Hautsache gesund! - Diakonische Dienste Hannover
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Pflege im orthopädischen Diakoniekrankenhaus Annastift<br />
Neue Struktur<br />
fördert gute Stimmung<br />
Multi-Tasking muss oft sein. Die Stationsleitungen Marco Steppat, Katja Schlebusch (Mitte) und Eva Krainski bei der morgendlichen<br />
Besprechung im Dienstzimmer des Diakoniekrankenhauses Annastift.<br />
DKA.<br />
Montagmorgen auf der Station 6<br />
im Diakoniekrankenhaus Annastift<br />
(DKA). Nahezu alle Betten sind<br />
belegt. Patienten mit Bandscheibenvorfällen<br />
werden hier versorgt,<br />
frisch Operierte nach Knie- und Hüftgelenksoperationen<br />
und viele ältere<br />
Menschen mit unterschiedlichen<br />
orthopädischen Problemen. Stationsleiterin<br />
Katja Schlebusch hängt<br />
sich ans Telefon. Eine Pflegekraft im<br />
Frühdienst hat sich krankgemeldet,<br />
eine weitere im Spätdienst.<br />
Die Planung des Personaleinsatzes<br />
gehört zum täglichen Job von Katja<br />
Schlebusch. Sie leitet zwei Stationen<br />
mit insgesamt 27 Mitarbeitenden, die<br />
sich um bis zu 72 Patienten kümmern.<br />
Ein Teil der Pflegekräfte seien Teilzeitkräfte,<br />
erläutert Schlebusch. Jetzt muss<br />
sie sich mit ihren Stationsleitungskollegen<br />
auf den anderen Stationen bespre-<br />
chen, um die Lücken zu schließen. Sie<br />
erkundigt sich bei ihren Kollegen Marco<br />
Steppat und Eva Krainski. „Wir entscheiden<br />
dann gemeinsam, wie wir das<br />
Problem lösen“, erklärt Schlebusch.<br />
In diesem Fall hat sie Glück. Auf der<br />
Station von Marco Steppat geht es an<br />
diesem Morgen relativ ruhig zu, sodass<br />
eine Krankenschwester seines Teams<br />
im Frühdienst auf Station 6 aushelfen<br />
kann. Auch das sei normal, erklären<br />
die drei Leitungskräfte, alle Mitarbeiter<br />
seien gewohnt, gelegentlich auf<br />
anderen Stationen eingesetzt zu werden.<br />
„Das Schlüsselwort bei uns heißt:<br />
flache Hierarchie“, sagt die Stationsleiterin.<br />
Zwischen den drei Leitungskräften<br />
und ihrer Chefin, der Pflegerischen<br />
Geschäftsführerin Sabine Mischer, gibt<br />
es keine weiteren Vorgesetzten. „Das<br />
ist unüblich“, erklärt Schlebusch, „aber<br />
es funktioniert sehr gut.“ Und das Prinzip<br />
gelte auch „nach unten“, also zwischen<br />
den Stationsleitungen und den<br />
Pflegekräften. „Das wird hier gelebt“,<br />
sagt Eva Krainski, die bereits seit 20<br />
Jahren im Annastift arbeitet.<br />
Die Mobilisierung<br />
der Patienten<br />
steht an erster Stelle.<br />
Nahezu im Wochentakt wechseln die<br />
Patienten. „Früher war ein Patient drei<br />
Wochen bei uns, nachdem er beispielsweise<br />
ein neues Kniegelenk bekommen<br />
hat“, sagt Krainski, „jetzt sind es<br />
noch acht bis zehn Tage, dann geht es<br />
in die Reha.“ Und in dieser Zeit gibt es<br />
ein oberstes Gebot im orthopädischen<br />
Krankenhaus. „Die Mobilisierung der<br />
Patienten steht an erster Stelle“, erklärt<br />
Katja Schlebusch. Das sei sehr<br />
wichtig, um den OP-Erfolg zu sichern<br />
22 Juni / Juli 2012