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Bernhard Viertler

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Theoretischer Hindergrund<br />

Regulationsanforderungen Regulationsmöglichkeiten Regulationsprobleme<br />

- Ausdruck positiver Gefühle<br />

- Ausdruck negativer Gefühle<br />

- Ausdruck neutraler Gefühle<br />

- Sensitivitätsanforderungen<br />

- Emotionale Anteilnahme<br />

- Interaktionsspielraum<br />

- Emotionale Kontrolle<br />

- Emotionale Dissonanz<br />

Abbildung 2: Zuordnung der Emotionsarbeitsdimensionen zu den handlungsregulatorischen Arbeitsmerkmalen<br />

Es handelt sich bei Regulationsanforderungen um beruflich bedingte Größen, die zu einem<br />

beachtlichen Teil durch die zu erfüllende Aufgabe festgelegt sind. Auch der Grad an<br />

emotionaler Dissonanz als Regulationsproblem ergibt sich nach diesem Verständnis mehr aus<br />

den arbeitsbezogenen Anforderungen und weniger als Folge individueller<br />

Selbstregulationsstrategien (Zapf, 2002; Fischbach, 2003). Der Grund dafür liegt darin, dass<br />

Situationen in denen es zu Differenzen zwischen gefühlten und gezeigten Emotionen kommen<br />

kann, je nach Tätigkeit unterschiedlich oft auftreten. Zapf (2002) verdeutlicht diese Ansicht<br />

mit einem Beispiel aus zwei Bereichen der Krankenpflege:<br />

Compare, for example, a nurse in a children´s hospital and a nurse in a senior home.<br />

The display rules of showing friendliness and empathy maybe the same, for both<br />

nurses, and the frequenzy and duration of interaction may also be similar, leading to<br />

similar required display rates of positive emotions. However, the nurse in the senior<br />

people´s home may encounter more situations where an average person spontaneously<br />

feels disgust or anger. (S. 246)<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Arbeitsanforderungen zu einem<br />

entscheidenden Teil durch die Organisation bzw. die Tätigkeit festgelegt sind und sich die<br />

Regulationsanforderungen in Bezug auf das Zeigen von Emotionen daraus ableiten lassen.<br />

Nach Zapf und Holz (2006) ist bei Arbeiten im Bereich des Dienstleistungssektors<br />

Emotionsarbeit ein Aspekt der Arbeitsaufgabe und somit als Teil des zielorientierten<br />

Verhaltens zu sehen (Zapf et al., 1999).<br />

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