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Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

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50 Lungenkrebs Lungenkrebs 51<br />

Hautreizungen<br />

liegt. Diese lassen sich aber meist problemlos behandeln. Sprechen<br />

Sie mit Ihrem Arzt darüber.<br />

Um die Krebszellen möglichst wirksam zu bekämpfen, lässt es<br />

sich nicht vermeiden, dass ein Teil des gesunden Lungengewebes<br />

mit bestrahlt wird. Dadurch können Wochen bis Monate nach<br />

der Behandlung Entzündungen auftreten. Oft werden Sie diese<br />

gar nicht bemerken; sie sind jedoch im Röntgenbild sichtbar.<br />

Später können aus solchen Entzündungen Vernarbungen des<br />

Lungengewebes (Fibrosen) entstehen, die sich durch Hustenreiz<br />

und geringere Atemkapazität bemerkbar machen. Haben<br />

Sie durch die Vernarbungen bereits im Entzündungsstadium<br />

Beschwerden, können diese mit Kortisontabletten behandelt<br />

werden.<br />

Auch ein Teil des Herzens wird mit bestrahlt. Dadurch kann<br />

sich die Herzleistung verringern oder die Herzkranzgefäße<br />

können sich verändern. Diese Nebenwirkungen treten aber<br />

eher selten auf.<br />

Vor und während der Behandlung wird Ihr zuständiger Arzt ausführlich<br />

mit Ihnen besprechen, was Sie selbst dazu tun können,<br />

damit Sie die Bestrahlung möglichst gut vertragen.<br />

Wo die Strahlen auf die Haut treffen, kann sie manchmal trocken<br />

sein oder sich röten. Gelegentlich färbt sie sich auch braun<br />

(Pigmentation).<br />

Ist Ihre Haut in Ordnung, können Sie diese wie gewohnt pflegen.<br />

Ist sie jedoch besonders trocken und / oder juckt und / oder ist<br />

gerötet, benutzen Sie eine kühlende, rückfettende Creme. Bei<br />

trockener, schuppiger Haut verwenden Sie eine Dexpanthenolhaltige<br />

Salbe zur Rückfettung, die Sie täglich zwei- bis dreimal<br />

dünn auftragen. Alternativ dazu können Sie die Haut täglich<br />

schonen sie<br />

ihre Haut<br />

w ratgeber<br />

strahlentherapie<br />

w Patienteninformationsfilm<br />

operation selten<br />

zwei- bis dreimal mit einem schmerzlindernden, hautschonenden<br />

und entzündungshemmenden Puder, am besten Baby puder,<br />

behandeln. Waschen Sie sich während der Bestrahlung bis<br />

zum völligen Abklingen der Hautreaktionen nur mit lauwarmem<br />

Wasser und einer pH-neutralen Waschlotion, ohne dabei die Einzeichnungen<br />

auf der Haut abzuwischen.<br />

Schonen Sie auf jeden Fall Ihre Haut: Benutzen Sie keine stark<br />

parfumierte Seife, sprühen oder tupfen Sie kein Parfum auf den<br />

bestrahlten Bereich, auch keinen Alkohol oder Äther. Verzichten<br />

Sie auf Einreibemittel, warme oder heiße Umschläge, Infrarotbestrahlung<br />

oder Höhensonne. Vermeiden Sie mechanische<br />

Reize durch Pflaster, Kratzen, Bürsten oder Frottieren. Tragen Sie<br />

keine Kleidungsstücke (vor allem aus Kunstfasern), die zu eng<br />

sind oder scheuern.<br />

Ausführliche Informationen über die Behandlung mit Strahlen<br />

finden Sie in der Broschüre „Strahlentherapie – Die blauen <strong>Ratgeber</strong><br />

53“ der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> und im Patienten-Informationsfilm<br />

auf der DVD „Strahlentherapie“. Beides können Sie<br />

kostenlos bestellen (Bestelladresse Seite 76).<br />

operation<br />

Das kleinzellige Lungenkarzinom wird nur in den sehr seltenen<br />

frühen Stadien I und II operiert. Weniger als zehn Prozent aller<br />

Betroffenen mit diesem Tumor erfüllen die Voraussetzungen für<br />

diese Operation. Es kann auch passieren, dass ein kleiner Lungentumor<br />

operativ behandelt wird und erst durch diesen Eingriff<br />

die Unter-suchung des entnommenen Krebsgewebes die genaue<br />

Diagnose „kleinzelliges Lungenkarzinom“ ergibt. In diesem Fall<br />

erfolgen anschließend zur Sicherheit einige Zyklen Chemotherapie<br />

und in bestimmten Fällen auch eine Strahlentherapie.

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