28.11.2012 Aufrufe

VICTORIA VERSICHERUNG AG GESCHÄFTSBERICHT 2004

VICTORIA VERSICHERUNG AG GESCHÄFTSBERICHT 2004

VICTORIA VERSICHERUNG AG GESCHÄFTSBERICHT 2004

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>2004</strong><br />

Die <strong>VICTORIA</strong>. Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe.<br />

<strong>VICTORIA</strong> <strong>VERSICHERUNG</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

����


<strong>2004</strong><br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Auf einen Blick<br />

Erneut kräftiges Beitragswachstum<br />

� Brutto-Beitragseinnahmen im selbst<br />

abgeschlossenen Geschäft um 4,1%<br />

auf 1,50 (1,44) Mrd. € gesteigert<br />

(Markt: +1,8%), im gesamten Geschäft<br />

sogar um 7,4% auf 1,58 (1,47) Mrd. €<br />

� Wachstumsträger waren insbesondere<br />

die gewerbliche Haftpflichtversicherung<br />

und die Feuerversicherung, aber auch<br />

andere Sparten erzielten erfreuliche<br />

Steigerungsraten<br />

Kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />

nochmals deutlich reduziert<br />

� Schadenaufwendungen für eigene Rechnung<br />

leicht um 2,4% auf 729 (711)<br />

Mio. € gestiegen; Schadenquote um<br />

5,0%-Punkte auf 60,3% verbessert<br />

� Kostenquote für eigene Rechnung auf<br />

27,9 (30,4)% gesenkt<br />

� Kombinierte Schaden-/Kostenquote für<br />

eigene Rechnung auf 88,2 (95,7)%<br />

zurückgegangen<br />

Hervorragender<br />

versicherungstechnischer Gewinn<br />

� Versicherungstechnischer Gewinn für<br />

eigene Rechnung kräftig gesteigert auf<br />

106 (39) Mio. € vor und 52 (3) Mio. €<br />

nach Schwankungsrückstellung<br />

� Kapitalanlageergebnis auf 113 (383)<br />

Mio. € zurückgegangen; Vorjahr war<br />

durch Sonderfaktoren geprägt<br />

� Ausgezeichnetes Gesamtergebnis von<br />

151 (358) Mio. € (vor Steuern)<br />

Hohes Eigenkapital<br />

� Eigenkapitalbestand beträgt 529 (528)<br />

Mio. €<br />

� Eigenkapitalquote sinkt wegen Beitragssteigerung<br />

und Selbstbehaltserhöhung<br />

auf 43,8 (48,5)%<br />

Hier finden Sie Angaben zum Konzern und den 5-Jahres-Überblick ...........................................................


Die <strong>VICTORIA</strong> – Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe<br />

Die ERGO Versicherungsgruppe ist mit<br />

16 Mrd. € Beitragsaufkommen die<br />

Nummer 2 im deutschen Erstversicherungsmarkt.<br />

Großaktionär mit 93,7% ist die<br />

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft,<br />

der strategische Bankkooperationspartner<br />

HypoVereinsbank hält einen Anteil von 5%.<br />

17 Millionen Kunden in Deutschland vertrauen<br />

der ERGO Versicherungsgruppe mit<br />

ihren Gesellschaften <strong>VICTORIA</strong>, Hamburg-<br />

Mannheimer, DKV Deutsche Krankenversicherung,<br />

D.A.S., KarstadtQuelle Versicherungen;<br />

europaweit sind es 31 Millionen<br />

Kunden. In nahezu allen Versicherungssparten<br />

gehört ERGO mit ihren etablierten<br />

Marken zu den führenden Anbietern. Sie ist<br />

deutscher und europäischer Marktführer in<br />

der privaten Krankenversicherung sowie in<br />

der Rechtsschutzversicherung.<br />

Der Schwerpunkt der ERGO liegt in der umfassenden<br />

Privatkundenbetreuung rund um<br />

die Bereiche Versicherung, Vorsorge und<br />

Vermögen. ERGO ist insbesondere in den<br />

Zukunftsmärkten der Lebens- und Krankenversicherung,<br />

aber auch in der Schaden-<br />

und Unfallversicherung hervorragend positioniert.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt<br />

außerdem auf dem Geschäft mit dem<br />

gewerblichen Mittelstand. Darüber hinaus<br />

ist ERGO ein Schwergewicht im dynamischen<br />

Markt der betrieblichen Altersversorgung.<br />

Außerhalb Deutschlands ist die ERGO Versicherungsgruppe<br />

in 21 europäischen<br />

Ländern präsent. Auch im Ausland liegt der<br />

Fokus auf dem Privatkundengeschäft in<br />

stark wachsenden Märkten.<br />

ERGO und Münchener Rück bündeln ihre<br />

Kapitalanlagen in der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />

AssetManagement. Daneben bietet die<br />

ME<strong>AG</strong> den Kunden der ERGO eine breite<br />

Palette mehrfach ausgezeichneter Publikumsfonds.<br />

Die ERGO Trust ist überwiegend<br />

im Bereich Immobilien- und Finanzdienstleistungen<br />

für institutionelle Anleger innerhalb<br />

und außerhalb der ERGO-Gruppe tätig.<br />

Über 22 000 selbstständige Versicherungsvermittler<br />

stehen für die enorme Vertriebskraft<br />

der ERGO-Gruppe. Darüber hinaus<br />

arbeitet ERGO im Rahmen ihrer Vertriebsstrategie,<br />

über vielfältige Vertriebswege<br />

den Zugang zum Kunden zu finden, mit<br />

Maklern und starken Kooperationspartnern<br />

zusammen. Die HypoVereinsbank vertreibt<br />

deutschlandweit exklusiv Versicherungsprodukte<br />

der ERGO-Gesellschaften; umgekehrt<br />

werden den ERGO-Kunden Produkte<br />

der HypoVereinsbank angeboten. Das Jointventure<br />

KarstadtQuelle Finanz Service<br />

bietet den über 19 Millionen Kunden von<br />

KarstadtQuelle eine breite Palette von<br />

Versicherungs-, Bank- und Finanzdienstleistungen.


<strong>VICTORIA</strong> Versicherung im 5-Jahres-Überblick<br />

<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 mehr<br />

dazu<br />

Seite:<br />

Beitragseinnahmen 20<br />

gebuchte Bruttobeiträge Mio. € 1 575 1 466 1 369 1 312 1 262<br />

Veränderung zum Vorjahr % + 7,4 + 7,1 + 4,4 + 3,9 + 2,0<br />

Selbstbehaltsquote % 77,0 74,6 72,9 72,5 72,7<br />

Schäden 21<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto Mio. € 907 921 973 898 831<br />

Schadenquote brutto (in % der verdienten Bruttobeiträge) % 57,7 63,1 71,3 68,8 65,5<br />

Anzahl der gemeldeten Schäden Tsd. St. 445 461 507 443 461<br />

Betriebsaufwendungen 22<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto Mio. € 434 431 425 404 393<br />

Bruttokostensatz (in % der verdienten Bruttobeiträge) % 27,7 29,5 31,2 31,0 31,0<br />

Ergebnisse 40<br />

versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 106 39 3 34 37<br />

Veränderung der Schwankungsrückstellung 1 ) Mio. € – 54 – 36 11 2 – 16<br />

nichtversicherungstechnisches Ergebnis vor Steuern Mio. € 98 356 117 151 97<br />

Gesamtergebnis 2 ) Mio. € 150 329 100 62 62<br />

Kapitalanlagen 37<br />

Bestand Mio. € 2 921 2 407 2 281 2 123 2 138<br />

laufende Erträge aus Kapitalanlagen Mio. € 137 450 135 190 117<br />

Kapital<br />

Eigenkapital Mio. € 529 528 527 526 526<br />

Eigenkapitalquote (in % der verdienten Beiträge f.e.R.) % 43,8 48,5 53,2 55,8 56,9<br />

Überdeckung der Solvabilitätsspanne Mio. € 316 345 374 376 259<br />

Mitarbeiter 41<br />

hauptberufliche Vertreter 3 686 3 855 3 878 3 922 4 035<br />

Angestellte 5 582 5 766 5 853 5 866 5 710<br />

davon für mehrere Gesellschaften tätig 5 154 5 318 5 401 5 423 5 278<br />

Auszubildende 586 565 570 570 573<br />

Ergebnisabführung/Dividende 2 ) 40<br />

Ergebnisabführung, bis 2000 Dividendenausschüttung Mio. € 150 329 100 62 62<br />

Dividende % 40<br />

Bonus % 80<br />

1 ) – = Zuführung.<br />

2 ) Im Geschäftsjahr 2001 wurde ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen.


<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />

Bericht über das Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />

Ordentliche Hauptversammlung am 5. April 2005 in Düsseldorf


INHALT<br />

Gesellschaftsorgane .............................................................. 5<br />

Bericht des Aufsichtsrats ....................................................... 8<br />

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden ......................................... 10<br />

Lagebericht Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr <strong>2004</strong>.................. 13<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung............................ 16<br />

Gesamtergebnis...................................................................... 40<br />

Personal- und Sozialbericht..................................................... 41<br />

Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement ....... 43<br />

Zusammenarbeit im Konzernverbund........................................ 48<br />

Ausblick auf 2005 ................................................................... 50<br />

Umwelt .................................................................................. 54<br />

Übersicht zum Lagebericht ...................................................... 57<br />

Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong>....................................... 58<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong> .................... 62<br />

Anhang................................................................................... 66<br />

Anlagen.................................................................................. 87<br />

Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ............................. 94<br />

Anschriften............................................................................. 96<br />

3


GESELLSCHAFTSORGANE<br />

Ehrenvorsitzender Dr. Edgar Jannott<br />

des Aufsichtsrats<br />

Aufsichtsrat Dr. Lothar Meyer<br />

Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>,<br />

Vorsitzender<br />

Reinhard Pasch<br />

Versicherungsangestellter, stellv. Vorsitzender<br />

Horst Döring, seit 1. 1. 2005<br />

Vorsitzender des Vorstands der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> i.R.<br />

Ute Eggert<br />

Gewerkschaftssekretärin der ver.di NRW<br />

Frank Fassin<br />

Landesfachbereichsleiter der ver.di NRW<br />

Karl-Heinz Geldermann<br />

Versicherungsangestellter<br />

Dr. Heiner Hasford<br />

Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft <strong>AG</strong><br />

Dr. Gerhard Jooss, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />

Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp <strong>AG</strong> i.R.<br />

Friedrich Wilhelm Kamp<br />

Direktor, leitender Angestellter<br />

Dr. Manfred Krüper<br />

Mitglied des Vorstands der E.ON <strong>AG</strong><br />

Dr. Markus Miele<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der Miele & Cie. KG<br />

Manfred Mölders<br />

Versicherungsangestellter<br />

Patrick Schwarz-Schütte<br />

Vorsitzender des Vorstands der Schwarz Pharma <strong>AG</strong><br />

5


6 GESELLSCHAFTSORGANE<br />

Vermittlungs- Dr. Lothar Meyer<br />

ausschuss<br />

Reinhard Pasch<br />

Dr. Heiner Hasford<br />

Friedrich Wilhelm Kamp<br />

Ständiger Dr. Lothar Meyer<br />

Ausschuss<br />

Reinhard Pasch<br />

Dr. Heiner Hasford<br />

Dr. Gerhard Jooss, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />

Manfred Mölders<br />

Vorstands- Dr. Lothar Meyer<br />

ausschuss<br />

Karl-Heinz Geldermann<br />

Dr. Heiner Hasford


Vorstand Michael Rosenberg<br />

Vorsitzender seit 1. 1. 2005<br />

Horst Döring, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />

Vorsitzender<br />

Christian Diedrich<br />

Ingmar Douglas, bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />

Jürgen Engel<br />

Claus-Peter Gutt, bis 30. 6. <strong>2004</strong><br />

Herbert Löffler<br />

Ulrich Rüther<br />

Frank Sievers<br />

Dr. Michael Thiemermann, seit 1. 6. <strong>2004</strong><br />

7


8 BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Wir haben im Berichtsjahr die Aufgaben,<br />

die wir nach Gesetz und Satzung zu erfüllen<br />

haben, ordnungsgemäß wahrgenommen und<br />

die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend<br />

überwacht. Außerdem haben wir uns<br />

durch zahlreiche schriftliche und mündliche<br />

Berichte des Vorstands und in vielen Einzelgesprächen<br />

regelmäßig über die Geschäftsentwicklung<br />

der Gesellschaft und ihrer<br />

wesentlichen Beteiligungsgesellschaften<br />

sowie über alle wichtigen Angelegenheiten<br />

unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden<br />

Lage und Entwicklung der Gesellschaften<br />

sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung<br />

in zwei turnusmäßigen Plenumssitzungen<br />

mit dem Vorstand eingehend<br />

besprochen. An den Sitzungen haben jeweils<br />

fast alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen.<br />

Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrats<br />

standen die Maßnahmen, mit<br />

denen die Strukturen in der ERGO-Gruppe<br />

gestrafft und vereinfacht werden sollen.<br />

In einer zusätzlichen Aufsichtsratssitzung<br />

wurden die neue segmentorientierte<br />

Führungsstruktur des ERGO-Konzerns mit<br />

konzernweiten Zentralressorts sowie die<br />

sich hieraus ergebenden personellen Veränderungen<br />

im Vorstand der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

<strong>AG</strong> umfassend diskutiert.<br />

Infolgedessen wurden die vorstandsseitigen<br />

Verantwortlichkeiten für die Bereiche<br />

Kundenservice, Betriebsorganisation und<br />

Informationstechnologie im Unternehmen<br />

neu geordnet. Die Leitung dieser Bereiche<br />

wird durch Herrn Dr. Torsten Oletzky als<br />

hierfür verantwortliches ERGO-Vorstandsmitglied<br />

im Dienstleistungsauftrag der<br />

Gesellschaft übernommen. Ebenfalls im<br />

Zuge der strukturellen Maßnahmen wurden<br />

die Bestellung von Herrn Claus-Peter Gutt<br />

als Arbeitsdirektor mit Ablauf des<br />

31. Mai <strong>2004</strong> und seine Vorstandsbestellung<br />

mit Ablauf des 30. Juni <strong>2004</strong> einvernehmlich<br />

aufgehoben. Als sein Nachfolger<br />

ist Herr Dr. Michael Thiemermann ab dem<br />

1. Juni <strong>2004</strong> zum ordentlichen Vorstandsmitglied<br />

und zum Arbeitsdirektor bestellt<br />

worden und verantwortet die Bereiche<br />

Personal und Allgemeine Dienste. Wir danken<br />

Herrn Gutt, der seit 1. Januar 2001<br />

Vorstandsmitglied und seit 1. Oktober 2001<br />

Arbeitsdirektor unserer Gesellschaft war,<br />

für seinen engagierten Einsatz und seine<br />

erfolgreiche Arbeit.<br />

Durch die strukturellen Maßnahmen werden<br />

Effizienzsteigerungen und insgesamt günstigere<br />

Kostenstrukturen zur Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens<br />

und der gesamten ERGO-Gruppe weiter<br />

vorangetrieben sowie eine schnellere<br />

Nutzung von Marktchancen ermöglicht.<br />

Ferner wurden wir über den aktuellen Sachstand<br />

und die Maßnahmen zur Umsetzung<br />

der <strong>VICTORIA</strong>-Unternehmensstrategie<br />

»vision« unterrichtet, durch welche die<br />

Position des Unternehmens, als Teil der<br />

ERGO Versicherungsgruppe, im Wettbewerb<br />

mittel- und langfristig weiter gestärkt<br />

werden soll.<br />

Die nach der Geschäftsordnung für den<br />

Aufsichtsrat bestehenden Ausschüsse –<br />

Ständiger Ausschuss und Vorstandsausschuss<br />

– haben die ihnen zugewiesenen<br />

Aufgaben auch im Jahr <strong>2004</strong> wahrgenommen.<br />

Der Ständige Ausschuss hat in drei<br />

Sitzungen mit dem Vorstand insbesondere<br />

die Entwicklung und die Gesamtsituation im<br />

Kapitalanlagebereich beraten; in der<br />

Novembersitzung hat er zudem die Rahmenplanung<br />

für die Kapitalanlagen im Jahr<br />

2005 verabschiedet. Der Vorstandsausschuss<br />

tagte viermal. Der Vermittlungsausschuss<br />

gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />

musste nicht einberufen werden.


Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

München, hat den vom Vorstand<br />

aufgestellten Jahresabschluss einschließlich<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2004</strong> geprüft<br />

und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen.<br />

Nach unserer eigenen Überprüfung haben<br />

wir diese Unterlagen sowie den Bericht des<br />

Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des<br />

Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer<br />

teilgenommen hat, abschließend<br />

erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu<br />

erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken<br />

bekannt geworden, denen im Jahresabschluss<br />

nicht ausreichend Rechnung<br />

getragen worden ist. Wir billigen den<br />

Jahresabschluss für das Jahr <strong>2004</strong>, der<br />

damit festgestellt ist.<br />

Herr Horst Döring, seit 1990 Vorstandsmitglied<br />

und seit 1998 Vorstandsvorsitzender<br />

unserer Gesellschaft, ist mit Ablauf des<br />

31. Dezember <strong>2004</strong> aus dem Vorstand unserer<br />

Gesellschaft ausgeschieden und in den<br />

Ruhestand gewechselt. Herr Döring war<br />

insgesamt 33 Jahre für die <strong>VICTORIA</strong> tätig.<br />

Wir danken Herrn Döring, der die Entwicklung<br />

der Gesellschaft mit unermüdlichem<br />

Einsatz und reichem Fachwissen entscheidend<br />

geprägt hat, für seine engagierte und<br />

verdienstvolle Arbeit.<br />

Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender<br />

unseres Unternehmens und als Verantwortlicher<br />

auf ERGO-Ebene für das Segment<br />

Komposit ist ab dem 1. Januar 2005<br />

Herr Michael Rosenberg, der dem Vorstand<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung seit 1990<br />

angehört.<br />

Ebenfalls mit Ablauf des 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

ist Herr Ingmar Douglas aus dem Vorstand<br />

unserer Gesellschaft ausgeschieden und in<br />

den Ruhestand getreten. Herr Douglas war<br />

insgesamt 27 Jahre für die <strong>VICTORIA</strong> tätig<br />

und seit 1999 als Mitglied des Vorstands<br />

für das Ressort Unfall verantwortlich. Wir<br />

danken ihm für seine langjährige erfolgreiche<br />

Arbeit.<br />

Herr Ulrich Rüther, bisher stellvertretendes<br />

Vorstandsmitglied unserer Gesellschaft,<br />

wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2005 zum<br />

ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt.<br />

Herr Dr. Gerhard Jooss ist zum Jahresende<br />

aus dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft<br />

ausgeschieden. Wir danken ihm für seine<br />

engagierte Mitarbeit. Für Herrn Dr. Jooss<br />

ist mit Wirkung zum 1. Januar 2005<br />

Herr Döring von einer außerordentlichen<br />

Hauptversammlung in den Aufsichtsrat<br />

gewählt worden.<br />

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern<br />

für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen<br />

Einsatz und die im Berichtsjahr<br />

erzielten Erfolge.<br />

Düsseldorf, den 25. Februar 2005<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Lothar Meyer, Vorsitzender<br />

9


10<br />

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

aus Sicht des Marktes war das Besondere am Jahr <strong>2004</strong>, dass es nach einer<br />

Reihe von Jahren mit herausragenden Ereignissen (Hochwasser, Stürme und Folgen<br />

des Kapitalmarktschocks) erstmals wieder ein »unspektakuläres« Jahr für die<br />

Schaden-/Unfallversicherer darstellte. In einem Umfeld mit geringem Wachstum<br />

und einer weiterhin hohen Arbeitslosenquote sowie einer Seitwärtsbewegung<br />

der Kapitalmärkte boten sich ihnen kaum Chancen für überdurchschnittliche<br />

Wachstumsraten. Im Laufe des Jahres gab es sogar erste Tendenzen zu einem<br />

wieder niedrigeren Preisniveau in einzelnen Sparten, während die Vorjahre eher<br />

durch Sanierungsbemühungen geprägt waren.<br />

Kontinuität …<br />

Umso bemerkenswerter sind die Erfolge der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung, die in<br />

diesem Umfeld erzielt wurden. Wir konnten die Serie von Geschäftsjahren mit<br />

einem positiven versicherungstechnischen Ergebnis auf nun 10 Jahre in Folge<br />

ausbauen. Die Schaden-/Kostenquote von 88,0 % brutto im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft belegt erstklassige Arbeit in der Versicherungstechnik, die zu einem<br />

Rekordergebnis in Höhe von 159 Mio. € (vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung)<br />

führt.<br />

… und Wandel<br />

Zur Sicherung des Erfolgs in einer sich stetig und zunehmend schneller wandelnden<br />

Geschäftswelt hat die ERGO zusammen mit ihren Tochterunternehmen das<br />

Projekt VEKTOR durchgeführt. Basis dafür bildete die in den Vorjahren realisierte<br />

einheitliche IT-Anwendungslandschaft der <strong>VICTORIA</strong>, Hamburg-Mannheimer und<br />

D.A.S. auf der Verwaltungsplattform ERGO 1.0.<br />

Innerhalb von nur neun Monaten wurde die Struktur des gesamten Konzerns einem<br />

Optimierungsprozess unterzogen. Seit dem Jahreswechsel leben die Konzernunternehmen<br />

in einer neuen Struktur. Diese bildet die Grundlage für die Realisierung<br />

konzernweiter Effizienzverbesserungen durch die Nutzung einer breiteren,<br />

weil ERGO-weiten Sicht auf die unterschiedlichen Segmente Leben, Gesundheit<br />

und Schaden/Unfall inklusive Rechtsschutz.<br />

In der Struktur spiegelt sich dieses unter anderem in der einheitlichen Besetzung<br />

von Vorstandspositionen und weiterer Führungskräfte in den einzelnen ERGO-<br />

Gesellschaften der verschiedenen Segmente wider. Auf Holding-Ebene wurden<br />

zwei zusätzliche Zentralressorts für Kundenservice, Betriebsorganisation und


Michael Rosenberg<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />

Informationstechnologie sowie Personal und Allgemeine Dienste geschaffen. Die<br />

Bündelung bedeutet die konsequente Weiterentwicklung des Single-Back-Office-<br />

Gedankens im Konzern, zugleich bleiben aber die starken einzelnen Marken und<br />

ihre Vertriebe erhalten. Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung wird hier von zusätzlichen<br />

Synergieeffekten profitieren können, so beispielsweise durch die gemeinsame<br />

Produktentwicklung oder die einheitliche Prozessgestaltung innerhalb des<br />

Segments.<br />

Richtige Entscheidungen der Vergangenheit offenbaren sich in den Ergebnissen<br />

der Gegenwart:<br />

Ertrag und Wachstum erneut besser als der Markt<br />

Die Beitragseinnahmen lagen im selbst abgeschlossenen Geschäft mit 1,50 Mrd. €<br />

brutto um 4,1% über dem Vorjahr und konnten erneut deutlich stärker gesteigert<br />

werden als im Markt, der in <strong>2004</strong> einen Anstieg um 1,8% verzeichnen konnte.<br />

Wiederum konnten die gewerblichen und industriellen Sparten ein überproportional<br />

starkes Wachstum in Höhe von 7,6% erarbeiten, wobei allerdings auch<br />

im Privatkundengeschäft mit einer Beitragssteigerung von 2,0% nochmals eine<br />

erfreuliche Wachstumsbeschleunigung erfolgte. Im gesamten Geschäft konnte<br />

sogar eine Wachstumsrate von 7,4% realisiert werden, weil die Beiträge im übernommenen<br />

Geschäft als Folge der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung<br />

auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung stark gestiegen sind.<br />

Erfreuliche Schaden- und Kostenentwicklung<br />

Die Kombination von marktüberdurchschnittlichem Wachstum und hervorragenden<br />

versicherungstechnischen Ergebnissen ist nicht selbstverständlich. Die <strong>VICTORIA</strong><br />

konnte auch in <strong>2004</strong> beide Ziele erreichen: Die kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />

brutto sank auf hervorragende 88,0%. Die Schadenquote blieb im vergangenen<br />

Jahr unberührt von außerordentlichen Groß- und Kumulschäden und<br />

konnte auf 59,5 % verbessert werden. Die Kostenquote spiegelt weitere Fortschritte<br />

bei unserem Wachstums- und Kostensenkungsprogramm »vision« wider,<br />

hier konnten wir auch im Jahr <strong>2004</strong> unsere Zwischenziele erreichen. In der neuen<br />

Struktur wird dieses Projekt fortgeführt. Ziel ist es, in dem 3-Jahreszeitraum bis<br />

31. Dezember 2005 die Kosten der <strong>VICTORIA</strong> dauerhaft um mehr als 140 Mio. € zu<br />

reduzieren. Es zeigt sich dementsprechend eine Verbesserung in der Kostenquote,<br />

die mit 28,5% deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt. Es wurde ein versicherungstechnisches<br />

Ergebnis von 159 Mio. € erzielt und damit das gute Vorjahresergebnis<br />

deutlich gesteigert.<br />

11


12<br />

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN<br />

Kapitalanlageergebnis unter Vorjahresniveau<br />

Das Kapitalanlageergebnis erreicht in <strong>2004</strong> mit 113 Mio. € einen deutlich niedrigeren<br />

Wert. Vor allem entfallen die positiven Sondereffekte des Vorjahres, zudem<br />

spiegelt sich hierin die aktuelle Kapitalmarktentwicklung wider. Einer leichten<br />

Erholung auf den Aktienmärkten stehen Niedrigstrenditen auf den Zinsmärkten<br />

gegenüber. Zugleich bewegen sich die Bewertungsreserven mit 796 Mio. € auf<br />

einem sehr hohen Niveau und sind Zeichen der ausgezeichneten Finanzkraft der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung.<br />

Hervorragendes Gesamtergebnis<br />

Das erfolgreiche Jahr <strong>2004</strong> führte, auf Grund des vorzüglichen versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses, zu einem der besten Resultate der Firmengeschichte.<br />

Trotz des moderaten Kapitalanlageergebnisses und der hohen Zuführung zur<br />

Schwankungsrückstellung, beträgt das Gesamtergebnis 151 Mio. €.<br />

Ausblick 2005<br />

Die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Erfolg sind gut. Es gilt die ertragsorientierte<br />

Zeichnungspolitik der vergangenen Jahre fortzusetzen und den Trend<br />

zu sinkenden Kosten aufrechtzuerhalten. Die Folgejahre werden die Ergebnisse<br />

der jetzt in Gang gesetzten Maßnahmen im Rahmen des Projekts VEKTOR zeigen.<br />

Unsere Kunden und Vermittler werden durch hervorragende Produkte und guten<br />

Service davon profitieren.<br />

Dank an Mitarbeiter<br />

Der Einsatz und die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenund<br />

Außendienstes, auch in Zeiten notwendiger Veränderungsprozesse, sind<br />

bemerkenswert und keineswegs selbstverständlich. Dafür spreche ich – auch im<br />

Namen meiner Vorstandskollegen – meinen Dank aus. Sie haben entscheidend zu<br />

diesem Erfolg beigetragen.<br />

Mit freundlichen Grüßen


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr <strong>2004</strong><br />

Die Schaden- und Unfallversicherung wuchs <strong>2004</strong> etwas stärker als die deutsche Volkswirtschaft.<br />

Ein ausgezeichneter Schadenverlauf ließ die kombinierte Schaden-/Kostenquote weiter sinken und<br />

sorgte für einen guten versicherungstechnischen Gewinn.<br />

Moderates gesamtwirtschaftliches<br />

Wachstum <strong>2004</strong><br />

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

für die Versicherungswirtschaft<br />

haben sich <strong>2004</strong> etwas aufgehellt: Unterstützt<br />

von geld- und fiskalpolitischen<br />

Impulsen verzeichnete die Weltwirtschaft<br />

ein starkes Wachstum, von dem auch<br />

Deutschland profitierte. Allerdings hat die<br />

globale Wachstumsdynamik im zweiten<br />

Halbjahr bereits wieder begonnen abzuschwächen.<br />

Dazu trugen auch die starken<br />

Steigerungen der Rohstoffpreise bei. Vor<br />

diesem Hintergrund war die Entwicklung<br />

an den Aktienmärkten von einer moderaten<br />

Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. An den<br />

Anleihemärkten kam es in der zweiten<br />

Jahreshälfte überwiegend zu einem Rückgang<br />

der langfristigen Zinsen von den zur<br />

Mitte des Jahres erreichten Jahreshöchstständen.<br />

Im Euro-Währungsgebiet verlief die konjunkturelle<br />

Entwicklung insbesondere im<br />

ersten Halbjahr robust. Die weltwirtschaftliche<br />

Dynamik mit ihren Impulsen für die<br />

Exportwirtschaft wirkte dabei unterstützend,<br />

wohingegen die Binnennachfrage insgesamt<br />

nur einen geringen Beitrag leistete.<br />

Allerdings zeigten sich hier deutliche<br />

Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsländern.<br />

Mit dem Nachlassen der globalen<br />

Konjunkturdynamik begann sich das<br />

Wachstumstempo im zweiten Halbjahr<br />

bereits wieder zu verringern. Daran konnte<br />

auch eine allmähliche Wiederbelebung der<br />

Binnennachfrage nichts ändern. Für das<br />

Gesamtjahr ergab sich mit einer Zuwachsrate<br />

des Bruttoinlandsprodukts von<br />

geschätzt 1,8 % ein merklicher Anstieg im<br />

Vergleich zum Vorjahr, gleichwohl blieb<br />

Euroland beim Wachstum abermals hinter<br />

den USA zurück.<br />

Auch in Deutschland war die konjunkturelle<br />

Entwicklung stark von Einflüssen der<br />

Weltwirtschaft geprägt. Die Exportwirtschaft<br />

war in den ersten beiden Quartalen<br />

die einzige Stütze einer im Gesamtbild<br />

relativ robusten wirtschaftlichen Dynamik,<br />

die den anhaltend negativen Verlauf der<br />

Binnennachfrage überdeckte. Mit dem<br />

Nachlassen der Exportnachfrage verlangsamte<br />

sich im dritten Quartal das Wachstumstempo<br />

spürbar. Allerdings ergab sich<br />

wieder ein positiver Wachstumsbeitrag<br />

durch die inländische Nachfrage. Im<br />

Gesamtjahr resultierte für das Bruttoinlandsprodukt<br />

– auch kalenderbedingt<br />

durch eine höhere Zahl an Arbeitstagen –<br />

ein Zuwachs von 1,7 %. Für die Versicherungswirtschaft<br />

stellte diese moderate konjunkturelle<br />

Belebung einen positiven Impuls<br />

dar.<br />

Der Anstieg der Verbraucherpreise in<br />

Deutschland beschleunigte sich im Jahresverlauf,<br />

insbesondere auf Grund stark<br />

gestiegener Energiekosten. Die Jahresrate<br />

der Teuerung betrug 1,6 %.<br />

Die Arbeitslosigkeit verharrte auf anhaltend<br />

hohem Niveau, zum Jahresende betrug die<br />

Zahl der Erwerbslosen 4,5 Millionen. Die<br />

Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt<br />

bei 10,5 %. Anders als in den beiden<br />

Vorjahren ging die Zahl der Erwerbstätigen<br />

jedoch erstmals nicht weiter zurück, sondern<br />

stieg um 0,3 % an. Allerdings war<br />

diese Trendumkehr auf eine erhöhte Anzahl<br />

an geringfügig Beschäftigten und Selbstständigen<br />

zurückzuführen, wohingegen die<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

auch weiterhin rückläufig war.<br />

13


14 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr <strong>2004</strong><br />

Die unverändert ungünstige Arbeitsmarktlage<br />

wirkte anhaltend belastend auf den<br />

privaten Konsum, der um 0,3 % zurückging.<br />

Hierzu trug auch bei, dass die verfügbaren<br />

Einkommen der privaten Haushalte – bei<br />

einem nominalen Anstieg von 1,3 % –<br />

inflationsbereinigt leicht rückläufig waren.<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> war durch wichtige Reformen<br />

geprägt. Trotz positiver Ansätze, zum Beispiel<br />

im Bereich der Arbeitsmarktpolitik<br />

(Hartz-IV-Reform), sind jedoch weitere<br />

Reformen, beispielsweise mit Blick auf die<br />

sozialen Sicherungssysteme und die Steuerpolitik,<br />

notwendig. Die damit verbundenen<br />

Unsicherheiten sorgen sowohl bei privaten<br />

Haushalten als auch bei Unternehmen für<br />

Zurückhaltung bei langfristigen Konsumbzw.<br />

Investitionsentscheidungen.<br />

Schaden- und Unfallversicherer<br />

mit Beitragsplus von 1,8 %<br />

In der Schaden- und Unfallversicherung ist<br />

der Markt <strong>2004</strong> zum fünften Mal in Folge<br />

gewachsen. Mit einem Anstieg der<br />

Beitragseinnahmen auf 55,4 (54,4) Mrd. €<br />

flachte das Wachstum im Jahr <strong>2004</strong> jedoch<br />

auf 1,8 % ab, nach 3,3 % im Vorjahr.<br />

Nach dem starken Rückgang der Schadenaufwendungen<br />

um 9,8 % im Vorjahr – insbesondere<br />

infolge der Entspannung bei den<br />

Elementarschäden gegenüber dem Extremjahr<br />

2002 – war der Schadenverlauf auch im<br />

Jahr <strong>2004</strong> außerordentlich positiv. So ging<br />

der Schadenaufwand im Berichtsjahr<br />

nochmals um 1,4 % auf 39,4 Mrd. € zurück.<br />

Damit konnten die Schaden- und Unfallversicherer<br />

eine kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />

von 91,0 (93,5) % sowie wiederum<br />

einen guten versicherungstechnischen<br />

Gewinn erzielen.


