Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV
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68 Lungenkrebs Lungenkrebs 69<br />
bewegung<br />
und sport<br />
w ratgeber<br />
bewegung und<br />
sport bei krebs<br />
Inzwischen ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Bewegung<br />
und Sport den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Zu viel<br />
Ruhe führt dagegen zu Folgeerkrankungen – zum Beispiel<br />
schwächt sie den gesamten Bewegungsapparat und das Herz-<br />
Kreislauf-System.<br />
Eine Bewegungstherapie sollte für jeden Betroffenen maßgeschneidert<br />
sein und schon im behandelnden Krankenhaus<br />
(Akutklinik) beginnen. In der Reha-Klinik und später zu Hause in<br />
Rehabilitations-Gruppen im Sportverein wird sie dann fortgeführt.<br />
Diese spezialisierten Sportgruppen treffen sich regelmäßig unter<br />
ärztlicher Aufsicht.<br />
Anfangs ist es besonders wichtig, Herz und Kreislauf wieder „fit“<br />
zu machen. Im Laufe der Zeit werden Übungen dazu kommen,<br />
die helfen, dass Sie im Alltag wieder beweglicher werden. Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass regelmäßige körperliche Aktivität<br />
auch das körpereigene Abwehrsystem stärkt.<br />
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Rehabilitationssport betreiben<br />
können. Dann kann er diesen verordnen.<br />
Jeder Krebs-Betroffene hat das Anrecht auf Rehabilitationssport.<br />
Die Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an einer Reha-<br />
Sportgruppe für 18 Monate. Jedem betroffenen Kassenpatienten<br />
stehen 50 Übungsstunden (mindestens jeweils 45 Minuten) Rehabilitationssport<br />
in einem vom LandesSportBund oder vom Behindertensportverband<br />
zertifizierten Sportverein zu.<br />
Ausführliche Informationen enthält die Broschüre „Bewegung und<br />
Sport bei Krebs – Die blauen <strong>Ratgeber</strong> 48“ der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong><br />
(Bestelladresse Seite 76).<br />
reHAbilitAtion unD nAcHsorge<br />
Rehabilitation und Nachsorge sind wesentliche Bestandteile der<br />
onkologischen Versorgung. Sie stellen die Verbindung zwischen der<br />
Akutklinik zum Hausarzt und Facharzt her und damit zur dauerhaften<br />
Betreuung und Begleitung.<br />
rehabilitation für<br />
alle betroffenen<br />
Der Betroffene soll in dieser Phase seines Lebens Hilfe dabei bekommen,<br />
wie er seine Krankheit annehmen, mit ihr angemessen<br />
umgehen und so weit wie möglich seine Aufgaben in Familie,<br />
Beruf und Gesellschaft wahrnehmen kann. Dazu gehört vor allem<br />
auch, dass der Kranke intensiv lernt, sein Leben wieder selbst in<br />
die Hand zu nehmen.<br />
Die angebotenen Rehabilitationsmaßnahmen empfehlen sich für<br />
alle Betroffenen: für diejenigen, deren Behandlung das Ziel hatte,<br />
die Tumorerkrankung zu heilen, aber ebenso für diejenigen,<br />
bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist. Bei den zuletzt<br />
Genannten geht es darum, ihre Lebensqualität zu verbessern<br />
und ihnen bei der familiären und sozialen Wiedereingliederung<br />
zu helfen.<br />
Da das Durchschnittsalter der von Lungenkrebs Betroffenen bei<br />
etwa 69 Jahren liegt, gibt es eine Reihe von Begleiterkrankungen,<br />
die bei der Rehabilitation berücksichtigt werden müssen.<br />
Man unterscheidet die allgemeinen therapeutischen Maßnahmen<br />
von den speziellen, auf den jeweiligen Betroffenen abgestimmten.<br />
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber.