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Quartiersmanagement Moabit West

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Integriertes Handlungskonzept 2012 <strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Moabit</strong> <strong>West</strong> | Oktober 2011<br />

Gesundheit<br />

Der Gesundheitszustand vieler Bewohner, insbesondere der<br />

Kinder, ist im Vergleich mit anderen Berliner Bezirken schlecht.<br />

Gründe hierfür sind in der Armut und in dem fehlenden Wissen<br />

vieler Bewohner über gesunde Lebensstile zu sehen. Der Bewegungsmangel<br />

vieler <strong>Moabit</strong>er Kinder, häufig schon von Geburt an<br />

gekoppelt mit falschen Ernährungsgewohnheiten, führen dazu,<br />

dass die Kinder im <strong>Quartiersmanagement</strong>gebiet besonders unter<br />

Übergewicht leiden. 17% der Kinder im Bezirk Mitte sind übergewichtig,<br />

erheblich mehr als im Berliner Durchschnitt. Das Übergewicht<br />

korreliert häufig mit der sozialen Schicht der Familien,<br />

der Schulbildung der Mutter, der Nationalität und dem Geschlecht<br />

sowie dem Geburtsgewicht der Kinder.<br />

Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche<br />

Vielfältige Probleme prägen das Leben der Kinder und Jugendlichen<br />

in <strong>Moabit</strong>. Fehlende Strukturen in den Familien und<br />

Sprachdefizite führen zu einer stetig wachsenden Vernachlässigung<br />

mit immer geringeren Bildungschancen. Im Prognoseraum<br />

<strong>Moabit</strong> <strong>West</strong> liegen 8 Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen,<br />

davon eine in kommunaler Trägerschaft, 7 in freier Trägerschaft,<br />

sowie 2 Schulstationen. In diesen Einrichtungen sind 660 Plätze<br />

vorhanden; der Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der Bezirksregion<br />

angemessen wären mindestens 961. Dies entspricht<br />

einem Versorgungsgrad von nur noch 69 %. Noch im Jahr 2008<br />

war die Versorgung zumindest bei 80 % 34 . Hier gab es eine deut-<br />

34 Bericht zur Kinder- und Jugendarbeit <strong>Moabit</strong> <strong>West</strong>. S. 10.<br />

liche Verschlechterung zu Lasten der Kinder und Jugendlichen,<br />

die sich u.a. aus der Schließung des Betreuungsangebotes Huttenkids<br />

& Co. und der Verlagerung von Outreach. Somit ist ein<br />

Bedarf an weiteren Angeboten gegeben, um die Probleme der<br />

Armut, der mangelnden Unterstützung durch die Familien und<br />

der fehlenden Förderung auszugleichen. Seitens der Bewohner<br />

und Träger vor Ort wurde dem <strong>Quartiersmanagement</strong> ein erhöhter<br />

Bedarf an Nachhilfeangeboten signalisiert.<br />

Die Nachhaltigkeit und Verstetigung vieler Angebote, die derzeit<br />

aus den Mitteln der „Sozialen Stadt“ finanziert werden, zu sichern,<br />

ist dringend erforderlich, aber aufgrund der Fördersystematiken<br />

und der Haushaltsituation im Bezirk Mitte nach wie vor<br />

gefährdet. Eine weiterführende Finanzierung für das Gebiet notwendiger<br />

Projekte ist oft aus eigener Kraft oder über andere Förderprogramme<br />

nicht möglich. Angesichts der Vielzahl wichtiger<br />

Projekte, die nach dem Erreichen der Förderhöchstdauer gefährdet<br />

sind, bedarf es einer weiteren Diskussion zur Bündelung von<br />

Ressourcen und zur Überführung der Projekte in nachhaltige<br />

Strukturen. Inwieweit das Instrument „Aktionsräume plus“ unterstützend<br />

wirken kann, bleibt abzuwarten. Förderlich ist in diesem<br />

Zusammenhang sicherlich das Wirken der ressortübergreifenden<br />

Arbeitsgruppen auf Senatsebene.<br />

S.T.E.R.N. GmbH | 19

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