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Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

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26 Lungenkrebs Lungenkrebs 27<br />

wichtige Hinweise<br />

für den chirurgen<br />

Auf den einzelnen Bildern sind die Organe und deren Lage zueinander<br />

gut zu erkennen. Es können die Größe, das Aussehen und<br />

die Ausdehnung von Organen und Tumoren ebenso dargestellt<br />

werden wie vergrößerte Lymphknoten und mögliche Tochtergeschwülste.<br />

Der Chirurg erhält dadurch wichtige Hinweise darauf, ob der<br />

Tumor operativ entfernt werden kann, ob bereits lebenswichtige<br />

Organe von der Krankheit erfasst worden sind und wie umfangreich<br />

die Operation sein wird. Metastasen und vergrößerte<br />

Lymphknoten lassen sich durch die Computertomographie ebenfalls<br />

genau darstellen. Der Arzt kann so zum Beispiel genau verfolgen,<br />

wie gut der Patient auf die Strahlen- oder Chemotherapie<br />

anspricht.<br />

Vereinzelt kann es sinnvoll sein, den Tumor unter computertomographischer<br />

Sicht zu punktieren. Dies gilt besonders dann, wenn<br />

die Geschwulst nicht zentral in der Nähe der großen Bronchien<br />

liegt, die am besten durch eine Bronchoskopie zugänglich sind.<br />

Bei guten Untersuchungsbedingungen kann der Radiologe eine<br />

Biopsienadel unter CT-Kontrolle auf den Zentimeter genau platzieren.<br />

kernspintomographie<br />

(Magnet-Resonanz-tomographie, Mrt)<br />

Die Kernspintomographie (auch Magnet-Resonanz-Tomographie,<br />

MRT, genannt) arbeitet mit Magnetwirkung. Das Anlegen und<br />

Lösen starker Magnetfelder löst Signale des Gewebes aus, die<br />

je nach Gewebeart unterschiedlich ausgeprägt sind. Die Verarbeitung<br />

dieser Signale ergibt Schnittbilder mit einer sehr hohen<br />

Auflösung. Das Verfahren kommt gegenwärtig ergänzend zum<br />

Einsatz, wenn die Computertomographie nicht genügend Auf-<br />

schluss darüber gibt, wie weit sich der Tumor insbesondere in<br />

die herz- und gefäßnahen Bezirke der Lunge ausgedehnt hat.<br />

Von Bedeutung ist das MRT auch, wenn der Lungenkrebs in der<br />

Thoraxspitze in Nervenstränge einwächst oder Beziehungen zur<br />

Wirbelsäule hat.<br />

Auch diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Allerdings<br />

„fährt“ der Betroffene bei dieser Untersuchungsmethode langsam<br />

in einen relativ engen Tunnel, was manche Menschen als<br />

beklemmend empfinden. Weil starke Magnetfelder erzeugt<br />

werden, dürfen Sie keine Metallgegenstände mit in den Untersuchungsraums<br />

nehmen. Bei Menschen mit Herzschrittmacher<br />

oder Metall implantaten (zum Beispiel künstlichen Hüftgelenken)<br />

kann die Kernspintomographie nur im Einzelfall erfolgen.<br />

skelettszintigramm<br />

Mit dem Skelettszintigramm lassen sich Tumorabsiedlungen in<br />

den Knochen (Knochenmetastasen) darstellen. Dafür wird dem<br />

Betroffenen ein schwach radioaktives Kontrastmittel gespritzt,<br />

das sich auf charakteristische Weise in den Knochen anreichert.<br />

In Ergänzung mit Röntgenaufnahmen kann dann entschieden<br />

werden, ob die Metastasen operiert oder bestrahlt werden müssen,<br />

um einem Knochenbruch (Fraktur) vorzubeugen.<br />

Positronen­emissions­tomographie (Pet)<br />

Die Positronen-Emissions-Tomographie ist ein bildgebendes Verfahren,<br />

das die Zellaktivität durch eine Schichtszintigraphie<br />

sichtbar macht. Da der Tumor selbst und die Metastasen eine<br />

gesteigerte Stoffwechselaktivität haben, können mit diesem<br />

Verfahren vor allem auch Metastasen besser erkannt werden.

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