Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film
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„In der Tat sind Ursprung und Geschichte des Lebens nicht ohne<br />
weltanschauliche Grenzüberschreitungen zu erforschen... Daten (z.B. Fossilien)<br />
sprechen eben nicht für sich selbst, sondern sie müssen interpretiert werden.<br />
Jede Interpretation von Daten beruht auf nicht beweisbaren, oft auch<br />
weltanschaulich motivierten Annahmen. Leider weigern sich einige Biologen<br />
immer noch nachhaltig, diesen Sachverhalt zur Kenntnis zu nehmen“(S.170).<br />
Auf die Frage zur nicht bewiesenen Evolution sagte Scherer:<br />
„Wer behauptet, die Evolutionslehre sei bewiesen, hat erstens nicht verstanden,<br />
wie die wissenschaftliche Methode arbeitet: selbst wissenschaftliche Theorien<br />
können niemals bewiesen (verifiziert ), sondern im günstigsten Fall widerlegt<br />
(falsifiziert) werden“(S.171)<br />
Dazu kommen andere ungelöste Grundfragen, wie z.B. die erste Zelle<br />
entstanden ist oder die Unkenntnis über die evolutionären Mechanismen der<br />
Makroevolution u. a. m. Dann verwies er auch auf manche unberechtigte Kritik<br />
von Christen an der Evolution.<br />
Auf die Frage nach der Extremposition von Schöpfungsvertretern als<br />
Außenseiter<br />
sagte er:<br />
"Eine Schöpfungstheorie im naturwissenschaftlichen Sinne gibt es nicht und<br />
kann es auch nicht geben. Schöpfung muss, ebenso wie Makroevolution, letztlich<br />
geglaubt werden"(S.171). Er bestätigte die Außenseiterposition der<br />
Schöpfungsanhänger.<br />
Auf die Frage, ob ein an Gott und Schöpfung Glaubender ein bemitleidenswerter<br />
Tor sei, sagte er:<br />
"Kein Mensch sollte sich jedoch als Tor fühlen, weil er an Schöpfung glaubt –<br />
genauso wenig sollten evolutionsgläubige Menschen durch Christen diskriminiert<br />
werden"(S.172).<br />
Die Schulen würden allerdings auch in anderen Fächern materialistische<br />
Anschauungen lehren, was zur Verunsicherung der Schüler beiträgt. Er forderte<br />
weltanschauliche Neutralität in der Lehre.<br />
Auf die Frage, auf welche Begriffe er verzichten könne (Natur – Zufall – Liebe –<br />
Tod – Gott – Planung – Selektion – Wunder), bekannte er sich zu den für ihn<br />
zentralen Begriffen: "Gott – Liebe – Wunder" (S.172).<br />
Kutschera fügt diesem Interview noch 8 Erläuterungen bei als Erwiderung auf<br />
Scherers Argumente (S.172-174).<br />
1. Evolution sei keine Lehre, die einer Glaubensrichtung gleichsetzbar wäre,<br />
argumentiert Kutschera.<br />
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