Unterschiedliche Spartenentwicklung<br />

In der Kraftfahrtversicherung war im Jahr<br />

<strong>2004</strong> eine Abschwächung des Beitragswachstums<br />

zu verzeichnen. Hier stiegen die<br />

Beiträge lediglich um 0,5% auf 22,4 Mrd. €.<br />

Diese Entwicklung ist im Wesentlichen<br />

auf die seit dem Jahr 2000 rückläufigen<br />

Kfz-Neuzulassungen zurückzuführen sowie<br />

darauf, dass der Markt im Berichtsjahr<br />

keinen Sanierungsbedarf gesehen hat, der<br />

zu Beitragssteigerungen hätte führen können.<br />

Nach einer deutlichen Entlastung auf<br />

der Schadenseite um 3,8 % im Vorjahr ging<br />

der Schadenaufwand auch <strong>2004</strong> um 1,1 %<br />

auf 19,4 Mrd. € zurück. Zum zweiten Mal<br />

hintereinander haben die Kraftfahrtsparten –<br />

nach sechs verlustreichen Jahren – damit<br />

wieder einen versicherungstechnischen<br />

Gewinn erwirtschaftet sowie eine kombinierte<br />

Schaden-/Kostenquote von 95 %<br />

erzielt.<br />

Die Sachversicherungssparten waren im<br />

Jahr <strong>2004</strong> durch einen uneinheitlichen<br />

Verlauf geprägt. Im Bereich des Sach-<br />

Industriegeschäfts inklusive der Technischen<br />

Versicherungen setzte sich der<br />

erfreuliche Ergebnistrend <strong>2004</strong> fort:<br />

Während die Beitragseinnahmen um<br />

1,8 % auf 4,3 Mrd. € anstiegen, ging der<br />

Geschäftsjahres-Schadenaufwand um 5 %<br />

auf 2,4 Mrd. € zurück. In der Folge konnten<br />

die Sach-Industrieversicherer nach 2003<br />

auch <strong>2004</strong> einen guten versicherungstechnischen<br />

Gewinn erzielen. Vorangegangen<br />

war eine Phase mit mehreren verlustreichen<br />

Jahren. In den allgemeinen Sachsparten<br />

war <strong>2004</strong> ein moderates Beitragswachstum<br />

von 2 % zu verzeichnen. Mit<br />

einer kombinierten Schaden-/Kostenquote<br />

von 97 % haben sich die Ergebnisse dieser<br />

Sparten gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

verbessert.<br />

In der allgemeinen Haftpflichtversicherung<br />

war ein erfreuliches Beitragswachstum von<br />

3,5 % festzustellen, gegenüber 2,6 % im<br />

Vorjahr. Gleichzeitig gingen die Schadenaufwendungen<br />

in dieser Sparte leicht um<br />

1,0 % zurück.<br />

Ein vergleichbar positives Bild ergab sich<br />

auch in der privaten Unfallversicherung: In<br />

diesem Bereich stiegen die Beitragseinnahmen<br />

– bei nahezu unverändertem Schadenaufwand<br />

gegenüber dem Vorjahr – um 3 %<br />

auf 6,0 Mrd. € an. Damit konnten die<br />

Unfallversicherer das Jahr <strong>2004</strong> wiederum<br />

mit guten Ergebnissen abschließen.<br />

Im Zuge der Steigerung des Exports um<br />

10 % war in der Transportversicherung im<br />

Jahr <strong>2004</strong> eine Steigerung der Beitragseinnahmen<br />

um 1,5 % auf 1,9 Mrd. € festzustellen.<br />

Die Schadenseite wurde besonders<br />

durch den Schaden des Kreuzfahrtschiffes<br />

»MS Pride of America« geprägt. Der deutsche<br />

Markt wurde allein durch diesen<br />

Schaden mit knapp 100 Mio. € belastet.<br />

Auf Grund des ansonsten rückläufigen<br />

Schadenverlaufs lag der Schadenaufwand<br />

<strong>2004</strong> mit 1,2 Mrd. € insgesamt auf Vorjahresniveau.<br />

Trotz der leichten Verbesserung<br />

der kombinierten Schaden-/Kostenquote<br />

von 105 % auf 104 % schreibt die<br />

Transportversicherung weiter rote Zahlen.<br />

15


16 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung hat im Jahr <strong>2004</strong> die Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie »vision«<br />

erfolgreich fortgesetzt. Durch die Einführung neuer Produkte und Tarife sowie weitere<br />

Maßnahmen zur Stärkung der Kundenbindung konnte die Wettbewerbsposition weiter verbessert<br />

werden.<br />

»vision – wir machen Zukunft« –<br />

die Unternehmensstrategie<br />

der <strong>VICTORIA</strong><br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurde die im Oktober 2002<br />

gestartete Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />

»vision – wir machen Zukunft«<br />

sehr erfolgreich fortgeführt. Ziel von<br />

»vision« ist die signifikante Senkung der<br />

Betriebskosten bei gleichzeitiger Fortsetzung<br />

einer ertragreichen Wachstumspolitik<br />

der <strong>VICTORIA</strong>-Gesellschaften. Wir sind<br />

davon überzeugt, dass die konsequente Verfolgung<br />

dieser Strategie unsere Position<br />

weiter stärken wird und wir somit auch<br />

in Zukunft erfolgreich am Markt agieren<br />

werden.<br />

Umfassendes Kostensenkungsprogramm<br />

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen wollen<br />

wir die Kosten der <strong>VICTORIA</strong>-Gesellschaften<br />

gegenüber dem Wert von 2002 um mindestens<br />

144 Mio. € reduzieren. Das Teilziel für<br />

<strong>2004</strong> mit Kostensenkungen von mehr als<br />

95 Mio. € gegenüber 2002 wurde deutlich<br />

übererfüllt. Dieses positive Ergebnis wurde<br />

durch die konsequente Umsetzung der verabschiedeten<br />

Maßnahmen und das kooperative<br />

Zusammenarbeiten aller Beteiligten<br />

ermöglicht. Dennoch bedarf es auch weiterhin<br />

großer, gemeinsamer Anstrengungen,<br />

das ehrgeizige Kostenziel bis zum Jahresende<br />

2005 zu erreichen.<br />

Konsequente Maßnahmenumsetzung<br />

und Budgetorientierung<br />

Um das gesetzte Ziel von »vision« zu<br />

erreichen, wurden bisher mehr als 1 300<br />

vorgeschlagene Kostensenkungsmaßnahmen<br />

geprüft und davon ca. 420 Maßnahmen<br />

in die Realisierung übernommen. Bis zum<br />

Ende des Jahres <strong>2004</strong> wurden bereits mehr<br />

als 300 Maßnahmen erfolgreich umgesetzt.<br />

Besonders hervorzuheben ist, dass auch im<br />

Jahr <strong>2004</strong> der Prozess, neue Einsparmaßnahmen<br />

zu identifizieren und zu realisieren,<br />

kontinuierlich weiterverfolgt wurde.<br />

Wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei die<br />

große Kostendisziplin in allen Unternehmensbereichen<br />

und auf allen Führungsebenen.<br />

Spartenaktivitäten und<br />

neue Produkte <strong>2004</strong><br />

Wie in den Vorjahren war auch <strong>2004</strong> unser<br />

Ziel, unsere Wettbewerbsposition weiter zu<br />

stärken. Daher haben wir sowohl neue<br />

Produkte und Tarife eingeführt als auch<br />

weitere Maßnahmen zur Stärkung der<br />

Kundenbindung ergriffen.<br />

Die Verbundene Gebäude-, Verbundene<br />

Hausrat- und Haftpflichtversicherung haben<br />

wir wieder durch Maßnahmen zum einfacheren<br />

Verkauf und zur weiteren Sicherung<br />

unserer Bestände gefördert. So haben<br />

wir unsere erfolgreichen Erhöhungs- und<br />

Verlängerungsaktionen – auf auskömmlichen<br />

Tarifniveaus – fortgesetzt und ausgeweitet.<br />

Dies bedeutet für unsere Kunden<br />

einen aktuellen Versicherungsschutz zu<br />

risikoadäquaten Beiträgen.


In der Kraftfahrtversicherung hat sich insbesondere<br />

unsere Kooperation mit BMW<br />

erfreulich gestaltet. Die Entwicklung des<br />

vermittelten Geschäfts mit unseren eigens<br />

für diese Kooperation eingeführten Produkten<br />

»V-Leasing« für das Leasing-Geschäft<br />

und »Top Cover« für das originäre Kraftfahrtgeschäft<br />

entsprach unseren Erwartungen.<br />

In der Unfallversicherung gewinnt die<br />

Generation der über 55-Jährigen als Zielgruppe<br />

zunehmend an Bedeutung. Dieser<br />

Herausforderung haben wir uns gestellt und<br />

eine speziell auf die Bedürfnisse dieser<br />

Zielgruppe abgestimmte Unfallversicherung,<br />

die »Generation 55plus«, entwickelt.<br />

Wir haben unsere gute und bewährte<br />

Unfallversicherung durch seniorengerechte<br />

Serviceleistungen zu einem Gesamtpaket<br />

mit den Bausteinen Unfallleistungen,<br />

Soforthilfe, Genesung und Nachsorge aufgewertet.<br />

Als Vorgriff auf die Einführung<br />

der »Dynamischen Unfallversicherung« zum<br />

1. Januar 2005 hatte unser Vertrieb bereits<br />

<strong>2004</strong> die Möglichkeit, den Vorteil des mitwachsenden<br />

Versicherungsschutzes im<br />

Bestand anzubieten und zu vereinbaren.<br />

In der gewerblichen Sachversicherung<br />

haben sich auch <strong>2004</strong> die Produkte<br />

»proBusiness« im Neugeschäft bestens<br />

bewährt. Vor dem Hintergrund »Nischen<br />

nutzen« und »Lücken schließen« wurde die<br />

Bestandsarbeit aktiv unterstützt. Im Vordergrund<br />

standen hierbei die Erschließung<br />

vorhandener Cross-Selling-Potenziale<br />

sowie die Neuordnung und Optimierung<br />

des Versicherungsschutzes.<br />

In der gewerblichen und industriellen Haftpflichtversicherung<br />

haben wir gezielte<br />

Maßnahmen getroffen, um die Ertragssituation<br />

weiter zu verbessern. Ferner haben wir<br />

auf Grund der weltweit diskutierten Asbest-<br />

Problematik damit begonnen, auch in<br />

unseren Bestandsverträgen Schäden durch<br />

Asbest, asbesthaltige Erzeugnisse oder<br />

Substanzen auszuschließen.<br />

Auch in der Transportversicherung haben<br />

wir im Jahr <strong>2004</strong> sowohl im Bestand als<br />

auch im Neugeschäft Risikoausschlüsse<br />

vorgenommen. So wurden hier auf Grund<br />

des gestiegenen Risikos durch so genannte<br />

»Dirty Bombs«, das heißt Bomben, die<br />

radioaktiv verseuchtes Material oder biochemische<br />

Substanzen freisetzen, in allen<br />

Sparten die Bedingungen angepasst.<br />

In den Technischen Versicherungen führte<br />

die weitere Optimierung unserer Produktpalette<br />

für Gewerbebetriebe und Freiberufler<br />

in Verbindung mit unserem qualifizierten<br />

Underwriting <strong>2004</strong> erneut zu einer<br />

sehr guten Neugeschäftsentwicklung.<br />

Dabei konnten wir Beitragsverluste durch<br />

Sanierungsmaßnahmen – insbesondere im<br />

Geschäft mit Windenergieanlagen – kompensieren.<br />

Gleichzeitig wurde eine weitere<br />

Qualitätsverbesserung im Versicherungsbestand<br />

erzielt.<br />

17


18 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Spitzenjahr 2003 kaum zu übertreffen –<br />

dennoch Erfolg im Jahr <strong>2004</strong><br />

In der Schaden- und Unfallversicherung<br />

liegen wir – abgesehen vom Ausnahmejahr<br />

2003 – deutlich über den Ergebnissen der<br />

Vergangenheit. Das hervorragende Ergebnis<br />

des Vorjahres konnte allein wegen des<br />

Abschlusses der Sanierungsarbeiten im<br />

Industriegeschäft nicht erreicht werden.<br />

Zudem stand das Neugeschäftsergebnis<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>2004</strong> deutlich<br />

unter dem Einfluss der erfolgreichen Konzentration<br />

des Außendienstes auf die Nutzung<br />

der Potenziale in der Kranken-Zusatzversicherung<br />

sowie der Verkaufsaktivitäten<br />

infolge der beschlossenen Besteuerung der<br />

Lebens- und Rentenversicherungsprodukte.<br />

Nach wie vor schloss die Ausschließlichkeit<br />

den größten Anteil am Neugeschäftsergebnis<br />

ab, gefolgt vom Maklervertriebsweg,<br />

der insbesondere der »Treiber« im<br />

Gewerbe-/Industriegeschäft ist. Im insgesamt<br />

schwierigen Kraftfahrzeug-Markt<br />

konnte die Kooperation mit BMW gefestigt<br />

werden. Mehr als 6 400 Verträge<br />

wurden innerhalb dieser Kooperation abgeschlossen.<br />

Erfolgsfaktoren der vertrieblichen<br />

Leistungen<br />

Der Erfolg dieser vertrieblichen Leistungen<br />

ist nicht zuletzt eine Konsequenz aus dem<br />

hervorragenden Zusammenspiel unseres<br />

angestellten Außendienstes mit den Agenturpartnern<br />

und Maklern. Es zeigen sich<br />

die Erfolge der im Jahr 2003 eingeleiteten<br />

strategischen Maßnahmen. Umfangreiche<br />

Qualifikations- und Weiterbildungsseminare<br />

für unseren angestellten Außendienst<br />

sowie laufende Fachschulungen für unsere<br />

Vermittler – über die obligatorische<br />

BWV-Ausbildung (Berufsbildungswerk der<br />

Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.)<br />

hinaus – bilden die Basis für eine optimale<br />

Beratung unserer Kunden. So haben unsere<br />

Vermittler aus der Ausschließlichkeit in<br />

diesem Jahr ein Siegel für ihre Vertreterqualität<br />

erhalten: Sie wurden mit dem<br />

offiziellen TÜV-Stempel »gut« für die<br />

Beratungs- und Betreuungsqualität ausgezeichnet.<br />

www.victoria.de – Service für<br />

unsere Kunden<br />

Auf der Homepage www.victoria.de haben<br />

wir einen gesonderten Bereich für unsere<br />

Privatkunden eingerichtet, den so genannten<br />

Kundenbereich. Dieser erfreut sich<br />

zunehmender Bekanntheit und Nutzung.<br />

Hier hat der Kunde zum Beispiel die Möglichkeit,<br />

seine Arztrechnungen online einzureichen,<br />

sich die Ablaufleistung seiner<br />

Lebensversicherung anzusehen oder eine<br />

Umzugsmeldung abzugeben. Mittlerweile<br />

haben sich mehr als 30 000 Kunden für<br />

diesen Service registriert.<br />

Wie die Versicherungs-Benchmark von<br />

Psyma <strong>2004</strong> testierte, trägt der Kundenbereich<br />

bei der www.victoria.de maßgeblich<br />

in den Punkten Bedarfsbefriedigung,<br />

Wiederbesuch, Weiterempfehlung sowie<br />

Imagetransfer der Marke zur Kundenzufriedenheit<br />

und Kundenbindung bei.


»Mein Dialog« – maßgeschneiderte<br />

Kundenbetreuung<br />

Im September <strong>2004</strong> wurde für unsere<br />

Vermittler die neu entwickelte Dialog-<br />

Plattform »Mein Dialog« geschaffen. Damit<br />

haben wir ihnen ein effizientes Instrument<br />

für die gezielte und individuelle Bestandsbetreuung<br />

an die Hand gegeben. Den Vermittlern<br />

wird ermöglicht, wichtige Themen<br />

nach eigenen Planungen als Mailings auszulösen.<br />

So wird der Kunde zeitnah mit den<br />

für ihn relevanten Informationen versorgt.<br />

Die ersten Erfahrungen mit »Mein Dialog«<br />

sind überzeugend: <strong>2004</strong> wurden bereits<br />

mehr als 91 000 Mailings im Rahmen unserer<br />

Kundenbetreuung versandt.<br />

Migration der D.A.S.-Rechtsschutzsysteme<br />

in die ERGO-Anwendungslandschaft<br />

im Rahmen des Projekts<br />

esprit planmäßig abgeschlossen<br />

Das Projekt esprit (ERGO-System für einheitliche<br />

Prozesse und integrierte Technologie)<br />

führt für die ERGO-Unternehmen in<br />

zeitlich abgestufter Folge eine gemeinsame<br />

IT-Anwendungslandschaft ein. Damit wird<br />

ein wesentlicher Beitrag zur strategischen<br />

Positionierung der ERGO-Gruppe geleistet.<br />

Eine gemeinsame IT-Plattform bildet die<br />

Grundlage für einheitliche Prozesse und<br />

setzt die Mehr-Marken-/Single-Back-Office-<br />

Strategie der ERGO konsequent um.<br />

Nach der Umstellung der Anwendungslandschaft<br />

der Hamburg-Mannheimer im<br />

Juli 2003 wurden im Jahr <strong>2004</strong> zahlreiche<br />

Erweiterungen und Anwendungsverbesserungen<br />

im Lebens- und Komposit-Bereich<br />

vorgenommen und vor allem die Funktionalitäten<br />

für die D.A.S. Rechtsschutz integriert:<br />

Seit Anfang August <strong>2004</strong> nutzen<br />

auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

die gemeinsame IT-Plattform; in dem<br />

System ERGO 1.2 stehen nun auch die<br />

Sparten Rechtsschutz und Sicherheitsbrief<br />

zur Verfügung. Bei der Umstellung der<br />

D.A.S.-Anwendungsumgebung wurden<br />

1,2 Milliarden Datensätze bewegt,<br />

12 000 Programmmodule umgestellt und<br />

1 800 Mitarbeiter geschult. Nach der<br />

Stabilisierungsphase zeigt sich ERGO 1.2<br />

als zuverlässiges und leistungsfähiges<br />

System. Die Migration der D.A.S.-Anwendungslandschaft<br />

auf die gemeinsame<br />

IT-Anwendungslandschaft des<br />

ERGO-Konzerns konnte daher zum<br />

30. September <strong>2004</strong> planmäßig und erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Die IT-Integration wird mit der Migration<br />

der Anwendungslandschaft der Krankenversicherer<br />

DKV und <strong>VICTORIA</strong> Kranken fortgesetzt.<br />

Die hierfür erforderlichen Vorarbeiten<br />

wurden Ende des Jahres abgeschlossen,<br />

ein integriertes Projekt wurde Anfang 2005<br />

gestartet. Es soll 2007 beendet sein.<br />

19


20 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung übertrifft mit 7,4 % Beitragssteigerung erneut deutlich den Markt.<br />

Schadenaufwendungen und Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sind leicht zurückgegangen.<br />

Insgesamt konnte somit in der Brutto- und in der Nettorechnung trotz deutlicher<br />

Zuführung zur Schwankungsrückstellung ein hoher versicherungstechnischer Gewinn<br />

erzielt werden.<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Unsere Gesellschaft betrieb <strong>2004</strong> in<br />

Deutschland das selbst abgeschlossene und<br />

das in Rückdeckung übernommene Geschäft<br />

in fast allen Versicherungszweigen und<br />

-arten der Schaden- und Unfallversicherung.<br />

Einzelheiten hierzu enthält die Übersicht<br />

auf Seite 57, die Bestandteil des<br />

Lageberichts ist.<br />

Zweigniederlassungen unterhält die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung weder im In- noch<br />

im Ausland.<br />

Entwicklung der Beitragseinnahmen gesamtes Versicherungsgeschäft<br />

1 750<br />

1 400<br />

1 050<br />

700<br />

350<br />

00 01 02 03 04<br />

1 262<br />

1 312<br />

1 369<br />

1 466<br />

Beiträge erneut stärker<br />

als im Markt gewachsen<br />

1 575<br />

Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich<br />

im gesamten Geschäft um 7,4 % auf 1,58<br />

(1,47) Mrd. €, im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft um 4,1% auf 1,50 (1,44) Mrd. €.<br />

Damit übertrafen wir die Wachstumsrate<br />

des Schaden- und Unfallversicherungsmarktes,<br />

der ein Plus von voraussichtlich<br />

1,8 % erreichte, erneut deutlich. Wachstumsträger<br />

waren im Berichtsjahr die Haftpflichtversicherung<br />

mit einem Zuwachs von<br />

4,8 %, darunter besonders die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

mit einem<br />

Plus von 7,0 %, darüber hinaus die Feuerversicherung<br />

mit 8,7 %, die Verbundene<br />

Gebäudeversicherung mit 3,7 %, die Transport-<br />

und Luftfahrtversicherung mit 6,6 %<br />

und insbesondere die sonstige Sachversicherung<br />

mit 12,6 % Beitragszunahme.<br />

Im übernommenen Geschäft der <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung wuchsen die gebuchten<br />

Bruttobeiträge um 176,4 % auf 78 (28)<br />

Mio. €. Ursächlich hierfür ist insbesondere<br />

das durch die Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />

Rück auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung übertragene<br />

Geschäft.<br />

Von 1,50 (1,44) Mrd. € Beitragseinnahmen<br />

im selbst abgeschlossenen Geschäft haben<br />

wir 345 (355) Mio. € in Rückdeckung gegeben.<br />

Unsere Selbstbehaltsquote stieg damit<br />

von 75,3 % im Vorjahr auf 76,9 %. Diese<br />

Erhöhung resultiert vor allem aus der Ablösung<br />

zweier Rückversicherungsverträge<br />

in der Unfallversicherung.<br />

Neugeschäft unter Vorjahresniveau<br />

Die Neugeschäftsbeiträge im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft gingen um 4,0 % auf<br />

207 (215) Mio. € zurück. Dabei ist allerdings<br />

zu berücksichtigen, dass das Vorjahresergebnis<br />

insbesondere durch größere<br />

Abschlüsse im Industrie- und Gewerbegeschäft<br />

außergewöhnlich gut ausgefallen<br />

war.


Die Feuer- und Sachversicherung lag mit<br />

45 Mio. € um 12,0%, die Unfallversicherung<br />

(inklusiv Kraftfahrt-Unfall) mit<br />

18 Mio. € um 13,5% und die Haftpflichtversicherung<br />

mit 33 Mio. € um 14,8% unter<br />

dem entsprechenden Vorjahreswert. Allerdings<br />

ist die Unfallversicherung im Vergleich<br />

zu 2002 um 18,9% gestiegen. In der<br />

Kraftfahrtversicherung konnten die Neugeschäftsbeiträge<br />

dagegen – unter anderem<br />

durch die Kooperation mit BMW – um 5,7%<br />

gesteigert werden.<br />

Zusammensetzung der Beitragseinnahmen des selbst abgeschlossenen<br />

Geschäfts in %<br />

Unfall 13,8<br />

Haftpflicht 21,9<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflicht 19,1<br />

Sonstige Kraftfahrt 11,6<br />

Feuer und Sach 23,2<br />

Transport und Luftfahrt 6,5<br />

Sonstige 3,9<br />

Unsere Ausschließlichkeits-Organisation<br />

hatte mit einem Anteil von etwa 58% weiterhin<br />

das größte Gewicht am Neugeschäft,<br />

gefolgt vom Maklervertrieb mit gut 35%.<br />

Aber auch der Bankenvertrieb und unsere<br />

Partnervertriebe – also unsere Koopera-<br />

tionspartner DKV, Hamburg-Mannheimer,<br />

D.A.S. und Karlsruher – haben wichtige<br />

Beiträge geleistet.<br />

Zahl der Verträge im Bestand<br />

leicht gesunken<br />

Mit 5,4 (5,5) Mio. Verträgen lag die Zahl der<br />

selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen<br />

Versicherungen (ohne Transport)<br />

leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres.<br />

Gleichwohl haben sich unsere Anstrengungen<br />

zur Bestandserhaltung trotz restriktiver<br />

Zeichnungspolitik positiv bemerkbar<br />

gemacht.<br />

In der Unfallversicherung wurde die Bündelung<br />

von bisher in Einzelverträgen versicherten<br />

Personen in einer Familien-Police<br />

fortgesetzt. Dadurch kam es nur dem<br />

Anschein nach zu einem Bestandsrückgang<br />

um 31 000 Stück. In der Kraftfahrtversicherung<br />

und in der Verbundenen Gebäudeversicherung<br />

haben wir erneut Bestandszuwächse<br />

erzielt. Die Entwicklung der<br />

Anzahl der Versicherungsverträge ist auf<br />

Seite 83 dargestellt.<br />

Deutlicher Rückgang der<br />

Schadenaufwendungen<br />

Seit langer Zeit betreiben wir mithilfe der<br />

Deckungsbeitragsrechnung selektive<br />

Annahmepolitik und konsequentes Bestandscontrolling.<br />

Die Mitarbeiter unseres Innen-<br />

Beitragseinnahmen <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft Mio. € 1 497 1 438 1 344<br />

Veränderung % 4,1 7,0 4,1<br />

in Rückdeckung übernommenes Geschäft Mio. € 78 28 25<br />

insgesamt brutto Mio. € 1 575 1 466 1 369<br />

Selbstbehaltsquote % 76,9 75,3 73,3<br />

und Außendienstes sind dafür intensiv<br />

geschult; so ist es uns auch <strong>2004</strong> gelungen,<br />

die Ertragskraft unserer Bestände zu<br />

sichern.<br />

21


22 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Im selbst abgeschlossenen Geschäft gingen<br />

die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

um 2,2 % auf 888 (908) Mio. € zurück. Die<br />

Schadenbelastungen stiegen in der Feuerversicherung<br />

zwar gegenüber dem außergewöhnlich<br />

niedrig belasteten Jahr 2003 um<br />

54,0 %. Dies konnte jedoch durch einen<br />

Rückgang in der Verbundenen Hausratversicherung<br />

um 14,8 %, in der Verbundenen<br />

Gebäudeversicherung um 15,1% und in der<br />

Haftpflichtversicherung um 4,8 % mehr als<br />

ausgeglichen werden. Insgesamt ging die<br />

Brutto-Schadenquote im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft von 63,4 % auf 59,5%<br />

zurück.<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

Von den Schadenaufwendungen haben<br />

unsere Rückversicherer mit 173 (202)<br />

Mio. € wiederum deutlich weniger getragen<br />

als im Vorjahr. Für eigene Rechnung<br />

wuchsen die Schadenaufwendungen daher<br />

leicht um 1,3 % auf 715 (706) Mio. €. Die<br />

Schadenquote für eigene Rechnung verringerte<br />

sich dennoch auf Grund der guten<br />

Beitragsentwicklung von 65,4 % auf 62,4%.<br />

Damit dürfte sie erneut deutlich unter der<br />

des Marktes liegen.<br />

In dem in Rückdeckung übernommenen<br />

Geschäft, das durch die Verschmelzung der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Rück auf unsere Gesellschaft<br />

geprägt war, wuchsen die Schadenaufwendungen<br />

für eigene Rechnung um 154,7 %<br />

auf 14 (6) Mio. €. Die Schadenquote verringert<br />

sich dagegen auf Grund der deutlich<br />

höheren Beitragseinnahmen von 52,1 %<br />

auf 22,4%.<br />

Im gesamten Geschäft erhöhten sich die<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle für<br />

eigene Rechnung um 2,4 % auf 729 (711)<br />

Mio. €. Die entsprechende Schadenquote<br />

ging von 65,3 % im Jahr 2003 auf 60,3 % im<br />

Geschäftsjahr zurück.<br />

Kostenquote gesunken<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> standen die Kosten im<br />

Fokus. Die Bruttoaufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb erhöhten sich im<br />

gesamten Geschäft leicht um 0,8 % auf<br />

434 (431) Mio. €. Die Abschlussaufwendungen<br />

sanken brutto um 3,8 % auf 224<br />

(233) Mio. €. Die Verwaltungsaufwendungen<br />

stiegen auf Grund höherer Betreuungs- und<br />

Verwaltungsprovisionen um 6,3 % auf<br />

210 (198) Mio. €. Wegen der guten Beitragsentwicklung<br />

ging der Brutto-Kostensatz auf<br />

27,7 (29,5) % zurück. Der Kostensatz für<br />

eigene Rechnung sank auf 27,9 (30,4) %.<br />

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verringerte<br />

sich brutto von 92,6 % auf 85,4 %<br />

und für eigene Rechnung von 95,7 % auf<br />

88,2 %. Damit liegen wir sowohl in der<br />

Brutto- als auch in der Nettorechnung deutlich<br />

unter der 100 %-Marke.<br />

Kostenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

36<br />

30<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

Wiederum erheblicher versicherungstechnischer<br />

Bruttogewinn<br />

Im gesamten Geschäft konnten wir einen<br />

sehr hohen versicherungstechnischen<br />

Bruttogewinn von 186 (94) Mio. € erzielen.<br />

Im selbst abgeschlossenen Geschäft betrug<br />

der Bruttogewinn 159 (84) Mio. €.


