgesamt weisen wir in der Haftpflichtversicherung<br />
– nach Verlusten im Vorjahr –<br />
ein positives versicherungstechnisches<br />
Ergebnis in Höhe von 20 Mio. € brutto und<br />
3 Mio. € netto vor Schwankungsrückstellung<br />
aus. Diese erfreuliche Entwicklung<br />
ist auf gute Ergebnisse in den Sparten<br />
Haftpflicht Gewerbe/Industrie mit einem<br />
Nettogewinn von 2 (2) Mio. € vor Zuführung<br />
zur Schwankungsrückstellung sowie Vermögensschaden-Haftpflicht<br />
mit einem<br />
Nettogewinn von 1 (– 11) Mio. € zurückzuführen.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 328 312 281<br />
Veränderung % + 4,8 + 11,1 + 5,6<br />
Ergebnis brutto Mio. € 20 – 5 15<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 4 – 11 – 8
Trotz erhöhter Schadenaufwendungen wurden in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />
brutto erneut schwarze Zahlen geschrieben.<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />
In der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />
wuchs die Zahl der versicherten<br />
Risiken auf 982 000 (975 000). Die Prämieneinnahmen<br />
des selbst abgeschlossenen<br />
Geschäftes stiegen – auch auf Grund von<br />
Beitragserhöhungen – um 2,4 % auf<br />
286 (279) Mio. €.<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Gemeldet wurden uns 73 000 (75 000)<br />
Schäden, 3,2 % weniger als im Vorjahr.<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
nahmen um 3,0 % auf 225 (219) Mio. € zu.<br />
Die Schadenquote blieb mit 78,9 (78,2) %<br />
nahezu auf Vorjahresniveau.<br />
Damit konnte in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />
ein Bruttogewinn von<br />
13 (13) Mio. € erzielt werden. Nach Abgabe<br />
an die Rückversicherer ergab sich ein ver-<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
sicherungstechnischer Gewinn für eigene<br />
Rechnung von 12 (12) Mio. €. Der im<br />
Vorjahr neu gebildeten Schwankungsrückstellung<br />
waren 21 (24) Mio. € zuzuführen.<br />
Daraus resultierte ein Verlust von 9 (13)<br />
Mio. €.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 286 279 276<br />
Veränderung % + 2,4 + 1,3 + 0,4<br />
Ergebnis brutto Mio. € 13 13 18<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 9 – 13 17<br />
27
28 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Rückläufige Aufwendungen für Versicherungsfälle sorgten sowohl in der Voll- als auch in der<br />
Teilkaskoversicherung für hohe versicherungstechnische Gewinne.<br />
Sonstige Kraftfahrtversicherungen<br />
Hier werden die Voll- und Teilkaskoversicherung<br />
ausgewiesen. Die Kraftfahrt-<br />
Unfallversicherung ist dagegen der Unfallversicherung<br />
zuzuordnen.<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
180<br />
150<br />
120<br />
90<br />
60<br />
30<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
Vollkaskoversicherung<br />
Auch in der Vollkaskoversicherung konnten<br />
die Beitragseinnahmen weiter gesteigert<br />
werden. Bei einem Anstieg der versicherten<br />
Risiken um 1,5 % auf 371 000 (366 000)<br />
wuchsen die gebuchten Beiträge um 2,2 %<br />
auf 136 (133) Mio. €.<br />
Der Aufwand für Hagel, Sturm und Überschwemmungsschäden<br />
reduzierte sich<br />
gegenüber dem Vorjahr weiter. Insgesamt<br />
verringerten sich die Aufwendungen für<br />
Versicherungsfälle um 3,5 % auf 94 (98)<br />
Mio. €. Die Schadenquote sank auf<br />
69,4 (73,3) %.<br />
Daher schloss die Vollkaskoversicherung<br />
mit einem Bruttogewinn von 17 (10) Mio. €.<br />
Nach Abgabe an die Rückversicherer und<br />
der gesetzlich vorgeschriebenen Zuführung<br />
zur Schwankungsrückstellung von 4 (10)<br />
Mio. € wurde ein Gewinn von 10 Mio. €<br />
erreicht, nach einem Verlust von 3 Mio. €<br />
im Vorjahr.<br />
Teilkaskoversicherung<br />
In der Teilkaskoversicherung blieben – trotz<br />
der marktweit zu beobachtenden Präferenz<br />
der Kunden für die Vollkaskodeckung –<br />
sowohl die Beitragseinnahmen mit 37 Mio. €<br />
als auch die Zahl der Risiken mit 309 000<br />
gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />
Der Aufwand für Versicherungsfälle ging<br />
um 11,2 % auf 18 (20) Mio. € zurück. Die<br />
Sparte schloss mit einem Bruttogewinn von<br />
10 (7) Mio. €. Nach Rückversicherung und<br />
gesetzlich vorgeschriebener Zuführung zur<br />
Schwankungsrückstellung ergab sich ein<br />
versicherungstechnischer Gewinn von 7 (4)<br />
Mio. €.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 173 171 166<br />
Veränderung % + 1,4 + 3,0 + 2,7<br />
Ergebnis brutto Mio. € 27 17 – 4<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 17 1 – 4
Weiterhin deutliches Beitragswachstum durch gutes Neugeschäft führte bei begrenzter<br />
Mehrbelastung auf der Schadenseite zu einem außergewöhnlich guten Ergebnis in der<br />
Feuerversicherung.<br />
Feuerversicherung und<br />
übrige Sachversicherung<br />
Die Zweige der Feuerversicherung und der<br />
übrigen Sachversicherung entwickelten sich<br />
im Jahr <strong>2004</strong> wie folgt:<br />
Feuerversicherung<br />
In der selbst abgeschlossenen Feuerversicherung<br />
wurde – nach dem außergewöhnlich<br />
hohen Wachstum im Vorjahr – <strong>2004</strong><br />
mit einer Beitragssteigerung von 8,7 % auf<br />
59 (55) Mio. € erneut ein hervorragendes<br />
Wachstum erzielt. Die Beitragseinnahmen<br />
in der industriellen Feuerversicherung<br />
stiegen dank erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen<br />
im Bestandsgeschäft sowie<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
einer sehr guten Neugeschäftsentwicklung<br />
besonders kräftig. In der sonstigen Feuerversicherung<br />
sorgten Bestandsumstellungen<br />
von Verträgen in die Verbundene<br />
Inhaltsversicherung und in die Verbundene<br />
Gebäudeversicherung für einen Beitragsrückgang.<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
in der Feuerversicherung lagen mit 25 (16)<br />
Mio. € über der außergewöhnlich niedrigen<br />
Schadenbelastung des Vorjahres. Da wir<br />
gleichwohl von Größtschäden verschont<br />
blieben, konnte – nach dem hervorragenden<br />
versicherungstechnischen Bruttogewinn<br />
des Vorjahres von 22 Mio. € – erneut ein<br />
guter Bruttogewinn von 17 Mio. € erzielt<br />
werden. Nach Abgabe an die Rückversiche-<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
rer und kräftiger Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />
ergab sich ein gegenüber<br />
dem Vorjahr deutlich reduzierter Verlust von<br />
2 (4) Mio. €.<br />
Übrige Sachversicherung<br />
In der übrigen Sachversicherung werden<br />
die Verbundene Hausratversicherung, die<br />
Verbundene Gebäudeversicherung sowie<br />
die sonstige Sachversicherung erfasst.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 59 55 36<br />
Veränderung % + 8,7 + 51,9 + 32,1<br />
Ergebnis brutto Mio. € 17 22 – 16<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 2 – 4 – 2<br />
29
30 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
In der Verbundenen Hausratversicherung sorgten die gesunkenen Schadenaufwendungen bei<br />
konstanten Beitragseinnahmen für einen versicherungstechnischen Gewinn.<br />
Verbundene Hausratversicherung<br />
In der Verbundenen Hausratversicherung<br />
blieben die Beitragseinnahmen mit 72<br />
Mio. € konstant. Die Zahl der im Geschäftsjahr<br />
neu gemeldeten Schäden ging dagegen<br />
weiter um 7,9 % zurück. Daher sanken die<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle um<br />
14,8 % auf 34 (40) Mio. €.<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
Die Bruttorechnung schloss mit einem<br />
Gewinn von 9 (2) Mio. €. Nach Einbeziehung<br />
der Rückversicherung ergab<br />
sich ein versicherungstechnischer Gewinn<br />
von 9 (1) Mio. €. Die Voraussetzungen zur<br />
Bildung einer Schwankungsrückstellung<br />
waren weiterhin nicht erfüllt.<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 72 72 72<br />
Veränderung % – 0,1 + 0,7 – 0,1<br />
Ergebnis brutto Mio. € 9 2 – 3<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 9 1 – 1
In der Verbundenen Gebäudeversicherung legten die Beitragseinnahmen weiter kräftig zu.<br />
Rückläufige Schadenaufwendungen halbierten den versicherungstechnischen Bruttoverlust.<br />
Verbundene Gebäudeversicherung<br />
Die Verbundene Gebäudeversicherung<br />
betreiben wir nur im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft. Die Beitragseinnahmen<br />
stiegen um 3,7 % auf 91 (88) Mio. €.<br />
Nach dem deutlichen Rückgang der Schadenmeldungen<br />
im Vorjahr stieg die Anzahl der<br />
neu gemeldeten Schäden im Jahr <strong>2004</strong><br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
96<br />
80<br />
64<br />
48<br />
32<br />
16<br />
wegen erhöhter Sturmschäden um 6,8 % an.<br />
Dennoch reduzierte sich der Schadenaufwand<br />
auf 66 (78) Mio. €.<br />
Der versicherungstechnische Bruttoverlust<br />
sank auf 12 (27) Mio. €. Nach Abgabe an<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
die Rückversicherer und einer Zuführung<br />
von 3 Mio. € zur gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Schwankungsrückstellung – im Vorjahr<br />
waren 13 Mio. € entnommen worden –<br />
ergab sich ein Verlust von 14 (14) Mio. €.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 91 88 85<br />
Veränderung % + 3,7 + 3,2 + 1,5<br />
Ergebnis brutto Mio. € – 12 – 27 – 54<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 14 – 14 – 16<br />
31
32 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Deutlich gestiegene Beitragseinnahmen und gesunkene Schadenaufwendungen sorgten für einen<br />
versicherungstechnischen Gewinn in der sonstigen Sachversicherung.<br />
Sonstige Sachversicherung<br />
In der sonstigen Sachversicherung sind 18<br />
Versicherungszweige und -arten zusammengefasst.<br />
Sie sind auf Seite 57 aufgeführt.<br />
Die Beitragseinnahmen der sonstigen<br />
Sachversicherung wuchsen im selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft um<br />
12,6 % auf 125 (111) Mio. €. Dank ausgebliebener<br />
großer Schadenereignisse<br />
reduzierten sich die Aufwendungen für<br />
Versicherungsfälle um 3,0 % auf 59 (61)<br />
Mio. €. Daraus ergab sich ein ausgezeichneter<br />
versicherungstechnischer Bruttogewinn<br />
von 25 (13) Mio. €. Nach Abgabe an<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
die Rückversicherer und bei kräftiger<br />
Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />
konnte dennoch wieder ein versicherungstechnischer<br />
Gewinn von 3 Mio. € erzielt<br />
werden.<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
Die größten der hier erfassten Zweige entwickelten<br />
sich wie folgt:<br />
In der Verbundenen Gebäudeversicherung<br />
von Geschäften und Betrieben stiegen die<br />
Beitragseinnahmen kräftig um 9,3% auf<br />
29 (27) Mio. €. Ursächlich hierfür waren ein<br />
positiver Neugeschäftsverlauf sowie unsere<br />
Sanierungserfolge. In den Beitragszuwächsen<br />
sind auch Beitragsanteile enthalten,<br />
die bisher der Feuer-, Leitungswasser- und<br />
Sturmversicherung zugerechnet wurden. Die<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken<br />
– insbesondere auf Grund geringerer<br />
Schadenbelastungen in den Teilsparten der<br />
Feuer- und Leitungswasserversicherung –<br />
um 6,2% auf 17 (19) Mio. €. Nach einem<br />
versicherungstechnischen Bruttoverlust im<br />
Vorjahr in Höhe von 2 Mio. € konnte ein<br />
Bruttogewinn von 1 Mio. € erzielt werden.<br />
Für eigene Rechnung ergab sich ein Fehlbetrag<br />
von 1 (5) Mio. €. Die Voraussetzungen<br />
zur Bildung einer Schwankungsrückstellung<br />
waren nicht erfüllt.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 125 111 100<br />
Veränderung % + 12,6 + 10,6 + 5,2<br />
Ergebnis brutto Mio. € 25 13 – 13<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 3 3 –
Die Beitragseinnahmen in der Einbruchdiebstahl-,<br />
Leitungswasser- und der Sturmversicherung<br />
waren – auf Grund weiterer<br />
Bestandsumschichtungen in die Verbundene<br />
Inhaltsversicherung und in die Verbundene<br />
Gebäudeversicherung von Geschäften und<br />
Betrieben – weiterhin rückläufig. Die Sparten<br />
erzielten zusammen Beitragseinnahmen<br />
von 2 (3) Mio. €. Die Aufwendungen für<br />
Versicherungsfälle beliefen sich auf 1 (1)<br />
Mio. €. Wie im Vorjahr konnten – brutto<br />
und für eigene Rechnung nach einer Entnahme<br />
aus der Schwankungsrückstellung –<br />
versicherungstechnische Gewinne erzielt<br />
werden.<br />
In der Glasversicherung, die überwiegend<br />
gemeinsam mit den Produkten der Verbundenen<br />
Hausratversicherung und der Verbundenen<br />
Gebäudeversicherung angeboten<br />
wird, wurden 15 (16) Mio. € Beiträge eingenommen.<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
sanken um 6,5 % auf 6 (7)<br />
Mio. €. Dadurch konnte erneut – brutto<br />
und netto – ein versicherungstechnischer<br />
Gewinn von 4 (4) Mio. € erzielt werden.<br />
Rückversicherungsabgaben bestanden weiterhin<br />
nicht. Die Schwankungsrückstellung<br />
war nicht zu dotieren.<br />
Wie die industrielle Feuerversicherung<br />
wies auch die Extended Coverage-Versicherung<br />
im Geschäftsjahr eine überproportionale<br />
Beitragssteigerung von 61,2 % auf<br />
27 (16) Mio. € auf. Hierzu trug neben der<br />
weiterhin guten Neugeschäftsentwicklung<br />
auch eine Bestandsumstellung aus der<br />
industriellen Feuerversicherung sowie der<br />
Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung<br />
bei. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
lagen trotz auch <strong>2004</strong> ausgebliebener<br />
Großschadenereignisse mit 8 (6) Mio. €<br />
über dem Vorjahresniveau. Der versicherungstechnische<br />
Bruttogewinn konnte auf<br />
sehr gute 12 (5) Mio. € gesteigert werden.<br />
Nach Abgabe an die Rückversicherer und<br />
wiederum hoher Zuführung zur gesetzlichen<br />
Schwankungsrückstellung ergab sich<br />
für eigene Rechnung ein Verlust von 5 (2)<br />
Mio. €.<br />
In den Technischen Versicherungen stiegen<br />
die Beitragseinnahmen um 4,3 % auf 40 (39)<br />
Mio. €. Durch einen weiterhin sehr günstigen<br />
Schadenverlauf mit geringer Großschadenbelastung<br />
sowie die erfolgreiche<br />
Fortsetzung unserer Sanierungsmaßnahmen<br />
blieben die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
mit 22 (21) Mio. € auf niedrigem<br />
Niveau. Der gute versicherungstechnische<br />
Bruttogewinn konnte mit 6 Mio. € gehalten<br />
werden. Nach Rückversicherung und einer<br />
geringen Entnahme aus der Schwankungsrückstellung<br />
betrug der versicherungstechnische<br />
Gewinn 4 (5) Mio. €.<br />
In der Wareneinheitsversicherung blieben<br />
die Beitragseinnahmen nahezu unverändert.<br />
Da die Sparte von Großschadenereignissen<br />
verschont blieb, ergab sich ein kleiner versicherungstechnischer<br />
Nettogewinn.<br />
In der sonstigen Transportversicherung<br />
erzielten wir einen Beitragszuwachs von<br />
12,0 % auf 8 (7) Mio. €. Da die Schadenseite<br />
im Gegensatz zum Vorjahr nicht durch<br />
Großschäden belastet war, konnte brutto<br />
wie netto ein versicherungstechnischer<br />
Gewinn ausgewiesen werden.<br />
33
34 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
In der Transportversicherung wurden gute Sanierungserfolge erzielt. Mit weiterhin ertragsorientiertem<br />
Underwriting bleiben wir unverändert ein verlässlicher Partner der Wirtschaft.<br />
Transport- und Luftfahrtversicherung<br />
Die Transport- und die Luftfahrtversicherung<br />
werden zusammengefasst ausgewiesen.<br />
Die beiden Sparten haben sich wie<br />
folgt entwickelt:<br />
Transportversicherung<br />
Die in den Vorjahren eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen<br />
wurden von der <strong>VICTORIA</strong><br />
konsequent fortgesetzt. In der Warenversicherung<br />
konnten das gute Prämienniveau<br />
gehalten und die Beitragseinnahmen durch<br />
zusätzliches Neugeschäft gesteigert<br />
werden. Auch in der Verkehrshaftungsversicherung<br />
wurden die Sanierungsmaßnahmen<br />
konsequent weitergeführt. Die neue<br />
Speditionsversicherung hat sich gut am<br />
Markt etabliert. Insgesamt wurde eine<br />
Beitragssteigerung um 7,2 % auf 97 (90)<br />
Mio. € erreicht.<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Auf Grund des gestiegenen Geschäftsvolumens<br />
und einiger Großschäden lagen<br />
die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
über dem Vorjahresniveau. Dadurch verringerte<br />
sich der versicherungstechnische<br />
Bruttogewinn. Nach Rückversicherung<br />
konnte allerdings ein versicherungstechnischer<br />
Nettogewinn in Höhe des Vorjahres<br />
ausgewiesen werden. Durch hohe Zuführung<br />
zur Schwankungsrückstellung von<br />
wiederum 9 Mio. € ergab sich erneut ein<br />
versicherungstechnischer Verlust.<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Luftfahrtversicherung<br />
In der Luftfahrtversicherung fielen die<br />
Beitragseinnahmen – nach Auflösung des<br />
Deutschen Luftpools – deutlich geringer<br />
aus. Die Schadenbelastung erhöhte sich<br />
moderat, sodass insgesamt ein geringer<br />
versicherungstechnischer Verlust auszuweisen<br />
war.<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 97 91 81<br />
Veränderung % + 6,6 + 12,4 + 17,4<br />
Ergebnis brutto Mio. € 3 6 – 8<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 6 – 6 – 6
In den sonstigen Versicherungen blieben die Beitragseinnahmen insgesamt nahezu unverändert.<br />
Bei rückläufiger Schadenquote konnte ein versicherungstechnischer Gewinn erzielt werden.<br />
Sonstige Versicherungen<br />
Unter den sonstigen Versicherungen sind<br />
acht Versicherungszweige und -arten<br />
zusammengefasst. Sie werden auf Seite 57<br />
aufgeführt.<br />
Die größten von ihnen entwickelten sich im<br />
selbst abgeschlossenen Geschäft wie folgt:<br />
Die Beiträge in der Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung<br />
blieben mit 22<br />
Mio. € unverändert, da die Sanierungserfolge<br />
im Bestandsgeschäft und die sehr<br />
gute Neugeschäftsentwicklung durch eine<br />
Bestandsumgliederung in die Extended<br />
Coverage-Versicherung kompensiert wurden.<br />
Die Schadenaufwendungen sanken<br />
dank ausgebliebener Größtschäden auf<br />
6 (10) Mio. €. Insgesamt stieg der versiche-<br />
Beitragseinnahmen brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
Mio. € 00 01 02 03 04<br />
72<br />
60<br />
48<br />
36<br />
24<br />
12<br />
rungstechnische Bruttogewinn kräftig auf<br />
9 (3) Mio. €. Für eigene Rechnung konnte –<br />
nach einem deutlichen Fehlbetrag im Vorjahr<br />
– nunmehr ein fast ausgeglichenes<br />
Ergebnis erzielt werden.<br />
In der Verbundenen Inhaltsversicherung von<br />
Geschäften und Betrieben blieben die Beitragseinnahmen<br />
mit 33 (32) Mio. € auf dem<br />
Niveau des Vorjahres. In diesen Beiträgen<br />
Schadenquote brutto<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft<br />
% 00 01 02 03 04<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
sind auch Beitragsanteile enthalten, die<br />
bisher in anderen Geschäftssparten ausgewiesen<br />
wurden. Auch die Aufwendungen<br />
für Versicherungsfälle blieben mit 17<br />
Mio. € unverändert. Während in der Leitungswasser-<br />
und in der Sturmversicherung<br />
die Schadenbelastung zurückging, kam es<br />
in der Feuerversicherung durch mehrere<br />
Großschäden zu einem Anstieg der Schadenaufwendungen.<br />
Das versicherungstechnische<br />
Bruttoergebnis konnte insgesamt<br />
nochmals auf 3 (2) Mio. € gesteigert<br />
werden. Für eigene Rechnung verblieb<br />
ebenfalls ein Gewinn von 3 (1) Mio. €.<br />
35
36 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
In der Technischen Betriebsunterbrechungsversicherung<br />
waren die Beitragseinnahmen<br />
nahezu unverändert. Bei einem guten<br />
selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />
Beitragseinnahmen Mio. € 60 58 52<br />
Veränderung % + 3,2 + 13,1 + 14,0<br />
Ergebnis brutto Mio. € 15 6 0<br />
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 2 –1 – 3<br />
versicherungstechnischen Bruttoergebnis<br />
konnte ein ausgeglichenes Ergebnis für<br />
eigene Rechnung erzielt werden.<br />
Verlauf des in Rückdeckung<br />
übernommenen Geschäftes<br />
Das von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung in Rückdeckung<br />
übernommene Geschäft war durch<br />
die Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rück auf<br />
unsere Gesellschaft geprägt. Es beinhaltet<br />
vor allem die Sparten Leben, Haftpflicht,<br />
Feuer, Luftfahrt und Unfall sowie die<br />
sonstigen Versicherungen. Vom gesamten<br />
Beitragsvolumen in Höhe von 78 (28) Mio. €<br />
entfielen 51 Mio. € auf die Lebensversicherung,<br />
die erstmals von verbundenen Unternehmen<br />
übernommen wurde, 11 (17) Mio. €<br />
auf die Haftpflichtversicherung, 4 (2) Mio. €<br />
auf die Feuerversicherung, 3 (5) Mio. € auf<br />
die Luftfahrtversicherung, 2 (2) Mio. € auf<br />
die Unfallversicherung und 6 (3) Mio. € auf<br />
die sonstigen Versicherungen. Insgesamt<br />
wurde ein versicherungstechnischer Bruttogewinn<br />
von 27 (10) Mio. € erzielt. Nach<br />
Berücksichtigung der Rückversicherung und<br />
Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />
betrug der Gewinn 20 (13) Mio. €.
