E - Tauriska
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m des Landes<br />
vier Prozent ausgestellt werden! Wobei auch<br />
vom Salzburg Museum Hallein betreffende<br />
Exponate hinzukommen werden.<br />
„Endlich wurde zusammengeführt, was zusammengehört!<br />
Das Keltenmuseum als Teil<br />
des Salzburg Museums wird mit seinen neuen<br />
Ausstellungskonzepten einen noch wichtigeren<br />
Stellenwert in der Vermittlung unseres kulturhistorisch<br />
wertvollen Erbes leisten, davon bin<br />
ich überzeugt! “<br />
Susanne Neuwirth, Vizepräsidentin des Bundesrates<br />
und Mitglied des Kuratoriums des<br />
Keltenmuseums Hallein<br />
Weitere Ausstellungsebenen sind dringend<br />
erforderlich. Geplant ist dafür der Ausbau<br />
des zweiten, über den Ausstellungsräumen<br />
gelegenen Dachgeschoßes.<br />
Und auch die Lagerung des Sammlungsbestandes<br />
wird – durch die derzeit durchgeführte<br />
Klimatisierung der Depots – endlich<br />
zeitgemäß. Neuen Auftrieb erfährt jetzt auch<br />
die Wissenschaft.<br />
In Kooperation mit dem Österreichischen<br />
Forschungszentrum Dürrnberg wird eine<br />
wissenschaftliche Katalogisierung in Angriff<br />
genommen: Bis 2015 soll zumindest die<br />
An der Fundstelle der Schnabelkanne 1932. Hinten<br />
in der Mitte Olivier Klose. Links neben ihm der<br />
Direktor des Salzburg Museums Carolino Augusteum<br />
Max Silber. Links im Vordergrund Nora<br />
Watteck, der wir einen sehr anschaulichen Bericht<br />
über die Auffindung verdanken: Sie hat die Schnabelkanne<br />
mit eigenen Händen geborgen.<br />
Fotos(3): Salzburg Museum und Keltenmuseum Hallein<br />
Kelten<br />
Hälfte aller 380 besehenen Gräber<br />
in einer Art „Lexikon des Dürrnbergs“<br />
erfasst und publiziert werden.<br />
„Hier hinkt man bisher komplett nach“,<br />
so der Leiter des Keltenmuseums Hallein,<br />
Florian Knopp. Charakteristisch für den<br />
Dürrnberg waren übrigens Doppel- und<br />
Mehrfachbestattungen. Auch „Etagengräber“<br />
wurden von den Kelten<br />
aus Platzmangel angelegt.<br />
„Diese nun neue Situation einer<br />
,starken Achse’ mit dem Salzburg<br />
Museum bietet viele gute Kooperationsmöglichkeiten,<br />
von denen beide<br />
Institutionen profitieren können.<br />
Auch zwischen den Freundeskreisen<br />
werden sich interessante Kontakte entwickeln.<br />
Ich finde es besonders spannend,<br />
dass im Keltenmuseum ein neuer<br />
Schwerpunkt für Urgeschichte entstehen<br />
soll.“<br />
Bruno Ölsböck, Präsident des Museumsvereins<br />
Celtic Heritage<br />
Aufregende Knochenarbeit und kreative<br />
Restauratoren<br />
Museumsleiter Knopp liegt vor allem auch<br />
die Kulturvermittlung sowie die Museumspädagogik<br />
am Herzen. Neue interaktive Präsentations-<br />
und Workshop-Räume sowie ein<br />
Museumslabor der Superlative werden noch<br />
heuer ein Magnet etwa für Schulklassen.<br />
„Ich sehe die Zusammenarbeit mit dem Salzburg<br />
Museum als eine sinnvolle Bündelung<br />
der Kompetenzen. Das Keltenmuseum ist<br />
bestens aufgestellt und hat ein engagiertes<br />
Team.“<br />
Florian Knopp, Leiter des Keltenmuseums<br />
Hallein<br />
Schon bisher konnte Jung und Alt in die<br />
Welt keltischer Knochen blicken, mittels detailgetreuer<br />
Abgüsse der gefundenen Originale<br />
etwa Krankheiten oder Abnützungen<br />
orten. Warum war ein Keltenkind gestorben? –<br />
Oft aufgrund eines schlechten Immunsystems,<br />
durch vitaminarme Ernährung oder<br />
infolge unhygienischer Bedingungen. Wie alt<br />
war ein Bergknappe geworden? – Die Zähne<br />
zeigen es. Die spannende Wissenschaft rund<br />
um das Thema Uralt-Skelett begeisterte schon<br />
bisher und wird jetzt noch mehr ausgebaut.<br />
Schnabelkanne: Sie stellt die Umsetzung etruskischer<br />
Schnabelkannen in keltische Formensprache<br />
dar. Der Kannenkörper ist aus einem einzigen<br />
Stück Bronzeblech getrieben, der Schnabel mit<br />
dem Rand und der Henkel mit Attache sind<br />
gesondert gegossen. Das Motto der Kanne Fressen<br />
und gefressen werden veranschaulichen<br />
fabelwesenartige Raubtiere, aus deren Mäulern<br />
die Schwänze der verschlungenen Beute ragen,<br />
und ein katzenartiges Raubtier am Henkelansatz,<br />
das ein menschliches Haupt im Maul hält.<br />
TAURISKA Magazin / Sommer 12 7