Unsere Rückversicherer partizipierten<br />

erneut am guten Ergebnis: 80 (55) Mio. €<br />

im gesamten Geschäft bzw. 72 (48) Mio. €<br />

im selbst abgeschlossenen Geschäft gingen<br />

an sie. Der Gewinn für eigene Rechnung<br />

belief sich vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />

auf 106 (39) Mio. € im gesamten<br />

Geschäft und 87 (36) Mio. € im selbst<br />

abgeschlossenen Geschäft. Insbesondere<br />

in der Unfallversicherung, der Kraftfahrtversicherung<br />

und der Verbundenen Hausratversicherung<br />

wurden sehr gute versicherungstechnische<br />

Resultate erreicht. In der<br />

Verbundenen Gebäudeversicherung war<br />

dagegen ein versicherungstechnischer Verlust<br />

zu verzeichnen. In den gewerblichen<br />

und industriellen Sparten wurden wiederum<br />

erfreuliche Gewinne erzielt.<br />

Im übernommenen Geschäft erreichten wir<br />

einen versicherungstechnischen Bruttogewinn<br />

von 27 (10) Mio. € und einen Gewinn<br />

für eigene Rechnung von 19 (4) Mio. €,<br />

beeinflusst durch die Verschmelzung der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Rück auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung.<br />

zuführen müssen, die sich fast vollständig<br />

auf das selbst abgeschlossene Geschäft<br />

beschränkten.<br />

Nach Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />

erhöhte sich der versicherungstechnische<br />

Gewinn für eigene Rechnung<br />

im gesamten Geschäft auf 52 (3) Mio. €.<br />

Im selbst abgeschlossenen Geschäft<br />

ergab sich ein Nettogewinn von 33 Mio. €,<br />

nach einem Nettoverlust von 10 Mio. € im<br />

Vorjahr.<br />

Im übernommenen Geschäft wurden der<br />

Schwankungsrückstellung 0,5 (9) Mio. €<br />

entnommen. Dadurch erhöhte sich der versicherungstechnische<br />

Gewinn für eigene<br />

Rechnung auf 20 (13) Mio. €.<br />

vereinfachte Ergebnisrechnung <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Ergebnis brutto Mio. € 186 94 – 38<br />

Rückversicherungsergebnis Mio. € – 80 – 55 41<br />

Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 106 39 3<br />

Veränderung der Schwankungsrückstellung Mio. € – 54 – 36 11<br />

Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung Mio. € 52 3 14<br />

Weitere sehr hohe Zuführung zur<br />

Schwankungsrückstellung<br />

Der Schwankungsrückstellung haben wir<br />

auf Grund der verbesserten Schadensituation<br />

per saldo weitere 54 (36) Mio. €<br />

23


24 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Höhere Beitragseinnahmen und geringere Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb führten<br />

in der Unfallversicherung wieder zu einem ausgezeichneten versicherungstechnischen Gewinn.<br />

Unfallversicherung<br />

Die gebuchten Beiträge in der Unfallversicherung<br />

nahmen im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft um 2,7 % auf 207 (201) Mio. €<br />

zu. Während sie in der Risiko-Unfallver-<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

210<br />

175<br />

140<br />

105<br />

70<br />

35<br />

sicherung nahezu unverändert bei 181<br />

Mio. € blieben, legten sie in der Unfallversicherung<br />

mit garantierter Beitragsrückzahlung<br />

auf 21 (14) Mio. € stark zu. In der<br />

Kraftfahrt-Unfallversicherung gingen die<br />

Beitragseinnahmen auf 5 (6) Mio. € zurück.<br />

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

blieben mit 76 (78) Mio. € unter dem<br />

Niveau des Vorjahres. Zusammen mit den<br />

gestiegenen Beitragseinnahmen führte dies<br />

zu einem Rückgang der Schadenquote auf<br />

36,7 (39,0) %.<br />

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb,<br />

das heißt Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen,<br />

gingen auf 77 (81)<br />

Mio. € zurück. Damit verringerte sich die<br />

Kostenquote deutlich.<br />

Insgesamt ergab sich erneut ein hoher<br />

versicherungstechnischer Gewinn. Dieser<br />

betrug brutto 43 (37) Mio. € sowie nach<br />

Abgabe an die Rückversicherer 37 (33)<br />

Mio. €. Der Schwankungsrückstellung war<br />

wie im Vorjahr nichts zuzuführen.<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 207 201 196<br />

Veränderung % + 2,7 + 2,5 – 0,2<br />

Ergebnis brutto Mio. € 43 37 33<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 37 33 29


Kräftig gestiegene Beitragseinnahmen bei rückläufiger Schadenbelastung sorgten in der<br />

Haftpflichtversicherung für hohen versicherungstechnischen Gewinn.<br />

Haftpflichtversicherung<br />

In der Haftpflichtversicherung stiegen die<br />

gebuchten Beiträge im Jahr <strong>2004</strong> überdurchschnittlich<br />

um 4,8 % auf 328 (312)<br />

Mio. €.<br />

In der privaten Haftpflichtversicherung<br />

wuchsen die Beiträge um 1,6 % auf 70 (69)<br />

Mio. €. Dies resultierte insbesondere aus<br />

der Beitragsanpassung nach § 8 Abs. 3 der<br />

Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

330<br />

275<br />

220<br />

165<br />

110<br />

55<br />

für die Haftpflichtversicherung (AHB) zum<br />

1. Juli <strong>2004</strong> in Höhe von 10 %, die sich im<br />

Berichtsjahr allerdings noch nicht voll auswirkte.<br />

Die Anzahl der Verträge verringerte<br />

sich um 1,9 % auf 908 000 (926 000).<br />

In der Sparte Haftpflicht Gewerbe/Industrie<br />

konnte – nach dem hervorragenden<br />

Zuwachs des Vorjahres – auch <strong>2004</strong> eine<br />

gute Beitragssteigerung von 4,5 % auf<br />

132 (126) Mio. € erzielt werden. Ein wesentlicher<br />

Grund hierfür ist das weiterhin<br />

erfreuliche Neugeschäft. Dessen positiver<br />

Verlauf macht deutlich, dass wir unseren<br />

Kunden bedarfsgerechte Lösungen anbieten.<br />

Daneben wurde der Beitragszuwachs<br />

maßgeblich durch eine Anhebung des<br />

Prämienniveaus bei bestehenden Kundenverbindungen<br />

beeinflusst.<br />

In der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

wuchsen – nach der starken<br />

Steigerung im Vorjahr – die Beiträge auch<br />

<strong>2004</strong> deutlich um 7,0 % auf 126 (118)<br />

Mio. €. Ursächlich für diese positive<br />

Beitragsentwicklung war das gute Neu- und<br />

Änderungsgeschäft in diversen Geschäftssegmenten.<br />

Hier konnten insbesondere in<br />

den Geschäftsfeldern Versicherungsvermittler<br />

und -makler, rechtsberatende Berufe und<br />

Krankenhäuser/Heime sehr gute Zuwächse<br />

erzielt werden.<br />

Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

verminderten sich in der Haftpflichtversicherung<br />

insgesamt um 4,8 % auf<br />

202 (212) Mio. €, sodass die Schadenquote<br />

auf 61,9 (68,6) % zurückging. In der Sparte<br />

Haftpflicht Gewerbe/Industrie konnte die<br />

Schadenquote auf Grund stark rückläufiger<br />

Schadenaufwendungen um 6,7 %-Punkte<br />

auf 64,9 (71,6) % gesenkt werden. In der<br />

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

reduzierten sich die Brutto-Aufwendungen<br />

für Versicherungsfälle ebenfalls deutlich;<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

dies führte zu einer signifikanten Verbesserung<br />

der Schadenquote auf 64,2 (75,2) %.<br />

In beiden Sparten tragen das sorgfältige<br />

Bestandscontrolling und unsere streng<br />

ertragsorientierte Zeichnungspolitik<br />

wesentlich zum Erfolg bei. Wir werden<br />

unsere Zeichnungspolitik konsequent<br />

fortsetzen.<br />

25


26 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Insgesamt weisen wir in der Haftpflichtversicherung<br />

– nach Verlusten im Vorjahr –<br />

ein positives versicherungstechnisches<br />

Ergebnis in Höhe von 20 Mio. € brutto und<br />

3 Mio. € netto vor Schwankungsrückstellung<br />

aus. Diese erfreuliche Entwicklung<br />

ist auf gute Ergebnisse in den Sparten<br />

Haftpflicht Gewerbe/Industrie mit einem<br />

Nettogewinn von 2 (2) Mio. € vor Zuführung<br />

zur Schwankungsrückstellung sowie Vermögensschaden-Haftpflicht<br />

mit einem<br />

Nettogewinn von 1 (– 11) Mio. € zurückzuführen.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 328 312 281<br />

Veränderung % + 4,8 + 11,1 + 5,6<br />

Ergebnis brutto Mio. € 20 – 5 15<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 4 – 11 – 8


Trotz erhöhter Schadenaufwendungen wurden in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

brutto erneut schwarze Zahlen geschrieben.<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

In der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

wuchs die Zahl der versicherten<br />

Risiken auf 982 000 (975 000). Die Prämieneinnahmen<br />

des selbst abgeschlossenen<br />

Geschäftes stiegen – auch auf Grund von<br />

Beitragserhöhungen – um 2,4 % auf<br />

286 (279) Mio. €.<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Gemeldet wurden uns 73 000 (75 000)<br />

Schäden, 3,2 % weniger als im Vorjahr.<br />

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

nahmen um 3,0 % auf 225 (219) Mio. € zu.<br />

Die Schadenquote blieb mit 78,9 (78,2) %<br />

nahezu auf Vorjahresniveau.<br />

Damit konnte in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

ein Bruttogewinn von<br />

13 (13) Mio. € erzielt werden. Nach Abgabe<br />

an die Rückversicherer ergab sich ein ver-<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

sicherungstechnischer Gewinn für eigene<br />

Rechnung von 12 (12) Mio. €. Der im<br />

Vorjahr neu gebildeten Schwankungsrückstellung<br />

waren 21 (24) Mio. € zuzuführen.<br />

Daraus resultierte ein Verlust von 9 (13)<br />

Mio. €.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 286 279 276<br />

Veränderung % + 2,4 + 1,3 + 0,4<br />

Ergebnis brutto Mio. € 13 13 18<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 9 – 13 17<br />

27


28 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Rückläufige Aufwendungen für Versicherungsfälle sorgten sowohl in der Voll- als auch in der<br />

Teilkaskoversicherung für hohe versicherungstechnische Gewinne.<br />

Sonstige Kraftfahrtversicherungen<br />

Hier werden die Voll- und Teilkaskoversicherung<br />

ausgewiesen. Die Kraftfahrt-<br />

Unfallversicherung ist dagegen der Unfallversicherung<br />

zuzuordnen.<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

180<br />

150<br />

120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

Vollkaskoversicherung<br />

Auch in der Vollkaskoversicherung konnten<br />

die Beitragseinnahmen weiter gesteigert<br />

werden. Bei einem Anstieg der versicherten<br />

Risiken um 1,5 % auf 371 000 (366 000)<br />

wuchsen die gebuchten Beiträge um 2,2 %<br />

auf 136 (133) Mio. €.<br />

Der Aufwand für Hagel, Sturm und Überschwemmungsschäden<br />

reduzierte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr weiter. Insgesamt<br />

verringerten sich die Aufwendungen für<br />

Versicherungsfälle um 3,5 % auf 94 (98)<br />

Mio. €. Die Schadenquote sank auf<br />

69,4 (73,3) %.<br />

Daher schloss die Vollkaskoversicherung<br />

mit einem Bruttogewinn von 17 (10) Mio. €.<br />

Nach Abgabe an die Rückversicherer und<br />

der gesetzlich vorgeschriebenen Zuführung<br />

zur Schwankungsrückstellung von 4 (10)<br />

Mio. € wurde ein Gewinn von 10 Mio. €<br />

erreicht, nach einem Verlust von 3 Mio. €<br />

im Vorjahr.<br />

Teilkaskoversicherung<br />

In der Teilkaskoversicherung blieben – trotz<br />

der marktweit zu beobachtenden Präferenz<br />

der Kunden für die Vollkaskodeckung –<br />

sowohl die Beitragseinnahmen mit 37 Mio. €<br />

als auch die Zahl der Risiken mit 309 000<br />

gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />

Der Aufwand für Versicherungsfälle ging<br />

um 11,2 % auf 18 (20) Mio. € zurück. Die<br />

Sparte schloss mit einem Bruttogewinn von<br />

10 (7) Mio. €. Nach Rückversicherung und<br />

gesetzlich vorgeschriebener Zuführung zur<br />

Schwankungsrückstellung ergab sich ein<br />

versicherungstechnischer Gewinn von 7 (4)<br />

Mio. €.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 173 171 166<br />

Veränderung % + 1,4 + 3,0 + 2,7<br />

Ergebnis brutto Mio. € 27 17 – 4<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 17 1 – 4


Weiterhin deutliches Beitragswachstum durch gutes Neugeschäft führte bei begrenzter<br />

Mehrbelastung auf der Schadenseite zu einem außergewöhnlich guten Ergebnis in der<br />

Feuerversicherung.<br />

Feuerversicherung und<br />

übrige Sachversicherung<br />

Die Zweige der Feuerversicherung und der<br />

übrigen Sachversicherung entwickelten sich<br />

im Jahr <strong>2004</strong> wie folgt:<br />

Feuerversicherung<br />

In der selbst abgeschlossenen Feuerversicherung<br />

wurde – nach dem außergewöhnlich<br />

hohen Wachstum im Vorjahr – <strong>2004</strong><br />

mit einer Beitragssteigerung von 8,7 % auf<br />

59 (55) Mio. € erneut ein hervorragendes<br />

Wachstum erzielt. Die Beitragseinnahmen<br />

in der industriellen Feuerversicherung<br />

stiegen dank erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen<br />

im Bestandsgeschäft sowie<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

einer sehr guten Neugeschäftsentwicklung<br />

besonders kräftig. In der sonstigen Feuerversicherung<br />

sorgten Bestandsumstellungen<br />

von Verträgen in die Verbundene<br />

Inhaltsversicherung und in die Verbundene<br />

Gebäudeversicherung für einen Beitragsrückgang.<br />

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

in der Feuerversicherung lagen mit 25 (16)<br />

Mio. € über der außergewöhnlich niedrigen<br />

Schadenbelastung des Vorjahres. Da wir<br />

gleichwohl von Größtschäden verschont<br />

blieben, konnte – nach dem hervorragenden<br />

versicherungstechnischen Bruttogewinn<br />

des Vorjahres von 22 Mio. € – erneut ein<br />

guter Bruttogewinn von 17 Mio. € erzielt<br />

werden. Nach Abgabe an die Rückversiche-<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

rer und kräftiger Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />

ergab sich ein gegenüber<br />

dem Vorjahr deutlich reduzierter Verlust von<br />

2 (4) Mio. €.<br />

Übrige Sachversicherung<br />

In der übrigen Sachversicherung werden<br />

die Verbundene Hausratversicherung, die<br />

Verbundene Gebäudeversicherung sowie<br />

die sonstige Sachversicherung erfasst.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 59 55 36<br />

Veränderung % + 8,7 + 51,9 + 32,1<br />

Ergebnis brutto Mio. € 17 22 – 16<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 2 – 4 – 2<br />

29


30 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

In der Verbundenen Hausratversicherung sorgten die gesunkenen Schadenaufwendungen bei<br />

konstanten Beitragseinnahmen für einen versicherungstechnischen Gewinn.<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

In der Verbundenen Hausratversicherung<br />

blieben die Beitragseinnahmen mit 72<br />

Mio. € konstant. Die Zahl der im Geschäftsjahr<br />

neu gemeldeten Schäden ging dagegen<br />

weiter um 7,9 % zurück. Daher sanken die<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle um<br />

14,8 % auf 34 (40) Mio. €.<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

Die Bruttorechnung schloss mit einem<br />

Gewinn von 9 (2) Mio. €. Nach Einbeziehung<br />

der Rückversicherung ergab<br />

sich ein versicherungstechnischer Gewinn<br />

von 9 (1) Mio. €. Die Voraussetzungen zur<br />

Bildung einer Schwankungsrückstellung<br />

waren weiterhin nicht erfüllt.<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 72 72 72<br />

Veränderung % – 0,1 + 0,7 – 0,1<br />

Ergebnis brutto Mio. € 9 2 – 3<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 9 1 – 1


In der Verbundenen Gebäudeversicherung legten die Beitragseinnahmen weiter kräftig zu.<br />

Rückläufige Schadenaufwendungen halbierten den versicherungstechnischen Bruttoverlust.<br />

Verbundene Gebäudeversicherung<br />

Die Verbundene Gebäudeversicherung<br />

betreiben wir nur im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft. Die Beitragseinnahmen<br />

stiegen um 3,7 % auf 91 (88) Mio. €.<br />

Nach dem deutlichen Rückgang der Schadenmeldungen<br />

im Vorjahr stieg die Anzahl der<br />

neu gemeldeten Schäden im Jahr <strong>2004</strong><br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

96<br />

80<br />

64<br />

48<br />

32<br />

16<br />

wegen erhöhter Sturmschäden um 6,8 % an.<br />

Dennoch reduzierte sich der Schadenaufwand<br />

auf 66 (78) Mio. €.<br />

Der versicherungstechnische Bruttoverlust<br />

sank auf 12 (27) Mio. €. Nach Abgabe an<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

die Rückversicherer und einer Zuführung<br />

von 3 Mio. € zur gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Schwankungsrückstellung – im Vorjahr<br />

waren 13 Mio. € entnommen worden –<br />

ergab sich ein Verlust von 14 (14) Mio. €.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 91 88 85<br />

Veränderung % + 3,7 + 3,2 + 1,5<br />

Ergebnis brutto Mio. € – 12 – 27 – 54<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 14 – 14 – 16<br />

31


32 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Deutlich gestiegene Beitragseinnahmen und gesunkene Schadenaufwendungen sorgten für einen<br />

versicherungstechnischen Gewinn in der sonstigen Sachversicherung.<br />

Sonstige Sachversicherung<br />

In der sonstigen Sachversicherung sind 18<br />

Versicherungszweige und -arten zusammengefasst.<br />

Sie sind auf Seite 57 aufgeführt.<br />

Die Beitragseinnahmen der sonstigen<br />

Sachversicherung wuchsen im selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft um<br />

12,6 % auf 125 (111) Mio. €. Dank ausgebliebener<br />

großer Schadenereignisse<br />

reduzierten sich die Aufwendungen für<br />

Versicherungsfälle um 3,0 % auf 59 (61)<br />

Mio. €. Daraus ergab sich ein ausgezeichneter<br />

versicherungstechnischer Bruttogewinn<br />

von 25 (13) Mio. €. Nach Abgabe an<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

die Rückversicherer und bei kräftiger<br />

Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />

konnte dennoch wieder ein versicherungstechnischer<br />

Gewinn von 3 Mio. € erzielt<br />

werden.<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

Die größten der hier erfassten Zweige entwickelten<br />

sich wie folgt:<br />

In der Verbundenen Gebäudeversicherung<br />

von Geschäften und Betrieben stiegen die<br />

Beitragseinnahmen kräftig um 9,3% auf<br />

29 (27) Mio. €. Ursächlich hierfür waren ein<br />

positiver Neugeschäftsverlauf sowie unsere<br />

Sanierungserfolge. In den Beitragszuwächsen<br />

sind auch Beitragsanteile enthalten,<br />

die bisher der Feuer-, Leitungswasser- und<br />

Sturmversicherung zugerechnet wurden. Die<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken<br />

– insbesondere auf Grund geringerer<br />

Schadenbelastungen in den Teilsparten der<br />

Feuer- und Leitungswasserversicherung –<br />

um 6,2% auf 17 (19) Mio. €. Nach einem<br />

versicherungstechnischen Bruttoverlust im<br />

Vorjahr in Höhe von 2 Mio. € konnte ein<br />

Bruttogewinn von 1 Mio. € erzielt werden.<br />

Für eigene Rechnung ergab sich ein Fehlbetrag<br />

von 1 (5) Mio. €. Die Voraussetzungen<br />

zur Bildung einer Schwankungsrückstellung<br />

waren nicht erfüllt.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 125 111 100<br />

Veränderung % + 12,6 + 10,6 + 5,2<br />

Ergebnis brutto Mio. € 25 13 – 13<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 3 3 –


Die Beitragseinnahmen in der Einbruchdiebstahl-,<br />

Leitungswasser- und der Sturmversicherung<br />

waren – auf Grund weiterer<br />

Bestandsumschichtungen in die Verbundene<br />

Inhaltsversicherung und in die Verbundene<br />

Gebäudeversicherung von Geschäften und<br />

Betrieben – weiterhin rückläufig. Die Sparten<br />

erzielten zusammen Beitragseinnahmen<br />

von 2 (3) Mio. €. Die Aufwendungen für<br />

Versicherungsfälle beliefen sich auf 1 (1)<br />

Mio. €. Wie im Vorjahr konnten – brutto<br />

und für eigene Rechnung nach einer Entnahme<br />

aus der Schwankungsrückstellung –<br />

versicherungstechnische Gewinne erzielt<br />

werden.<br />

In der Glasversicherung, die überwiegend<br />

gemeinsam mit den Produkten der Verbundenen<br />

Hausratversicherung und der Verbundenen<br />

Gebäudeversicherung angeboten<br />

wird, wurden 15 (16) Mio. € Beiträge eingenommen.<br />

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

sanken um 6,5 % auf 6 (7)<br />

Mio. €. Dadurch konnte erneut – brutto<br />

und netto – ein versicherungstechnischer<br />

Gewinn von 4 (4) Mio. € erzielt werden.<br />

Rückversicherungsabgaben bestanden weiterhin<br />

nicht. Die Schwankungsrückstellung<br />

war nicht zu dotieren.<br />

Wie die industrielle Feuerversicherung<br />

wies auch die Extended Coverage-Versicherung<br />

im Geschäftsjahr eine überproportionale<br />

Beitragssteigerung von 61,2 % auf<br />

27 (16) Mio. € auf. Hierzu trug neben der<br />

weiterhin guten Neugeschäftsentwicklung<br />

auch eine Bestandsumstellung aus der<br />

industriellen Feuerversicherung sowie der<br />

Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

bei. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

lagen trotz auch <strong>2004</strong> ausgebliebener<br />

Großschadenereignisse mit 8 (6) Mio. €<br />

über dem Vorjahresniveau. Der versicherungstechnische<br />

Bruttogewinn konnte auf<br />

sehr gute 12 (5) Mio. € gesteigert werden.<br />

Nach Abgabe an die Rückversicherer und<br />

wiederum hoher Zuführung zur gesetzlichen<br />

Schwankungsrückstellung ergab sich<br />

für eigene Rechnung ein Verlust von 5 (2)<br />

Mio. €.<br />

In den Technischen Versicherungen stiegen<br />

die Beitragseinnahmen um 4,3 % auf 40 (39)<br />

Mio. €. Durch einen weiterhin sehr günstigen<br />

Schadenverlauf mit geringer Großschadenbelastung<br />

sowie die erfolgreiche<br />

Fortsetzung unserer Sanierungsmaßnahmen<br />

blieben die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

mit 22 (21) Mio. € auf niedrigem<br />

Niveau. Der gute versicherungstechnische<br />

Bruttogewinn konnte mit 6 Mio. € gehalten<br />

werden. Nach Rückversicherung und einer<br />

geringen Entnahme aus der Schwankungsrückstellung<br />

betrug der versicherungstechnische<br />

Gewinn 4 (5) Mio. €.<br />

In der Wareneinheitsversicherung blieben<br />

die Beitragseinnahmen nahezu unverändert.<br />

Da die Sparte von Großschadenereignissen<br />

verschont blieb, ergab sich ein kleiner versicherungstechnischer<br />

Nettogewinn.<br />

In der sonstigen Transportversicherung<br />

erzielten wir einen Beitragszuwachs von<br />

12,0 % auf 8 (7) Mio. €. Da die Schadenseite<br />

im Gegensatz zum Vorjahr nicht durch<br />

Großschäden belastet war, konnte brutto<br />

wie netto ein versicherungstechnischer<br />

Gewinn ausgewiesen werden.<br />

33


34 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

In der Transportversicherung wurden gute Sanierungserfolge erzielt. Mit weiterhin ertragsorientiertem<br />

Underwriting bleiben wir unverändert ein verlässlicher Partner der Wirtschaft.<br />

Transport- und Luftfahrtversicherung<br />

Die Transport- und die Luftfahrtversicherung<br />

werden zusammengefasst ausgewiesen.<br />

Die beiden Sparten haben sich wie<br />

folgt entwickelt:<br />

Transportversicherung<br />

Die in den Vorjahren eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen<br />

wurden von der <strong>VICTORIA</strong><br />

konsequent fortgesetzt. In der Warenversicherung<br />

konnten das gute Prämienniveau<br />

gehalten und die Beitragseinnahmen durch<br />

zusätzliches Neugeschäft gesteigert<br />

werden. Auch in der Verkehrshaftungsversicherung<br />

wurden die Sanierungsmaßnahmen<br />

konsequent weitergeführt. Die neue<br />

Speditionsversicherung hat sich gut am<br />

Markt etabliert. Insgesamt wurde eine<br />

Beitragssteigerung um 7,2 % auf 97 (90)<br />

Mio. € erreicht.<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Auf Grund des gestiegenen Geschäftsvolumens<br />

und einiger Großschäden lagen<br />

die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

über dem Vorjahresniveau. Dadurch verringerte<br />

sich der versicherungstechnische<br />

Bruttogewinn. Nach Rückversicherung<br />

konnte allerdings ein versicherungstechnischer<br />

Nettogewinn in Höhe des Vorjahres<br />

ausgewiesen werden. Durch hohe Zuführung<br />

zur Schwankungsrückstellung von<br />

wiederum 9 Mio. € ergab sich erneut ein<br />

versicherungstechnischer Verlust.<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Luftfahrtversicherung<br />

In der Luftfahrtversicherung fielen die<br />

Beitragseinnahmen – nach Auflösung des<br />

Deutschen Luftpools – deutlich geringer<br />

aus. Die Schadenbelastung erhöhte sich<br />

moderat, sodass insgesamt ein geringer<br />

versicherungstechnischer Verlust auszuweisen<br />

war.<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 97 91 81<br />

Veränderung % + 6,6 + 12,4 + 17,4<br />

Ergebnis brutto Mio. € 3 6 – 8<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € – 6 – 6 – 6


In den sonstigen Versicherungen blieben die Beitragseinnahmen insgesamt nahezu unverändert.<br />

Bei rückläufiger Schadenquote konnte ein versicherungstechnischer Gewinn erzielt werden.<br />

Sonstige Versicherungen<br />

Unter den sonstigen Versicherungen sind<br />

acht Versicherungszweige und -arten<br />

zusammengefasst. Sie werden auf Seite 57<br />

aufgeführt.<br />

Die größten von ihnen entwickelten sich im<br />

selbst abgeschlossenen Geschäft wie folgt:<br />

Die Beiträge in der Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

blieben mit 22<br />

Mio. € unverändert, da die Sanierungserfolge<br />

im Bestandsgeschäft und die sehr<br />

gute Neugeschäftsentwicklung durch eine<br />

Bestandsumgliederung in die Extended<br />

Coverage-Versicherung kompensiert wurden.<br />

Die Schadenaufwendungen sanken<br />

dank ausgebliebener Größtschäden auf<br />

6 (10) Mio. €. Insgesamt stieg der versiche-<br />

Beitragseinnahmen brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

Mio. € 00 01 02 03 04<br />

72<br />

60<br />

48<br />

36<br />

24<br />

12<br />

rungstechnische Bruttogewinn kräftig auf<br />

9 (3) Mio. €. Für eigene Rechnung konnte –<br />

nach einem deutlichen Fehlbetrag im Vorjahr<br />

– nunmehr ein fast ausgeglichenes<br />

Ergebnis erzielt werden.<br />

In der Verbundenen Inhaltsversicherung von<br />

Geschäften und Betrieben blieben die Beitragseinnahmen<br />

mit 33 (32) Mio. € auf dem<br />

Niveau des Vorjahres. In diesen Beiträgen<br />

Schadenquote brutto<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft<br />

% 00 01 02 03 04<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

sind auch Beitragsanteile enthalten, die<br />

bisher in anderen Geschäftssparten ausgewiesen<br />

wurden. Auch die Aufwendungen<br />

für Versicherungsfälle blieben mit 17<br />

Mio. € unverändert. Während in der Leitungswasser-<br />

und in der Sturmversicherung<br />

die Schadenbelastung zurückging, kam es<br />

in der Feuerversicherung durch mehrere<br />

Großschäden zu einem Anstieg der Schadenaufwendungen.<br />

Das versicherungstechnische<br />

Bruttoergebnis konnte insgesamt<br />

nochmals auf 3 (2) Mio. € gesteigert<br />

werden. Für eigene Rechnung verblieb<br />

ebenfalls ein Gewinn von 3 (1) Mio. €.<br />

35


36 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

In der Technischen Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

waren die Beitragseinnahmen<br />

nahezu unverändert. Bei einem guten<br />

selbst abgeschlossenes Geschäft <strong>2004</strong> 2003 2002<br />

Beitragseinnahmen Mio. € 60 58 52<br />

Veränderung % + 3,2 + 13,1 + 14,0<br />

Ergebnis brutto Mio. € 15 6 0<br />

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 2 –1 – 3<br />

versicherungstechnischen Bruttoergebnis<br />

konnte ein ausgeglichenes Ergebnis für<br />

eigene Rechnung erzielt werden.<br />

Verlauf des in Rückdeckung<br />

übernommenen Geschäftes<br />

Das von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung in Rückdeckung<br />

übernommene Geschäft war durch<br />

die Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rück auf<br />

unsere Gesellschaft geprägt. Es beinhaltet<br />

vor allem die Sparten Leben, Haftpflicht,<br />

Feuer, Luftfahrt und Unfall sowie die<br />

sonstigen Versicherungen. Vom gesamten<br />

Beitragsvolumen in Höhe von 78 (28) Mio. €<br />

entfielen 51 Mio. € auf die Lebensversicherung,<br />

die erstmals von verbundenen Unternehmen<br />

übernommen wurde, 11 (17) Mio. €<br />

auf die Haftpflichtversicherung, 4 (2) Mio. €<br />

auf die Feuerversicherung, 3 (5) Mio. € auf<br />

die Luftfahrtversicherung, 2 (2) Mio. € auf<br />

die Unfallversicherung und 6 (3) Mio. € auf<br />

die sonstigen Versicherungen. Insgesamt<br />

wurde ein versicherungstechnischer Bruttogewinn<br />

von 27 (10) Mio. € erzielt. Nach<br />

Berücksichtigung der Rückversicherung und<br />

Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />

betrug der Gewinn 20 (13) Mio. €.