Der Kapitalanlagenbestand wuchs auf 2,8 Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis sank nach dem<br />
Ausnahmejahr 2003 zwar deutlich, erreichte aber ein zufrieden stellendes Niveau.<br />
Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />
Die Kurse auf den internationalen Aktienmärkten<br />
setzten ihren deutlichen Aufwärtstrend<br />
aus dem Jahr 2003 – trotz stärkerer<br />
weltwirtschaftlicher Dynamik – lediglich<br />
vermindert fort. Der positiven Entwicklung<br />
der Unternehmensgewinne in den USA und<br />
im Euroraum standen insbesondere die<br />
gestiegenen Rohstoffpreise gegenüber.<br />
Wichtige europäische Indizes wie der<br />
Euro Stoxx 50 oder der DAX konnten im Vergleich<br />
zum Jahresbeginn dennoch zulegen:<br />
Am Jahresende standen der Euro Stoxx 50<br />
6,9 % und der DAX 7,3 % über ihren Vorjah-<br />
Entwicklung der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen)<br />
Mio. €<br />
3 000<br />
00 01 02 03 04<br />
2 400<br />
1 800<br />
1 200<br />
600<br />
2 136<br />
2 119<br />
2 279<br />
2 404<br />
2 788<br />
reswerten; deutliche Kursanstiege in den<br />
letzten Monaten sorgten für eine Erholung<br />
von den Jahrestiefstständen im August<br />
<strong>2004</strong>. Die Rendite 10-jähriger deutscher<br />
Staatsanleihen verringerte sich im ersten<br />
Quartal zunächst und zog danach – vor dem<br />
Hintergrund aufkeimender Inflationssorgen<br />
und getrieben von Zinserhöhungserwartungen<br />
– bis zur Mitte des Jahres wieder deutlich<br />
an. Die zunehmende Unsicherheit über<br />
den weiteren Konjunkturverlauf bewirkte<br />
dann jedoch eine abermalige Trendumkehr,<br />
in dessen Folge im letzten Quartal ein Jahrestiefststand<br />
von 3,54 % erreicht wurde.<br />
Kapitalanlagenbestand<br />
auf 2,8 Mrd. € gestiegen<br />
Der Kapitalanlagenbestand (ohne Depotforderungen)<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
erhöhte sich im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> um<br />
16,0 % auf 2,8 (2,4) Mrd. €. Dazu trug die<br />
Übernahme von Kapitalanlagen der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Rück, die auf unsere Gesellschaft<br />
verschmolzen wurde, ganz wesentlich bei.<br />
Den übernommenen Kapitalanlagen stehen<br />
entsprechende Passivverpflichtungen aus<br />
dem übernommenen Versicherungsgeschäft<br />
gegenüber.<br />
Der Immobilien-Direktbestand sank durch<br />
planmäßige Abschreibungen in Höhe von<br />
1 Mio. € sowie außerplanmäßige Abschreibungen<br />
in Höhe von 3 Mio. € auf 25 (29)<br />
Mio. €.<br />
Der Bestand an Beteiligungen und Anteilen<br />
an verbundenen Unternehmen verringerte<br />
sich per saldo um 58 Mio. € auf 595 (653)<br />
Mio. €. Zum Rückgang trug die Verschmelzung<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Rück auf die <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung maßgeblich bei. 32 Mio. €<br />
entfielen auf Wertberichtigungen von<br />
Beteiligungen und Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen, deren Wertrückgang sich als<br />
nachhaltig erwiesen hatte. Der Anteil der<br />
Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen am gesamten Kapitalanlagenbestand<br />
betrug 21,3 (27,2) %.<br />
37
38 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Der Bestand an Aktien, Investmentanteilen<br />
und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren<br />
wuchs um 210 Mio. € auf 1071<br />
(861) Mio. €. Der Anteil an den gesamten<br />
Kapitalanlagen stieg geringfügig auf<br />
38,4 (35,9) %.<br />
Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere verringerten<br />
sich deutlich auf 38 (97) Mio. €. Ihr Anteil<br />
am Anlagenbestand betrug nur noch<br />
1,4 (4,0) %.<br />
Der Bestand an Namensschuldverschreibungen<br />
und Schuldscheinforderungen nahm<br />
dagegen weiter kräftig auf 948 (671) Mio. €<br />
zu. Der Anteil am Kapitalanlagenbestand<br />
wuchs auf 34,0 (27,9) %.<br />
Zusammensetzung der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) in %<br />
Grundstücke 0,9<br />
Aktien, Investmentzertifikate und 20,4<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere 38,4<br />
Anteile an verbundenen 20,4<br />
Unternehmen und Beteiligungen 21,3<br />
Sonstige Anlagen 5,3<br />
Hypotheken und 20,4<br />
Grundschuldforderungen 0,1<br />
Namensschuldverschreibungen 27,9<br />
und Schuldscheinforderungen 34,0<br />
Soweit Finanzderivate eingesetzt wurden,<br />
haben wir die aufsichtsrechtlichen Grundsätze<br />
streng beachtet. Optionsgeschäfte<br />
dienten in erster Linie der Kursabsicherung<br />
der Aktienbestände. Ihr Einsatz erfolgte in<br />
den Spezialfonds. Swaps wurden im Zinsbereich<br />
zur Zinsabsicherung verwandt;<br />
damit verbundene Kontrahentenrisiken<br />
haben wir durch Volumenbeschränkungen<br />
und sorgfältige Auswahl unserer Partner<br />
begrenzt.<br />
Weiterhin hohe Bewertungsreserven<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung weist auf der<br />
Seite 82 dieses Geschäftsberichts die Zeitwerte<br />
der Kapitalanlagen aus. Die wie<br />
Umlaufvermögen bewerteten Wertpapiere<br />
werden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
zu Anschaffungskosten oder zu den<br />
niedrigeren Marktwerten bilanziert. Einen<br />
großen Teil der Kapitalanlagen bewerten<br />
wir wie Anlagevermögen. Abschreibungen<br />
sind hier nur bei voraussichtlich dauerhafter<br />
Wertminderung vorzunehmen. Wir<br />
haben jedoch vom Bewertungswahlrecht<br />
Gebrauch gemacht und fast den gesamten<br />
Bestand mit den niedrigeren Marktwerten<br />
bilanziert. Bei zwei Finanzinstrumenten<br />
bestehen zum Bilanzstichtag noch stille<br />
Lasten, die jedoch von untergeordneter<br />
Bedeutung sind.<br />
Zeitwerte sind Momentaufnahmen und<br />
spiegeln die Marktsituation zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln<br />
sich nicht stetig, sondern unterliegen<br />
Schwankungen. Gerade das Ausmaß der<br />
Kursrückgänge an den Aktienbörsen seit<br />
dem Jahr 2000 hat dies deutlich gezeigt.<br />
Zum Jahresende <strong>2004</strong> verfügte die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung per saldo über<br />
weiterhin hohe Bewertungsreserven bei<br />
den zu Anschaffungskosten bilanzierten<br />
Kapitalanlagen von 752 (751) Mio. €.
Zur Absicherung zukünftiger Verpflichtungen<br />
aus den langfristigen Incentive-Plänen<br />
hat die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung Aktien der<br />
Münchener Rückversicherung erworben.<br />
Dieses Sicherungsgeschäft führt dazu, dass<br />
eine Festbewertung der Aktien und eine<br />
Rückstellung für ausgegebene Wertsteigerungsrechte<br />
erfolgt, sobald die Voraussetzungen<br />
für Auszahlungen aus diesen Plänen<br />
gegeben sind. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung<br />
liegt diese Bewertungseinheit<br />
zwischen den Aktien der Münchener Rückversicherung<br />
und der Rückstellung aus ausgegebenen<br />
Wertsteigerungsrechten nicht<br />
vor.<br />
Kapitalanlageergebnis nach<br />
Ausnahmejahr 2003 deutlich gesunken<br />
Das Kapitalanlageergebnis sank im<br />
Berichtsjahr – nach Kosten der Vermögensverwaltung<br />
und vor Abzug des technischen<br />
Zinsertrags – auf 120 (385) Mio. €; im Vorjahr<br />
waren auf Grund der Gewinnabführung<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Rück im Zusammenhang mit<br />
der Einstellung des Geschäftsbetriebs<br />
außergewöhnlich hohe Erträge ausgewiesen<br />
worden. <strong>2004</strong> beliefen sich die Erträge<br />
auf 137 (450) Mio. €. Dabei stammten im<br />
Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
44 Mio. € aus dem Beteiligungsbereich und<br />
50 Mio. € aus Zinsanlagen; aus Grundstücksanlagen<br />
flossen uns 4 Mio. € und aus<br />
Dividendenpapieren 39 Mio. € zu.<br />
Dem standen allerdings Belastungen in<br />
Höhe von insgesamt 46 (73) Mio. € gegenüber.<br />
Entscheidend hierfür waren Abschreibungen<br />
auf Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und auf die Beteiligung an der<br />
HypoVereinsbank in Höhe von insgesamt<br />
32 Mio. €.<br />
Die Kapitalanlagen sind detailliert mit den<br />
jeweiligen Entwicklungen im Anhang auf<br />
den Seiten 70 und 71 dieses Geschäftsberichts<br />
dargestellt.<br />
39
40 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Gesamtergebnis<br />
Auch <strong>2004</strong> wurden versicherungstechnische Gewinne sowie ein erfreuliches Gesamtergebnis erzielt.<br />
Positive versicherungstechnische<br />
Ergebnisse<br />
Auf Grund der höheren Beitragseinnahmen<br />
und des ausgesprochen günstigen Schadenverlaufs<br />
konnte im gesamten Geschäft ein<br />
Bruttogewinn in Höhe von 186 (94) Mio. €<br />
erzielt werden. Unsere Rückversicherer<br />
haben im Geschäftsjahr mit 80 (55) Mio. €<br />
sehr stark am Bruttoergebnis partizipiert.<br />
Zum neunten Mal in Folge konnten wir ein<br />
positives versicherungstechnisches Ergebnis<br />
für eigene Rechnung erzielen. Dieses<br />
betrug vor Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />
106 (39) Mio. €. Nach einer<br />
Zuführung von 54 (36) Mio. € zur Schwankungsrückstellung<br />
ergab sich ein versicherungstechnischer<br />
Gewinn in Höhe von 52 (3)<br />
Mio. €. Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung ist damit<br />
einer der wenigen deutschen Schadenund<br />
Unfallversicherer, die kontinuierlich<br />
schwarze Zahlen in der Versicherungstechnik<br />
schreiben.<br />
150 Mio. € an ERGO abgeführt<br />
Das Kapitalanlageergebnis, das im Vorjahr<br />
stark durch Sonderfaktoren geprägt war,<br />
verringerte sich von 385 Mio. € 2003 auf<br />
120 Mio. € im Berichtsjahr. Das Ergebnis<br />
der normalen Geschäftstätigkeit sank auf<br />
121 (358) Mio. €.<br />
Der Ertragsteueraufwand, der sich 2003 auf<br />
28 Mio. € belief, war im Berichtsjahr zu<br />
vernachlässigen. Er war durch die körperschaft-<br />
und gewerbesteuerliche Organschaft<br />
innerhalb des ERGO-Konzerns auf<br />
Grund der bestehenden Gewinnabführungsverträge<br />
geprägt: Den laufenden Ertragsteueraufwand<br />
trägt die ERGO Versicherungsgruppe<br />
<strong>AG</strong> als Organträgerin. Sie<br />
weist sowohl die Körperschaftsteuer als<br />
auch die Gewerbesteuer in ihrem Jahresabschluss<br />
aus. Im Vorjahr wurde dagegen<br />
die Gewerbesteuer noch auf die Organgesellschaften<br />
umgelegt.<br />
Nach einer Zuführung von 1,9 Mio. € im<br />
Vorjahr wurden der Rücklage für eigene<br />
Anteile auf Grund aktienrechtlicher Vorschriften<br />
0,3 Mio. € zugeführt, da sich die<br />
von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung gehaltenen<br />
Anteile an der Münchener Rückversicherung<br />
in dieser Höhe mengen- und wertmäßig<br />
verändert haben.<br />
Danach belief sich das Ergebnis auf<br />
150 (329) Mio. € und wurde auf Grund des<br />
bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages<br />
mit der ERGO<br />
Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> vollständig an<br />
diese abgeführt.<br />
Um für die Risiken des Versicherungsgeschäfts<br />
gut gerüstet zu sein, hatte die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung in früheren Jahren<br />
große Teile ihrer Jahresüberschüsse den<br />
Gewinnrücklagen zugeführt. Dadurch liegen<br />
unsere Gewinnrücklagen deutlich über dem<br />
Marktdurchschnitt. Eine weitere Stärkung<br />
des Eigenkapitals ist daher nicht erforderlich.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2004</strong> verfügten wir<br />
über einen Eigenkapital-Bestand von 529<br />
(528) Mio. €. Gemessen an den verdienten<br />
Beiträgen für eigene Rechnung betrug<br />
unsere Eigenkapitalquote 43,8 %, nach<br />
48,5 % im Vorjahr.
Durch erfolgreichen Einsatz der »proJob-Maßnahmen« wurden Kosteneinsparziele erreicht und<br />
Wettbewerbsvorteile gesichert.<br />
Angestellte Mitarbeiter<br />
7 500<br />
6 000<br />
4 500<br />
3 000<br />
1 500<br />
Personal- und Sozialbericht<br />
Personelle Entwicklung im Innen-<br />
und angestellten Außendienst<br />
Das Jahr <strong>2004</strong> stand im Zeichen der Umsetzung<br />
des zwischen Geschäftsleitung und<br />
Gesamtbetriebsrat beschlossenen Maßnahmenpaketes<br />
»<strong>VICTORIA</strong> proJob«. Die<br />
Zielrichtung lag im Wesentlichen darin,<br />
vereinbarte Kosteneinsparziele auch im<br />
Personalsektor ohne betriebsbedingte<br />
Kündigungen zu erreichen. Dies konnte<br />
erfolgreich durch vielfältige Aktivitäten zur<br />
sozialverträglichen Rückführung des<br />
Personalbestandes umgesetzt werden.<br />
Hierzu gehörten unter anderem Maßnahmen<br />
wie Teilzeit auf Probe, Umwandlungen<br />
von Sonderzahlungen in Freizeit, aber auch<br />
die stärkere Nutzung der Altersteilzeit.<br />
Vor allem durch das vorgenannte Maßnahmenpaket<br />
»proJob« sowie einen qualifizierten<br />
Einstellungsstopp nahm der<br />
Mitarbeiterbestand gegenüber dem Vorjahr<br />
00 01 02 03 04<br />
5 710<br />
5 866<br />
5 853<br />
5 766<br />
5 582<br />
um 3,2 % bzw. 184 Mitarbeiter ab. Dabei<br />
sind auch Sondereinflüsse wie Konzerngesellschaftswechsel<br />
im Rahmen der Neuausrichtung<br />
der IT-Koordination (OPITO)<br />
oder der Übergang des gerichtlichen Mahnwesens<br />
in die neu gegründete Gesellschaft<br />
SIRIUS zu berücksichtigen. Auch im angestellten<br />
Außendienst nahm der Bestand um<br />
zehn Mitarbeiter ab. Flankiert wurde der<br />
Personalabbau durch die Nutzung von<br />
Synergien und den Einsatz moderner Technologien.<br />
Damit konnten Arbeitsabläufe<br />
gestrafft und effizienter gestaltet werden.<br />
Ende des Berichtsjahres waren für die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung 5 582 (5 766) Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter – nachfolgend<br />
Mitarbeiter genannt – im Angestelltenverhältnis<br />
tätig, davon 4 351 Mitarbeiter<br />
im Innen- und 1231 Mitarbeiter im Außendienst.<br />
5 154 (5 318) dieser Mitarbeiter<br />
arbeiteten auch für andere Gesellschaften.<br />
Das durchschnittliche Lebensalter unserer<br />
Mitarbeiter hat sich mit 40 Jahren gegenüber<br />
dem Jahr 2003 nicht verändert. Dagegen<br />
stieg der Anteil der Frauen gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht auf 54,2 (53,7) % an. Die<br />
durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
beträgt unverändert 15 Jahre. Weitere<br />
Angaben zu Zahl und Struktur unserer Mitarbeiter<br />
finden Sie im Anhang auf Seite 85.<br />
Förderung der Aus- und Weiterbildung<br />
Entsprechend der strategischen Zielrichtung<br />
hat die bedarfsgerechte Qualifizierung<br />
unserer Mitarbeiter weiterhin einen hohen<br />
Stellenwert im Rahmen der personalpolitischen<br />
Aktivitäten. Damit gewährleisten wir<br />
ein hohes Qualitäts- und Leistungsniveau,<br />
das dauerhaft dazu beiträgt, unsere Wettbewerbsvorteile<br />
zu sichern. Die gesamten<br />
Aus- und Weiterbildungsaktivitäten sind<br />
auf aktuelle Anforderungen und zukünftig<br />
relevante Entwicklungen ausgerichtet.<br />
Dabei wird auch eine ausgewogene Kosten-<br />
Nutzen-Relation berücksichtigt. Demzufolge<br />
basiert unser breit gefächertes Qualifizierungsangebot<br />
für unsere Mitarbeiter<br />
vorwiegend auf internen Maßnahmen.<br />
41
42 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Personal- und Sozialbericht<br />
Zur Förderung der Innovationskraft des<br />
Unternehmens gehört eine an den Mitarbeitern<br />
ausgerichtete und zukunftsorientierte<br />
Führung. Demzufolge räumen wir der Identifizierung<br />
und Förderung des Führungsnachwuchses<br />
im Innen- und angestellten Außendienst<br />
weiterhin einen hohen Stellenwert<br />
ein. Daher wurde unser erfolgreiches<br />
Potenzial-Entwicklungs-Programm trotz der<br />
Sparmaßnahmen fortgeführt. Dies gilt auch<br />
für das Entwicklungsprogramm für etablierte<br />
Führungskräfte. Damit soll deren<br />
Führungsfähigkeit langfristig auf hohem<br />
und aktuellem Niveau gehalten werden.<br />
Daneben wird die systematische und an den<br />
speziellen Anforderungen des jeweiligen<br />
Bereiches ausgerichtete Fachentwicklung<br />
gezielt ausgebaut.<br />
Die Erstausbildung ist weiterhin ein bedeutender<br />
Faktor zur Sicherung qualifizierter<br />
Nachwuchsgewinnung. Ende <strong>2004</strong> beschäftigten<br />
wir 586 Auszubildende mit Schwerpunkt<br />
in der Ausbildung zum Versicherungskaufmann<br />
für den Innen- und Außendienst.<br />
Bei weiteren 97 Ausbildungsverhältnissen<br />
beteiligten wir uns auch finanziell an der<br />
Ausbildung bei unseren Vertriebspartnern.<br />
Mit unserer Ausbildungsquote von rund<br />
8,9 % halten wir unverändert eine Position<br />
in der Spitzengruppe der Versicherungswirtschaft.<br />
Dabei gewährleistet die im Jahr<br />
2003 eingeführte so genannte »Bundeseinheitliche<br />
Erstausbildung« (BEA) dienststellen-<br />
und regionenübergreifend gleiche<br />
Bildungsstandards auf hohem Niveau. Im<br />
Ergebnis führte dies im Berichtsjahr wiederum<br />
zu überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen.<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden insgesamt<br />
134 Auszubildende in eine dauerhafte<br />
Tätigkeit übernommen, davon 69 Nachwuchsmitarbeiter<br />
im Rahmen einer<br />
betreuenden und vermittelnden Aufgabe im<br />
Außendienst.<br />
Personal- und Sozialkosten<br />
Der Personal- und Sozialaufwand verringerte<br />
sich im Berichtsjahr trotz tariflicher<br />
Steigerungen und des Anstiegs von Sozialversicherungsbeiträgen<br />
um 2,0 %. Hier<br />
wirkt sich die Kosteneinsparung durch die<br />
»proJob-Maßnahmen« direkt aus.<br />
Für eine wichtige Säule unserer freiwilligen<br />
Sozialleistungen, die betriebliche Altersversorgung,<br />
betrug der Aufwand (einschließlich<br />
der von uns übernommenen<br />
Steuern auf die Beitragsanteile zu Versicherungen)<br />
12,6 (11,8) Mio. €. Der Aufwand für<br />
Vorruhestand und Altersteilzeit belief sich<br />
auf 9,6 (4,1) Mio. €. Die Regelungen zur<br />
Inanspruchnahme der Altersteilzeit wurden<br />
im Rahmen des »proJob-Paketes« bedarfsgerecht<br />
verändert und auf breiter Ebene<br />
angewandt. Bis Ende <strong>2004</strong> haben davon<br />
291 (187) Mitarbeiter Gebrauch gemacht.<br />
Schließlich unterstützten wir in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Betriebsvertretung<br />
aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie<br />
deren Hinterbliebene in Notfällen aus der<br />
Gerstenberg-Erinnerungs-Stiftung der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherungs-Gesellschaften.<br />
Dank an die Mitarbeiter<br />
Gerade in Zeiten tief greifender Veränderungen<br />
haben unsere Mitarbeiter mit einem<br />
hohen Maß an Motivation und überdurchschnittlichem<br />
Engagement zum erfolgreichen<br />
Geschäftsverlauf in starkem Maße<br />
beigetragen. Für diesen persönlichen<br />
Einsatz, ihre Lernbereitschaft und Aufgeschlossenheit<br />
für notwendige Veränderungen<br />
danken wir ihnen herzlich. Durch die<br />
besonderen Leistungen unserer Mitarbeiter<br />
ist der weitere Erfolg unserer Gesellschaft<br />
gesichert.<br />
Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und<br />
dem Sprecherausschuss für die leitenden<br />
Angestellten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
bei der Lösung der personellen,<br />
sozialen und organisatorischen Aufgaben.
