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125 Jahre Linde - The Linde Group

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1941 1942Japanischer Luftangriff auf Pearl Harbour, USA.Dem Italiener Enrico Fermi gelingt erstefortlaufende Erzeugung von Atomenergie.N o 0915 Process for the separationof air by liquefaction and rectification (US-Patent).Firmennamen am 20. Januar 1938 von Marx & Traube in MATRA-Werke. Auf diese Weise blieben die Namen der Gründer alsAnagramm erhalten. Nach dem Krieg hat Erich Marx mit derGesellschaft <strong>Linde</strong> einen langjährigen Rechtsstreit um Rückgabeder Geschäftsanteile geführt.Ab Mitte der 1930er <strong>Jahre</strong> lieferte MATRA vor allem an dieWehrmacht und an die Luftwaffe fahrbare Autoreparaturwerkstätten.Für die umfangreichen Aufträge errichtete MATRA nochvor dem Zweiten Weltkrieg eine zusätzliche Fertigung in Kahlam Main.<strong>Linde</strong> und der NationalsozialismusAbbildung von Erich Marx aufeiner Produktbroschüre der FirmaMarx & Traube (1932–1935).Marx & Traube GmbH (MATRA-Werke GmbH)Güldner in Aschaffenburg sowie das Werk in Mainz-Kostheimarbeiteten auch für die Marx & Traube GmbH. Dieser Zuliefererder Automobilindustrie war auf Werkzeugsets und Werkzeugmaschinenfür die Kraftfahrzeuginstandhaltung spezialisiert, dieer zum Teil selbst herstellte, aber auch aus den USA importierte.Die Gesellschaft <strong>Linde</strong> hatte sich 1931 zu 50 Prozent andiesem Unternehmen beteiligt und 1935 von Erich Marx, der alsjüdischer Unternehmer emigrieren musste, auch dessen Hälfteam Unternehmen übernommen. Als 1937 gesetzlich verlangtwurde, die Namen (ehem.) jüdischer Besitzer aus den Unternehmensbezeichnungenzu streichen, veränderte <strong>Linde</strong> denWenngleich die Gesellschaft <strong>Linde</strong> von der Autarkiepolitik undder Aufrüstung wirtschaftlich erheblich profitierte, blieb dasVerhältnis des Vorstands, vor allem das der Familienmitglieder,zum Regime distanziert.Friedrich <strong>Linde</strong> konnte als Generaldirektor am wenigstenden Kontakt zu den staatlichen Institutionen meiden, wollte erdoch die geschäftlichen Gelegenheiten für das Unternehmennutzen. Das erklärt auch seine Bereitschaft, sich zu einem „Wehrwirtschaftsführer“ernennen zu lassen. Mit diesem Titel gewannFriedrich <strong>Linde</strong> allerdings auch die Autorität, das Unternehmenvor staatlichen Übergriffen zu schützen.Nach Kriegsende wurden beide <strong>Linde</strong>-Brüder von den Amerikanernverhaftet. Friedrich <strong>Linde</strong> saß zwischen Juli und November1945 im Gefängnis Stadelheim in Einzelhaft. Außerdem untersagtenihm die Besatzungsbehörden vorübergehend die Betätigungim Unternehmen.Einer der engsten Mitarbeiter Friedrich <strong>Linde</strong>s, der Betriebsleiterin Höllriegelskreuth bei München, bekannte sich dagegenostentativ zu Partei und Regime: Dr. Alfred Hess, Onkel vonRudolf Hess, dem „Stellvertreter“ Adolf Hitlers. Seit 1936 leiteteAlfred Hess auch die Werkzeitschrift der Gesellschaft <strong>Linde</strong>,die neben betriebsinternen Informationen nationalsozialistischePropaganda – vor allem von der Deutschen Arbeitsfront – veröffentlichte.Hess trat 1942 nach dem Englandflug seines Neffenin den Ruhestand.44

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