Der Kapitalanlagenbestand wuchs auf 2,8 Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis sank nach dem<br />

Ausnahmejahr 2003 zwar deutlich, erreichte aber ein zufrieden stellendes Niveau.<br />

Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />

Die Kurse auf den internationalen Aktienmärkten<br />

setzten ihren deutlichen Aufwärtstrend<br />

aus dem Jahr 2003 – trotz stärkerer<br />

weltwirtschaftlicher Dynamik – lediglich<br />

vermindert fort. Der positiven Entwicklung<br />

der Unternehmensgewinne in den USA und<br />

im Euroraum standen insbesondere die<br />

gestiegenen Rohstoffpreise gegenüber.<br />

Wichtige europäische Indizes wie der<br />

Euro Stoxx 50 oder der DAX konnten im Vergleich<br />

zum Jahresbeginn dennoch zulegen:<br />

Am Jahresende standen der Euro Stoxx 50<br />

6,9 % und der DAX 7,3 % über ihren Vorjah-<br />

Entwicklung der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen)<br />

Mio. €<br />

3 000<br />

00 01 02 03 04<br />

2 400<br />

1 800<br />

1 200<br />

600<br />

2 136<br />

2 119<br />

2 279<br />

2 404<br />

2 788<br />

reswerten; deutliche Kursanstiege in den<br />

letzten Monaten sorgten für eine Erholung<br />

von den Jahrestiefstständen im August<br />

<strong>2004</strong>. Die Rendite 10-jähriger deutscher<br />

Staatsanleihen verringerte sich im ersten<br />

Quartal zunächst und zog danach – vor dem<br />

Hintergrund aufkeimender Inflationssorgen<br />

und getrieben von Zinserhöhungserwartungen<br />

– bis zur Mitte des Jahres wieder deutlich<br />

an. Die zunehmende Unsicherheit über<br />

den weiteren Konjunkturverlauf bewirkte<br />

dann jedoch eine abermalige Trendumkehr,<br />

in dessen Folge im letzten Quartal ein Jahrestiefststand<br />

von 3,54 % erreicht wurde.<br />

Kapitalanlagenbestand<br />

auf 2,8 Mrd. € gestiegen<br />

Der Kapitalanlagenbestand (ohne Depotforderungen)<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

erhöhte sich im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> um<br />

16,0 % auf 2,8 (2,4) Mrd. €. Dazu trug die<br />

Übernahme von Kapitalanlagen der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Rück, die auf unsere Gesellschaft<br />

verschmolzen wurde, ganz wesentlich bei.<br />

Den übernommenen Kapitalanlagen stehen<br />

entsprechende Passivverpflichtungen aus<br />

dem übernommenen Versicherungsgeschäft<br />

gegenüber.<br />

Der Immobilien-Direktbestand sank durch<br />

planmäßige Abschreibungen in Höhe von<br />

1 Mio. € sowie außerplanmäßige Abschreibungen<br />

in Höhe von 3 Mio. € auf 25 (29)<br />

Mio. €.<br />

Der Bestand an Beteiligungen und Anteilen<br />

an verbundenen Unternehmen verringerte<br />

sich per saldo um 58 Mio. € auf 595 (653)<br />

Mio. €. Zum Rückgang trug die Verschmelzung<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Rück auf die <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung maßgeblich bei. 32 Mio. €<br />

entfielen auf Wertberichtigungen von<br />

Beteiligungen und Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen, deren Wertrückgang sich als<br />

nachhaltig erwiesen hatte. Der Anteil der<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen am gesamten Kapitalanlagenbestand<br />

betrug 21,3 (27,2) %.<br />

37


38 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Geschäftsverlauf der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Der Bestand an Aktien, Investmentanteilen<br />

und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren<br />

wuchs um 210 Mio. € auf 1071<br />

(861) Mio. €. Der Anteil an den gesamten<br />

Kapitalanlagen stieg geringfügig auf<br />

38,4 (35,9) %.<br />

Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere verringerten<br />

sich deutlich auf 38 (97) Mio. €. Ihr Anteil<br />

am Anlagenbestand betrug nur noch<br />

1,4 (4,0) %.<br />

Der Bestand an Namensschuldverschreibungen<br />

und Schuldscheinforderungen nahm<br />

dagegen weiter kräftig auf 948 (671) Mio. €<br />

zu. Der Anteil am Kapitalanlagenbestand<br />

wuchs auf 34,0 (27,9) %.<br />

Zusammensetzung der Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) in %<br />

Grundstücke 0,9<br />

Aktien, Investmentzertifikate und 20,4<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 38,4<br />

Anteile an verbundenen 20,4<br />

Unternehmen und Beteiligungen 21,3<br />

Sonstige Anlagen 5,3<br />

Hypotheken und 20,4<br />

Grundschuldforderungen 0,1<br />

Namensschuldverschreibungen 27,9<br />

und Schuldscheinforderungen 34,0<br />

Soweit Finanzderivate eingesetzt wurden,<br />

haben wir die aufsichtsrechtlichen Grundsätze<br />

streng beachtet. Optionsgeschäfte<br />

dienten in erster Linie der Kursabsicherung<br />

der Aktienbestände. Ihr Einsatz erfolgte in<br />

den Spezialfonds. Swaps wurden im Zinsbereich<br />

zur Zinsabsicherung verwandt;<br />

damit verbundene Kontrahentenrisiken<br />

haben wir durch Volumenbeschränkungen<br />

und sorgfältige Auswahl unserer Partner<br />

begrenzt.<br />

Weiterhin hohe Bewertungsreserven<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung weist auf der<br />

Seite 82 dieses Geschäftsberichts die Zeitwerte<br />

der Kapitalanlagen aus. Die wie<br />

Umlaufvermögen bewerteten Wertpapiere<br />

werden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

zu Anschaffungskosten oder zu den<br />

niedrigeren Marktwerten bilanziert. Einen<br />

großen Teil der Kapitalanlagen bewerten<br />

wir wie Anlagevermögen. Abschreibungen<br />

sind hier nur bei voraussichtlich dauerhafter<br />

Wertminderung vorzunehmen. Wir<br />

haben jedoch vom Bewertungswahlrecht<br />

Gebrauch gemacht und fast den gesamten<br />

Bestand mit den niedrigeren Marktwerten<br />

bilanziert. Bei zwei Finanzinstrumenten<br />

bestehen zum Bilanzstichtag noch stille<br />

Lasten, die jedoch von untergeordneter<br />

Bedeutung sind.<br />

Zeitwerte sind Momentaufnahmen und<br />

spiegeln die Marktsituation zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln<br />

sich nicht stetig, sondern unterliegen<br />

Schwankungen. Gerade das Ausmaß der<br />

Kursrückgänge an den Aktienbörsen seit<br />

dem Jahr 2000 hat dies deutlich gezeigt.<br />

Zum Jahresende <strong>2004</strong> verfügte die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung per saldo über<br />

weiterhin hohe Bewertungsreserven bei<br />

den zu Anschaffungskosten bilanzierten<br />

Kapitalanlagen von 752 (751) Mio. €.


Zur Absicherung zukünftiger Verpflichtungen<br />

aus den langfristigen Incentive-Plänen<br />

hat die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung Aktien der<br />

Münchener Rückversicherung erworben.<br />

Dieses Sicherungsgeschäft führt dazu, dass<br />

eine Festbewertung der Aktien und eine<br />

Rückstellung für ausgegebene Wertsteigerungsrechte<br />

erfolgt, sobald die Voraussetzungen<br />

für Auszahlungen aus diesen Plänen<br />

gegeben sind. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung<br />

liegt diese Bewertungseinheit<br />

zwischen den Aktien der Münchener Rückversicherung<br />

und der Rückstellung aus ausgegebenen<br />

Wertsteigerungsrechten nicht<br />

vor.<br />

Kapitalanlageergebnis nach<br />

Ausnahmejahr 2003 deutlich gesunken<br />

Das Kapitalanlageergebnis sank im<br />

Berichtsjahr – nach Kosten der Vermögensverwaltung<br />

und vor Abzug des technischen<br />

Zinsertrags – auf 120 (385) Mio. €; im Vorjahr<br />

waren auf Grund der Gewinnabführung<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Rück im Zusammenhang mit<br />

der Einstellung des Geschäftsbetriebs<br />

außergewöhnlich hohe Erträge ausgewiesen<br />

worden. <strong>2004</strong> beliefen sich die Erträge<br />

auf 137 (450) Mio. €. Dabei stammten im<br />

Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

44 Mio. € aus dem Beteiligungsbereich und<br />

50 Mio. € aus Zinsanlagen; aus Grundstücksanlagen<br />

flossen uns 4 Mio. € und aus<br />

Dividendenpapieren 39 Mio. € zu.<br />

Dem standen allerdings Belastungen in<br />

Höhe von insgesamt 46 (73) Mio. € gegenüber.<br />

Entscheidend hierfür waren Abschreibungen<br />

auf Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und auf die Beteiligung an der<br />

HypoVereinsbank in Höhe von insgesamt<br />

32 Mio. €.<br />

Die Kapitalanlagen sind detailliert mit den<br />

jeweiligen Entwicklungen im Anhang auf<br />

den Seiten 70 und 71 dieses Geschäftsberichts<br />

dargestellt.<br />

39


40 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Gesamtergebnis<br />

Auch <strong>2004</strong> wurden versicherungstechnische Gewinne sowie ein erfreuliches Gesamtergebnis erzielt.<br />

Positive versicherungstechnische<br />

Ergebnisse<br />

Auf Grund der höheren Beitragseinnahmen<br />

und des ausgesprochen günstigen Schadenverlaufs<br />

konnte im gesamten Geschäft ein<br />

Bruttogewinn in Höhe von 186 (94) Mio. €<br />

erzielt werden. Unsere Rückversicherer<br />

haben im Geschäftsjahr mit 80 (55) Mio. €<br />

sehr stark am Bruttoergebnis partizipiert.<br />

Zum neunten Mal in Folge konnten wir ein<br />

positives versicherungstechnisches Ergebnis<br />

für eigene Rechnung erzielen. Dieses<br />

betrug vor Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />

106 (39) Mio. €. Nach einer<br />

Zuführung von 54 (36) Mio. € zur Schwankungsrückstellung<br />

ergab sich ein versicherungstechnischer<br />

Gewinn in Höhe von 52 (3)<br />

Mio. €. Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung ist damit<br />

einer der wenigen deutschen Schadenund<br />

Unfallversicherer, die kontinuierlich<br />

schwarze Zahlen in der Versicherungstechnik<br />

schreiben.<br />

150 Mio. € an ERGO abgeführt<br />

Das Kapitalanlageergebnis, das im Vorjahr<br />

stark durch Sonderfaktoren geprägt war,<br />

verringerte sich von 385 Mio. € 2003 auf<br />

120 Mio. € im Berichtsjahr. Das Ergebnis<br />

der normalen Geschäftstätigkeit sank auf<br />

121 (358) Mio. €.<br />

Der Ertragsteueraufwand, der sich 2003 auf<br />

28 Mio. € belief, war im Berichtsjahr zu<br />

vernachlässigen. Er war durch die körperschaft-<br />

und gewerbesteuerliche Organschaft<br />

innerhalb des ERGO-Konzerns auf<br />

Grund der bestehenden Gewinnabführungsverträge<br />

geprägt: Den laufenden Ertragsteueraufwand<br />

trägt die ERGO Versicherungsgruppe<br />

<strong>AG</strong> als Organträgerin. Sie<br />

weist sowohl die Körperschaftsteuer als<br />

auch die Gewerbesteuer in ihrem Jahresabschluss<br />

aus. Im Vorjahr wurde dagegen<br />

die Gewerbesteuer noch auf die Organgesellschaften<br />

umgelegt.<br />

Nach einer Zuführung von 1,9 Mio. € im<br />

Vorjahr wurden der Rücklage für eigene<br />

Anteile auf Grund aktienrechtlicher Vorschriften<br />

0,3 Mio. € zugeführt, da sich die<br />

von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung gehaltenen<br />

Anteile an der Münchener Rückversicherung<br />

in dieser Höhe mengen- und wertmäßig<br />

verändert haben.<br />

Danach belief sich das Ergebnis auf<br />

150 (329) Mio. € und wurde auf Grund des<br />

bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages<br />

mit der ERGO<br />

Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> vollständig an<br />

diese abgeführt.<br />

Um für die Risiken des Versicherungsgeschäfts<br />

gut gerüstet zu sein, hatte die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung in früheren Jahren<br />

große Teile ihrer Jahresüberschüsse den<br />

Gewinnrücklagen zugeführt. Dadurch liegen<br />

unsere Gewinnrücklagen deutlich über dem<br />

Marktdurchschnitt. Eine weitere Stärkung<br />

des Eigenkapitals ist daher nicht erforderlich.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2004</strong> verfügten wir<br />

über einen Eigenkapital-Bestand von 529<br />

(528) Mio. €. Gemessen an den verdienten<br />

Beiträgen für eigene Rechnung betrug<br />

unsere Eigenkapitalquote 43,8 %, nach<br />

48,5 % im Vorjahr.


Durch erfolgreichen Einsatz der »proJob-Maßnahmen« wurden Kosteneinsparziele erreicht und<br />

Wettbewerbsvorteile gesichert.<br />

Angestellte Mitarbeiter<br />

7 500<br />

6 000<br />

4 500<br />

3 000<br />

1 500<br />

Personal- und Sozialbericht<br />

Personelle Entwicklung im Innen-<br />

und angestellten Außendienst<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> stand im Zeichen der Umsetzung<br />

des zwischen Geschäftsleitung und<br />

Gesamtbetriebsrat beschlossenen Maßnahmenpaketes<br />

»<strong>VICTORIA</strong> proJob«. Die<br />

Zielrichtung lag im Wesentlichen darin,<br />

vereinbarte Kosteneinsparziele auch im<br />

Personalsektor ohne betriebsbedingte<br />

Kündigungen zu erreichen. Dies konnte<br />

erfolgreich durch vielfältige Aktivitäten zur<br />

sozialverträglichen Rückführung des<br />

Personalbestandes umgesetzt werden.<br />

Hierzu gehörten unter anderem Maßnahmen<br />

wie Teilzeit auf Probe, Umwandlungen<br />

von Sonderzahlungen in Freizeit, aber auch<br />

die stärkere Nutzung der Altersteilzeit.<br />

Vor allem durch das vorgenannte Maßnahmenpaket<br />

»proJob« sowie einen qualifizierten<br />

Einstellungsstopp nahm der<br />

Mitarbeiterbestand gegenüber dem Vorjahr<br />

00 01 02 03 04<br />

5 710<br />

5 866<br />

5 853<br />

5 766<br />

5 582<br />

um 3,2 % bzw. 184 Mitarbeiter ab. Dabei<br />

sind auch Sondereinflüsse wie Konzerngesellschaftswechsel<br />

im Rahmen der Neuausrichtung<br />

der IT-Koordination (OPITO)<br />

oder der Übergang des gerichtlichen Mahnwesens<br />

in die neu gegründete Gesellschaft<br />

SIRIUS zu berücksichtigen. Auch im angestellten<br />

Außendienst nahm der Bestand um<br />

zehn Mitarbeiter ab. Flankiert wurde der<br />

Personalabbau durch die Nutzung von<br />

Synergien und den Einsatz moderner Technologien.<br />

Damit konnten Arbeitsabläufe<br />

gestrafft und effizienter gestaltet werden.<br />

Ende des Berichtsjahres waren für die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung 5 582 (5 766) Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter – nachfolgend<br />

Mitarbeiter genannt – im Angestelltenverhältnis<br />

tätig, davon 4 351 Mitarbeiter<br />

im Innen- und 1231 Mitarbeiter im Außendienst.<br />

5 154 (5 318) dieser Mitarbeiter<br />

arbeiteten auch für andere Gesellschaften.<br />

Das durchschnittliche Lebensalter unserer<br />

Mitarbeiter hat sich mit 40 Jahren gegenüber<br />

dem Jahr 2003 nicht verändert. Dagegen<br />

stieg der Anteil der Frauen gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht auf 54,2 (53,7) % an. Die<br />

durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

beträgt unverändert 15 Jahre. Weitere<br />

Angaben zu Zahl und Struktur unserer Mitarbeiter<br />

finden Sie im Anhang auf Seite 85.<br />

Förderung der Aus- und Weiterbildung<br />

Entsprechend der strategischen Zielrichtung<br />

hat die bedarfsgerechte Qualifizierung<br />

unserer Mitarbeiter weiterhin einen hohen<br />

Stellenwert im Rahmen der personalpolitischen<br />

Aktivitäten. Damit gewährleisten wir<br />

ein hohes Qualitäts- und Leistungsniveau,<br />

das dauerhaft dazu beiträgt, unsere Wettbewerbsvorteile<br />

zu sichern. Die gesamten<br />

Aus- und Weiterbildungsaktivitäten sind<br />

auf aktuelle Anforderungen und zukünftig<br />

relevante Entwicklungen ausgerichtet.<br />

Dabei wird auch eine ausgewogene Kosten-<br />

Nutzen-Relation berücksichtigt. Demzufolge<br />

basiert unser breit gefächertes Qualifizierungsangebot<br />

für unsere Mitarbeiter<br />

vorwiegend auf internen Maßnahmen.<br />

41


42 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Personal- und Sozialbericht<br />

Zur Förderung der Innovationskraft des<br />

Unternehmens gehört eine an den Mitarbeitern<br />

ausgerichtete und zukunftsorientierte<br />

Führung. Demzufolge räumen wir der Identifizierung<br />

und Förderung des Führungsnachwuchses<br />

im Innen- und angestellten Außendienst<br />

weiterhin einen hohen Stellenwert<br />

ein. Daher wurde unser erfolgreiches<br />

Potenzial-Entwicklungs-Programm trotz der<br />

Sparmaßnahmen fortgeführt. Dies gilt auch<br />

für das Entwicklungsprogramm für etablierte<br />

Führungskräfte. Damit soll deren<br />

Führungsfähigkeit langfristig auf hohem<br />

und aktuellem Niveau gehalten werden.<br />

Daneben wird die systematische und an den<br />

speziellen Anforderungen des jeweiligen<br />

Bereiches ausgerichtete Fachentwicklung<br />

gezielt ausgebaut.<br />

Die Erstausbildung ist weiterhin ein bedeutender<br />

Faktor zur Sicherung qualifizierter<br />

Nachwuchsgewinnung. Ende <strong>2004</strong> beschäftigten<br />

wir 586 Auszubildende mit Schwerpunkt<br />

in der Ausbildung zum Versicherungskaufmann<br />

für den Innen- und Außendienst.<br />

Bei weiteren 97 Ausbildungsverhältnissen<br />

beteiligten wir uns auch finanziell an der<br />

Ausbildung bei unseren Vertriebspartnern.<br />

Mit unserer Ausbildungsquote von rund<br />

8,9 % halten wir unverändert eine Position<br />

in der Spitzengruppe der Versicherungswirtschaft.<br />

Dabei gewährleistet die im Jahr<br />

2003 eingeführte so genannte »Bundeseinheitliche<br />

Erstausbildung« (BEA) dienststellen-<br />

und regionenübergreifend gleiche<br />

Bildungsstandards auf hohem Niveau. Im<br />

Ergebnis führte dies im Berichtsjahr wiederum<br />

zu überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden insgesamt<br />

134 Auszubildende in eine dauerhafte<br />

Tätigkeit übernommen, davon 69 Nachwuchsmitarbeiter<br />

im Rahmen einer<br />

betreuenden und vermittelnden Aufgabe im<br />

Außendienst.<br />

Personal- und Sozialkosten<br />

Der Personal- und Sozialaufwand verringerte<br />

sich im Berichtsjahr trotz tariflicher<br />

Steigerungen und des Anstiegs von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

um 2,0 %. Hier<br />

wirkt sich die Kosteneinsparung durch die<br />

»proJob-Maßnahmen« direkt aus.<br />

Für eine wichtige Säule unserer freiwilligen<br />

Sozialleistungen, die betriebliche Altersversorgung,<br />

betrug der Aufwand (einschließlich<br />

der von uns übernommenen<br />

Steuern auf die Beitragsanteile zu Versicherungen)<br />

12,6 (11,8) Mio. €. Der Aufwand für<br />

Vorruhestand und Altersteilzeit belief sich<br />

auf 9,6 (4,1) Mio. €. Die Regelungen zur<br />

Inanspruchnahme der Altersteilzeit wurden<br />

im Rahmen des »proJob-Paketes« bedarfsgerecht<br />

verändert und auf breiter Ebene<br />

angewandt. Bis Ende <strong>2004</strong> haben davon<br />

291 (187) Mitarbeiter Gebrauch gemacht.<br />

Schließlich unterstützten wir in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Betriebsvertretung<br />

aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie<br />

deren Hinterbliebene in Notfällen aus der<br />

Gerstenberg-Erinnerungs-Stiftung der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherungs-Gesellschaften.<br />

Dank an die Mitarbeiter<br />

Gerade in Zeiten tief greifender Veränderungen<br />

haben unsere Mitarbeiter mit einem<br />

hohen Maß an Motivation und überdurchschnittlichem<br />

Engagement zum erfolgreichen<br />

Geschäftsverlauf in starkem Maße<br />

beigetragen. Für diesen persönlichen<br />

Einsatz, ihre Lernbereitschaft und Aufgeschlossenheit<br />

für notwendige Veränderungen<br />

danken wir ihnen herzlich. Durch die<br />

besonderen Leistungen unserer Mitarbeiter<br />

ist der weitere Erfolg unserer Gesellschaft<br />

gesichert.<br />

Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und<br />

dem Sprecherausschuss für die leitenden<br />

Angestellten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

bei der Lösung der personellen,<br />

sozialen und organisatorischen Aufgaben.


Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung verfügt über ein umfassendes und effizientes Risikofrüherkennungsund<br />

Risikomanagementsystem.<br />

Risikosteuerung <br />

Risikoüberwachung<br />

Erkennen<br />

und<br />

Abwehr<br />

von<br />

Gefahren<br />

Elemente eines ganzheitlichen<br />

Ansatzes in der<br />

Risikoüberwachung und<br />

-steuerung<br />

Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement<br />

Das Risikomanagementsystem<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

Unser Geschäftsmodell beinhaltet die Übernahme<br />

und das Management von versicherungstechnischen<br />

Risiken und Finanzrisiken.<br />

Dadurch wird die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

auch selbst unterschiedlichen Gefährdungen<br />

ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund<br />

kommt dem Risikobewusstsein und dem<br />

gezielten Abwägen von Chancen und<br />

Risiken eine besondere Bedeutung zu. Das<br />

Prozessorientierter<br />

Schutz und Kontrolle<br />

Aktivseitige<br />

Risiken<br />

Passivseitige<br />

Risiken<br />

Strategische<br />

und<br />

operationale<br />

Risiken<br />

Risikoanalyse<br />

Risikoreporting<br />

Messen<br />

und Einschätzen<br />

von<br />

Risiken<br />

Risikoidentifikation<br />

konzernweit implementierte Risikomanagementsystem<br />

dient dazu, Risiken zu identifizieren,<br />

zu messen, zu aggregieren und zu<br />

steuern.<br />

Entscheidungen über die Wahrnehmung von<br />

Chancen und das Eingehen von Risiken<br />

werden in der Regel in den dezentralen<br />

operativen Einheiten getroffen; dem folgt<br />

auch die Aufbauorganisation des Risikomanagements.<br />

Das System besteht aus<br />

einer zentralen Struktur (bei der ERGO<br />

Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>) und einer dezentralen<br />

Struktur (bei der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung).<br />

Ergänzend dazu sind die Einheiten zur<br />

Sicherstellung der Funktionstrennung in<br />

jeweils voneinander unabhängige Risikomanagement-<br />

und Risikocontrolling-<br />

Einheiten untergliedert. Die Risikomanager<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung sind gleichzeitig<br />

Führungskräfte, deswegen liegen die Kompetenzen<br />

zur Verantwortung und Steuerung<br />

der Risiken bei ihnen. Die Risikocontrolling-<br />

Einheiten dagegen übernehmen die<br />

Prozessverantwortung und sorgen durch die<br />

quartalsweise Information des Vorstands<br />

für die Transparenz der Risikolage. In<br />

besonders definierten Fällen und bei der<br />

Überschreitung von festgesetzten<br />

Schwellenwerten wird diese regelmäßige<br />

Standardberichterstattung um die Sofort-<br />

(Ad-hoc-)Berichterstattung ergänzt.<br />

Das zentral bei der ERGO Versicherungsgruppe<br />

<strong>AG</strong> angesiedelte Risikocontrolling<br />

ist für die laufende Weiterentwicklung und<br />

das Setzen der konzernweiten Standards<br />

verantwortlich. Außerdem werden hier<br />

bereichsübergreifende Risiken überwacht.<br />

Als prozessunabhängiger Überwachungsinstanz<br />

obliegt der internen Revision die<br />

Prüfung des Risikomanagementsystems<br />

hinsichtlich Wirksamkeit, Angemessenheit<br />

und Effizienz.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> lag der Fokus unserer<br />

Aktivitäten auf der Umstrukturierung<br />

des Konzerns sowie auf dem Management<br />

der sich aus unseren Kapitalanlagenbeständen<br />

ergebenden Risiken.<br />

Bei der systematischen Weiterentwicklung<br />

des Risikomanagementsystems folgt die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung dem Steuerungsan-<br />

43


44 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement<br />

satz der ERGO Versicherungsgruppe, insbesondere<br />

hinsichtlich der ganzheitlichen<br />

Betrachtung der aktiv- und passivseitigen<br />

Risiken.<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung erfüllt mit den<br />

implementierten Systemen die Anforderungen<br />

des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />

im Unternehmensbereich (KonTraG).<br />

Mit Bezug auf die Kalkulations- und<br />

Bilanzierungsvorschriften unserer Gesellschaften<br />

und den vom Standardisierungsrat<br />

verabschiedeten Deutschen Rechnungslegungs-Standard<br />

Nr. 5-20 zur Risikoberichterstattung<br />

von Versicherungsunternehmen<br />

stellt sich die Risikosituation der <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung wie folgt dar:<br />

Versicherungstechnische Risiken<br />

Das Management dieser Risiken nimmt im<br />

Risikomanagementsystem unseres Unternehmens<br />

eine herausgehobene Stellung<br />

ein. Kernelemente dieses Managements<br />

sind die Kontrolle der Risikoverläufe und<br />

die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen<br />

für die Berechnung der<br />

versicherungstechnischen Rückstellungen.<br />

Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren<br />

wir mit vorsichtig gewählten Rechnungsgrundlagen.<br />

So können wir langfristig<br />

die Erfüllung unserer Verpflichtungen<br />

sicherstellen. Eine Erläuterung der verwendeten<br />

Rechnungsgrundlagen wird im<br />

Anhang dieses Jahresabschlusses bei der<br />

Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

gegeben.<br />

Wir reduzieren die versicherungstechnischen<br />

Risiken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien,<br />

aktuarielle Analysen und<br />

adäquaten Rückversicherungsschutz.<br />

Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung<br />

ist das Prämienrisiko. Es<br />

besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen,<br />

um die vertraglich eingegangenen<br />

Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir<br />

sind der Überzeugung, dass wir unsere<br />

Prämien risikogerecht kalkuliert haben. Mit<br />

einer gezielten Annahmepolitik, strengen<br />

Zeichnungsrichtlinien und einem systematischen<br />

Bestandscontrolling stellen wir<br />

sicher, dass Prämieneinnahmen und<br />

Schadenzahlungen in einem angemessenen<br />

Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen gemäß § 249<br />

HGB in Verbindung mit § 341eff. HGB verfahren<br />

wir auf der Basis differenzierter<br />

Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen<br />

Vorsichtsprinzips.<br />

Die Exponierung gegenüber Groß- und<br />

Größtschäden ist gering, da verschiedene<br />

Rückversicherungsverträge abgeschlossen<br />

worden sind, um hohe Haftungssummen<br />

und die Gefahr von Kumulschäden abzusichern.<br />

All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische<br />

Entwicklung. Weder bei<br />

Geschäfts auf die Münchener Rück übertragen.<br />

Das konzerninterne Geschäft wurde<br />

2003 abgewickelt oder bei der Verschmelzung<br />

auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung im Jahr<br />

<strong>2004</strong> auf diese übertragen. Aus der Zeit, in<br />

der das Rückversicherungsgeschäft aktiv<br />

betrieben wurde, können sich noch Nachforderungen<br />

aus der Nachhaftungsvereinbarung<br />

mit der Münchener Rück ergeben.<br />

Für diesen Fall stehen Rückstellungen für<br />

ungewisse Verbindlichkeiten zur Verfügung,<br />

die wir für ausreichend halten.<br />

Risiken aus dem Ausfall<br />

von Forderungen aus dem<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern,<br />

Vermittlern und Kunden unterliegen<br />

grundsätzlich einem Ausfallrisiko. Zum<br />

Bilanzstichtag bestehen 34 (22) Mio. € ausstehende<br />

Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt<br />

am Bilanzstichtag mehr als 90<br />

Tage zurückliegt. Zur Risikovorsorge haben<br />

wir dahingehend Vorkehrungen getroffen,<br />

dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand<br />

vornehmen. Durchschnittlich<br />

wurden in den vergangenen drei Jahren<br />

<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 1999<br />

Schadenquote in %* 60,3 65,3 67,2 65,0 64,3 64,9<br />

Abwicklungsquote in %** 15,2 16,3 17,7 15,4 14,8 16,3<br />

** Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Netto-Beiträge.<br />

** Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle,<br />

Anfalljahresbetrachtung.<br />

den Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen<br />

der letzten sechs Jahre<br />

zeigen sich größere Schwankungen (siehe<br />

Tabelle).<br />

Versicherungstechnische Risiken:<br />

Rückversicherung<br />

Das aktive Rückversicherungsgeschäft der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Rück wurde Ende 2002 eingestellt<br />

und die Bestände des konzernfremden<br />

8,1 (6,1) % der zum Bilanzstichtag bestehenden<br />

Forderungen abgeschrieben. Dieser<br />

Anteil entspricht über einen Zeitraum von<br />

drei Jahren durchschnittlich 1,0 (0,8) % der<br />

verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen<br />

haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend<br />

erwiesen.


