Aufbau und Inbetriebnahme einer Stern-Gerlach-Apparatur
Aufbau und Inbetriebnahme einer Stern-Gerlach-Apparatur
Aufbau und Inbetriebnahme einer Stern-Gerlach-Apparatur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5 INSTALLATION DER APPARATUR<br />
5 Installation der <strong>Apparatur</strong><br />
Die <strong>Apparatur</strong>, bestehend aus dem Atomstrahlofen, den Polschuhen <strong>und</strong> dem Detektor, wurde<br />
bereits justiert geliefert. So war bei der Installation lediglich eine visuelle Nachjustierung nötig.<br />
Zudem war die <strong>Apparatur</strong> mit Argon gefüllt, sodass beim Öffnen des Flanschs zur Verbindung<br />
mit den Vakuumpumpen keine Luft eindringen konnte. Dringt Luft in die <strong>Apparatur</strong>, so setzt sich<br />
Feuchtigkeit an, was ein Ausheizen der <strong>Apparatur</strong> <strong>und</strong> lange Evakuierungszeiten erfordert.<br />
Die <strong>Apparatur</strong> wurde mit den Polschuhen zwischen die beiden Spulen des Elektromagneten ge-<br />
legt, über einen Flansch NW 40 KF <strong>und</strong> eine Kupferdichtung mit dem Vakuumsystem verb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> sofort evakuiert. Der Magnet wurde so platziert, dass die Polschuhe mittig zwischen den Ma-<br />
gnetpolen liegen. Anschließend wurden die Spulen gerade soweit zusammengedreht, dass kein<br />
Luftspalt zwischen Magnet <strong>und</strong> Polschuhen auszumachen war. Die Polschuhe dürfen dabei nicht<br />
ineinander gedrückt werden. Zusätzlich wurde zur Stabilisierung des <strong>Aufbau</strong>s eine an der Unter-<br />
seite der Polschuhe angebrachte Schraube soweit aufgeschraubt, dass sie eine zusätzliche Stütze<br />
bot.<br />
Bevor die <strong>Apparatur</strong> geöffnet werden kann, zum Beispiel zum Justieren oder zur Befüllung des<br />
Ofens mit Kalium, muss sie immer zunächst mit Stickstoff aus <strong>einer</strong> Druckgasflasche geflutet wer-<br />
den, damit beim Öffnen des Geräts kein Sauerstoff hinein gelangt. Die Detektorheizung darf wäh-<br />
renddessen nicht eingeschaltet sein, da sonst der Wolframdraht zerstört wird. Der genaue Vorgang<br />
wird in der Arbeit von Herrn Glauß[4] <strong>und</strong> in der Apparatebeschreibung der PHYWE [9] beschrie-<br />
ben.<br />
Justierung von Detektordraht <strong>und</strong> Ofen<br />
Der Detektordraht <strong>und</strong> der Austrittsschlitz am Ofen müssen justiert werden. Dazu werden der seitli-<br />
che Blindflansch am Ofen, die Abdeckklappe am Detektor, die Schraube mittig am Detektorflansch<br />
<strong>und</strong> die Stielschraube an der seitlichen Ofenöffnung entfernt. Die Ausrichtung des Ofens ist dann<br />
korrekt, wenn durch diese Öffnung durch den Apparat hindurch bis zu dem Loch am Detektor ge-<br />
guckt werden kann. Gegebenenfalls muss die Ofenposition durch Drehen des unteren Flanschs,<br />
mit dem der Ofen fest verb<strong>und</strong>en ist, korrigiert werden. Befindet sich der Wolframdraht bereits in<br />
<strong>einer</strong> senkrechten Position mittig zur Öffnung, so muss der Detektor nicht nachkorrigiert werden.<br />
Wird die <strong>Apparatur</strong> wieder zusammengebaut <strong>und</strong> verschlossen, so darf die Stielschraube nicht<br />
festgezogen werden, damit der Ofen noch ein wenig Spielraum hat. Hiernach kann mit der Kalium-<br />
füllung begonnen werden.<br />
28