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung verfügt über ein umfassendes und effizientes Risikofrüherkennungsund<br />
Risikomanagementsystem.<br />
Risikosteuerung <br />
Risikoüberwachung<br />
Erkennen<br />
und<br />
Abwehr<br />
von<br />
Gefahren<br />
Elemente eines ganzheitlichen<br />
Ansatzes in der<br />
Risikoüberwachung und<br />
-steuerung<br />
Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement<br />
Das Risikomanagementsystem<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
Unser Geschäftsmodell beinhaltet die Übernahme<br />
und das Management von versicherungstechnischen<br />
Risiken und Finanzrisiken.<br />
Dadurch wird die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
auch selbst unterschiedlichen Gefährdungen<br />
ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund<br />
kommt dem Risikobewusstsein und dem<br />
gezielten Abwägen von Chancen und<br />
Risiken eine besondere Bedeutung zu. Das<br />
Prozessorientierter<br />
Schutz und Kontrolle<br />
Aktivseitige<br />
Risiken<br />
Passivseitige<br />
Risiken<br />
Strategische<br />
und<br />
operationale<br />
Risiken<br />
Risikoanalyse<br />
Risikoreporting<br />
Messen<br />
und Einschätzen<br />
von<br />
Risiken<br />
Risikoidentifikation<br />
konzernweit implementierte Risikomanagementsystem<br />
dient dazu, Risiken zu identifizieren,<br />
zu messen, zu aggregieren und zu<br />
steuern.<br />
Entscheidungen über die Wahrnehmung von<br />
Chancen und das Eingehen von Risiken<br />
werden in der Regel in den dezentralen<br />
operativen Einheiten getroffen; dem folgt<br />
auch die Aufbauorganisation des Risikomanagements.<br />
Das System besteht aus<br />
einer zentralen Struktur (bei der ERGO<br />
Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>) und einer dezentralen<br />
Struktur (bei der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung).<br />
Ergänzend dazu sind die Einheiten zur<br />
Sicherstellung der Funktionstrennung in<br />
jeweils voneinander unabhängige Risikomanagement-<br />
und Risikocontrolling-<br />
Einheiten untergliedert. Die Risikomanager<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung sind gleichzeitig<br />
Führungskräfte, deswegen liegen die Kompetenzen<br />
zur Verantwortung und Steuerung<br />
der Risiken bei ihnen. Die Risikocontrolling-<br />
Einheiten dagegen übernehmen die<br />
Prozessverantwortung und sorgen durch die<br />
quartalsweise Information des Vorstands<br />
für die Transparenz der Risikolage. In<br />
besonders definierten Fällen und bei der<br />
Überschreitung von festgesetzten<br />
Schwellenwerten wird diese regelmäßige<br />
Standardberichterstattung um die Sofort-<br />
(Ad-hoc-)Berichterstattung ergänzt.<br />
Das zentral bei der ERGO Versicherungsgruppe<br />
<strong>AG</strong> angesiedelte Risikocontrolling<br />
ist für die laufende Weiterentwicklung und<br />
das Setzen der konzernweiten Standards<br />
verantwortlich. Außerdem werden hier<br />
bereichsübergreifende Risiken überwacht.<br />
Als prozessunabhängiger Überwachungsinstanz<br />
obliegt der internen Revision die<br />
Prüfung des Risikomanagementsystems<br />
hinsichtlich Wirksamkeit, Angemessenheit<br />
und Effizienz.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> lag der Fokus unserer<br />
Aktivitäten auf der Umstrukturierung<br />
des Konzerns sowie auf dem Management<br />
der sich aus unseren Kapitalanlagenbeständen<br />
ergebenden Risiken.<br />
Bei der systematischen Weiterentwicklung<br />
des Risikomanagementsystems folgt die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung dem Steuerungsan-<br />
43
44 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement<br />
satz der ERGO Versicherungsgruppe, insbesondere<br />
hinsichtlich der ganzheitlichen<br />
Betrachtung der aktiv- und passivseitigen<br />
Risiken.<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung erfüllt mit den<br />
implementierten Systemen die Anforderungen<br />
des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich (KonTraG).<br />
Mit Bezug auf die Kalkulations- und<br />
Bilanzierungsvorschriften unserer Gesellschaften<br />
und den vom Standardisierungsrat<br />
verabschiedeten Deutschen Rechnungslegungs-Standard<br />
Nr. 5-20 zur Risikoberichterstattung<br />
von Versicherungsunternehmen<br />
stellt sich die Risikosituation der <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung wie folgt dar:<br />
Versicherungstechnische Risiken<br />
Das Management dieser Risiken nimmt im<br />
Risikomanagementsystem unseres Unternehmens<br />
eine herausgehobene Stellung<br />
ein. Kernelemente dieses Managements<br />
sind die Kontrolle der Risikoverläufe und<br />
die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen<br />
für die Berechnung der<br />
versicherungstechnischen Rückstellungen.<br />
Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren<br />
wir mit vorsichtig gewählten Rechnungsgrundlagen.<br />
So können wir langfristig<br />
die Erfüllung unserer Verpflichtungen<br />
sicherstellen. Eine Erläuterung der verwendeten<br />
Rechnungsgrundlagen wird im<br />
Anhang dieses Jahresabschlusses bei der<br />
Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
gegeben.<br />
Wir reduzieren die versicherungstechnischen<br />
Risiken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien,<br />
aktuarielle Analysen und<br />
adäquaten Rückversicherungsschutz.<br />
Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung<br />
ist das Prämienrisiko. Es<br />
besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen,<br />
um die vertraglich eingegangenen<br />
Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir<br />
sind der Überzeugung, dass wir unsere<br />
Prämien risikogerecht kalkuliert haben. Mit<br />
einer gezielten Annahmepolitik, strengen<br />
Zeichnungsrichtlinien und einem systematischen<br />
Bestandscontrolling stellen wir<br />
sicher, dass Prämieneinnahmen und<br />
Schadenzahlungen in einem angemessenen<br />
Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen gemäß § 249<br />
HGB in Verbindung mit § 341eff. HGB verfahren<br />
wir auf der Basis differenzierter<br />
Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen<br />
Vorsichtsprinzips.<br />
Die Exponierung gegenüber Groß- und<br />
Größtschäden ist gering, da verschiedene<br />
Rückversicherungsverträge abgeschlossen<br />
worden sind, um hohe Haftungssummen<br />
und die Gefahr von Kumulschäden abzusichern.<br />
All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische<br />
Entwicklung. Weder bei<br />
Geschäfts auf die Münchener Rück übertragen.<br />
Das konzerninterne Geschäft wurde<br />
2003 abgewickelt oder bei der Verschmelzung<br />
auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung im Jahr<br />
<strong>2004</strong> auf diese übertragen. Aus der Zeit, in<br />
der das Rückversicherungsgeschäft aktiv<br />
betrieben wurde, können sich noch Nachforderungen<br />
aus der Nachhaftungsvereinbarung<br />
mit der Münchener Rück ergeben.<br />
Für diesen Fall stehen Rückstellungen für<br />
ungewisse Verbindlichkeiten zur Verfügung,<br />
die wir für ausreichend halten.<br />
Risiken aus dem Ausfall<br />
von Forderungen aus dem<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern,<br />
Vermittlern und Kunden unterliegen<br />
grundsätzlich einem Ausfallrisiko. Zum<br />
Bilanzstichtag bestehen 34 (22) Mio. € ausstehende<br />
Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt<br />
am Bilanzstichtag mehr als 90<br />
Tage zurückliegt. Zur Risikovorsorge haben<br />
wir dahingehend Vorkehrungen getroffen,<br />
dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand<br />
vornehmen. Durchschnittlich<br />
wurden in den vergangenen drei Jahren<br />
<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 1999<br />
Schadenquote in %* 60,3 65,3 67,2 65,0 64,3 64,9<br />
Abwicklungsquote in %** 15,2 16,3 17,7 15,4 14,8 16,3<br />
** Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Netto-Beiträge.<br />
** Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle,<br />
Anfalljahresbetrachtung.<br />
den Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen<br />
der letzten sechs Jahre<br />
zeigen sich größere Schwankungen (siehe<br />
Tabelle).<br />
Versicherungstechnische Risiken:<br />
Rückversicherung<br />
Das aktive Rückversicherungsgeschäft der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Rück wurde Ende 2002 eingestellt<br />
und die Bestände des konzernfremden<br />
8,1 (6,1) % der zum Bilanzstichtag bestehenden<br />
Forderungen abgeschrieben. Dieser<br />
Anteil entspricht über einen Zeitraum von<br />
drei Jahren durchschnittlich 1,0 (0,8) % der<br />
verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen<br />
haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend<br />
erwiesen.
Unsere passive Rückversicherung platzieren<br />
wir bei Gesellschaften mit erstklassiger<br />
Bonität. Dies spiegelt sich auch in der<br />
nachfolgenden Tabelle, die die Forderungen<br />
gegenüber Rückversicherern nach Ratingklassen<br />
geordnet angibt.<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Kategorie 1 (AAA)* 812 195<br />
Kategorie 2 (AA)* 1 962 2 528<br />
Kategorie 3 (A)* 18 036 19 122<br />
Kategorie 4<br />
(BBB und schlechter)* 1 766 1 380<br />
kein Rating 13 232 8 629<br />
* Entspricht vergleichsweise einer Ratingklasse von<br />
Standard & Poor’s.<br />
Risiken aus Kapitalanlagen<br />
Die Kapitalanlagen der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
sind in den drei großen Assetklassen<br />
festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und<br />
Immobilien investiert. Bei der <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung können Schwankungen von<br />
versicherungstechnischen Ergebnisquellen<br />
durch Erträge im Kapitalanlagebereich<br />
ausgeglichen werden.<br />
Die grundsätzliche Kapitalanlageentscheidung<br />
(Strategische Asset Allocation) wird<br />
von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung getroffen.<br />
Zusätzlich sind in den Kapitalplanungs- und<br />
Überwachungsprozess sowie das Management<br />
der Anlagen noch verschiedene<br />
<strong>VICTORIA</strong>- und ERGO-Bereiche und die zum<br />
ERGO-/Münchener-Rück-Konzern gehörende<br />
Vermögensverwaltungsgesellschaft ME<strong>AG</strong><br />
eingebunden. Neben den Kriterien Rendite,<br />
Sicherheit und Bonität werden auch die<br />
Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation<br />
(unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />
Vorschriften zur Mischung und<br />
Streuung) sowie vor allem die versicherungstechnischen<br />
Verpflichtungen berücksichtigt.<br />
Institutionell wird dies durch unsere<br />
Asset-Liability-Teams gewährleistet, in<br />
denen für jede operative Einheit Vertreter<br />
der Versicherungstechnik, des Risikocontrollings,<br />
des Risikomanagements und<br />
der Kapitalanleger für die Aktiv-Passiv-<br />
Steuerung verantwortlich sind.<br />
Aus den strategischen Vorgaben werden<br />
in Zusammenarbeit mit dem ERGO-Kapitalanlagemanagement<br />
und der Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
ME<strong>AG</strong> Mandate<br />
formuliert. In diesen Mandaten werden<br />
sowohl Anlageklassen, Qualitätskriterien<br />
und Grenzen definiert als auch steuerliche,<br />
bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen<br />
berücksichtigt. Darüber hinaus<br />
sind in den Mandaten Kennzahlen und<br />
Schwellenwerte zur Steuerung festgelegt.<br />
Die Überwachung und Beratung bei den<br />
anlagestrategischen Entscheidungen werden<br />
durch die Asset-Liability-Teams vorgenommen.<br />
Insgesamt konnten wir eine Verbesserung<br />
der Risikomanagementaktivitäten im Kapitalanlagebereich<br />
erreichen. Gleichwohl<br />
können unsere Kapitalanlagen durch verschiedene<br />
Faktoren an Wert verlieren.<br />
Daraus kann ein Rückgang der Anlageergebnisse<br />
resultieren. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr kam es – nach den erheblichen<br />
Turbulenzen der vergangenen Jahre –<br />
aber zu einem merklichen Rückgang der<br />
Volatilität sowohl an den Aktien- als auch<br />
an den Rentenmärkten.<br />
Im Einzelnen handelt es sich bei den<br />
Kapitalanlagerisiken insbesondere um<br />
Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.<br />
Marktrisiken<br />
Marktrisiken stellen die größte Risikoposition<br />
im Bereich der Kapitalanlagerisiken<br />
dar. Sie resultieren aus einem möglichen<br />
Rückgang des Marktwertes, der je nach<br />
Anlageklasse unterschiedliche Ursachen<br />
haben kann. Der größte Teil unserer<br />
Kapitalanlagen entfällt mit 43,1 (41,2) %<br />
auf festverzinsliche Anlagen. Die marktweiten<br />
Zinssenkungen in der zweiten Hälfte<br />
des Geschäftsjahres hatten somit einen<br />
erheblichen Einfluss auf den Wert der<br />
Kapitalanlagen, den ökonomischen Wert<br />
der Verpflichtungen und die Anlagepolitik.<br />
Unsere Steuerungsmechanismen haben<br />
sich in diesem Umfeld bewährt. Zur langfristigen<br />
Sicherung des Kapitalanlageergebnisses<br />
wurden derivative Finanzinstrumente<br />
eingesetzt, der Anlagehorizont<br />
verlängert und unsere Aktivitäten im Asset<br />
Liability Management nochmals verstärkt.<br />
Das Exposure im Aktienbereich haben wir<br />
im Geschäftsjahr weiter leicht verringert<br />
und gleichzeitig zum Teil abgesichert sowie<br />
stille Lasten reduziert. Bei unseren<br />
strategischen Aktienbeteiligungen können<br />
Marktwertschwankungen auf Grund des<br />
vergleichsweise hohen Portfolioanteils<br />
unvorteilhafte Auswirkungen auf das<br />
Kapitalanlageergebnis haben. Die <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung hält nach wie vor einen<br />
Aktienbestand an der HypoVereinsbank<br />
(HVB). Durch die Bewertung der HVB-Aktien<br />
mit dem Marktwert konnte dieses Exposure<br />
vermindert werden.<br />
Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien<br />
sind ständig verfügbare Marktkurse<br />
nicht vorhanden. Daher sind Gutachten oder<br />
andere angemessene und allgemein anerkannte<br />
und geprüfte Bewertungsverfahren<br />
erforderlich. Sofern für die einzelnen Immobilien<br />
keine aktuellen Gutachterwerte vorliegen,<br />
erfolgt die Ermittlung der Immobilienmarktwerte<br />
unter Berücksichtigung der<br />
aktuellen Prämissen. Die auf Grund der<br />
vorab beschriebenen Marktwertermittlung<br />
erforderlichen Wertanpassungen wurden<br />
vorgenommen, soweit die Wertminderungen<br />
als dauerhaft angenommen wurden.<br />
Währungsrisiken werden bei der <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung durch den Grundsatz der kongruenten<br />
Währungsbedeckung reduziert.<br />
Darüber hinausgehende Risiken resultieren<br />
überwiegend aus langfristigen Investments,<br />
für die keine geeigneten bzw. wirtschaftlich<br />
sinnvollen Absicherungsinstrumente verfügbar<br />
sind. Diese Risiken werden kontinuierlich<br />
beobachtet, um Fehlentwicklungen<br />
frühzeitig begegnen zu können.<br />
Das Risikopotenzial im Bereich der Marktwertschwankungen<br />
im Kapitalanlagebe-<br />
45
46 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Ergebnis Stresstest<br />
Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement<br />
reich ermitteln wir regelmäßig mit Szenarioanalysen<br />
– so genannten Stresstests.<br />
Diese Stresstests simulieren Marktwertveränderungen<br />
im Bereich der festverzinslichen<br />
Wertpapiere, Aktien und Währungen,<br />
ohne dass dabei entsprechende Chancen<br />
aus den jeweiligen Anlageklassen berücksichtigt<br />
werden. Ein Beispiel für eine<br />
solche Simulation ist der nachfolgend<br />
dargestellte DRS-5-20-Stresstest:<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Mio. € Mio. €<br />
Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen<br />
Aktienkursveränderung<br />
Anstieg um 10% 74 54<br />
Anstieg um 20% 145 110<br />
Rückgang um 10% – 69 – 53<br />
Rückgang um 20% – 140 – 104<br />
Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen<br />
Zinsveränderung<br />
Anstieg um 100 BP* – 61 – 53<br />
Anstieg um 200 BP* – 122 – 106<br />
Rückgang um 100 BP* 61 53<br />
Rückgang um 200 BP* 122 106<br />
* Basispunkte.<br />
Darüber hinaus wenden wir eine Fülle<br />
weiterer Instrumente für die Ermittlung des<br />
potenziellen Marktrisikos an: Insbesondere<br />
prognostizieren wir das Kapitalanlageergebnis<br />
zum nächsten Bilanzstichtag unter<br />
der Prämisse, dass sich der Börsenkurs und<br />
das Zinsniveau nicht ändern. Ausgehend<br />
von einem positiven Bewertungssaldo aus<br />
stillen Reserven und Lasten sind für den<br />
Bestand der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung und die<br />
Verpflichtungen gegenüber unseren Versicherungsnehmern<br />
– bezogen auf den<br />
nächsten Bilanzstichtag – keine Gefährdungen<br />
zu erkennen. Ein Rückgang der Börsenkurse<br />
würde uns auf Grund der getroffenen<br />
Maßnahmen nur begrenzt treffen.<br />
Bonitätsrisiken<br />
Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr,<br />
dass Schuldner ihren Zahlungsverpflich-<br />
tungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung<br />
der jeweiligen Einzelanlage hat für<br />
Bonitätsrisiken beim Management festverzinslicher<br />
Anlagen zentrale Bedeutung.<br />
Unser Wertpapierbestand zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen<br />
aus Papieren von Emittenten mit<br />
hervorragender Bonität besteht. Bei den<br />
Rentenbeständen wiesen zum Ende des<br />
Geschäftsjahrs 94,8 (98,6) % der Anlagen<br />
ein Rating mindestens der dritthöchsten<br />
Kategorie »strong« aus. Dies entspricht vergleichsweise<br />
der Ratingkategorie von »A«<br />
bei Standard & Poor’s. Die Diversifizierung<br />
der Kapitalanlagen innerhalb der Gesellschaft<br />
sehen wir als ausreichend an.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Es muss sichergestellt sein, dass wir jederzeit<br />
in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen<br />
nachzukommen. Dies wird<br />
durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung<br />
gewährleistet. Darüber hinaus haben wir –<br />
wie beschrieben – unsere Aktivitäten im<br />
Asset Liability Management nochmals verstärkt.<br />
Operationale Risiken<br />
Unter operationalen Risiken werden bei der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung Risiken verstanden,<br />
die im Zusammenhang mit internen Prozessen,<br />
Systemen, Mitarbeitern und externen<br />
Ereignissen stehen. Die Verantwortung und<br />
Steuerung dieser Risiken liegt primär bei<br />
unseren operativen Einheiten.<br />
Personalrisiken begegnen wir mit verbindlichen<br />
Vorgaben zur Vermeidung von Interessenkonflikten,<br />
wie zum Beispiel den Compliance-Regelungen,<br />
die vom Compliance<br />
Officer erstellt und überwacht werden.<br />
Darüber hinaus begegnen wir dolosen<br />
Handlungen mit strengen Regelungen<br />
hinsichtlich der Vollmachten und Berechtigungen,<br />
einem konsequenten Funktionstrennungsprinzip<br />
und Stichproben bei der<br />
Erledigung von Geschäftsvorfällen.
Auf Grund der hohen Durchdringung der<br />
Geschäftsprozesse mit IT-Systemen ist<br />
unsere Gesellschaft zahlreichen IT-Risiken<br />
ausgesetzt. Darunter fallen insbesondere<br />
Betriebsstörungen und -unterbrechungen,<br />
Datenverlust sowie externe Angriffe auf<br />
unsere Systeme. Diesen Risiken begegnen<br />
wir mit umfassenden Schutzvorkehrungen,<br />
Notfallplanungen, Back-up-Lösungen und<br />
Zugangskontrollen.<br />
Mit dem Projekt zur Neuordnung der<br />
Führungsstruktur wurden die organisatorischen<br />
Grundlagen für eine konzernweit<br />
einheitliche Führungsorganisation geschaffen,<br />
die ab 2005 gelten soll. Da sich hieraus<br />
aber gleichzeitig Prozessimplikationen<br />
ergeben, lassen sich neben den zahlreichen<br />
Chancen der neuen Struktur auch Risiken<br />
ableiten. So ist mit der Veränderung von<br />
bestehenden Aufgaben-, Funktionszuordnungen<br />
und Prozessen immer das Risiko<br />
verbunden, dass es zunächst kurzfristig zu<br />
prozessualen Ineffizienzen kommen kann.<br />
Wir gehen aber davon aus, dass mit unserer<br />
gründlichen Vorbereitung auf die systematische<br />
Umsetzung der neuen Struktur diese<br />
Risiken ausreichend beherrscht werden.<br />
Sonstige Risiken<br />
Veränderungen in den gesetzlichen und<br />
aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
können eine erhebliche Bedeutung haben.<br />
Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl<br />
Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen<br />
alle diese Entwicklungen einer ständigen<br />
Beobachtung. Den Risiken begegnen<br />
wir darüber hinaus mit aktiver Mitarbeit in<br />
Verbänden und Gremien.<br />
Das Projekt Solvency II der Europäischen<br />
Kommission für eine risikoadäquate<br />
Kapitalunterlegung bei Versicherungsunternehmen<br />
wird weit reichende Neuerungen<br />
für die deutschen Versicherer mit sich bringen.<br />
Dadurch könnte sich ein steigender<br />
Bedarf an Sicherheitsmitteln im Vergleich<br />
zu den momentan gültigen Solvabilitäts-<br />
anforderungen ergeben. Bereits heute<br />
bereiten wir uns unter anderem auch durch<br />
die Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />
auf die künftigen Herausforderungen<br />
vor und schaffen die Grundlagen für eine<br />
erfolgreiche Umsetzung der neuen Anforderungen.<br />
Wir gehen davon aus, dass durch<br />
das Projekt Solvency II auch das Versicherungsaufsichtsgesetz<br />
tangiert wird.<br />
Darüber hinaus ist die ERGO Versicherungsgruppe<br />
Risiken durch Gerichts-, Bußgeldoder<br />
Schiedsgerichtsverfahren ausgesetzt.<br />
So läuft zurzeit gegen die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
ein kartellrechtliches Verfahren<br />
wegen des angeblichen Verdachts von<br />
wettbewerbsbeschränkenden Absprachen<br />
im Industrieversicherungsgeschäft. Der<br />
Ausgang dieses Verfahrens ist derzeit<br />
weiterhin ungewiss; allerdings sieht sich<br />
die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung in einer vergleichsweise<br />
guten Verteidigungsposition,<br />
da Vertreter der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung an<br />
den aus Sicht des Kartellamts für die<br />
Beweisführung wesentlichen Besprechungen<br />
und Treffen nicht teilgenommen haben.<br />
Erfassung und Steuerung neuer Risiken<br />
Das Risikomanagementsystem der <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung sieht eine regelmäßige Erhebung<br />
und Bewertung der Risikopositionen in<br />
den einzelnen Unternehmenseinheiten vor.<br />
Dabei werden neben den bestehenden Risiken<br />
auch die jeweils neu identifizierten<br />
Risiken in den Prozess der Berichterstattung<br />
an die Geschäftsleitung aufgenommen.<br />
Ergänzt wird diese Vorgehensweise<br />
durch ein Ad-hoc-Berichtsverfahren, welches<br />
sicherstellt, dass über wesentliche<br />
Risiken, die zwischen den regelmäßigen<br />
Berichtsterminen identifiziert werden,<br />
unmittelbar informiert wird.<br />
Zusammenfassende Darstellung<br />
der Risikolage<br />
Zusammenfassend stellen wir fest, dass<br />
der Bestand der Gesellschaft und die Interessen<br />
der Versicherungsnehmer zu keinem<br />
Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus<br />
sind uns derzeit keine Entwicklungen<br />
bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung<br />
herbeiführen bzw. die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
nachhaltig negativ beeinflussen<br />
könnten.<br />
Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet<br />
gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften<br />
– betragen 525 Mio. €,<br />
die notwendigen Eigenmittel 209 Mio. €.<br />
Die Bewertungsreserven der Kapitalanlagen<br />
erhöhen zusätzlich den vorhandenen<br />
Sicherheitsstandard zur Absenkung potenzieller<br />
Risiken.<br />
Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems<br />
ist gewährleistet. Durch die<br />
implementierten Strukturen und Prozesse<br />
werden Risikoentwicklungen erkannt und<br />
der Risikosteuerung zugeleitet. Da der Prozess<br />
zur Erhebung der Risikolage eine maßgebliche<br />
Komponente in der Kommunikation<br />
zwischen Risikomanagern und Risikocontrollern<br />
besitzt, hängt das Ergebnis – und<br />
damit die Transparenz der Risikolage – sehr<br />
stark von der Qualität der zwischen Risikomanagern<br />
und -controllern ausgetauschten<br />
Informationen ab. Deshalb ist eine der<br />
zentralen Aufgaben im Risikomanagementsystem,<br />
die Informationsqualität permanent<br />
zu verbessern. Um diesem Sachverhalt verstärkt<br />
Rechnung zu tragen, wurden Aktivitäten<br />
gestartet, die Risikomanager für Risikosituationen<br />
noch stärker zu sensibilisieren<br />
und damit das frühzeitige Melden sicherzustellen.<br />
Die Entwicklung der Systeme zur<br />
Modellierung der Risiken in unseren<br />
Geschäftsmodellen läuft – was unsere<br />
Planung, aber auch den Marktvergleich<br />
betrifft – wie vorgesehen.<br />
Wir sehen uns insgesamt auf einem guten<br />
Weg zu nachhaltiger Profitabilität und<br />
gehen von einer kontrollierten und tragfähigen<br />
Risikosituation der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
aus.<br />
47
48 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Zusammenarbeit im Konzernverbund<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung ist ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe, die als starker<br />
Verbund namhafter Gesellschaften zweitgrößter Anbieter auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt<br />
ist.<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> –<br />
Ein Unternehmen der<br />
ERGO Versicherungsgruppe<br />
Die ERGO Versicherungsgruppe, die Nr. 2<br />
unter den deutschen Erstversicherern, setzt<br />
auf starke Marken mit hoher Vertriebskraft<br />
und vielfältigen Vertriebswegen. In<br />
Deutschland vertrauen 17 Millionen Kunden<br />
den Gesellschaften der ERGO-Gruppe – vor<br />
allem <strong>VICTORIA</strong>, Hamburg-Mannheimer, DKV<br />
Deutsche Krankenversicherung, D.A.S. und<br />
KarstadtQuelle Versicherungen. Die<br />
<strong>VICTORIA</strong>- und D.A.S.-Gesellschaften bilden<br />
die <strong>VICTORIA</strong>-Gruppe.<br />
Eine Übersicht der wesentlichen Tochterund<br />
Beteiligungsgesellschaften der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung befindet sich auf<br />
den Seiten 88 und 89.<br />
Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsvertrag<br />
mit ERGO<br />
Im Jahr 2001 hat die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
<strong>AG</strong> mit der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong><br />
einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
abgeschlossen. Dies stärkt<br />
die Konzernbeziehungen und erlaubt es,<br />
das Integrations- und Synergiepotenzial der<br />
ERGO Versicherungsgruppe sowie steuerliche<br />
Möglichkeiten besser zu nutzen.<br />
Darüber hinaus bestehen weitere Beherrschungs-<br />
und Gewinnabführungsverträge<br />
zwischen der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong><br />
und einer Vielzahl inländischer Tochtergesellschaften.
