ALPINE Geschäftsbericht 2011 - ALPINE Bau GmbH
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zinsänderungsrisiko<br />
Ziel bei der Strukturierung des Finanzierungsportfolios ist es, die Zinsbindungsfristen an die Fristigkeiten<br />
der zu finanzierenden Aktiva anzupassen. Veränderungen des Zinssaldos aufgrund von variabel<br />
verzinslichen Finanzpositionen können oft durch das operative Geschäft kompensiert werden, indem<br />
die veränderten Zinssätze in die Projektkalkulationen eingehen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden zur langfristigen<br />
Sicherung des niedrigen Zinsniveaus mehrere Zinsswaps abgeschlossen.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Zur Kontrolle des Liquiditätsrisikos, also der Gefahr, dass ein Konzernunternehmen seine operativen<br />
oder finanziellen Verbindlichkeiten nicht bedienen kann, wird in der <strong>ALPINE</strong> Gruppe eine monatlich<br />
rollierende Liquiditätsplanung mit einem Sechs- bis Zwölf-Monats-Horizont durchgeführt. Mittels<br />
eines Bottom-up-Ansatzes werden die Planungsdaten aller Konzerngesellschaften aggregiert und die<br />
operativen Zahlungsströme laufend mit dem Finanzierungsportfolio abgestimmt. Monatliche Abweichungsanalysen<br />
sichern die notwendige Planungsqualität ab.<br />
Kreditrisiko<br />
Das Management von Kreditrisiken obliegt direkt den operativen Einheiten, da diese schnelleren und<br />
unmittelbareren Zugang zu Informationen über die Schuldner haben. Dabei werden sie von der zentralen<br />
Debitorenabteilung unterstützt, die auch die Koordination übernimmt. Um Forderungsausfälle zu<br />
vermeiden, wird die Kreditwürdigkeit von Vertragsparteien vor Eingehen einer Geschäftsbeziehung<br />
durch unabhängige Kreditschutzorganisationen geprüft. Sind Ausfallsrisiken hinreichend bestimmt bzw.<br />
wahrscheinlich, werden sie mittels Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />
Beschaffungsrisiko<br />
Das Management von Risiken aus der Veränderung von Rohstoffpreisen wird aufgrund der intensiven<br />
Verknüpfung mit den jeweiligen Grundgeschäften von den operativen Geschäftsbereichen selbst<br />
durchgeführt – zentrale Stellen stehen beratend zur Seite. Bei einem Großteil der Projekte ergibt sich<br />
ein natürlicher Hedge durch die Bindung des Preises an diverse <strong>Bau</strong>preisindizes. Bei Kontrakten mit<br />
Festpreisen wird versucht, die Preise von Rohstoffen im Vorhinein zu sichern bzw. mit Subunternehmern<br />
ebenfalls Festpreisvereinbarungen abzuschließen. Derivative Sicherungsgeschäfte für Rohstoffe<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> nicht durchgeführt.<br />
Markt- und Wettbewerbsrisiken<br />
Die Umsatzentwicklung der <strong>Bau</strong>industrie ist eng an die gesamtwirtschaftliche Konjunktur sowie an<br />
bauindustriespezifische Entwicklungen (inkl. des <strong>Bau</strong>nebengewerbes sowie der Lohn-, Gehalts- und<br />
<strong>Bau</strong>materialpreisentwicklung) gekoppelt und unterliegt deshalb gewissen Marktrisiken. <strong>ALPINE</strong><br />
erwirtschaftet rund die Hälfte seiner <strong>Bau</strong>leistung im Ausland, weshalb in der aktuellen wirtschaftlichen<br />
Situation der Fokus der Risikoanalyse auf den ausländischen Zielmärkten liegt. In der Abteilung<br />
„Business-/ Corporate Development“ werden alle unternehmens-, markt- und wettbewerbsrelevanten<br />
Aspekte beobachtet, analysiert und adäquate strategische Entscheidungen aufbereitet.