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Jedes Kind braucht seine Zeit - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus

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„Der Mensch besitzt nichts Edleres <strong>und</strong> Kostbares als die <strong>Zeit</strong>.“<br />

„Der Mensch besitzt nichts Edleres <strong>und</strong> Kostbares als<br />

die <strong>Zeit</strong>.“<br />

Ludwig van Beethoven<br />

„Genieße den Augenblick“, „lass Dir <strong>Zeit</strong>“, „halt doch<br />

mal an“, all solche Aussagen kennt ein jeder von<br />

uns.<br />

Wenn im Alltag das Gefühl entsteht, im Trubel aus<br />

dem Gleichgewicht zu geraten, tragen kleine Pausen<br />

oder ein ruhiger Abend dazu bei, neue Energien<br />

zu sammeln. Ob wir uns hetzen lassen oder in Ruhe<br />

die Aufgaben des Tages angehen, ist unsere freie<br />

Entscheidung. Und nicht immer erreichen wir durch<br />

übereiltes Hetzen unser Ziel zum geplanten <strong>und</strong><br />

angestrebten <strong>Zeit</strong>punkt.<br />

Hierzu eine kleine Erzählung:<br />

Till Eulenspiegel ging eines Tages des Weges daher,<br />

als ihn eine Kutsche mit hoher Geschwindigkeit<br />

überholte. Der Kutscher fragte ihn beim Überholen:<br />

„Hey, wie lange brauchen wir noch bis zur nächsten<br />

Stadt?“<br />

Till Eulenspiegel erwiderte: „Wenn ihr langsam fahrt,<br />

eine halbe St<strong>und</strong>e. Wenn ihr aber weiter so rast,<br />

einen halben Tag.“<br />

Der Kutscher fand kaum <strong>Zeit</strong>, sich zu bedanken,<br />

sondern raste noch schneller davon.<br />

Eine <strong>Zeit</strong> später fand Till Eulenspiegel die Kutsche<br />

im Straßengraben. Der Kutscher versuchte gerade,<br />

das Ganze zu reparieren. Vorwurfsvoll blickte er<br />

hoch.<br />

Till Eulenspiegel lachte <strong>und</strong> sagte: „Ich sagte doch,<br />

wenn ihr weiter so rast, benötigt ihr einen halben<br />

Tag.“<br />

Beschreibt diese Geschichte nicht genau unsere<br />

<strong>Zeit</strong>, in der wir heute leben. Wir haben ständig das<br />

Gefühl, die <strong>Zeit</strong> sei nicht auf unserer Seite. Immer<br />

flieht sie <strong>und</strong> nichts kann sie aufhalten. So ist es uns<br />

häufig kaum möglich, die Ziele, die wir uns für den<br />

heutigen Tag gesteckt haben, auch erreichen zu<br />

können, ohne dass Gefühl am Ende des Tages zu<br />

haben, der Tag müsste uns noch mehr St<strong>und</strong>en zur<br />

Verfügung stellen.<br />

„Man verliert die meiste <strong>Zeit</strong> damit, das man <strong>Zeit</strong><br />

gewinnen will“,<br />

so John<br />

Steinbeck.<br />

Lothar J. Seiwert,(führender<br />

Experte für<br />

<strong>Zeit</strong>- <strong>und</strong> Lebensmanagement)<br />

fordert<br />

uns in <strong>seine</strong>m<br />

Buch auf, bewusst<br />

zu „entschleunigen“,<br />

sich nicht hetzen lassen, in Ruhe die Aufgaben des<br />

Tages anzugehen. Vielmehr empfiehlt er, auf unsere<br />

innere Uhr zu schauen, unsere <strong>Zeit</strong> danach zu managen,<br />

die Tätigkeiten sinnvoll zu verbinden, die<br />

gewonnene <strong>Zeit</strong> für uns zu nutzen <strong>und</strong> unserem<br />

Leben damit zu mehr Qualität zu verhelfen. Lothar J.<br />

Seiwert zeigt in <strong>seine</strong>m Buch auf, wie man dazu<br />

<strong>seine</strong> Lebensrollen festlegt, einen Jahreszielplan<br />

<strong>und</strong> eine Prioritätenliste für jede Woche aufstellt <strong>und</strong><br />

schließlich lernt, das <strong>Zeit</strong>management für jeden Tag<br />

in den Griff zu bekommen - produktive Langsamkeit!<br />

So eröffnen sich neue Perspektiven, können Augenblicke<br />

<strong>und</strong> Situationen genau beobachtet <strong>und</strong> auch<br />

ausgekostet werden, Erstaunliches entdeckt werden,<br />

Lassen wir auch einmal bewusst den Dingen <strong>Zeit</strong>,<br />

sich entwickeln zu können. Wie lange dauert es, bis<br />

man die Äpfel eines Baumes pflücken kann, den<br />

man gepflanzt hat! Es fällt uns schwer, geduldig auf<br />

etwas zu warten. Was wir uns wünschen, soll gleich<br />

geschehen.<br />

Um den Wert eines Jahres zu erfahren,<br />

frage einen Studenten, der im Schlussexamen<br />

durchgefallen ist.<br />

Um den Wert eines Monates zu erfahren,<br />

frage eine Mutter, die ihr <strong>Kind</strong> zu früh zur Welt gebracht<br />

hat.<br />

Um den Wert einer Woche zu erfahren,<br />

frage den Herausgeber einer Wochenzeitschrift.<br />

Um den Wert einer St<strong>und</strong>e zu erfahren,<br />

frage Verliebte, die darauf warten, sich zu sehen.<br />

Um den Wert einer Minute zu erfahren,<br />

frage jemanden, der <strong>seine</strong>n Zug, <strong>seine</strong> Bahn, <strong>seine</strong>n<br />

Flug verpasst hat.<br />

Um den Wert einer Sek<strong>und</strong>e zu<br />

erfahren,<br />

frage jemanden, der einen Unfall<br />

erlebt hat.<br />

Um den Wert einer Millisek<strong>und</strong>e<br />

zu erfahren, frage jemanden, der<br />

bei den olympischen Spielen eine Silbermedaille<br />

gewonnen hat.<br />

(Verfasser unbekannt)<br />

In diesem Sinne wünsche ich Euch die Möglichkeit,<br />

hin <strong>und</strong> wieder Eure <strong>Zeit</strong> selber einteilen zu können:<br />

einen Milchkaffee lang zu telefonieren, eine CD lang<br />

in der Wanne zu liegen…..<br />

Renate Weusthof<br />

Erziehungsleitung<br />

GfS Emsland/ Schapen<br />

Ausgabe 76 7 KIM

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