Unsere passive Rückversicherung platzieren<br />

wir bei Gesellschaften mit erstklassiger<br />

Bonität. Dies spiegelt sich auch in der<br />

nachfolgenden Tabelle, die die Forderungen<br />

gegenüber Rückversicherern nach Ratingklassen<br />

geordnet angibt.<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Kategorie 1 (AAA)* 812 195<br />

Kategorie 2 (AA)* 1 962 2 528<br />

Kategorie 3 (A)* 18 036 19 122<br />

Kategorie 4<br />

(BBB und schlechter)* 1 766 1 380<br />

kein Rating 13 232 8 629<br />

* Entspricht vergleichsweise einer Ratingklasse von<br />

Standard & Poor’s.<br />

Risiken aus Kapitalanlagen<br />

Die Kapitalanlagen der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

sind in den drei großen Assetklassen<br />

festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und<br />

Immobilien investiert. Bei der <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung können Schwankungen von<br />

versicherungstechnischen Ergebnisquellen<br />

durch Erträge im Kapitalanlagebereich<br />

ausgeglichen werden.<br />

Die grundsätzliche Kapitalanlageentscheidung<br />

(Strategische Asset Allocation) wird<br />

von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung getroffen.<br />

Zusätzlich sind in den Kapitalplanungs- und<br />

Überwachungsprozess sowie das Management<br />

der Anlagen noch verschiedene<br />

<strong>VICTORIA</strong>- und ERGO-Bereiche und die zum<br />

ERGO-/Münchener-Rück-Konzern gehörende<br />

Vermögensverwaltungsgesellschaft ME<strong>AG</strong><br />

eingebunden. Neben den Kriterien Rendite,<br />

Sicherheit und Bonität werden auch die<br />

Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation<br />

(unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Vorschriften zur Mischung und<br />

Streuung) sowie vor allem die versicherungstechnischen<br />

Verpflichtungen berücksichtigt.<br />

Institutionell wird dies durch unsere<br />

Asset-Liability-Teams gewährleistet, in<br />

denen für jede operative Einheit Vertreter<br />

der Versicherungstechnik, des Risikocontrollings,<br />

des Risikomanagements und<br />

der Kapitalanleger für die Aktiv-Passiv-<br />

Steuerung verantwortlich sind.<br />

Aus den strategischen Vorgaben werden<br />

in Zusammenarbeit mit dem ERGO-Kapitalanlagemanagement<br />

und der Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />

ME<strong>AG</strong> Mandate<br />

formuliert. In diesen Mandaten werden<br />

sowohl Anlageklassen, Qualitätskriterien<br />

und Grenzen definiert als auch steuerliche,<br />

bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen<br />

berücksichtigt. Darüber hinaus<br />

sind in den Mandaten Kennzahlen und<br />

Schwellenwerte zur Steuerung festgelegt.<br />

Die Überwachung und Beratung bei den<br />

anlagestrategischen Entscheidungen werden<br />

durch die Asset-Liability-Teams vorgenommen.<br />

Insgesamt konnten wir eine Verbesserung<br />

der Risikomanagementaktivitäten im Kapitalanlagebereich<br />

erreichen. Gleichwohl<br />

können unsere Kapitalanlagen durch verschiedene<br />

Faktoren an Wert verlieren.<br />

Daraus kann ein Rückgang der Anlageergebnisse<br />

resultieren. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr kam es – nach den erheblichen<br />

Turbulenzen der vergangenen Jahre –<br />

aber zu einem merklichen Rückgang der<br />

Volatilität sowohl an den Aktien- als auch<br />

an den Rentenmärkten.<br />

Im Einzelnen handelt es sich bei den<br />

Kapitalanlagerisiken insbesondere um<br />

Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.<br />

Marktrisiken<br />

Marktrisiken stellen die größte Risikoposition<br />

im Bereich der Kapitalanlagerisiken<br />

dar. Sie resultieren aus einem möglichen<br />

Rückgang des Marktwertes, der je nach<br />

Anlageklasse unterschiedliche Ursachen<br />

haben kann. Der größte Teil unserer<br />

Kapitalanlagen entfällt mit 43,1 (41,2) %<br />

auf festverzinsliche Anlagen. Die marktweiten<br />

Zinssenkungen in der zweiten Hälfte<br />

des Geschäftsjahres hatten somit einen<br />

erheblichen Einfluss auf den Wert der<br />

Kapitalanlagen, den ökonomischen Wert<br />

der Verpflichtungen und die Anlagepolitik.<br />

Unsere Steuerungsmechanismen haben<br />

sich in diesem Umfeld bewährt. Zur langfristigen<br />

Sicherung des Kapitalanlageergebnisses<br />

wurden derivative Finanzinstrumente<br />

eingesetzt, der Anlagehorizont<br />

verlängert und unsere Aktivitäten im Asset<br />

Liability Management nochmals verstärkt.<br />

Das Exposure im Aktienbereich haben wir<br />

im Geschäftsjahr weiter leicht verringert<br />

und gleichzeitig zum Teil abgesichert sowie<br />

stille Lasten reduziert. Bei unseren<br />

strategischen Aktienbeteiligungen können<br />

Marktwertschwankungen auf Grund des<br />

vergleichsweise hohen Portfolioanteils<br />

unvorteilhafte Auswirkungen auf das<br />

Kapitalanlageergebnis haben. Die <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung hält nach wie vor einen<br />

Aktienbestand an der HypoVereinsbank<br />

(HVB). Durch die Bewertung der HVB-Aktien<br />

mit dem Marktwert konnte dieses Exposure<br />

vermindert werden.<br />

Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien<br />

sind ständig verfügbare Marktkurse<br />

nicht vorhanden. Daher sind Gutachten oder<br />

andere angemessene und allgemein anerkannte<br />

und geprüfte Bewertungsverfahren<br />

erforderlich. Sofern für die einzelnen Immobilien<br />

keine aktuellen Gutachterwerte vorliegen,<br />

erfolgt die Ermittlung der Immobilienmarktwerte<br />

unter Berücksichtigung der<br />

aktuellen Prämissen. Die auf Grund der<br />

vorab beschriebenen Marktwertermittlung<br />

erforderlichen Wertanpassungen wurden<br />

vorgenommen, soweit die Wertminderungen<br />

als dauerhaft angenommen wurden.<br />

Währungsrisiken werden bei der <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung durch den Grundsatz der kongruenten<br />

Währungsbedeckung reduziert.<br />

Darüber hinausgehende Risiken resultieren<br />

überwiegend aus langfristigen Investments,<br />

für die keine geeigneten bzw. wirtschaftlich<br />

sinnvollen Absicherungsinstrumente verfügbar<br />

sind. Diese Risiken werden kontinuierlich<br />

beobachtet, um Fehlentwicklungen<br />

frühzeitig begegnen zu können.<br />

Das Risikopotenzial im Bereich der Marktwertschwankungen<br />

im Kapitalanlagebe-<br />

45


46 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Ergebnis Stresstest<br />

Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement<br />

reich ermitteln wir regelmäßig mit Szenarioanalysen<br />

– so genannten Stresstests.<br />

Diese Stresstests simulieren Marktwertveränderungen<br />

im Bereich der festverzinslichen<br />

Wertpapiere, Aktien und Währungen,<br />

ohne dass dabei entsprechende Chancen<br />

aus den jeweiligen Anlageklassen berücksichtigt<br />

werden. Ein Beispiel für eine<br />

solche Simulation ist der nachfolgend<br />

dargestellte DRS-5-20-Stresstest:<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Mio. € Mio. €<br />

Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen<br />

Aktienkursveränderung<br />

Anstieg um 10% 74 54<br />

Anstieg um 20% 145 110<br />

Rückgang um 10% – 69 – 53<br />

Rückgang um 20% – 140 – 104<br />

Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen<br />

Zinsveränderung<br />

Anstieg um 100 BP* – 61 – 53<br />

Anstieg um 200 BP* – 122 – 106<br />

Rückgang um 100 BP* 61 53<br />

Rückgang um 200 BP* 122 106<br />

* Basispunkte.<br />

Darüber hinaus wenden wir eine Fülle<br />

weiterer Instrumente für die Ermittlung des<br />

potenziellen Marktrisikos an: Insbesondere<br />

prognostizieren wir das Kapitalanlageergebnis<br />

zum nächsten Bilanzstichtag unter<br />

der Prämisse, dass sich der Börsenkurs und<br />

das Zinsniveau nicht ändern. Ausgehend<br />

von einem positiven Bewertungssaldo aus<br />

stillen Reserven und Lasten sind für den<br />

Bestand der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung und die<br />

Verpflichtungen gegenüber unseren Versicherungsnehmern<br />

– bezogen auf den<br />

nächsten Bilanzstichtag – keine Gefährdungen<br />

zu erkennen. Ein Rückgang der Börsenkurse<br />

würde uns auf Grund der getroffenen<br />

Maßnahmen nur begrenzt treffen.<br />

Bonitätsrisiken<br />

Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr,<br />

dass Schuldner ihren Zahlungsverpflich-<br />

tungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung<br />

der jeweiligen Einzelanlage hat für<br />

Bonitätsrisiken beim Management festverzinslicher<br />

Anlagen zentrale Bedeutung.<br />

Unser Wertpapierbestand zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen<br />

aus Papieren von Emittenten mit<br />

hervorragender Bonität besteht. Bei den<br />

Rentenbeständen wiesen zum Ende des<br />

Geschäftsjahrs 94,8 (98,6) % der Anlagen<br />

ein Rating mindestens der dritthöchsten<br />

Kategorie »strong« aus. Dies entspricht vergleichsweise<br />

der Ratingkategorie von »A«<br />

bei Standard & Poor’s. Die Diversifizierung<br />

der Kapitalanlagen innerhalb der Gesellschaft<br />

sehen wir als ausreichend an.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Es muss sichergestellt sein, dass wir jederzeit<br />

in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen<br />

nachzukommen. Dies wird<br />

durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung<br />

gewährleistet. Darüber hinaus haben wir –<br />

wie beschrieben – unsere Aktivitäten im<br />

Asset Liability Management nochmals verstärkt.<br />

Operationale Risiken<br />

Unter operationalen Risiken werden bei der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung Risiken verstanden,<br />

die im Zusammenhang mit internen Prozessen,<br />

Systemen, Mitarbeitern und externen<br />

Ereignissen stehen. Die Verantwortung und<br />

Steuerung dieser Risiken liegt primär bei<br />

unseren operativen Einheiten.<br />

Personalrisiken begegnen wir mit verbindlichen<br />

Vorgaben zur Vermeidung von Interessenkonflikten,<br />

wie zum Beispiel den Compliance-Regelungen,<br />

die vom Compliance<br />

Officer erstellt und überwacht werden.<br />

Darüber hinaus begegnen wir dolosen<br />

Handlungen mit strengen Regelungen<br />

hinsichtlich der Vollmachten und Berechtigungen,<br />

einem konsequenten Funktionstrennungsprinzip<br />

und Stichproben bei der<br />

Erledigung von Geschäftsvorfällen.


Auf Grund der hohen Durchdringung der<br />

Geschäftsprozesse mit IT-Systemen ist<br />

unsere Gesellschaft zahlreichen IT-Risiken<br />

ausgesetzt. Darunter fallen insbesondere<br />

Betriebsstörungen und -unterbrechungen,<br />

Datenverlust sowie externe Angriffe auf<br />

unsere Systeme. Diesen Risiken begegnen<br />

wir mit umfassenden Schutzvorkehrungen,<br />

Notfallplanungen, Back-up-Lösungen und<br />

Zugangskontrollen.<br />

Mit dem Projekt zur Neuordnung der<br />

Führungsstruktur wurden die organisatorischen<br />

Grundlagen für eine konzernweit<br />

einheitliche Führungsorganisation geschaffen,<br />

die ab 2005 gelten soll. Da sich hieraus<br />

aber gleichzeitig Prozessimplikationen<br />

ergeben, lassen sich neben den zahlreichen<br />

Chancen der neuen Struktur auch Risiken<br />

ableiten. So ist mit der Veränderung von<br />

bestehenden Aufgaben-, Funktionszuordnungen<br />

und Prozessen immer das Risiko<br />

verbunden, dass es zunächst kurzfristig zu<br />

prozessualen Ineffizienzen kommen kann.<br />

Wir gehen aber davon aus, dass mit unserer<br />

gründlichen Vorbereitung auf die systematische<br />

Umsetzung der neuen Struktur diese<br />

Risiken ausreichend beherrscht werden.<br />

Sonstige Risiken<br />

Veränderungen in den gesetzlichen und<br />

aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

können eine erhebliche Bedeutung haben.<br />

Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl<br />

Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen<br />

alle diese Entwicklungen einer ständigen<br />

Beobachtung. Den Risiken begegnen<br />

wir darüber hinaus mit aktiver Mitarbeit in<br />

Verbänden und Gremien.<br />

Das Projekt Solvency II der Europäischen<br />

Kommission für eine risikoadäquate<br />

Kapitalunterlegung bei Versicherungsunternehmen<br />

wird weit reichende Neuerungen<br />

für die deutschen Versicherer mit sich bringen.<br />

Dadurch könnte sich ein steigender<br />

Bedarf an Sicherheitsmitteln im Vergleich<br />

zu den momentan gültigen Solvabilitäts-<br />

anforderungen ergeben. Bereits heute<br />

bereiten wir uns unter anderem auch durch<br />

die Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

auf die künftigen Herausforderungen<br />

vor und schaffen die Grundlagen für eine<br />

erfolgreiche Umsetzung der neuen Anforderungen.<br />

Wir gehen davon aus, dass durch<br />

das Projekt Solvency II auch das Versicherungsaufsichtsgesetz<br />

tangiert wird.<br />

Darüber hinaus ist die ERGO Versicherungsgruppe<br />

Risiken durch Gerichts-, Bußgeldoder<br />

Schiedsgerichtsverfahren ausgesetzt.<br />

So läuft zurzeit gegen die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

ein kartellrechtliches Verfahren<br />

wegen des angeblichen Verdachts von<br />

wettbewerbsbeschränkenden Absprachen<br />

im Industrieversicherungsgeschäft. Der<br />

Ausgang dieses Verfahrens ist derzeit<br />

weiterhin ungewiss; allerdings sieht sich<br />

die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung in einer vergleichsweise<br />

guten Verteidigungsposition,<br />

da Vertreter der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung an<br />

den aus Sicht des Kartellamts für die<br />

Beweisführung wesentlichen Besprechungen<br />

und Treffen nicht teilgenommen haben.<br />

Erfassung und Steuerung neuer Risiken<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung sieht eine regelmäßige Erhebung<br />

und Bewertung der Risikopositionen in<br />

den einzelnen Unternehmenseinheiten vor.<br />

Dabei werden neben den bestehenden Risiken<br />

auch die jeweils neu identifizierten<br />

Risiken in den Prozess der Berichterstattung<br />

an die Geschäftsleitung aufgenommen.<br />

Ergänzt wird diese Vorgehensweise<br />

durch ein Ad-hoc-Berichtsverfahren, welches<br />

sicherstellt, dass über wesentliche<br />

Risiken, die zwischen den regelmäßigen<br />

Berichtsterminen identifiziert werden,<br />

unmittelbar informiert wird.<br />

Zusammenfassende Darstellung<br />

der Risikolage<br />

Zusammenfassend stellen wir fest, dass<br />

der Bestand der Gesellschaft und die Interessen<br />

der Versicherungsnehmer zu keinem<br />

Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus<br />

sind uns derzeit keine Entwicklungen<br />

bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung<br />

herbeiführen bzw. die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

nachhaltig negativ beeinflussen<br />

könnten.<br />

Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet<br />

gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften<br />

– betragen 525 Mio. €,<br />

die notwendigen Eigenmittel 209 Mio. €.<br />

Die Bewertungsreserven der Kapitalanlagen<br />

erhöhen zusätzlich den vorhandenen<br />

Sicherheitsstandard zur Absenkung potenzieller<br />

Risiken.<br />

Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems<br />

ist gewährleistet. Durch die<br />

implementierten Strukturen und Prozesse<br />

werden Risikoentwicklungen erkannt und<br />

der Risikosteuerung zugeleitet. Da der Prozess<br />

zur Erhebung der Risikolage eine maßgebliche<br />

Komponente in der Kommunikation<br />

zwischen Risikomanagern und Risikocontrollern<br />

besitzt, hängt das Ergebnis – und<br />

damit die Transparenz der Risikolage – sehr<br />

stark von der Qualität der zwischen Risikomanagern<br />

und -controllern ausgetauschten<br />

Informationen ab. Deshalb ist eine der<br />

zentralen Aufgaben im Risikomanagementsystem,<br />

die Informationsqualität permanent<br />

zu verbessern. Um diesem Sachverhalt verstärkt<br />

Rechnung zu tragen, wurden Aktivitäten<br />

gestartet, die Risikomanager für Risikosituationen<br />

noch stärker zu sensibilisieren<br />

und damit das frühzeitige Melden sicherzustellen.<br />

Die Entwicklung der Systeme zur<br />

Modellierung der Risiken in unseren<br />

Geschäftsmodellen läuft – was unsere<br />

Planung, aber auch den Marktvergleich<br />

betrifft – wie vorgesehen.<br />

Wir sehen uns insgesamt auf einem guten<br />

Weg zu nachhaltiger Profitabilität und<br />

gehen von einer kontrollierten und tragfähigen<br />

Risikosituation der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

aus.<br />

47


48 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Zusammenarbeit im Konzernverbund<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung ist ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe, die als starker<br />

Verbund namhafter Gesellschaften zweitgrößter Anbieter auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt<br />

ist.<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> –<br />

Ein Unternehmen der<br />

ERGO Versicherungsgruppe<br />

Die ERGO Versicherungsgruppe, die Nr. 2<br />

unter den deutschen Erstversicherern, setzt<br />

auf starke Marken mit hoher Vertriebskraft<br />

und vielfältigen Vertriebswegen. In<br />

Deutschland vertrauen 17 Millionen Kunden<br />

den Gesellschaften der ERGO-Gruppe – vor<br />

allem <strong>VICTORIA</strong>, Hamburg-Mannheimer, DKV<br />

Deutsche Krankenversicherung, D.A.S. und<br />

KarstadtQuelle Versicherungen. Die<br />

<strong>VICTORIA</strong>- und D.A.S.-Gesellschaften bilden<br />

die <strong>VICTORIA</strong>-Gruppe.<br />

Eine Übersicht der wesentlichen Tochterund<br />

Beteiligungsgesellschaften der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung befindet sich auf<br />

den Seiten 88 und 89.<br />

Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsvertrag<br />

mit ERGO<br />

Im Jahr 2001 hat die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

<strong>AG</strong> mit der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong><br />

einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

abgeschlossen. Dies stärkt<br />

die Konzernbeziehungen und erlaubt es,<br />

das Integrations- und Synergiepotenzial der<br />

ERGO Versicherungsgruppe sowie steuerliche<br />

Möglichkeiten besser zu nutzen.<br />

Darüber hinaus bestehen weitere Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsverträge<br />

zwischen der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong><br />

und einer Vielzahl inländischer Tochtergesellschaften.


Zusammenarbeit innerhalb der<br />

ERGO Versicherungsgruppe<br />

Die ERGO Versicherungsgruppe hat im<br />

Berichtsjahr <strong>2004</strong> eine neue Führungsorganisation<br />

erarbeitet, deren Umsetzung im<br />

Jahr 2005 die Gruppe enger zusammenrücken<br />

lässt. Im Ergebnis ist eine einheitliche<br />

konzernweite Steuerung und Verantwortung<br />

der einzelnen Segmente eingeführt<br />

worden. Die Segmente Leben, Gesundheit<br />

und Komposit werden zentral und aus einer<br />

Hand gesteuert; je ein Vorstand verantwortet<br />

auf Holding-Ebene ein Segment. Alle<br />

Gesellschaften dieses Segments arbeiten<br />

ihm direkt zu; bei den größeren Gesellschaften<br />

übernimmt der Holding-Vorstand<br />

den Vorstandsvorsitz. Darüber hinaus wurde<br />

auch die operative Verantwortung für das<br />

Versicherungsgeschäft gesellschaftsübergreifend<br />

gebündelt. Dies bedeutet, dass<br />

jeweils ein Vorstand die Verantwortung für<br />

ein Geschäftsfeld in allen Gesellschaften<br />

des Segments wahrnimmt. So besteht in<br />

einigen Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe<br />

zum Teil Personalunion in<br />

Aufsichtsräten und Vorständen.<br />

Zusätzlich zu den schon bestehenden Zentralressorts<br />

Rechnungswesen, Finanzen und<br />

Ausland wurden zwei neue ERGO-Vorstandsressorts<br />

mit den konzernweiten<br />

Zuständigkeiten »Kundenservice, Betriebsorganisation<br />

und Informationstechnologie«<br />

sowie »Personal und Allgemeine Dienste«<br />

eingerichtet.<br />

In dieser neuen Führungsorganisation wird<br />

eine Vielzahl von Funktionen, Aufgaben und<br />

Dienstleistungen zentral sowie segmentübergreifend<br />

durchgeführt. Dazu erbringen<br />

Mitarbeiter der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

sowie der übrigen Unternehmen der ERGO<br />

Versicherungsgruppe – hier insbesondere<br />

der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>, der<br />

D.A.S. Versicherung, der Hamburg-Mannheimer<br />

Sach, der <strong>VICTORIA</strong> Leben und der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Kranken – wechselseitige Dienstleistungen,<br />

die in entsprechenden Einzelverträgen<br />

bzw. in dem Rahmenvertrag über<br />

Dienstleistungen zwischen Gesellschaften<br />

der ERGO Versicherungsgruppe geregelt<br />

sind.<br />

Die Mitarbeiter des selbstständigen Außendienstes<br />

haben Agenturverträge mit der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung und der <strong>VICTORIA</strong><br />

Leben. Zudem vermitteln sie Versicherungsund<br />

Finanzdienstleistungsprodukte der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Kranken, der D.A.S. Rechtsschutz,<br />

der Vorsorge Leben, der VEREINSBANK<br />

<strong>VICTORIA</strong> Bauspar <strong>AG</strong> sowie der ME<strong>AG</strong>. Die<br />

Außendienste der D.A.S., der DKV Deutsche<br />

Krankenversicherung und der Hamburg-<br />

Mannheimer führen der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

weiteres Geschäft zu.<br />

Die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen<br />

hat die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung zum<br />

größten Teil auf die ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />

AssetManagement GmbH und ihre Tochtergesellschaften<br />

übertragen. Strategische<br />

Anlageentscheidungen werden in enger<br />

Abstimmung mit der ME<strong>AG</strong> und der ERGO<br />

Versicherungsgruppe von der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

getroffen. Die ERGO Trust GmbH<br />

betreibt das Beteiligungscontrolling<br />

bestimmter Kapitalanlagen. Die ITERGO<br />

Informationstechnologie GmbH, in der die<br />

ERGO-Gesellschaften ihre Kompetenz im<br />

Bereich Informationstechnologie (IT) bündeln,<br />

erfüllt und erbringt auch für die <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung vielfältige IT-Funktionen<br />

sowie Dienstleistungen.<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung unterhält Rückversicherungsbeziehungen<br />

mit der <strong>VICTORIA</strong><br />

Leben, der Vorsorge Leben und der Vorsorge<br />

Luxemburg.<br />

49


50 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Ausblick auf 2005<br />

Für das Jahr 2005 erwartet die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung erneut ein marktüberdurchschnittliches<br />

Beitragswachstum. Wir wollen an die guten versicherungstechnischen Ergebnisse der Vorjahre<br />

anknüpfen.<br />

Gedämpftes Wachstum auch<br />

im Jahr 2005<br />

Die im zweiten Halbjahr <strong>2004</strong> begonnene<br />

Abschwächung der weltweiten Konjunkturdynamik<br />

wird sich im Jahr 2005 voraussichtlich<br />

fortsetzen. Den dadurch gedämpften<br />

Aussichten für die Exportwirtschaft im<br />

Euroraum dürfte eine allmähliche Verbesserung<br />

der Binnennachfrage gegenüberstehen.<br />

Gleichwohl wird das gesamtwirtschaftliche<br />

Wachstum wohl auch 2005<br />

hinter dem der USA zurückbleiben.<br />

Deutschland dürfte auch 2005 innerhalb<br />

Europas nur unterdurchschnittlich wachsen,<br />

sodass von der konjunkturellen Entwicklung<br />

nur begrenzt Impulse für die Versicherungsnachfrage<br />

in Deutschland ausgehen<br />

werden.<br />

Risikofaktoren für die Weltwirtschaft 2005<br />

bleiben geopolitische Unsicherheiten, insbesondere<br />

mit Blick auf den Nahen und<br />

Mittleren Osten – mit Auswirkungen auf die<br />

Rohölpreise – sowie die anhaltende Gefahr<br />

möglicher erneuter massiver Terroranschläge.<br />

Eine weitere Schwäche des US-Dollars<br />

auf Grund der US-amerikanischen Defizite<br />

bei der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt<br />

dürfte die Exportdynamik im Euro-<br />

Währungsgebiet belasten und damit das<br />

Wachstum, insbesondere auch in Deutschland,<br />

beeinträchtigen.<br />

Die Schaden- und Unfallversicherung<br />

im Jahr 2005<br />

Die Schaden- und Unfallversicherer bewegen<br />

sich auch 2005 in einem anhaltend<br />

schwierigen Marktumfeld. Das mäßige<br />

Wirtschaftswachstum wird die Spielräume<br />

insbesondere der privaten Haushalte für<br />

Ausgaben für ihren Versicherungsschutz<br />

nicht erweitern. Vor allem in der Kraftfahrtversicherung,<br />

die allein einen Anteil von<br />

über 40 % an den Gesamteinnahmen der<br />

Schaden- und Unfallversicherung ausmacht,<br />

sind dem Beitragswachstum durch die lahmende<br />

Automobilkonjunktur enge Grenzen<br />

gesetzt. So gehen von der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung keine nennenswerten<br />

Impulse auf die Branche aus.<br />

Die Situation in der Schaden- und Unfallversicherung<br />

wird auch im Jahr 2005 durch<br />

eine hohe Marktdurchdringung in vielen<br />

Sparten und einen intensiven Preiswettbewerb<br />

geprägt bleiben. Besonders in der<br />

Kraftfahrtversicherung ist bereits in der<br />

zweiten Jahreshälfte <strong>2004</strong> eine sich verschärfende<br />

Konkurrenzsituation entstanden.<br />

Einige der führenden Gesellschaften in<br />

dieser Sparte haben ihre Tarife zum Teil<br />

grundlegend verändert und dabei auch die<br />

Prämien reduziert. Dass weitere Marktteilnehmer<br />

im Jahr 2005 nachziehen werden,<br />

ist durchaus zu erwarten.<br />

Insgesamt rechnet die Schaden- und Unfallversicherung<br />

für das Geschäftsjahr 2005<br />

mit einem sich weiter abschwächenden<br />

Beitragswachstum in einer Größenordnung<br />

von etwa 1%.


Auch wenn sich die Schadenentwicklung in<br />

den vergangenen beiden Jahren durch das<br />

Ausbleiben außergewöhnlicher Kumul- und<br />

Großschäden weiter normalisiert hat,<br />

erwartet die Branche langfristig eine<br />

Zunahme von Naturkatastrophen. Hier steht<br />

die Branche vor großen Herausforderungen.<br />

Dennoch wurde auf Empfehlung der Versicherungswirtschaft<br />

von der Einführung<br />

einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden<br />

zunächst Abstand genommen.<br />

Unsere Ziele im Jahr 2005<br />

Unter Beibehaltung unserer ertragsorientierten<br />

Zeichnungspolitik wollen wir 2005<br />

unsere Marktanteile weiter ausbauen. Dafür<br />

streben wir erneut ein marktüberdurchschnittliches<br />

Beitragswachstum an.<br />

Um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen,<br />

werden wir unsere Vertriebskraft im Privatkundengeschäft<br />

erhöhen. Hier gilt es, insbesondere<br />

ertragreiche Sparten wie die Kraftfahrt-<br />

und die Unfallversicherung stärker zu<br />

fördern. Auch das gewerbliche und industrielle<br />

Geschäft wollen wir weiter ertragsorientiert<br />

ausbauen. Dabei bieten wir bewusst<br />

Versicherungsschutz in allen gewerblichen<br />

und industriellen Sparten an, denn so können<br />

wir Ausgleichseffekte durch Risikodiversifikation<br />

nutzen. Außerdem wollen wir unsere<br />

selektive Sanierung auch 2005 weiter fortsetzen.<br />

Oberstes Ziel unseres Vertriebes ist,<br />

Cross-Selling-Potenziale noch intensiver<br />

zu nutzen. Zudem wollen wir den Ausbau<br />

unseres Kooperationsgeschäfts mit der<br />

HypoVereinsbank weiter vorantreiben.<br />

Neben unserem Wachstumsziel hat auch<br />

weiterhin unser Kostenziel höchste Priorität.<br />

Denn mit Ende des Jahres 2005 endet auch<br />

unser Strategieprojekt »vision«, in dem wir<br />

bereits in den vergangenen Jahren gezielt<br />

technische Maßnahmen erarbeitet und<br />

umgesetzt sowie zahlreiche Geschäftsprozesse<br />

optimiert haben. Dieses Projekt gilt es,<br />

im Jahr 2005 erfolgreich zu Ende zu führen.<br />

Durch die Kombination von ertragreichem<br />

Wachstum und Effizienzverbesserung schaffen<br />

wir gute Voraussetzungen, an die guten<br />

versicherungstechnischen Ergebnisse der<br />

Vorjahre anzuknüpfen.<br />

Spartenaktivitäten<br />

und neue Produkte im Jahr 2005<br />

Unser besonderes Bestreben ist, unseren<br />

Kunden stets optimale Produkte anzubieten.<br />

Durch modernen, bedarfsgerechten und<br />

umfassenden Versicherungsschutz wollen<br />

wir den individuellen Kundenbedürfnissen<br />

gerecht werden.<br />

So wird im Privatkundengeschäft neben der<br />

Fortführung unserer erfolgreichen Maßnahmen<br />

zur Kundenbindung ein Schwerpunkt<br />

in der Einführung eines neuen Produktes in<br />

der Privat-Haftpflichtversicherung liegen.<br />

Dabei werden wir unser bisheriges<br />

3-stufiges Produkt durch einen umfassenden<br />

und soliden Grundschutz in Verbindung<br />

mit individuellen Zuwahlmöglichkeiten<br />

ersetzen. Die Vorteile dieses modularen<br />

Produktaufbaus sind: für unsere Kunden<br />

umfassender, individueller Versicherungsschutz<br />

zu einem fairen Preis, für unseren<br />

Außendienst eine Unterstützung in der<br />

Akquisition und für die Verwaltung ein<br />

schlanker Verarbeitungsablauf.<br />

In der Kraftfahrtversicherung planen wir<br />

für die zweite Jahreshälfte 2005 eine Neukalkulation<br />

unseres Tarifs, um noch zielgerichteter<br />

auf die individuellen Kundenbedürfnisse<br />

eingehen zu können.<br />

In der Unfallversicherung haben wir zum<br />

1. Januar 2005 im Neugeschäft mit Privatkunden<br />

die »Dynamische Unfallversicherung«<br />

eingeführt. Denn die Kosten für den<br />

Lebensunterhalt steigen stetig. Um den<br />

Versicherungsschutz immer auf einem aktuellen<br />

Niveau zu halten, passen sich bei der<br />

Dynamischen Unfallversicherung die<br />

Leistungen automatisch dem erhöhten<br />

Bedarf an.<br />

Für die gewerbliche Sachversicherung steht<br />

das Jahr 2005 ganz im Zeichen verwaltungstechnischer<br />

Veränderungen. Ende 2005 werden<br />

die Bestände der gewerblichen Sachversicherung<br />

in ein neues IT-Zielsystem<br />

migriert, das uns ermöglicht, zukünftig noch<br />

schneller und flexibler Produktänderungen<br />

durchzuführen. Parallel zu dieser Migration<br />

werden bereits erste Modelle für eine neue<br />

Produktwelt im Jahr 2006 geschaffen.<br />

Die Technischen Versicherungen werden<br />

auch 2005 davon profitieren, dass die<br />

»erneuerbaren Energien«, das heißt Windund<br />

Solarenergie, Bioenergie, Brennstoffzellen<br />

sowie Geothermie und Meerestechnik,<br />

stetig an Bedeutung gewinnen. Investitionen<br />

in diese Technik werden von uns mit Spezialdeckungen<br />

versicherungstechnisch begleitet.<br />

Wir wollen auch künftig unser Know-how<br />

in den Technischen Versicherungen gewinnbringend<br />

einsetzen.<br />

In der gewerblichen und industriellen Haftpflichtversicherung<br />

werden wir die bereits<br />

<strong>2004</strong> begonnenen Maßnahmen zur Ertragsverbesserung<br />

konsequent fortführen. Neue<br />

Vertriebschancen werden sich in der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

durch<br />

die Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie<br />

ergeben. Hiernach sollen Versicherungsvermittler<br />

(und auch jeder Versicherungsmakler)<br />

verpflichtet werden, eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

mit einer<br />

Mindestversicherungssumme von 1 Mio. €<br />

abzuschließen. Die Chancen, die der Markt<br />

hier bietet, werden wir konsequent nutzen.<br />

51


52 L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Ausblick auf 2005<br />

Unser Vertrieb im Jahr 2005<br />

Mit unserer Ausschließlichkeitsorganisation,<br />

unserem Makler-, Banken- und Partnervertriebsweg<br />

sind wir bestens für die Zukunft<br />

positioniert. Dabei wollen wir insbesondere<br />

die ertragreiche Unfallsparte fördern und<br />

intensivieren. Wir haben uns vorgenommen,<br />

die Ausstattung der Bestandsverträge mit<br />

Dynamik fortzusetzen. Ab 2005 wird die<br />

Dynamische Unfallversicherung für alle<br />

Neuabschlüsse obligatorisch. Dies wird zu<br />

deutlich höheren Beitragssteigerungen<br />

führen.<br />

Das Ziel einer konzernweit<br />

einheitlichen IT-Plattform für alle<br />

ERGO-Gesellschaften rückt näher<br />

Die IT-Integration wird mit der Migration<br />

der Anwendungslandschaft von DKV und<br />

<strong>VICTORIA</strong> Kranken fortgesetzt. Die hierfür<br />

erforderlichen Vorarbeiten wurden Ende<br />

<strong>2004</strong> abgeschlossen.<br />

Innerhalb des Projekts GENESYS (Gesundheit<br />

mit neuen Systemen) entsteht ein<br />

modernes, einheitliches IT-System für die<br />

Leistungsbearbeitung der beiden Krankenversicherer<br />

als Bestandteil der gemeinsamen<br />

ERGO-Anwendungslandschaft. Alle<br />

übrigen Anwendungen der DKV und der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Kranken werden in die gemeinsame<br />

ERGO-Anwendungslandschaft überführt.<br />

Das Projekt GENESYS soll 2007 beendet<br />

sein.<br />

Unsere Kapitalanlagepolitik<br />

im Jahr 2005<br />

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten im<br />

Jahr 2005 dürfte durch das makroökonomische<br />

Umfeld bestimmt werden. Für die<br />

Aktienmärkte ist angesichts einer erwarteten<br />

konjunkturellen Abschwächung mit<br />

einer eher moderaten Entwicklung zu<br />

rechnen. Auf den Rentenmärkten dürfte –<br />

trotz möglicher Leitzinserhöhungen durch<br />

die Notenbanken – nur ein begrenzter<br />

Spielraum für deutlich höhere Langfristzinsen<br />

bestehen.<br />

Das Kapitalmarktumfeld legt keine grundlegende<br />

Änderung unserer Anlagepolitik<br />

nahe. Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung verfügt<br />

über ein breit gestreutes Portefeuille mit<br />

einer starken Gewichtung auf Substanzwerte.<br />

Ein hoher Anteil der Bewertungsreserven<br />

ist in Beteiligungen gebunden.<br />

Daher können die Bewertungsreserven nur<br />

zum Teil zur Risikoabdeckung der voll disponiblen<br />

Bestände herangezogen werden.<br />

Der Kapitalanlagenbestand wird mit der<br />

Zielrichtung eines hohen Gesamtertrages<br />

(Total-Return-Ansatz) gesteuert. Dabei wird<br />

das Risiko möglicher Wertschwankungen<br />

unserer Kapitalanlagen bewusst in Kauf<br />

genommen.


