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15. Kohlenhydrate oder Saccharide

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<strong>15.</strong>5. Die wichtigsten Reaktionen der <strong>Saccharide</strong> 429<br />

<strong>15.</strong>5.3. Reduktions- und Oxidationsreaktionen<br />

Die Aldehyd- <strong>oder</strong> Ketofunktion in Zuckern lässt sich mit Wasserstoff an einem Hydrierkatalysator<br />

zum Zuckeralkohol reduzieren. Aus Glucose entsteht so Sorbit, der als Zuckeraustauschstoff<br />

verwendet wird. Sorbit dient auch der Vitamin-C-Herstellung. Die Reduktion<br />

kann auch mit komplexen Hydriden durchgeführt werden, vorteilhaft mit Natriumborhydrid,<br />

da dieses wie die Zucker in Wasser löslich ist. In etherischer Lösung mit Lithiumalanat sind<br />

die Zucker nicht reduzierbar, da sie sich nicht in Ether lösen.<br />

Mit milden Oxidationsmitteln lassen sich die Aldosen zu den Aldonsäuren mit gleicher Kohlenstoffatomanzahl<br />

an C-1 oxidieren. Beispielsweise mit Bromwasser <strong>oder</strong> Hypoiodid wird<br />

Glucose in die D-Gluconsäure überführt. Durch Oxidation an C-2 lassen sich daraus Ketoaldonsäuren<br />

erhalten. Mit konzentrierter Salpetersäure wird auch die primäre Alkoholfunktion<br />

an C-6 oxidiert. Es entstehen Dicarbonsäuren (Trivialname Zuckersäuren) <strong>oder</strong> Aldarsäure.<br />

So entsteht aus D-Glucose die D-Glucarsäure (Trivialname Zuckersäure). Eine<br />

andere wichtige Aldarsäure ist die Schleimsäure (meso-Galactarsäure). Ist nur die Alkoholfunktion<br />

an C-6 zur Säure oxidiert spricht man von Uronsäuren. Beispiele Glucuronsäure<br />

und Galacturonsäure.

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