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Die Gemeinde Dorfbeuern mit der Benediktinerabtei Michaelbeuern. Das geschlossene Ensemble der Benediktinerabtei vor der verhältnismäßig naturnahen
Kulturlandschaft. Foto: Gemeinde Dorfbeuern
das zusätzlich zu seinen religiösen und spirituellen
Aufgaben eine tragende Rolle als Bildungseinrichtung
für Jugendliche (Privathauptschule)
und Erwachsene (Bildungsund
Exerzitienhaus) spielt.
„Für mich ist ein großes Anliegen, dass es eine
Idee wird, die vom ganzen Dorf getragen
wird“, sagt Wolfgang Schierhuber. „Es soll
Das Forum Michaeli will auch die jungen Leute
ansprechen. Ein Höhepunkt wird das Konzert
der Querschläger am Samstagabend in der
Spenglerhalle in der Gemeinde Dorfbeuern.
Foto: Gorg
eine geistige Dorferneuerung und eine kulturelle
Initiative sein, die auf einer breiten Basis
in der Gemeinde steht und nicht nur von
einigen wenigen vorgegeben wird.“ Schierhuber
erinnert an das afrikanische Sprichwort
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu
erziehen“. Ähnlich brauche es die ganze
Gemeinde und ihre Menschen, „damit wir
uns als regionale Einheit unter dem weiten,
gemeinsamen Dach Europa bewähren können.“
Leopold Kohr hatte noch selbst mit
einem mitreißenden Vortrag in der
Gemeinde Dorfbeuern die Initialzündung für
die Dorf- und Stadterneuerung gegeben.
„Wir möchten diese Leitgedanken aus der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fortentwickeln
und sie für unsere Gemeinde neuerlich
mit Leben erfüllen“, sagt Schierhuber.
„Wichtig ist uns, dass die Kinder und Jugendlichen
in das Projekt einbezogen werden,
denn letztendlich geht es darum, dass unsere
Pisaturm im Rahmen des Projektes „Freude
am Leben“ der Privathauptschule Michaelbeuern
im November 2011. Norbert Wallner,
Lehrer für Werkunterricht, hat mit Schüler-
Innen den Turm erbaut. Foto: Franz Oberascher
Gemeinde für die künftigen Generationen
lebenswert bleibt.“
Wesentliche Starthilfen für das „Forum
Michaeli“ haben die Leopold Kohr-Akademie,
die Kulturellen Sonderprojekte beim
Land, das Salzburger Bildungswerk sowie das
Katholische Bildungswerk und die Salzburger
Gemeindeentwicklung SIR geleistet. „Namentlich
möchte ich dem langjährigen Leiter
der Kulturellen Sonderprojekte, Alfred Winter,
sowie seiner Nachfolgerin Elisabeth Resmann
danken“, sagte Wolfgang Schierhuber.
„Auch durch die Kohr-Akademie und den
Verein TAURISKA mit Susanna Vötter-Dankl
und Christian Vötter haben wir wesentliche
Impulse erhalten.“
Energie in allen Formen
„Energie, die wir selbst haben“ ist der Arbeitstitel
für das erste „Forum Michaeli“, das von
Freitag, 28. bis Sonntag, 30. September 2012
in Michaelbeuern stattfinden wird. Ausgehend
von der Idee einer energieautarken
Gemeinde wird Energie in ihren vielfältigen
Formen und Wirkungsweisen zur Sprache
kommen: Energie in spiritueller und geistiger
Form, Energie, die aus der Musik, aus der
Bewegung, aus dem Tanz kommt, Energie,
die uns als innerer Motor bewegt, Energie, die
in uns verloren gegangen ist, Energie, die wir
einsparen wollen, Energie in fossilen und in
nachwachsenden Formen.
Auftakt wird am Freitagabend ein Impulsreferat
über die regionale Entwicklung im
Sinne von Leopold Kohr sein, musikalisch
umrahmt durch Jugendliche aus der Gemeinde.
Voraus geht am Freitagvormittag
ein Kinderfestival mit Elisabeth Fuchs, der
Leiterin der Philharmonie Salzburg. Der
Samstag steht im Zeichen der erneuerbaren
Energie und der energieautarken Gemeinde.
Beispielhaft werden die Biogasanlage des
Klosters und private Fotovoltaikanlagen
vorgestellt. Die Jugendlichen aus der Region
kommen am Samstagnachmittag bei Hip
Hop auf ihre Rechnung. Der Samstagabend
bietet mit einem Konzert der Querschläger
aus dem Lungau einen musikalischen Höhepunkt.
Am Sonntag wird der Kirchenchor
das abschließende Hochamt in der Stiftskirche
mit einer Messe von Michael Haydn
gestalten.
Josef Bruckmoser
Information:
www.dorfbeuern.at
TAURISKA Magazin / Sommer 12 15