Den relativ hohen Anteil an Aktienanlagen<br />

wollen wir grundsätzlich beibehalten. Sollten<br />

wir jedoch im Verlauf des Jahres 2005<br />

größere Risiken wahrnehmen, behalten wir<br />

uns vor, den Aktienbestand deutlich zu<br />

reduzieren. Auf Grund der hohen Risikotragfähigkeit<br />

unserer Gesellschaft wollen wir<br />

die anlagepolitischen Spielräume in<br />

großem Umfang ausnutzen. Dabei können<br />

wir auf die Professionalität unseres Asset-<br />

Managers, der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />

AssetManagement GmbH, vertrauen, dem<br />

wir das Mandat zur Umsetzung unserer<br />

Anlagepolitik erteilt haben. Die internationale<br />

Streuung unserer Aktienanlagen<br />

wollen wir mit dem Ausbau der Investments<br />

im asiatischen Raum weiter vorantreiben.<br />

Währungsrisiken wollen wir dabei weitgehend<br />

vermeiden. Die Aktienanlage werden<br />

wir mit einem stringenten Risikomanagement<br />

begleiten.<br />

Im Zinsbereich wollen wir – in der Erwartung<br />

leicht steigender Zinsen – das<br />

Schwergewicht unserer Anlagen im mittleren<br />

Laufzeitenbereich zwischen fünf und<br />

zehn Jahren belassen und die Neuanlagen<br />

zur Glättung unserer Laufzeitenstruktur<br />

nutzen. Dabei konzentrieren wir uns auf<br />

Namenstitel, um die bilanziellen Risiken<br />

gering zu halten. Bonitätsrisiken werden<br />

wir nur in sehr begrenztem Umfang eingehen.<br />

Unsere Beteiligungen werden wir nur im<br />

Rahmen von gezielten Finanzinvestitionen<br />

erhöhen, wobei eine Aufstockung der<br />

Konzernbeteiligungen auf Grund der eingeschränkten<br />

Verwendbarkeit für die<br />

Bedeckung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten<br />

nicht erwogen wird.<br />

Wegen des hohen Anteils an Beteiligungen<br />

werden wir bei den disponiblen Kapitalanlagen<br />

weiterhin auf hohe Fungibilität<br />

achten, um möglichst große Anpassungsspielräume<br />

in einem sich verändernden<br />

Kapitalmarktumfeld zu bewahren und daneben<br />

ausreichende Liquidität für die<br />

eventuell notwendige Finanzierung von<br />

Großschäden bereitstellen zu können.<br />

Im Immobilienbereich, in dem wir bereits<br />

mit einem – im Branchenvergleich – hohen<br />

Anteil investiert sind, werden wir weniger<br />

Neukäufe vornehmen, uns auf ökonomisch<br />

sinnvolle Umschichtungen konzentrieren<br />

und Desinvestments dort vornehmen, wo<br />

uns die Preise regional überzogen<br />

erscheinen oder die Renditeperspektiven<br />

unattraktiv sind.<br />

Das Risikomanagement spielt bei der<br />

Steuerung unserer Kapitalanlagen eine sehr<br />

wichtige Rolle. Es wird durch zusätzliche<br />

Steuerungsinstrumente weiter verfeinert.<br />

Insgesamt erwarten wir für das Jahr 2005<br />

eine Verbesserung unseres Kapitalanlageergebnisses.<br />

Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />

Der Vorstand<br />

53


54 UMWELT<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />

<strong>VICTORIA</strong> Lebensversicherung <strong>AG</strong><br />

<strong>VICTORIA</strong> Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />

EMAS: die höchste europäische<br />

Auszeichnung für betrieblichen<br />

Umweltschutz<br />

Betriebliches Umweltmanagement der <strong>VICTORIA</strong><br />

»Welche wesentlichen Auswirkungen auf<br />

die Umwelt resultieren aus dem Versicherungsgeschäft,<br />

das heißt aus unseren Tätigkeiten,<br />

Produkten und Dienstleistungen?«<br />

und »Welche Möglichkeiten zur Minimierung<br />

negativer Umwelteinwirkungen können<br />

wir in die Praxis umsetzen?« lauten die<br />

zentralen Fragen, nach denen wir unser<br />

betriebliches Umweltmanagement seit über<br />

anderthalb Jahrzehnten erfolgreich ausrichten<br />

und die den kontinuierlichen Prozess zur<br />

Verbesserung der Umweltleistung seitdem<br />

begleiten.<br />

Umweltmanagementsystem –<br />

erneut erfolgreich geprüft<br />

Grundlagen unseres Umweltmanagementsystems<br />

sind die EG-Umwelt-Audit-Verordnung<br />

(EMAS) und die weltweit gültige<br />

privatwirtschaftliche Norm für Umweltmanagementsysteme<br />

ISO 14001. Den Vorgaben<br />

dieser Normen entsprechend überprüften<br />

externe, unabhängige Umweltgutachter im<br />

März <strong>2004</strong> erneut die Übereinstimmung des<br />

<strong>VICTORIA</strong>-Umweltmanagementsystems mit<br />

den Anforderungen dieser anspruchsvollen<br />

Normen zum Umweltschutz. Fazit: Die<br />

<strong>VICTORIA</strong> erfüllt diese Anforderungen – nunmehr<br />

ununterbrochen seit sechs Jahren –<br />

und ist berechtigt, das EMAS-Logo, die<br />

höchste europäische Auszeichnung für<br />

betriebliches Umweltmanagement, sowie<br />

das ISO-14001-Zertifikat zu führen.<br />

Auf Grund der im Rahmen des Umweltmanagements<br />

seit 1997 realisierten Umweltvorteile<br />

– beispielhaft seien hier die Reduzierung<br />

des spezifischen Stromverbrauchs am<br />

Standort der Hauptverwaltung in Düsseldorf<br />

um 25% und die Senkung des spezifischen<br />

Heizwärmebedarfs um 45% genannt –<br />

wurde im Jahr <strong>2004</strong> auch der Verwaltungsstandort<br />

Mannheim in das Umweltmanagement<br />

integriert.<br />

EMAS-Registrierungsurkunde


Die »Umwelterklärung 2003«<br />

mit dem Umweltprogramm<br />

<strong>2004</strong>–2006<br />

Umwelterklärung<br />

2003<br />

Die <strong>VICTORIA</strong>. Ein Unternehmen der Versicherungsgruppe.<br />

Mit dem Umweltprogramm<br />

<strong>2004</strong>-2006<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />

<strong>VICTORIA</strong> Lebensversicherung <strong>AG</strong><br />

<strong>VICTORIA</strong> Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />

Aktuelle Umwelterklärung veröffentlicht<br />

Im Oktober <strong>2004</strong> wurde die nunmehr dritte<br />

umfangreiche und von externen Umweltgutachtern<br />

geprüfte Umwelterklärung der<br />

<strong>VICTORIA</strong> veröffentlicht, mit der wir den<br />

Dialog mit unseren Kunden, Aktionären,<br />

Lieferanten sowie mit unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu umweltbezogenen<br />

Fragestellungen fortsetzen.<br />

So informiert die aktuelle Umwelterklärung<br />

ausführlich über die von uns festgestellten<br />

wesentlichen Umwelteinwirkungen unserer<br />

Versicherungsdienstleistungen und -produkte<br />

sowie darüber, wie die einzelnen Sparten<br />

diese Handlungsoptionen im Umweltschutz<br />

umsetzen. Mit dem Ziel, gemeinsam mit<br />

unseren Kunden Umweltvorteile zu generieren,<br />

nimmt der Umweltschutz bei der Beratung<br />

des Versicherungsnehmers zu den Möglichkeiten<br />

der Schadenvorsorge einen festen<br />

Platz ein. So werden Schadenpräventionsmaßnahmen<br />

sowohl bei der Gestaltung der<br />

Versicherungsbedingungen als auch bei der<br />

Schadenabwicklung berücksichtigt.<br />

Darüber hinaus berichtet die »Umwelterklärung<br />

2003« über die Umsetzung des für<br />

die Jahre 2001–2003 vereinbarten Umweltprogramms<br />

an den in das Umweltmanagement<br />

eingebundenen Verwaltungsstand-<br />

orten. Weit über 90% der insgesamt etwa<br />

140 Umweltmaßnahmen wurden in der<br />

Hauptverwaltung Düsseldorf sowie an den<br />

Verwaltungsstandorten Berlin, Hamburg<br />

und Leipzig umgesetzt. Dabei umfasste dieses<br />

Umweltprogramm sowohl Maßnahmen<br />

zur Einsparung von Energie und Ressourcen<br />

als auch Maßnahmen zur Berücksichtigung<br />

von Umweltaspekten bei der Gestaltung der<br />

Versicherungsdienstleistungen. Den Erfolg<br />

dieser Maßnahmen belegen die dargestellten<br />

Kennzahlen zum Energie- und Ressourcenverbrauch<br />

seit der Einführung des<br />

Umweltmanagementsystems.<br />

Stromverbrauch 1997–2003<br />

(Kilowattstunden je Mitarbeiter)<br />

kWh<br />

9000<br />

7500<br />

6000<br />

4500<br />

3000<br />

1500<br />

97 98 99 00 01 02 03<br />

8 841<br />

7643<br />

6 805<br />

6123<br />

6120<br />

6 251<br />

6 553<br />

Hauptverwaltung Düsseldorf: Stromverbrauchsoptimierung<br />

seit Einführung des Umweltmanagements.<br />

Der Anstieg 2002 und 2003 ist auf den Ausbau des<br />

ERGO-Rechenzentrums zurückzuführen.<br />

Zudem enthält die aktuelle Umwelterklärung<br />

das Umweltprogramm für die Jahre<br />

<strong>2004</strong>–2006 mit weiteren anspruchsvollen<br />

Zielsetzungen für den Umweltschutz, die<br />

wir aus unseren bisherigen Erfahrungen<br />

abgeleitet haben.<br />

Für weitergehende Auskünfte oder Fragen<br />

stehen wir Ihnen unter den nachfolgend<br />

aufgeführten Kontakten selbstverständlich<br />

gerne zur Verfügung. Sie können die Koordinationsstelle<br />

Umweltschutz direkt über<br />

Telefon 0211/477-3422 oder per Fax<br />

0211/477-3525 erreichen, oder mailen Sie<br />

an umweltinfo@victoria.de.<br />

55


Übersicht zum Lagebericht<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> betriebene Versicherungszweige und -arten<br />

Unfallversicherung (mit Ausnahme der Unfallversicherung aus der<br />

Familien-Unfall-Sterbegeld-Versicherung)<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Kraftfahrtversicherung<br />

Feuerversicherung<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

Verbundene Gebäudeversicherung (nur direkt)<br />

Sonstige Sachversicherung:<br />

Atomanlagen-Sachversicherung<br />

Ausstellungsversicherung<br />

Automatenversicherung (nur direkt)<br />

Einbruchdiebstahl- und Raub-Versicherung<br />

Einheitsversicherung (nur direkt)<br />

Extended Coverage-Versicherung (nur direkt)<br />

Garderobenversicherung (nur direkt)<br />

Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe (nur direkt)<br />

Glasversicherung<br />

Jagd- und Sportwaffenversicherung (nur direkt)<br />

Kühlgüterversicherung<br />

Leitungswasser-Versicherung<br />

Musikinstrumentenversicherung (nur direkt)<br />

Reisegepäckversicherung (nur direkt)<br />

Sturmversicherung<br />

Technische Versicherungen (mit Ausnahme der Haushaltsgeräteversicherung)<br />

Valorenversicherung<br />

Warenversicherung in Tiefkühlanlagen (nur direkt)<br />

Transport-Versicherung<br />

Luftfahrt-Versicherung<br />

Sonstige Versicherungen:<br />

Betriebsschließungsversicherung (nur direkt)<br />

Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

Filmausfallversicherung<br />

Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe (nur direkt)<br />

Lizenzverlustversicherung<br />

Mietverlustversicherung (nur direkt)<br />

Tank- und Fassleckageversicherung (nur direkt)<br />

Veranstaltungsausfallversicherung (nur direkt)<br />

Lebensversicherung<br />

Krankenversicherung<br />

57


58 JAHRESABSCHLUSS<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

Aktivseite<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € € €<br />

sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 403 174 434 782<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25 168 595 28 687 225<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 553 201 954 593 430 919<br />

davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten<br />

Unternehmen 2 872 873 (Vj. 2 547 853) €<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7 998 738 7 331 776<br />

3. Beteiligungen 41 984 544 60 012 261<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 36 336 012 31 757 700<br />

639 521 248 692 532 656<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 1 070 543 156 861 147 005<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere 38 008 617 97 068 328<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 236 969 2 484 428<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen 404 755 674 312 921 440<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 542 956 653 358 565 049<br />

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 3 196 3 196<br />

947 715 523 671 489 685<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 59 808 883 50 708 815<br />

6. Andere Kapitalanlagen 5 112 919 –<br />

2 123 426 067 1 682 898 261<br />

Überträge: 2 788 115 910 2 404 118 142<br />

403 174 434 782


A. Eigenkapital<br />

Passivseite<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € €<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51 129 188 51 129 188<br />

II. Kapitalrücklage 111 719 166 111 719 166<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage 818 067 818 067<br />

2. Rücklage für eigene Anteile 2 872 873 2 547 853<br />

davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten<br />

Unternehmen 2 872 873 (Vj. 2 547 853) €<br />

3. andere Gewinnrücklagen 362 199 169 362 199 169<br />

365 890 109 365 565 089<br />

528 738 463 528 413 443<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

1. Bruttobetrag 182 326 868 177 309 311<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 27 757 081 27 833 382<br />

154 569 787 149 475 929<br />

II. Deckungsrückstellung<br />

Bruttobetrag 156 546 195 14 977 466<br />

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

1. Bruttobetrag 2 047 198 693 1 956 063 387<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 519 639 587 537 923 601<br />

1 527 559 106 1 418 139 786<br />

Überträge: 1 838 675 088 1 582 593 181<br />

528 738 463 528 413 443<br />

59


60<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

Aktivseite<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € €<br />

Überträge: 403 174 434 782<br />

2 788 115 910 2 404 118 142<br />

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />

übernommenen Versicherungsgeschäft 132 902 890 3 008 149<br />

2 921 018 800 2 407 126 291<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

1. Versicherungsnehmer 51 557 735 47 507 474<br />

2. Versicherungsvermittler 30 930 957 38 407 195<br />

davon: verbundene Unternehmen 47 957 (Vj. –) €<br />

82 488 692 85 914 669<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 35 808 362 31 854 027<br />

davon: verbundene Unternehmen 19 663 660 (Vj. 10 301 468) €<br />

III. Sonstige Forderungen 219 704 636 484 097 285<br />

davon:<br />

verbundene Unternehmen 169 392 730 (Vj. 457 787 901) €<br />

Beteiligungsunternehmen 80 401 (Vj. 80 401) €<br />

338 001 690 601 865 981<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 20 516 098 23 727 210<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

Schecks und Kassenbestand 6 650 429 9 382 927<br />

davon: Beteiligungsunternehmen 454 893 (Vj. 468 790) €<br />

III. Andere Vermögensgegenstände 355 418 218 181<br />

27 521 945 33 328 318<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 20 669 963 16 701 941<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 20 847 779 10 956 889<br />

41 517 742 27 658 830<br />

Summe der Aktiva 3 328 463 351 3 070 414 202


Passivseite<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € €<br />

Überträge: 528 738 463 528 413 443<br />

1 838 675 088 1 582 593 181<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

1. Bruttobetrag 7 031 529 4 697 743<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1 949 639 1 447 931<br />

5 081 890 3 249 812<br />

V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 386 743 340 331 824 284<br />

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

1. Bruttobetrag 11 893 023 12 088 802<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 2 707 184 2 737 036<br />

9 185 839 9 351 766<br />

2 239 686 157 1 927 019 043<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Steuerrückstellungen 37 345 968 39 180 560<br />

II. Sonstige Rückstellungen 238 823 242 126 205 717<br />

276 169 210 165 386 277<br />

D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

Versicherungsgeschäft 3 344 856 2 471 862<br />

davon: verbundene Unternehmen 2186 916 (Vj. 1 556 383) €<br />

E. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft gegenüber:<br />

1. Versicherungsnehmern 36 592 901 23 244 847<br />

2. Versicherungsvermittlern 15 268 627 16 256 691<br />

davon: verbundene Unternehmen 938 271 (Vj. 642 041) €<br />

51 861 528 39 501 538<br />

Übertrag: 51 861 528 39 501 538


Treuhänderbestätigung:<br />

Hiermit bescheinige ich entsprechend § 73<br />

V<strong>AG</strong>, dass die im Verzeichnis des Sicherungsvermögens<br />

aufgeführten Vermögensanlagen<br />

den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen<br />

Anforderungen gemäß angelegt<br />

und vorschriftsmäßig aufbewahrt sind.<br />

Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />

Der Treuhänder<br />

Dr. Wildhagen<br />

I. Unfallversicherung<br />

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter<br />

dem Posten B. II. sowie unter dem Posten<br />

B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung<br />

unter Beachtung der §§ 341f und<br />

341g HGB sowie der auf Grund des § 65<br />

Abs. 1 V<strong>AG</strong> erlassenen Rechtsverordnungen<br />

berechnet worden ist; für den Altbestand im<br />

Sinne des § 11c V<strong>AG</strong> ist die Deckungsrückstellung<br />

nach dem zuletzt am 5. Juli 1995<br />

genehmigten Geschäftsplan berechnet<br />

worden.<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € €<br />

Übertrag: 51 861 528 39 501 538<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 6 665 038 7 841 672<br />

davon: verbundene Unternehmen 651 947 (Vj. 343 664) €<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 218 098 903 395 436 064<br />

davon:<br />

aus Steuern 12 103 593 (Vj. 11 264 892) €<br />

verbundene Unternehmen 166 999 180 (Vj. 345 534 058) €<br />

276 625 469 442 779 274<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 3 899 196 4 344 303<br />

Summe der Passiva 3 328 463 351 3 070 414 202<br />

Versicherungsmathematische Bestätigungen des Aktuars:<br />

II. Haftpflichtversicherung<br />

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter<br />

dem Posten B. III. der Passiva eingestellte<br />

Deckungsrückstellung unter Beachtung der<br />

§§ 341f und 341g HGB berechnet worden ist.<br />

Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />

Der Verantwortliche Aktuar<br />

Claßen<br />

61


62 JAHRESABSCHLUSS<br />

Posten<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € €<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 1 575 050 969 1 466 083 089<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 361 526 076 372 229 545<br />

1 213 524 893 1 093 853 544<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge – 4 959 244 – 6 537 896<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an<br />

den Bruttobeitragsüberträgen 76 220 – 2 290 253<br />

– 5 035 464 – 4 247 643<br />

1 208 489 429 1 089 605 901<br />

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 6 938 133 2 503 489<br />

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für<br />

eigene Rechnung 2 747 291 2 918 107<br />

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

aa) Bruttobetrag 821 982 062 861 261 414<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 194 950 245 231 086 597<br />

627 031 817 630 174 817<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 84 526 984 59 499 466<br />

bb) Anteil der Rückversicherer – 17 232 689 – 21 728 337<br />

101 759 673 81 227 803<br />

728 791 490 711 402 620<br />

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen (– = Aufwand)<br />

a) Netto-Deckungsrückstellung – 39 808 288 – 6 700 830<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen – 234 072 – 477 352<br />

– 40 042 360 – 7 178 182<br />

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und<br />

erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für<br />

eigene Rechnung 3 200 950 2 658 128


Posten<br />

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für<br />

eigene Rechnung<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € € €<br />

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 434 282 181 430 853 742<br />

b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 97 440 494 99 119 664<br />

336 841 687 331 734 078<br />

8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen<br />

für eigene Rechnung 2 901 902 2 834 333<br />

9. Zwischensumme 106 396 464 39 220 156<br />

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und<br />

ähnlicher Rückstellungen (– = Aufwand) – 53 965 740 – 36 641 177<br />

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 52 430 724 2 578 979<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 5 253 318 6 312 457<br />

davon: aus verbundenen Unternehmen<br />

4 675 507 (Vj. 5 325 090) €<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

davon: aus verbundenen Unternehmen<br />

586 498 (Vj. 544536) €<br />

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />

Rechten und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 3 967 608 3 953 647<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 90 006 061 73 208 568<br />

93 973 669 77 162 215<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 21 689 242 2 064 327<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 6 719 858 770 814<br />

e) Erträge aus Gewinngemeinschaften,<br />

Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen 38 242 091 366 524 712<br />

f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil – 5 079 512<br />

165 878 178 457 914 037<br />

Überträge: 165 878 178 457 914 037<br />

52 430 724 2 578 979<br />

63


64 JAHRESABSCHLUSS<br />

Posten<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

€ € € €<br />

Überträge: 52 430 724 2 578 979<br />

165 878 178 457 914 037<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,<br />

Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 7 356 404 4 944 569<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 37 210 469 62 324 892<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 937 711 5 344 343<br />

d) Aufwendungen aus Verlustübernahme 126 771 –<br />

45 631 355 72 613 804<br />

120 246 823 385 300 233<br />

3. Technischer Zinsertrag – 6 991 123 – 2 558 024<br />

113 255 700 382 742 209<br />

4. Sonstige Erträge 108 289 310 106 183 728<br />

5. Sonstige Aufwendungen 153 385 945 133 074 609<br />

– 45 096 635 – 26 890 881<br />

6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 120 589 789 358 430 307<br />

7. Außerordentliche Erträge 30 150 882 –<br />

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

a) des berichtenden Unternehmens 56 065 141 492<br />

b) Organschaftsumlage – 27 518 210<br />

56 065 27 659 702<br />

9. Sonstige Steuern<br />

a) des berichtenden Unternehmens 156 888 293 273<br />

b) Organschaftsumlage 12 109 – 11 096<br />

168 997 282 177<br />

225 062 27 941 879<br />

10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-<br />

oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 150 190 589 328 629 508<br />

11. Jahresüberschuss 325 020 1 858 920<br />

12. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

in die Rücklage für eigene Anteile 325 020 1 858 920<br />

13. Bilanzgewinn – –


66 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Allgemeines<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2004</strong> wurde die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />

auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />

verschmolzen. Die Vorjahresangaben<br />

enthalten nicht die Vorjahreszahlen der<br />

durch die Verschmelzung aufgenommenen<br />

Gesellschaft, weil sich diese schon in<br />

der Abwicklung befand. Der Einblick in die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wäre<br />

dadurch nicht verbessert worden.<br />

Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung<br />

der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses<br />

aufgestellt (§ 268 Abs. 1 HGB).<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

erfolgte mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger<br />

Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Kapitalanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten wurden zu Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten, vermindert um die<br />

steuerlich zulässigen Abschreibungen, ausgewiesen.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und die Beteiligungen wurden mit den<br />

Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen<br />

beizulegenden niedrigeren Wertansätzen<br />

bewertet. Dabei wurden die im Rahmen des<br />

langfristigen Incentive-Plans erworbenen<br />

Aktien wie Umlaufvermögen bewertet.<br />

Der Bilanzwert der Personengesellschaften<br />

errechnet sich grundsätzlich aus unseren<br />

Einzahlungen und den anteiligen Bruttoergebnissen<br />

abzüglich der Rückflüsse und<br />

der steuerlich zulässigen Abschreibungen.<br />

Derivate werden grundsätzlich zu den<br />

Anschaffungskosten oder zu ihrem niedrigeren<br />

beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag<br />

bewertet. Dabei wird ein<br />

Verpflichtungsüberhang durch die Bildung<br />

einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt.<br />

Swaps wurden grundsätzlich zusammen<br />

mit den zu Grunde liegenden Kapitalanlagen<br />

als Bewertungseinheiten<br />

bilanziert.<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />

und Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, wurden<br />

entsprechend ihrer Zugehörigkeit wie<br />

Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere sowie<br />

sonstige Ausleihungen bewertet.<br />

Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere, Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere sowie andere Kapitalanlagen<br />

wurden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Die wie Umlaufvermögen gehaltenen<br />

Wertpapiere wurden mit einem niedrigeren<br />

Börsenkurs oder entsprechenden<br />

Renditekurs bewertet. Soweit die Wertpapiere<br />

wie Anlagevermögen geführt werden,<br />

wurden ebenfalls die niedrigeren Zeitwerte<br />

zum Bilanzstichtag angesetzt. Dem<br />

Wertaufholungsgebot wurde Rechnung<br />

getragen.<br />

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen<br />

sowie sonstige Ausleihungen<br />

sind zum Nennwert abzüglich<br />

geleisteter Tilgungen angesetzt worden,<br />

soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen<br />

waren. Agio- und Disagiobeträge<br />

wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />

auf die Laufzeit verteilt.<br />

Die Einlagen bei Kreditinstituten sowie die<br />

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />

übernommenen Versicherungsgeschäft sind<br />

mit Nominalbeträgen angesetzt worden. Die<br />

Depotforderungen aus dem übernommenen<br />

Geschäft enthalten hauptsächlich einen<br />

Gegenposten zu den Beitragsüberträgen<br />

und den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle, die aus Rückversicherungsübernahmen<br />

mit Clean-cut-<br />

Vereinbarung stammen.<br />

Zeitwertermittlung<br />

Bei der Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen<br />

wurde für den Grundbesitz die<br />

Ertragswertmethode nach der Wertermittlungsverordnung<br />

angewandt. Die Bewertung<br />

erfolgte für jedes Grundstück einzeln,<br />

im Geschäftsjahr wurde der gesamte<br />

Bestand neu bewertet. Der Wert der<br />

Beteiligungen wurde nach einem Ertragswertverfahren,<br />

mit dem Börsenkurs zum<br />

Bilanzstichtag oder nach der so genannten<br />

Equity-Methode festgestellt. Aktien und<br />

Investmentanteile wurden – wie auch die<br />

festverzinslichen Wertpapiere – mit Hilfe<br />

der Börsenkurse zum Jahresende <strong>2004</strong><br />

bewertet.<br />

Bei den Derivaten wurden Marktwerte am<br />

Bilanzstichtag herangezogen. Sofern keine<br />

Börsenkurse vorliegen, ergab sich der<br />

beizulegende Wert nach anerkannten<br />

Bewertungsmethoden.<br />

Die Zeitwerte der Ausleihungen sind auf der<br />

Grundlage der Zinsstrukturkurve angesetzt<br />

worden.<br />

Forderungen<br />

Die Forderungen wurden mit dem Nennbetrag<br />

abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet.<br />

Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft sind zum Nennwert<br />

abzüglich der erforderlichen Einzelwertberichtigungen<br />

und der Abschläge für das<br />

allgemeine Kreditrisiko angesetzt worden.


Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die unter den Sachanlagen ausgewiesenen<br />

Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

sind zu den Anschaffungskosten,<br />

vermindert um die zulässigen<br />

Abschreibungen, bewertet worden. Die im<br />

Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen<br />

Wirtschaftsgüter haben wir voll abgeschrieben.<br />

Beitragsüberträge<br />

Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen<br />

Geschäft wurden auf der Grundlage<br />

der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich<br />

zeitanteilig ermittelt. In Transport und<br />

-nebenzweigen sowie in Einheit wurde von<br />

Erfahrungssätzen ausgegangen. In den Technischen<br />

Versicherungen haben wir die Einmalbeiträge<br />

mit Ratenzahlung mit einem<br />

Erfahrungssatz und das direkte Auslandsgeschäft<br />

sowie die Beiträge von sonstigen<br />

befristeten Verträgen zeit- und risikoanteilig<br />

abgegrenzt. Als nicht übertragungsfähige<br />

Einnahmeteile wurden entsprechend den<br />

steuerrechtlichen Vorschriften 85% der<br />

Provisionen und sonstigen Bezüge der Vertreter<br />

angesetzt.<br />

Die Beitragsüberträge für das übernommene<br />

Geschäft sind grundsätzlich anhand der Aufgaben<br />

der Vorversicherer einschließlich der<br />

Beträge aufgrund der Clean-cut-Vereinbarung<br />

oder nach dem Bruchteilsystem ermittelt<br />

worden.<br />

Die Anteile der Rückversicherer an den Beitragsüberträgen<br />

haben wir entsprechend<br />

den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen<br />

bzw. des übernommenen<br />

Geschäfts festgestellt. Die Bemessungsgrundlage<br />

ist durch Abzug von 92,5% der<br />

Rückversicherungsprovisionen von den Rückversicherungsbeiträgen<br />

errechnet worden.<br />

Deckungsrückstellung<br />

Die als Deckungsrückstellung ausgewiesene<br />

Beitrags-Deckungsrückstellung in der<br />

Unfallversicherung wurde nach den handelsrechtlichen<br />

Vorschriften einzelvertraglich<br />

prospektiv nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen berechnet. Für beitragsfreie<br />

