30.11.2012 Aufrufe

Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

44 Lungenkrebs Lungenkrebs 45<br />

w ratgeber<br />

ernährung<br />

bei krebs<br />

Haarverlust<br />

strahlen schädigen<br />

krebszellen<br />

• Wichtig: Bei Erbrechen oder Durchfall verlieren Sie viel Flüssigkeit<br />

und Salze. Trinken Sie viel (zum Beispiel Gemüse- oder<br />

Fleischbrühe).<br />

Ausführliche Empfehlungen finden Sie in der Broschüre „Ernährung<br />

bei Krebs – Die blauen <strong>Ratgeber</strong> 46“, die Sie kostenlos bei<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> anfordern können (Bestelladresse<br />

siehe Seite 76).<br />

Die Zellen der Haarwurzeln erneuern sich rasch und werden daher<br />

durch die Medikamente oft geschädigt. Die sichtbare Folge:<br />

vor-übergehender Haarausfall. Dabei verlieren Sie nicht nur die<br />

Kopfhaare, sondern auch die gesamte Körperbehaarung.<br />

Jeder Betroffene wird für sich selbst entscheiden, wie er damit<br />

umgeht: ob er für einige Zeit mit einer Glatze leben kann und will<br />

oder ob er sich für diese Zeit eine Perücke anfertigen lässt.<br />

Ein Trost bleibt aber für alle: Wenn die Behandlung zu Ende ist,<br />

wachsen die Haare wieder nach.<br />

Etwa drei Monate nach der letzten Behandlung sind die Kopfhaare<br />

schon wieder so lang, dass Männer und auch die meisten<br />

Frauen ohne Perücke auskommen. Bis die Körperhaare nachgewachsen<br />

sind, dauert es etwas länger.<br />

Auch die anderen Nebenwirkungen verschwinden im Regelfall<br />

wieder, wenn keine Zytostatika mehr verabreicht werden.<br />

strahlentherapie<br />

Wird ein Tumor mit Strahlen (Radiotherapie) bekämpft, sollen<br />

diese die Tumorzellen abtöten und den Betroffenen heilen. Ionisierende<br />

Strahlen verändern das Erbgut der Zellen. Normale,<br />

gesunde Zellen können solche Schäden meistens reparieren. Bei<br />

gesundes gewebe<br />

schonen<br />

sorgfältige<br />

bestrahlungsplanung<br />

Krebszellen funktioniert dieses Reparatursystem nicht so gut.<br />

Deshalb können sie die Schäden, die die Bestrahlung verursacht<br />

hat, nicht beheben: Die Krebszellen sterben ab.<br />

Die Strahlen, die dabei zum Einsatz kommen, lassen sich mit<br />

denjenigen vergleichen, die bei einer Röntgenuntersuchung<br />

verwendet werden. Ihre Energie ist jedoch sehr viel höher, und<br />

dadurch können sie besser und tiefer in das Gewebe eindringen.<br />

Ein Mensch kann diese Strahlung nicht sehen und nicht spüren,<br />

sie tut also auch nicht weh. Für die Behandlung ist ein speziell<br />

hierfür ausgebildeter Arzt zuständig – der Strahlentherapeut<br />

oder Radioonkologe. Er begleitet Sie gemeinsam mit anderen<br />

Spezialisten durch diese Zeit.<br />

Die Bestrahlung wirkt nur dort, wo die Strahlen auf das Gewebe<br />

treffen. Die richtige Menge festzulegen, ist eine Gratwanderung.<br />

Deshalb muss der Einsatz der Strahlen sehr sorgfältig geplant<br />

werden: Einerseits soll die Dosis so hoch sein, dass sie ausreicht,<br />

um die Krebszellen abzutöten. Andererseits soll die Strahlenmenge<br />

so niedrig sein, dass das gesunde Gewebe neben den<br />

Krebszellen geschont wird und die Nebenwirkungen so gering<br />

wie möglich ausfallen.<br />

Die gründliche Bestrahlungsplanung sorgt dafür, dass die Strahlen<br />

genau auf das Gebiet begrenzt sind, das der Strahlenarzt<br />

vorher festgelegt hat. Mit Computerunterstützung kann er das<br />

Bestrahlungsgebiet und die erforderliche Strahlendosis – gemessen<br />

in Gray (Gy) – genauestens berechnen. Für die Bestrahlung<br />

kommen spezielle Bestrahlungsgeräte (so genannte Linearbeschleuniger)<br />

zum Einsatz. Durch diese Techniken sind die<br />

Risiken einer Strahlenbehandlung heute sehr gering.<br />

Je stärker sich der Tumor in der Lunge ausgebreitet hat, desto<br />

schwieriger ist es, ihn mit Strahlen zu behandeln. Vor allem

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!