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125 Jahre Linde - The Linde Group

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1885Pastor Friedrich von Bodelschwingh gründetdie erste Bausparkasse in Deutschland.N o 0023Apparat zur Erzeugung von Blockeis.1892 eröffnete die Gesellschaft für <strong>Linde</strong>’s Eismaschinen in Hamburgein großes Werk für Lebensmittelkühlung und Eiserzeugung.Als nämlich im warmen Winter 1883/84 der Nachschubvon Natureis ausblieb, fielen die letzten Vorbehalte hinsichtlichder Zuverlässigkeit künstlicher Kälte. Deshalb brach über dieGesellschaft <strong>Linde</strong> und die mit ihr kooperierenden Maschinenbauereine „förmliche Sturmflut“ (v. <strong>Linde</strong>) von Aufträgenherein. Zum Glück hatte v. <strong>Linde</strong> genügend Eismaschinen dergängigen Größen auf Vorrat produzieren lassen, so dass derBedarf rasch und dennoch qualitativ zuverlässig gedeckt werdenkonnte.Bis zum Ende der 1880er <strong>Jahre</strong> rüstete die Gesellschaft für<strong>Linde</strong>’s Eismaschinen 445 Brauereien mit 747 Kältemaschinenaus. Dank ganzjährig gesicherter Kühlung konnten die Brauereiennun auch im Sommer untergäriges Bier brauen und somit ihreWirtschaftlichkeit deutlich steigern.Eisfabriken in eigener RegieAls während der ersten Monate nach der offiziellen Firmengründungkeine Aufträge für Kältemaschinen eingingen, sah sichv. <strong>Linde</strong> gezwungen, Eiswerke auf eigene Rechnung zu bauen.Zweck dieser Musteranlagen war es vor allem, deren Effizienzund Wirtschaftlichkeit zu demonstrieren. Die erste eigene Eisfabrikentstand in Elberfeld-Barmen zwischen zwei Brauereien,die sich verpflichtet hatten, größere Mengen des künstlicherzeugten Eises abzunehmen. Gleichzeitig ließ der Finanzierv. Hirsch, der v. <strong>Linde</strong>s Patentrechte für Frankreich erworbenhatte, in Paris eine Eisfabrik errichten. Und schließlich entwarfv. <strong>Linde</strong> parallel dazu ein kleineres Eiswerk für eine 1880 inDüsseldorf stattfindende Ausstellung.Bis 1881 eröffnete die <strong>Linde</strong>-Gesellschaft neben Elberfeld-Barmen weitere Eiswerke in Stuttgart, München und Straßburg.Jede stellte täglich bis zu 1.000 Zentner Eis her – und zwarzum ausgesprochen wettbewerbsfähigen Preis von 70 Pfennigje 100 Kilogramm. Nachdem die Eiswerke ihre Wirtschaftlichkeitbewiesen hatten, wurden sie bis 1890 „mit erheblichem Überschusseüber ihren Buchwert verkauft“ (v. <strong>Linde</strong>). Erst nach 1896entschloss sich die Gesellschaft für <strong>Linde</strong>´s Eismaschinen – wohlwegen des rückläufigen Maschinenabsatzes und zur Kapitalanlage– wieder, eigene Eiswerke und Kühlhäuser in Nürnberg (1896),Leipzig (1910), Königsberg (1914) und Magdeburg (1937) zubauen.Absatzmarkt KühlhäuserMit dem gesetzlich initiierten Aufbau von kommunalen Schlachthöfenwährend des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts entstandauch zunehmender Bedarf an Kühlhäusern für die Lagerungvon Fleisch und anderen Lebensmitteln – ein weiterer Absatzimpulsfür Kältemaschinen. Die erste Fleischkühlanlage entstand1882 in Bremen, wobei v. <strong>Linde</strong> als Berater eingeschaltet wurde.Ein Jahr später rüstete v. <strong>Linde</strong> das städtische Schlachthausin Wiesbaden aus und löste dabei die komplexe Aufgabe, nichtnur die Kälte zu erzeugen, sondern gleichzeitig die Luft zu trocknenund zu reinigen.Als dann zu Beginn der 1890er <strong>Jahre</strong> infolge geänderterGesetzgebung fast alle größeren Gemeinden in Deutschland ihreSchlachthöfe mit Kühlräumen ausstatteten und Kühlhäuser bauten,entwickelte sich dieser Bereich rasch zum zweitgrößten Marktfür Kälteanlagen.14

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