Versicherungen und Versicherungen<br />

mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer<br />

wurde zusätzlich eine Verwaltungskostenrückstellung<br />

für beitragsfreie Zeiten gebildet.<br />

Die einmaligen Abschlussaufwendungen<br />

beitragspflichtiger Versicherungen wurden<br />

unter Beachtung der handels- und aufsichtsrechtlichen<br />

Vorschriften durch Zillmerung der<br />

Deckungsrückstellung berücksichtigt. Der<br />

Zillmersatz betrug in der Regel 40‰ der<br />

Beitragssumme.<br />

Bei der Berechnung der Deckungsrückstellung<br />

für den Neubestand wurde die Sterbetafel<br />

DAV 1994 T mit 3,5% bzw. für Verträge,<br />

die ab Juli 2000 abgeschlossen wurden,<br />

mit 3,25% und für Verträge, die ab Januar<br />

<strong>2004</strong> abgeschlossen wurden, mit 2,75%<br />

Rechnungszins zu Grunde gelegt. Bei der<br />

Berechnung der Deckungsrückstellung zu<br />

Versicherungsverträgen, die ab Juli 2000<br />

auf der Grundlage von Tarifen abgeschlossen<br />

wurden, die noch mit einem Zinsfuß von<br />

3,5% bzw. ab Januar <strong>2004</strong> mit einem Zinsfuß<br />

von 3,25% kalkuliert wurden, wurden<br />

unter Beibehaltung des tariflichen Reservebeitrags<br />

entsprechende Auffüllungsbeträge<br />

ermittelt.<br />

Die Deckungsrückstellung jeder Versicherung<br />

wurde mindestens in Höhe des jeweiligen<br />

garantierten Rückkaufswertes und<br />

mindestens in Höhe der Deckungsrückstellung<br />

der garantierten beitragsfreien<br />

Leistung angesetzt. Soweit die Deckungsrückstellung<br />

durch Zillmerung negativ<br />

geworden wäre, wurde sie entsprechend<br />

den Rechnungslegungsvorschriften auf<br />

null angehoben. Diese Auffüllungsbeträge<br />

wurden als Forderungen gegenüber den<br />

Versicherungsnehmern aktiviert.<br />

In der Deckungsrückstellung enthalten ist<br />

auch die Deckungsrückstellung für die<br />

beitragsfreie Weiterführung der Kinder-<br />

Unfallversicherung beim Tode des Versicherungsnehmers.<br />

Für Versicherungen des<br />

Altbestandes im Sinne von § 11c V<strong>AG</strong> ist<br />

die Deckungsrückstellung nach dem genehmigten<br />

Geschäftsplan berechnet worden.<br />

Die Rückstellung für das übernommene<br />

Geschäft entspricht im Allgemeinen den<br />

Aufgaben der Vorversicherer.<br />

Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle enthält die Rückstellung<br />

für bekannte Versicherungsfälle<br />

(ohne Renten-Versicherungsfälle), die<br />

Renten-Deckungsrückstellung, die Spätschadenrückstellung<br />

und die Rückstellung<br />

für Schadenregulierungsaufwendungen. Die<br />

Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle<br />

(ohne Renten-Versicherungsfälle) für<br />

das selbst abgeschlossene Geschäft wurde<br />

weit überwiegend einzeln für die noch nicht<br />

abgewickelten Schäden festgestellt. Auch<br />

für Wiederinkraftsetzungsfälle und unerkannte<br />

Großschäden wurden angemessene<br />

Beträge zurückgestellt. In der Standard-<br />

Unfallversicherung sowie in der Kinder-<br />

Unfallversicherung mit Sofort-Police erfolgte<br />

ausschließlich Einzelreservierung. –<br />

Forderungen aus Regressen, Provenues und<br />

Teilungsabkommen wurden, soweit sie<br />

aktivierungsfähig waren, entweder bei der<br />

Bewertung der einzelreservierten Schäden<br />

mindernd berücksichtigt oder, soweit sie<br />

bereits abgewickelte Versicherungsfälle<br />

betrafen, von der Gesamtrückstellung des<br />

Versicherungszweigs abgesetzt.<br />

Die Rückstellung für das übernommene<br />

Geschäft entspricht im Allgemeinen den<br />

Aufgaben der Vorversicherer; sie enthält<br />

auch die Beträge aus Rückversicherungsübernahmen<br />

mit Clean-cut-Vereinbarung.<br />

67


68<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach<br />

den handelsrechtlichen Vorschriften berechnet.<br />

Für die laufenden Renten aus Unfall- und<br />

Haftpflichtversicherungen wurde die DAV-<br />

Sterbetafel 1997 HUR (Männer bzw. Frauen)<br />

mit Altersverschiebung zu Grunde gelegt. Der<br />

Rechnungszins für bis zum 30. Juni 2000 eingetretene<br />

Verpflichtungen beträgt 4,0%, für<br />

ab 1. Juli 2000 eingetretene Verpflichtungen<br />

3,25% und für ab 1.Januar <strong>2004</strong> eingetretene<br />

Verpflichtungen 2,75%.<br />

Für bereits eingetretene oder verursachte,<br />

aber noch nicht gemeldete Schäden wurden<br />

mit Ausnahme der Transport- und der<br />

Einheitsversicherung Spätschadenrückstellungen<br />

eingestellt. Die Ermittlung der<br />

Rückstellungen erfolgte generell für jede<br />

Sparte auf der Grundlage von Erfahrungswerten<br />

aus der Vergangenheit, mit denen<br />

die Geschäftsjahresschadenstückzahl und<br />

der -aufwand gewichtet wurden. Dabei<br />

wurde der Spätschadentrend mit in die<br />

Berechnung einbezogen. Für Risiken in der<br />

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

wurde die Spätschadenanzahl und der<br />

Durchschnittsbetrag aus entsprechenden<br />

Spätschadenmeldungen der letzten Jahre<br />

abgeleitet, wobei der Spätschadentrend<br />

mit in die Berechnung einbezogen wurde.<br />

Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen<br />

erfolgte<br />

nach den steuerrechtlichen Vorschriften.<br />

Innerhalb der Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle haben wir<br />

nach § 341g HGB zusätzlich eine Rückstellung<br />

für Schadenbearbeitungsaufwendungen<br />

in Höhe des mutmaßlichen Bedarfs<br />

gebildet.<br />

Die Anteile der Rückversicherer an der<br />

Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle<br />

(ohne Renten-Versicherungsfälle), der<br />

Renten-Deckungsrückstellung und der Spätschadenrückstellung<br />

sind entsprechend den<br />

Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen<br />

bzw. übernommenen Geschäfts<br />

ermittelt worden. Von der Rückstellung für<br />

Schadenregulierungsaufwendungen wurden<br />

Anteile der Rückversicherer nur in dem<br />

Umfang abgesetzt, wie sich die Rückversicherer<br />

an diesen Aufwendungen beteiligen.<br />

Die innerhalb der Rückstellung für noch<br />

nicht abgewickelte Versicherungsfälle ausgewiesene<br />

Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Rückkäufe, Rückgewährbeträge<br />

und Austrittsvergütungen wurde<br />

einzeln pro Vertrag bewertet.<br />

Rückstellung für<br />

Beitragsrückerstattung<br />

Der innerhalb der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

für die Schlussgewinnanteile<br />

zu Unfallversicherungen mit Beitragsrückzahlung<br />

zu bildende Schlussüberschussanteilfonds<br />

wird nach den handelsrechtlichen<br />

Vorschriften unter Berücksichtigung<br />

der Fälligkeitszeitpunkte des Schlussgewinnanteils<br />

grundsätzlich als Deckungsrückstellung<br />

einer beitragsfreien Versicherung<br />

für die zum Berechnungszeitpunkt<br />

erreichte Anwartschaft errechnet.<br />

Die Berechnung erfolgte einzelvertraglich<br />

nach der prospektiven Methode unter der<br />

Annahme einer linear steigenden Anwartschaft<br />

auf Schlussgewinnanteil. Die zur Anwendung<br />

kommenden Sterbewahrscheinlichkeiten<br />

entsprechen den Beobachtungen<br />

in unserem Versicherungsbestand. Stornowahrscheinlichkeiten<br />

wurden nicht explizit<br />

eingerechnet, sondern durch einen Zuschlag<br />

zum Rechnungszins berücksichtigt. Der zur<br />

Anwendung kommende Zinsfuß beläuft sich<br />

damit insgesamt auf bis zu 6,8 %.<br />

Schwankungsrückstellung<br />

und ähnliche Rückstellungen<br />

Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen<br />

im jährlichen Schadenbedarf sowie<br />

die Rückstellungen für die Versicherung<br />

von Atomanlagen und Pharma-Risiken<br />

haben wir entsprechend den handels- bzw.<br />

steuerrechtlichen Vorschriften berechnet.<br />

Die Rückstellung für Großrisiken trägt den<br />

besonderen Gefahren Rechnung, die<br />

mit der Versicherung von Großrisiken verbunden<br />

sind.<br />

Sonstige versicherungstechnische<br />

Rückstellungen<br />

Die sonstigen versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen haben wir gemäß dem mutmaßlichen<br />

zukünftigen Bedarf gebildet. Zur<br />

Ermittlung der Rückstellung für die erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung mit<br />

mehrjährigem Beobachtungszeitraum im<br />

deutschen Geschäft der Technischen Versicherungen<br />

wurde eine statistische Berechnungsmethode<br />

angewandt. Entsprechend<br />

den Vorschriften der Rechnungslegungsverordnung<br />

wird diese Rückstellung unter den<br />

sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen<br />

ausgewiesen. Die Anteile der<br />

Rückversicherer sind analog den Berechnungsmethoden<br />

des selbst abgeschlossenen<br />

bzw. übernommenen Geschäfts ermittelt<br />

worden.


Andere Rückstellungen<br />

Die Rückstellung für Vorruhestandsleistungen<br />

wurde in Höhe des Barwerts der künftig<br />

zu erwartenden Leistungsverpflichtungen<br />

mit 6% Rechnungszins bilanziert. Für die im<br />

Rahmen der Altersteilzeitvereinbarung zu<br />

erwartenden Verpflichtungen wurden nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

Rückstellungen für Aufstockungsbeträge<br />

und Erfüllungsrückstände in Höhe ihres Barwertes<br />

gebildet. Der Rechnungszins beträgt<br />

5,5%. Bestehende sowie zukünftige wahrscheinliche<br />

Teilzeitvereinbarungen wurden<br />

hierbei berücksichtigt.<br />

Die Wertansätze der übrigen Rückstellungen<br />

orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf.<br />

Übrige Aktiva und Passiva<br />

Die nicht einzeln erwähnten Forderungen<br />

und Vermögensgegenstände wurden mit<br />

den Anschaffungskosten bzw. dem Nennwert,<br />

erforderlichenfalls gemindert um<br />

Wertberichtigungen, bewertet. Verbindlichkeiten,<br />

die vorstehend nicht gesondert dargestellt<br />

worden sind, wurden in der Regel<br />

mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Die Umrechnung von Fremdwährungen<br />

erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

am Bilanzstichtag grundsätzlich<br />

zum Währungskurs am Buchungstag. Die<br />

Verpflichtungen in ausländischer Währung<br />

wurden möglichst kongruent mit entsprechenden<br />

Aktivwerten bedeckt; Aktiv- und<br />

Passivposten wurden bei der Bewertung<br />

pro Währung als Einheit behandelt.<br />

Die sich aus nicht kongruent bedeckten<br />

Verpflichtungen bzw. Aktivüberhängen<br />

ergebenden Währungskursgewinne wurden<br />

pro Währung mit Währungskursverlusten<br />

verrechnet; den verbliebenen Betrag haben<br />

wir in eine Währungskursrückstellung eingestellt,<br />

die jahrgangsweise ratierlich aufgelöst<br />

wird.<br />

Zeitversetzte Bilanzierung<br />

Grundsätzlich wurden alle Geschäftsvorfälle<br />

zeitgleich dem laufenden Geschäftsjahr<br />

zugeordnet. Wegen nicht rechtzeitig eingegangener<br />

Abrechnungen mussten einige<br />

wenige Geschäftsvorfälle zeitversetzt erfasst<br />

werden, die jedoch insgesamt von<br />

untergeordneter Bedeutung sind. Sie betrafen<br />

das Bilanzjahr 2003.<br />

Bilanzierungsstetigkeit<br />

Die Gesellschaft ist in die körperschaftund<br />

gewerbesteuerliche Organschaft der<br />

ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> einbezogen.<br />

Nachdem im Vorjahr der Gewerbesteueraufwand<br />

auf die Organgesellschaften<br />

umgelegt wurde, verbleibt im Geschäftsjahr<br />

erstmals der Gewerbe- und Körperschaftsteueraufwand<br />

bei der ERGO als<br />

Organträgerin.<br />

Ansonsten wurden die auf den vorhergehenden<br />

Jahresabschluss angewandten<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

unverändert beibehalten.<br />

69


70 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Erläuterungen der Bilanz<br />

Aktivseite<br />

Übersicht über die Entwicklung<br />

der Aktivposten<br />

Die nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung<br />

der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und der Kapitalanlagen.<br />

A. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Diese Position enthält entgeltlich erworbene<br />

Software.<br />

B. Kapitalanlagen<br />

Die Angaben über die Zeitwerte der Kapitalanlagen<br />

befinden sich auf Seite 82.<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken<br />

Für die im Rahmen der Geschäftstätigkeit<br />

der Gesellschaft eigengenutzten Grundstücke<br />

und Bauten, ermittelt nach der<br />

überwiegenden Nutzung, ist auch unter<br />

Einbeziehung verbundener Unternehmen<br />

kein Bilanzwert auszuweisen.<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

Die Darstellung der Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen sowie der Beteiligungen an<br />

anderen Unternehmen ist dem Anhang als<br />

Anlage beigefügt.<br />

Entwicklung der Aktivposten A., B. I. bis III. im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> Bilanzwerte<br />

Vorjahr<br />

Tsd. €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 435<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28 687<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 593 431<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7 332<br />

3. Beteiligungen 60 012<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31 758<br />

5. Summe B. II. 692 533<br />

B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 861 147<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 97 068<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 485<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen 312 921<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 358 565<br />

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 3<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 50 709<br />

6. Andere Kapitalanlagen –<br />

7. Summe B. III. 1 682 898<br />

zusammen 2 404 553


B. II. 1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Folgende wesentliche Veränderungen<br />

fanden im Geschäftsjahr statt:<br />

– Durch die Verschmelzung der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> entfiel der<br />

Beteiligungsbuchwert an der <strong>VICTORIA</strong><br />

Rückversicherung <strong>AG</strong> und kamen Anteile an<br />

der Merkur Grundstücks und Beteiligungs<br />

GmbH hinzu.<br />

– Es wurden 5 % an der VHDK Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH erworben.<br />

– Auf die Beteiligungsbuchwerte der<br />

US Property Investment GmbH, ALICE<br />

Software Service GmbH sowie der<br />

ERGO People & Pensions GmbH wurden<br />

Wertberichtigungen vorgenommen.<br />

– Bei der <strong>VICTORIA</strong> Grundstücksverwaltungs-<br />

Gesellschaft wurden Eigenmittel entnommen<br />

und der anteilige Bilanzgewinn vereinnahmt.<br />

– Daneben änderte sich der Bestand durch<br />

die Zu- und Rückführung von Gesellschaftsmitteln.<br />

B. II. 3. Beteiligungen<br />

Die Veränderung der Beteiligungen resultiert<br />

aus einer Wertberichtigung auf Aktien<br />

der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank, der<br />

Veräußerung der Anteile an der Deutschbau<br />

Holding GmbH und die durch die Verschmelzung<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf<br />

die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> übergegangene<br />

Beteiligung an der AEDES.<br />

Daneben veränderte sich der Beteiligungsbestand<br />

durch Zu- und Rückführung von<br />

Gesellschaftsmitteln.<br />

B. II. 4. Ausleihungen an<br />

Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

Diese Position beinhaltet Ausleihungen<br />

an die Bayerische Hypo- und Vereinsbank.<br />

B. IV. Depotforderungen aus dem in<br />

Rückdeckung übernommenen<br />

Geschäft<br />

Bei der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />

Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung<br />

<strong>AG</strong> zum 1. Januar <strong>2004</strong> wurden<br />

Depotforderungen von 106 206 Tsd. € übernommen.<br />

Währungskurs- Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />

veränderungen Geschäftsjahr<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

58 68 158 403<br />

3 519 25 168<br />

22 037 48 901 13 365 553 202<br />

667 7 999<br />

11 435 – 1 824 8 717 18 921 41 985<br />

7 669 3 091 36 336<br />

41 808 – 1 824 60 709 32 286 639 522<br />

– 3 141 205 272 1 824 14 891 21 679 1 347 1 070 543<br />

– 1 068 117 423 175 367 10 58 38 008<br />

248 2 237<br />

148 077 56 242 404 756<br />

189 519 5 127 542 957<br />

3<br />

59 800 50 700 59 809<br />

5 113 5 113<br />

– 4 209 725 204 1 824 302 575 21 689 1 405 2 123 426<br />

– 4 209 767 070 – 363 284 21 757 37 368 2 788 519<br />

71


72 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Erläuterungen der Bilanz<br />

Aktivseite<br />

C. I. Forderungen aus dem<br />

selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Diese Position enthält unter Ziffer 1 Forderungen<br />

aus uneingelösten Versicherungsscheinen<br />

und Folgebeitragsrechnungen,<br />

gekürzt um eine wegen des allgemeinen<br />

Kreditrisikos gebildete Pauschalwertberichtigung.<br />

Wegen möglicher sonstiger<br />

Ausfälle wurde eine Stornorückstellung<br />

gebildet.<br />

Unter Ziffer 2 sind im Wesentlichen Forderungen<br />

aus dem laufenden Abrechnungsverkehr<br />

mit Maklern und Versicherungsver-<br />

D. III. Andere Vermögensgegenstände Unter den anderen Vermögensgegenständen<br />

werden Zahlungsanweisungen zu im<br />

mittlern, Ansprüche aus bevorschussten<br />

Provisionen sowie Forderungen aus dem<br />

Beteiligungsgeschäft enthalten. Für voraussichtlich<br />

nicht einbringliche Teile wurde<br />

eine Pauschalwertberichtigung gebildet.<br />

C. III. Sonstige Forderungen <strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

E. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen 169 393 457 788<br />

Forderungen aus dem Zahlungsverkehr 17 267 4 118<br />

Forderungen aus dem Führungsfremdgeschäft 7 776 3 733<br />

Forderungen aus der I.N.I.-Poolabrechnung 5 076 5 246<br />

Forderungen aus der Regulierungstätigkeit<br />

für fremde Gesellschaften 2 709 1 805<br />

Forderungen aus dem Grundbesitz 1 284 764<br />

übrige Forderungen 16 200 10 643<br />

zusammen 219 705 484 097<br />

Diese Position beinhaltet Agiobeträge aus<br />

Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />

und Ausleihungen in<br />

Folgejahr fälligen Versicherungsleistungen<br />

in Höhe von 251 (184) Tsd. € ausgewiesen.<br />

Höhe von 4771 (3300) Tsd. € und abzugrenzende<br />

Verwaltungsaufwendungen in Höhe<br />

von 16009 (7578) Tsd. €.


Passivseite<br />

A. I. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt<br />

am Bilanzstichtag 51129188,12 € und ist<br />

eingeteilt in 2000 000 voll eingezahlte<br />

A. III. Gewinnrücklagen<br />

2. Rücklage für eigene Anteile<br />

B. Versicherungstechnische<br />

Rückstellungen<br />

1. selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Der Rücklage für eigene Anteile wurde aus<br />

dem Jahresüberschuss ein Betrag von<br />

325 (1859) Tsd. € für die im Bestand<br />

Stückaktien. Der auf eine Stückaktie entfallende<br />

anteilige Betrag am Grundkapital<br />

beträgt 25,56 €.<br />

befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs-<strong>AG</strong><br />

zugeführt.<br />

Versicherungstechnische davon: davon:<br />

Bruttorückstellungen Bruttorückstellung für Schwankungsrückstellung<br />

insgesamt noch nicht abgewickelte und ähnliche<br />

Versicherungsfälle Rückstellungen<br />

<strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

Unfallversicherung 292 442 266 597 253 573 242 096 – –<br />

Haftpflichtversicherung 979 480 918 461 826 768 775 158 79 418 71 960<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 623 393 590 841 572 463 560 918 45 068 24 350<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen 148 216 147 185 35 915 39 473 109 585 105 332<br />

Feuer- und Sachversicherung 321 226 301 030 175 004 169 410 64 619 51 978<br />

davon:<br />

Feuerversicherung 59 056 56 329 33 184 33 118 20 355 17 792<br />

Verbundene Hausratversicherung 39 429 38 496 16 295 15 026 – –<br />

Verbundene Gebäudeversicherung 102 553 100 834 49 052 50 589 25 623 22 764<br />

sonstige Sachversicherung 120 188 105 371 76 473 70 677 18 641 11 422<br />

Transport- und Luftfahrt-Versicherung 143 495 126 508 103 268 97 083 29 137 20 442<br />

sonstige Versicherungen 52 046 54 405 35 286 37 961 2 988 2 295<br />

gesamt 2 560 298 2 405 027 2 002 277 1 922 099 330 815 276 357<br />

2. übernommenes Versicherungsgeschäft*) 231 442 91 934 44 922 33 964 55 928 55 467<br />

3. gesamtes Versicherungsgeschäft 2 791 740 2 496 961 2 047 199 1 956 063 386 743 331 824<br />

*) Bei der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> zum 1. Januar <strong>2004</strong> wurden die Beitragsüberträge von 54 Tsd. €,<br />

die Deckungsrückstellung von 101 760 Tsd. €, die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von 7 697 Tsd. € und die Schwankungsrückstellung<br />

von 953 Tsd. € übernommen.<br />

73


74 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Erläuterungen der Bilanz<br />

Passivseite<br />

B. IV. Rückstellung für<br />

erfolgsabhängige und<br />

erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

B. VI. Sonstige versicherungstechnische<br />

Rückstellungen<br />

Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung <strong>2004</strong> 2003<br />

– erfolgsunabhängig Tsd. € Tsd. €<br />

Bruttobetrag<br />

selbst abgeschlossene Versicherungen<br />

Stand am Ende des Vorjahres 490 534<br />

Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen 95 59<br />

Zuführung aus dem Überschuss 446 15<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 841 490<br />

Die für <strong>2004</strong> erklärten Gewinnanteilsätze<br />

sind in einer Anlage zum Anhang zusammengestellt.<br />

Von der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

betreffen 160 (124) Tsd. €<br />

bereits festgelegte laufende Gewinnanteile<br />

und 1 (–) Tsd. € noch nicht zugeteilte<br />

Schlussüberschussanteile.<br />

Darüber hinaus wurden 680 (366) Tsd. €<br />

für noch nicht festgelegte Schlussgewinnanteile<br />

zurückgestellt.<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

für eigene Rechnung Tsd. € Tsd. €<br />

Rückstellung für drohende Verluste 3 500 3 500<br />

Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus<br />

ruhenden Kraftfahrtversicherungen 2 405 2 315<br />

Stornorückstellung 1 528 1 446<br />

übrige Rückstellungen 1 753 2 091<br />

zusammen 9 186 9 352


C. II. Sonstige Rückstellungen <strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

E. I. Verbindlichkeiten aus dem<br />

selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft<br />

E. III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Rückstellung für Organschaftsumlage<br />

(Gewerbesteuer/Vorjahre) 119 815 83 451<br />

Rückstellung für Nachhaftungsgarantie*) 65 200 –<br />

Rückstellung für Vorruhestand und Altersteilzeit 21 460 14 710<br />

Rückstellung für unverdiente Provisionen 12 326 9 122<br />

Rückstellung für Wettbewerbe 6 395 7 131<br />

Rückstellung für Urlaubs- und Zeitguthaben 2 884 2 917<br />

Rückstellung für ausstehende Rechnungen 1 492 1 764<br />

Rückstellung für Berufsgenossenschaftsbeiträge 952 1 406<br />

übrige Rückstellungen 8 299 5 705<br />

zusammen 238 823 126 206<br />

Unter Ziffer 1 sind vor allem im Voraus<br />

empfangene Beiträge und Beitragsguthaben<br />

von Versicherungsnehmern ausgewiesen.<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten Diese Bilanzposition enthält überwiegend<br />

Disagiobeträge aus Namensschuldver-<br />

*) Bedingt durch die Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> zum<br />

1. Januar <strong>2004</strong>.<br />

Ziffer 2 enthält im Wesentlichen Barguthaben<br />

von Vertretern und Maklern sowie<br />

Verbindlichkeiten aus dem Beteiligungsgeschäft.<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 166 999 345 534<br />

Verbindlichkeiten aus dem Zahlungsverkehr 24 483 21 882<br />

Steuerverpflichtungen 12 104 11 265<br />

Verbindlichkeiten aus der I.N.I.-Poolabrechnung 6 807 6 714<br />

Verbindlichkeiten aus dem Führungsfremdgeschäft 4 814 6 436<br />

Verbindlichkeiten aus dem Grundstücksbereich 1 396 1 512<br />

übrige Verbindlichkeiten 1 496 2 093<br />

zusammen 218 099 395 436<br />

schreibungen und Schuldscheinforderungen<br />

sowie im Voraus erhaltene Gebühren.<br />

75


76 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

I. 1. Verdiente Beiträge<br />

für eigene Rechnung<br />

1. selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

gebuchte verdiente verdiente<br />

Bruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge<br />

<strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

Unfallversicherung 206 657 201 155 205 650 200 916 199 930 179 559<br />

Haftpflichtversicherung 327 514 312 486 325 611 308 943 241 375 227 853<br />

Kraftfahrzeug-<br />

Haftpflichtversicherung 286 119 279 406 285 651 279 413 220 719 215 229<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen 173 200 170 836 172 905 170 893 134 527 130 885<br />

Feuer- und Sachversicherung 346 655 324 819 344 920 324 021 255 918 237 260<br />

davon:<br />

Feuerversicherung 59 361 54 622 59 190 53 750 13 351 11 800<br />

Verbundene<br />

Hausratversicherung 71 901 71 992 72 238 72 456 70 796 71 250<br />

Verbundene<br />

Gebäudeversicherung 90 878 87 656 90 481 87 177 83 626 82 205<br />

sonstige Sachversicherung 124 515 110 549 123 011 110 638 88 145 72 005<br />

Transport- und<br />

Luftfahrt-Versicherung 96 765 90 790 96 026 89 858 61 150 56 717<br />

sonstige Versicherungen 60 309 58 427 60 657 57 794 32 424 31 547<br />

gesamt 1 497 219 1 437 919 1 491 420 1 431 838 1 146 043 1 079 050<br />

2. übernommenes<br />

Versicherungsgeschäft*) 77 832 28 164 78 672 27 707 62 446 10 556<br />

3. gesamtes Versicherungsgeschäft 1 575 051 1 466 083 1 570 092 1 459 545 1 208 489 1 089 606<br />

*) Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Übernahme des Run-Offs von Lebensrückversicherungsverträgen i.Z.m. der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong> Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> zum 1. Januar <strong>2004</strong>.<br />

I. 2. Technischer Zinsertrag<br />

für eigene Rechnung<br />

I. 3. Sonstige versicherungstechnische<br />

Erträge für eigene Rechnung<br />

Diese Position beinhaltet die rechnungsmäßigen<br />

Zinsen auf die Renten- und Beitragsdeckungsrückstellungen<br />

sowie die von<br />

Vorversicherern erhaltenen Depotzinsen zu<br />

Von diesen Erträgen entfallen 1237 (1191)<br />

Tsd. € auf Mahngebühren und Verzugszinsen<br />

sowie 753 (354) Tsd. € auf Geschäftsgebühren.<br />

Außerdem sind in dieser Position<br />

Deckungsrückstellungen, die nach Abzug<br />

der an Rückversicherer gezahlten Depotzinsen<br />

als Zinsertrag für eigene Rechnung<br />

verbleiben.<br />

503 (1363) Tsd. € Zinserträge zu eingetriebenen<br />

Gerichtskosten und die Erhöhung der<br />

aktivierten Ansprüche an Versicherungsnehmer<br />

mit 240 (–) Tsd. € enthalten.


I. 4. Aufwendungen<br />

für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

Bruttoaufwendungen<br />

für Versicherungsfälle<br />

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung setzen sich zusammen<br />

aus den Bruttozahlungen für Versicherungsfälle<br />

und der Veränderung der Bruttorückstellung<br />

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle,<br />

die nach Abzug der auf<br />

die Rückversicherer entfallenden Anteile<br />

verbleiben.<br />

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung sind vermindert um<br />

1. selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

den Gewinn aus der Abwicklung der aus<br />

dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen<br />

Rückstellung, der sich in einem<br />

angemessenen Rahmen bewegt hat.<br />

Vor Abzug der Anteile der Rückversicherer<br />

stellen sich die Bruttoaufwendungen für<br />

Versicherungsfälle wie folgt dar:<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Unfallversicherung 75 533 78 450<br />

Haftpflichtversicherung 201 629 211 782<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 225 238 218 623<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen 112 533 118 234<br />

Feuer- und Sachversicherung 184 012 194 707<br />

davon:<br />

Feuerversicherung 24 951 16 202<br />

Verbundene Hausratversicherung 33 754 39 623<br />

Verbundene Gebäudeversicherung 65 992 77 721<br />

sonstige Sachversicherung 59 315 61 161<br />

Transport- und Luftfahrt-Versicherung 64 983 56 147<br />

sonstige Versicherungen 23 710 29 605<br />

gesamt 887 638 907 548<br />

2. übernommenes Versicherungsgeschäft 18 871 13 213<br />

3. gesamtes Versicherungsgeschäft 906 509 920 761<br />

77


78<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

I. 7.a) Bruttoaufwendungen<br />

für den Versicherungsbetrieb<br />

I. 8. Sonstige versicherungstechnische<br />

Aufwendungen für eigene Rechnung<br />

1. selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Von den Bruttoaufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb entfallen 224168<br />

(233126) Tsd. € auf Abschluss- und<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Unfallversicherung 76 712 81 059<br />

Haftpflichtversicherung 104 898 102 904<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 49 633 49 894<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen 33 829 36 048<br />

Feuer- und Sachversicherung 114 434 112 664<br />

davon:<br />

Feuerversicherung 13 612 12 407<br />

Verbundene Hausratversicherung 28 623 29 540<br />

Verbundene Gebäudeversicherung 35 044 35 457<br />

sonstige Sachversicherung 37 155 35 260<br />

Transport- und Luftfahrt-Versicherung 24 896 23 635<br />

sonstige Versicherungen 20 555 20 319<br />

gesamt 424 957 426 523<br />

2. übernommenes Versicherungsgeschäft 9 325 4 331<br />

3. gesamtes Versicherungsgeschäft 434 282 430 854<br />

Diese Aufwendungen betreffen überwiegend<br />

die Feuerschutzsteuer.<br />

210114 (197728) Tsd. € auf Verwaltungsaufwendungen.


I. 11. Versicherungstechnisches<br />

Ergebnis für eigene Rechnung<br />

1. selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

In der nachfolgenden Übersicht ist die Entwicklung<br />

des versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses vor und nach Pflichtzuführungen<br />

und -auflösungen zur Schwankungsrückstellung<br />

und ähnlichen Rückstellungen<br />

dargestellt.<br />

Versicherungstechnisches Veränderung der Versicherungstechnisches<br />

Zwischenergebnis Schwankungsrückstellung Ergebnis für<br />

(Zwischensumme) und ähnlicher Rückstellungen eigene Rechnung<br />

<strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003 <strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

Unfallversicherung 36 884 33 265 – – 36 884 33 265<br />

Haftpflichtversicherung 3 299 – 9 029 – 7 459 – 1 712 – 4 160 – 10 741<br />

Kraftfahrzeug-<br />

Haftpflichtversicherung 11 542 11 735 – 20 717 – 24 351 – 9 175 – 12 616<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen 21 713 11 809 – 4 254 – 10 539 17 459 1 270<br />

Feuer- und Sachversicherung 8 590 – 15 254 – 12 641 1 600 – 4 051 – 13 654<br />

davon:<br />

Feuerversicherung 840 2 294 – 2 563 – 6 041 – 1 723 – 3 747<br />

Verbundene<br />

Hausratversicherung 8 604 1 040 – – 8 604 1 040<br />

Verbundene<br />

Gebäudeversicherung – 10 801 – 26 727 – 2 859 13 005 – 13 660 – 13 722<br />

sonstige Sachversicherung 9 947 8 139 – 7 219 – 5 364 2 728 2 775<br />

Transport- und<br />

Luftfahrt-Versicherung 2 519 2 669 – 8 695 – 9 036 – 6 176 – 6 367<br />

sonstige Versicherungen 2 812 314 – 692 – 1 784 2 120 – 1 470<br />

gesamt 87 359 35 509 – 54 458 – 45 822 32 901 – 10 313<br />

2. übernommenes<br />

Versicherungsgeschäft 19 038 3 711 492 9 181 19 530 12 892<br />

3. gesamtes Versicherungsgeschäft 106 397 39 220 – 53 966 – 36 641 52 431 2 579<br />

79


80 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Rückversicherungssaldo*)<br />

II. Nichtversicherungstechnische<br />

Rechnung<br />

1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

Der Rückversicherungssaldo ergibt sich aus<br />

den verdienten Beiträgen der Rückversicherer<br />

und den Anteilen der Rückversicherer an<br />

II. 1. Erträge aus Kapitalanlagen Anteilige Agiobeträge wurden als Minderung<br />

der Zinserträge behandelt.<br />

Das Jahresergebnis wurde durch steuerrechtliche<br />

Bewertungsmaßnahmen aus<br />

II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen gem.<br />

§ 253 Abs. 2 Satz 3 i.V.m. § 277 Abs. 3<br />

Satz 1 HGB haben wir in Höhe von<br />

36109 (36176) Tsd. € vorgenommen.<br />

II. 3. Technischer Zinsertrag Hierbei handelt es sich um die rechnungsmäßigen<br />

Zinsen auf die Brutto-Renten- und<br />

Brutto-Beitragsdeckungsrückstellungen, die<br />

entsprechend den Vorschriften der Rech-<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Unfallversicherung – 6 461 – 3 289<br />

Haftpflichtversicherung – 16 270 – 4 107<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung – 730 – 611<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen – 5 188 – 5 123<br />

Feuer- und Sachversicherung – 35 357 – 29 718<br />

Transport- und Luftfahrt-Versicherung – 1 247 – 4 993<br />

sonstige Versicherungen – 13 484 – 7 131<br />

gesamt – 78 737 – 54 972<br />

2. übernommenes Versicherungsgeschäft – 7 707 – 6 489<br />

3. gesamtes Versicherungsgeschäft – 86 444 – 61 461<br />

*) – = zu Gunsten der Rückversicherer.<br />

den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />

und den Bruttoaufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb.<br />

früheren Geschäftsjahren nur unerheblich<br />

beeinflusst.<br />

nungslegungsverordnung in die versicherungstechnische<br />

Rechnung umgruppiert<br />

werden.


