15. Kohlenhydrate oder Saccharide
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<strong>15.</strong>4. Die wichtigsten <strong>Saccharide</strong> 423<br />
L-Arabinose D-Xylose D-Galacturonsäure<br />
<strong>15.</strong>4.7.3. Stärke<br />
Stärke (Amylum) besteht aus Glucoseeinheiten, die (1→4)-α-glycosidisch miteinander verbunden<br />
sind.<br />
Der menschliche Verdauungstrakt (bereits schon der Speichel) besitzt Enzyme (Amylasen),<br />
die in der Lage sind, Stärke in Glucose zu spalten. Sie kann im Gegensatz zur Cellulose als<br />
Nahrungsmittel dienen.<br />
Stärke ist das pflanzliche Reservekohlenhydrat. Aus diesem Grunde befindet sich Stärke<br />
vorwiegend in den Samen, Früchten und Wurzeln der Pflanzen; beispielsweise in Getreidekörnern,<br />
Maiskörnern, Reiskörnern, Kartoffeln (in der Knolle), und zwar in Form von winzigen<br />
Stärkekörnern.<br />
Stärke wird in zwei Teile unterschieden. Der eine ist in Wasser löslich (Amylose) und der<br />
andere ist in Wasser schwerlöslich (Amylopektin). Der Hauptbestandteil ist Amylopektin<br />
(ca. zu 80%). Beide Moleküle unterscheiden sich durch die Anzahl der Glucoseeinheiten<br />
und in der Molekülverzweigung. Amylose besteht aus relativ wenigen Glucosemolekülen<br />
(etwa eintausend bis zweitausend), die Kette ist nicht verzweigt, sondern linear (1→4)-αglycosidisch<br />
verknüpft. Amylopektin ist ein stark verzweigtes Kettenmolekül aus mehreren<br />
tausend Glucosemolekülen. Die Verzweigungen der Kette werden an der OH-Gruppe des<br />
C-6-Atoms ebenfalls α-glycosidisch gebunden.<br />
Übrigens: Amylose bildet leicht Helices aus. In diese können andere Moleküle eingeschlossen<br />
werden und Komplexe bilden, z.B. I 2 /Stärke-Komplex (blaue Farbe).<br />
Ausschnitt eines Amylopektinmoleküls: