Aufbau und Inbetriebnahme einer Stern-Gerlach-Apparatur
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4 AUFBAU DER STERN-GERLACH APPARATUR<br />
einen Strom liefern, der exponentiell mit der Temperatur des Glühdrahtes anwächst. Der Zylinder<br />
ist geerdet.<br />
Abbildung 9: Detektor<br />
Die Funktionsweise des Detektors beruht auf dem Tunneleffekt. Atome, deren Ionisierungsenergie<br />
geringer ist, als die Austrittsarbeit für Elektronen im Wolfram, werden ionisiert. Ihr Valenzelektron<br />
tunnelt in den Wolframdraht[6]. Treffen Kaliumatome auf den glühenden Draht, so werden sie ioni-<br />
siert <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der Potentialdifferenz zwischen Draht <strong>und</strong> Zylinder zum Zylinder hin beschleu-<br />
nigt.<br />
Der resultierende Ionenstrom ist in der Größenordnung ∼ pA. Er wird zur Vermessung über einen<br />
Gleichstrommessverstärker an ein Messgerät angeschlossen <strong>und</strong> ist der Anzahl der auftreffen-<br />
den Kaliumatome proportional, sofern der Wolframdraht auf der richtigen Temperatur ist. Bei zu<br />
niedriger Heizspannung können nicht alle Atome ionisiert werden. Wird die Temperatur erhöht,<br />
ist <strong>einer</strong>seits auch gegen die Vorspannung ein mit der Temperatur anwachsender Strom von der<br />
Glühentladung zu messen, andererseits dampfen Verunreinigungen anfangs ab <strong>und</strong> liefern ein zu-<br />
sätzliches Signal, da sie nach dem Abdampfen teilweise ionisiert sind.<br />
Wegen dieser Verunreinigungen soll der Detektor zu Anfang der Messung ausgeheizt werden<br />
("flashen"). Sie sammeln sich immer wieder von neuem an, wenn der Detektor ungeheizt ist.<br />
22 4.3 Detektor