E - Tauriska

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m 2 -kulturexpress: v.l.: Charly Rabanser, Freund und Kabarettist Roland Düringer und Hubert Kirchner, neben Rabanser auch 25 Jahre dabei. Foto: Walter Schweinöster
25 Jahre Kulturverein m 2 -kulturexpress in Neukirchen
Wir versuchen mit unserem Programm eine
Alternative zum Alltag zu bieten. Wir wollen
ein Farbtupfer in Ihrem Alltag sein. Nicht mehr!
Kunst machen andere. Geben Sie sich einen Ruck,
entfliehen Sie der Monotonie! Steh auf, zieh dich
an und komm ins Cinetheatro! Steile Berge, geiles
Programm!!” Dies schrieb einmal Charly Rabanser,
Leiter einer der engagiertesten Kulturvereine des
Landes Salzburg, des „m2-kulturexpress“ in Neukirchen
am Großvenediger. „m2 “ feiert heuer seinen
25. Geburtstag. Der Kulturverein ist untrennbar
mit einem Namen verbunden: Charly Rabanser.
Dem Schauspieler, Autor und Regisseur gelang
es im Jahr 1987 mit einer engagierten Gruppe von
Leuten, das ehemalige örtliche Kino zu pachten
und in tausenden Arbeitsstunden zum Cinetheatro,
heute eines der wichtigsten regionalen Kunsthäuser,
umzugestalten. Der eigenwillige Name
„m2-kulturexpress” ergab sich aus den Besitzungen
der Theatergruppe, die die Keimzelle des Vereins
darstellt. Der Name kommt daher, dass die
Theatergruppe nach der Gemüter spaltenden Premiere
von „Kein Platz für Idioten“ von Felix Mitterer
einen Quadratmeter Boden im Obersulzbachtal
vom Neukirchener Bürgermeister zur Versöhnung
geschenkt bekommen hat. Zudem besaß man
einen alten, selbst restaurierten Postbus mit der
Aufschrift „Kulturexpress“, mit dem die Theatergruppe
Kultur unter die Leute zu bringen versuchte.
Im Laufe der Jahre wurden von „m 2 “ hunderte
Veranstaltungen organisiert mit den Schwerpunkten
Theater, Konzert, Kabarett und Film sowie
Workshops für Erwachsene und Kinder (Tanz,
Musik, Theater), Diavorträge und Lesungen.
Bemerkenswert ist die Theatergruppe des Kulturvereins,
die sich mit zahlreichen Eigenproduktionen
und Gastauftritten auch weit außerhalb des
Landes Salzburg einen hervorragenden Namen
gemacht hat. Zeitkritische Stücke etwa von Felix
Mitterer stehen dabei im Vordergrund. Die Neukirchener
Sommerfestspiele entwickelten sich 1996
ebenfalls aus dem „m 2 -kulturexpress.“ 2007
wurde der „m 2 -kulturexpress“ mit dem Landeskulturpreis
ausgezeichnet, 1996 hatte man bereits den
Tobi-Reiser-Preis erhalten. Etablierte Stars wie
Roland Düringer, Georg Danzer, Andrea Händler,
Romy Preisträger Uli Brée oder Rupert Henning
gaben und geben sich die Klinke in die Hand und
halten gerne ihre Vorpremieren in Neukirchen ab,
bevor es an die großen Bühnen in Wien geht. Das
Cinetheatro war aber auch oft Sprungbrett für noch
unbekannte Künstler. Die Kinoseele ist Hubert
Kirchner, er leitet seit Anbeginn das Kinoprogramm
und ist seit dem Abgang Rabansers Leiter der Sommerfestspiele.
„Kultur machen heißt, Höhen und Tiefen erleben
,dürfen’, oft beglückend, oft niederschmetternd.
Irgendwie ein Spiegel des Lebens. Auf alle Fälle –
interessant“ , meint Charly Rabanser. W. Schweinöster
Information:
www.cinetheatro.com