Florian Dezemberfarbeneu.qxp - Florian Rotenburg
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Nr. 27 Dezember 2005 FLORIAN ROTENBURG<br />
Seite 43<br />
Erneut Großbrand auf Bremervörder Recyclinghof<br />
8 Wehren mit 160 Kameraden im Einsatz<br />
Bremervörde (bb). Nachdem es im August letzten<br />
Jahres schon einmal auf dem Betriebsgelände der<br />
Firma Jacobs im Bremervörder Gewerbegebiet<br />
brannte (damals brannten Holzabfälle), kam es am<br />
29. Juli, nur wenige Stunden nach dem Einsatz in<br />
Mehedorf, zu einem weiteren Großbrand im<br />
Stadtgebiet. Gegen 21:30 Uhr brannte eine<br />
Lagerhalle für Recyclingmaterial in voller Ausdehnung.<br />
Die Leitstelle löste daraufhin „Feuer F 3“ aus.<br />
Ein Autofahrer hatte das Feuer bemerkt und sofort<br />
über Notruf die Leitstelle in Zeven informiert. Der<br />
Disponent alarmierte die Feuerwehren Bremervörde,<br />
Bevern, Hönau-Lindorf, Hesedorf, Nieder Ochtenhausen,<br />
Mehedorf, Iselersheim sowie den SW 1000<br />
aus Oerel, wie es der Alarm- und Einsatzplan für dieses<br />
Objekt vorsieht.<br />
Unter der Leitung von Bremervördes Ortsbrandmeister<br />
Holger Naubert wurde zunächst eine<br />
Riegelstellung zur angrenzenden Maschinenhalle<br />
aufgebaut, um die darin befindliche Recyclinganlage<br />
zu schützen, was auch gelang. Da es auf dem<br />
Firmengelände in der näheren Umgebung keine<br />
Wasserentnahmestelle gab, mussten die Ortsfeuerwehren<br />
sechs B-Versorgungsleitungen über lange<br />
Wegestrecke zum Brandobjekt aufbauen, was eine<br />
Länge von etwa 3.350 Meter B-Leitung bedeutete.<br />
Um an sämtliche Glutnester zu gelangen musste das<br />
Recyclinggut mit Radladern du Greifbaggern aus der Halle<br />
gefahren werden.<br />
Fotos: Stefan Algermissen, Bremervörder Zeitung<br />
Da die Löscharbeiten in der Halle, in der etwa 1000<br />
Kubikmeter Recyclinggut brannten, nur unter Atemschutz<br />
vorgenommen wurden, wurde auch der<br />
Gerätewagen Atemschutz aus Zeven alarmiert (30<br />
Feuerwehrkameraden arbeiteten unter PA). Auch der<br />
Gerätewagen Mess der Kreisfeuerwehr wurde alarmiert,<br />
um Messungen der Rauchentwicklung in<br />
Bremervörde vorzunehmen. „Zu keiner Zeit wurden<br />
EINSÄTZE<br />
Etwa 160 Kameraden kämpften Stunden gegen das Feuer<br />
in der Recyclinghalle. Schaden ca. 100.000 Euro.<br />
gefährdende Stoffe in der Luft nachgewiesen, so<br />
dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestand“ so<br />
Ortsbrandmeister Holger Naubert, der auch Stadtbrandmeister<br />
Rüdiger Naubert, Abschnittsleiter<br />
Hans-Jürgen Behnken und Kreisbrandmeister Jürgen<br />
Lemmermann alarmieren ließ. Vorsorglich stand für<br />
die etwa 160 Feuerwehrkameraden ein Rettungswagen<br />
für Notfälle bereit.<br />
Um sämtliche Glutnester innerhalb des Recyclinggutes<br />
ablöschen zu können, musste der gesamte<br />
Lagerinhalt mit Radladern und Greifbaggern aus der<br />
Halle herausgefahren werden und durch Kameraden<br />
sowie Mitarbeiter der Firma abgelöscht werden. Die<br />
Bremervörder Kameraden konnten etwa gegen 06:00<br />
Uhr am Sonnabend wieder ins Gerätehaus einrücken.<br />
Insgesamt, so Holger Naubert, erfolgte der Löschangriff<br />
mit 3 C-Strahlrohren, 1 B-Schaumrohr sowie 1<br />
B-Wasserringmonitor, wobei etwa 500 Kubikmeter<br />
Wasser und etwa 1200 Liter Schaummittel verbraucht<br />
wurden. Das Bremervörder Kriminalkommissariat<br />
gibt die Schadenshöhe etwa mit<br />
100.000 Euro an. Die Brandursache ist auch Tage<br />
nach dem Großbrand in Bremervörde noch völlig<br />
unklar.<br />
Eingesetzte Kräfte:<br />
FF Bremervörde (ELW1, RW 1, TLF 16/25-1, TLF<br />
16/25-2, LF 16/12, DLK 23/12 PLC, GW-N)<br />
FF Bevern (TLF 16/24, LF 8)<br />
FF Hönau-Lindorf, Mehedorf und Iselersheim (je TSF)<br />
FF Hesedorf (Kdow, LF 8/6)<br />
FF Nieder Ochtenhausen (LF 8)<br />
FF Oerel (SW 1000)<br />
FTZ (GW-A, GW-Mess)<br />
DRK Bremervörde (RTW)<br />
Stadtbrandmeister, ASL, KBM<br />
Polizei und Kriminalkommissariat Bremervörde