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Hautsache gesund! - Diakonische Dienste Hannover

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Studienergebnisse für die DDH veröffentlicht<br />

Pflegen aus der Kraft des Glaubens?<br />

DDH.<br />

Können Mitarbeitende in der Pflege<br />

aus ihrer religiösen Überzeugung<br />

Kraft für ihre Arbeit schöpfen? Ja,<br />

das können sie, so das Ergebnis<br />

einer Studie, die Heike Lubatsch<br />

(DKH) in Zusammenarbeit mit dem<br />

Sozialwissenschaftlichen Institut der<br />

EKD durchgeführt hat.<br />

Allerdings müssen<br />

dazu die<br />

Arbeitsbedingungen<br />

stimmen.<br />

Die Studie wurde<br />

von Dezember<br />

2009 bis Februar<br />

2012 durchge-<br />

Heike Lubatsch<br />

führt, und zwar in<br />

den diakonischen<br />

Krankenhäusern<br />

Niedersachsens,<br />

zwei städtischen Krankenhäusern<br />

sowie in zwei diakonischen Krankenhäusern<br />

aus Ostdeutschland 882 Fragebögen<br />

wurden ausgewertet, 314 davon<br />

stammten aus der DDH.<br />

Die Studie hat zwei wesentliche Ergebnisse.<br />

Erstens: Die realen Arbeitsbedingungen<br />

wirken im Zweifelsfall<br />

stärker als die religiösen Kraftquellen.<br />

Mit anderen Worten: Der oder die Mitarbeitende<br />

kann nur dann Kraft aus<br />

dem Glauben schöpfen, wenn das Arbeitsumfeld<br />

eine bestimmte Mindestqualität<br />

hat. Wichtigster Schlüssel für<br />

gute Arbeitsbedingungen sind dabei<br />

Impressum:<br />

7. Jahrgang | Ausgabe 3 / 2012<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Dr. Utz Wewel, Sprecher der Geschäftsführung<br />

