ASR Sport Ausgabe Oktober 2011 - Allgäu Sport Report

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

4 F U S S B A L L / R E G I O N A L L I G A Der 21-jährige Neuzugang des FCM fährt täglich von Donauwörth nach Memmingen Dominik Bobinger: "Für meinen Traum tu ich alles" "Fußball war schon immer meins", sagt Dominik Bobinger und bemerkt, dass ihm die Begeisterung für das runde Leder quasi in die Wiege gelegt wurde. Sein Vater war früher nicht nur selbst aktiv sondern im Jugendbereich noch einige Jahre lang sein Trainer. Bereits als kleiner Junge ist Dominik Bobinger an keinem Ball vorbeigekommen, ohne damit zu spielen. Ab dem Alter von fünf Jahren schnürte er sich folglich die Fußballschuhe und begann bei seinem Heimatverein, dem FC Zirgesheim zu kicken. Dieser schloss sich später der JFG Donauwörth an, bei der Dominik Bobinger den größten Erfolg seiner Juniorenzeit feierte. Durch einen Sieg im Elfmeterschießen des Entscheidungsspiels schaffte er als B-Jugendlicher den Aufstieg in die Bayernliga. "Das war das Highlight für mich", gibt er rückblickend zu. Und obwohl er schon immer "den Traum" hatte, irgendwo im Fußball- Oberhaus anzuklopfen, blieb er im Herrenbereich zunächst beim FC Donauwörth. Gleich in seiner ersten Saison in der ersten Mannschaft stieg das Team in die Bezirksliga auf und verpasste im Folgejahr nur knapp den erneuten Aufstieg. Weltklasse Atmosphäre in der Arena Als der FC Memmingen heuer Interesse an ihm zeigte, war Dominik Bobinger zunächst "überrascht", dass so ein großer Traditionsverein auf ihn aufmerksam geworden ist. Obwohl die Freude über die sich bietende Chance natürlich riesengroß war, musste der 21-Jährige ein bisschen überlegen. Von seinem Wohnort Donauwörth, wo er eine Ausbildung zum Isolierungsmechaniker absolviert, liegt die Memminger Arena nämlich ganze 125 Kilometer entfernt. Alleine für die Fahrt ins Training und wieder zurück muss Dominik Bobinger also tagtäglich drei Stunden einplanen. Die kurzzeitigen Bedenken, ob dies auf Dauer wohl mach- 4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T bar sei, sind allerdings schon im Probetraining fast verflogen. "Es ist toll", beschreibt der 21-Jährige seinen ersten Eindruck vom neuen Club und ergänzt, wie nett vom Team über das Trainergespann bis hin zum gesamten Umfeld alle sind und wie viel Unterstützung er als Neuzugang beim FC Memmingen erfährt. Die Atmosphäre in der Arena sei "weltklasse", schwärmt Dominik Bobinger und fügt hinzu, dass er jede Sekunde genossen hat. Rundum zufrieden ist er ebenso wie seine Teamkollegen und alle anderen Verantwortlichen des Allgäuer Regionalligisten aber erst dann, wenn es sportlich bergauf geht. Mit dem 2:0 Sieg gegen Wormatia Worms hat das Team von Esad Kahric bereits den ersten Schritt in die Richtige Richtung gemacht. "Ich hoffe, dass es so weiter geht", sagt Dominik Bobinger. Vom Stürmer zum Abwehrspieler Der Frage, warum er für den Fußball einen solch großen Aufwand in Kauf nimmt, entgegnet er nur: "wer weiß, ob man so eine Chance noch mal bekommt." Und da kommt wieder ein bisschen der kleine Junge durch, bei dem die Von Marion Bässler Leidenschaft für das runde Leder schon so früh entbrannt ist. "Für meinen Traum tu ich alles", betont Dominik Bobinger. Wie groß der Sprung von der Bezirksliga in die Regionalliga ist, hat er im bekanntermaßen harten Training von FCM-Coach Esad Kahric schon gespürt. Nach jedem Training sei er "fertig", räumt er ein, fügt aber sogleich hinzu, dass er das von einer Regionalliga-Mannschaft auch nicht anders erwartet hätte. Sein Ehrgeiz, sich in jeder Einheit voll reinzuhängen, scheint sich aber