Zusammenarbeit innerhalb der<br />
ERGO Versicherungsgruppe<br />
Die ERGO Versicherungsgruppe hat im<br />
Berichtsjahr <strong>2004</strong> eine neue Führungsorganisation<br />
erarbeitet, deren Umsetzung im<br />
Jahr 2005 die Gruppe enger zusammenrücken<br />
lässt. Im Ergebnis ist eine einheitliche<br />
konzernweite Steuerung und Verantwortung<br />
der einzelnen Segmente eingeführt<br />
worden. Die Segmente Leben, Gesundheit<br />
und Komposit werden zentral und aus einer<br />
Hand gesteuert; je ein Vorstand verantwortet<br />
auf Holding-Ebene ein Segment. Alle<br />
Gesellschaften dieses Segments arbeiten<br />
ihm direkt zu; bei den größeren Gesellschaften<br />
übernimmt der Holding-Vorstand<br />
den Vorstandsvorsitz. Darüber hinaus wurde<br />
auch die operative Verantwortung für das<br />
Versicherungsgeschäft gesellschaftsübergreifend<br />
gebündelt. Dies bedeutet, dass<br />
jeweils ein Vorstand die Verantwortung für<br />
ein Geschäftsfeld in allen Gesellschaften<br />
des Segments wahrnimmt. So besteht in<br />
einigen Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe<br />
zum Teil Personalunion in<br />
Aufsichtsräten und Vorständen.<br />
Zusätzlich zu den schon bestehenden Zentralressorts<br />
Rechnungswesen, Finanzen und<br />
Ausland wurden zwei neue ERGO-Vorstandsressorts<br />
mit den konzernweiten<br />
Zuständigkeiten »Kundenservice, Betriebsorganisation<br />
und Informationstechnologie«<br />
sowie »Personal und Allgemeine Dienste«<br />
eingerichtet.<br />
In dieser neuen Führungsorganisation wird<br />
eine Vielzahl von Funktionen, Aufgaben und<br />
Dienstleistungen zentral sowie segmentübergreifend<br />
durchgeführt. Dazu erbringen<br />
Mitarbeiter der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
sowie der übrigen Unternehmen der ERGO<br />
Versicherungsgruppe – hier insbesondere<br />
der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>, der<br />
D.A.S. Versicherung, der Hamburg-Mannheimer<br />
Sach, der <strong>VICTORIA</strong> Leben und der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Kranken – wechselseitige Dienstleistungen,<br />
die in entsprechenden Einzelverträgen<br />
bzw. in dem Rahmenvertrag über<br />
Dienstleistungen zwischen Gesellschaften<br />
der ERGO Versicherungsgruppe geregelt<br />
sind.<br />
Die Mitarbeiter des selbstständigen Außendienstes<br />
haben Agenturverträge mit der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung und der <strong>VICTORIA</strong><br />
Leben. Zudem vermitteln sie Versicherungsund<br />
Finanzdienstleistungsprodukte der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Kranken, der D.A.S. Rechtsschutz,<br />
der Vorsorge Leben, der VEREINSBANK<br />
<strong>VICTORIA</strong> Bauspar <strong>AG</strong> sowie der ME<strong>AG</strong>. Die<br />
Außendienste der D.A.S., der DKV Deutsche<br />
Krankenversicherung und der Hamburg-<br />
Mannheimer führen der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
weiteres Geschäft zu.<br />
Die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen<br />
hat die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung zum<br />
größten Teil auf die ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />
AssetManagement GmbH und ihre Tochtergesellschaften<br />
übertragen. Strategische<br />
Anlageentscheidungen werden in enger<br />
Abstimmung mit der ME<strong>AG</strong> und der ERGO<br />
Versicherungsgruppe von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
getroffen. Die ERGO Trust GmbH<br />
betreibt das Beteiligungscontrolling<br />
bestimmter Kapitalanlagen. Die ITERGO<br />
Informationstechnologie GmbH, in der die<br />
ERGO-Gesellschaften ihre Kompetenz im<br />
Bereich Informationstechnologie (IT) bündeln,<br />
erfüllt und erbringt auch für die <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung vielfältige IT-Funktionen<br />
sowie Dienstleistungen.<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung unterhält Rückversicherungsbeziehungen<br />
mit der <strong>VICTORIA</strong><br />
Leben, der Vorsorge Leben und der Vorsorge<br />
Luxemburg.<br />
49
50 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Ausblick auf 2005<br />
Für das Jahr 2005 erwartet die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung erneut ein marktüberdurchschnittliches<br />
Beitragswachstum. Wir wollen an die guten versicherungstechnischen Ergebnisse der Vorjahre<br />
anknüpfen.<br />
Gedämpftes Wachstum auch<br />
im Jahr 2005<br />
Die im zweiten Halbjahr <strong>2004</strong> begonnene<br />
Abschwächung der weltweiten Konjunkturdynamik<br />
wird sich im Jahr 2005 voraussichtlich<br />
fortsetzen. Den dadurch gedämpften<br />
Aussichten für die Exportwirtschaft im<br />
Euroraum dürfte eine allmähliche Verbesserung<br />
der Binnennachfrage gegenüberstehen.<br />
Gleichwohl wird das gesamtwirtschaftliche<br />
Wachstum wohl auch 2005<br />
hinter dem der USA zurückbleiben.<br />
Deutschland dürfte auch 2005 innerhalb<br />
Europas nur unterdurchschnittlich wachsen,<br />
sodass von der konjunkturellen Entwicklung<br />
nur begrenzt Impulse für die Versicherungsnachfrage<br />
in Deutschland ausgehen<br />
werden.<br />
Risikofaktoren für die Weltwirtschaft 2005<br />
bleiben geopolitische Unsicherheiten, insbesondere<br />
mit Blick auf den Nahen und<br />
Mittleren Osten – mit Auswirkungen auf die<br />
Rohölpreise – sowie die anhaltende Gefahr<br />
möglicher erneuter massiver Terroranschläge.<br />
Eine weitere Schwäche des US-Dollars<br />
auf Grund der US-amerikanischen Defizite<br />
bei der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt<br />
dürfte die Exportdynamik im Euro-<br />
Währungsgebiet belasten und damit das<br />
Wachstum, insbesondere auch in Deutschland,<br />
beeinträchtigen.<br />
Die Schaden- und Unfallversicherung<br />
im Jahr 2005<br />
Die Schaden- und Unfallversicherer bewegen<br />
sich auch 2005 in einem anhaltend<br />
schwierigen Marktumfeld. Das mäßige<br />
Wirtschaftswachstum wird die Spielräume<br />
insbesondere der privaten Haushalte für<br />
Ausgaben für ihren Versicherungsschutz<br />
nicht erweitern. Vor allem in der Kraftfahrtversicherung,<br />
die allein einen Anteil von<br />
über 40 % an den Gesamteinnahmen der<br />
Schaden- und Unfallversicherung ausmacht,<br />
sind dem Beitragswachstum durch die lahmende<br />
Automobilkonjunktur enge Grenzen<br />
gesetzt. So gehen von der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung keine nennenswerten<br />
Impulse auf die Branche aus.<br />
Die Situation in der Schaden- und Unfallversicherung<br />
wird auch im Jahr 2005 durch<br />
eine hohe Marktdurchdringung in vielen<br />
Sparten und einen intensiven Preiswettbewerb<br />
geprägt bleiben. Besonders in der<br />
Kraftfahrtversicherung ist bereits in der<br />
zweiten Jahreshälfte <strong>2004</strong> eine sich verschärfende<br />
Konkurrenzsituation entstanden.<br />
Einige der führenden Gesellschaften in<br />
dieser Sparte haben ihre Tarife zum Teil<br />
grundlegend verändert und dabei auch die<br />
Prämien reduziert. Dass weitere Marktteilnehmer<br />
im Jahr 2005 nachziehen werden,<br />
ist durchaus zu erwarten.<br />
Insgesamt rechnet die Schaden- und Unfallversicherung<br />
für das Geschäftsjahr 2005<br />
mit einem sich weiter abschwächenden<br />
Beitragswachstum in einer Größenordnung<br />
von etwa 1%.
Auch wenn sich die Schadenentwicklung in<br />
den vergangenen beiden Jahren durch das<br />
Ausbleiben außergewöhnlicher Kumul- und<br />
Großschäden weiter normalisiert hat,<br />
erwartet die Branche langfristig eine<br />
Zunahme von Naturkatastrophen. Hier steht<br />
die Branche vor großen Herausforderungen.<br />
Dennoch wurde auf Empfehlung der Versicherungswirtschaft<br />
von der Einführung<br />
einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden<br />
zunächst Abstand genommen.<br />
Unsere Ziele im Jahr 2005<br />
Unter Beibehaltung unserer ertragsorientierten<br />
Zeichnungspolitik wollen wir 2005<br />
unsere Marktanteile weiter ausbauen. Dafür<br />
streben wir erneut ein marktüberdurchschnittliches<br />
Beitragswachstum an.<br />
Um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen,<br />
werden wir unsere Vertriebskraft im Privatkundengeschäft<br />
erhöhen. Hier gilt es, insbesondere<br />
ertragreiche Sparten wie die Kraftfahrt-<br />
und die Unfallversicherung stärker zu<br />
fördern. Auch das gewerbliche und industrielle<br />
Geschäft wollen wir weiter ertragsorientiert<br />
ausbauen. Dabei bieten wir bewusst<br />
Versicherungsschutz in allen gewerblichen<br />
und industriellen Sparten an, denn so können<br />
wir Ausgleichseffekte durch Risikodiversifikation<br />
nutzen. Außerdem wollen wir unsere<br />
selektive Sanierung auch 2005 weiter fortsetzen.<br />
Oberstes Ziel unseres Vertriebes ist,<br />
Cross-Selling-Potenziale noch intensiver<br />
zu nutzen. Zudem wollen wir den Ausbau<br />
unseres Kooperationsgeschäfts mit der<br />
HypoVereinsbank weiter vorantreiben.<br />
Neben unserem Wachstumsziel hat auch<br />
weiterhin unser Kostenziel höchste Priorität.<br />
Denn mit Ende des Jahres 2005 endet auch<br />
unser Strategieprojekt »vision«, in dem wir<br />
bereits in den vergangenen Jahren gezielt<br />
technische Maßnahmen erarbeitet und<br />
umgesetzt sowie zahlreiche Geschäftsprozesse<br />
optimiert haben. Dieses Projekt gilt es,<br />
im Jahr 2005 erfolgreich zu Ende zu führen.<br />
Durch die Kombination von ertragreichem<br />
Wachstum und Effizienzverbesserung schaffen<br />
wir gute Voraussetzungen, an die guten<br />
versicherungstechnischen Ergebnisse der<br />
Vorjahre anzuknüpfen.<br />
Spartenaktivitäten<br />
und neue Produkte im Jahr 2005<br />
Unser besonderes Bestreben ist, unseren<br />
Kunden stets optimale Produkte anzubieten.<br />
Durch modernen, bedarfsgerechten und<br />
umfassenden Versicherungsschutz wollen<br />
wir den individuellen Kundenbedürfnissen<br />
gerecht werden.<br />
So wird im Privatkundengeschäft neben der<br />
Fortführung unserer erfolgreichen Maßnahmen<br />
zur Kundenbindung ein Schwerpunkt<br />
in der Einführung eines neuen Produktes in<br />
der Privat-Haftpflichtversicherung liegen.<br />
Dabei werden wir unser bisheriges<br />
3-stufiges Produkt durch einen umfassenden<br />
und soliden Grundschutz in Verbindung<br />
mit individuellen Zuwahlmöglichkeiten<br />
ersetzen. Die Vorteile dieses modularen<br />
Produktaufbaus sind: für unsere Kunden<br />
umfassender, individueller Versicherungsschutz<br />
zu einem fairen Preis, für unseren<br />
Außendienst eine Unterstützung in der<br />
Akquisition und für die Verwaltung ein<br />
schlanker Verarbeitungsablauf.<br />
In der Kraftfahrtversicherung planen wir<br />
für die zweite Jahreshälfte 2005 eine Neukalkulation<br />
unseres Tarifs, um noch zielgerichteter<br />
auf die individuellen Kundenbedürfnisse<br />
eingehen zu können.<br />
In der Unfallversicherung haben wir zum<br />
1. Januar 2005 im Neugeschäft mit Privatkunden<br />
die »Dynamische Unfallversicherung«<br />
eingeführt. Denn die Kosten für den<br />
Lebensunterhalt steigen stetig. Um den<br />
Versicherungsschutz immer auf einem aktuellen<br />
Niveau zu halten, passen sich bei der<br />
Dynamischen Unfallversicherung die<br />
Leistungen automatisch dem erhöhten<br />
Bedarf an.<br />
Für die gewerbliche Sachversicherung steht<br />
das Jahr 2005 ganz im Zeichen verwaltungstechnischer<br />
Veränderungen. Ende 2005 werden<br />
die Bestände der gewerblichen Sachversicherung<br />
in ein neues IT-Zielsystem<br />
migriert, das uns ermöglicht, zukünftig noch<br />
schneller und flexibler Produktänderungen<br />
durchzuführen. Parallel zu dieser Migration<br />
werden bereits erste Modelle für eine neue<br />
Produktwelt im Jahr 2006 geschaffen.<br />
Die Technischen Versicherungen werden<br />
auch 2005 davon profitieren, dass die<br />
»erneuerbaren Energien«, das heißt Windund<br />
Solarenergie, Bioenergie, Brennstoffzellen<br />
sowie Geothermie und Meerestechnik,<br />
stetig an Bedeutung gewinnen. Investitionen<br />
in diese Technik werden von uns mit Spezialdeckungen<br />
versicherungstechnisch begleitet.<br />
Wir wollen auch künftig unser Know-how<br />
in den Technischen Versicherungen gewinnbringend<br />
einsetzen.<br />
In der gewerblichen und industriellen Haftpflichtversicherung<br />
werden wir die bereits<br />
<strong>2004</strong> begonnenen Maßnahmen zur Ertragsverbesserung<br />
konsequent fortführen. Neue<br />
Vertriebschancen werden sich in der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
durch<br />
die Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie<br />
ergeben. Hiernach sollen Versicherungsvermittler<br />
(und auch jeder Versicherungsmakler)<br />
verpflichtet werden, eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
mit einer<br />
Mindestversicherungssumme von 1 Mio. €<br />
abzuschließen. Die Chancen, die der Markt<br />
hier bietet, werden wir konsequent nutzen.<br />
51
52 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Ausblick auf 2005<br />
Unser Vertrieb im Jahr 2005<br />
Mit unserer Ausschließlichkeitsorganisation,<br />
unserem Makler-, Banken- und Partnervertriebsweg<br />
sind wir bestens für die Zukunft<br />
positioniert. Dabei wollen wir insbesondere<br />
die ertragreiche Unfallsparte fördern und<br />
intensivieren. Wir haben uns vorgenommen,<br />
die Ausstattung der Bestandsverträge mit<br />
Dynamik fortzusetzen. Ab 2005 wird die<br />
Dynamische Unfallversicherung für alle<br />
Neuabschlüsse obligatorisch. Dies wird zu<br />
deutlich höheren Beitragssteigerungen<br />
führen.<br />
Das Ziel einer konzernweit<br />
einheitlichen IT-Plattform für alle<br />
ERGO-Gesellschaften rückt näher<br />
Die IT-Integration wird mit der Migration<br />
der Anwendungslandschaft von DKV und<br />
<strong>VICTORIA</strong> Kranken fortgesetzt. Die hierfür<br />
erforderlichen Vorarbeiten wurden Ende<br />
<strong>2004</strong> abgeschlossen.<br />
Innerhalb des Projekts GENESYS (Gesundheit<br />
mit neuen Systemen) entsteht ein<br />
modernes, einheitliches IT-System für die<br />
Leistungsbearbeitung der beiden Krankenversicherer<br />
als Bestandteil der gemeinsamen<br />
ERGO-Anwendungslandschaft. Alle<br />
übrigen Anwendungen der DKV und der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Kranken werden in die gemeinsame<br />
ERGO-Anwendungslandschaft überführt.<br />
Das Projekt GENESYS soll 2007 beendet<br />
sein.<br />
Unsere Kapitalanlagepolitik<br />
im Jahr 2005<br />
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten im<br />
Jahr 2005 dürfte durch das makroökonomische<br />
Umfeld bestimmt werden. Für die<br />
Aktienmärkte ist angesichts einer erwarteten<br />
konjunkturellen Abschwächung mit<br />
einer eher moderaten Entwicklung zu<br />
rechnen. Auf den Rentenmärkten dürfte –<br />
trotz möglicher Leitzinserhöhungen durch<br />
die Notenbanken – nur ein begrenzter<br />
Spielraum für deutlich höhere Langfristzinsen<br />
bestehen.<br />
Das Kapitalmarktumfeld legt keine grundlegende<br />
Änderung unserer Anlagepolitik<br />
nahe. Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung verfügt<br />
über ein breit gestreutes Portefeuille mit<br />
einer starken Gewichtung auf Substanzwerte.<br />
Ein hoher Anteil der Bewertungsreserven<br />
ist in Beteiligungen gebunden.<br />
Daher können die Bewertungsreserven nur<br />
zum Teil zur Risikoabdeckung der voll disponiblen<br />
Bestände herangezogen werden.<br />
Der Kapitalanlagenbestand wird mit der<br />
Zielrichtung eines hohen Gesamtertrages<br />
(Total-Return-Ansatz) gesteuert. Dabei wird<br />
das Risiko möglicher Wertschwankungen<br />
unserer Kapitalanlagen bewusst in Kauf<br />
genommen.