II. 4. Sonstige Erträge<br />

II. 5. Sonstige Aufwendungen<br />

II. 7. Außerordentliche Erträge Diese Position enthält den<br />

aus der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />

II. 8. Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag<br />

II. 10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft,<br />

eines Gewinnabführungsoder<br />

eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />

abgeführte<br />

Gewinne<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Vergütungen<br />

für erbrachte Dienstleistungen 78 265 81 388<br />

Erträge aus der Versicherungsvermittlung 13 911 11 653<br />

nicht aus Kapitalanlagen stammende Zinsen<br />

Erträge aus der Vermietung<br />

5 516 4 759<br />

von Betriebseinrichtungen 3 024 2 938<br />

übrige Erträge 7 573 5 446<br />

zusammen 108 289 106 184<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 83 857 92 002<br />

Zuführung Rückstellung für Nachhaftungsgarantie 30 200 –<br />

Aufwendungen für die Versicherungsvermittlung 18 022 17 229<br />

Beiträge an Versicherungsfachverbände, Industrie- und<br />

Handelskammern, Versicherungsaufsichtsbehörden 2 005 1 748<br />

Zinsaufwendungen 1 832 2 850<br />

Abschreibungen auf Forderungen 1 428 1 880<br />

übrige Aufwendungen 16 042 17 366<br />

zusammen 153 386 133 075<br />

Die Gesellschaft ist in die körperschaftund<br />

gewerbesteuerliche Organschaft der<br />

ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> einbezogen.<br />

Nachdem im Vorjahr der Gewerbesteueraufwand<br />

auf die Organgesellschaften<br />

umgelegt wurde, verbleibt im Geschäftsjahr<br />

erstmals der Gewerbe- und Körperschaft-<br />

Auf Grund eines Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsvertrages zwischen der<br />

ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> und der<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> hat sich die<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung verpflichtet, ihren<br />

ganzen – nach Abzug der durch Gesetz, Verordnung<br />

oder die Versicherungsaufsichtsbehörde<br />

vorgeschriebenen Zuführungen<br />

verbleibenden – Gewinn an die ERGO abzuführen.<br />

Die Gesellschaft kann mit Zustimmung<br />

der ERGO Beträge aus dem Jahres-<br />

Rückversicherung <strong>AG</strong> entstandenen<br />

Gewinn.<br />

steueraufwand bei der ERGO als Organträgerin.<br />

Der auf das Ergebnis der <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung entfallende Anteil an der<br />

gesamten Gewerbesteuer beläuft sich auf<br />

36853 (27518) Tsd. € und an der Körperschaftsteuer<br />

auf 44761 (60 509) Tsd. €.<br />

überschuss in andere Gewinnrücklagen<br />

einstellen, sofern dies handelsrechtlich<br />

zulässig ist oder um die gesetzlichen<br />

Solvabilitätsanforderungen zu erfüllen.<br />

Im Geschäftsjahr haben wir das Jahresergebnis<br />

nach Abzug des Betrages, der in<br />

die Rücklage für eigene Anteile einzustellen<br />

war, von 150190589 (328629508) € in<br />

voller Höhe abgeführt.<br />

81


82 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Sonstige Angaben<br />

Zeitwerte der zu Anschaffungskosten<br />

bilanzierten Kapitalanlagen<br />

Unterbliebene Abschreibung<br />

zu Finanzinstrumenten<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Bewertungs-<br />

Bilanzwert Zeitwert differenz<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

Grundbesitz und Immobilienfonds 29 665 54 337 24 672<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 595 187 1 195 712 600 525<br />

Aktien und Aktienfonds<br />

(einschließlich übrige Kapitalanlagen) 616 488 707 064 90 576<br />

Aktien und Aktienfonds 606 032 694 935 88 903<br />

übrige Kapitalanlagen 10 456 12 129 1 673<br />

Renten und Rentenfonds*) 495 782 532 470 36 688<br />

zusammen 1 737 122 2 489 583 752 461<br />

*) einschließlich Ausleihungen<br />

In den oben genannten Angaben sind Aktien<br />

und Investmentanteile mit einem Zeitwert<br />

von 607622 (557635) Tsd. € und einem<br />

Bei zwei Finanzinstrumenten im Sinne von<br />

IAS 39 haben wir von einer Abschreibung<br />

wegen voraussichtlich nicht dauerhafter<br />

Wertminderung abgesehen. Dies betrifft zum<br />

einen eine Beteiligung mit einem Bilanzwert<br />

von 719 Tsd. € und einem dazugehörigen<br />

Zeitwert von 384 Tsd. €, bei der sich die<br />

Bilanzwert von 526576 (479 656) Tsd. € der<br />

dauernden Vermögensanlage gewidmet.<br />

Ergebnissituation in den letzten Jahren<br />

stabilisiert hat, und zum anderen Wertminderungen<br />

auf Schuldscheinforderungen<br />

mit einem Bilanzwert von 35 000 Tsd. € und<br />

einem Zeitwert von 33 986 Tsd. €, die auf<br />

Zinsänderungsrisiken beruhen.<br />

Art Zinsänderungsrisiko Aktienkursrisiko Währungskursrisiko<br />

Bilanzwert Zeitwert Nominalwert Bilanzwert Zeitwert Nominalwert Bilanzwert Zeitwert Nominalwert<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

Optionen Long – – – 1 1 1 484 – – –<br />

Optionen Short – – – – 392 – 392 2 757 – – –<br />

Swaps – 3 197 43 952 – – – – – –<br />

kombinierte<br />

Instrumente – – – – – – 2 500*) 3 090*) 2 500*)<br />

zusammen – 3 197 43 952 – 391 – 391 4 241 2 500 3 090 2 500<br />

*) einschließlich Zinsänderungsrisiko


Derivative Finanzinstrumente<br />

Anzahl der mindestens einjährigen<br />

Versicherungsverträge<br />

Bilanzposten Bilanzwert Zeitwert Nominalwert<br />

Tsd. € Tsd. € Tsd. €<br />

Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 1 1 484<br />

Namensschuldverschreibungen 2 500 3 090 2 500<br />

Sonstige Rückstellungen – 293 – 293 –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten – 99 – 99 2 757<br />

Außerbilanzielle Geschäfte – 3 197 43 952<br />

zusammen 2 109 5 896 50 693<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Stück Stück<br />

Unfallversicherung 1 009 495 1 040 051<br />

Haftpflichtversicherung 1 148 800 1 159 781<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 982 319 974 491<br />

sonstige Kraftfahrtversicherungen 680 390 674 657<br />

Feuer- und Sachversicherung 1 509 896 1 529 910<br />

davon:<br />

Feuerversicherung 14 915 16 022<br />

Verbundene Hausratversicherung 746 054 758 674<br />

Verbundene Gebäudeversicherung 350 875 349 985<br />

sonstige Sachversicherung 398 052 405 229<br />

sonstige Versicherungen 72 772 72 914<br />

zusammen 5 403 672 5 451 804<br />

83


84<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Sonstige Angaben<br />

Gebundene Aktivwerte Am 31. Dezember <strong>2004</strong> bestanden Verpfändungen<br />

bei den sonstigen Forderungen<br />

Verbindlichkeiten, die durch<br />

Pfandrechte gesichert sind<br />

Restlaufzeiten<br />

der Verbindlichkeiten<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige<br />

finanzielle Verpflichtungen<br />

Am 31. Dezember <strong>2004</strong> bestanden die<br />

üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem<br />

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf<br />

Jahren beträgt unverändert 6 807 Tsd. €;<br />

Am 31. Dezember <strong>2004</strong> bestanden gesamtschuldnerische<br />

Haftungen aus dem gemeinsam<br />

mit einem verbundenen Unternehmen<br />

betriebenen Versicherungsgeschäft in Höhe<br />

von insgesamt 174069 (164421) Tsd. €.<br />

Den Haftungsverpflichtungen stehen gleichwertige<br />

Rückgriffsforderungen gegenüber.<br />

Des Weiteren bestanden Nachzahlungsverbindlichkeiten<br />

auf ausstehende Einlagen<br />

auf das gezeichnete Kapital in Höhe von<br />

34 (34) Tsd. €.<br />

Dem Verein »Verkehrsopferhilfe e.V.« haben<br />

wir die zur Durchführung des Vereinszwecks<br />

erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen,<br />

und zwar entsprechend unserem Anteil<br />

an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen<br />

aus dem selbst abgeschlossenenKraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgeschäft<br />

des vorletzten Kalenderjahres.<br />

Im Berichtsjahr leisteten wir an den Verein<br />

»Verkehrsopferhilfe e.V.« Zahlungen in Höhe<br />

von 72 (103) Tsd. €.<br />

Als Mitglied der Deutschen Kernreaktor-<br />

Versicherungsgemeinschaft sind wir für den<br />

Fall, dass eines der übrigen Mitglieder der<br />

Versicherungsgemeinschaft ausfällt, gehalten,<br />

dessen Leistungsverpflichtungen im<br />

Rahmen unserer quotenmäßigen Beteiligung<br />

zu übernehmen. Eine ähnliche Verpflichtung<br />

besteht gegenüber dem Deutschen Luftpool,<br />

der Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft<br />

sowie der Versicherungsstelle<br />

Wiesbaden.<br />

in Höhe von 2 107 (1 581) Tsd. €.<br />

normalen Lieferungs- und Leistungsverkehr.<br />

er betrifft ausschließlich die sonstigen<br />

Verbindlichkeiten.<br />

Die ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> hat mit<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> den Schuldbeitritt<br />

zu deren Pensionszusagen vereinbart.<br />

Im Gegenzug wurden ihr die Deckungsmittel<br />

für diese Pensionsrückstellungen zur<br />

Verfügung gestellt. Die ERGO Versicherungsgruppe<br />

<strong>AG</strong> bilanziert die Pensionsrückstellungen<br />

und erfüllt im Außenverhältnis sämtliche<br />

Pensionszusagen. Sie hat unsere<br />

Gesellschaft von allen Ansprüchen freigestellt.<br />

Aus den gemeinsamen Pensionsverpflichtungen<br />

bestanden am 31. Dezember<br />

<strong>2004</strong> gesamtschuldnerische Haftungen<br />

von 89556 (80 493) Tsd. €.<br />

Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-,<br />

Werk- und Dienstleistungsverträgen<br />

betrugen 189 648 (214 801) Tsd. €, davon<br />

entfallen 52 040 (63 370) Tsd. € auf<br />

verbundene Unternehmen.<br />

Einem Unternehmen haben wir zwei Bürgschaften<br />

in Höhe von 391 Tsd. € und<br />

222 Tsd. € für eine anhängige Rechtsstreitigkeit<br />

mit den Finanzbehörden gegeben,<br />

da das Ergebnis im Interesse unserer<br />

Gesellschaft liegt.<br />

Aus der Verschmelzung der <strong>VICTORIA</strong><br />

Rückversicherung <strong>AG</strong> auf die <strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung <strong>AG</strong> besteht eine fünfjährige<br />

Nachhaftungsgarantie aus der Übertragung<br />

des konzernfremden Rückversicherungsgeschäfts<br />

auf die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft,<br />

der durch eine Rückstellung<br />

bilanziell angemessen Rechnung<br />

getragen wurde.


Durchschnittliche Anzahl<br />

der Mitarbeiter<br />

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />

und des Vorstands<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Mitarbeiter Anzahl Anzahl<br />

Innendienst<br />

Mitarbeiter des Leitungskreises 115 118<br />

übrige angestellte Mitarbeiter 4 253 4 411<br />

gewerbliche Arbeitnehmer 27 32<br />

zusammen 4 395 4 561<br />

Angestellter Außendienst<br />

Mitarbeiter des Leitungskreises 114 124<br />

übrige angestellte Mitarbeiter 1 130 1 136<br />

zusammen 1 244 1 260<br />

gesamt<br />

Mitarbeiter des Leitungskreises 229 242<br />

übrige angestellte Mitarbeiter 5 383 5 547<br />

gewerbliche Arbeitnehmer 27 32<br />

zusammen 5 639 5 821<br />

Von den genannten 5639 (5 821) Mitarbeitern<br />

waren im Jahresdurchschnitt<br />

5207 (5 372) Mitarbeiter für mehrere<br />

Gesellschaften tätig.<br />

Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat<br />

betrugen 304 (378) Tsd. €.<br />

Die Aufwendungen für Mitglieder des<br />

Vorstands beliefen sich auf 2 719<br />

(1167) Tsd. €.<br />

Die <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> hat zum<br />

1. Juli der Jahre 2002 bis <strong>2004</strong> langfristige<br />

Incentive-Pläne aufgelegt. Die jeweils auf<br />

sieben Jahre angelegten Pläne sehen vor,<br />

dass die Mitglieder des Vorstands der<br />

Gesellschaft eine bestimmte Anzahl von<br />

Wertsteigerungsrechten (Stock-Appreciation-<br />

Rights) erhalten. Im Berichtsjahr ergaben<br />

sich hieraus keine Zahlungen. Zur Absicherung<br />

der zukünftigen Verpflichtungen aus<br />

den Plänen wurden von der Gesellschaft<br />

entsprechende Wertpapiere erworben.<br />

Bezüglich der Personal-Aufwendungen und<br />

der Aufwendungen für Altersversorgung und<br />

Unterstützung verweisen wir auf die Übersicht<br />

auf Seite 87.<br />

Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen<br />

erhielten von der Gesellschaft<br />

1 378 (568) Tsd. €. Für laufende Pensionen<br />

und Anwartschaften auf Pensionen für<br />

diesen Personenkreis hat die ERGO Versicherungsgruppe<br />

<strong>AG</strong> im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />

Pensionsrückstellungen in<br />

Höhe von 6 559 (5 347) Tsd. € bilanziert, für<br />

die unsere Gesellschaft gesamtschuldnerisch<br />

haftet.<br />

Die Übersicht über die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats und des Vorstands befindet<br />

sich auf den Seiten 5 bis 7. Sie ist ein<br />

Bestandteil des Anhangs.<br />

85


86 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Sonstige Angaben<br />

Gruppenzugehörigkeit Die ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> und ihre<br />

100%ige Tochter ERGO Achte Beteiligungsgesellschaft,<br />

beide Düsseldorf, haben uns<br />

mitgeteilt, dass sie zusammen alle Anteile<br />

an unserer Gesellschaft besitzen. Die ERGO<br />

Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> wiederum steht in<br />

Mehrheitsbesitz der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft<br />

<strong>AG</strong>, München.<br />

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird<br />

in die befreienden Konzernabschlüsse nach<br />

§ 292a HGB der ERGO Versicherungsgruppe<br />

<strong>AG</strong> und der Münchener Rückversicherungs-<br />

Gesellschaft <strong>AG</strong> zum 31. Dezember <strong>2004</strong> einbezogen.<br />

Damit liegen die Voraussetzungen<br />

zur Befreiung von der Konzernrechnungslegungspflicht<br />

nach §§ 341i, 341j, 290 HGB<br />

in Verbindung mit § 291 HGB vor.<br />

Die Konzernabschlüsse werden zum<br />

Handelsregister der Amtsgerichte Düsseldorf<br />

(<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, Reg.-Nr.<br />

HRB 36466, ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>,<br />

Reg.-Nr. HRB 35978) und München<br />

(Münchener Rückversicherungs-<br />

Gesellschaft <strong>AG</strong>, Reg.-Nr. HRB 42039)<br />

eingereicht. Auf Wunsch sind sie bei den<br />

Gesellschaften erhältlich.<br />

Düsseldorf, den 24. Januar 2005<br />

<strong>VICTORIA</strong> Versicherung Aktiengesellschaft<br />

Rosenberg Diedrich Engel<br />

Löffler Rüther Sievers<br />

Dr. Thiemermann


Anlagen<br />

Provisionen und sonstige Bezüge<br />

der Versicherungsvertreter,<br />

Personal-Aufwendungen<br />

Versicherungstechnische Risiken Schadenquote für eigene Rechnung<br />

Risiken aus dem Ausfall<br />

von Forderungen aus dem<br />

Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

1. Provisionen jeglicher Art der<br />

Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB<br />

für das selbst abgeschlossene<br />

Versicherungsgeschäft 227 592 217 554<br />

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter<br />

im Sinne des § 92 HGB 22 009 24 594<br />

3. Löhne und Gehälter 174 189 176 421<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Unterstützung 31 803 33 688<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 12 206 11 248<br />

6. zusammen 467 799 463 505<br />

<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 1999<br />

60,3 65,3 67,2 65,0 64,3 64,9<br />

Abwicklungsergebnisse in % der Eingangsschadenrückstellung pro Geschäftsjahr<br />

<strong>2004</strong> 2003 2002 2001 2000 1999<br />

15,2 16,3 17,7 15,4 14,8 16,3<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft,<br />

deren Fälligkeit länger als 3 Monate zurückliegt 33 791 22 088<br />

Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft nach Ratingklassen<br />

Kategorie 1 (AAA)* 812 195<br />

Kategorie 2 (AA)* 1 962 2 528<br />

Kategorie 3 (A)* 18 036 19 122<br />

Kategorie 4 (BBB und schlechter)* 1 766 1 380<br />

kein Rating 13 232 8 629<br />

zusammen<br />

* Entspricht vergleichsweise einer Ratingklasse von Standard & Poor’s.<br />

35 808 31 854<br />

87


88<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Anlagen<br />

Ausgewählte Beteiligungen<br />

Eigen- Kapital- Kapital- Ergebnis<br />

kapital anteil anteil<br />

unmittelbar mittelbar<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen Tsd. € % % Tsd. €<br />

Inland<br />

ERGO International Aktiengesellschaft, Düsseldorf 849 568 2,17 – 4 107<br />

<strong>VICTORIA</strong> Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf1 )<br />

D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-<br />

59 668 25,00 –<br />

Versicherungs-Aktiengesellschaft, München2 )<br />

D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Aktiengesellschaft,<br />

209 113 72,67 –<br />

München3 )<br />

Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />

38 959 100,00 –<br />

Hamburg3 ) 13 153 51,00 –<br />

Ausland4 )<br />

D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-<br />

Aktiengesellschaft, Wien 27 361 99,98 4 286<br />

DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol 55 131 100,00 2 148<br />

DAS UK Holdings Limited, Bristol 19 980 100,00 –<br />

1 ) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe <strong>AG</strong>.<br />

2 ) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong>.<br />

3 ) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft.<br />

4 ) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs sowie das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.


Eigen- Kapital- Kapital- Ergebnis<br />

kapital anteil anteil<br />

unmittelbar mittelbar<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen Tsd. € % % Tsd. €<br />

Ausland1 )<br />

D.A.S. Defensa del Automovilista y de Siniestros – Internacional,<br />

S.A. de Seguros, Barcelona 4 036 100,00 286<br />

D.A.S. Luxemburg Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung S.A., Strassen<br />

D.A.S. Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij N.V.,<br />

1 254 99,95 204<br />

Amsterdam<br />

D.A.S. Société anonyme belge d’assurances de Protection Juridique,<br />

24 590 100,00 5 205<br />

Brüssel 3 207 99,98 898<br />

D.A.S. HELLAS Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-<strong>AG</strong>, Athen 1 279 100,00 231<br />

DAS Rechtsschutz-Versicherungs-<strong>AG</strong>, Luzern 3 113 99,72 525<br />

D.A.S. pojis`´t´ovna, právní ochrany, a.s., Prag 1 966 100,00 44<br />

D.A.S. poist’ovna právnej ochrany, a.s., Bratislava 1 771 100,00 – 28<br />

D.A.S. Towarzystwo Ubezpieczen Ochrony Prawnej S.A., Warszawa 1 857 99,80 – 524<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Ausland1 )<br />

D.A.S. Difesa Automobilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione, Verona 7 443 49,99 1 635<br />

Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.<br />

Die vollständige Aufstellung über den<br />

Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist<br />

beim Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf (Reg.-Nr. HRB 36466) hinterlegt.<br />

1 ) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs sowie das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.<br />

89


90 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Anlagen<br />

Erläuterungen zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für die Unfallversicherung<br />

mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)<br />

Entstehung der Überschüsse Um die zugesagten Versicherungsleistungen<br />

über die Versicherungsdauer hinweg sicherzustellen,<br />

sind die vereinbarten Versicherungsbeiträge<br />

zur Kapitalversicherung unter<br />

vorsichtigen Annahmen kalkuliert. In dem<br />

Maße, wie die tatsächliche Entwicklung der<br />

Erträge aus den Kapitalanlagen, der Sterblichkeit<br />

und der Aufwendungen für Abschluss<br />

und Verwaltung der Versicherungsverträge<br />

günstiger verläuft als kalkulatorisch angenommen,<br />

entstehen Überschüsse. Diese<br />

geben wir zum weit überwiegenden Teil an<br />

Verwendung der Überschüsse Teile der Überschüsse, die für die Kunden<br />

bestimmt sind, werden direkt gutgeschrieben<br />

(Direktgutschrift). Die Direktgutschrift<br />

wird auf die laufende Überschussbeteiligung<br />

angerechnet.<br />

Für 2005 wird eine Direktgutschrift nicht<br />

gewährt.<br />

Soweit der im Geschäftsjahr erwirtschaftete<br />

und für die Versicherungsnehmer bestimmte<br />

Überschuss nicht für die Direktgutschrift<br />

benötigt wird, wird er in die Rückstellung<br />

für Beitragsrückerstattung eingestellt. Diese<br />

Rückstellung enthält neben den Gewinnanteilen,<br />

die im folgenden Geschäftsjahr über<br />

die Direktgutschrift hinaus zugeteilt werden,<br />

die Kunden in Form der Überschussbeteiligung<br />

weiter. Um eine entstehungsgerechte<br />

Beteiligung an den Überschüssen zu gewährleisten,<br />

haben wir für die UBR einen<br />

eigenen Gewinnverband eingerichtet.<br />

auch die Mittel zur Finanzierung der Schlussgewinnbeteiligung.<br />

– Die Angemessenheit<br />

der Überschussbeteiligung wird von der<br />

Aufsichtsbehörde auf Grund gesetzlicher<br />

Vorgaben überwacht.<br />

Nachfolgend werden die Gewinnanteile<br />

und deren Verwendung beschrieben.


Gewinnanteile Die Gewinnanteile bestehen in der Regel<br />

aus den jährlichen Zins- und – je nach<br />

Tarif – Grundgewinnanteilen sowie dem<br />

einmaligen Schlussgewinnanteil. Durch<br />

die jährlichen Gewinnanteile ist eine Beteiligung<br />

am entstandenen Zinsüberschuss<br />

sowie an den sonstigen Ergebnissen gegeben.<br />

Mit dem einmaligen Schlussgewinnanteil<br />

werden die Kunden an solchen Überschüssen<br />

beteiligt, die nicht schon durch die<br />

jährlichen Gewinnanteile gutgebracht werden.<br />

Die jährlichen Gewinnanteile werden<br />

überwiegend am Ende eines Versicherungsjahres<br />

zugeteilt.<br />

Der Schlussgewinnanteil wird bei Ablauf<br />

in voller Höhe gezahlt. Bei Fälligkeit einer<br />

Leistung aus der Kapitalversicherung vor<br />

Ablauf wird – gegebenenfalls nach einer<br />

Wartezeit – eine reduzierte Schlussgewinnbeteiligung<br />

gewährt.<br />

Die Mittel für die Gewinnanteile werden<br />

den Überschüssen des Geschäftsjahres oder<br />

der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

Verwendung der Gewinnanteile Die jährlichen Gewinnanteile werden<br />

zur Erhöhung der Unfallleistungen sowie<br />

zur Erhöhung der Rückzahlungssummen<br />

durch Ansammlungsguthaben verwendet<br />

(Leistungsbonus).<br />

Auf der nachfolgenden Seite sind die für<br />

das Jahr <strong>2004</strong> erklärten Gewinnanteilsätze<br />

zusammengestellt. Darüber hinaus werden<br />

die Maßstäbe für die einzelnen Gewinn-<br />

entnommen. Die einzelnen Gewinnanteile<br />

bemessen sich an unterschiedlichen vertragsindividuellen<br />

Maßstäben, die unter<br />

anderem vom Tarif abhängen können. Im<br />

Wesentlichen sind dies für den Zinsgewinnanteil<br />

das gewinnberechtigte Deckungskapital<br />

sowie für den Grundgewinnanteil der<br />

gewinnberechtigte Beitrag. Maßstab für den<br />

Schlussgewinnanteil ist in der Regel der<br />

Betrag, der aus der verzinslichen Ansammlung<br />

von Zinsbeträgen auf das gewinnberechtigte<br />

Deckungskapital gebildet wird. Die<br />

Höhe der Gewinnanteile wird vom Vorstand<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong> unter Beachtung<br />

der maßgebenden aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen jährlich festgelegt und<br />

im Geschäftsbericht veröffentlicht.<br />

anteile erläutert sowie Hinweise auf ihre<br />

Zuteilung und die mögliche Verwendung<br />

gegeben.<br />

91


92 JAHRESABSCHLUSS<br />

Anhang<br />

Anlagen<br />

Gewinnanteilsätze <strong>2004</strong> für Zuteilungen in 2005<br />

Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung (Gewinnverband A1)<br />

Gewinnverband Gewinnanteilsatz Maßstab Zuteilung Verwendung<br />

Zinsgewinnanteil<br />

Tarife UBR001, UBR 021 0,15% Gewinnberechtigtes Am Ende des Finanzierung einer Erhöhung der<br />

Tarife UBR101, UBR105, 0,4% Deckungskapital und ggf. Versicherungsjahres, gewinnberechtigten Unfallleistungen<br />

UBR109, UBR111, Ansammlungsguthaben erstmals am Ende um 2% 1 ) der Anfangssummen für jedes<br />

UBR121, UBR125, des zweiten nach dem zweiten Versicherungsjahr<br />

UBR129, UBR131, Versicherungsjahres begonnene Versicherungsjahr;<br />

UBR135, UBR139 verzinsliche Ansammlung des nicht<br />

benötigten Teils<br />

Grundgewinnanteil<br />

Tarif UBR001 1,5% Tariflicher Jahresbeitrag Während der Beitrags- Verzinsliche Ansammlung<br />

Tarife UBR021, UBR105, 2,0% vor Versicherungssteuer zahlungsdauer zu<br />

UBR125, UBR135 Beginn des Versicherungsjahres,<br />

erstmals<br />

zu Beginn des dritten<br />

Versicherungsjahres<br />

Schlussgewinnanteil<br />

Tarife UBR001, UBR 021 1 /2% zuzüglich Ansammlungsbetrag der Bei Ablauf, Rückkauf Auszahlung mit der Versicherungs-<br />

1 /2% der Versicherungs- Zinsen (Rechnungszins zu- oder Tod nach einer leistung bei Beendigung der<br />

dauer, höchstens züglich Zinsgewinnanteile 3 ) Bestandszeit von Versicherung durch Ablauf, Tod der<br />

jedoch 11,5% 2 ); auf das gewinnberechtigte mindestens 8 Jahren versicherten Person oder Kündigung<br />

Deckungskapital oder einem Drittel<br />

der Versicherungsdauer<br />

zusätzlich Nur bei Ablauf oder<br />

2% 4 ) Tod bzw. Rückkauf<br />

in den letzten<br />

2 Versicherungsjahren<br />

1 ) Sofern der Zinsgewinnanteilsatz dafür ausreicht.<br />

2 1 ) 2,5% zuzüglich /2% der Versicherungsdauer, höchstens jedoch 13% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres;<br />

1 /2% der Versicherungsdauer, höchstens jedoch 10,5% für Zinsen für das <strong>2004</strong> beginnende Versicherungsjahr.<br />

3 ) Ohne Berücksichtigung der Wartezeit für Zinsgewinnanteile.<br />

4 ) 4% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres; 2% für Zinsen für das <strong>2004</strong> beginnende Versicherungsjahr.


Gewinnanteilsätze <strong>2004</strong> für Zuteilungen in 2005<br />

Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung (Gewinnverband A1)<br />

Gewinnverband Gewinnanteilsatz Maßstab Zuteilung Verwendung<br />

Schlussgewinnanteil<br />

Tarife UBR101, UBR105, 1 /2% der Versicherungs- Ansammlungsbetrag der Bei Ablauf, Rückkauf Auszahlung mit der Versicherungs-<br />

UBR109, UBR111, dauer, höchstens Zinsen (Rechnungszins zu- oder Tod nach einer leistung bei Beendigung der<br />

UBR121, UBR125, jedoch 10,5% 1 ); züglich Zinsgewinnanteile 2 ) Bestandszeit von Versicherung durch Ablauf, Tod der<br />

UBR129, UBR131, auf das gewinnberechtigte mindestens 8 Jahren versicherten Person oder Kündigung<br />

UBR135, UBR139 Deckungskapital oder einem Drittel<br />

der Versicherungsdauer<br />

Garantierter<br />

Ansammlungszins 4 )<br />

zusätzlich Nur bei Ablauf oder<br />

2% 3 ) Tod bzw. Rückkauf<br />

in den letzten<br />

2 Versicherungsjahren<br />

Tarife UBR001, UBR021 3,5% Ansammlungsguthaben<br />

Tarife UBR101, UBR105, 3,25%<br />

UBR109, UBR111,<br />

UBR121, UBR125,<br />

UBR129, UBR131,<br />

UBR135, UBR139<br />

1 1 ) 3% zuzüglich /2% der Versicherungsdauer, höchstens jedoch 13,5% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres.<br />

2 ) Ohne Berücksichtigung der Wartezeit für Zinsgewinnanteile.<br />

3 ) 4% für Zinsen bis zum Ablauf des <strong>2004</strong> endenden Versicherungsjahres.<br />

4 ) Hinzu kommt der Zinsgewinnanteil.<br />

93


94<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der <strong>VICTORIA</strong> Versicherung Aktiengesellschaft,<br />

Düsseldorf, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2004</strong><br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über<br />

den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des<br />

Vorstands sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 18. Februar 2005<br />

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Husch Mehren<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


96 ANSCHRIFTEN<br />

<strong>VICTORIA</strong>-Gruppe in Deutschland<br />

<strong>VICTORIA</strong><br />

Versicherung <strong>AG</strong><br />

<strong>VICTORIA</strong><br />

Lebensversicherung <strong>AG</strong><br />

Victoriaplatz 1 und 2<br />

40198 Düsseldorf<br />

Telefon 0211/477-0<br />

Telefax 0211/477-22 22<br />

E-Mail info@victoria.de<br />

Internet www.victoria.de<br />

<strong>VICTORIA</strong><br />

Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />

Victoriaplatz 2<br />

40198 Düsseldorf<br />

Telefon 0211/477-0<br />

Telefax 0211/477-42 99<br />

E-Mail info@victoria.de<br />

Internet www.victoria.de<br />

<strong>VICTORIA</strong><br />

Pensionskasse <strong>AG</strong><br />

Victoriaplatz 1<br />

40198 Düsseldorf<br />

Telefon 0211/477-0<br />

Telefax 0211/477-22 22<br />

E-Mail info@victoria.de<br />

Internet www.victoria.de<br />

D.A.S.<br />

Deutscher Automobil Schutz<br />

Allgemeine Rechtsschutz-<br />

Versicherungs-<strong>AG</strong><br />

D.A.S.<br />

Deutscher Automobil Schutz<br />

Versicherungs-<strong>AG</strong><br />

Thomas-Dehler-Straße 2<br />

81737 München<br />

Telefon 089/62 75-01<br />

Telefax 089/62 75-16 50<br />

E-Mail info@das.de<br />

Internet www.das.de


<strong>VICTORIA</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />

Victoriaplatz 1 und 2<br />

40198 Düsseldorf<br />

Telefon 0211/477-0<br />

Telefax 0211/477-22 22<br />

E-Mail info@victoria.de<br />

Internet www.victoria.de<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

Abt. MK und ERW<br />

Gesamtherstellung: Meinke GmbH, Neuss<br />

Dieser Geschäftsbericht<br />

wurde auf 100%igem Recyclingpapier<br />

gedruckt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!