Redaktionsleitung:<br />

Achim Balkhoff<br />

Mitarbeitende dieser Ausgabe:<br />

Larissa Domeier, Vanessa Pollmann,<br />

Andreas Sonnenburg, Dr. Arne Nilsson,<br />

Dr. Ulrike v. d. Embse, Dr. Ulrich Spielmann, Mark<br />

Holthoff, Iris Dallwitz, Daria Bott, Christel Suppa,<br />

Verena Günther-Gödde, Christine Spiegel,<br />

Jörg Schlatterer, Janina Dörmann, Ines Goetsch,<br />

Oliver Falldorf, Natalie Meyer, Theresa Hartmann,<br />

Martina Knöpke, Philipp Bischoff<br />

Schreiben Sie uns!<br />

die Vorgesetzten, die durch ihre soziale<br />

Unterstützung dafür sorgen können,<br />

dass Mitarbeitende auch unter stressigen<br />

Bedingungen nicht ausbrennen.<br />

Die Vorgesetzten haben auch einen<br />

starken Einfluss auf das „diakonische<br />

Klima“, das ebenfalls einen positiven<br />

Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit hat.<br />

Das zweite Ergebnis ist, dass etwa<br />

15 % der Mitarbeitenden in der Pflege<br />

im engeren Sinne religiös sind. Diese<br />

Menschen nehmen aktiv und regelmäßig<br />

an religiösen Handlungen teil und<br />

sehen auch nichtreligiöse Erlebens- und<br />

Handlungsfelder, wie zum Beispiel den<br />

Umgang mit Krankheit und Gesundheit,<br />

in einem religiösen Licht. Diese „hochreligiösen“<br />

Mitarbeitenden sind es in<br />

erster Linie, die in den Betrieb ausstrahlen<br />

und die diakonische Kultur stark<br />

begründen. Die Ergebnisse der Studie<br />

finden Sie auf unserer DDH-Website<br />

www.diakonische-dienste-hannover.<br />

de im Menü Unternehmenskommunikation<br />

unter ->Infos, Logos, Fotos-> Dokumentation<br />

Pflege mit Ihrem Login.<br />

Interview mit Heike Lubatsch, Leiterin<br />

der Studie „Pflegen aus der Kraft<br />

des Glaubens?“<br />

Frau Lubatsch, konnten Sie herausfinden,<br />

in welchen unserer Betriebe mehr<br />

geglaubt wird?<br />

Lubatsch (lacht): Nein, das konnte ich<br />

nicht, und das war ja auch nicht das<br />

Ziel der Untersuchung. Grundsätzlich<br />

Fotografie:<br />

Marcel Domeier, Torsten Lippelt, Nico Herzog<br />

Gestaltung:<br />

Tina Riebschläger, Sebastian Peetz (Titelseite)<br />

Druck:<br />

Biewald-Druckerei, <strong>Hannover</strong><br />

Auflage:<br />

5000 Exemplare<br />

Online-Ausgabe:<br />

www.diakonische-dienste-hannover.de<br />

Kontakt Redaktion:<br />

<strong>Diakonische</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Anna-von-Borries-Straße 1-7<br />

30625 <strong>Hannover</strong><br />

können wir auch gar keine Aussagen<br />

über einzelne DDH-Betriebe machen,<br />

weil die Fragebögen aus Datenschutzgründen<br />

nur der DDH als Ganze zugeordnet<br />

wurden. Im Vergleich zu anderen<br />

Krankenhäusern können wir aber<br />

sagen, dass die religiöse Verbundenheit<br />

unserer pflegerischen Mitarbeiterinnen<br />

im Mittelfeld liegt.<br />

Wenn die Kraft des Glaubens nur wirken<br />

kann, sofern die Arbeitsbedingungen<br />

stimmen: Was empfehlen Sie?<br />

Lubatsch: Zentrale Stellschraube ist das<br />

Führungsverhalten. Mit einer guten Führungsarbeit<br />

können auch so manche objektiv<br />

anstrengenden Arbeitsbedingungen<br />

ausgeglichen werden. Um konkret<br />

etwas zu tun, wären Projekte vor allem<br />

für zwei Ziele hilfreich: Gesundheitsförderung<br />

und Gestaltung einer bewussten<br />

Zeitkultur. Besonders der Zeitdruck ist<br />

Auslöser Burno ut. Wenn es erstmal so<br />

weit ist, helfen die religiösen Kraftquellen<br />

auch nicht mehr viel.<br />

Wie können wir die religiösen Quellen<br />

unserer Mitarbeitenden stärken?<br />

Lubatsch: Eine wichtige Erkenntnis unserer<br />

Studie lautet, dass das Instrumentalisieren<br />

des Glaubens nicht funktioniert,<br />

also frei nach dem Motto: Geh in<br />

die Kirche, dann kannst du länger durchhalten.<br />

Was wir brauchen, sind Ideen<br />

und Überlegungen, wie der Glaube in<br />

unsere Zeit neu übersetzt werden kann.<br />

Dr. Arne Nilsson<br />

Fon & Mail:<br />

Achim Balkhoff<br />

(0511) 53 54 - 788<br />

achim.balkhoff@ddh-gruppe.de<br />

Vanessa Pollmann<br />

(0511) 53 54 – 781<br />

vanessa.pollmann@ddh-gruppe.de<br />

Larissa Domeier<br />

(0511) 129 – 28 29<br />

larissa.domeier@ddh-gruppe.de<br />

Andreas Sonnenburg<br />

(0511) 289 – 2503<br />

andreas.sonnenburg@ddh-gruppe.de<br />

Der nächste Schlüssel<br />

erscheint Anfang August.<br />

Als Mitarbeitermagazin legen wir großen Wert auf die Meinung unserer Leser. Haben Sie Anregungen, Kritik oder neue Ideen zum<br />

Schlüssel? Dann teilen Sie uns Ihre Gedanken unter der E-Mail-Adresse schluessel.ddh@ddh-gruppe.de mit!<br />

34 Juni / Juli 2012<br />

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