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125 Jahre Linde - The Linde Group

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1995Ende des seit 1991 dauernden Bürgerkriegsim ehemaligen Jugoslawien.N o 4946 Vorrichtungzur Gewinnung von Reinst-Xenon.N o 4969 Kalter Kompressor mitintegriertem Doppeldichtungssystem (Kryotechnik).Erfolgsgeschichte KryotechnikBereits 1932 installierte <strong>Linde</strong> die erste industrielle Heliumverflüssigungsanlageder Welt an der Universität Charkow in derUkraine – mittlerweile sind weltweit über 500 Anlagen in Betrieb.Kryotechnische Anlagen werden für verschiedenste Anwendungeneingesetzt: für die Grundlagenforschung, in der Industrie,für die Kühlung von Supraleitern, für die Fusions- und Fissionsforschungund zur Verflüssigung von Helium und Wasserstoff.Im Bereich der widerstandsfreien Supraleitung beispielsweise,die nur bei Tiefsttemperaturen möglich ist, war <strong>Linde</strong> in denvergangenen Jahrzehnten an allen wichtigen Projekten beteiligt,etwa an der Hadron-Elektron-Ringanlage HERA bei DESY inHamburg zur Erforschung kleinster Strukturen oder dem LHC(Large Hadron Collider), dem neuesten Teilchenbeschleunigerdes europäischen Zentrums für Teilchenphysik CERN in Genf,der sich seit 1999 im Aufbau befindet.Auch für ein Hochenergiephysik-Projekt der Technischen UniversitätMünchen lieferte <strong>Linde</strong> eine Heliumkälteanlage. In derMedizintechnik wird flüssiges Helium von <strong>Linde</strong> beispielsweisezur Kühlung der supraleitenden Magnetspulen in Kernspintomographeneingesetzt. Darüber hinaus errichtete <strong>Linde</strong> 1987 inHöllriegelskreuth ein so genanntes Kryolabor für die Entwicklungkryogener Anwendungen in der Weltraumtechnik, in dem biszu einer Temperatur von minus 271 Grad Celsius (1,5 K) experimentiertwurde. Bis 1994 wurde beispielsweise der ForschungssatellitISO der European Space Agency (ESA) mit einem kryogenenHeliumtank von <strong>Linde</strong> ausgerüstet.Im <strong>Jahre</strong> 1992 übernahm <strong>Linde</strong> die kryotechnische Abteilungdes Schweizer Maschinenbauunternehmens Gebrüder Sulzer AGund erwarb damit unter anderem die Technologie zum Bauvon Expansionsturbinen, einer Schlüsselkomponente der HeliumundWasserstoffkälteanlagen oder -verflüssiger.Die Tiefsttemperaturtechnik ist eines der wesentlichen technologischenElemente für den Einsatz von Wasserstoff in einerVielzahl industrieller Prozesse. Sollte sich der Energieträger Wasserstoffals alternativer Antrieb etwa für Automobile durchsetzen,wäre dies ein entscheidender Impuls für die Kryotechnik.Flüssiges Helium von <strong>Linde</strong> kommt auch in medizinischen Geräten zum Einsatz,beispielsweise in Kernspintomographen.Strategische Weichenstellungen im KonzernUm die drohende Gefahr einer Übernahme abzuwehren –oder besser gar nicht erst aufkommen zu lassen – hatte HansMeinhardt bereits auf der Hauptversammlung 1973 eine Stimmrechtsbegrenzungauf zehn Prozent erwirkt. Nach heftiger Diskussionstimmten 80 Prozent der Aktionäre für diesen Antrag.Dazu trug nicht zuletzt die Haltung des Großaktionärs Allianz AGbei, die den Antrag des Vorstands unterstützte.Nach 1976 hatte sich Meinhardt erfolgreich darum bemüht,weitere institutionelle Anleger wie die Commerzbank und dieDeutsche Bank zum langfristigen Engagement bei der <strong>Linde</strong> AGzu bewegen und so eine stabile Inhaberstruktur zu schaffen.77

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