Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV
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58 Lungenkrebs Lungenkrebs 59<br />
Atemnot<br />
beseitigen<br />
Zusatzerkrankungen<br />
behandeln<br />
rapie zerstört. Bei manchen Betroffenen können die zentralen<br />
Atemwege zum Beispiel durch den Tumor so stark verengt sein,<br />
dass lebensbedrohliche Atemnot entsteht. Bei ihnen kann der<br />
Arzt durch das Endoskop kleine Röhrchen (Endoprothesen oder<br />
Stents) einsetzen, die die verengte Stelle dehnen und offen halten<br />
und so die Atemnot beseitigen. Sogar die innere Bestrahlung<br />
eines kleinen Gebietes ist möglich. Diese Therapieverfahren sind<br />
allerdings technisch sehr aufwändig und können nur an entsprechend<br />
spezialisierten Kliniken erfolgen.<br />
symptomatische therapie<br />
Lungenkrebs entwickelt sich in der Regel nicht in einer vollständig<br />
gesunden Lunge. Die diesen Tumor meistens auslösende<br />
Ursache – der Tabakrauch – hat vielmehr auch das gesamte<br />
Bronchialsystem und Lungengewebe beeinträchtigt. Aus diesem<br />
Grund leiden viele Betroffene an einer chronischen Bronchitis<br />
und Lungenüberblähung (Emphysem). Diese Begleiterkrankungen<br />
können den Allgemeinzustand des Kranken erheblich<br />
mindern und dazu führen, dass er nicht operiert werden kann.<br />
Manchmal verschlechtern sich sogar die Möglichkeiten einer<br />
Strahlenbehandlung.<br />
Bei den meisten Betroffenen müssen diese Zusatzerkrankungen<br />
behandelt werden: durch Atemgymnastik, sekret- und krampflösende<br />
Medikamente, eventuell sogar mit Antibiotika. Viele<br />
Krebskranke leiden auch an peripheren Gefäßerkrankungen,<br />
an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße oder an Herzrhythmusstörungen.<br />
Auch diese Krankheiten erfordern eine spezielle<br />
Therapie.<br />
Übrigens: Bei Rauchern ist der Körper schlechter durchblutet<br />
als bei Nichtrauchern. Bei krebskranken Menschen, die weiter<br />
rauchen, führt das zum Beispiel dazu, dass eine Chemo- oder<br />
Strahlentherapie weniger gut wirkt.<br />
w Präventionsratgeber<br />
richtig Aufatmen<br />
raucherHotline<br />
w internetadresse<br />
Deshalb raten wir Betroffenen dringend: Hören Sie auf zu rauchen.<br />
Die Broschüre „Richtig Aufatmen – Geschafft – Endlich Nichtraucher“<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> enthält ein Ausstiegsprogramm<br />
für Raucher, die das Rauchen aufgeben möchten. Sie<br />
können diesen <strong>Ratgeber</strong> unter der auf Seite 76 angegebenen Adresse<br />
kostenlos bestellen.<br />
Wenn Sie es allein nicht schaffen, lassen Sie sich von der<br />
Raucher-Hotline der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> und des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Krebsforschungszentrums helfen.<br />
Krebskranke und deren Angehörige, die mit dem Rauchen aufhören<br />
und dabei Unterstützung haben möchten, können werktags<br />
zwischen 14 und 17 Uhr die Raucher-Hotline der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Krebshilfe</strong> und des <strong>Deutsche</strong>n Krebsforschungszentrums anrufen.<br />
Dort können sie sich zwischen zwei Möglichkeiten der<br />
telefonischen Beratung entscheiden. Bei einem einmaligen Gespräch<br />
geht es zum Beispiel um die Vorgeschichte des Anrufers<br />
(Anamnese), um seine Beweggründe, es können konkrete Maßnahmen<br />
zum Rauchstopp geplant und Durchhaltemöglichkeiten<br />
besprochen werden. Wer möchte, kann aber auch Folgeanrufe<br />
vereinbaren: Um nicht rückfällig zu werden, können die Anrufer<br />
dann zum Beispiel über Fortschritte, schwierige Situationen sowie<br />
Entzugssymptome sprechen.<br />
sie erreichen dieses rauchertelefon<br />
Telefon: 0 62 21 / 42 42 24 (Mo bis Fr von 14 – 17 Uhr)<br />
Internet: www.tabakkontrolle.de<br />
Hier können Sie auch Adressen von speziell ausgebildeten Kursleitern<br />
erhalten, die in der Nähe Ihres Wohnorts Tabakentwöhnungskurse<br />
anbieten. Leider ist das Netz dieser Experten relativ<br />
weitmaschig, so dass es außerhalb größerer Städte schwierig