Bernhard Viertler
Bernhard Viertler
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Zusammenfassung<br />
Zentraler Teil der vorliegenden Diplomarbeit ist die quantitative Analyse der<br />
Emotionsarbeitsstruktur der Pflegebereiche Normalstation im Akutkrankenhaus,<br />
psychiatrische Abteilung und Altersheim. Zur Beantwortung der theoriegeleitet entwickelten<br />
Hypothesen wurde eine Fragebogenuntersuchung durchgeführt. Zum Einsatz kamen die<br />
Frankfurt Emotion Work Scales (Version 4.2; Zapf et al., 2005) und der Fragebogen zur<br />
Erfassung der beruflichen Identität von Pflegekräften (Fleming, 2006). Zur Datenanalyse<br />
wurden Mittelwertsvergleiche (t-Test, ANOVA), Korrelationen und Regressionen<br />
durchgeführt.<br />
In Anlehnung an Zapf et al. (1999) wird Emotionsarbeit handlungstheoretisch<br />
konzeptualisiert. Regulationsanforderungen, Regulationsressourcen und Regulationsprobleme<br />
werden dabei unterschieden.<br />
Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte der<br />
untersuchten Pflegebereiche auf die Emotionsarbeit Einfluss nehmen, wenn gleich nicht alle<br />
Hypothesen Unterstützung fanden. Der im Modell (Zapf et al., 1999) postulierte<br />
moderierende Effekt von Regulationsmöglichkeiten - zwischen Regulationsanforderungen<br />
und Regulationsproblemen – konnte nur teilweise nachgewiesen werden.<br />
In einem weiteren Schritt ist auf das Redefinitions-Selbstregulations Modell der<br />
Emotionsarbeit von Fischbach (2003) Bezug genommen worden. Anhand der<br />
Gesamtstichprobe wurden die Auswirkungen ausgewählter Modellvariablen auf den<br />
Redefinitionsprozess überprüft. Deren postulierter Einfluss auf die Redefinition der<br />
externalen Arbeitsaufgabe in eine internale Aufgabe, wird von den Daten weitestgehend<br />
unterstützt.<br />
IV