Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film
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Warum zitiert Kutschera nicht die entsprechenden Passagen von Junker, damit<br />
der Leser selber entscheiden kann, ob hier ein Fall von Suggestion vorliegt? Der<br />
Text von Junker ist in keiner Weise missverständlich geschrieben. Die Kritik von<br />
Kutschera ist also aus der Luft gegriffen. Als Leser wird man verunsichert, in<br />
wieweit man Kutschera glauben kann, wenn er sich auf Gegner der Evolution<br />
bezieht und sie kritisiert.<br />
Die nächste Merkwürdigkeit ist, dass Kutschera brüsk die Vorstellung<br />
zurückweist, Federn könnten von Reptilschuppen abstammen. Genau das wurde<br />
ja bisher von Evolutionsvertretern behauptet. Junker und Scherer 3 haben aber im<br />
o.g. Lehrbuch schon damals darauf hingewiesen, dass sich Vogelfedern niemals<br />
aus Reptilschuppen entwickelt haben. Zu diesem Schluss ist offenbar nun auch<br />
Kutschera gekommen. Nun aber wäre die Erklärung fällig, woher denn die<br />
Vogelfeder stammt. Mit der Umschreibung, “ dass Federn evolutionäre<br />
Neuheiten darstellen” (S.151), wird nicht das geringste erklärt und gar nichts<br />
bewiesen. Ersatzweise aber gibt es dafür sehr viel polemische Begleitmusik.<br />
Kutschera bezieht sich dann auf den …“Aufsatz ´Problemfelder in der<br />
Humanevolution`“. Es folgen aber nur Behauptungen und Gegenbehauptungen,<br />
so dass die Darstellung ergebnislos ist.<br />
Praxis-Magazin: Supranaturalistische Deutungen (S.152-154)<br />
Zur fehlenden Falsifizierbarkeit (nach Junker) sowohl einer Evolution als auch<br />
einer Schöpfung, zitiert Kutschera Teile eines Textes von R.Junker, wie u.a.<br />
folgt: „´Eine Testbarkeit ist nur im Sinne einer nachträglichen Passung von Daten<br />
und Theorie gegeben. In diesem Sinne kann auch Schöpfung sehr wohl Basis für<br />
testbare Theorien sein`“(S.152).<br />
Dazu erwidert Kutschera: „Diese Aussage ist unakzeptabel, da ´Schöpfungsakte`<br />
übernatürliche Glaubenssätze darstellen, während wissenschaftliche Theorien<br />
auf Fakten (Daten) basieren“(S.153).<br />
Richtig, ein Schöpfungsakt ist übernatürlich, aber dabei entsteht etwas<br />
Natürliches, dass selbstverständlich untersucht werden kann, ob es in die<br />
Theorie einer Schöpfung oder einer Evolution passt. Das Schlüsselwort ist die<br />
Passung, wie Junker sagt. Ob Daten und Theorie zueinander passen, verrät uns<br />
die Logik. Was ist daran unakzeptabel, vielleicht die Angst, das Ergebnis könnte<br />
zugunsten einer Schöpfung ausfallen?<br />
Junker sagt, es ist eine Interpretation der Evolutionslehre, dass die<br />
Beckenknochen von Walen eine Umwandlung von einstigen Landlebewesen<br />
seien. Das könne auch anders interpretiert werden. Dieser Einschätzung ist<br />
zuzustimmen, da keine Beweise für diese oder jene Interpretation vorliegen.<br />
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