ausgezahlt zu haben, denn in den bisherigen sieben Partien stand der Neuzugang vom FC Donauwörth immer in der Startformation. "Ja, es läuft gut", bemerkt der 21-Jährige, der nach Memmingen gekommen ist, um sich einen Stammplatz in der Regionalliga-Elf zu sichern. Auf die Frage, ob er das denn nicht schon geschafft habe, gibt er sich selbstkritisch und vor allem ehrgeizig. "Ich bin noch nicht bei hundert Prozent", erklärt er, warum er sich keineswegs ausruhen, sondern weiter konsequent an sich arbeiten will. Schließlich sollen nach Möglichkeit noch viele Regionalliga-Einsätze hinzukommen. Verbesserungsbedarf sieht er bei sich vor allem in punkto Schnelligkeit, Koordination sowie im Passspiel, während er das Kopfball- und Stellungsspiel zu seinen Stärken zählt. Obwohl sich Dominik Bobinger in der Abwehr wohl fühlt, hat er nicht auf einer hinteren Position begonnen. "Ich bin gelernter Stürmer", erzählt er überraschend. In der F- und E-Jugend erzielte er sogar regelmäßig 30 Tore pro Saison. Irgendwann funktionierte ihn dann sein Vater zum Defensivspieler um. "Das hat so gut geklappt, dass ich hinten geblieben bin", ergänzt er nicht ohne Stolz. Geboren: 21.07.1990 in Lauingen Wohnort: Donauwörth Beruf: Auszubildender Vereine: FC Zirgesheim, JFG Donauwörth, FC Donauwörth, FC Memmingen Position: Abwehr Größter sportlicher Erfolg: Regionalliga-Einsatz Hobbys: mit Freunden treffen, Kino, Tischtennis
Manuel Welte stammt aus einer "fußballverrückten Familie", wie er selbst zugibt. Während ihn sein Vater bis zur B- Jugend coachte, ist seine Mutter bei jedem Spiel zum Zuschauen am Platz und sein Bruder kickt ebenfalls. Er selbst geht nicht nur gerne zum Langlaufen und Skifahren, sondern spielte auch Tennis. Hängen geblieben ist er allerdings am runden Leder. "Fußball spiel ich am liebsten, weil die Sportart auf mich einfach den größten Reiz ausübt", begründet der 21-Jährige. Begonnen hat der Freidorfer bei seinem Heimatclub, dem FC Rettenberg, dem er von den Bambini bis zur B-Jugend treu geblieben ist. Angebote anderer Clubs gab's im Jugendbereich schon, erinnert sich Manuel Welte, allerdings haben ihm die nie so richtig gepasst. Um sportlich weiterzukommen, wechselte er in der Winterpause seiner ersten Saison bei den Rettenberger B-Junioren zum 1. FC Sonthofen. "Ich wollte nicht nur hobbymäßig kicken, sondern auch Erfolg haben", erklärt er und fügt hinzu, dass er sich bei seinem neuen Club auf Anhieb "sehr wohlgefühlt" hat. Nicht nur daran erkannte Manuel Welte schnell, dass er sich für den richtigen Schritt entschieden hatte. Viel erlebt hat er bereits in der Juniorenzeit, erzählt der 21-Jährige und berichtet von den schönen Erinnerungen bei internationale Jugendturniere in Kroatien und Italien. In seiner ersten Saison im Herrenbereich gehörte Manuel Welte zunächst dem Bezirksliga- Team der Kreisstädter an und kam zu sporadischen Einsätzen in der ersten Mannschaft. Unter Stefan Keller erarbeitete sich der 21-Jährige in der Rückrunde einen Stammplatz in der Landesliga-Elf, musste danach aber wieder mit der Ersatzbank vorlieb nehmen. Auf Dauer klappte der ersehnte Sprung in die erste Mannschaft bis zuletzt nicht. "Ich bin noch relativ jung und in Sonthofen wird eher auf erfahrenere Spieler gesetzt", mutmaßt Manuel Welte, wo die Gründe liegen könnten. F U S S B A L L / L A N D E S L I G A Für den Fußball änderte der 21-Jährige sogar seine beruflichen Pläne Von Marion Bässler Manuel Welte will beim VfB Durach zum Führungsspieler reifen Nach sechs Jahren bei den Kreisstädtern versucht er sein Glück heuer beim VfB Durach. Ob er den 1. FC Sonthofen denn verlassen solle oder nicht, sei