Den relativ hohen Anteil an Aktienanlagen<br />
wollen wir grundsätzlich beibehalten. Sollten<br />
wir jedoch im Verlauf des Jahres 2005<br />
größere Risiken wahrnehmen, behalten wir<br />
uns vor, den Aktienbestand deutlich zu<br />
reduzieren. Auf Grund der hohen Risikotragfähigkeit<br />
unserer Gesellschaft wollen wir<br />
die anlagepolitischen Spielräume in<br />
großem Umfang ausnutzen. Dabei können<br />
wir auf die Professionalität unseres Asset-<br />
Managers, der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />
AssetManagement GmbH, vertrauen, dem<br />
wir das Mandat zur Umsetzung unserer<br />
Anlagepolitik erteilt haben. Die internationale<br />
Streuung unserer Aktienanlagen<br />
wollen wir mit dem Ausbau der Investments<br />
im asiatischen Raum weiter vorantreiben.<br />
Währungsrisiken wollen wir dabei weitgehend<br />
vermeiden. Die Aktienanlage werden<br />
wir mit einem stringenten Risikomanagement<br />
begleiten.<br />
Im Zinsbereich wollen wir – in der Erwartung<br />
leicht steigender Zinsen – das<br />
Schwergewicht unserer Anlagen im mittleren<br />
Laufzeitenbereich zwischen fünf und<br />
zehn Jahren belassen und die Neuanlagen<br />
zur Glättung unserer Laufzeitenstruktur<br />
nutzen. Dabei konzentrieren wir uns auf<br />
Namenstitel, um die bilanziellen Risiken<br />
gering zu halten. Bonitätsrisiken werden<br />
wir nur in sehr begrenztem Umfang eingehen.<br />
Unsere Beteiligungen werden wir nur im<br />
Rahmen von gezielten Finanzinvestitionen<br />
erhöhen, wobei eine Aufstockung der<br />
Konzernbeteiligungen auf Grund der eingeschränkten<br />
Verwendbarkeit für die<br />
Bedeckung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten<br />
nicht erwogen wird.<br />
Wegen des hohen Anteils an Beteiligungen<br />
werden wir bei den disponiblen Kapitalanlagen<br />
weiterhin auf hohe Fungibilität<br />
achten, um möglichst große Anpassungsspielräume<br />
in einem sich verändernden<br />
Kapitalmarktumfeld zu bewahren und daneben<br />
ausreichende Liquidität für die<br />
eventuell notwendige Finanzierung von<br />
Großschäden bereitstellen zu können.<br />
Im Immobilienbereich, in dem wir bereits<br />
mit einem – im Branchenvergleich – hohen<br />
Anteil investiert sind, werden wir weniger<br />
Neukäufe vornehmen, uns auf ökonomisch<br />
sinnvolle Umschichtungen konzentrieren<br />
und Desinvestments dort vornehmen, wo<br />
uns die Preise regional überzogen<br />
erscheinen oder die Renditeperspektiven<br />
unattraktiv sind.<br />
Das Risikomanagement spielt bei der<br />
Steuerung unserer Kapitalanlagen eine sehr<br />
wichtige Rolle. Es wird durch zusätzliche<br />
Steuerungsinstrumente weiter verfeinert.<br />
Insgesamt erwarten wir für das Jahr 2005<br />
eine Verbesserung unseres Kapitalanlageergebnisses.<br />
Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />
Der Vorstand<br />
53
54 UMWELT<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />
<strong>VICTORIA</strong> Lebensversicherung <strong>AG</strong><br />
<strong>VICTORIA</strong> Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />
EMAS: die höchste europäische<br />
Auszeichnung für betrieblichen<br />
Umweltschutz<br />
Betriebliches Umweltmanagement der <strong>VICTORIA</strong><br />
»Welche wesentlichen Auswirkungen auf<br />
die Umwelt resultieren aus dem Versicherungsgeschäft,<br />
das heißt aus unseren Tätigkeiten,<br />
Produkten und Dienstleistungen?«<br />
und »Welche Möglichkeiten zur Minimierung<br />
negativer Umwelteinwirkungen können<br />
wir in die Praxis umsetzen?« lauten die<br />
zentralen Fragen, nach denen wir unser<br />
betriebliches Umweltmanagement seit über<br />
anderthalb Jahrzehnten erfolgreich ausrichten<br />
und die den kontinuierlichen Prozess zur<br />
Verbesserung der Umweltleistung seitdem<br />
begleiten.<br />
Umweltmanagementsystem –<br />
erneut erfolgreich geprüft<br />
Grundlagen unseres Umweltmanagementsystems<br />
sind die EG-Umwelt-Audit-Verordnung<br />
(EMAS) und die weltweit gültige<br />
privatwirtschaftliche Norm für Umweltmanagementsysteme<br />
ISO 14001. Den Vorgaben<br />
dieser Normen entsprechend überprüften<br />
externe, unabhängige Umweltgutachter im<br />
März <strong>2004</strong> erneut die Übereinstimmung des<br />
<strong>VICTORIA</strong>-Umweltmanagementsystems mit<br />
den Anforderungen dieser anspruchsvollen<br />
Normen zum Umweltschutz. Fazit: Die<br />
<strong>VICTORIA</strong> erfüllt diese Anforderungen – nunmehr<br />
ununterbrochen seit sechs Jahren –<br />
und ist berechtigt, das EMAS-Logo, die<br />
höchste europäische Auszeichnung für<br />
betriebliches Umweltmanagement, sowie<br />
das ISO-14001-Zertifikat zu führen.<br />
Auf Grund der im Rahmen des Umweltmanagements<br />
seit 1997 realisierten Umweltvorteile<br />
– beispielhaft seien hier die Reduzierung<br />
des spezifischen Stromverbrauchs am<br />
Standort der Hauptverwaltung in Düsseldorf<br />
um 25% und die Senkung des spezifischen<br />
Heizwärmebedarfs um 45% genannt –<br />
wurde im Jahr <strong>2004</strong> auch der Verwaltungsstandort<br />
Mannheim in das Umweltmanagement<br />
integriert.<br />
EMAS-Registrierungsurkunde
Die »Umwelterklärung 2003«<br />
mit dem Umweltprogramm<br />
<strong>2004</strong>–2006<br />
Umwelterklärung<br />
2003<br />
Die <strong>VICTORIA</strong>. Ein Unternehmen der Versicherungsgruppe.<br />
Mit dem Umweltprogramm<br />
<strong>2004</strong>-2006<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />
<strong>VICTORIA</strong> Lebensversicherung <strong>AG</strong><br />
<strong>VICTORIA</strong> Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />
Aktuelle Umwelterklärung veröffentlicht<br />
Im Oktober <strong>2004</strong> wurde die nunmehr dritte<br />
umfangreiche und von externen Umweltgutachtern<br />
geprüfte Umwelterklärung der<br />
<strong>VICTORIA</strong> veröffentlicht, mit der wir den<br />
Dialog mit unseren Kunden, Aktionären,<br />
Lieferanten sowie mit unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern zu umweltbezogenen<br />
Fragestellungen fortsetzen.<br />
So informiert die aktuelle Umwelterklärung<br />
ausführlich über die von uns festgestellten<br />
wesentlichen Umwelteinwirkungen unserer<br />
Versicherungsdienstleistungen und -produkte<br />
sowie darüber, wie die einzelnen Sparten<br />
diese Handlungsoptionen im Umweltschutz<br />
umsetzen. Mit dem Ziel, gemeinsam mit<br />
unseren Kunden Umweltvorteile zu generieren,<br />
nimmt der Umweltschutz bei der Beratung<br />
des Versicherungsnehmers zu den Möglichkeiten<br />
der Schadenvorsorge einen festen<br />
Platz ein. So werden Schadenpräventionsmaßnahmen<br />
sowohl bei der Gestaltung der<br />
Versicherungsbedingungen als auch bei der<br />
Schadenabwicklung berücksichtigt.<br />
Darüber hinaus berichtet die »Umwelterklärung<br />
2003« über die Umsetzung des für<br />
die Jahre 2001–2003 vereinbarten Umweltprogramms<br />
an den in das Umweltmanagement<br />
eingebundenen Verwaltungsstand-<br />
orten. Weit über 90% der insgesamt etwa<br />
140 Umweltmaßnahmen wurden in der<br />
Hauptverwaltung Düsseldorf sowie an den<br />
Verwaltungsstandorten Berlin, Hamburg<br />
und Leipzig umgesetzt. Dabei umfasste dieses<br />
Umweltprogramm sowohl Maßnahmen<br />
zur Einsparung von Energie und Ressourcen<br />
als auch Maßnahmen zur Berücksichtigung<br />
von Umweltaspekten bei der Gestaltung der<br />
Versicherungsdienstleistungen. Den Erfolg<br />
dieser Maßnahmen belegen die dargestellten<br />
Kennzahlen zum Energie- und Ressourcenverbrauch<br />
seit der Einführung des<br />
Umweltmanagementsystems.<br />
Stromverbrauch 1997–2003<br />
(Kilowattstunden je Mitarbeiter)<br />
kWh<br />
9000<br />
7500<br />
6000<br />
4500<br />
3000<br />
1500<br />
97 98 99 00 01 02 03<br />
8 841<br />
7643<br />
6 805<br />
6123<br />
6120<br />
6 251<br />
6 553<br />
Hauptverwaltung Düsseldorf: Stromverbrauchsoptimierung<br />
seit Einführung des Umweltmanagements.<br />
Der Anstieg 2002 und 2003 ist auf den Ausbau des<br />
ERGO-Rechenzentrums zurückzuführen.<br />
Zudem enthält die aktuelle Umwelterklärung<br />
das Umweltprogramm für die Jahre<br />
<strong>2004</strong>–2006 mit weiteren anspruchsvollen<br />
Zielsetzungen für den Umweltschutz, die<br />
wir aus unseren bisherigen Erfahrungen<br />
abgeleitet haben.<br />
Für weitergehende Auskünfte oder Fragen<br />
stehen wir Ihnen unter den nachfolgend<br />
aufgeführten Kontakten selbstverständlich<br />
gerne zur Verfügung. Sie können die Koordinationsstelle<br />
Umweltschutz direkt über<br />
Telefon 0211/477-3422 oder per Fax<br />
0211/477-3525 erreichen, oder mailen Sie<br />
an umweltinfo@victoria.de.<br />
55
Übersicht zum Lagebericht<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> betriebene Versicherungszweige und -arten<br />
Unfallversicherung (mit Ausnahme der Unfallversicherung aus der<br />
Familien-Unfall-Sterbegeld-Versicherung)<br />
Haftpflichtversicherung<br />
Kraftfahrtversicherung<br />
Feuerversicherung<br />
Verbundene Hausratversicherung<br />
Verbundene Gebäudeversicherung (nur direkt)<br />
Sonstige Sachversicherung:<br />
Atomanlagen-Sachversicherung<br />
Ausstellungsversicherung<br />
Automatenversicherung (nur direkt)<br />
Einbruchdiebstahl- und Raub-Versicherung<br />
Einheitsversicherung (nur direkt)<br />
Extended Coverage-Versicherung (nur direkt)<br />
Garderobenversicherung (nur direkt)<br />
Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe (nur direkt)<br />
Glasversicherung<br />
Jagd- und Sportwaffenversicherung (nur direkt)<br />
Kühlgüterversicherung<br />
Leitungswasser-Versicherung<br />
Musikinstrumentenversicherung (nur direkt)<br />
Reisegepäckversicherung (nur direkt)<br />
Sturmversicherung<br />
Technische Versicherungen (mit Ausnahme der Haushaltsgeräteversicherung)<br />
Valorenversicherung<br />
Warenversicherung in Tiefkühlanlagen (nur direkt)<br />
Transport-Versicherung<br />
Luftfahrt-Versicherung<br />
Sonstige Versicherungen:<br />
Betriebsschließungsversicherung (nur direkt)<br />
Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />
Filmausfallversicherung<br />
Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe (nur direkt)<br />
Lizenzverlustversicherung<br />
Mietverlustversicherung (nur direkt)<br />
Tank- und Fassleckageversicherung (nur direkt)<br />
Veranstaltungsausfallversicherung (nur direkt)<br />
Lebensversicherung<br />
Krankenversicherung<br />
57
58 JAHRESABSCHLUSS<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
Aktivseite<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € € €<br />
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 403 174 434 782<br />
B. Kapitalanlagen<br />
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25 168 595 28 687 225<br />
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 553 201 954 593 430 919<br />
davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten<br />
Unternehmen 2 872 873 (Vj. 2 547 853) €<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7 998 738 7 331 776<br />
3. Beteiligungen 41 984 544 60 012 261<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 36 336 012 31 757 700<br />
639 521 248 692 532 656<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 1 070 543 156 861 147 005<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere 38 008 617 97 068 328<br />
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 236 969 2 484 428<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen 404 755 674 312 921 440<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 542 956 653 358 565 049<br />
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 3 196 3 196<br />
947 715 523 671 489 685<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten 59 808 883 50 708 815<br />
6. Andere Kapitalanlagen 5 112 919 –<br />
2 123 426 067 1 682 898 261<br />
Überträge: 2 788 115 910 2 404 118 142<br />
403 174 434 782
A. Eigenkapital<br />
Passivseite<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € €<br />
I. Gezeichnetes Kapital 51 129 188 51 129 188<br />
II. Kapitalrücklage 111 719 166 111 719 166<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklage 818 067 818 067<br />
2. Rücklage für eigene Anteile 2 872 873 2 547 853<br />
davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten<br />
Unternehmen 2 872 873 (Vj. 2 547 853) €<br />
3. andere Gewinnrücklagen 362 199 169 362 199 169<br />
365 890 109 365 565 089<br />
528 738 463 528 413 443<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitragsüberträge<br />
1. Bruttobetrag 182 326 868 177 309 311<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 27 757 081 27 833 382<br />
154 569 787 149 475 929<br />
II. Deckungsrückstellung<br />
Bruttobetrag 156 546 195 14 977 466<br />
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
1. Bruttobetrag 2 047 198 693 1 956 063 387<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 519 639 587 537 923 601<br />
1 527 559 106 1 418 139 786<br />
Überträge: 1 838 675 088 1 582 593 181<br />
528 738 463 528 413 443<br />
59
60<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
Aktivseite<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € €<br />
Überträge: 403 174 434 782<br />
2 788 115 910 2 404 118 142<br />
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft 132 902 890 3 008 149<br />
2 921 018 800 2 407 126 291<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
1. Versicherungsnehmer 51 557 735 47 507 474<br />
2. Versicherungsvermittler 30 930 957 38 407 195<br />
davon: verbundene Unternehmen 47 957 (Vj. –) €<br />
82 488 692 85 914 669<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft 35 808 362 31 854 027<br />
davon: verbundene Unternehmen 19 663 660 (Vj. 10 301 468) €<br />
III. Sonstige Forderungen 219 704 636 484 097 285<br />
davon:<br />
verbundene Unternehmen 169 392 730 (Vj. 457 787 901) €<br />
Beteiligungsunternehmen 80 401 (Vj. 80 401) €<br />
338 001 690 601 865 981<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
I. Sachanlagen und Vorräte 20 516 098 23 727 210<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
Schecks und Kassenbestand 6 650 429 9 382 927<br />
davon: Beteiligungsunternehmen 454 893 (Vj. 468 790) €<br />
III. Andere Vermögensgegenstände 355 418 218 181<br />
27 521 945 33 328 318<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 20 669 963 16 701 941<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 20 847 779 10 956 889<br />
41 517 742 27 658 830<br />
Summe der Aktiva 3 328 463 351 3 070 414 202
Passivseite<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € €<br />
Überträge: 528 738 463 528 413 443<br />
1 838 675 088 1 582 593 181<br />
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />
Beitragsrückerstattung<br />
1. Bruttobetrag 7 031 529 4 697 743<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1 949 639 1 447 931<br />
5 081 890 3 249 812<br />
V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 386 743 340 331 824 284<br />
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
1. Bruttobetrag 11 893 023 12 088 802<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 2 707 184 2 737 036<br />
9 185 839 9 351 766<br />
2 239 686 157 1 927 019 043<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Steuerrückstellungen 37 345 968 39 180 560<br />
II. Sonstige Rückstellungen 238 823 242 126 205 717<br />
276 169 210 165 386 277<br />
D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />
Versicherungsgeschäft 3 344 856 2 471 862<br />
davon: verbundene Unternehmen 2186 916 (Vj. 1 556 383) €<br />
E. Andere Verbindlichkeiten<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber:<br />
1. Versicherungsnehmern 36 592 901 23 244 847<br />
2. Versicherungsvermittlern 15 268 627 16 256 691<br />
davon: verbundene Unternehmen 938 271 (Vj. 642 041) €<br />
51 861 528 39 501 538<br />
Übertrag: 51 861 528 39 501 538
Treuhänderbestätigung:<br />
Hiermit bescheinige ich entsprechend § 73<br />
V<strong>AG</strong>, dass die im Verzeichnis des Sicherungsvermögens<br />
aufgeführten Vermögensanlagen<br />
den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen<br />
Anforderungen gemäß angelegt<br />
und vorschriftsmäßig aufbewahrt sind.<br />
Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />
Der Treuhänder<br />
Dr. Wildhagen<br />
I. Unfallversicherung<br />
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter<br />
dem Posten B. II. sowie unter dem Posten<br />
B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung<br />
unter Beachtung der §§ 341f und<br />
341g HGB sowie der auf Grund des § 65<br />
Abs. 1 V<strong>AG</strong> erlassenen Rechtsverordnungen<br />
berechnet worden ist; für den Altbestand im<br />
Sinne des § 11c V<strong>AG</strong> ist die Deckungsrückstellung<br />
nach dem zuletzt am 5. Juli 1995<br />
genehmigten Geschäftsplan berechnet<br />
worden.<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € €<br />
Übertrag: 51 861 528 39 501 538<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 6 665 038 7 841 672<br />
davon: verbundene Unternehmen 651 947 (Vj. 343 664) €<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten 218 098 903 395 436 064<br />
davon:<br />
aus Steuern 12 103 593 (Vj. 11 264 892) €<br />
verbundene Unternehmen 166 999 180 (Vj. 345 534 058) €<br />
276 625 469 442 779 274<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 3 899 196 4 344 303<br />
Summe der Passiva 3 328 463 351 3 070 414 202<br />
Versicherungsmathematische Bestätigungen des Aktuars:<br />
II. Haftpflichtversicherung<br />
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter<br />
dem Posten B. III. der Passiva eingestellte<br />
Deckungsrückstellung unter Beachtung der<br />
§§ 341f und 341g HGB berechnet worden ist.<br />
Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />
Der Verantwortliche Aktuar<br />
Claßen<br />
61
62 JAHRESABSCHLUSS<br />
Posten<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € €<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 1 575 050 969 1 466 083 089<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 361 526 076 372 229 545<br />
1 213 524 893 1 093 853 544<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge – 4 959 244 – 6 537 896<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an<br />
den Bruttobeitragsüberträgen 76 220 – 2 290 253<br />
– 5 035 464 – 4 247 643<br />
1 208 489 429 1 089 605 901<br />
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 6 938 133 2 503 489<br />
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für<br />
eigene Rechnung 2 747 291 2 918 107<br />
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
aa) Bruttobetrag 821 982 062 861 261 414<br />
bb) Anteil der Rückversicherer 194 950 245 231 086 597<br />
627 031 817 630 174 817<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 84 526 984 59 499 466<br />
bb) Anteil der Rückversicherer – 17 232 689 – 21 728 337<br />
101 759 673 81 227 803<br />
728 791 490 711 402 620<br />
5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />
Netto-Rückstellungen (– = Aufwand)<br />
a) Netto-Deckungsrückstellung – 39 808 288 – 6 700 830<br />
b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen – 234 072 – 477 352<br />
– 40 042 360 – 7 178 182<br />
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und<br />
erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für<br />
eigene Rechnung 3 200 950 2 658 128
Posten<br />
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für<br />
eigene Rechnung<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € € €<br />
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 434 282 181 430 853 742<br />
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 97 440 494 99 119 664<br />
336 841 687 331 734 078<br />
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen<br />
für eigene Rechnung 2 901 902 2 834 333<br />
9. Zwischensumme 106 396 464 39 220 156<br />
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und<br />
ähnlicher Rückstellungen (– = Aufwand) – 53 965 740 – 36 641 177<br />
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 52 430 724 2 578 979<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus Beteiligungen 5 253 318 6 312 457<br />
davon: aus verbundenen Unternehmen<br />
4 675 507 (Vj. 5 325 090) €<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
davon: aus verbundenen Unternehmen<br />
586 498 (Vj. 544536) €<br />
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />
Rechten und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 3 967 608 3 953 647<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 90 006 061 73 208 568<br />
93 973 669 77 162 215<br />
c) Erträge aus Zuschreibungen 21 689 242 2 064 327<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 6 719 858 770 814<br />
e) Erträge aus Gewinngemeinschaften,<br />
Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen 38 242 091 366 524 712<br />
f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />
mit Rücklageanteil – 5 079 512<br />
165 878 178 457 914 037<br />
Überträge: 165 878 178 457 914 037<br />
52 430 724 2 578 979<br />
63
64 JAHRESABSCHLUSS<br />
Posten<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
€ € € €<br />
Überträge: 52 430 724 2 578 979<br />
165 878 178 457 914 037<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,<br />
Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 7 356 404 4 944 569<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 37 210 469 62 324 892<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 937 711 5 344 343<br />
d) Aufwendungen aus Verlustübernahme 126 771 –<br />
45 631 355 72 613 804<br />
120 246 823 385 300 233<br />
3. Technischer Zinsertrag – 6 991 123 – 2 558 024<br />
113 255 700 382 742 209<br />
4. Sonstige Erträge 108 289 310 106 183 728<br />
5. Sonstige Aufwendungen 153 385 945 133 074 609<br />
– 45 096 635 – 26 890 881<br />
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 120 589 789 358 430 307<br />
7. Außerordentliche Erträge 30 150 882 –<br />
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
a) des berichtenden Unternehmens 56 065 141 492<br />
b) Organschaftsumlage – 27 518 210<br />
56 065 27 659 702<br />
9. Sonstige Steuern<br />
a) des berichtenden Unternehmens 156 888 293 273<br />
b) Organschaftsumlage 12 109 – 11 096<br />
168 997 282 177<br />
225 062 27 941 879<br />
10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-<br />
oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 150 190 589 328 629 508<br />
11. Jahresüberschuss 325 020 1 858 920<br />
12. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
in die Rücklage für eigene Anteile 325 020 1 858 920<br />
13. Bilanzgewinn – –
66 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Allgemeines<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2004</strong> wurde die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />
auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />
verschmolzen. Die Vorjahresangaben<br />
enthalten nicht die Vorjahreszahlen der<br />
durch die Verschmelzung aufgenommenen<br />
Gesellschaft, weil sich diese schon in<br />
der Abwicklung befand. Der Einblick in die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wäre<br />
dadurch nicht verbessert worden.<br />
Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung<br />
der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses<br />
aufgestellt (§ 268 Abs. 1 HGB).<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
erfolgte mit den Anschaffungskosten<br />
abzüglich planmäßiger<br />
Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer.<br />
Kapitalanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten wurden zu Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten, vermindert um die<br />
steuerlich zulässigen Abschreibungen, ausgewiesen.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und die Beteiligungen wurden mit den<br />
Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen<br />
beizulegenden niedrigeren Wertansätzen<br />
bewertet. Dabei wurden die im Rahmen des<br />
langfristigen Incentive-Plans erworbenen<br />
Aktien wie Umlaufvermögen bewertet.<br />
Der Bilanzwert der Personengesellschaften<br />
errechnet sich grundsätzlich aus unseren<br />
Einzahlungen und den anteiligen Bruttoergebnissen<br />
abzüglich der Rückflüsse und<br />
der steuerlich zulässigen Abschreibungen.<br />
Derivate werden grundsätzlich zu den<br />
Anschaffungskosten oder zu ihrem niedrigeren<br />
beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag<br />
bewertet. Dabei wird ein<br />
Verpflichtungsüberhang durch die Bildung<br />
einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt.<br />
Swaps wurden grundsätzlich zusammen<br />
mit den zu Grunde liegenden Kapitalanlagen<br />
als Bewertungseinheiten<br />
bilanziert.<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
und Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, wurden<br />
entsprechend ihrer Zugehörigkeit wie<br />
Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere sowie<br />
sonstige Ausleihungen bewertet.<br />
Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere, Inhaberschuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere sowie andere Kapitalanlagen<br />
wurden zu Anschaffungskosten<br />
angesetzt. Die wie Umlaufvermögen gehaltenen<br />
Wertpapiere wurden mit einem niedrigeren<br />
Börsenkurs oder entsprechenden<br />
Renditekurs bewertet. Soweit die Wertpapiere<br />
wie Anlagevermögen geführt werden,<br />
wurden ebenfalls die niedrigeren Zeitwerte<br />
zum Bilanzstichtag angesetzt. Dem<br />
Wertaufholungsgebot wurde Rechnung<br />
getragen.<br />
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen<br />
sowie sonstige Ausleihungen<br />
sind zum Nennwert abzüglich<br />
geleisteter Tilgungen angesetzt worden,<br />
soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen<br />
waren. Agio- und Disagiobeträge<br />
wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />
auf die Laufzeit verteilt.<br />
Die Einlagen bei Kreditinstituten sowie die<br />
Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft sind<br />
mit Nominalbeträgen angesetzt worden. Die<br />
Depotforderungen aus dem übernommenen<br />
Geschäft enthalten hauptsächlich einen<br />
Gegenposten zu den Beitragsüberträgen<br />
und den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle, die aus Rückversicherungsübernahmen<br />
mit Clean-cut-<br />
Vereinbarung stammen.<br />
Zeitwertermittlung<br />
Bei der Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen<br />
wurde für den Grundbesitz die<br />
Ertragswertmethode nach der Wertermittlungsverordnung<br />
angewandt. Die Bewertung<br />
erfolgte für jedes Grundstück einzeln,<br />
im Geschäftsjahr wurde der gesamte<br />
Bestand neu bewertet. Der Wert der<br />
Beteiligungen wurde nach einem Ertragswertverfahren,<br />
mit dem Börsenkurs zum<br />
Bilanzstichtag oder nach der so genannten<br />
Equity-Methode festgestellt. Aktien und<br />
Investmentanteile wurden – wie auch die<br />
festverzinslichen Wertpapiere – mit Hilfe<br />
der Börsenkurse zum Jahresende <strong>2004</strong><br />
bewertet.<br />
Bei den Derivaten wurden Marktwerte am<br />
Bilanzstichtag herangezogen. Sofern keine<br />
Börsenkurse vorliegen, ergab sich der<br />
beizulegende Wert nach anerkannten<br />
Bewertungsmethoden.<br />
Die Zeitwerte der Ausleihungen sind auf der<br />
Grundlage der Zinsstrukturkurve angesetzt<br />
worden.<br />
Forderungen<br />
Die Forderungen wurden mit dem Nennbetrag<br />
abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet.<br />
Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft sind zum Nennwert<br />
abzüglich der erforderlichen Einzelwertberichtigungen<br />
und der Abschläge für das<br />
allgemeine Kreditrisiko angesetzt worden.
