Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV
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18 Lungenkrebs Lungenkrebs 19<br />
untersucHungen bei<br />
verDAcHt (Diagnostik)<br />
Viele Menschen haben Angst, in eine medizinische „Mühle“ zu geraten,<br />
wenn sie den Verdacht haben, dass sie an Krebs erkrankt sein könnten.<br />
Deshalb schieben sie den Besuch beim Arzt immer weiter hinaus. So<br />
verständlich diese Angst auch ist: Es ist wichtig, dass Sie möglichst<br />
bald zum Arzt gehen. Denn je früher ein Tumor erkannt und behandelt<br />
wird, desto besser sind die Heilungs- und Überlebenschancen.<br />
Die untersuchungen sollen folgende fragen klären<br />
• Haben Sie wirklich einen Tumor?<br />
• Ist dieser gut- oder bösartig?<br />
• Welche Krebsart ist es genau?<br />
• Wo sitzt der Tumor?<br />
• Wie ist Ihr Allgemeinzustand?<br />
• Wie weit ist die Erkrankung fortgeschritten? Gibt es Metastasen?<br />
• Mit welcher Behandlung kann für Sie der beste Erfolg<br />
erreicht werden?<br />
• Welche Behandlung kann Ihnen zugemutet werden?<br />
Eine Behandlung lässt sich nur dann sinnvoll planen, wenn vorher<br />
genau untersucht worden ist, woran Sie leiden.<br />
Dabei haben alle diagnostischen Schritte zwei Ziele: Sie sollen<br />
den Verdacht, dass Sie an Krebs erkrankt sind, bestätigen oder<br />
ausräumen. Wenn sich der Verdacht bestätigt, müssen Ihre behandelnden<br />
Ärzte ganz genau feststellen, wo der Tumor sitzt,<br />
wie groß er ist, aus welcher Art von Zellen er besteht und ob er<br />
vielleicht schon Tochtergeschwülste gebildet hat.<br />
untersuchungen<br />
können lange<br />
dauern<br />
umfang der untersuchungen<br />
je nach<br />
behandlungsmöglichkeiten<br />
Ihr Arzt wird Ihnen erklären, welche Untersuchungen notwendig<br />
sind, um die Diagnose zu sichern. Bei Verdacht auf Lungenkrebs<br />
ist dieses Untersuchungsprogramm häufig sehr umfangreich<br />
und wird für jeden Betroffenen persönlich zusammengestellt. Es<br />
kann mehrere Tage oder sogar Wochen dauern, bis alle Untersuchungen<br />
abgeschlossen sind. Werden Sie dabei nicht ungeduldig,<br />
denn je gründlicher Sie untersucht werden, desto genauer<br />
kann die weitere Behandlung auf Sie zugeschnitten werden. Auf<br />
den folgenden Seiten beschreiben wir die gängigsten Untersuchungsverfahren<br />
und erklären ihre Bedeutung.<br />
Die einzelnen Untersuchungen sichern die Diagnose und geben<br />
Aufschluss darüber, wie weit sich der Tumor ausgedehnt hat.<br />
Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, kann es sein,<br />
dass Zellen der ursprünglichen Krebsgeschwulst (Primärtumor)<br />
bereits über die Lymphbahnen und Blutgefäße in andere Organe<br />
des Körpers gewandert sind und dort Tochtergeschwülste (Metastasen)<br />
gebildet haben. Dann finden sich Krebszellen zunächst<br />
in den Lymphknoten in der Nähe des Primärtumors, später besonders<br />
häufig in der Leber, im Skelett und im Gehirn. Deshalb<br />
sollen einige der Untersuchungen in diesen Organen gezielt nach<br />
Metastasen suchen.<br />
Darüber hinaus zeigen die Untersuchungsergebnisse dem Arzt<br />
auch, welchen Belastungen Sie bei der Behandlung ausgesetzt<br />
werden können und welche Therapieverfahren somit in Frage<br />
kommen. Ihr Arzt wird Ihnen selbstverständlich nur die Untersuchungen<br />
„zumuten“, die im Hinblick auf die möglichen Behandlungsmethoden<br />
erforderlich sind. Wenn bei Ihnen zum Beispiel<br />
der Tumor in einem frühen Stadium entdeckt wurde und mit<br />
Aussicht auf Heilung operiert werden kann, werden Sie sehr ausgedehnt<br />
untersucht. Stellt sich jedoch heraus, dass die Behandlungsmöglichkeiten<br />
eingeschränkt sind, ist es sinnvoll, dass nur<br />
die notwendigsten Untersuchungen gemacht werden.