eine langwierige Entscheidung gewesen, versichert er. Letztendlich gaben die sportlichen Perspektiven allerdings den Ausschlag und die sind in Augen des 21- Jährigen für ihn persönlich in Durach die besseren. Luft nach oben Beim Landesliga- Aufsteiger genießt Manuel Welte das "schöne Klima" einesDorfvereins. "Einige Zuschauerkommensogar zum Training und man kennt sich untereinander", beschreibt der Neuzugang seine ersten Eindrücke. Aus sportlicher Sicht verlief sein Einstand aber alles andere als gut, denn eine Verletzung setzte ihn gleich zu Saisonbeginn außer Gefecht und verwehrte ihm damit, die Derbys mitzuerleben. "Das hat schon weh getan", räumt der 21-Jährige ein, lässt sich davon aber nicht entmutigen. "Ich muss jetzt meine Leistung abrufen", bekräftig er. Die Verantwortlichen seines neuen Vereins haben ihm zwar gesagt, dass sie mit ihm planen, Garantie sei dies jedoch keine, weiß Manuel Welte. Zudem ist er sich dessen bewusst, dass die Erwartungen, die das Umfeld an den einzigen Duracher Neuzugang mit Landesliga-Erfahrung stellt, schon ziemlich hoch sind. Mit dem Hinweis auf sein Alter versichert der 21-Jährige aber, dass er sich durchaus noch weiter entwickeln könne. "Es ist noch Luft nach oben", bringt er es auf den Punkt. Das trifft auch für den VfB Durach zu, der sich bisher in der Landesliga schwer tut und nach dem elften Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. "Man sagt ja eigentlich, dass die Tabelle nicht lügt", bemerkt Manuel Welte und spielt dabei vor allem auf das Torverhältnis an. Der VfB schieße in der Landesliga einfach zu wenig Tore, meint der Neuzugang, will damit aber keinesfalls nur die Angreifer kritisieren. "Wir müssen den Ball länger halten und offensiv werden", erklärt er. Nach sieben Spielen ohne Sieg, so Welte, könne es aber nur besser werden. In punkto Laufarbeit und Einstellung erkennt er bereits deutliche Fortschritte und will diesen Trend fortsetzen. Für sich persönlich hat er das sportliche Ziel klar definiert: "Ich will im Team eine Rolle spielen", betont er. Sobald er sich diesen Stammplatz erobert hat, möchte Manuel Welte sich in Reihen des VfB Durach zum Führungsspieler entwickeln. "Ich möchte meine Grenzen im Fußball herausfinden", bringt es der 21-Jährige auf den Punkt. Um sich noch mehr auf seinen Sport konzentrieren zu können, beendete der gelernte Offsetdrucker seien Tätigkeit im Schichtbetrieb und macht jetzt an der Berufsoberschule sein Abitur nach. Geboren: 06.01.1990 in Ulm Wohnort: Freidorf Beruf: Schüler Vereine: FC Rettenberg, 1. FC Sonthofen, VfB Durach Position: defensives Mittelfeld Größter sportlicher Erfolg: 6. Platz beim internationalen Turnier in Italien als B-Jugendlicher Hobbys: Fußball, Langlaufen, Motorradfahren, Schwimmen A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5 5
Seite 3: 5-9 Fussball: VFB Durach bleibt im
Seite 7 und 8: F U S S B A L L / L A N D E S L I G
Seite 9 und 10: In der Bezirksliga Süd konnte der
Seite 11 und 12: Erfolgreicher Auftakt in Nürnberg
Seite 13 und 14: Nach der 3:4 Niederlage in Füssen
Seite 15 und 16: Der TV Immenstadt in der Saison 201
Seite 17 und 18: Lokalmatadorin Kristin Beer belegte
Seite 19 und 20: S P O R T M I X / T U R N E N SPORT
Seite 21 und 22: Outdoor Kleidung beim Wandern: Was
Seite 23 und 24: S P O R T M I X / V E R A N S T A L
Seite 25 und 26: S P O R T M I X - N E W S Johannes
Seite 27 und 28: Siegfried Schaidnagel mit 6:2 und 6
Seite 29 und 30: Am Vorabend der Internationalen Aut
Seite 31: M O T O R S P O R T A L L G Ä U E

ASR Sport Ausgabe Oktober 2011 - Allgäu Sport Report

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?