„Aus den Augen, aus dem Sinn?!“ - Landesjugendring Baden ...
„Aus den Augen, aus dem Sinn?!“ - Landesjugendring Baden ...
„Aus den Augen, aus dem Sinn?!“ - Landesjugendring Baden ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dokumentation der Tagung <strong>„Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Augen</strong>, <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Sinn</strong>?!<strong>“</strong> – Wege der Tabakprävention und des<br />
Nichtraucherschutzes in der Jugendarbeit am 11. Juli 2008 in Stuttgart.<br />
7. Information: Mädchen SUCHT Junge – Ein interaktives Ding in Sachen Sucht<br />
Susanne Keefer, Suchtbeauftragte des Gesundheitsamts der Landeshauptstadt Stuttgart<br />
Projektentwicklung<br />
Das interaktive Lernprojekt für Jugendlich ab 13 Jahren zur geschlechtsspezifischen Suchtprävention<br />
wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Suchtbeauftragten und Beauftragten für<br />
Suchtprophylaxe in Ba<strong>den</strong>-Württemberg entwickelt und von der Innungskrankenkasse finanziell<br />
unterstützt.<br />
Ursprünglich handelte es sich um ein großformatiges Ausstellungsprojekt mit großen Aktionssäulen, die in<br />
<strong>den</strong> Jahren 2001 – 2003 als pädagogisch geführte Wander<strong>aus</strong>stellung durch verschie<strong>den</strong>e Landkreise<br />
Ba<strong>den</strong>-Württembergs unterwegs war.<br />
Im Jahr 2004 wurde aufgrund der positiven Erfahrungen bei <strong>den</strong> Projektdurchführungen eine mobile<br />
Kompaktversion entwickelt, die bei vielen kommunalen Suchtbeauftragten bzw. Beauftragten für<br />
Suchtprophylaxe zahlreicher Landkreise in Ba<strong>den</strong>-Württemberg <strong>aus</strong>geliehen wer<strong>den</strong> kann.<br />
Ei n e<br />
interaktives<br />
Di ng<br />
in Sachen<br />
Su ch t<br />
Projektidee und Projektdesign<br />
Es gibt viele Gründe, warum sich Jugendliche für oder gegen <strong>den</strong> Konsum verschie<strong>den</strong>er Suchtstoffe<br />
entschei<strong>den</strong> – diese sind jedoch bei Mädchen häufig ganz andere als bei Jungen. Ziel des Projektes ist es,<br />
dass sich die Jugendlichen bewusst machen, welche Motive sie als Mädchen bzw. als Jungen haben, wie<br />
die Werbung gezielt versucht, zu manipulieren und welche Alternativen es zum Suchtmittelkonsum gibt.<br />
Auf jeweils acht Tafeln sind geschlechtsspezifische Inhalte zu <strong>den</strong> Themenbereichen Rauchen,<br />
Alkoholkonsum, Essen und Haschisch/Ecstasy aufbereitet, die dann beispielsweise von Schulklassen oder<br />
Jugendgruppen interaktiv bearbeitet wer<strong>den</strong> können.<br />
Ergänzt wer<strong>den</strong> diese Informations- und Aktionstafeln durch ein Infoheft bzw. eine CD-Rom, die der Vor-<br />
und Nachbereitung der Themen im Unterricht oder in der Jugendarbeit dient.<br />
Das Projekt wird grundsätzlich in geschlechtshomogenen Gruppen durchgeführt – für Jungen und für<br />
Mädchen gibt es unterschiedliche Tafeln. Die Durchführung des Projekts dauert in der Regel 120 Minuten,<br />
es kann aber durch weitere Metho<strong>den</strong> zur Aufarbeitung der Themen erweitert wer<strong>den</strong>.<br />
Das Thema Rauchen<br />
Auf acht Tafeln können systematisch mit der Mädchen- oder Jungengruppe die Funktionen und Wirkungen<br />
des Rauchens reflektiert wer<strong>den</strong>. Im Folgen<strong>den</strong> wird zusammengefasst dargestellt, welche Themen und<br />
Metho<strong>den</strong> hierbei Verwendung fin<strong>den</strong>.<br />
Tafel 1<br />
An ein paar Fallbeispielen können die Jugendlichen typische Motive für das Rauchen diskutieren, z.B.<br />
Claudia, 14 Jahre, raucht um schlank zu bleiben. Sie hat festgestellt, dass das Nikotin die Verdauung<br />
fördert. Außer<strong>dem</strong> hilft es ihr weniger zu essen.<br />
Petra, 17 Jahre, hat mal wieder Stress mit <strong>den</strong> Eltern. Sie geht in ihr Zimmer und macht mit einem Knall die<br />
Türe zu. Eine Zigarette hilft ihr erst einmal tief durchzuatmen.<br />
Kevin, 16 Jahre, will älter und cool <strong>aus</strong>sehen und bei Mädchen gut ankommen. Mit seiner Zigarette in der<br />
Hand steht er lässig am Rande der Tanzfläche und beobachtet die tanzen<strong>den</strong> Mädchen.<br />
Sandro, 13 Jahre, hat einen großen Freundeskreis. Viele von seiner Clique sind Raucher. Sie treffen sich oft<br />
bei der Unterführung und rauchen zusammen.<br />
26