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die unter den Sachanlagen ausgewiesenen<br />
Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
sind zu den Anschaffungskosten,<br />
vermindert um die zulässigen<br />
Abschreibungen, bewertet worden. Die im<br />
Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen<br />
Wirtschaftsgüter haben wir voll abgeschrieben.<br />
Beitragsüberträge<br />
Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen<br />
Geschäft wurden auf der Grundlage<br />
der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich<br />
zeitanteilig ermittelt. In Transport und<br />
-nebenzweigen sowie in Einheit wurde von<br />
Erfahrungssätzen ausgegangen. In den Technischen<br />
Versicherungen haben wir die Einmalbeiträge<br />
mit Ratenzahlung mit einem<br />
Erfahrungssatz und das direkte Auslandsgeschäft<br />
sowie die Beiträge von sonstigen<br />
befristeten Verträgen zeit- und risikoanteilig<br />
abgegrenzt. Als nicht übertragungsfähige<br />
Einnahmeteile wurden entsprechend den<br />
steuerrechtlichen Vorschriften 85% der<br />
Provisionen und sonstigen Bezüge der Vertreter<br />
angesetzt.<br />
Die Beitragsüberträge für das übernommene<br />
Geschäft sind grundsätzlich anhand der Aufgaben<br />
der Vorversicherer einschließlich der<br />
Beträge aufgrund der Clean-cut-Vereinbarung<br />
oder nach dem Bruchteilsystem ermittelt<br />
worden.<br />
Die Anteile der Rückversicherer an den Beitragsüberträgen<br />
haben wir entsprechend<br />
den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen<br />
bzw. des übernommenen<br />
Geschäfts festgestellt. Die Bemessungsgrundlage<br />
ist durch Abzug von 92,5% der<br />
Rückversicherungsprovisionen von den Rückversicherungsbeiträgen<br />
errechnet worden.<br />
Deckungsrückstellung<br />
Die als Deckungsrückstellung ausgewiesene<br />
Beitrags-Deckungsrückstellung in der<br />
Unfallversicherung wurde nach den handelsrechtlichen<br />
Vorschriften einzelvertraglich<br />
prospektiv nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen berechnet. Für beitragsfreie<br />
Versicherungen und Versicherungen<br />
mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer<br />
wurde zusätzlich eine Verwaltungskostenrückstellung<br />
für beitragsfreie Zeiten gebildet.<br />
Die einmaligen Abschlussaufwendungen<br />
beitragspflichtiger Versicherungen wurden<br />
unter Beachtung der handels- und aufsichtsrechtlichen<br />
Vorschriften durch Zillmerung der<br />
Deckungsrückstellung berücksichtigt. Der<br />
Zillmersatz betrug in der Regel 40‰ der<br />
Beitragssumme.<br />
Bei der Berechnung der Deckungsrückstellung<br />
für den Neubestand wurde die Sterbetafel<br />
DAV 1994 T mit 3,5% bzw. für Verträge,<br />
die ab Juli 2000 abgeschlossen wurden,<br />
mit 3,25% und für Verträge, die ab Januar<br />
<strong>2004</strong> abgeschlossen wurden, mit 2,75%<br />
Rechnungszins zu Grunde gelegt. Bei der<br />
Berechnung der Deckungsrückstellung zu<br />
Versicherungsverträgen, die ab Juli 2000<br />
auf der Grundlage von Tarifen abgeschlossen<br />
wurden, die noch mit einem Zinsfuß von<br />
3,5% bzw. ab Januar <strong>2004</strong> mit einem Zinsfuß<br />
von 3,25% kalkuliert wurden, wurden<br />
unter Beibehaltung des tariflichen Reservebeitrags<br />
entsprechende Auffüllungsbeträge<br />
ermittelt.<br />
Die Deckungsrückstellung jeder Versicherung<br />
wurde mindestens in Höhe des jeweiligen<br />
garantierten Rückkaufswertes und<br />
mindestens in Höhe der Deckungsrückstellung<br />
der garantierten beitragsfreien<br />
Leistung angesetzt. Soweit die Deckungsrückstellung<br />
durch Zillmerung negativ<br />
geworden wäre, wurde sie entsprechend<br />
den Rechnungslegungsvorschriften auf<br />
null angehoben. Diese Auffüllungsbeträge<br />
wurden als Forderungen gegenüber den<br />
Versicherungsnehmern aktiviert.<br />
In der Deckungsrückstellung enthalten ist<br />
auch die Deckungsrückstellung für die<br />
beitragsfreie Weiterführung der Kinder-<br />
Unfallversicherung beim Tode des Versicherungsnehmers.<br />
Für Versicherungen des<br />
Altbestandes im Sinne von § 11c V<strong>AG</strong> ist<br />
die Deckungsrückstellung nach dem genehmigten<br />
Geschäftsplan berechnet worden.<br />
Die Rückstellung für das übernommene<br />
Geschäft entspricht im Allgemeinen den<br />
Aufgaben der Vorversicherer.<br />
Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle enthält die Rückstellung<br />
für bekannte Versicherungsfälle<br />
(ohne Renten-Versicherungsfälle), die<br />
Renten-Deckungsrückstellung, die Spätschadenrückstellung<br />
und die Rückstellung<br />
für Schadenregulierungsaufwendungen. Die<br />
Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle<br />
(ohne Renten-Versicherungsfälle) für<br />
das selbst abgeschlossene Geschäft wurde<br />
weit überwiegend einzeln für die noch nicht<br />
abgewickelten Schäden festgestellt. Auch<br />
für Wiederinkraftsetzungsfälle und unerkannte<br />
Großschäden wurden angemessene<br />
Beträge zurückgestellt. In der Standard-<br />
Unfallversicherung sowie in der Kinder-<br />
Unfallversicherung mit Sofort-Police erfolgte<br />
ausschließlich Einzelreservierung. –<br />
Forderungen aus Regressen, Provenues und<br />
Teilungsabkommen wurden, soweit sie<br />
aktivierungsfähig waren, entweder bei der<br />
Bewertung der einzelreservierten Schäden<br />
mindernd berücksichtigt oder, soweit sie<br />
bereits abgewickelte Versicherungsfälle<br />
betrafen, von der Gesamtrückstellung des<br />
Versicherungszweigs abgesetzt.<br />
Die Rückstellung für das übernommene<br />
Geschäft entspricht im Allgemeinen den<br />
Aufgaben der Vorversicherer; sie enthält<br />
auch die Beträge aus Rückversicherungsübernahmen<br />
mit Clean-cut-Vereinbarung.<br />
67
68<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach<br />
den handelsrechtlichen Vorschriften berechnet.<br />
Für die laufenden Renten aus Unfall- und<br />
Haftpflichtversicherungen wurde die DAV-<br />
Sterbetafel 1997 HUR (Männer bzw. Frauen)<br />
mit Altersverschiebung zu Grunde gelegt. Der<br />
Rechnungszins für bis zum 30. Juni 2000 eingetretene<br />
Verpflichtungen beträgt 4,0%, für<br />
ab 1. Juli 2000 eingetretene Verpflichtungen<br />
3,25% und für ab 1.Januar <strong>2004</strong> eingetretene<br />
Verpflichtungen 2,75%.<br />
Für bereits eingetretene oder verursachte,<br />
aber noch nicht gemeldete Schäden wurden<br />
mit Ausnahme der Transport- und der<br />
Einheitsversicherung Spätschadenrückstellungen<br />
eingestellt. Die Ermittlung der<br />
Rückstellungen erfolgte generell für jede<br />
Sparte auf der Grundlage von Erfahrungswerten<br />
aus der Vergangenheit, mit denen<br />
die Geschäftsjahresschadenstückzahl und<br />
der -aufwand gewichtet wurden. Dabei<br />
wurde der Spätschadentrend mit in die<br />
Berechnung einbezogen. Für Risiken in der<br />
Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
wurde die Spätschadenanzahl und der<br />
Durchschnittsbetrag aus entsprechenden<br />
Spätschadenmeldungen der letzten Jahre<br />
abgeleitet, wobei der Spätschadentrend<br />
mit in die Berechnung einbezogen wurde.<br />
Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen<br />
erfolgte<br />
nach den steuerrechtlichen Vorschriften.<br />
Innerhalb der Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle haben wir<br />
nach § 341g HGB zusätzlich eine Rückstellung<br />
für Schadenbearbeitungsaufwendungen<br />
in Höhe des mutmaßlichen Bedarfs<br />
gebildet.<br />
Die Anteile der Rückversicherer an der<br />
Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle<br />
(ohne Renten-Versicherungsfälle), der<br />
Renten-Deckungsrückstellung und der Spätschadenrückstellung<br />
sind entsprechend den<br />
Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen<br />
bzw. übernommenen Geschäfts<br />
ermittelt worden. Von der Rückstellung für<br />
Schadenregulierungsaufwendungen wurden<br />
Anteile der Rückversicherer nur in dem<br />
Umfang abgesetzt, wie sich die Rückversicherer<br />
an diesen Aufwendungen beteiligen.<br />
Die innerhalb der Rückstellung für noch<br />
nicht abgewickelte Versicherungsfälle ausgewiesene<br />
Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Rückkäufe, Rückgewährbeträge<br />
und Austrittsvergütungen wurde<br />
einzeln pro Vertrag bewertet.<br />
Rückstellung für<br />
Beitragsrückerstattung<br />
Der innerhalb der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
für die Schlussgewinnanteile<br />
zu Unfallversicherungen mit Beitragsrückzahlung<br />
zu bildende Schlussüberschussanteilfonds<br />
wird nach den handelsrechtlichen<br />
Vorschriften unter Berücksichtigung<br />
der Fälligkeitszeitpunkte des Schlussgewinnanteils<br />
grundsätzlich als Deckungsrückstellung<br />
einer beitragsfreien Versicherung<br />
für die zum Berechnungszeitpunkt<br />
erreichte Anwartschaft errechnet.<br />
Die Berechnung erfolgte einzelvertraglich<br />
nach der prospektiven Methode unter der<br />
Annahme einer linear steigenden Anwartschaft<br />
auf Schlussgewinnanteil. Die zur Anwendung<br />
kommenden Sterbewahrscheinlichkeiten<br />
entsprechen den Beobachtungen<br />
in unserem Versicherungsbestand. Stornowahrscheinlichkeiten<br />
wurden nicht explizit<br />
eingerechnet, sondern durch einen Zuschlag<br />
zum Rechnungszins berücksichtigt. Der zur<br />
Anwendung kommende Zinsfuß beläuft sich<br />
damit insgesamt auf bis zu 6,8 %.<br />
Schwankungsrückstellung<br />
und ähnliche Rückstellungen<br />
Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen<br />
im jährlichen Schadenbedarf sowie<br />
die Rückstellungen für die Versicherung<br />
von Atomanlagen und Pharma-Risiken<br />
haben wir entsprechend den handels- bzw.<br />
steuerrechtlichen Vorschriften berechnet.<br />
Die Rückstellung für Großrisiken trägt den<br />
besonderen Gefahren Rechnung, die<br />
mit der Versicherung von Großrisiken verbunden<br />
sind.<br />
Sonstige versicherungstechnische<br />
Rückstellungen<br />
Die sonstigen versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen haben wir gemäß dem mutmaßlichen<br />
zukünftigen Bedarf gebildet. Zur<br />
Ermittlung der Rückstellung für die erfolgsunabhängige<br />
Beitragsrückerstattung mit<br />
mehrjährigem Beobachtungszeitraum im<br />
deutschen Geschäft der Technischen Versicherungen<br />
wurde eine statistische Berechnungsmethode<br />
angewandt. Entsprechend<br />
den Vorschriften der Rechnungslegungsverordnung<br />
wird diese Rückstellung unter den<br />
sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen<br />
ausgewiesen. Die Anteile der<br />
Rückversicherer sind analog den Berechnungsmethoden<br />
des selbst abgeschlossenen<br />
bzw. übernommenen Geschäfts ermittelt<br />
worden.
Andere Rückstellungen<br />
Die Rückstellung für Vorruhestandsleistungen<br />
wurde in Höhe des Barwerts der künftig<br />
zu erwartenden Leistungsverpflichtungen<br />
mit 6% Rechnungszins bilanziert. Für die im<br />
Rahmen der Altersteilzeitvereinbarung zu<br />
erwartenden Verpflichtungen wurden nach<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
Rückstellungen für Aufstockungsbeträge<br />
und Erfüllungsrückstände in Höhe ihres Barwertes<br />
gebildet. Der Rechnungszins beträgt<br />
5,5%. Bestehende sowie zukünftige wahrscheinliche<br />
Teilzeitvereinbarungen wurden<br />
hierbei berücksichtigt.<br />
Die Wertansätze der übrigen Rückstellungen<br />
orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf.<br />
Übrige Aktiva und Passiva<br />
Die nicht einzeln erwähnten Forderungen<br />
und Vermögensgegenstände wurden mit<br />
den Anschaffungskosten bzw. dem Nennwert,<br />
erforderlichenfalls gemindert um<br />
Wertberichtigungen, bewertet. Verbindlichkeiten,<br />
die vorstehend nicht gesondert dargestellt<br />
worden sind, wurden in der Regel<br />
mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Die Umrechnung von Fremdwährungen<br />
erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
am Bilanzstichtag grundsätzlich<br />
zum Währungskurs am Buchungstag. Die<br />
Verpflichtungen in ausländischer Währung<br />
wurden möglichst kongruent mit entsprechenden<br />
Aktivwerten bedeckt; Aktiv- und<br />
Passivposten wurden bei der Bewertung<br />
pro Währung als Einheit behandelt.<br />
Die sich aus nicht kongruent bedeckten<br />
Verpflichtungen bzw. Aktivüberhängen<br />
ergebenden Währungskursgewinne wurden<br />
pro Währung mit Währungskursverlusten<br />
verrechnet; den verbliebenen Betrag haben<br />
wir in eine Währungskursrückstellung eingestellt,<br />
die jahrgangsweise ratierlich aufgelöst<br />
wird.<br />
Zeitversetzte Bilanzierung<br />
Grundsätzlich wurden alle Geschäftsvorfälle<br />
zeitgleich dem laufenden Geschäftsjahr<br />
zugeordnet. Wegen nicht rechtzeitig eingegangener<br />
Abrechnungen mussten einige<br />
wenige Geschäftsvorfälle zeitversetzt erfasst<br />
werden, die jedoch insgesamt von<br />
untergeordneter Bedeutung sind. Sie betrafen<br />
das Bilanzjahr 2003.<br />
Bilanzierungsstetigkeit<br />
Die Gesellschaft ist in die körperschaftund<br />
gewerbesteuerliche Organschaft der<br />
ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> einbezogen.<br />
Nachdem im Vorjahr der Gewerbesteueraufwand<br />
auf die Organgesellschaften<br />
umgelegt wurde, verbleibt im Geschäftsjahr<br />
erstmals der Gewerbe- und Körperschaftsteueraufwand<br />
bei der ERGO als<br />
Organträgerin.<br />
Ansonsten wurden die auf den vorhergehenden<br />
Jahresabschluss angewandten<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
unverändert beibehalten.<br />
69
70 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Erläuterungen der Bilanz<br />
Aktivseite<br />
Übersicht über die Entwicklung<br />
der Aktivposten<br />
Die nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung<br />
der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und der Kapitalanlagen.<br />
A. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Diese Position enthält entgeltlich erworbene<br />
Software.<br />
B. Kapitalanlagen<br />
Die Angaben über die Zeitwerte der Kapitalanlagen<br />
befinden sich auf Seite 82.<br />
B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken<br />
Für die im Rahmen der Geschäftstätigkeit<br />
der Gesellschaft eigengenutzten Grundstücke<br />
und Bauten, ermittelt nach der<br />
überwiegenden Nutzung, ist auch unter<br />
Einbeziehung verbundener Unternehmen<br />
kein Bilanzwert auszuweisen.<br />
B. II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />
Unternehmen und Beteiligungen<br />
Die Darstellung der Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen sowie der Beteiligungen an<br />
anderen Unternehmen ist dem Anhang als<br />
Anlage beigefügt.<br />
Entwicklung der Aktivposten A., B. I. bis III. im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> Bilanzwerte<br />
Vorjahr<br />
Tsd. €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 435<br />
B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28 687<br />
B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 593 431<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7 332<br />
3. Beteiligungen 60 012<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31 758<br />
5. Summe B. II. 692 533<br />
B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 861 147<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 97 068<br />
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 485<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen 312 921<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 358 565<br />
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 3<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten 50 709<br />
6. Andere Kapitalanlagen –<br />
7. Summe B. III. 1 682 898<br />
zusammen 2 404 553
B. II. 1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Folgende wesentliche Veränderungen<br />
fanden im Geschäftsjahr statt:<br />
– Durch die Verschmelzung der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> entfiel der<br />
Beteiligungsbuchwert an der <strong>VICTORIA</strong><br />
Rückversicherung <strong>AG</strong> und kamen Anteile an<br />
der Merkur Grundstücks und Beteiligungs<br />
GmbH hinzu.<br />
– Es wurden 5 % an der VHDK Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH erworben.<br />
– Auf die Beteiligungsbuchwerte der<br />
US Property Investment GmbH, ALICE<br />
Software Service GmbH sowie der<br />
ERGO People & Pensions GmbH wurden<br />
Wertberichtigungen vorgenommen.<br />
– Bei der <strong>VICTORIA</strong> Grundstücksverwaltungs-<br />
Gesellschaft wurden Eigenmittel entnommen<br />
und der anteilige Bilanzgewinn vereinnahmt.<br />
– Daneben änderte sich der Bestand durch<br />
die Zu- und Rückführung von Gesellschaftsmitteln.<br />
B. II. 3. Beteiligungen<br />
Die Veränderung der Beteiligungen resultiert<br />
aus einer Wertberichtigung auf Aktien<br />
der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank, der<br />
Veräußerung der Anteile an der Deutschbau<br />
Holding GmbH und die durch die Verschmelzung<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf<br />
die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> übergegangene<br />
Beteiligung an der AEDES.<br />
Daneben veränderte sich der Beteiligungsbestand<br />
durch Zu- und Rückführung von<br />
Gesellschaftsmitteln.<br />
B. II. 4. Ausleihungen an<br />
Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
Diese Position beinhaltet Ausleihungen<br />
an die Bayerische Hypo- und Vereinsbank.<br />
B. IV. Depotforderungen aus dem in<br />
Rückdeckung übernommenen<br />
Geschäft<br />
Bei der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />
Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />
<strong>AG</strong> zum 1. Januar <strong>2004</strong> wurden<br />
Depotforderungen von 106 206 Tsd. € übernommen.<br />
Währungskurs- Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />
veränderungen Geschäftsjahr<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
58 68 158 403<br />
3 519 25 168<br />
22 037 48 901 13 365 553 202<br />
667 7 999<br />
11 435 – 1 824 8 717 18 921 41 985<br />
7 669 3 091 36 336<br />
41 808 – 1 824 60 709 32 286 639 522<br />
– 3 141 205 272 1 824 14 891 21 679 1 347 1 070 543<br />
– 1 068 117 423 175 367 10 58 38 008<br />
248 2 237<br />
148 077 56 242 404 756<br />
189 519 5 127 542 957<br />
3<br />
59 800 50 700 59 809<br />
5 113 5 113<br />
– 4 209 725 204 1 824 302 575 21 689 1 405 2 123 426<br />
– 4 209 767 070 – 363 284 21 757 37 368 2 788 519<br />
71
72 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Erläuterungen der Bilanz<br />
Aktivseite<br />
C. I. Forderungen aus dem<br />
selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Diese Position enthält unter Ziffer 1 Forderungen<br />
aus uneingelösten Versicherungsscheinen<br />
und Folgebeitragsrechnungen,<br />
gekürzt um eine wegen des allgemeinen<br />
Kreditrisikos gebildete Pauschalwertberichtigung.<br />
Wegen möglicher sonstiger<br />
Ausfälle wurde eine Stornorückstellung<br />
gebildet.<br />
Unter Ziffer 2 sind im Wesentlichen Forderungen<br />
aus dem laufenden Abrechnungsverkehr<br />
mit Maklern und Versicherungsver-<br />
D. III. Andere Vermögensgegenstände Unter den anderen Vermögensgegenständen<br />
werden Zahlungsanweisungen zu im<br />
mittlern, Ansprüche aus bevorschussten<br />
Provisionen sowie Forderungen aus dem<br />
Beteiligungsgeschäft enthalten. Für voraussichtlich<br />
nicht einbringliche Teile wurde<br />
eine Pauschalwertberichtigung gebildet.<br />
C. III. Sonstige Forderungen <strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
E. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Forderungen an verbundene Unternehmen 169 393 457 788<br />
Forderungen aus dem Zahlungsverkehr 17 267 4 118<br />
Forderungen aus dem Führungsfremdgeschäft 7 776 3 733<br />
Forderungen aus der I.N.I.-Poolabrechnung 5 076 5 246<br />
Forderungen aus der Regulierungstätigkeit<br />
für fremde Gesellschaften 2 709 1 805<br />
Forderungen aus dem Grundbesitz 1 284 764<br />
übrige Forderungen 16 200 10 643<br />
zusammen 219 705 484 097<br />
Diese Position beinhaltet Agiobeträge aus<br />
Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />
und Ausleihungen in<br />
Folgejahr fälligen Versicherungsleistungen<br />
in Höhe von 251 (184) Tsd. € ausgewiesen.<br />
Höhe von 4771 (3300) Tsd. € und abzugrenzende<br />
Verwaltungsaufwendungen in Höhe<br />
von 16009 (7578) Tsd. €.
