ALPINE Geschäftsbericht 2011 - ALPINE Bau GmbH
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Österreich<br />
Durch ein starkes erstes Halbjahr hat das Wirtschaftswachstum <strong>2011</strong> einen Wert von 3,3 % erreicht.<br />
Die Vorzeichen für 2012, nämlich zurückgehende Exporte und ein leichtes Abflachen der Investitionstätigkeit,<br />
weisen auf ein geringeres Wachstum von prognostizierten 0,8 % hin. Mit einem Einbruch wie in<br />
2009 wird aber nicht gerechnet. In den Folgejahren erwartet man ein Wirtschaftswachstum von rund<br />
2 %.<br />
Die Inflation erreichte <strong>2011</strong> mit +3,2 % ihren Höhepunkt, primär getrieben vom Preis von Mineralölprodukten.<br />
Im Jahr 2012 sollte die Preissteigerung bei +2,2 % liegen.<br />
Als Mitglied der Eurozone ist Österreich von der gegenwärtigen Schuldenkrise mitbetroffen. Das kürzlich<br />
beschlossene Sparpaket veranschlagt auch für den <strong>Bau</strong>sektor relevante Einsparungen, insbesondere<br />
im ÖBB Ausbauplan, wobei es sich aber hauptsächlich um Verzögerungen anstatt von Streichungen bei<br />
Investitionsvorhaben handeln dürfte. Mit einem Budgetdefizit von 3,3 % des Bruttoinlandsprodukts<br />
wurde <strong>2011</strong> das Maastrichtkriterium nicht erfüllt. Dieser Wert sollte sich nach Prognosen in den<br />
kommenden Jahren aber leicht verbessern, sodass ab 2013 der Schuldenstand Österreichs leicht sinken<br />
könnte.<br />
Österreichs <strong>Bau</strong>wirtschaft ist nach Jahren starker Rückgänge gut ins Jahr <strong>2011</strong> gestartet. Allerdings<br />
sehen die Prognosen für 2012 und die Folgejahre nur sehr moderate Zuwächse um +1 %. Wie schon<br />
<strong>2011</strong> können der Hochbaubereich, insbesondere Renovierungen (thermische Sanierung) und der Nicht-<br />
Wohnbau, dabei stärker zulegen als der Tiefbaubereich. Für Letzteren wird 2012 mit einem Nullwachstum<br />
gerechnet. Die <strong>Bau</strong>preise legten, wie auch die Verbraucherpreise, <strong>2011</strong> zu, wobei die <strong>Bau</strong>kosten<br />
besonders im Tiefbau stärker gestiegen sind.<br />
Deutschland<br />
<strong>2011</strong> hat die deutsche Wirtschaft mit über 3 % weiterhin ein robustes Wachstum ausgewiesen. Dieses<br />
wird in den Folgejahren abflachen, hervorgerufen durch eine Abschwächung der Exporte, welche durch<br />
die Inlandsnachfrage nicht vollständig kompensiert werden können. Die eingesetzte Schuldenbremse<br />
sowie das Auslaufen der Konjunkturpakete und Sparmaßnahmen zeigen bereits Wirkung. Das Budgetdefizit<br />
liegt mit 1,3 % maastrichtkonform, die Staatsverschuldung soll 2012 bereits leicht sinken. Risiken<br />
bergen aber Garantieübernahmen und europäische Rettungsmechanismen.<br />
Die deutsche <strong>Bau</strong>wirtschaft hat sich <strong>2011</strong> sehr erfreulich entwickelt, das Wachstum von +3,7 % ebbt<br />
etwas ab auf prognostizierte +1,8 % für 2012. Öffentliche Sparmaßnahmen und eine angespannte<br />
Situation bei den Kommunen treffen den Tiefbaubereich, welcher 2012 einen leichten Rückgang<br />
aufweisen wird. Dem entgegen steht der sich sehr positiv entwickelnde Wohnbau, welcher durch<br />
Wohnraumbedarf, niedrige Zinsen und gestiegene Einkommen Impulse erhält. Auch der Wirtschaftsbau<br />
liegen durch die allgemein positive Stimmung im Wachstumsbereich. Die <strong>Bau</strong>preissteigerungen von<br />
+2,5 % für 2012 liegt im Bereich der Inflation. Der Energiebereich, der <strong>2011</strong> um +7 % zulegen konnte,<br />
wird auch weiterhin vom Atomausstieg Deutschlands Auftrieb erfahren.