Quartiersmanagement Moabit West
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Integriertes Handlungskonzept 2012 <strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Moabit</strong> <strong>West</strong> | Oktober 2011<br />
Migrationsgeschichten erleichtern zum Teil den Zugang zu bestimmten<br />
Bevölkerungsgruppen und Beratungen (z.B. Informationen<br />
zu behördlichen Zuständigkeiten, Gesundheitsförderung<br />
oder Erziehungsfragen) finden in einer kultursensiblen Form<br />
statt.<br />
Mit dem erworbenen Wissen besuchen die Frauen ihnen persönlich<br />
oder dem <strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Moabit</strong> <strong>West</strong> bekannte Familien,<br />
um diese entsprechend ihrer aktuellen Probleme in bestehende<br />
Beratungsangebote zu vermitteln. Nach wie vor sind<br />
ca. 20 Frauen engagiert für MüfüMü tätig.<br />
Ungefähr 500 Familien konnten die Frauen bisher erreichen.<br />
Neben den MüfüMü selbst, die sich vermehrt um ihre eigene berufliche<br />
Perspektive bemühen, wurden in den Familien der MüfüMü<br />
selbst sowie den von ihnen besuchten Familien Impulse zur<br />
beruflichen Orientierung gegeben. Eine intensive Vernetzung mit<br />
allen relevanten Trägern und Ämtern ist integraler Bestandteil<br />
des Projektes MüfüMü. Das Projekt kooperiert u. a. mit <strong>Moabit</strong>er<br />
Ratschlag e.V., SOS Kinderdorf e.V., Lotsenprojekt „Die Brücke“,<br />
CJD (promigra), dem Jugend- und Gesundheitsamt, dem Integrationsnetzwerk,<br />
dem Netzwerk „Frauenprojekte in Mitte“, BERLINbewegt<br />
e.V., und arbeitet in der AG Lotsenqualität mit. Das Projekt<br />
MüfüMü basiert auf dem Prinzip der Integration auf Augenhöhe.<br />
Durch die durchgeführte aufsuchende Arbeit der engagierten<br />
Frauen können Familien erreicht werden, die bislang keinen<br />
Zugang zu den existierenden Beratungsangeboten gefunden haben.<br />
Im Laufe der letzten Jahre ist MüfüMü ein fester Bestandteil<br />
in <strong>Moabit</strong> <strong>West</strong> geworden. Der 2010 fertiggestellte Film über die<br />
MüfüMüs soll weiter Werbung für das Projekt machen und hel-<br />
fen, dieses enorm wichtige Projekt nach dem Ende der Förderhöchstdauer<br />
in 2011 zu verstetigen.<br />
Ein weiteres Integrationsprojekt stellte den intergenerativen Austausch<br />
und ein besonderes Angebot für ältere Mitbürger in den<br />
Vordergrund. Das Kinocafé <strong>Moabit</strong>, das monatlich Kinofilme<br />
mehrheitlich aus den 1950er Jahren zeigte, erfreute sich von Beginn<br />
an großer Beliebtheit. An wechselnden Orten wurde jeweils<br />
einer von drei zur Auswahl stehenden „Kult-Filmen“ gezeigt, die<br />
anschließende Diskussion bot den älteren Besuchern, Möglichkeiten,<br />
miteinander in Austausch zu treten. Erinnerungen wurden<br />
hervorgeholt von Zeiten, als man jung war und die Filme gerade<br />
als sie neu herauskamen im Kino sah. Bis zu 40 Zuschauer<br />
nahmen an den Aufführungen teil, die u.a. in der Zunftwirtschaft<br />
der Arminiusmarkthalle, dem Café Sahara City, dem SOS-<br />
Kinderdorf und dem Stadtschloss stattfanden. Der Mangel eines<br />
Kinos in <strong>Moabit</strong> <strong>West</strong> wurde vielfach beklagt.<br />
Ein weiteres Projekt wies einen großen integrativen Charakter<br />
auf, das Projekt Im Land der <strong>Moabit</strong>er, auch Kiezmemory genannt,<br />
des Trägers allourmemories/Büro für urbane Kommunikation.<br />
Im Rahmen einer Geschichtswerkstatt wurde mit Jugendlichen<br />
ein Memory-Spiel erstellt, das den Stadtteil, seine Bewohnerinnen<br />
und Bewohner, ihnen wichtige Orte und Dinge in Bildern<br />
festhält und im Rahmen des altbekannten Spiels verewigt.<br />
Ein Begleitbüchlein erläutert die einzelnen Geschichten, die hinter<br />
den Bildern stehen. Das Projekt ist auch aufgrund seiner Kooperationsleistungen<br />
bemerkenswert, der Träger arbeitete mit<br />
Jugendlichen aus den Einrichtungen der B8, Dünja Mädchen-<br />
Kulturtreff und dem Jugendclub Schlupfwinkel zusammen.<br />
S.T.E.R.N. GmbH | 35