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Russland zum Besten geben. Foto: Christian Schneider<br />

s Motto des<br />

li Sommers<br />

traditionelle Weihnachtskonzert am 9. Dezember.<br />

Anton Diabelli (1781-1858), der prominente<br />

Namensgeber des Festivals, ist in<br />

Mattsee geboren. Der Komponist und österreichische<br />

Musikverleger war eine bedeutende<br />

Musikerpersönlichkeit des Biedermeier<br />

und ein Schüler des „Salzburger Haydns“<br />

Johann Michael. Der 275. Geburtstag Michael<br />

Haydns ist Anlass für eine festliche Aufführung<br />

des Requiems für Erzbischof Sigismund<br />

unter der Leitung von Norbert Brandauer<br />

am 24. August in der Kirche. Am 30.<br />

August gastiert die erste Konzertmeisterin der<br />

Wiener Philharmoniker, Albena Danailova,<br />

gemeinsam mit dem Salzburger Geiger David<br />

Frühwirth im Schloss – auf deren „Tanz mit<br />

zwei Geigen“ darf man ebenso gespannt sein<br />

wie auf viele weitere Konzerte in diesem Diabelli<br />

Sommer. So ist Benjamin Schmid mit<br />

den Salzburg Strings im festlichen Finale am<br />

7. September mit Meisterwerken aus Russland<br />

zu erleben.<br />

Christine Schweinöster<br />

Information:<br />

www.oeticket.com, Karten an allen oeticket<br />

Verkaufsstellen (Raika, Sparkassen, Libro,<br />

Niedermayer u.a.) in ganz Österreich<br />

oeticket Hotline +43 (0) 1 / 96096.<br />

Tourismusbüro Mattsee, Passauerstraße 3,<br />

5163 Mattsee, Tel. +43 (0) 664 / 58 67 517<br />

www.diabellisommer.at<br />

Veranstaltungen<br />

Auf den Spuren der<br />

Zinkenbacher Malerkolonie<br />

Das „Malschiff“ am Wolfgangsee nannten sie<br />

selbst ihre bunt zusammengewürfelte<br />

Gruppe von bis zu 27 Künstlerfreunden. In<br />

St. Gilgen verbrachten sie die Sommer in der<br />

Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts. Ein<br />

Verein öffnet dieses interessante Zeitfenster<br />

für die Nachwelt – und spürt in seiner heurigen<br />

Ausstellung den Künstlerschicksalen<br />

nach.<br />

Mit wissenschaftlichen Arbeiten und<br />

Recherchen erhellt der „Museumsverein<br />

Zinkenbacher Malerkolonie“<br />

seit einigen Jahren die Zeit von 1927 bis 1938,<br />

als vor allem Wiener Künstler den Wolfgangsee<br />

zu ihrer Sommerresidenz erkoren<br />

und in Zinkenbach in St. Gilgen wohnten. Es<br />

handelte sich durchwegs um anerkannte Persönlichkeiten,<br />

Hoffnungsträger einer neuen<br />

künstlerischen Elite. Sie beschickten die<br />

„Wiener Secession“ mit Exponaten, erhielten<br />

Aufträge im In- und Ausland. Maler wie Ernst<br />

Huber, Sergius Pauser, Josef Dobrowsky,<br />

Georg Merkel, Luise Merkel-Romé,<br />

Franz von<br />

Zülow, Ernst August Mandelsloh<br />

und Lisl Weil. Mit<br />

ganz unterschiedlichen<br />

Formensprachen, mit Biografien<br />

kontrastreich wie<br />

Tag und Nacht, mit oft<br />

beklemmenden Schicksalen<br />

in der Folgezeit. Politisch<br />

Geduldete und Verfolgte,<br />

völkische, kommunistische,<br />

selbst nationalsozialistisch<br />

eingestellte<br />

Künstler saßen da am<br />

Wolfgangsee im gleichen<br />

Boot. Es waren Porträtisten,<br />

Figuren-, Land-<br />

schafts- und Stilllebenmaler,<br />

die das Salzkammergut<br />

zur kreativen Inspiration<br />

entdeckten. Mit dem Exodus<br />

im Dritten Reich löste<br />

sich diese Malerkolonie auf.<br />

Die Zinkenbacher Malerkolonie sei „auf dem<br />

besten Weg, ein österreichisches Worpswede<br />

zu werden“, war 1932 im „Wiener Journal“<br />

prophezeit worden. Ob es tatsächlich Parallelen<br />

zu der bekannten deutschen „Künstlerkolonie<br />

Worpswede“ gab, beleuchtet der Museumsverein<br />

in seiner heurigen Ausstellung<br />

vom 7. Juli bis 7. Oktober. Hinterfragt wird<br />

auch das Schicksal der zur Emigration getriebenen<br />

„Zinkenbacher“ Künstler.<br />

Christine Schweinöster<br />

Gouverneur Ewald Nowotny (r.) bei der Ausstellung<br />

2011 „Bilder auf Sommerfrische“ – aus der<br />

Sammlung der Oesterreichischen Nationalbank<br />

von Faistauer bis Thöny – zusammen mit der Kuratorin<br />

Leni Zimmerebner und dem Vorsitzenden<br />

des Museumsvereins Zinkenbacher Malerkolonie,<br />

Günther Friedrich (l.)<br />

Die Zinkenbacher Malerkolonie am Ufer des Wolfgangsees im Jahr<br />

1932, v.l.: Franz von Zülow, Georg Ehrlich, Poldi Huber, Luise Merkel-<br />

Romé, Mariedi Kitt, Georg Merkel, Tussi von Zülow, Ferdinand Kitt,<br />

Ernst August Mandelsloh. Fotos (2): MZMK<br />

Information:<br />

Museum Zinkenbacher Malerkolonie<br />

A-5340 St. Gilgen am Wolfgangsee, Aberseestraße<br />

11/1. Stock (Alte Volksschule)<br />

Tel. +43 (0) 676 / 74 309 16<br />

„Zinkenbach – ein österreichisches Worpswede?“<br />

- Ausstellung von 7. Juli bis 7. Oktober,<br />

geöffnet jeden Tag (außer MO) von<br />

15 bis 19 Uhr<br />

TAURISKA Magazin / Sommer 12 21

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