Passivseite<br />
A. I. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt<br />
am Bilanzstichtag 51129188,12 € und ist<br />
eingeteilt in 2000 000 voll eingezahlte<br />
A. III. Gewinnrücklagen<br />
2. Rücklage für eigene Anteile<br />
B. Versicherungstechnische<br />
Rückstellungen<br />
1. selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Der Rücklage für eigene Anteile wurde aus<br />
dem Jahresüberschuss ein Betrag von<br />
325 (1859) Tsd. € für die im Bestand<br />
Stückaktien. Der auf eine Stückaktie entfallende<br />
anteilige Betrag am Grundkapital<br />
beträgt 25,56 €.<br />
befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs-<strong>AG</strong><br />
zugeführt.<br />
Versicherungstechnische davon: davon:<br />
Bruttorückstellungen Bruttorückstellung für Schwankungsrückstellung<br />
insgesamt noch nicht abgewickelte und ähnliche<br />
Versicherungsfälle Rückstellungen<br />
<strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
Unfallversicherung 292 442 266 597 253 573 242 096 – –<br />
Haftpflichtversicherung 979 480 918 461 826 768 775 158 79 418 71 960<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 623 393 590 841 572 463 560 918 45 068 24 350<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen 148 216 147 185 35 915 39 473 109 585 105 332<br />
Feuer- und Sachversicherung 321 226 301 030 175 004 169 410 64 619 51 978<br />
davon:<br />
Feuerversicherung 59 056 56 329 33 184 33 118 20 355 17 792<br />
Verbundene Hausratversicherung 39 429 38 496 16 295 15 026 – –<br />
Verbundene Gebäudeversicherung 102 553 100 834 49 052 50 589 25 623 22 764<br />
sonstige Sachversicherung 120 188 105 371 76 473 70 677 18 641 11 422<br />
Transport- und Luftfahrt-Versicherung 143 495 126 508 103 268 97 083 29 137 20 442<br />
sonstige Versicherungen 52 046 54 405 35 286 37 961 2 988 2 295<br />
gesamt 2 560 298 2 405 027 2 002 277 1 922 099 330 815 276 357<br />
2. übernommenes Versicherungsgeschäft*) 231 442 91 934 44 922 33 964 55 928 55 467<br />
3. gesamtes Versicherungsgeschäft 2 791 740 2 496 961 2 047 199 1 956 063 386 743 331 824<br />
*) Bei der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> zum 1. Januar <strong>2004</strong> wurden die Beitragsüberträge von 54 Tsd. €,<br />
die Deckungsrückstellung von 101 760 Tsd. €, die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von 7 697 Tsd. € und die Schwankungsrückstellung<br />
von 953 Tsd. € übernommen.<br />
73
74 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Erläuterungen der Bilanz<br />
Passivseite<br />
B. IV. Rückstellung für<br />
erfolgsabhängige und<br />
erfolgsunabhängige<br />
Beitragsrückerstattung<br />
B. VI. Sonstige versicherungstechnische<br />
Rückstellungen<br />
Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung <strong>2004</strong> 2003<br />
– erfolgsunabhängig Tsd. € Tsd. €<br />
Bruttobetrag<br />
selbst abgeschlossene Versicherungen<br />
Stand am Ende des Vorjahres 490 534<br />
Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen 95 59<br />
Zuführung aus dem Überschuss 446 15<br />
Stand am Ende des Geschäftsjahres 841 490<br />
Die für <strong>2004</strong> erklärten Gewinnanteilsätze<br />
sind in einer Anlage zum Anhang zusammengestellt.<br />
Von der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
betreffen 160 (124) Tsd. €<br />
bereits festgelegte laufende Gewinnanteile<br />
und 1 (–) Tsd. € noch nicht zugeteilte<br />
Schlussüberschussanteile.<br />
Darüber hinaus wurden 680 (366) Tsd. €<br />
für noch nicht festgelegte Schlussgewinnanteile<br />
zurückgestellt.<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
für eigene Rechnung Tsd. € Tsd. €<br />
Rückstellung für drohende Verluste 3 500 3 500<br />
Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus<br />
ruhenden Kraftfahrtversicherungen 2 405 2 315<br />
Stornorückstellung 1 528 1 446<br />
übrige Rückstellungen 1 753 2 091<br />
zusammen 9 186 9 352
C. II. Sonstige Rückstellungen <strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
E. I. Verbindlichkeiten aus dem<br />
selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft<br />
E. III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Rückstellung für Organschaftsumlage<br />
(Gewerbesteuer/Vorjahre) 119 815 83 451<br />
Rückstellung für Nachhaftungsgarantie*) 65 200 –<br />
Rückstellung für Vorruhestand und Altersteilzeit 21 460 14 710<br />
Rückstellung für unverdiente Provisionen 12 326 9 122<br />
Rückstellung für Wettbewerbe 6 395 7 131<br />
Rückstellung für Urlaubs- und Zeitguthaben 2 884 2 917<br />
Rückstellung für ausstehende Rechnungen 1 492 1 764<br />
Rückstellung für Berufsgenossenschaftsbeiträge 952 1 406<br />
übrige Rückstellungen 8 299 5 705<br />
zusammen 238 823 126 206<br />
Unter Ziffer 1 sind vor allem im Voraus<br />
empfangene Beiträge und Beitragsguthaben<br />
von Versicherungsnehmern ausgewiesen.<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten Diese Bilanzposition enthält überwiegend<br />
Disagiobeträge aus Namensschuldver-<br />
*) Bedingt durch die Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> zum<br />
1. Januar <strong>2004</strong>.<br />
Ziffer 2 enthält im Wesentlichen Barguthaben<br />
von Vertretern und Maklern sowie<br />
Verbindlichkeiten aus dem Beteiligungsgeschäft.<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 166 999 345 534<br />
Verbindlichkeiten aus dem Zahlungsverkehr 24 483 21 882<br />
Steuerverpflichtungen 12 104 11 265<br />
Verbindlichkeiten aus der I.N.I.-Poolabrechnung 6 807 6 714<br />
Verbindlichkeiten aus dem Führungsfremdgeschäft 4 814 6 436<br />
Verbindlichkeiten aus dem Grundstücksbereich 1 396 1 512<br />
übrige Verbindlichkeiten 1 496 2 093<br />
zusammen 218 099 395 436<br />
schreibungen und Schuldscheinforderungen<br />
sowie im Voraus erhaltene Gebühren.<br />
75
76 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
I. 1. Verdiente Beiträge<br />
für eigene Rechnung<br />
1. selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
gebuchte verdiente verdiente<br />
Bruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge<br />
<strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
Unfallversicherung 206 657 201 155 205 650 200 916 199 930 179 559<br />
Haftpflichtversicherung 327 514 312 486 325 611 308 943 241 375 227 853<br />
Kraftfahrzeug-<br />
Haftpflichtversicherung 286 119 279 406 285 651 279 413 220 719 215 229<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen 173 200 170 836 172 905 170 893 134 527 130 885<br />
Feuer- und Sachversicherung 346 655 324 819 344 920 324 021 255 918 237 260<br />
davon:<br />
Feuerversicherung 59 361 54 622 59 190 53 750 13 351 11 800<br />
Verbundene<br />
Hausratversicherung 71 901 71 992 72 238 72 456 70 796 71 250<br />
Verbundene<br />
Gebäudeversicherung 90 878 87 656 90 481 87 177 83 626 82 205<br />
sonstige Sachversicherung 124 515 110 549 123 011 110 638 88 145 72 005<br />
Transport- und<br />
Luftfahrt-Versicherung 96 765 90 790 96 026 89 858 61 150 56 717<br />
sonstige Versicherungen 60 309 58 427 60 657 57 794 32 424 31 547<br />
gesamt 1 497 219 1 437 919 1 491 420 1 431 838 1 146 043 1 079 050<br />
2. übernommenes<br />
Versicherungsgeschäft*) 77 832 28 164 78 672 27 707 62 446 10 556<br />
3. gesamtes Versicherungsgeschäft 1 575 051 1 466 083 1 570 092 1 459 545 1 208 489 1 089 606<br />
*) Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Übernahme des Run-Offs von Lebensrückversicherungsverträgen i.Z.m. der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> zum 1. Januar <strong>2004</strong>.<br />
I. 2. Technischer Zinsertrag<br />
für eigene Rechnung<br />
I. 3. Sonstige versicherungstechnische<br />
Erträge für eigene Rechnung<br />
Diese Position beinhaltet die rechnungsmäßigen<br />
Zinsen auf die Renten- und Beitragsdeckungsrückstellungen<br />
sowie die von<br />
Vorversicherern erhaltenen Depotzinsen zu<br />
Von diesen Erträgen entfallen 1237 (1191)<br />
Tsd. € auf Mahngebühren und Verzugszinsen<br />
sowie 753 (354) Tsd. € auf Geschäftsgebühren.<br />
Außerdem sind in dieser Position<br />
Deckungsrückstellungen, die nach Abzug<br />
der an Rückversicherer gezahlten Depotzinsen<br />
als Zinsertrag für eigene Rechnung<br />
verbleiben.<br />
503 (1363) Tsd. € Zinserträge zu eingetriebenen<br />
Gerichtskosten und die Erhöhung der<br />
aktivierten Ansprüche an Versicherungsnehmer<br />
mit 240 (–) Tsd. € enthalten.
I. 4. Aufwendungen<br />
für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung<br />
Bruttoaufwendungen<br />
für Versicherungsfälle<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung setzen sich zusammen<br />
aus den Bruttozahlungen für Versicherungsfälle<br />
und der Veränderung der Bruttorückstellung<br />
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle,<br />
die nach Abzug der auf<br />
die Rückversicherer entfallenden Anteile<br />
verbleiben.<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung sind vermindert um<br />
1. selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
den Gewinn aus der Abwicklung der aus<br />
dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen<br />
Rückstellung, der sich in einem<br />
angemessenen Rahmen bewegt hat.<br />
Vor Abzug der Anteile der Rückversicherer<br />
stellen sich die Bruttoaufwendungen für<br />
Versicherungsfälle wie folgt dar:<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Unfallversicherung 75 533 78 450<br />
Haftpflichtversicherung 201 629 211 782<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 225 238 218 623<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen 112 533 118 234<br />
Feuer- und Sachversicherung 184 012 194 707<br />
davon:<br />
Feuerversicherung 24 951 16 202<br />
Verbundene Hausratversicherung 33 754 39 623<br />
Verbundene Gebäudeversicherung 65 992 77 721<br />
sonstige Sachversicherung 59 315 61 161<br />
Transport- und Luftfahrt-Versicherung 64 983 56 147<br />
sonstige Versicherungen 23 710 29 605<br />
gesamt 887 638 907 548<br />
2. übernommenes Versicherungsgeschäft 18 871 13 213<br />
3. gesamtes Versicherungsgeschäft 906 509 920 761<br />
77
78<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
I. 7.a) Bruttoaufwendungen<br />
für den Versicherungsbetrieb<br />
I. 8. Sonstige versicherungstechnische<br />
Aufwendungen für eigene Rechnung<br />
1. selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Von den Bruttoaufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb entfallen 224168<br />
(233126) Tsd. € auf Abschluss- und<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Unfallversicherung 76 712 81 059<br />
Haftpflichtversicherung 104 898 102 904<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 49 633 49 894<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen 33 829 36 048<br />
Feuer- und Sachversicherung 114 434 112 664<br />
davon:<br />
Feuerversicherung 13 612 12 407<br />
Verbundene Hausratversicherung 28 623 29 540<br />
Verbundene Gebäudeversicherung 35 044 35 457<br />
sonstige Sachversicherung 37 155 35 260<br />
Transport- und Luftfahrt-Versicherung 24 896 23 635<br />
sonstige Versicherungen 20 555 20 319<br />
gesamt 424 957 426 523<br />
2. übernommenes Versicherungsgeschäft 9 325 4 331<br />
3. gesamtes Versicherungsgeschäft 434 282 430 854<br />
Diese Aufwendungen betreffen überwiegend<br />
die Feuerschutzsteuer.<br />
210114 (197728) Tsd. € auf Verwaltungsaufwendungen.
I. 11. Versicherungstechnisches<br />
Ergebnis für eigene Rechnung<br />
1. selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
In der nachfolgenden Übersicht ist die Entwicklung<br />
des versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses vor und nach Pflichtzuführungen<br />
und -auflösungen zur Schwankungsrückstellung<br />
und ähnlichen Rückstellungen<br />
dargestellt.<br />
Versicherungstechnisches Veränderung der Versicherungstechnisches<br />
Zwischenergebnis Schwankungsrückstellung Ergebnis für<br />
(Zwischensumme) und ähnlicher Rückstellungen eigene Rechnung<br />
<strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
Unfallversicherung 36 884 33 265 – – 36 884 33 265<br />
Haftpflichtversicherung 3 299 – 9 029 – 7 459 – 1 712 – 4 160 – 10 741<br />
Kraftfahrzeug-<br />
Haftpflichtversicherung 11 542 11 735 – 20 717 – 24 351 – 9 175 – 12 616<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen 21 713 11 809 – 4 254 – 10 539 17 459 1 270<br />
Feuer- und Sachversicherung 8 590 – 15 254 – 12 641 1 600 – 4 051 – 13 654<br />
davon:<br />
Feuerversicherung 840 2 294 – 2 563 – 6 041 – 1 723 – 3 747<br />
Verbundene<br />
Hausratversicherung 8 604 1 040 – – 8 604 1 040<br />
Verbundene<br />
Gebäudeversicherung – 10 801 – 26 727 – 2 859 13 005 – 13 660 – 13 722<br />
sonstige Sachversicherung 9 947 8 139 – 7 219 – 5 364 2 728 2 775<br />
Transport- und<br />
Luftfahrt-Versicherung 2 519 2 669 – 8 695 – 9 036 – 6 176 – 6 367<br />
sonstige Versicherungen 2 812 314 – 692 – 1 784 2 120 – 1 470<br />
gesamt 87 359 35 509 – 54 458 – 45 822 32 901 – 10 313<br />
2. übernommenes<br />
Versicherungsgeschäft 19 038 3 711 492 9 181 19 530 12 892<br />
3. gesamtes Versicherungsgeschäft 106 397 39 220 – 53 966 – 36 641 52 431 2 579<br />
79
80 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Rückversicherungssaldo*)<br />
II. Nichtversicherungstechnische<br />
Rechnung<br />
1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
Der Rückversicherungssaldo ergibt sich aus<br />
den verdienten Beiträgen der Rückversicherer<br />
und den Anteilen der Rückversicherer an<br />
II. 1. Erträge aus Kapitalanlagen Anteilige Agiobeträge wurden als Minderung<br />
der Zinserträge behandelt.<br />
Das Jahresergebnis wurde durch steuerrechtliche<br />
Bewertungsmaßnahmen aus<br />
II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen gem.<br />
§ 253 Abs. 2 Satz 3 i.V.m. § 277 Abs. 3<br />
Satz 1 HGB haben wir in Höhe von<br />
36109 (36176) Tsd. € vorgenommen.<br />
II. 3. Technischer Zinsertrag Hierbei handelt es sich um die rechnungsmäßigen<br />
Zinsen auf die Brutto-Renten- und<br />
Brutto-Beitragsdeckungsrückstellungen, die<br />
entsprechend den Vorschriften der Rech-<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Unfallversicherung – 6 461 – 3 289<br />
Haftpflichtversicherung – 16 270 – 4 107<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung – 730 – 611<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen – 5 188 – 5 123<br />
Feuer- und Sachversicherung – 35 357 – 29 718<br />
Transport- und Luftfahrt-Versicherung – 1 247 – 4 993<br />
sonstige Versicherungen – 13 484 – 7 131<br />
gesamt – 78 737 – 54 972<br />
2. übernommenes Versicherungsgeschäft – 7 707 – 6 489<br />
3. gesamtes Versicherungsgeschäft – 86 444 – 61 461<br />
*) – = zu Gunsten der Rückversicherer.<br />
den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />
und den Bruttoaufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb.<br />
früheren Geschäftsjahren nur unerheblich<br />
beeinflusst.<br />
nungslegungsverordnung in die versicherungstechnische<br />
Rechnung umgruppiert<br />
werden.
II. 4. Sonstige Erträge<br />
II. 5. Sonstige Aufwendungen<br />
II. 7. Außerordentliche Erträge Diese Position enthält den<br />
aus der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />
II. 8. Steuern vom Einkommen<br />
und vom Ertrag<br />
II. 10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft,<br />
eines Gewinnabführungsoder<br />
eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />
abgeführte<br />
Gewinne<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Vergütungen<br />
für erbrachte Dienstleistungen 78 265 81 388<br />
Erträge aus der Versicherungsvermittlung 13 911 11 653<br />
nicht aus Kapitalanlagen stammende Zinsen<br />
Erträge aus der Vermietung<br />
5 516 4 759<br />
von Betriebseinrichtungen 3 024 2 938<br />
übrige Erträge 7 573 5 446<br />
zusammen 108 289 106 184<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 83 857 92 002<br />
Zuführung Rückstellung für Nachhaftungsgarantie 30 200 –<br />
Aufwendungen für die Versicherungsvermittlung 18 022 17 229<br />
Beiträge an Versicherungsfachverbände, Industrie- und<br />
Handelskammern, Versicherungsaufsichtsbehörden 2 005 1 748<br />
Zinsaufwendungen 1 832 2 850<br />
Abschreibungen auf Forderungen 1 428 1 880<br />
übrige Aufwendungen 16 042 17 366<br />
zusammen 153 386 133 075<br />
Die Gesellschaft ist in die körperschaftund<br />
gewerbesteuerliche Organschaft der<br />
ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> einbezogen.<br />
Nachdem im Vorjahr der Gewerbesteueraufwand<br />
auf die Organgesellschaften<br />
umgelegt wurde, verbleibt im Geschäftsjahr<br />
erstmals der Gewerbe- und Körperschaft-<br />
Auf Grund eines Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsvertrages zwischen der<br />
ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> und der<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> hat sich die<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung verpflichtet, ihren<br />
ganzen – nach Abzug der durch Gesetz, Verordnung<br />
oder die Versicherungsaufsichtsbehörde<br />
vorgeschriebenen Zuführungen<br />
verbleibenden – Gewinn an die ERGO abzuführen.<br />
Die Gesellschaft kann mit Zustimmung<br />
der ERGO Beträge aus dem Jahres-<br />
Rückversicherung <strong>AG</strong> entstandenen<br />
Gewinn.<br />
steueraufwand bei der ERGO als Organträgerin.<br />
Der auf das Ergebnis der <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung entfallende Anteil an der<br />
gesamten Gewerbesteuer beläuft sich auf<br />
36853 (27518) Tsd. € und an der Körperschaftsteuer<br />
auf 44761 (60 509) Tsd. €.<br />
überschuss in andere Gewinnrücklagen<br />
einstellen, sofern dies handelsrechtlich<br />
zulässig ist oder um die gesetzlichen<br />
Solvabilitätsanforderungen zu erfüllen.<br />
Im Geschäftsjahr haben wir das Jahresergebnis<br />
nach Abzug des Betrages, der in<br />
die Rücklage für eigene Anteile einzustellen<br />
war, von 150190589 (328629508) € in<br />
voller Höhe abgeführt.<br />
81
82 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Zeitwerte der zu Anschaffungskosten<br />
bilanzierten Kapitalanlagen<br />
Unterbliebene Abschreibung<br />
zu Finanzinstrumenten<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Bewertungs-<br />
Bilanzwert Zeitwert differenz<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
Grundbesitz und Immobilienfonds 29 665 54 337 24 672<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 595 187 1 195 712 600 525<br />
Aktien und Aktienfonds<br />
(einschließlich übrige Kapitalanlagen) 616 488 707 064 90 576<br />
Aktien und Aktienfonds 606 032 694 935 88 903<br />
übrige Kapitalanlagen 10 456 12 129 1 673<br />
Renten und Rentenfonds*) 495 782 532 470 36 688<br />
zusammen 1 737 122 2 489 583 752 461<br />
*) einschließlich Ausleihungen<br />
In den oben genannten Angaben sind Aktien<br />
und Investmentanteile mit einem Zeitwert<br />
von 607622 (557635) Tsd. € und einem<br />
Bei zwei Finanzinstrumenten im Sinne von<br />
IAS 39 haben wir von einer Abschreibung<br />
wegen voraussichtlich nicht dauerhafter<br />
Wertminderung abgesehen. Dies betrifft zum<br />
einen eine Beteiligung mit einem Bilanzwert<br />
von 719 Tsd. € und einem dazugehörigen<br />
Zeitwert von 384 Tsd. €, bei der sich die<br />
Bilanzwert von 526576 (479 656) Tsd. € der<br />
dauernden Vermögensanlage gewidmet.<br />
Ergebnissituation in den letzten Jahren<br />
stabilisiert hat, und zum anderen Wertminderungen<br />
auf Schuldscheinforderungen<br />
mit einem Bilanzwert von 35 000 Tsd. € und<br />
einem Zeitwert von 33 986 Tsd. €, die auf<br />
Zinsänderungsrisiken beruhen.<br />
Art Zinsänderungsrisiko Aktienkursrisiko Währungskursrisiko<br />
Bilanzwert Zeitwert Nominalwert Bilanzwert Zeitwert Nominalwert Bilanzwert Zeitwert Nominalwert<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
Optionen Long – – – 1 1 1 484 – – –<br />
Optionen Short – – – – 392 – 392 2 757 – – –<br />
Swaps – 3 197 43 952 – – – – – –<br />
kombinierte<br />
Instrumente – – – – – – 2 500*) 3 090*) 2 500*)<br />
zusammen – 3 197 43 952 – 391 – 391 4 241 2 500 3 090 2 500<br />
*) einschließlich Zinsänderungsrisiko
Derivative Finanzinstrumente<br />
Anzahl der mindestens einjährigen<br />
Versicherungsverträge<br />
Bilanzposten Bilanzwert Zeitwert Nominalwert<br />
Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />
Aktien, Investmentanteile und<br />
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 1 1 484<br />
Namensschuldverschreibungen 2 500 3 090 2 500<br />
Sonstige Rückstellungen – 293 – 293 –<br />
Sonstige Verbindlichkeiten – 99 – 99 2 757<br />
Außerbilanzielle Geschäfte – 3 197 43 952<br />
zusammen 2 109 5 896 50 693<br />
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Stück Stück<br />
Unfallversicherung 1 009 495 1 040 051<br />
Haftpflichtversicherung 1 148 800 1 159 781<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 982 319 974 491<br />
sonstige Kraftfahrtversicherungen 680 390 674 657<br />
Feuer- und Sachversicherung 1 509 896 1 529 910<br />
davon:<br />
Feuerversicherung 14 915 16 022<br />
Verbundene Hausratversicherung 746 054 758 674<br />
Verbundene Gebäudeversicherung 350 875 349 985<br />
sonstige Sachversicherung 398 052 405 229<br />
sonstige Versicherungen 72 772 72 914<br />
zusammen 5 403 672 5 451 804<br />
83
84<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Gebundene Aktivwerte Am 31. Dezember <strong>2004</strong> bestanden Verpfändungen<br />
bei den sonstigen Forderungen<br />
Verbindlichkeiten, die durch<br />
Pfandrechte gesichert sind<br />
Restlaufzeiten<br />
der Verbindlichkeiten<br />
Haftungsverhältnisse und sonstige<br />
finanzielle Verpflichtungen<br />
Am 31. Dezember <strong>2004</strong> bestanden die<br />
üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem<br />
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten<br />
mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf<br />
Jahren beträgt unverändert 6 807 Tsd. €;<br />
Am 31. Dezember <strong>2004</strong> bestanden gesamtschuldnerische<br />
Haftungen aus dem gemeinsam<br />
mit einem verbundenen Unternehmen<br />
betriebenen Versicherungsgeschäft in Höhe<br />
von insgesamt 174069 (164421) Tsd. €.<br />
Den Haftungsverpflichtungen stehen gleichwertige<br />
Rückgriffsforderungen gegenüber.<br />
Des Weiteren bestanden Nachzahlungsverbindlichkeiten<br />
auf ausstehende Einlagen<br />
auf das gezeichnete Kapital in Höhe von<br />
34 (34) Tsd. €.<br />
Dem Verein »Verkehrsopferhilfe e.V.« haben<br />
wir die zur Durchführung des Vereinszwecks<br />
erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen,<br />
und zwar entsprechend unserem Anteil<br />
an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen<br />
aus dem selbst abgeschlossenenKraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgeschäft<br />
des vorletzten Kalenderjahres.<br />
Im Berichtsjahr leisteten wir an den Verein<br />
»Verkehrsopferhilfe e.V.« Zahlungen in Höhe<br />
von 72 (103) Tsd. €.<br />
Als Mitglied der Deutschen Kernreaktor-<br />
Versicherungsgemeinschaft sind wir für den<br />
Fall, dass eines der übrigen Mitglieder der<br />
Versicherungsgemeinschaft ausfällt, gehalten,<br />
dessen Leistungsverpflichtungen im<br />
Rahmen unserer quotenmäßigen Beteiligung<br />
zu übernehmen. Eine ähnliche Verpflichtung<br />
besteht gegenüber dem Deutschen Luftpool,<br />
der Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft<br />
sowie der Versicherungsstelle<br />
Wiesbaden.<br />
in Höhe von 2 107 (1 581) Tsd. €.<br />
normalen Lieferungs- und Leistungsverkehr.<br />
er betrifft ausschließlich die sonstigen<br />
Verbindlichkeiten.<br />
Die ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> hat mit<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> den Schuldbeitritt<br />
zu deren Pensionszusagen vereinbart.<br />
Im Gegenzug wurden ihr die Deckungsmittel<br />
für diese Pensionsrückstellungen zur<br />
Verfügung gestellt. Die ERGO Versicherungsgruppe<br />
<strong>AG</strong> bilanziert die Pensionsrückstellungen<br />
und erfüllt im Außenverhältnis sämtliche<br />
Pensionszusagen. Sie hat unsere<br />
Gesellschaft von allen Ansprüchen freigestellt.<br />
Aus den gemeinsamen Pensionsverpflichtungen<br />
bestanden am 31. Dezember<br />
<strong>2004</strong> gesamtschuldnerische Haftungen<br />
von 89556 (80 493) Tsd. €.<br />
Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-,<br />
Werk- und Dienstleistungsverträgen<br />
betrugen 189 648 (214 801) Tsd. €, davon<br />
entfallen 52 040 (63 370) Tsd. € auf<br />
verbundene Unternehmen.<br />
Einem Unternehmen haben wir zwei Bürgschaften<br />
in Höhe von 391 Tsd. € und<br />
222 Tsd. € für eine anhängige Rechtsstreitigkeit<br />
mit den Finanzbehörden gegeben,<br />
da das Ergebnis im Interesse unserer<br />
Gesellschaft liegt.<br />
Aus der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />
Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung <strong>AG</strong> besteht eine fünfjährige<br />
Nachhaftungsgarantie aus der Übertragung<br />
des konzernfremden Rückversicherungsgeschäfts<br />
auf die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft,<br />
der durch eine Rückstellung<br />
bilanziell angemessen Rechnung<br />
getragen wurde.
