Jedes Kind braucht seine Zeit - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus

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Ein Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so glücklich sein könne. Er sagte: „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich liebe, dann liebe ich…“ Dann fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten: „Das tun wir auch, aber was machst du darüber hinaus?“ Er sagte wiederum: „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich…“ Wieder sagten die Leute: „Aber das tun wir doch auch!“ „Nein- Wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann geht ihr schon, wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.“ (Östliche Weisheit) In den letzten 8 Jahren, seit die heute fast 9-jährige Kerstin (Name geändert) bei uns lebt, habe ich viel über diese Weisheit nachgedacht. Mein Zeitbegriff hat sich völlig verändert, Redewendungen wie „ich Ich wünsche dir Zeit Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben. Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben: Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen, und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen. Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken, nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken. Ich wünsche dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen. Ich wünsche dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben. Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben Als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun, anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun. Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen, und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen. Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben. Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben. Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden. Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben. Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben! Von Elli Michler (Entdeckt von H. Treblin und C. Rensmann) Glücklich sein mach´ mal eben“ oder „ich geh´ mal kurz“ habe ich völlig aus meinem Wortschatz gestrichen. Mit Kerstin geht nichts mal eben. Aufgrund ihrer kognitiven und motorischen Defizite braucht sie für alles sehr viel Zeit. Und so habe ich gelernt mir Zeit zu nehmen für Dinge, die sonst automatisch abliefen; vom Haus bis zum Auto gehen (überraschend, was es auf diesem kurzen Stück alles zu sehen gibt), Einkaufen (ich glaube ich habe die unteren Regale von Schlecker mittlerweile eigenhändig einsortiert), bezahlen (interessant, was man beim Geldstücke aufheben so alles unter den Regalen findet) usw.. Seit Kerstin da ist, läuft nichts mehr im Vorbeigehen ab, für alles wird mehr Zeit eingeplant (Zeitdruck ist dabei tödlich!). Ich begreife in solchen Momenten, wie viel Energie es sie kostet, „selbstverständliche“ Dinge zu tun und ich bewundere sie für ihren Ehrgeiz, dafür dass sie nie aufgibt und für ihre Fähigkeit, sich ganz auf das zu konzentrieren, was der Moment von ihr verlangt (auch wenn 10 Leute an der Kasse hinter ihr stehen), denn wenn sie steht, dann steht sie, wenn sie sitzt, dann sitzt sie, wenn sie geht dann geht sie… Christiane Gerbus Erziehungsleitung GfS Osnabrück Ausgabe 76 11 KIM
Vertrauen ist im Leben wichtig. Doch um Vertrauen zu bekommen, oder zu gewinnen, ist es wichtig eng zusammen zu arbeiten, auch wenn es schwer ist. Bei einigen Menschen geht es schnell, bei anderen dauert es. Zeit braucht Geduld. Bei denen wo es lange dauert, braucht es viel Zeit. Am Besten man fängt langsam an. Man macht z.B. eine Vereinbarung, die man einhält und schon hat man ein bisschen Vertrauen gewonnen. Es gibt Momente, da brauche ich Erholung, Es gibt Momente, da brauche ich Rat, Es gibt Momente, da brauche ich eine Stütze, Es gibt Momente, da brauche ich Besinnung, Es gibt Momente, da hilft mir: Als ich mich selbst zu lieben begann Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist - von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man ‚VERTRAUEN'. Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnung für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man ‚AUTENTHISCH- SEIN'. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man ‚REIFE'. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man ‚EHRLICHKEIT'. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, Zeit braucht Geduld Es gibt Momente Aber Vertrauen geht schneller weg als es kommt. Zum Beispiel durch Enttäuschungen. Bis man eine Enttäuschung verkraftet hat, dauert es wieder sehr lange, bis man sich vertrauen kann. Geschrieben von Julian IPW Borken von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das ‚GESUNDEN EGOISMUS', aber heute weiß ich, das ist ‚SELBSTLIEBE'. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man ‚DEMUT'. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es ‚BE- WUSSTHEIT'. Als ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann, als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute ‚HERZENS- WEISHEIT'. Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN! (Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959) Detlev Arlt Erziehungsleitung GfS Lüneburg Ausgabe 76 12 KIM
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Seite 31 und 32: Als ich noch jünger war, hasste ic
Seite 33: Weitere pädagogische Angebote im K

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