Durchschnittliche Anzahl<br />
der Mitarbeiter<br />
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />
und des Vorstands<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Mitarbeiter Anzahl Anzahl<br />
Innendienst<br />
Mitarbeiter des Leitungskreises 115 118<br />
übrige angestellte Mitarbeiter 4 253 4 411<br />
gewerbliche Arbeitnehmer 27 32<br />
zusammen 4 395 4 561<br />
Angestellter Außendienst<br />
Mitarbeiter des Leitungskreises 114 124<br />
übrige angestellte Mitarbeiter 1 130 1 136<br />
zusammen 1 244 1 260<br />
gesamt<br />
Mitarbeiter des Leitungskreises 229 242<br />
übrige angestellte Mitarbeiter 5 383 5 547<br />
gewerbliche Arbeitnehmer 27 32<br />
zusammen 5 639 5 821<br />
Von den genannten 5639 (5 821) Mitarbeitern<br />
waren im Jahresdurchschnitt<br />
5207 (5 372) Mitarbeiter für mehrere<br />
Gesellschaften tätig.<br />
Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat<br />
betrugen 304 (378) Tsd. €.<br />
Die Aufwendungen für Mitglieder des<br />
Vorstands beliefen sich auf 2 719<br />
(1167) Tsd. €.<br />
Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> hat zum<br />
1. Juli der Jahre 2002 bis <strong>2004</strong> langfristige<br />
Incentive-Pläne aufgelegt. Die jeweils auf<br />
sieben Jahre angelegten Pläne sehen vor,<br />
dass die Mitglieder des Vorstands der<br />
Gesellschaft eine bestimmte Anzahl von<br />
Wertsteigerungsrechten (Stock-Appreciation-<br />
Rights) erhalten. Im Berichtsjahr ergaben<br />
sich hieraus keine Zahlungen. Zur Absicherung<br />
der zukünftigen Verpflichtungen aus<br />
den Plänen wurden von der Gesellschaft<br />
entsprechende Wertpapiere erworben.<br />
Bezüglich der Personal-Aufwendungen und<br />
der Aufwendungen für Altersversorgung und<br />
Unterstützung verweisen wir auf die Übersicht<br />
auf Seite 87.<br />
Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen<br />
erhielten von der Gesellschaft<br />
1 378 (568) Tsd. €. Für laufende Pensionen<br />
und Anwartschaften auf Pensionen für<br />
diesen Personenkreis hat die ERGO Versicherungsgruppe<br />
<strong>AG</strong> im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />
Pensionsrückstellungen in<br />
Höhe von 6 559 (5 347) Tsd. € bilanziert, für<br />
die unsere Gesellschaft gesamtschuldnerisch<br />
haftet.<br />
Die Übersicht über die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats und des Vorstands befindet<br />
sich auf den Seiten 5 bis 7. Sie ist ein<br />
Bestandteil des Anhangs.<br />
85
86 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Gruppenzugehörigkeit Die ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> und ihre<br />
100%ige Tochter ERGO Achte Beteiligungsgesellschaft,<br />
beide Düsseldorf, haben uns<br />
mitgeteilt, dass sie zusammen alle Anteile<br />
an unserer Gesellschaft besitzen. Die ERGO<br />
Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> wiederum steht in<br />
Mehrheitsbesitz der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft<br />
<strong>AG</strong>, München.<br />
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird<br />
in die befreienden Konzernabschlüsse nach<br />
§ 292a HGB der ERGO Versicherungsgruppe<br />
<strong>AG</strong> und der Münchener Rückversicherungs-<br />
Gesellschaft <strong>AG</strong> zum 31. Dezember <strong>2004</strong> einbezogen.<br />
Damit liegen die Voraussetzungen<br />
zur Befreiung von der Konzernrechnungslegungspflicht<br />
nach §§ 341i, 341j, 290 HGB<br />
in Verbindung mit § 291 HGB vor.<br />
Die Konzernabschlüsse werden zum<br />
Handelsregister der Amtsgerichte Düsseldorf<br />
(<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, Reg.-Nr.<br />
HRB 36466, ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>,<br />
Reg.-Nr. HRB 35978) und München<br />
(Münchener Rückversicherungs-<br />
Gesellschaft <strong>AG</strong>, Reg.-Nr. HRB 42039)<br />
eingereicht. Auf Wunsch sind sie bei den<br />
Gesellschaften erhältlich.<br />
Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung Aktiengesellschaft<br />
Rosenberg Diedrich Engel<br />
Löffler Rüther Sievers<br />
Dr. Thiemermann
Anlagen<br />
Provisionen und sonstige Bezüge<br />
der Versicherungsvertreter,<br />
Personal-Aufwendungen<br />
Versicherungstechnische Risiken Schadenquote für eigene Rechnung<br />
Risiken aus dem Ausfall<br />
von Forderungen aus dem<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
1. Provisionen jeglicher Art der<br />
Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB<br />
für das selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft 227 592 217 554<br />
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter<br />
im Sinne des § 92 HGB 22 009 24 594<br />
3. Löhne und Gehälter 174 189 176 421<br />
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Unterstützung 31 803 33 688<br />
5. Aufwendungen für Altersversorgung 12 206 11 248<br />
6. zusammen 467 799 463 505<br />
<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 1999<br />
60,3 65,3 67,2 65,0 64,3 64,9<br />
Abwicklungsergebnisse in % der Eingangsschadenrückstellung pro Geschäftsjahr<br />
<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 1999<br />
15,2 16,3 17,7 15,4 14,8 16,3<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft,<br />
deren Fälligkeit länger als 3 Monate zurückliegt 33 791 22 088<br />
Abrechnungsforderungen aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft nach Ratingklassen<br />
Kategorie 1 (AAA)* 812 195<br />
Kategorie 2 (AA)* 1 962 2 528<br />
Kategorie 3 (A)* 18 036 19 122<br />
Kategorie 4 (BBB und schlechter)* 1 766 1 380<br />
kein Rating 13 232 8 629<br />
zusammen<br />
* Entspricht vergleichsweise einer Ratingklasse von Standard & Poor’s.<br />
35 808 31 854<br />
87
88<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Anlagen<br />
Ausgewählte Beteiligungen<br />
Eigen- Kapital- Kapital- Ergebnis<br />
kapital anteil anteil<br />
unmittelbar mittelbar<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen Tsd. € % % Tsd. €<br />
Inland<br />
ERGO International Aktiengesellschaft, Düsseldorf 849 568 2,17 – 4 107<br />
<strong>VICTORIA</strong> Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf1 )<br />
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-<br />
59 668 25,00 –<br />
Versicherungs-Aktiengesellschaft, München2 )<br />
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
209 113 72,67 –<br />
München3 )<br />
Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
38 959 100,00 –<br />
Hamburg3 ) 13 153 51,00 –<br />
Ausland4 )<br />
D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-<br />
Aktiengesellschaft, Wien 27 361 99,98 4 286<br />
DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol 55 131 100,00 2 148<br />
DAS UK Holdings Limited, Bristol 19 980 100,00 –<br />
1 ) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>.<br />
2 ) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong>.<br />
3 ) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft.<br />
4 ) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs sowie das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.
Eigen- Kapital- Kapital- Ergebnis<br />
kapital anteil anteil<br />
unmittelbar mittelbar<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen Tsd. € % % Tsd. €<br />
Ausland1 )<br />
D.A.S. Defensa del Automovilista y de Siniestros – Internacional,<br />
S.A. de Seguros, Barcelona 4 036 100,00 286<br />
D.A.S. Luxemburg Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung S.A., Strassen<br />
D.A.S. Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij N.V.,<br />
1 254 99,95 204<br />
Amsterdam<br />
D.A.S. Société anonyme belge d’assurances de Protection Juridique,<br />
24 590 100,00 5 205<br />
Brüssel 3 207 99,98 898<br />
D.A.S. HELLAS Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-<strong>AG</strong>, Athen 1 279 100,00 231<br />
DAS Rechtsschutz-Versicherungs-<strong>AG</strong>, Luzern 3 113 99,72 525<br />
D.A.S. pojis`´t´ovna, právní ochrany, a.s., Prag 1 966 100,00 44<br />
D.A.S. poist’ovna právnej ochrany, a.s., Bratislava 1 771 100,00 – 28<br />
D.A.S. Towarzystwo Ubezpieczen Ochrony Prawnej S.A., Warszawa 1 857 99,80 – 524<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Ausland1 )<br />
D.A.S. Difesa Automobilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione, Verona 7 443 49,99 1 635<br />
Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.<br />
Die vollständige Aufstellung über den<br />
Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist<br />
beim Handelsregister des Amtsgerichts<br />
Düsseldorf (Reg.-Nr. HRB 36466) hinterlegt.<br />
1 ) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs sowie das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.<br />
89
90 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Anlagen<br />
Erläuterungen zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für die Unfallversicherung<br />
mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)<br />
Entstehung der Überschüsse Um die zugesagten Versicherungsleistungen<br />
über die Versicherungsdauer hinweg sicherzustellen,<br />
sind die vereinbarten Versicherungsbeiträge<br />
zur Kapitalversicherung unter<br />
vorsichtigen Annahmen kalkuliert. In dem<br />
Maße, wie die tatsächliche Entwicklung der<br />
Erträge aus den Kapitalanlagen, der Sterblichkeit<br />
und der Aufwendungen für Abschluss<br />
und Verwaltung der Versicherungsverträge<br />
günstiger verläuft als kalkulatorisch angenommen,<br />
entstehen Überschüsse. Diese<br />
geben wir zum weit überwiegenden Teil an<br />
Verwendung der Überschüsse Teile der Überschüsse, die für die Kunden<br />
bestimmt sind, werden direkt gutgeschrieben<br />
(Direktgutschrift). Die Direktgutschrift<br />
wird auf die laufende Überschussbeteiligung<br />
angerechnet.<br />
Für 2005 wird eine Direktgutschrift nicht<br />
gewährt.<br />
Soweit der im Geschäftsjahr erwirtschaftete<br />
und für die Versicherungsnehmer bestimmte<br />
Überschuss nicht für die Direktgutschrift<br />
benötigt wird, wird er in die Rückstellung<br />
für Beitragsrückerstattung eingestellt. Diese<br />
Rückstellung enthält neben den Gewinnanteilen,<br />
die im folgenden Geschäftsjahr über<br />
die Direktgutschrift hinaus zugeteilt werden,<br />
die Kunden in Form der Überschussbeteiligung<br />
weiter. Um eine entstehungsgerechte<br />
Beteiligung an den Überschüssen zu gewährleisten,<br />
haben wir für die UBR einen<br />
eigenen Gewinnverband eingerichtet.<br />
auch die Mittel zur Finanzierung der Schlussgewinnbeteiligung.<br />
– Die Angemessenheit<br />
der Überschussbeteiligung wird von der<br />
Aufsichtsbehörde auf Grund gesetzlicher<br />
Vorgaben überwacht.<br />
Nachfolgend werden die Gewinnanteile<br />
und deren Verwendung beschrieben.
Gewinnanteile Die Gewinnanteile bestehen in der Regel<br />
aus den jährlichen Zins- und – je nach<br />
Tarif – Grundgewinnanteilen sowie dem<br />
einmaligen Schlussgewinnanteil. Durch<br />
die jährlichen Gewinnanteile ist eine Beteiligung<br />
am entstandenen Zinsüberschuss<br />
sowie an den sonstigen Ergebnissen gegeben.<br />
Mit dem einmaligen Schlussgewinnanteil<br />
werden die Kunden an solchen Überschüssen<br />
beteiligt, die nicht schon durch die<br />
jährlichen Gewinnanteile gutgebracht werden.<br />
Die jährlichen Gewinnanteile werden<br />
überwiegend am Ende eines Versicherungsjahres<br />
zugeteilt.<br />
Der Schlussgewinnanteil wird bei Ablauf<br />
in voller Höhe gezahlt. Bei Fälligkeit einer<br />
Leistung aus der Kapitalversicherung vor<br />
Ablauf wird – gegebenenfalls nach einer<br />
Wartezeit – eine reduzierte Schlussgewinnbeteiligung<br />
gewährt.<br />
Die Mittel für die Gewinnanteile werden<br />
den Überschüssen des Geschäftsjahres oder<br />
der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
Verwendung der Gewinnanteile Die jährlichen Gewinnanteile werden<br />
zur Erhöhung der Unfallleistungen sowie<br />
zur Erhöhung der Rückzahlungssummen<br />
durch Ansammlungsguthaben verwendet<br />
(Leistungsbonus).<br />
Auf der nachfolgenden Seite sind die für<br />
das Jahr <strong>2004</strong> erklärten Gewinnanteilsätze<br />
zusammengestellt. Darüber hinaus werden<br />
die Maßstäbe für die einzelnen Gewinn-<br />
entnommen. Die einzelnen Gewinnanteile<br />
bemessen sich an unterschiedlichen vertragsindividuellen<br />
Maßstäben, die unter<br />
anderem vom Tarif abhängen können. Im<br />
Wesentlichen sind dies für den Zinsgewinnanteil<br />
das gewinnberechtigte Deckungskapital<br />
sowie für den Grundgewinnanteil der<br />
gewinnberechtigte Beitrag. Maßstab für den<br />
Schlussgewinnanteil ist in der Regel der<br />
Betrag, der aus der verzinslichen Ansammlung<br />
von Zinsbeträgen auf das gewinnberechtigte<br />
Deckungskapital gebildet wird. Die<br />
Höhe der Gewinnanteile wird vom Vorstand<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> unter Beachtung<br />
der maßgebenden aufsichtsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen jährlich festgelegt und<br />
im Geschäftsbericht veröffentlicht.<br />
anteile erläutert sowie Hinweise auf ihre<br />
Zuteilung und die mögliche Verwendung<br />
gegeben.<br />
91
92 JAHRESABSCHLUSS<br />
Anhang<br />
Anlagen<br />
Gewinnanteilsätze <strong>2004</strong> für Zuteilungen in 2005<br />
Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung (Gewinnverband A1)<br />
Gewinnverband Gewinnanteilsatz Maßstab Zuteilung Verwendung<br />
Zinsgewinnanteil<br />
Tarife UBR001, UBR 021 0,15% Gewinnberechtigtes Am Ende des Finanzierung einer Erhöhung der<br />
Tarife UBR101, UBR105, 0,4% Deckungskapital und ggf. Versicherungsjahres, gewinnberechtigten Unfallleistungen<br />
UBR109, UBR111, Ansammlungsguthaben erstmals am Ende um 2% 1 ) der Anfangssummen für jedes<br />
UBR121, UBR125, des zweiten nach dem zweiten Versicherungsjahr<br />
UBR129, UBR131, Versicherungsjahres begonnene Versicherungsjahr;<br />
UBR135, UBR139 verzinsliche Ansammlung des nicht<br />
benötigten Teils<br />
Grundgewinnanteil<br />
Tarif UBR001 1,5% Tariflicher Jahresbeitrag Während der Beitrags- Verzinsliche Ansammlung<br />
Tarife UBR021, UBR105, 2,0% vor Versicherungssteuer zahlungsdauer zu<br />
UBR125, UBR135 Beginn des Versicherungsjahres,<br />
erstmals<br />
zu Beginn des dritten<br />
Versicherungsjahres<br />
Schlussgewinnanteil<br />
Tarife UBR001, UBR 021 1 /2% zuzüglich Ansammlungsbetrag der Bei Ablauf, Rückkauf Auszahlung mit der Versicherungs-<br />
1 /2% der Versicherungs- Zinsen (Rechnungszins zu- oder Tod nach einer leistung bei Beendigung der<br />
dauer, höchstens züglich Zinsgewinnanteile 3 ) Bestandszeit von Versicherung durch Ablauf, Tod der<br />
jedoch 11,5% 2 ); auf das gewinnberechtigte mindestens 8 Jahren versicherten Person oder Kündigung<br />
Deckungskapital oder einem Drittel<br />
der Versicherungsdauer<br />
zusätzlich Nur bei Ablauf oder<br />
2% 4 ) Tod bzw. Rückkauf<br />
in den letzten<br />
2 Versicherungsjahren<br />
1 ) Sofern der Zinsgewinnanteilsatz dafür ausreicht.<br />
2 1 ) 2,5% zuzüglich /2% der Versicherungsdauer, höchstens jedoch 13% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres;<br />
1 /2% der Versicherungsdauer, höchstens jedoch 10,5% für Zinsen für das <strong>2004</strong> beginnende Versicherungsjahr.<br />
3 ) Ohne Berücksichtigung der Wartezeit für Zinsgewinnanteile.<br />
4 ) 4% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres; 2% für Zinsen für das <strong>2004</strong> beginnende Versicherungsjahr.
Gewinnanteilsätze <strong>2004</strong> für Zuteilungen in 2005<br />
Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung (Gewinnverband A1)<br />
Gewinnverband Gewinnanteilsatz Maßstab Zuteilung Verwendung<br />
Schlussgewinnanteil<br />
Tarife UBR101, UBR105, 1 /2% der Versicherungs- Ansammlungsbetrag der Bei Ablauf, Rückkauf Auszahlung mit der Versicherungs-<br />
UBR109, UBR111, dauer, höchstens Zinsen (Rechnungszins zu- oder Tod nach einer leistung bei Beendigung der<br />
UBR121, UBR125, jedoch 10,5% 1 ); züglich Zinsgewinnanteile 2 ) Bestandszeit von Versicherung durch Ablauf, Tod der<br />
UBR129, UBR131, auf das gewinnberechtigte mindestens 8 Jahren versicherten Person oder Kündigung<br />
UBR135, UBR139 Deckungskapital oder einem Drittel<br />
der Versicherungsdauer<br />
Garantierter<br />
Ansammlungszins 4 )<br />
zusätzlich Nur bei Ablauf oder<br />
2% 3 ) Tod bzw. Rückkauf<br />
in den letzten<br />
2 Versicherungsjahren<br />
Tarife UBR001, UBR021 3,5% Ansammlungsguthaben<br />
Tarife UBR101, UBR105, 3,25%<br />
UBR109, UBR111,<br />
UBR121, UBR125,<br />
UBR129, UBR131,<br />
UBR135, UBR139<br />
1 1 ) 3% zuzüglich /2% der Versicherungsdauer, höchstens jedoch 13,5% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres.<br />
2 ) Ohne Berücksichtigung der Wartezeit für Zinsgewinnanteile.<br />
3 ) 4% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres.<br />
4 ) Hinzu kommt der Zinsgewinnanteil.<br />
93
94<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung Aktiengesellschaft,<br />
Düsseldorf, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und über<br />
den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei<br />
der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />
die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des<br />
Vorstands sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />
gibt insgesamt eine zutreffende<br />
Vorstellung von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 18. Februar 2005<br />
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Husch Mehren<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
96 ANSCHRIFTEN<br />
<strong>VICTORIA</strong>-Gruppe in Deutschland<br />
<strong>VICTORIA</strong><br />
Versicherung <strong>AG</strong><br />
<strong>VICTORIA</strong><br />
Lebensversicherung <strong>AG</strong><br />
Victoriaplatz 1 und 2<br />
40198 Düsseldorf<br />
Telefon 0211/477-0<br />
Telefax 0211/477-22 22<br />
E-Mail info@victoria.de<br />
Internet www.victoria.de<br />
<strong>VICTORIA</strong><br />
Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />
Victoriaplatz 2<br />
40198 Düsseldorf<br />
Telefon 0211/477-0<br />
Telefax 0211/477-42 99<br />
E-Mail info@victoria.de<br />
Internet www.victoria.de<br />
<strong>VICTORIA</strong><br />
Pensionskasse <strong>AG</strong><br />
Victoriaplatz 1<br />
40198 Düsseldorf<br />
Telefon 0211/477-0<br />
Telefax 0211/477-22 22<br />
E-Mail info@victoria.de<br />
Internet www.victoria.de<br />
D.A.S.<br />
Deutscher Automobil Schutz<br />
Allgemeine Rechtsschutz-<br />
Versicherungs-<strong>AG</strong><br />
D.A.S.<br />
Deutscher Automobil Schutz<br />
Versicherungs-<strong>AG</strong><br />
Thomas-Dehler-Straße 2<br />
81737 München<br />
Telefon 089/62 75-01<br />
Telefax 089/62 75-16 50<br />
E-Mail info@das.de<br />
Internet www.das.de
<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />
Victoriaplatz 1 und 2<br />
40198 Düsseldorf<br />
Telefon 0211/477-0<br />
Telefax 0211/477-22 22<br />
E-Mail info@victoria.de<br />
Internet www.victoria.de<br />
Konzept und Gestaltung:<br />
Abt. MK und ERW<br />
Gesamtherstellung: Meinke GmbH, Neuss<br />
Dieser Geschäftsbericht<br />
wurde auf 100%igem Recyclingpapier<br />
gedruckt.